Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 22.10.1908
- Erscheinungsdatum
- 1908-10-22
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190810229
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19081022
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19081022
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1908
- Monat1908-10
- Tag1908-10-22
- Monat1908-10
- Jahr1908
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- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 22.10.1908
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««d Anxrigrr (ElbebM md Achchry. KewgrammAdress« ßH Femsprechste«, Tageblatt-, Rt-sa. Nr. 20. Pkr Lie König!. Amtshauptmannschast Großenhain, das König!. Amtsgericht und den Rat der Stadt Mesa, sowie den Gemeinderat Gröva. 12471 Donnerstag, 22. Oktober 1908, aveuds. 61. Jahrg. Da» Riesaer Tageblatt erschetttt jede« Da» abend» mtt Ausnahme der Sonn, und Festtag«, vierteljährlicher BeznMrei» bet Abholung tu der Expedition in Riesa 1 Mari SO Psg., durch unser« Tritger sret in» Hau» 1 Mari SS Psg. bei Abholung am Schalter der kaisrrl. Postanstalten I Mark SS Psg., durch den Briefträger srrt ln» Hau» 2 Mark 7 Psg. Auch MonatSabonnementS werden angenommen Anzeigeu-Anuahme sür die Nummer de» Ausgabetage» bl» vormittag V Uhr ohne Gewähr. Rotationsdruck und Verlag von Langer t Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Goethestratze VS. — Für die Redaktion verantwortlich: Edwin PlaSnick in Riesa. Freitag, de« SV. Oktober LS08, vormittigS 11 Uhr, xotrd im Sitzungssaals der unterzeichneten Amtshauptmannschast öffentliche B^irksausschuß-Sitzung abgehalten. Großenhain, am 21. Oktober 1908. 189 s Königliche Amtshauptmannschast. Die sür den Erweiterungsbau der Änabenlchule erforderlich werdenden Malers und Anstretcherarbeiteu gelangen hiermit zur öffentlichen Ausschreibung. Angebotsformulare können im Stadtbauamte gegen Erstattung der Herstellungs kosten entnommen werden und sind ««»gefüllt, verschlossen und mit Aufschrift versehen, daselbst wieder einzureichen bis Freitag, de« 30. Oktober 1S08, vormittags 10 Uhr. Die Bewerber können persönlich oder durch volljährige, legitimierte Vertreter der Eröffnung beiwohnen. Die Auswahl unter den Bewerbern und die Zurückweisung aller Angebote bleibt Vorbehalten. Riesa, am 22. Oktober 1908. Der Rat der Stadt Riesa. Wegen der noch rückständigen Semetudeaulageu, der Einkommensteuer und der ErgönjUNg-steuerwirdnunmehrdaSMahn-undVollstreckungSoerfahren durchgeführtwerden. Der Rat der Stadt Ries«, am 21. Oktober 1908. vr. Scheider. R. Freibank Glauvitz. Morgen Freitag» sowie Sonnabend von nachm. 3 Uhr ab kommt junges, fettes Rindfleisch, Psd. 40 Pf., zum Verkauf. Der Semeiudevorftand. vorliegenden Falle ist die Herstellung der Scheine aus- Müller. Er schlug der Kammer folgendes Gutachten zur schließlich unter diesem Gesichtspunkte erfolgt, ohne Rück-j Annahme vor: A. Die Kammer ist der Ueberzeugung, daß. Ule.isteil DiiiekfÄi Iie» Oertliches und Sächsisches. Riesa, 22. Oktober 1908. —* Die Zahl der Vereine Riesa» ist um einen Verein vermehrt worden: um den „Allgemeinen Beamten verein Riesa", dessen Gründung gestern abend im „Ge- sellschaftShause" erfolgte. Zur Gründungsversammlung, der Vorarbeiten einer zu diesem Zwecke gewählten Kommission voraüSgegangeN waren, hatten sich kaiserliche, königliche, städtische und Prtoatbeamte sehr zahlreich tittgefunden. Der Gedanke, hier einen Beamtenoerein zu gründen, war sicht- lich auf fruchtbaren Boden gefallen. Eröffnet und geleitet wurde die Versammlung von Herrn Bausekretär Hüber. Herr Oberpostasfistent Geißler gab Mitteilungen über die von dem Ausschuß geleisteten Vorarbeiten, schilderte Zwecke und Ziele der Beamtenvereine, erläuterte dar Bedürfnis, auch in Riesa einen solchen Verein zu gründen, und die Aufgaben, die der Verein zu erledigen haben würde. Die Anwesenden nahmen die Ausführungen sehr beifällig ent gegen. Die nach Verlesung deS TtatutenentwurfS an di« Anwesenden gerichtete Aufforderung zum Beitritt hatte großen Erfolg. Fast sämtliche Versammlungsteilnehmer er