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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 26.08.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-08-26
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191108260
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19110826
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19110826
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1911
- Monat1911-08
- Tag1911-08-26
- Monat1911-08
- Jahr1911
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 26.08.1911
- Autor
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sie, Wüche» Ursprung» da» Grad ist, welche AltertumS- poide »««ch1»g» 1« b« Weßnch gemacht warb«, sind. Es V fein besoadere» Eteckmpferd, und er wird so an- geregt dadnrch^ daß er nachher natürlich nicht an» Mit- ta-chchUlschnr den» und nicht bemerkt, wie die Tante verpineiM ge»en den Schlaf aukämpst. Sr geht »n» zam Galgenberg über «nd ventiliert die Frage, wann dort die letzte Hinrichtung stattgefunden habe» mag. Ak» da» Mädchen den Kaffee -ringt, hat die Tante sich gerade wich« so weit ermuntert, daß sie gerechte» Schaudern über vie barbarischen Hexenprozesse des Mittelalter» euchfiuden kann. Gegen Abend gehen sie spazieren, ihr Kopf summt be reit» et» wenig, se^ aber kommt erst di« schlimmste Stunde de» ganzen Tage» für sie, denn jetzt muß sie ihm un entrinnbar standhalten — da gibt'» nicht den Vorwand eine» WirtschaftSgeschäste», um ihm für einen Augenblick zn entschlüpfen. Sr hält sich dicht an ihrer Sette, spricht über de« «enesteu ,FNnger" und geht bald zur gesamten movernen Kauft «er. Er weiß thc so viele neue Perspektiven zu eröffnen, erzählt so fesselnd von den Ausstellungen de» letzten Jahre» — sie lauscht angestrengt, obwohl sie sich schon ganz vollgestopft von funkelnagelneuem Wissen vor- voMmt. Sie folgt ihm auch noch auf da» Gebiet de» Kunstgewerbes, aber dann begibt er sich in die Aesthetik, erläutert die Gesetze der Schönheit undi de» Stils, kommt zur Ethik und allgemeinem Philosophie — und das geht über ihren Horizont — sie ist eine ganz und gar un- philofophische Natur. VRlig benommen kommt sie wieder zu Hause an. Am» Abendbrot hott sie eine Masche Wein zur Stärkung, da» »acht ihn ftdtk »ad beflügelt seine Zunge, wenn da» uöch nützlich ist. Er erzählt heitere Henen au» dem Lebe» der Dichter und Künstler, aber sie ist schon geistig ' stumpf, nicht »ehr aufnahmefähig. Nur wundern muß sie sich immer wieder, daß er bet aller Gelehrsamkeit doch so gar nicht» von eineuff trockenen Gelehrten an sich hat. Fidel, kernig, gesund ist er von Grund auf, nur einseitig — schrecklich einseitig verrannt in feine Wissenschaft. Er deklmutert Horazische und anakreontische Oden, — i» der Ursprache »atüriktt damtt sie sich an der Musik de» Nhtzchnru» ergötze; besuchtet da» Schlemmerin« der alten Römer, die Festgelage der Orientalen lieber die Kauri» trinkenden Kakmükeu gelangt er zu den Kawa be reitend« SüdfeeinsNlanern — hochinteressant ist'» un zweifelhaft, aber der schönste Leckerbissen mundet nicht mehr, wenn mau mit ihm gestopft wird. Ihre Schläfe» hämmern, ihr Kopf ist völlig verblödet. — Sie hört etwa» von einer