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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 28.02.1912
- Erscheinungsdatum
- 1912-02-28
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191202286
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19120228
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19120228
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1912
- Monat1912-02
- Tag1912-02-28
- Monat1912-02
- Jahr1912
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 28.02.1912
- Autor
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Da vernahm sie eS wieder: dumpfer Stöhnen und nun ei» Röcheln, wie von . einer Schwerkranken. Sie fuhr erschrocken zusammen. Im näch sten Augenblick bot sich ihr und dem kurz nach ihr «intreten- den Gatten ein erschreckendes Bild. Bei dem flackernden Licht der Kerze, die brennend auf dem Nachttisch stand, sahen sie Wanda anscheinend leblos in ihrem Bett liegen. Die Augen waren halb geschlossen und hatten einen starren, gebrochenen Ausdruck. Das Gesicht war totenbleich; auf den halbgeöff neten Lippen zeigten sich weiße Schaumblärchen. Der Ober körper hing Halo aus dem Bett, als wenn die Schwerkranke sich hätte erheben wollen und auf halbem Wege kraftlos zu sammengebrochen wäre. Frau von Sterneck schrie laut auf und stürzte, halb ohn mächtig vor Schrecken und Entsetzen, in die Knie. Der Ma jor stürmte rasch zu seinem kranken Kinde hin, umfaßte eS und legte eS sanft in da» Bett zurück. Dann dengle er sich tief zu ihr hinab. „Wanda!" rief er angstvoll. „Wanda!" Aber sie rührt« sich nicht und nichts deutete an, daß sie den Ruf gehört und verstanden bade. Nur ein erneutes schwe re» Röcheln verriet, daß noch Leben in der Schwerkranken war. „Bleibe bei ihr!" raunte der alte Herr seiner Frau zu. '„Ich schicke nach dem Arzt." Damit eilte er auch schon au» dem Zimmer. Zum Glück war da» Dienstmädchen noch auf. Ein« Minute später flog sie eilend« die Treppen hinab. Der Major kehrte wieder an die Unglücksstätte zurück. Frau von Sterneck hielt ihre Toch- t« in den Armen und rief vergeben» mit den zärtlichsten Na men. Bestürzt, voll Kummer, ratlo» stand der alt« Herr da. „Hat sie denn am Tage über etwa» geklagt?" fragte er seine Frau. Die Gefragte bewegte verneinend und schluchzend daS Haupt. „Oder hast Du sonst etwas an ihr bemerkt?" „Nichts —nichts Besonderes. Sie war nur still und in sich gekehrt, wie schon seit Wochen." Der alte Herr nickte. Ja, auch ihm war eS schon ausgefal len, aber vergebens hatten er und seine Frau in die Schweig same gedrungen. Es war nichts aus ihr herauszubringen gewesen. Erschüttert beugte er sich über die Röchelnde. „Was mag es nur sein?" Sie hing noch immer wie leblos in den Armen der Mut ter. Von Zeit zu Heit lief ein schmerzliches Zucken über ihr Gesicht — auch krümmte sich ab und zu die ganze Gestalt zusammen. „Ein Krampfanfall," bemerkte der Major. „Aber so was kommt doch nicht plötzlich ohne alle Ursache!" Er richtete sich wieder in die Höhe und ließ die verstörten Blicke im Zimmer umherwandern. Da stieß er mit einem Male einen kurzen Schrei aus und machte eine stürmische Be wegung nach dem kleinen Tisch hin, der mitten im Gemach stund. Ein Wasserglas stand darauf, und ein Löffel steckte