klärten ihren Beitritt, sodaß der Verein mit 147 Mitgliedern ins Leben treten kann. Der Statutenentwurf fand ein stimmig die Billigung der Versammlung. ES wurden ass- dann noch die Vorstandswahlen erledigt; Herk Bausekretär Höber wurde zum Vorsitzenden, Herr Kassierer Schuster zum Kassierer und Herr Amtsgericht» - Sekretär Herrmann zum Schriftführer gewählt. Al» Vertrauensleute werden vor läufig die Herren fungieren, di« dem vorbereitenden Aus schuss« angehört haben. Der Anschluß an den Verein kann jedem Beamten empfohlen werden. D« Jahresbeitrag be trägt nur 1 Mark. Der Verein wird anläßlich der bevor stehenden Stadtverordnetenwahlen zum ersten Male an die Oeffentlichkeit treten. —* Eine Neuerung in der Bekanntgabe der B er- ein»nachrichten haben wir eingeführt und diese ist au» vorliegender Nummer zum ersten Male zu ersehen. Unter der Rubrik „Vereinsnachrichten" werden auf Wünsch kurzgefaßte Einladungen zu Versammlungen, Bor- stanbSsttzungen usw. gegen den üblichen Zeilenpret» aus genommen. ES soll dadurch eine bessere Ueberstchtlichkeit und leichtere Orientierung Über die Veranstaltungen der einzelnen Vereine erreicht werden. Ausdrücklich bemerkt sei, daß e» sich nur um klein« Mitteilungen handeln kann; größere Anzeigen müssen wir nach wie vor auf den Inseratenteil verweisen. — lieber die neuerdings von allen Seiten angefein deten neuen Reichskassenschjeine Au 10Mark wur den im Reichsschaßamte von kompetenter Seite folgende Erklärungen abgegebep: ES muß zugegeben werden, daß einzelne" Mängel tatsächlich bestehen. Das Papier dieser Reichskassenscheine ist in höherem Matz: dein Verschleiße ausgesetzt als das der übrigen. Der Grund der leichten Abnutzung liegt darin, datz die Scheine von der Reichs druckerei absichtlich sehr dünn angefertigt wurden, um Fälschungen durch Spaltung unmöglich zu machen. Im sicht darauf, datz das Papier gegen Knicke und Risse genügende Widerstandsfähigkeit nicht besitzt. Ebenso soll die graue Schmutzfarbe der Scheine und die Riffelung eine Verfälschung erschweren. Letztere ist hauptsächlich die Urjache der erhöhten Porosität. Die Erfahrungen mit den Zehnmarkscheinen sind also keine günstigen. Wenn einmal der Zeitpunkt gekommen ist, neue Scheine auszugeben, so wird mehr auf die Bedürfnisse des Ver kehrs Rücksicht genommen werden. Auch das Format der Zehnmarkscheine dürste alsdann eine MMeinerung erfahre^. > -s — In neuerer Zeit werden vielfach likörhaltige Schokoladen- und Zuckerwaren (Bonbons, Ma linees usw.) in den Handel gebracht, die mit Schnaps gefüllt sind und nach dem Untersuchungsergebnisse ver schiedener städtischer Untersuchungsämter bis zu 10 Pro zent Alkohol enthalten. Der Genuß solcher Schovoladen- und Zuckerwaren kann aber, insbesondere bei Kindern, schwere gesundheitlich^ Schädigungen Hervorrufen. In sonderheit wird es Aufgabe der Eltern und Erzieher sein, Kindern solche Schokoladen- und Zuckerwaren nicht zu verabreichen und ihnen deren Genuß zu verbieten. — In der gestrigen Sitzung der Wahlrechts deputation betonte Staatsminister Graf Hohenthal gegenüber verschiedenen Preßäußerungen, daß es Linen Heink'schen Wahlkreis-Entwurf mehr gebe, sondern nur eine Regierungsvorlage. Für diese trete er persönlich ein und bitte, sich gegebenenfalls an ihn zu halten. Hiernach wurde Paragraph 11 angenommen, der be stimmt, daß jeder nur an einem Orte wählen darf, ebenso Paragraph 12, Absatz 1, der die Einführung der Verhältniswahl für die Großstädte enthält. Minister Graf Hohenthal erklärte, daß die Regierung hieran unbe dingt festhalte. Schließlich wurde noch die Bestimmung angenommen, wonach bei der Wahl getrennt und unter Verwendung von zwei Wahlurnen gewählt werden soll. —88 Das Ministerium des Innern hatte sich an die Dresdner Handelskammer um Erstattung eines Gutachtens über die Beschränkung des Handels mit Flaschenbier gewendet. Die Handelskammer hat fol gendes Gutachten erstattet: „Die Kammer wolle a. die Einführung der Kionzessionspslicht mit oder ohne Be- dürsnisnachweis . für den Flaschenbierhandel als eine durch nichts gerechtfertigte, dem blühenden Flaschenbier handel