Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 21.11.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-11-21
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191111214
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19111121
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19111121
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1911
- Monat1911-11
- Tag1911-11-21
- Monat1911-11
- Jahr1911
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- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 21.11.1911
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Aber Buße ist nicht bloß ein verzweifeltes Zerknirscht sein, nicht nur ein müdes Trauern in Sack und Asche. Luther hat freudig bekannt: „Der Glaube hat die Art, daß er sich zu Gott alles Guten versteht und allein auf Sott sich verläßt. Buße ist eben zugleich ein felscnstarkeS Ver trauen auf die göttliche Güte." Ob bet uns ist der Sünde viel, Bei Gott ist viel mehr Gnade. Seit den ersten Tagen der Christenheit haben sich Tausende und Millionen aufrichtig und demütig als arme, reuige Sünder gefühlt und haben ihren wirklichen Frieden erst dann gefunden, als sie fest an die Gnade jenes heiligen Gottes glaubten, den sie durch ihr Denken und Tun be- leidigt hatten. Mag eS auch vielen etwas unangenehm in die Ohren klingen, am Bußtage muß das Zeugnis laut werden: Wir treten Mit Beten Bor Sott den Gerechten Er waltet Und schaltet Nach strengem Gericht. Ebenso klar und bestimmt soll aber auch die alte tröstliche Losung erklingen, daß der allgütige Gott nicht den Tod de« Sünder» will, sondern daß er sich bekehre und lebe. Und so möge dieser Bußtag recht vielen Christrnleuten den hohen Segen einer stillen Einkehr bringen! —* Zufolge Allerhöchsten Beschlusses vom 21. November 1911 ist Herr Oberleutnant Stuhlmann im 6. Feldart.- Regt. Nr. 68 zum Hauptmann befördert worden. — Ferner sind befördert worden di« Vtzewachtmeister der Reserve Rohn und Scheibe deS Landwehrbezirks II Leipzig zu Leutnant» der Reserve des 6. Feldart.-RegtS. Nr. 68, Vize- feldwebel der Reserve Hofmann de» LandwehrbeztrkS II Leipzig zum Leutnant der Reserve des 2. Pionier-BataillonS Nr. 22. — Dem Oberleutnant der Reserve Jockusch im 3. Feldart.-Regt. Nr. 32 ist wegen dauernder Feld- und Garntsondienstunfähigkeit der Abschied bewilligt worden. —* Dem 8. Feldartillerie-Regiment Nr. 78 ist von Reserve - Offizieren de» Regiment» eine Schenkung von 990 M. gemacht worden. Die Zinsen sollen nach Ermessen des Regiments an bedürftige und würdige Unteroffiziere verteilt werden. —* Zufolge kriegsministerieller Verfügung find die Schießübungen der Feldartillerie bi» auf weitere» der art abzuhalten, daß von jedem Armeekorps (12. und 19.) eine Feldartillerie-Brigade in Königsbrück, die andere in Zeithain schießt. —* Sestern abend hatte sich im Saale deS Restaurant« zur Elbterrasse auf Einladung de» Kirchenvorstandr» «ine große Anzahl Herren versammel», um die Gründung einer HauSoätervereinigung für die Kirchgemeinde Riesa in die Wege zu leiten. Herr Pfarrer Friedrich eröffnet« die Versammlung und begrüßte die Erschienenen im Namen LeS Kirchenvorstandes zu Riesa. In längerer Rede legte er dar, daß der Zweck der Bereinigung sein solle, da» kirchliche Leben in der Gemeinde in Uebereinstimmung mit den Ord nungen der Kirche zu sördcrn. Diesen Zweck solle sie u. a. zu erreichen suchen durch Abhaltung von BereinSversamm- lungsn, Veranstaltung von Famtlienabenden, durch Ein gaben an den Kirchenvorstand, an die LandeSsynode, an Behörden und gesetzgebende Körperschaften usw., durch Be teiligung an den Kirchenvorstandswahlen, durch Schriften- Verbreitung, sowie durch Artikel in der Presse. Mitglied der Bereinigung könne ein jeder werden, der in der Kirchen- vorstandSwählerliste der Kirchgemeinde Riesa steht. Zum Schluß seiner Ausführungen richtete Herr Pfarrer Friedrich die Frage an die Versammlung, »b sie die Notwendigkeit der Gründung bejahe, worauf die Gründung einstimmig beschlossen wurde. Hierauf wurden die Statuten im Ent wurf verteilt und in die Beratung derselben eingetreten. Sie wurden von der Versammlung einstimmig angenommen. Auf den hierauf in