Delete Search...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 17.09.1908
- Erscheinungsdatum
- 1908-09-17
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190809172
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19080917
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19080917
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1908
- Monat1908-09
- Tag1908-09-17
- Monat1908-09
- Jahr1908
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 17.09.1908
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
- schwimmendes W gegen 88 218 am Mittwoch 2 Jahre Ge- zZ Vermischtes. »in Tobsüchtiger im Krankens«»!. Mn entsetzliche» Drama hat sich lt. »Verl. Tbl.* im Pariser „ÜSpttal äs ia IMS" unter den Augen der Kranken ab- gespielt. Hier lag im Vaal Piorry «in Kranker namen» Barloy, der sich «ine» Spezialletden» wegen seit S Wochen in Behandlung befand. Varloh zeigte sich von Anfang an sehr aufgeregt und klagte tn»b,sondere über heftig« Kopf» schmerzen. Ja du Nacht zum Montag kam die Tobsucht plötzlich zum Ausbruch. Der Kranke erhob sich in du Nacht, setzte sich an den in der Mitt« de» Gaal,» befind» lichen Tisch und begann Postkarten zu schreiben. Auf di« Ermahnung de» diensthabenden Wärter» Merci« legt« er sich zwar wieder zu Bett, er stieg aber bald Mieder heraus, kroch völlig nackt hinter den Betten entlang bi» zu dem Stuhl de» wärt,«» und stürzt« sich auf den Ahnungslosen, den er zunächst mit bin Fäusten bearbeitet«, um ihm schließlich «in Mess« la den Kopf zu stoßen. Auf da» Leschrrt de» Wärter» waren die Kranken herbetgeetlt, Varloy flüchtet« durch den Korridor, baut« sich au» den RuhebänktN «in« Trepp», »«wann so di« Hofmauer, stürzte aber ab und blieb mit verletzten Beinen auf dem Trottoir du Nu« Daubentoa liegen. Mit dem Messer, da» « auf di« Flucht mitgenommen, fügt« sich du hilflos am Boden liegend« Tobsüchtig, zwei schwer, Verletzungen bei, denen u wenig« Stunden später ulag. Du Zustand de» Über fallenen Krankenwärter» ist ernst, aber nicht hoffnungslos. Di« Klubsr«thett in Konstantinopel. Die türkische Freiheit zeitigt merkwürdige Blüten, besonder» auf dem Gebiete du Verein», und Versammlung»wesens. Daß sich vom Straßenkehrer bi» zum Martnrleuinant die gleichgestimmten Seelen in BUdänden oder Klub» zu» samm«ng,funken haben, daß ein »verband der Verbannten* -«gründet worden ist, du sich energisch mit Politik be schäftigen wird, braucht nicht Wunder zu nehmen. Wenn aber, wie du Konstantinopeler Korrespondent de» »V T * schreibt, di« Zuhälter und Kuppler sogar sich zu einem Verein -usammenschltrßen, dann muß man doch Anstoß an dieser Art Bereinsmeteret auf türkischem Boden nehmen, vor einigen Tagen haben tatsächlich di« Zuhälter und Kuppler Konstantinopel», oder richtiger gesagt Galata», der Hafenstadt am Goldenen Horn, einen verband auf Gegenseitigkeit geschaffen. Da» Eintrittsgeld tu diesem Klub, du tu einem Kaffeehaus« Galata» tagt — du Wirt Leipzig. Rn Stelle de» zuNr Leipziger vberbürgcr- meister getvählten Lr. Dittrich lvurde als zweiter Bürger- meister Friedrich Roth, Bürgermeister in Stettin, von äS der öS anwesenden Stadtverordneten gewählt. Zimt Zettel waren unbeschrieben. Siner lautete auf d«n Bürger, meister Vlsther in Freiberg — Ein Unglückssall mit töd lichem Ausgang ereignete sich gestern mittag im Hofe eine» FabrtkgrundstÜckS an der Wittenberger Straße in L.