Vriefsammkung zu Tel el Umarm», die so viele interessante Einblicke ins Leben der Wien gestalte» soll, aber kann » nichtz Mehr fassen. Am ander» Morgen schwirrt ihr auch der Name ^amurabbi" im Kopfe umher, aber sie weiß nicht, ist'S ei» Mensch, ein Berg, ein Getränk oder eine Natur- rrscheiunng. Und vor 1» Uhr läßt er sie nicht los. Beim Gute- »achtsage» ist er bet der verreichenden Sprachwissenschaft aiigelangt und erklärt ihr noch rasch die Etymologie des «orte» „Sott". „Heut habe» wir un» wieder einmal prächtig amüsiert, nicht wahr, Tantchen? Schade, daß Du schon zu Bett gehe» willst!" ist sei» letzte» »ort. Eeeleuvergnügt be gibt er sich zur Ruhe, während sie* todmüde auf ihr Lager stakt, al» ob sie tagsüber Holz gehackt hätte. Mit de« Gedaake» schläft sie ein: wenn er auf diese -prächtige Art und »eise ein junges Rädchen unter halte» »oollte, würde, est sich nicht schludernd vor diesem Lexikv» bekreiGige»? Tote Brigitte hat am andern Morgen den arglistigen Pla», die Zeitung heimlich über Sette zu bringen, denn mit ihr fängt gewöhnlich ihr Leide» an; aber al» sie ihn «»führe» will, findet sie Han» Peter schm eifrig in sie vertieft. Krisch »ad fröhlich fitzt er da, bereit, ein zehn stündiges Kolloquium auSzuhalten — ununterbrochen, wenn es sein nmtz. Um ihr Verhängnis vollzumachen, meldet die Zeitung den Tod eine- berühmten Philofophieprofessors. -,Er war unser bedeutendster Empiriker, Tantchen, ich hab« auch bei ihm gehört." Ter Tag beginnt also gleich mit der schrecklichen Philosophie. Ihr wird ganz heiß, wenn sie daran denkt, was ihr noch bevorsteht. „Hast Du denn immer noch weiter kein Interesse als für Trine Bücher?" fragt sie ihn mittags, schon ganz resigniert. „Aber, Tantchen, das ist beleidigend! Ich liebe die Natur sehr. Tu- weißt, wie gern ich reise; ich besuche mit Vorliebe ein gute» Theater, ich kneipe auch schrecklich gern mal in heiterer Gesellschaft." „Ach, ich meine dgch die Frauen — kann Tu sie immer noch nicht leipb i?" „Ich denke doch! Sonst würde ich wohl nicht so gern zu Dir kommen." „Ja, die Mten. — Ach, weiche mir doch nicht aus, Hans Peter!" -La, was meinst Tu denn? Es wäre doch töricht, wenn ich die Frauen! nicht wollte leiden können, die doch so schön für uns waschen und plätten und kochen und nähen — was sollten wir denn anfangen ohne sie?" -.Warum Tu Tiiv dann nur so viel Mühe gibst, mein Bildungsniveau zu heben, wenn Tir am Kochen und Nähen genug getan ist. . ." „Ich habe durchaus nicht die Absicht, Tein Bildungs- Niveau zu heben, Tantchen; das ist abscheulich, was Tu mir für unehrerbietige Sachen unterschiebst! Ich würde Dir sogar wahrscheinlich höchlichst übelnehmen, wenn Tu noch SanSkrit und sonst was studieren wolltest. Ich unterhalte mich nur sehr gern mit Ttr, weil Lu die Kunst des Zu^renS so vorzüglich verstehst." „Tanke! Wahrscheinlich versetzest Du Dich dabei ausS Katheder und teilst mir die Rolle deS Auditoriums zu — sehr ehrenwert! Aber ich meinte vorhin weder Wasch frau noch Blaustrümpfe, sondern die jungen, die zu Tir passen." „Wohl gar Backfische? — Ja, Tantchen, sie sind mir allerdings nicht angenehm! Launische, unberechenbare, kokette Dinger!" „Deine Mutter