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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 30.05.1908
- Erscheinungsdatum
- 1908-05-30
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190805305
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19080530
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19080530
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1908
- Monat1908-05
- Tag1908-05-30
- Monat1908-05
- Jahr1908
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 30.05.1908
- Autor
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samme«ku«ft ehem«ltg«r sächsischer Thtna» und Sad»est»frtka-Kämpf»r, 9,t der auch früher» Angchärtg« «nd«,r deutscher Schutztruppen willkommen find, galant. Die kameradschaftlich» »«»intguna soll, so teilt man un» mit, am 1., S. und ll. August in Chemnitz stattstudeu. Di« vord,rettenden vrdeiten hat d« Militär« verein ehemaligrr Chtnakrieger zu Chemnitz üd»rno«m,n. Anftagen »der Anmeldungen können gerichtet werden an den Vorsteher de« Verein» ehemaliger Chinakrieger, Herrn Georg Mann, Chemnitz, Tlausstraße 62. —* Zu dem bereit» bekannt gegebenen Verlust, welch»« dem junge Männer für den Dienst der Inneren Mission au»bildenden vrüderhau» Moritzburg mit Ablauf diese» Jahre» bevorsteht, erhalten wir von der »Sächsischen Evangelischen Korrespondenz" noch folgende Einzelheiten: Herr Pastor E. Höhne, welcher seit Gründung der An stalt im Jahre 1872 da» Amt »ine» Anstalttvorsteher» in großen Segen geführt hat, gedenkt am 1. Januar 1909 in den Ruhestand zu treten. Zu seinem Nachfolger ist vom Vorstand« de» di« Anstalt tragenden Verein» der bisherig» 2. AnstalMgetstliche, Herr Pastor G. Rühle, gewählt worden, der bereit» seit 1894 ununterbrochen an derselben tätig ist. Zum 2. Geistlichen ist Herr Pfarrer Hermann Schmidt in Ponickau berufen worden, der in den Jahren 1894—1901 im Dienste de» Verein» für Innere Mission in Leipzig tätig gewesen ist. — Di« Zahl der Moritzburger .Brüder" betrug am 81. Dezember vorigen Jahre» 111. Davon waren 30 in den Herbergen zur Heimat und Ar- beiterkolonlen, 40 in der Jugendpflege (Waisenhäuser, Rettungshäüser, Knabenhorte, B«rein»lritung), 6 in der Krankenpflege, 12 in Gemeindepfleg«, Stadtmission und Trinkerheilanstalten tätig, während 13 zur Au»btldung im vrüderhausi weilten, L Seim Militär, 1 wegen Krankheit beurlaubt und 4 außer Dienst waren. — E» wär« dringend zu wünschen, daß sich noch mehr tüchtig« jung« Männer dem schönen Dienste christlicher Barmherzigkeit widmen, zu welchem sie im Bruderhaus« di« erforderlich« Au»rüstung unentgeltlich erhalten. —* Die Jagd auf Rehbtzcke ist seit 16. Mai in Preußen eröffnet. In Dachsen haben diese Tiere noch den ganzen Monat Juni Schonzeit. Bi» dahin darf solche» Wild zwar auch in Dachsen verkauft werden, doch ist da» öffentliche Feilbteten untersagt. —sk. Au der Schwell« de» Juni stehen wir, de» Monat», brr un» die Natur in ihrer vollen Herrlichkeit erschließt, in dem da» Jahr auf seiner Höh« steht und die Üppigsten Blüten in Wald, Feld und Garten zeitigt. Am 27. Juni ist der Siebenschläfertag, der von Gärtnern und Landwirten fast noch mehr al» di« drei Eisheiligen ge fürchtete Gesell«; heißt e» doch in einer alten Wetterregel: Regnet r» am Liebenschläfertag, Der Regen sieben Wochen nicht «eichen mag. Freilich hat sie sich als unzutreffend erwiesen; denn nach den meteorologischen Aufzeichnungen einer langen Reihe von Jahren ist der Regen nach einem verregneten Sieben- schläfertage häufig au»grblkben, während tn anderen Jahren einem sonnenhellen und trockenen Siebenschläfer «tn« an dauernde Regenzeit