darin; den Boden bedeckte eine Helle Flüssigkeit. Daneben aber auf dem Tischtuch waren die Spuren eines feinen, weiß lichen Pulvers. Mit zitternder Hand ergriff der Major das Gla», trat damit zu dem Nachttisch und betrachtete eS auf merksam bei dem Schein der Kerze. „Vergiftet!" stöhnte er. Frau von Sterneck fuhr in die Höhe, wie von einem elek trischen Funken berührt. Sie starrte ihren Mann verständnis los, mit irren Augen an. Er deutete kummervoll auf das GlaS. Darauf wandte er sich wieder dem Bett zu und beugte sich erschüttert über die Kranke. „Warum hast Du uns das getan, Wanda? Warum hast Du uns daS getan?" Der ganze Schmerz seines verzweifelnden DaterherzenS, Angst, Kummer und bittere Selbstanklage kamen in dem bre chenden, schluchzenden Ton seiner Stimme zum Ausdruck. Dann aber drängte sich ihm das Bewußtsein des gefahrvollen Zu stande» seiner Tochter auf, und zugleich regte sich die männ liche Tatkraft und das Verlangen zu helfen in ihm. Er drehte sich rasch nach seiner Frau um. „Milch, Edith!" rief er ihr zu. „Warme Milch! Um Got tes willen schnell doch, warme Milch!" Sie starrte ihn an und hatte ihn offenbar nicht verstan den. Ihr Geist war ganz mit seiner früheren Mitteilung be schäftigt, die sie wie ein Blitz getroffen hatte. „Vergiftet, sagst Du?" stammelte sie zitternd. „Vergiftet?" Sie warf ihre Arme mit einer ungestümen Bewegung nach oben, als wollte sie den Himmel zum Zeugen des Furcht baren anrufen. Er nickte hastig, heftig. Dann rief er über seine Schulter un gestüm, dringlich: „Milch, liebe Edith! Ich bitte Dich, warme Milch — schnell!" Frau von Sterneck sah ihn noch immer wirr, verstört an. Ihre Gedanken schienen noch immer ganz von der ungeheuer lichen, unfaßbaren Tatsache in Anspruch genommen. Erst der weitere Zuruf ihres Gatten: „Willst Du denn das Kind hilflos sterben lassen!" rief sie zum Bewußtsein der Situation und ihrer Pflicht zurück. Sie enteilte zur Küche. Zum Glück war noch ein Liter Milch, der für den andern Morgen bestiinmt gewesen, in der Wohnung. Sie wärmte sie auf dem Spirituskocher, obgleich ihr die Hände so heftig zitterten, daß sie sich zuweilen unter brechen mußte, um sich selbst zur Ruhe zu mahnen und all« ihre Willenskraft aufzubieten. Dazwischen horchte sie mit einem Ohr nach dem Flur in der Richtung de» Schlafzimmers. Und ihre erregte, geängstigte Phantasie malte ihr daS sterbende Kind, und ihre Knie zitterten, und sie mußte sich an dem Küchentisch festhalten, um nicht zusammenzubrechen. Endlich war sie so weit, um mit der warmen Milch nach Wandas Schlafzimmer zurückkehren zu können. Der Major winkte ihr; in seinem Gesicht zeigte sich schon ein Schimmer von Hoffnung. Wanda hatte die Augen vollends geöffnet; sie schien allmählich zu sich zu kommen. Aber die Anfragen, die man an sie richtete, ließ sie unbeantwortet. Mit großer Mühe gelang es, ihr von der warmen Flüssigkeit einzuflößen. Erschöpft sank sie wieder in die Kissen zläück, und wieder nahmen ihre Augen jenen starren,fbeängstigenoen Ausdruck an. Angstvoll sahen und horchten die Gatten nach dem Flur hinaus. Dann hob Frau von Sterneck ihren Blick fragend zu dem neben ihr Stehenden. 