aber sehr nachteilige Maßnahmen ablehnen und überhaupt gegen jede Verschärfung der den Flaschenbier handel betreffenden gesetzlichen Bestimmungen Stellung nehmen, daher sich b. auch gegen die Ausdehnung des schon zurzeit für den Flaschjenbierhandel bestehenden Verbotes des Gewerbebetriebes im UMHerziehen auf das Fcillieten von Flaschenbier innerhalb des Gemeindebe- zirkes Les Wohnortes bez. der gewerblichen Niederlass ung des Flaschenbiephändlers aussprechen." — Die Dresdner Handelskammer beschäftigte sich ge stern p. a. mit einem vom Ministerium des Innern gewünschten Gutachten über die Cinschränkung deS Gewerbebetriesim Umherzrehen. D-n Bericht hierüber erstattete das Kammermitglied Herr Hoflieferant der Gewerbebetrieb im Umherziehen in Sachsen iM all gemeinen überflüssig ist, da infolge der dichten Bevöl kerung der ansässige Kleinhandel in allen Teilen des Landes pertreten ist und zur Befriedigung der Bedürf nisse der Bevölkerung ausreicht. Sie erkennt jedoch an, daß es in anderen Bundesstaaten noch Gegenden gibt, die auf die Warenvermittelung durch den Hausierhandel angewiesen sind. Die Kammer befürwortet deshalb, daß durch eine Aenderung der Gewerbeordnung die einzelnen Bundesregierungen ermächtigt werden, den Hausierhandel in ihren Gebieten den örtlichen Bedürfnissen entsprechend! zu regeln. B. Angesichts der Tatsache, datz in Sachsen der ansässige Kleinhandel durch den Hausierhandel schwer geschädigt wird, empfiehlt die Kammer, den Hausierhan del in Sachsen durch die folgenden Bestimmungen zu beschränken. 1. Weitere Wandergewerbescheine sotten im allgemeinen nicht mehr ausgestellt werden. 2. Die oberen Verwaltungsbehörden (Kreishauptmannschäften) sollen je doch ermächtigt werden, im Einvernehmen mit den Han dels- und Gewerbekammern für bestimmte Marengatt- ungen und bestimmte Personengruppen (Invaliden, Halb invaliden rc.) die Erteilung von Wandergewerbescheinen zuzulasjen. 3. Ausländischen Händlern sind Wanderge- werbejcheine überhaupt zu versagen. Falls die Ein stellung der Ausgabe weiterer Wandergewerbeschsine nicht . erreichbar ist, hält eH die Kammer für erwünscht, 4. daß die oberen Verwaltungsbehörden (Kreishauptmannschaf ten, ermächtigt werden, wenigstens für einzelne Städte und größere Landgemeinden im Einvernehmen mit den Handels- und GewerbekamMern den Hausierhandel ganz zu untersagen oder nur für einzelne Warengattungen oder Personengruppen zuzulassen. * Vo n derElbe. Die Kgl. Amtshauptmannschast Dresden-Neustadt als Elbstromamt gibt bckinnt: W.gen Versenkung eines Auslaßrohres für die Dresdner Schwemmkanalisation in das StvoMbett der Elbe etwa 100 Meter unterhalb der DamPfschiifflandestelle Briesnitz- KSmnih wird die Baustelle von Donnerstag, den 22. Ok tober, abends 10 Uhr an bis Freitag, den 23. Oktober, nachmittags 3 Uhr für allen Schiiffahrtsverkehr mit Aus nahme der fahrplanmäßigen Personenschiffahrt und für die Flößerei gesperrt. Die durch die Baustelle gehend« Talschiffahrt und Flößerei hat während der Sperrung an der Saloppe oder in den sogenannten Erdegruben bei Tolkewitz, die Bergschiffahrt unterhalb der Baustelle bei Käditz zu stellen, wobei das Fahrwasser gehörig frei zu halte» ist. Die Weiterfahrt hat in der Reihenfolge der Ankunft zu erfolgen. * Pausitz. Nächsten Sonntag feiert die Zweig bibelgesellschaft der Ephorie Großenhain ihr JahreSfest in der hiesigen Kirche. Der FestgotteSdienst beginnt nach mittag» r/z3 Uhr. Di« Predigt hält Herr Pastor Reichel, Pfarrer an der AndreaSkirche in Dresden, ein Mann, der nicht nur als Synodalmitglied, sondern auch durch seine Tätigkeit auf politischem Gebiete — er war im Jahre 1903 in Dresden al» ReichStagSkandidat aufgestellt — in wei ter»« Kreisen bekannt geworden ist. Nach der Predigt wird Herr Superintendent Pache aa» Großenhain eine Ansprache halten. Nicht nur die Glieder der zur hiesigen Parochie gehörigen Gemeinden Pausitz, Ntckrttz, Oelfitz, . I-LLZsr L MntsrM dvlceovt solläeo billigen krsissn ' 6ovtdSfl1rLS8v SS - llskvrt ckis Luokckruolorsi von — , , —. " -. - Vorleg äso r:y
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