-Eutritzsch. Daselbst wurde der 61 Jahre alte Klempner Oskar Seyferth, wohnhaft Wilhelminenstraße 4, von einem jungell Burschen, der sich mit Radfahren belustigte, angc. fahre» und derart unglücklich zu Falle gebracht, daß er einen Schädelbruch davontrug. Der Bedauernswerte wurde sofort mit einem Nitverbande versehen und dann nach dem Stabtkrankenhause übergeführt. Dort' ist er kurze Zett nach seiner Einlieferung an den Folgen der erlitte, nen Verletzungen verstorben. —> Einem Aufsätze des Leipziger Tageblatts" über den jetzigen Stand des BölkevschlachtdenkmalS sei, entnommen, daß» die 60 Meter hoch projektierte RuhmeShalle zurzeit bereits eine Höh« von 49 Meter, ausschließlich der 28 Meter über oer Straße sich erhebenden Grundpfeiler, erreicht hat. Wenn man von dem jetzigen Höhenstand aus Umschau über die Gegend hält, so genießt man schon jetzt einen wunder baren Fernblick. Bis nach dyn Erzgebirge hin und bis zum Petersberg bei Halle kann man bei klarem Wetter sehen. Die Mllen, die in der Nähe d«S Denkmals liegen, muten einen wie zierliche Spielwaren an. Wenn man in diesen ungeheuren Wald von Holzgerüsten, die das ganze Denkmal noch umkleiden, hineinsieht, so wird ,8 begreiflich, daß nach einer Berechnung die zur Rüstung verwendeten Stämme aneinandergelegt eine Wegstrecke von Leipzig bis nach Bautzen ausmachen würden. Mt den bisher verwendeten Zementmengen würde man einen zehn Kilometer langen Essenbahnzug füllen können. Das Go lände vor dem Denkmal nach dem Napoloonstein hin wird nicht, wie ursprünglich geplant war, mit einem Deiche versehen werden, sondern Rasenfläche erhalten. Das Denkmal wird an dieser Sette einen monumentalen Ein- gang bekommen; die Wälle werden mit vier mächtigen Potzameüten, die mit Löwen besetzt sind, ausgestattet je.m. Aus dem Gerichtssaal. * Riesa, 1». September. I. In einer heute zunächst vorm Amtsgericht anstehenden Verhandlung hatte sich der Handelsmann y. aus Zeithain wegen Kartoffeldiebstahl« zu verantworten.. Der Angeklagte wurde zu 10 Lagen Gefängnis verurteilt. — S. Das Schöffengericht verhandelte alsdann gegen da» seit IS. August in Leipzig in Untersuchungshaft sitzende Dienstmädchen L. Die An geklagte hatte sich von einer Freundin «in Paar Strümpfe geborgt, diese aber nicht zurückgegeben, sondern, nachdem sie zerrissen waren, weggeworfen. Diese Unterschlagung bringt ihr 5 Tage Gefängnis rin, welche Strafe aber durch die Untersuchungshaft für verbüßt erachtet wurde. — 8. wurden zwei kürzlich hier erwischte Bettler zu je 8 Lagen Haft verurteilt. — S. Der 13jährige Schul knabe B. von hier war de« Diebstahl« und der Unterschlagung in je zwei Fällen angellagt. Er hatte bet einem Kaufmann, wo er als Laufbursche beschäftigt war, l.75 M. in Geld gestohlen, auch im Büffet «ine» hiesigen Restaurants ein Zweimarkstück wegge- nommen, ferner von einem Handelsmann, der ihn vom Schützen platz« mit einem Korb und 50 Pfg. »um Einkauf von Semmeln schickt«, Korb und Geld unterschlagen. Der jugendliche Dieb wurde zu l Woche Gefängnis verurteilt. Daß er auch einen Lrnnisball unterschlagen hätte, konnte ihm nicht nachgewtescn werden und so erfolgt« in diesem Fall« Freisprechung. — ü. Auf SO Mark Geld- straf« erkannt« da» Gericht in der Strafsache gegen den Schuh- wacher P., der der Bedrohung schuldig geworden war. — Wegen Uebertretuno de« Kinderschutzgesetze« wurde der Bierhändler M. zu 5 Mark Geldstrafe verurteilt. au»stich« de» Gutsbesitzer» Nüßler in Oberdorf bei Stollbrrg besonder» lehrreich. Gin« mit Moo» und Haid« bedeckt« Wies« war t«tl» mit Thomasmehl, teil« mit Thomasmehl und Kaintt-«düngt worden. Den Nasenausftich b«r un gedüngt«« Parzelle d»d»ckt«n Moos«, Haid«, vorstengra», Länsekraut usw., d«n Nasenausstich von der Phosphatpar- zell« zeigte, wi« zwischen Haid« und Moo» Kleepflan-en hervortraten, aber aus demjenigen der Kaltphosphatparzell« gewann der Klee die Oberhand. Mit Hilf« der Vtestnegge und einer nochmaligen Düngung mit Kalt und Phosphat wird der Stand der Wiese weiter verbessert