195,20 unser Autor bet — erhielt den Austra- festzustellen, welch« Formalitäten im Kriegsfall zwischen zwei Mächten üblich seien. Auf Grund einer sehr sorgfältigen Zusammen stellung kam. er zu einem sehr überraschenden Schluß — die Ausdrucke seines Berichte» verdienen wörtlich zitiert zu werden: „TaS Ergebnis der Nachforschung hat unwiderleglich gezeigt, da- in dieser Hinsicht keinerlei feste Formen bestehen. In dem durchforschten Zeitraum von 1709—1870 findet man nicht zehn Beispiele einer Kriegserklärung vor Ausbruch der Feindseligkeiten, während man hundert fieben Fälle von Eröffnung der Feindseligkeiten zählt, ohne daß eine Kriegserklärung vorausgegangen wäre. In einundvierzig dieser letzten Fälle war das offen kundige und zuweilen auch ganz offen anerkannte Mo- jiv, sich durch die Geschwindigkeit der Bewegungen und durch Hebcrraschung eines nicht vorbereiteten Gegners Borteile zu verschaffen Aws obigen Erwägungen kann man mit SicHetheit folgende Schlüsse ziehen: I. Für eine Macht, die eine Seemacht angreift, kommt cs als erstes und wichtigstes in Betracht, sobald als möglich und ohne eine regelrechte Schlacht abzuwarten, die feindlichen Schiffe zu vernichten oder zu kapern. II. Tie Vernichtung läßt sich bei günstigen Beding ungen am schnellsten und mit dem wenigsten Risiko für den Angreifer, mit Hilfe von Torpedo-Booten bewerk stelligen. Die Torpedo-Boote können lohne Verzug und bevor die Aufmerksamkeit dcS Feindes durch voraus- gehende Vorbereitungen erweckt wird, einen wirksamen Angriff ausführen. Die Bewegungen eines oder mehrerer großer Schiffe sind der Oeffentlichkeit bekannt, und cs ist kaum zu verhindern, daß der Feind darüber nicht unter- richtet ist, während die Bewegungen eines oder zweier Torpedo-Boote nicht notgedrungen die Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Ter Autor dieses Handbuches des „Angriffs auf eine Küstenbefestigung" erhielt (NB.!) von der Admiralität die große goldene Tuncanmedaille, welche sie jedes Jahr für den besten Aufsatz über nautische Fragen verleiht. Nach diesen Grundsätzen ist auch der japanische Angriff auf Port Arthur durchgeführt worden. Aber die Japaner haben nicht allein die Grundsätze unseres englischen Autors fick« zu eigen gemacht, der preisgekrönte Aufsatz versah ,ie überdies mit den Einzel heiten der Ausführung, und Admiral Togo hat nichts anderes getan, als buchstäblich die in diesem englischen Handbuch des Angriffs ausgestellten neun Regeln befolgt: 1. Bevor man einen derartigen Angriff ansetzt, ist eS unbedingt notwendig, ruf daS genaueste über den Namen und die Anzahl der Schisse in jedem Hafen unter- richtet zu sein, sowie über ihre Ankerplätze, ihre Be reitschaft oder Nichtbereitschaft für das Gefecht, über Stärke, Zusammensetzung und Qualität der Mannschaft, über Ausstellung und Bedienung der Geschütze usw. 2. Ebenso notwendig sind Schnelligkeit und Geheim haltung. Eine Stunde mehr oder weniger kann von un schätzbarer Wichtigkeit sein. 3. Tamit der Angriff gelingt, muß er ein genau be stimmtes Angriffsobjekt haben und muß aufs genaueste vorbereitet sein. Scheinangriffe können den Kampf er öffnen, aber der eigentliche Angriff muß ohne einen ein zigen Schuß, ohne den Anschein eines Schusses zu er wecken, rasch und lautlos vor sich gehen und hat sich ge radeswegs auf sein Angriffsobjekt zu richten. 