wird's noch einmal bereuen, daß sie Tich so wenig unter die Jugend gebracht hat," sagt Tante Brigitte, innerlich ergrimmt. Und nun steht eS fest bei ihr, waS sie gestern aufgeschoben hat, well sie es noch nicht überS Herz bringen konnte, das gemütliche Beisammen sein zu zweien zu stören. — Haus Peter soll und muß kuriert werden. Am Nachmittag, beim Spaziergang erklärt sie plötz lich mitten in eine fesselnde Abhandlung HanS Peters über mexikanischen Federschmuck hinein, daß sie end lichen Durst verspüre, man könnte wohl ein halbes Stündchen im „SchützenhauS" einkehren. Eie hat vorhin den Wagen der Frau Tirektor Hell wig den Weg nach dem SchützenhauS einbiegen sehen, und sie weiß, daß sie ihre Freundin mit ihrem Töchterchen da antreffen wird. Sonst vermeidet sie eS, HanS Peter in Gesellschaft zu führen, die er nicht liebt, sie will ihm doch nicht den Aufenthalt bei ihr verleiden; heute ist sie zu allem entschlossen. (Fortsetzung solgt.) Wetterwelke«. Roman von M. v. Buch. Schluß. Ter König gab hierauf keine Antwort. Er wieS aüf das auf dem Tablette befindliche Tejeuner und sagte: -.Eins will ich wissen. Heraus Mit der Sprache! War Er eS, der mir heute diesen Trank hier bereitet hat?" .Heute," stotterte Glasau, -.heute . . Unsicher blickte er auf den König. Maffkuaufloeeu für Notottou-Srnck. Avise Adreß- n«d GeschiftS» karten vrteMpfe, vriefleisteu Bestellzettel Broschüre», Billett Deklarationen DanksagtmgS» «atz EioladungSbrief, Etalatzkorten Etiketten aller Art Fakturen, Flugblätter Formulare tu bid. Sorten Frachtbriefe Gebrauchsanweisungen Fremdenzettel Haus- «ab Fabrik» Ordnungen Geburtsanzeige» HochzeitSeiuladunge« -Zeitungen mtt »Grdtchte Ka-enschtlber Softe» auschlSge Kataloge, KoMrakt» Kontobücher Lohnlisten, Mahnbriefe Mitteilungen, MeuuS Musterbücher, Nota» Vlakatt Programme PretSkurautt Postkarte», Quittungen Rabattmarke» Rechnungen Speisen» nnb Weinkarte« Statute», Tawkarte, Stimm», Theater» uu» Sackzettel Visiten- ««» BerloboagSkarte» Wechsel, Werke Zirkulare, Zeugnisse re. r e. re. Die vuchbrnckeret von LlmgerrVillleM lT- Langer und H. Schmidt) »ics» Socthestratz« Nr. k» hält sich zur Anfertigung nach stehender Drucksachen bel sauberer Ausführung und billigster Preis stellung besten« empfohlen. stierer Isgedlstt — Amtsblatt — Fernsprechstelle Nr- 20. Lelegramm-Adreffr: Tageblatt Riesa. In den wunderbare« großen blauen Augen des Herrscher», die scharf und durchdringend auf ihtt ge richtet waren- las er das verratene Geheimnis. Er sah, daß der König alles wußte. Und als Friedrich jetzt ungeduldig wiederholte: >,Hat Er mir die Schokolade bereitet?", da stürzte er vor dem König auf die Knie und flehte mit zitternder Stimme: „Gnade, Majestät- Gnade." -Meint Er wirklich, daß Er dieser wert sei?" er widerte der König hart. „Da irrt Er sich. Gegen einen Verbrecher wie Ihn nehme ich keine Rücksichten, auch nicht," und dies sprach er ein wenig leiser, „auch nicht für Seinen Auftraggeber, wäre nicht von der Seite, da man den Stoß wider mich führte, dieser zu gleich pariert worden. Darum wird die Sache vorläufig mein Geheimnis bleiben. AuS meinen Augen- Erbärm licher! In den Kasematten Spandaus mag Er! über