werden. Die versuche mit 40 prozentigem Kalisalz haben sich vt»h«r nicht nur bei Kartoffeln, sondern auch beim Wintergetretd« bewährt. Man bringe da» Kalt sobald wie möglich für die Herbstsaaten in den Boden, damit es noch vor Eintritt de» Winter» zur Wirkung kommt. Der Stickstoff wird bei diesen Versuchen al» Chilisalpeter oder al» schwefelsaure» Ammonium gegeben. Von letzteren gibt man »/, im Herbst und »/, im Frühjahr. —* In diesem Sommer sind die Schädlinge im Garten und Felde in großen Mengen ausgetreten. Trotzdem sind in manchen Gärten sowohl die tierischen al» auch^di« pflanzlichen Schädlinge so sorgsam vertilgt worden, daß nur tadellose Früchte geerntet werden. Da» gellngt freilich nur da, wo di« Gewächse oft durchgesehen und die Schädlinge gleich nach ihrem ersten Erscheinen beseitigt werden. Haben st« sich erst ordentlich eingenistet, dann ist der Kampf zuweilen recht schwer. Di« vlutlau» hat z. v., so schreibt un» ein Leser unsere» Blatte», in meinem Garten zmr einige Stunden di« Daseinsfreude genossen. Di« Birnenblätt» meine» Garten» wurden öfter» von Fustkladium befallen, aber niemals durfte sich der Pilz breit machen. Di« Kohlraupen haben dagegen während meiner längeren Abwesenheit unbehelligt sich gütlich tun können. Ich vernichtete sie nach meiner Rückkehr durch mehrmalige» Bespritzen mit einer lOprozentigen Lösung von Schacht'« Obstbaumkarbolineum Mark« v. Schmetter linge, die über die bespritzten Kohlpflanzen Hinflügen, zogen es vor, mit ihren Eiern die Nachbargrundstück« zu beglücken. Die Raupen setzen auch jetzt noch den Krautfeldern stark zu. Wer die Krautblätter lieber den Kühen verabreicht, der kann sein« Absicht sicher und bald erreichen. Die vespritzung mit Obstbaumkarbolineum schadet nicht», denn es ist wasserlöslich und wird darum vom Regen bald wieder abgrwaschen. An den Erdberr- und Johanntsbeer- blättern tritt jetzt «in Pilz auf, der sich «bensall» durch Obstbaumkarbolineum unschädlich machen läßt. >— Nachdem pm 1. September die neuen Bestimmungen LeS B^gelschutzgesetzes in Kraft getreten sind, bür- > fen auch! die meisten einheimischen Vögel nicht mehr durch die Post zur Versendung gelangen. Bon der Beförderung ' sind ausgeschlossen: 1. Nester, Gier und Brut der in Europa einheimischen Vogelarten mit Ausnahme der ' Eier von Möven und Kiebitzen. 2. Lebende und tote. ! Vögel der in Europa! einheimischen Arten in der Zett > vom 1. März bis zum 1. Oktober; für Meisen, Kleiber und ' Baumläufer erstreckt sich das Verbot auf da» ganze Jahr. > IM Königreich Sachsen sind indes die Lerchen, Drosseln ! und all« kleineren Feld-, Wald- und Singvögel,' zu wel- i chen über Rebhühner, Wachteln, Bekassinen, Schnepfen und i wilde Twuben, sowie die kleineren Raubvögel und alle s Würgevarten nicht zu rechnen sind, jederzeit vom Jagd recht ausgenommen. Dio zu den Drosseln gehörigen Zie- » Mev genießen vom 1. März bis IS. November Schonzeit. < Von dem Beförderung-Verbot sind ausgenommen und , auch ferner in Postsendungen zulässig: 1. bas im Pri vateigentum befindliche Federvieh; 2. die «ach den Ge setzen jagdbaren Vögel und S. folgende Vogelartvnr Tag- ! rauLvögel mit Ausnahme der Turmfalken, Schretadlee, Seeadler, Bussarde und Gabelweihen; ferner Uhu», Mir- , ger, Sperlinge, Rabenaritge Vögel (Krähen, Elstern, Eichel- Häher), Wildtauben, Wasserhühner, Reiher, Säger, alle nicht im Binnenland« brütende« Möven, Komorane und Taucher. —- Aus Kanarienvögel, sowie ausländische Sing vögel und Papageien «streckt sich da» Beförderung-Verbot ' selbstverständlich nicht. 