folgte. Da« Wetter im Juni wünschen sich di« Landleute im allgemeinen warm und trocken. S» darf vor dem Johannistage (24. Juni) noch regnen, aber nicht nachher, weil dann der Regen der Feldarbeit unge legen kommt. Nach Johanni darf der Kuckuck nicht mehr schreien; täte er e» dennoch, so gibt'» Mißwuchs und teure Zeit. Am Johannistage Regen gibt viel Körner tn den Sack, regnet e» aber am St. MedarduStage (8. Juni), dann regnet e» vierzehn Tage oder, wie auch behauptet wird, gar sech» Wochen lang. Der Juni hat auch den Namen Rosenmonat, denn er bringt un» di« Lieblings- blum« der ganzen Welt. Keine Blume ist in dem Maße der Liebling aller Nationen geworden wie die Rose, die Blume der prangenden Sommerherrltchkeit, d«r Lebensfreude und der Ltrbe»lust. IM Königreich Aachsen Üben lt. „Letpz. Tbl." IMTvmmerundHerbst 1908 insgesamt 32 736 Mann (UevungSbosten 307 864 Mark). IM Königreich Württem berg 19 593 Mann (165900 Mark UebungSkosten). Im preußischen Heer wird die Zahl betragen: 37164 Unter offiziere und L84869 .Gefreite und Gemeine, insgesamt SSS033 Mann. Diese Zahl bedeutet die Mannschafts summ« von 214 Regimentern, von dieser Zahl sind 264000 Landtvehrleute, 88000 Reservisten, e» üben also in jedem Jahre 176 Landwehrregimenter (der Zahl der Landwehr leute nach) und 38 Reservistenregimenter. AuS diesen Zahlen kann man sich einen Begriff machen, w«lche Gr- satzheere Deutschland im Kriegsfälle aufstellen kann, wenn e» noch auf die älteren Reservtstenjahrgänge zurückgreift, die im 4.-7. Jahr« ihres ReservistenverhältnisseS nicht üben. Da» UebungSgeld und Reisegeld beläuft sich pro Jahr auf SV- Millionen Mark. Bon ehemaligen Einjähri gen (Nichwfstziersasptranten) üb«n jährlich 13850. — Mir Uebung»zwecke vvn Mannschaften werden demnach im deutschen Heere (ohne Motzern) rund 3 Millionen Mark ausgegeben. — Auf dem am HimMielfahrtStage in Leipzigs Mauern «-'gehaltenen 7. Lerbandfitag der „Freien Bereinigung ehem. Unteroffiziere der königl. sächs. reitenden Ar tillerie, Sitz Dresden", wurde u. a. beschlossen, den nächstjährigen Lerhandstag in Chemnitz stattfinden zu lassen. r-i Die Fusion de» Leipziger HandlungSgehilsen- berbandeS mit dem Deutsch-nationalen Verbände ist jetzt endgültig »l» gescheitert anzusehen. IN der letzten Sitzung de» Achtzehnerausschusses ist eine Verständigung über ein gemeinsame» Vorgehen auf'sozialpolitischem Ge biet erzielt worden, dagegen war ein« Einigung in der Fratze der weiblichen Angestellten nicht zu erreichen. Wei tere Verhandlungen sollen nicht mehr stattfinden. (B.T.) —. Tie berittenen Truppen der Garnison Dres den, Gardereiterregiment, Feldartillerieregimenter 12 und 48, rücken am 11, Juni nach dem Druppenübungs- platze Zeithain au». Dal Gardereiterregiment er ledig daselbst mit dem auch am 11. Juni von Oschatz eintressenden 1. Ulanenregiment Nr. 17 die Regiments- und Brlgadeübungen und kehrt am 1. JUtt nach Dresden, di« Ulanen am gO. Juni nach Oschatz zurück. Di» Feld artillerie hält in Zeithain Gefecht»« und Scharfschietz- Übung*« atz und kommt am 1. Juli wieder in Dresden an. Tie reitende Ableitung -«gibt sich am 11. Juni von Königsbrück nach Zeithain zu ihrem Regiment —- Mit Allerhöchster Genehmigung ist vom 1. Juni ab dem bisherigen BeztrkSschulinspektor in Löbau Schulrat Kurl Friedrich Hermann Bia ch da» Amt des BrzirTsschul- inspektors für den Schulaufsichtsbezirk Bautzen und dem bisherigen Bezirksschulinspektvr in Schwarzenberg Schul rat Dr. phil. Paul Traugott Förster da» Amt des Be- jirrsschulinspektorS für den .Schulaufsichtspezirk Löbau Verträgen worden. Zur Schonung der Wiesen, Felder und