Umlauf gesetzten Anmeldelisten erklärten 75 Herren ihren Beitritt zu der Vereinigung. AlSdann schritt man zur Wahl eines Ausschusses, der au» dem in der Hauptversammlung zu wählenden Vorsitzenden der Der- einigung, den drei Geistlichen, drei vom Kirchenvorstand zu wählenden Kirchenvorstehern und 10 Mitgliedern bestehen soll. Zum 1. Vorsitzenden wurde Herr Pfarrer Friedrich durch Akklamation gewählt. Die drei Kirchenvorsteher werden in den nächsten Tagen vom Kirchenoorstand genannt werden. Weiler wurden nachverzeichnete Herren in den Ausschuß gewählt: Prof. Dr. Kallenbach, Lehrer Mende, Prioatu» Naumann, Schlachthofdirektor Meißner, Apotheker Dr. Arnold, Steuerkassterer Riedel, Lackierer Fichtner, Kauf mann Bilke, Bäckermeister Köhler und Gutsbesitzer Kisstg auS Poppitz. Herr Pfarrer Friedrich forderte die Anwesen den auf, eifrig neue Mitglieder zu werben und schloß die Versammlung mit dem Wunsche, daß die Vereinigung kräftig gedeihen und in Golt erstarken möge. —* Im Saale der „Elbterrasse" fand am Sonntag nachmittag die 2. OrtSgruppen-Probe der Gesang, vereine vom Sängerbund „Meißner Land" statt. Hierzu waren SangeSbrüder auS allen dem Bunde angehörigen Vereinen (Lommatzsch, Gröba, Merzdorf und Riesa) zahl- reich erschienen. Nachdem Herr Goldschmied Schumann, Vorsitzender vom G.-V. „Am^hion"-Riesa, die erschienenen auswärtigen und hiesigen Sänger begrüßt hatte, wurden die für das Sängerfest Großenhain 1912 gewählten Lieder geprobt und darnach außerdem noch einige andere Weisen gemeinsam -um Vortrag gebracht. Die nächste Probe soll in Gröba, voraussichtlich im März n. I., stattfinden. —* Nachdem erst vorige Woche ein Einbruch in da» Pfarrhaus in Merschwitz verübt worden ist, sind Diebe in vergangener Nacht auch in daß Pfarrhaus in Zeithain eingedrungen. Die Einbrecher sind durch ein Fenster der 1. Etage in da« Studierzimmer eingestiegen und haben dort über 150 M., sowie verfchiedene wertvolle Schmuck gegenstände entwendet. Bon den Dieben fehlt noch jede Spur. —* Die Freiwillige GanitätSkolonne vom Roten Kreuz, Riesa, veranstaltet Montag, den 4. Dezember, abend» r/,9 Uhr im Saale de« Hotel« Höpfnet ein öffentliche« WohltätigkeitSkonzert. Das Programm wird Soli und Duette für Sopran und Alt, Männerchöre (Gesang- vereine „Amphion" und .Sängerkranz" unter Leitung der Herren Kirchenmusikdirektor Fischer und Kirchschullehrer Schönebaum) und vrchestersätze (Kapelle de« 6. Feldart.- Regt». Nr. 68 unter Leitung de» Kgl. Musikmeister» Herrn Otto) verzeichnen. Der Besuch de» Konzerte«, da» muflka- lisch Wertvolle» und Gediegene« darbietrn wild, kann auch um deswillen besten» rmpfohlen werden, weil der Rein gewinn zur Förderung der für da» Gemeinwohl rüstig vor- wärtS strebenden CanitätSkolonne, besonder» zur Vervoll kommnung ihrer sanitären Einrichtungen und zur Tilgung der nicht unerheblichen Kaufsumme de» neubeschafften Krankenwagen» bestimmt ist. — Bom Gewerbeverein zu Mühlberg ist folgende Petition an die Kgl. Sisenbahndirektion zu Halle a. S. angeregt worden: Die Königliche Eisenbahndirektion wolle die baldige Einlegung eine» Persone nzugeS in der Richtung nachBerlinvonRöderau bezw. Riesa au», wenn möglich, bis Jüterbog oder doch wenigsten» bis Falkenberg mit ungefähr den nachstehend angegebenen Fahr zeiten in Erwägung ziehen. Bei Festsetzung der AbfahrtS- und Ankunftszeit müßte hauptsächlich berücksichtigt werden, daß einerseits die mit der Leipzig-Dresdner Bahn von den Stationen zwischen Dresden und Riesa um 9 Uhr 38 Min. vormittags und die von den Stationen zwischen Leipzig und Riesa um 9 Uhr 22 Min., sowie die um 8 Uhr 47 Min. von Nossen und um 9 Uhr 49 Min. von Elster werda in Riesa ankommenden Personen ausgenommen werden könne» und anderseits der in Falkenberg um 10 Uhr 59 Min. nach Halle abgehende Schnellzug erreicht wird, ferner daß der Anschluß an die zwischen Mühlberg und Burxdorf verkehrenden Kleinbahnzüge (10 Uhr 17 Min. in Burxdorf und 11 Uhr von Burxdorf) hergestellt wird. Die Abfahrt in Riesa dürfte deshalb am besten etwa 10 Uhr 5 Min., die Ankunft in Burxdorf etwa 10 Uhr 32 Min., die Ankunft in Falkenberg etwa 10 Uhr 47 Min. erfolgen. Der neu einzulegende Zug würde