5-1 Mit der Neuregelung des sächsischen ! Volksschulwesen» bezw. mit den von der Beschwerbe- und Petttion»deputation der Zweiten Kammer an der Hand der Anträge der Abg. Hettner und Genossen und Günther und Genossen ausgestellten Leitsätzen für eine ! Reform des VolksschulwesenS beschäftigt sich der Kultus minister Dr. Beck gegenwärtig in eingehender Weise. Ueber ' diese Frage habe der Minister außerdem Nicht nur die Jahreskonferenz der LezirkSschulinspektoren gehört, son dern sich auch bereit erklärt, «ine Abordnung b«S Sächsi- > scheu Lehrerverein» zu empfange», der demnächst in " Zwickau zu Beratungen -usammentrete« wird. Da» Sckwttgewicht der Beratungen über -die Reform liegt ' zweifelsohne in der Beschwerde- und Petitionsdeputatton, di« belanntlich mit den anderen Deputationen noch vor < dem Zusammentritt deS Landtages zur Nachsession «in- ' berufen wird, um gemeinsam mit dem Kultusminister ' bezw- mit Vertretern desselben über di« geeignetsten W gc I Leo Reform zu beraten. Man kann mit Sicherheit an- I nehmen, daß die Reform so gefördert wird, daß ihre Ver- ! übschiedung noch in der Nachsession möglich erscheint. Was ' die Forderung der Frauen nach einer Reform de» höheren ! Mädchenschulwesens bezw. di« Zulassung der Mädchen in ' di« höheren Lehranstalten betrifft, so hören die „Leip-. ! N. N." au» angeblich zuverlässiger Quelle, daß der Kultus- ! Minister eine« dies« Frage regelnden Gesetzentwurf vor bereitet, der bestimmt dem nächsten Landtage zugehen soll. Oschatz. Die Stadtverordneten genehmigten en- stimmig di« Erhöhung der veamtengehälter, die etwa 16 Prozent der bisherigen Gehälter ausmacht und etwa 6666 Mark «fordert, sowie die Erhöhung »es Gehalte» de» Bürgermeister» von 6600 aus 7200 Mark, und de» besol deten Stadtrate» von 4200 aus 4600 Mark. Auch di« Erhöh«»- der Lehrergehälter wurde einstimmig beschlossen. Die Stadtoeoorbneten stimmtet inbe« sie über die Nasis» Vorlage hinaus-tn-en, dem Antrag» des Vizevorsteher» vochmann zu. Nach diese« wird »tu Anfauzsgehalt «an 166V Marr und 466 Mark Vobnungsgeld für Lehr«, -66 Mart Wohttuu-sgeld für Sehrerinae« -««ährt, da» tu dreijährige» Zulagen ä >66 Mart für Lehrer (9 Zu- lag«) bi» aus -466 Mart (und 466 Mart Dohnungsgeld), für Lehrerin»«» (6 Zulagen) auf 2S66 Mark (und S66 Mark Wohnungsgeld) steigt. Gege» da» bisherige Gehalt werden di« Lehrer um 466 Mart, die Lehrerinnen um S66 Mark ausgebeflert. Di« Lehrergehältererhvhungen er- fordern ea. 14666 Mart Mehrauswand, von denen der Staat 8666 Mark trägt. Dtt gesamten Gehaltserhöhungen machen eine Erhöhung der städtischen Steuern um 16 bi» 12 Prozent notwendig. 88 Dresden, 16. Eeptbr. Au eins« Volksauflauf kam r» vor einigen Abenden in der Johannstadt anläßlich eine» sonderbaren Vorfall«». Eine beffergekleibete Frau hatte in einem Schuhwarrnladen auf der Holbelnstraße in der Nähe de» Dürerplatze» eine Besorgung zu machen und ließ den sauber ausgestatteten Kinderwagen mit dem darin sitzenden Kind« vor der Ladentür stehen. Al» di« Frau nach nur kurzer Zeit zurückkehrte, waren Wagen und Kind verschwunden. Sttaßenpassanten hatte« wahr-' genommen, daß «in etwa 12 jährige» Kind den Wagen sortgesahren hatte, oha« bet irgend jemand Verdacht zu erregen. Sofort bildeten sich lebhaft gestikulierende Menschen gruppe«, namentlich di« Fstauen besprachen die Möglichkeit eine» KindeLraube». Die von der geängstigten Mutter be nachrichtigte Polizei setzt« dl« einzelnen Revier« von dem mysteriösen Vorfall in Kenntnis, ohne daß ein« Spur von Kind und Vagen gefunden wurde. Beide» fand sich bei einbrechender Dunkelheit einige hundert Schritt stadtwärts wieder. ES bleibt unaufgeklärt, ob r» sich hierbei nur um einen Scher- handelt, oder aber ob eine Kindesentführung oder der Diebstahl de» Kinderwagen» beabsichtigt war. —- Der Monsterprozeß gegen den Kaufmann Karl Arno