grasbewachsenen Raine wird im „Falkenst. Anz." n der nachstehenden Weise aufgefvrdert: „Fritz, du gehst nau» und holst mir Vvn der Wiese 'nen hübschen Strauß, was de kriegst, ntmmste." So spricht die Mutter zu ihrem Größten. Und d«r springt hinaus — gern, wie immer er der Mutter dient —> und bringt! ihr da» 'Gewünschte. Nun ist die Dache ganz schön. Die Mutter wird sich aber nicht klar gewesen sein, daß sie ihren Größten zu etwa» Unerlaubtem, Strafbarem verleitet hckt. Da» Betreten einer Wiese oder überhaupt eine» Grundstückes ist nach Paragraph so und so verboten, e» kann unter Umständen mit 60 Mark oder mit Hast bis zu 14 Tagen bestraft wer den. So ist auch das Gehen über bestellte Aecker, Weiden und Schonungen, auch wenn es nur durch! Warnungszeichen angedeütet ist, verboten. Also Achtung! — Der diesjährige VerbandStag de» zurzeit nahezu 3000 Mitglieder zählenden Verbandes Sächs. Eisen bahn-Assistenten findet vom 20. bis 22. Juni in Pirna statt. In her Festsitzung am 21. hält Herr Land- tatzsbibliöthekar Dr. Pille den Festvortrag über das Thema „Der Verkehr und seine Jünger in alter und neuer Zeit." Am 22. unternehmen die Teilnehmer einen Aus flug mittels Dampfers nach der Sächsischen Schweiz. — Ueber Arbeitersekretariate in Sachsen berichtet das „L. D.": Die vvn den örtlichen Kartellen der freie» Gewerkschaften errichteten Arbeitersekretariate und Rechtsauskunftsstellen sind auch im Königreich! Sach sen im raschen Zunehmen begriffen. Nach einem soeben erschienenen Bericht der Generalkommission der Gewerk schaften Deutschlands über die Arbeitersekretariate bestehen in Dachsen k Arbeitersekretariate und 26 Rechtsauskunfts stellen. ES ist erst fünf Jahre her, daß im Königreich Sachsen die erste derartige Einrichtung in der Gestalt des Leipziger Arbeitersekretariats geschaffen wurde. Auf die am meisten in Anspruch genommenen Stellen verteilen sich die Auskünfte wie folgt: Arbeitersekretariate Leipzig 8998, Dresden 8772, Chemnitz 4157, Meißen 3291, Zwickau (nur für Bergarbeiter) 159, Rechtsauskunftsstellen Döbeln 377, Wurzen 310, Werdau 286, Riesa 283, Colbitz 243, Meerane 236, Roßwein 167, Mittweida 168 usw. — Vielfach wird die Frage erörtert, wieviel der Finderlvhn für den Platinkessel, der au» den Muldenhütten bei Freiberg aestvhlen wurde und den ein Realgymnasiast am Gründelteiche fand, betragen würde. Der § 971 des Bürger!. Gesetzbuches sagt über die Entschä digung von Findern folgendes: „Der Finder kann von dem Empfangsberechtigten einen Finderlohn verlangen. Der Finderlohn beträgt von dem Werte der Sache bis zu dreihundert Mark fünf vom Hundert, vvn dem Mehrwert ein» vom Hundert, bei Tieren ein» vom Hundert. Hat die Sache nur für den Empfangsberechtigten einen Wert, so ist der FinderlohN nach billigem Ermessen zu bestimmen. Der Anspruch ist ausgeschlossen, wenn der Finder die Anzeigepsiichr verletzt oder den Fund auf Nachfrage ver heimlicht." — Nimmt m«n den Wert des wiedererlangten Metall» mit 50 000 Mark ap, so würde her FinderlohN 512 Mark betragen. —* In den .beteiligten Kreisen Herrscht imi Augenblick Unklarheit darüber, wie wett die Angelegenheit betreffend die BensivnSverstcherung der Privatange stellten eigentlich gediehen sei. Dee „FreiS. Anz." kann auf Grund bester Informationen versichern, daß der Staatssekretär des Innern sein dem Reichstag im De zember vorigen Jahres gegebenes Versprechen halten wird, recht bald eine neue Denkschrift über die Penstonsversichje- rung vorzulegen. Die eingehende und berechtigte Kritik, welche die auf Grund der — von den Prtvätangestellten- Organtsationen selbst veranstalteten—Umfrage