Sein Verbrechen Nachdenken. Noch eins. Ist Er Sachse?" Ta bekannte Glasau alles. Er erzählte- daß er Oesterreicher, gewissermaßen im Auftrage des Grafen Kaunitz nach; Dresden gekommen sei und von hier, nach dem eo zuerst beim Grafen von Brühl in Dienst gestanden, diesen mit dem beim Könige von Polen vertauscht habe. -,Warum Er nach Dresden geschickt worden sei?" „Man habe Dresden gewissermaßen als Durchgangs station nach Potsdam betrachtet, Graf Kaunitz habe am Hofe des Königs von Preußen einen verläßlichen Kund schafter haben wollen." König Friedrich fragte nicht weitet. Er wußte, was er hatte erfahren wollen . .. Vollkommen begriff er, daß er, der König, von der Gräfin Brühl gehaßt wurde- und ebenso, daß diese ihren Haß in die Tat umzusetzen beabsichtigt hatte. In ihrer Hand war Glasau ein williges Weritzeug ge wesen. Und ein geschicktes obendrein. Freilich, in der letzten Minuto und wider alle Berechnung war der feine Man zerstört worden. Was mochte man ihm versprochen haben, daß er zum Mörder hatte werden wollen? Auch daS gestand Glasau ein. Ihn hatte nichts anderes verlockt als da», was fett Hunderten von Jahren die Menschen blendet, was Treu« und Liebe wanken macht, WaS Eide und Schwüre bricht, — das Gold. Ein Ver mögen war ihm zugesagt worden, er hätte sich davon Wappen, Namen, eine Grafschaft kaufen können! Wie hätte er nicht zugreifen sollen. Wo ihm Gold über Gold versprochen wurde? „An deinem Ehrgeize gehst du zugrunde," hatte ihm einst ein blondes Mädchen zugerufen, ein Mädchen, das er zugrunde gerichtet, und daS nun längst in kühler Erde ruhte. Sie sollte recht behalten. Glasau, der den König hatte vergiften Wollen, wurde in die Kasematten von Spandau abgeführt. Friedrich wahrte das Geheimnis in verschwiegener Brust, spät erst hat die Welt darum erfahren. 8. Kapitel. -Laß dir die Zeit nicht lang werden, ich sehe dich bald wieder,^ hatte Maltzahn zu Beate von Brühl beim Abschiede gesagt. Darauf hatte sie traurig gelächelt und eine Antwort gegeben, die er nichit verstanden hatte. Sie fühlte, daß sie krank werden würde. Unaufhörlich dachte Maltzahn an sie. Bereits am Morgen in aller Frühe hatte er sich nach ihrem Befinden erkundigen wollen, allein dazu fand sich wirklich keine Zeit. Er wurde mit Geschäften überhäuft. Sollte er seinen Diener schicken? Es wider strebte ihm; außerdem wurde das Palais Brühl von preußischen Truppen überwacht- und die Sendung seine» Boten würde vielleicht Anlaß zu Mißdeutungen geben. So wartete Maltzahn, bis eS ihm endlich gelang, ein Stündchen Zeit zu erübrigen, und da war. es Abend geworden ... Aks er in das Palais kam und seinen Namen nannte- filhrte man ihn zu dem FWgel, der der Gräfin zum Aufenthalt diente. Soldaten wiesen Ihn zurecht. Da» prLOige Schloß stand bereit» unter dem Zeichen de» Verfall». DaS wundervoll« Treppenhaus war öde, die Zimmer ihre» reichen Inhalt», ihrer Kunstfchätze be raubt. Tasi alles machte leinen so traurigen Eindruck, daß sich Maltzahn eine» Gefühl» de» Bedauern» über die Zer störung nicht erwehren konnte. Liealte Herrlichkeit war hin, dem wundervollen Hause fehlte da» Leben. Auf den Marmortreppen, wo die in den Brühlschen Farben gekleideten