4. Tic Aufmerksamkeit der Verteidigung kann durch Scheinangriffe in verschiedenen Richtungen oder durch sekundäre Attacken abgelenkt werden. ü. Man soll mit allen möglichen Atitteln versuchen mitten zwischen den Gegner hineinzukommen. Erreicht man dies, so ist die Verteidigung mittels Geschützen und Minen lahmgelegt und wird wenigstens vorüber gehend unmöglich Aus diese Weise ist es möglich, die Einfahrt in einen befestigten Hafen zu erzwingen — . »viedcr hcrauszukommcn ist dann verhältnismäßig ein- VSvkt-, Stein-u.Nierenletdendefindeu durch eine HauStrinkkur mit AltbuchhorsterMarksprudel Starkquelle rasch Linderung u. Hilfe. Dieses auSgezrichnele Heilwasser löst die harnsauren Salze, durchspült wohltuend den ganze» Körper, entlastet Nieren u. Blase u. fördert den Stoffwechsel in normal.Weise. Von zahlr. Professoren und Aerzten glänzend begutachtet. Fl. 95 Pf. bei A. v. Henntcke, v. Förster u Fr. Büttner, Drog., u. in d. Stadtapotheke. 50 Wagen XolUiiben, Ztr. 1,75 Mk., hat noch abzugeben Mix MiW, AaM, Tel. Amt Stauchitz 36. sssin partllmisrts, ganr milcksi-iunckwssod-Ssiks. Vorrllgiiod rur Toilstts. v!s dssts uns bIMgito rum «Lol. Ssdrsuok. — SiUvI« nun 10 Üsvsrall lrLulttcNl llerw. Otto LvdlMt, vüdslo. fäch, denn bet der Verteidigung wird Unklarheit herr schen, ob feindliche oder befreundete Schiffe den Hasen 'oder die Einfahrt verlassen. 6. Ein Angriff darf niemals von einem vereinzelten Schiff ohne HllfSfah^zeuge unternommen werden. Eine Torpedo-Attacke muß genau einer Kavallerie-Attacke glei chen: sie müssen in aufeinanderfolgenden Abteilungen mit je 2—3 Booten in einer Front vorgehen. 7. Man inuß alle möglichen Vorteile aus den meteoro logischen Vorbedingungen, wie Nacht, Nebel, Wbe, Flut, Windstärke und Windrichtung, ziehen. 8. Man muß alle Arten Kriegslisten anwenden. 9. Ter geeignete Zeitpunkt für einen Angriff hängt von dem zu erreichenden Zweck und den meteorologischen Bedingungen ab. Für eine Torpedoboot-Attacke bietet die Nacht große Vorteile - vor allem einige Augenbücke bevor Ebbe oder Flut den niedrigsten bezw. höchsten Stand erreicht haben —, und so, daß der Angreifer sich noch vor Tagesanbruch zurückztehen kann. Man wird es in Deutschland hoffentlich nie «au Wachsamkeit fehlen lassen, auch nicht in Zeiten soge nannter Verständigung. - in diiioh.staloo.Suppenoäap SsmUsen ö!v bsatgsoignack», lsickt vercksuliotw u. nanetwfta Knsnksnkost. Sole»,,» Vonnnä noierkß offeriere ich In Schweinekleinfletsch, besteh, aus flei schigen Rippen, Köpfen, Beinen, Schnauzen pp., garant. tierärztl. untersuch., saub. inlänh. Ware in Kübel von 30 Pfd. an, p. Pfd. mit 25 Pf. Postkolli,enth. 9 Psd. Mk. 2.80. Covserve«: Sülze5 Psd.-Dose 3 M, 9 Psd.-Dose 4.50M. Knochenfreies Schweinefleisch 5 Psd.-Dose 2 80 M.,9 Pfd.- Dose 4 40 M. Alles abhierp.Nachnahme. Nichtgefallendes retour. Alb. Carstens, Altona 36, Timsbüttelerstr. 63. Beachte« Sie bitte die W»i*»n bet L. Mißßng. u. Le/o-// Lektiltlick nur in On^Mckl» — Paketen, aiemal» lon«. — ttenKLl. L OOLLri-oosp. Mtein. pake, auck 6. »Udeltedte» Pek8il oÜQe l^sibeil u kl kmLtesi! Henkel 8 8Ie!s/i'8oü^ üßeinperlo 801.0 UöWNlie. üie Wemsckm rjee erstell keimte Kutter ftlost Wsvke- Zucgk?ns L pcinren H.m.d.ft.
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