bearbeitet« erste Denkschrift hervvrgerusen Lat, konnte ja ihre Wirk ung um so weniger verfehlen, als auch die Arbeiten de» Hauptausschusses zur Herbeiführung der staatlichen Pen- fionSversicherung für die Privatangestellten so gefördert worden sind, daß die Regierung keine Veranlassung hat, über Mangel an Zeit und Material zu klagen. Nach den neuesten Erklärungen, die per Staatssekretär des Innern am 4. März diese- Jahres im Reichstage gegeben hat, ist sogar zu hoffen, i^tz di« ErgänzungSdenkschrift bereits in den nächsten Wochen dem Reichfitag und bei: sonst Be teiligten zugehen wird. Darauf lassen auch die Aeuße- rungen schließen, die der um die Pensionsversicherung so sehr verdiente Reichfitagsabgeordnete Sittart kürzlich in einer größeren Rede getan hat, und da auch sonst der Reichstag einmütig den Wunsch ausgedrückt hat, daß die ganze Angelegenheit nach Möglichkeit beschleunigt werde: solle, haben die.Privatbeamten alle Ursache, srohen Mutes in die Zukunft zu blicken. Ist auch für sie jetzt die Zeit des Wartens gekommen — unter solchen Umständen wartet man schließlich gern. Nur darf eS nickI zu lange dauern. * Glaubt-, 30. Mai. Anläßlich defi BundetsingenS de» Sängerbund«» Riesa-Land wird am morgenden Sonn- tag in unserem Ort« regere» Leben herrschen. Im Zeichen de» deutschen Männeraesanar» wird Glaubiü stehen und e» empfiehlt sich daher sür die Bewohner d«r Umgrgend, morgen «tuen Spaziergang nach hier zu unternehmen. Bet elntretenbkr Dunkelheit wirb, günstig« Witterung«, verhällntffe uoraulgesetzt, ein Feuerwerk abgebrannt. Oschatz, 30. Mai. Heute früh halb 8 Uhr traf König Friedrich iätgust mittels Automobils auf dem Txerzier- platze de» Manenregiment» gn der Lvnnewttzer Straße ein, um der Besichtigung zweier Schwadronen beizn- wohnen. Dann begab sich der Monarch in das Offiziers- kasino und nahm dort das Frühstück ein. Unmittelbar danach trat er auf demselben Wege die Rückreise an. Dresden. von Zeithain kam Se. Majestät der König gestern vormittag in da» Residenzschloß, hörte hier bi« Vorträge der Herren Staatsminister und de» König- lichrn Kabtn«tt»s«kretär» und nahm einige militärische Meldungen entgegen. Mittag» kehrt« Se. Majestät wieder nach der Königlichen Billa in Wachwitz zurück. — In dcr Verhandlung vor der V. Strafkammer gegen den Kans, mann Ernst Hermann Roßberg und den Gerichlkassessor a. D. Ernst Georg Heinrich Mattha wegen Wucher« bcz. Beihilfe wurde di« Bewei-aufnahme fortgesetzt. ES waren zehn Zeugen vorgrladrn, und zwar mehrere Polizei- und Steuerbeamte, «tn vadebesttzer nnd ein Stadtrat von aus wärts. E» handelt sich in sämtlichen Fällen nur um kleinere Beträge. Die meisten Zeugen stellen in Abrede, daß sie sich in einer Notlage befunden hätten. Der Mitangeklagte Mattha ist in diesen Fällen nicht weiter mit tätig gewescn. Roßberg erklärte, er habe die Leute darauf aufmerksam gemacht, daß ihnen 17°/, auf drei Monate abgezogen wür den; da» Geld sei jetzt sehr teuer, er müsse selbst 12' ', geben und dabei auch noch da» Risiko übernehmen. Die Darlehnssucher seien damit auch einverstanden gewesen. — Am Htmmelfahrt»tage hielten die dem Bunde Ba'.crlänli- scher Arbeitervereine angehörenden Vaterländischen Arbeitervereine im Königreich Sachsen in Drctdcu in Meinholds Sälen unter dem Vorsitz des Vorsitze:.drn de« Bunde« Herrn Schaper au» Berlin eine Gaurersam» - lung ab. E« waren Vertreter der Vereine in V r:.n, Colditz, Dippoldiswalde, Dresden, Gera, Großröhrsdorf, Meißen, Ntederstriegnitz, Riesa und Waldheim gckoni nen. — Ein ebenso interessanter wie gewichtiger Fund ist a.n Llbufer gemacht worden. Gelegentlich der AuSsichrriug von Srdarbeiten stieß der dabet tätige große Tro:.'