Lakaien jckw» Winke» ihre» Herrn gewartet schlenderten jetzt preußische Soldaten. Maltzahn dachte an tuÄ Liner, da» einst Brühl den polnischen Majestäten, gegeben, da» kaum ein Jahr zurück lag, wo hier eitel Glanz und Pracht geherrscht, wo nichts als Lust und Freud«! gewesen war. Vanitas vanitatum, dachte er. Nach vielem Suchen und Fragen gelangte Maltzahn in ein Vorzimmer, da» Auv Wohnung der beiden Damen gehörte. Hier fand er eine Dienerin, die seine Anmel dung bei der Gräfin übernehmen wollte. Kvmtrsse Beate sei krank, sehr krank. Man fürchte — sie hatte sagen wollen: das Schlimmste, allein sie sprach e» nicht aus. Tann begab sie sich Mr Gräfin. Nach wenigen Minuten erschien die, die hier Herrin gewesen war. Wie sah die ehemals so schöne und statt liche Fruu aus! Welf, eingefallen, die einst von begehr licher Lebenslust funkelnden Augen voll Tränen, war sie seit wenigen Stunden um Jahre gealtert. Sie war gänzlich gebrochen. Tie wenigen Worte, die ihr Beat« zugerufen, hatten sie förmlich vernichtet. Sie wußte, daß ihr Kind dem Tod entgegenging, und was das schlimmste war, Beate hatte sich den Tod geholt, indem sie den Plan ihrer Mutter vereitelt. Immerwährend mußte sie daran denken- immerwährend. Als sie jetzt Maltzahn sah, erhellte sich ihr Gesicht ein wenig. Sie fühlte, daß dieser der einzige war, der ihrem Kinde vielleicht noch Hilfe brachte, noch bringen konnte. -,Steht es schlimm?" stieß Maltzahn hastig heraus. -,Sehr sch-imm. Kommen Sie. TaS Fieber ist hoch, der Arzt hat sich die lange Nacht umsonst bemüht feiner Herr zu werden. ES wlll nicht weichen und verzehrt ihre letzte Kraft. Beate hat oft nach Ihnen gefragt," fuhr sie leiser fort- „vielleicht gelingt e» Ihnen, sie zu beruhigen. Ich flehe Sie an, tun Sie, was Sie können. Erhalten Sie mir daS Kind!" AuS den Augen der schönen- leichtsinnigen Frau löste sich Tropfen um Tropfen ... Maltzahn betrat das Krankenzimmer. Beate lag mit purpurnen Wangen im Bette. Sie glühte förmlich. TaS Fieber hielt sie noch immer gepackt, es verzehrte, wie bereit» ihre Mutter berichtet, ihre letzte Kraft. Es war, als ob ein Licht apr Er löschen sei. Jetzt phantasierte sie heftig, sie sprach von dem schönen Sommerabend in der Lößnitz, den sie mit Maltzahn verplaudert. Tann wollte sie Klavier spielen, weil er Musik liebe, und weil sie es ihm versprochen habe. Dabei richtete sie sich auf, und eS fehlte nicht viel, so wäre sie au» dem Bette gesprungen. Maltzahn- der ans Lager gewesen war, umschlang sie mit starkem Arm und faßte nach ihren heißen Händen, die ängstlich auf der Tecke hin- und herfuhren. Jetzt nicht, Beate, jetzt nicht- Sie sollen still liegen, ruhig werden und schjlafen. Gesund sollen Sie werden ganz gesund. .." Sie hatte den Laut seiner Stimme vernommen, der sie wirklich ein wenig zu beruhigen schien. Sie er kannte ihn- es war- als ob ih«e Augen ihm zulächelten. „Gesund werden," murmelte sie mechanisch und legte den Kopf in die Kissen. Plötzlich entstand draußen «ine Bewegung- ein hastiges Hin und Her. Trommeln wurden gerührt... Kurze Rufe,.. Befehle ertönten. Auf den Treppen hörte man Waffen aneinander-
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