ferner den Anschluß an folgende Züge vermitteln: in Falkenberg: 11 Uhr 5 Min. nach Schlicken, 11 Uhr 8 Min. nach Roßlau und Magde burg, 12 Uhr 9 Min. nach Halle und Leipzig, 2 Uhr 17 Min. nach Cottbus, 2 Uhr 50 Min. nach Liebenwerda, Elsterwerda, Kohlfurt, Breslau; in Jüterbog: 1 Uhr und 3 Uhr nach Berlin. —Ztz Der Borstand de» Deutschen Fleischer-VerbandrS hat an den Reichskanzler eine Eingabe gerichtet, in der eingang» auSgeführt wird, daß dje Sorge um quantitativ ausreichende und qualitativ beste Befriedigung der deutschen Fleischkonsums den Verband zwinge, den Reichskanzler zu ersuchen, für baldige Erleichterungen der Bieh- ein fuhr Sorge zu tragen. ES sei, so wird weiter betont, unbestreitbar, daß ein Mißwuchs der Futtermittel nicht nur in Deutschland vorliege, und ferner, daß in manchen unserer Nachbarstaaten Viehseuchen in bedrohlichem Umstand herrschen. Aber trotzdem sei darauf hingewiesen daß die Btehpreise in anderen Ländern dennoch erheblich niedriger sind, und diese Staaten selbst dann Bieh an un» abgeben können, wenn auch dort Teuerung herrsche. In- bezug hierauf stellt der Deutsche Fleischeroerband den Antrag, auf die StaatSregierungen von Preußen und Mecklenburg sowie die freien Städte einzuwirken, damit da» im Dezember 1906 erlassene Einfuhrverbot au« Schweden wieder aufgehoben wird und dis Bieheinfuhr au« Schweden unter den für dänische« Bieh gestellten Be dingungen zugelassen wird. In zweiter Linie beschäftigt sich die Eingabe mit der Bieheinfuhr au« den Bereinigten Staaten und betont, daß diese wegen de« Texasfiebers verboten sei, doch lehre die Erfahrung in England, daß weder diese Krankheit, noch die da« Fieber verursachende Zecke einge schleppt werde. England habe eine regelmäßige Bieheinfuhr au« den Bereinigten Staaten unterhalten, die vor wenigen Jahren noch >/, Mill. Stück jährlich erreichte, in den letzten Jahren allerdings auf fast 200000 Stück zurückgegangen sei. Der Preis für diese« Vieh, dessen Qualität sich anderem Bieh gegenüber vorteilhaft auSzeichne, sei ein Verhältnis- mäßig niedriger, denn für gute Ochsen differiere die Notie- rnng zwischen dem deutschen und englischen Markte um ungefähr 20 M. per Zentner Schlachtgewicht bezw. 24 M. per Doppelzentner Lebendgewicht, sodaß diese« Bieh den Zoll sehr wohl tragen könne und in Deutschland den bereit« bestehenden und in noch verstärktem Maße zu er^ Schöne Fre«tze»zi»«er. A«seneh«er Aufeuthalt. HM M Mmnt Mingtt HL, Gröba «SL. - Wahlperiode Da» Riesaer Tageblatt erscheint jeden Tag abends mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bei Abholung in der Expedition In Riesa 1 Mark 50 Psg., durch unser« Träger frei in» Hau» 1 Mark 65 Psg-, lei Abholung am Schalter der kaiserl. Postanstalten I Mark 65 Psg., durch den Briefträger frei in» Hau» 2 Mark 7 Psg. Auch MonatSabonncmcntS werden angenommen. Anzeigrn-Nnnahme für die Nummer des Ausgabetages bis vormittag 9 Uhr ohne Gewähr. Rotationsdruck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Goethe st raße 59. — Für die Redaktion verantwortlich: Arthur Hähncl in Riesa. Mit Schluß diese» Jahre« scheiden die Herren Oberlehrer Johne, Kaufmann B. Müller, Geschäftsführer Richter und 7 Gutsbesitzer Thomas al» Ansässige und Herr Oberpostassistent Geißler al« llnansäsfiger au» dem Gtadtverordneten-Kollegium auS. Ferner ist im Laufe diese» Jahre» Herr Rechtsanwalt Fischer, dessen ebenfall» Ende de» Jahre» ISII abgelaufen sein würde, al» Unansässiger freiwillig au» dem Stadtverordneten-Kollegium aulgeschieden. ES sind demnach 4 ansässige und A ««ansässige Bürger neu in da« Stadtverord neten-Kollegium,zu wählen. Die Wahl findet Freitag, den 1. Dezember 1S11, in der Zeit von vormittags 10 Uhr bis nachmittags 2 Uhr im Rathanse, Sitzungs saal, statt. Der Rat der Stadt Riesa, am 21. November 1911. Schr. Riesaer W Tageblatt Dienstag, 21. November 1911, avenvs. «4. Jahr«. irrrd Anzeiger (Libediatt und An-eiger). j Telegramm-Adreffer Fernsprechstell« ! „Tageblatt", Riesa. Nr. SO. für die König!. Amtshauptmannschaft Großenhain, das Königl. Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat Gröba. n
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