.':.la,'.-er auf ein Hindernis. Bei näherem Zusehen stellte sich l ies s al» eine Ablagerung von etwa 25 Stück gegen */, M.!e: starken und bi» zu 1 Meter Durchmesser besitzende:! steinen herau». Au» bestem Sandsteinmatcnal brsi.dei d, zeigen die Steine die ihnen im Bruck- zuteil gcmors ne Bearbeitung, sind also völlig ungebraucht. Wie si: au d - Fundstelle gelangt sind, läßt sich nur vermuten. LZ dür'.e sich um die Ladung eine» bet Hochwasser oder aus sonsti gem Anlaß gesunkenen Kahne« handeln, wobei die schnorre Last tn da« weiche Erdreich versunken ist. Wilsdruff. Im Veilchen erstickt ist das fünf Ma- nate alte Kind des Zemcntwarenfabrikanicn Romberg hier. Die Mutter hatte aus kurze Zeit das Zimm.a verlassen. Währenddcnt hat sich das Kindchen im Bei e gedreht, so daß es auf den Leib zu liegen kam. Nnglml- licherweise waren dabei die Aermchen unter den Körstrr geraten, und zwar derart, daß das Kind die Arme nicht au» eigener Kraft empvrzuziehen vermochte, Co ist das Kind in den Kissen erstickt. Sebnitz. Durch HinauSstürzen aus dem Fenster hat eine Unglückliche, die KL jährige Blumenmacherin Eett- nürcher, ihrem Leben em Ziel gesetzt. Dis Bedauerns werte, die zu den „armen Verlassenen" gehörte, machte schon vor einiger Zeit den Versuch, sich mit ihrem fünf jährigen Knaben im Teichse der hiesigen Papierfabrik zu ertränken, wurde damals aber noch von ihrem Vor haben absehalten. In einem neuen Anfall von Schwer«, mut unternahm die Bedauernswerte nun den DodesstUrz', Bad Elster. Vorgestern nachmittag verunglückte auf dem! Bahnhofe VoiterSreuth der mit Teeren der Dächer beschäftigte Arbeiter Joseph Dippe auA ZwickauMvrien- thal dadurch, daß er durch einen Fehltritt! von hier Leiter aus der Höhe deS GÜterbvdendacheSl mit dem! mit heißem Teer gefüllten Kessel heraVMrzts Wtd sich Mei sehr schwere Verletzungen zuzog. Zittau. Schlechte Geschäfte macht di« Stadt Zittau mit ihrer elektrische« Straßenbahn, zu der z. V. 1906 «tu Zuschuß von 18000 Mark geleistet werden mußte. Um nun di« Frequenz zu heben, halt« man im vorigen Herbste beschlossen, «ine Fahrpreisermäßigung durch Ausgabe von st,den Fahrmarken für L0 Pfennige (bisher pro Fahrt 10 Pfg.) «intreten zu lassen. Dadurch sind di« Einnahmen bis jetzt aber noch mehr heruntergegangen. Dte Maßregel dürft« sich sonach nicht bewähren. OberleuterSdvrf. Der kn Obergevraentyal wohnhaft gewesene Dagearbeiter Ludwßg Schwenda kttnt zu seiner Geliebten Zvsefine Hönig und verfolgte sie mit Eifersuchtsszenen. Schließlich zog er einen Revolver und machte Mene, auf seine Geliebte za schießen. Auf die Schreckensrufe kam die Mutter des Mädchen» zu Hilfe und wollte dem Schwenda den Revolver entreißen. Die ser gab nun gegen seine Geliebte einen Schuß ab und feuerte gleich darauf gegen seine Schläft zwei Schüsse, die seinen sofortigen Tod zur Folge hatten. Der gegen das Mädchen abgefeuerte Schuß verursachte bloß eine kleine Hautabschürfung am Unterkörper. Schwenda stand im 23. Lebensjahre und hat die Tat au» Eifersucht voll führt. OVetputzkau. Dor einigen -Vagen erhielt' ein hie siger Wirtschaftsbesitzer recht netten BesuA Eine fremde Frauensperson stellte sich vor, gab an, daß sie eine Verwandte von seiner Schwiegertochter in Dresden, sei, und sie war auch in der Lage, über alles Auskumt zu geben, was auf wirkliche Verwandtschaft Mießem ließ. Infolgedessen sand sie bet den Leuten freundlich/ Aus nahme und Vertrauen und fühlte sich ganz hAmisch. Doch eines Tages, als die Leute vom Felde heiMamen,
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