Bruno Wagner au» Zwickau «egen verbrechen» und 21S de» Rtich»strafges«tzbuche» wurde zu End« geführt. Da» Urteil lautet auf sängnt». Dreß de«. Um «in in der Elbe Brett herauszufischen, sprang vorgestern nachmittag gegen S Uhr der Knabe Neuaug von eine« an der Schiffswerft in llebigau vor Ank« liegende« Kahn in da» Wasser, sank ab« sofort «nt« und kam nicht wieder zum Vorschein. Di« von «ine« Schiss« unternommenen Rettungsversuch» waren «solglo». D« Ertrunken« ist S Jahre alt, hat blond« Haare und war barfuß. Chemnitz. Da» ISjährige Mädchen Ung« hatte mit dem 22 jährigen Kaufmann Pein« «tn Liebesverhältnis unterhalten, da» nicht ohne Folgen blieb. Da» Mädchen mußt« jedoch die Entbindung mit seinem jungen Leben bezahlen. Ueber diese» tragische Ende der Geliebten wurde d« junge Mana trübsinnig. Man beobachtete ihn gestern früh, wie « auf dem Sltendors« yriedhefe umhertrrte und fortwährend an da» offene, noch leere Grab der Ge liebten zurückkehrtr. Bald daraus «tönte von der Paren- tationshall« her «in Schuß. Peine hatte sich einen tödlich wirkenden Schuß in di« Schläfe beigebracht. Maa fand sein« Leich« neben d« Geliebten liegen. Kühnheid» bet Zwönitz. Ein Geoßfeuer vernichtete da» au» 4 großen Gebäuden bestehend« Henatgsch, Gut»- anwesen. Da» Gehöft brannte vollständig nieder. SS wird Brandstiftung vermutet. Kakkenstein. Die Frau de» Barbier» Sonntag zog «inen größeren Topf Mit kochende« Mass« au» dem Ofen und oerltiß auf einen Augenblick da» Zimm«. Al» st, zurückkam, fand sie ihr 2 jährige» Töchterchen im Mass« liegend. La» Kind hatte schwere Brandwunden erlitte», an denen es tag» darauf gestorben ist. Treuen. Ein sch««« UnglÜckSfaH «eignet« sich g«st«u vormittag gegen 11 Uh« bei den Division»- Manöver« d« 24. Division unweit Treue«. Ein» Batterie de» «ttillerie-Regimensi» Nr. 78 war tm vegttff, ««mittel- bar Hinte« dem Weißensander Etsenbahnübergang aus «tn Feld aufzufahren. Et« Geschütz hatte hierbei di« Kurve zu kurz genommen und stürzte um, di« Bedienungsmann schaft unter sich begrabend. Di« verunglückten wurden noch «in Stück geschleift. Di« erlittenen Verletzungen scheinen schwer« Natur zu sein. Zwei der verletzten wurden in die Wohnung de» Bahnwärter» Hallmeter ge- bracht und dort verbunden. Der anscheinend am schwersten verletzt» Kanonier, dessen Leben gefährdet Ist, wurde in da» gegenüberliegend« Wärterhaus gebettet. Al» ein Glück ist es zu bezeichnen,, baß die Mannschaft de» nachfolgenden Zuge» vorsichtig fuhr, sonst wären die «ermsten noch ein mal überfahren worden. Plaue« i. V. Ganz überraschend 'kam vorgestern abend di» Meldung, daß trotz der schönen Witterung kein Dtotstoa»bt»ak stattfind«. Der Boden sei infolge der vor ausgegangenen Regengüsse «och zu feucht. Die Truppen, di« schon all« Vorbereitungen für da» Lager getroffen hatten, bezogen daraufhin «ng« Quartiere in und um Plauen. Mittwoch nahm da» Dtvtflonsmanöoer schon in aller Morgenfrühe seinen Anfang. König Friedrich August stieg bereit» um ö Uhr vor dem Hotel .Wettiner Hof* zu Pferde und ritt über Meßbach nach Kürbitz zu. Dort hatten di« Pionier«, von denen «in, Abteilung fast die ganz« Nacht gearbeitet, eine Brück« üb« di« Elster ge- schlagen unb die sumpfige« Wiesen durch Bretter- und Bohlenbelag für di« Truppen passierbar gemacht, von hier au», wo die ganz« .Westarm««* den Fluß überschreiten mußte, entwickelt« sich auch da» Gefecht in der Richtung nach WeischNtz-Pirk und Taltitz-Unterlosa zu. Schon um S Uhr wurde .Da» ganze Halil* geblasen. Nach ein gehender Kritik fuhr der König um 11 Uhr von der Sta- tion Pirk au» nach Dresden zurück. Di« Truppen kehrten tn ihre Quartiere zurück.
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview