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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 29.02.1912
- Erscheinungsdatum
- 1912-02-29
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191202297
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19120229
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19120229
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1912
- Monat1912-02
- Tag1912-02-29
- Monat1912-02
- Jahr1912
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 29.02.1912
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tst nicht au«,»schlosse», daß di« gestohleuen Wechsel irgendwo ouftauchen. —* »er Sächsisch« Dam»fk«ss«l. «evi- st»n«-V«r»in, dessen LRkgkrit sich üb« da« König- reich Sachsen, da« H«rzo,tum «llnidurg und die Fürsten- tümer «ent Sltere und Illnawe Linie echreW, Hut a» 27. Februar sein« Gaaeralversawwlung abgehalten. An« dem Bericht de« Vorstände« Wer da« 84. GeschÜftbjahr ist zu entnehmen, dah dem Sächsischen Dampft,fftl-Reviston«- Verein am 31. Dezember 1S11 2208 Firme« al« Mft- ,lieber ongehörten, welche 6085 Dampfkessel, 87 Auftzüg«, 1871 Dampfgefäße, 837 Dampsmaschinen und 008 elektrische Anlagen dem Verein« ,ur regelmäßigen Unter- suchung unterstellt haben. Im vereln«di«nste stehen gegen wärtig 40 Ingenieure und Elektroingenieure, von den Ingenieuren de« Verein« wurden 19279 Revisionen und Vrüsungen an Dampskesseln und Dampfgefäßen, sowie 942 Indikator-Versuche, 144 Verdampfung«, und Datnpf- verbrauch«-Versuch», süwi« 5726 Untersuchungen und Vrüsungen elektrischer Anlagen, Maschinen, A-parate, Blitzablettungen usw. ou«grsührt, auch 28 Revisionen von im »ussicht«begirk« befindlichen Sprinkler-Anlagen und in 79 Fällen di« Untersuchung und Prüfung von Glocken stuhlungen vorgenommrn. In dem kalorimetrischen Labo ratorium de« Verein« wurden 229 Heizwertbesttmmung«n mit gleichzeitiger Ermittelung de« Wasser- und Asche gehalte« von Kohlen, 14 Vestimmungen de« Verbrennlichen in Herdrückständen und mehrere Elementaranalysen, Feuchtigkeit«- und Schwefelbestimmungen, sowie Verkokung«, proben au«geführt. Der seit Oktober 1910 sür die praktische Unterweisung der Dampskesselheizer an Ort und Stelle de« Betrieb« zur Erzielung einer möglichst sachge mäßen und rauchfreien, sowie wirtschaftlichen Beheizung der Dampfkessel und industriellen yeuerung«anlag»n im veretn«dienst stehende Lehrhetzer, hat auf entsprechenden Antrag im Vertcht«sahre an 190 Lagen die Anlagen von 59 industriellen Werken besucht. Der Verein, der Ver waltung und Hauptstelle im eigenen Geschäftshause in Chemnitz, Albertstrahe la hat, besitzt Rebenstellen in Dre«den, Leipzig, Zwickau, Zittau, Gera und Plauen i. B. —* Wie bereit« mitgetetl», hält in der von der Leko- nomischen Gesellschaft im Königreich, Sachsen für Freitag, den 1. März 1912, nachmittag« 4 Uhr, in der Deutschen Schänke zu den „Drei Raben" in Drrttrn-A., Marten- straße 20, Weißer Saal, angesetzten Gesellschaft«. Versammlung Herr Prof. Dr. Auhagen-Berlin einen vor- trag über die agrarischen Umwälzungen in Rußland. Der Herr Vortragende wird besonder« hervorhebrn: die großen Reformen nach den Bauern- unruhen 1905, die er durch eigen« Anschauungen kennen gelernt hat, sowie die Bedeutung dieser Reform über di« Deutsche Landwirtschaft und über den Export landwirt schaftlicher Produkte au« Rußland. Zu diesem Vortrag« haben auch Nichtmitglteder kostenlosi» Zutritt und sind EintritlLkarten bi« zum 1. März, mittag« 12 Uhr, in der Geschäftsstelle der Oekonomischen Gesellschaft, Dre«den-V., Lüttichaustraße 26, part., zu entnehmen. Am Eingänge de« BereinSlokale» werden solch« zum Preise von 50 Pfg. pro Stück verabreicht. —* Ter März, der Lenzmonat, wie er im Kalen der Karls des Großen heißt, ist angebrochen. Freilich trägt er in unseren nördlichen Breiten sehr oft nichts weniger als einen lcnzlichen Charakter; denn nicht sel ten brausen Stürme über das Land. Dazwischen wehen aber auch schon laue Winde, von denen Else Langeryans singt: Wie lieb' ich den lauen Märzwind. Der so frisch vorüberfliegt Und die ernsten Kiefern und Eiche» So neckisch herunterbiegtl Er treibt die flutenden Wogen Dahin durch den blauen See, Daß sie schwellen und branden und schäumen i-, Gib dem Märzwind nur all dein Weh! Gib ihm deine Angst und Sor-eu! Er wandelt sie in Schaum Ind senkt dir in die Seele Ten ivonnigsten FrühlingStraum. T«r März soll nach dem Wunsche der Landleute trockene Witterung bringen. Wärzenstaub ist dem -Dolde gleich oder Feuchter, fauler März Ist deS Bauern Schmerz, so sagen die alten Bauernregeln. Am März sind wir auf der Stufenleiter des Jahres schon beträchtlich vor. geschritten, schon frühe graut-der Morgen, und zeitig schhn tritt die Sonne ihr Regiment über die Natur an. Und mit der zunehmenden Herrschaft der Sonne hält das erwachende Leben gleichen Schritt. In unseren Wal- düngen an den Ufern der Flüsse vernimmt man wieder den lieblichen, feinen, zuweilen etwas träumerisch klingen- Le« Sang der Blau- und Rotkehlchen, am Saume der Gebüsche hier und da die frische kurze Weise der reizende, immer mit zuerst kommenden Grasmücke. Reich bewehrtes, stachliges Gesträuch und dichtes Buschwerk sind ihr liebstes Revier. Rastlos durch das niedrige geschlossene Busch- Werk schlüpfend, läßt die Grasmücke immer lvieder den selben Hellen Satz vernehmen, dar mit einem Triller endet. Tie Dorhülzer mit gemischtem Bestand werden in der zweiten Hälfte des Monat« März' belebt durch den kleinen Zeisig mit seinem einfachen, in Terzen abfallen den Zinr zam oder Till tall. Schon früh mit Sonnen aufgang und noch in der Abendstille läßt sich bald leise, bald lauter die Drossel vernehmen. E« klingt hoch oben von einer blühenden Ulme oder einer Espe hell und freund- lich herüber wie : David, David, Philipp, Philipp, Prosit, Prosit! Tas Gezweig der Bäume, mit Ausnahme der stäubenden Kätzchenträger, ist noch kahl. Nur aus den Knospen der Geisblattgetvächse, der Spiräen und Jo hannis- und Stachelbeerbüsche bricht schon das junge Laub Alle ltchtgrüne Flämmchen hervor. Die KorneliuSkirsche an dem lang« harten Gezweig die feinen zitro nengelb« Blütensternchen und weht so gleichsam einen Schleier vdarFtor auf und in di« Büsche. Ter März mag sein, Wie «r Will, er bringt un« da« erste, frischgrüne > Laub und Vogelsang. —k— * Grütz» Im Nimmt UKarar »llendet« sich 40 Führe, daß der MawrialtwrnMt« Herr Gtzllnger kn Dienste d«r Aktiengesellschaft Lonchhaamwr steh». Dim Jubilar, bet den Teig »et körperlich« und hälftiger Frisch, stier« kou«t«, wurden vi,is«itig« Ehrung« guwtl. Nauadorf b. Großenhain. Zw«i Schulknaben von hier hatten im Rödermühlgnch« «geschwommen« wurzeln aufgestscht und davon gegessen; jedenfalls tst dabei der so gefährliche Wasserschierling gewesen, denn sofort nach »em Gennff« stellt« sich b«t den b«id«a Knall« Uetelkeit und Erbrechen ein. Der Knabe Böhntsch, 13 Jahr« alt, ist jetzt an der Vergiftung aestarben, auch d«r andere Knabe befindet sich in Lebensgefahr. Meißen. Eint Submissionsblüte, die sich am 20. Februar bei der Eröffnung der Angebote für die Aus führung de« vom Stadkrate ausgeschriebenen 310 Meter langen eisernen Geländer« füc die Wettinsdraße ergeben hat, wird in Handwerkerkreisen viel besprochen. Während sich die höchste Forderung für diese Arbeit aus 3177 M. belief und die nächsten Foroerungen sich nur um einige hundert Mark billiger stellten, ergab der Vergleich zwi schen der höchsten und der niedrigsten Forderung von 1860 M. «inen Unterschied von reichlich' 40 Prozent. Wenn Handwerker, denen die Ausführung solcher Arbeiten für da« niedrigste Gebot zugeschlagen wird, jammern, daß sie dabei nichts verdienen oder gar noch Geld zusetzen, so ist dies zwar begreiflich, aber zu bedauern sind sie wirk lich nicht. )l( Döbeln. In« hiestge Gtadtkraukenhau« wurde vor mehreren Lagen «in Mädchen au« Jeßnitz schwerkrank gebracht. Kurz nach der Ankunft starb da« Mädchen. Desirn Pflegevater wurde wegen Verdacht« der Abtreibung verhaftet. Dre« den. Einer der beiden Mtlttärgefaugrnin, die au« dem Dresdner Festung«gefängni« geflüchtet sind, ist an der Schweizer Grenz« sestgenommen und an die bayrische Militärbehörde abgeltrfert worden. Der Ver haftete, «amen« Uhlitzkch, wird morgen nach Dre«d»n ge bracht. Der zweite Flüchtling, namen« Scheller, tst bisher nicht ermittelt. — Beim Abbruch der Au«stellung«brücke an der Lenneestraße wurde gestern der verheiratete Bau- arbeiter Otto Kramer durch Absturz schwer verletzt. Dre« den. Da« Landgericht verurteilte wegen Bandendiebstahl« in 22 Fällen, begangen in Dresden, Pirna und Umgebung, den Kaufmann Mater au« Steier mark zu 4 Jahren Zuchthau«, den Schlaffer ZdebSky au« Oderberg in Böhmen zu 7 Jahren Zuchthau«, den Kellner Casper au« Rotterdam zu 3 Jahren Zuchthau« und den Tischler Janscha au« Löbschütz zu 8 Jahren Zuchthau«, sowie jeden ,u S Jahren Ehrverlust und Stellung unter Polizeiaufsicht. Bad Elfter. Da« bekannte sächsische Moor- und Miueralbad Bad Elster hatte sich in den letzten Jahren eine« derart guten Besuche« zu erfreue» gehabt, daß sein« Frequenz, stetig wachsend, von 8757 im Jahr« 1903 auf 16788 im vergangenen Jahr« gestiegen ist, sich also inner halb 8 Jahren fast verdoppelt hat. Infolgedessen hat daher die Bautätigkeit in dem idyllisch gelegenen Staat«- bade nie ausgesetzt. Auch im vergangenen Jahr« sind mehrere, mit allem Komfort der Neuzeit oüSgrstaltete Logishäuser gebaut worden, sodaß jetzt gegen 2600 Zimmer mit über 4000 Velten für die Aufnahme von Fremden zur Verfügung stehen. Gegenwärtig hallen sich in vad Elster etwa« über 100 Kurgäste auf, die in der Hauptsache im Sanatorium von SanitätSrat Dr. Köhler Unterkunft ge funden haben. E« werde» aber auch zahlreiche Vermiet häuser offen gehalten, da in vad Elster sei» einigen Jahren auch im Winter Bäder abgegeben werden. Bad Elster. Wenn eben erst der Schnee ge schmolzen ist, bergen die Nadelwälder und Waldblößen in der Näh« der Glsterquelle im sächsischen Bogtlande «ine» wunderschöne» FrühltngSschmuck. Am Heidekraut zeigen sich Lausende von zierliche« fleischroten Glöckchen. E« ist die Schnee- oder Glockenheide <Lrio» voroso), die hier blüht. Dieser Blumenflor in so früher Zett, wenn selbst im Tief lande noch wentge der ersten FrühlingSblüher sich herau«- gewagt haben, überrascht jeden, der dies« Schneeheide nicht kennt. Und da« sind recht viele, denn diese Varietät de« Heidekraut«« tst sehr selten. Al« HochgebirgSpflanz« kommt st« außer a» vielen Stellen de« Alpengrbietr« in Mittel europa nur bet Brambach im sächsischen Bogtlande, bei Karlsbad in Böhmen und bet Einsiedel im Mährischen Gesenke vor. Die Blüten -eigen sich oft schon im Februar. Die roten BlÜteutrauben heben sich anmutig von den schmalen, grünen Stengrlblättchen ab. Di« Brambach« Naturfreund« senden im Frühjahr manchen Strauß blühen der Schn,«Heide in die Ferne; «in Postbeamter der Orte« sendet sie z, v. jede« Jahr der königlichen Familie nach Dritten. Neuerding« tritt di« Schneeheidr an de» Eisen- bahndämmen de« oberen Vogtland«« vereinzelt auf. Dies« Dämm« best«h«n nämlich trilwrise au« Brambach« Granit- gru«, und mit dt«srm Gestein sind die Samen der Erika dorthin gekommen. Zittau. Zum Oberbürgermeister unser« Stadt ist Herr Bürgermeister Roth-Burgstädt mit SO Stimmen ge- wählt worden. Herr Stadtrat Dr. Di«trich-Plau«n erhielt 15 Stimmen. H«rr Stadtrat Dr. Lehmann Chemnitz hatte seine Bewerbung zurückgezogen, da die Chemnitzer städtisch«» Kollegien Mittel und Wege gefunden hab«, ihn der Stadt zu «hallen. Lichtenstein. D« 32 jährige Eeschirrführ« Ernst Bergmann, der bei einem hiesigen Spediteur in Stellung war, hat diesem «in« Summe von 180 M. unlerschlagen, die « bet der Güteroerwaltung der klaalsbahn einzahlen sollte. Er behauptete, da« Geld verloren zu habe». Die Polizei stand von Ansang an diesen Angaben skeptisch gegenüber; ihr« Ansicht, daß v. di« Summe für sich be halt«» hallch hat ftch »u» bestätigt. Ein au« Ronneburg »u Hilf, gerufen« Polizeihund hat auf dem Grundstück de« Geschädigten 160 M. aufgefunde», di« b« Lüt« dort verborgen hatte. B. leugnet »och tmmsch nekll ihm aber wohl nicht« nützen. Lhal-eim l. Grzgtzb. Etnen drckften GGwindel »«übt« «1» Henle oormktag in b« hiesig«» Mak« der Finna Richard Selbmann, Dresden, ,Schienet« unbe- kanuter, d« »orgall, Prokurist der genmentrn Dirma -u sotu und Auftrag zu haben, bie Kaffe und bis sanstigen G«fchäft»«inrichtungeU zu prüfen, sowie die Barbestände itnzukassterin. Der Herr «Prokurist* trat rocht sicher auf und schien üb« alle« gut unt«richte». er verweilte auch längere Zeit im Laden. Die Quittung über die empfangenen Geld« unterschrieb er mit .Max Burkhardt*. Die Verkäuferin schöpfte aber später verdacht und mußte auch dl« Wahrnehmung machen, daß sie betrogen worden sei. Der telephonisch unterrichteten Firma war von der Sache nicht« bekannt. Der Unbekannt« hatte, wie die hierauf schnell verständigt« Polizei sestgestellt hatte, seinen weg »ach Stolberg zu genommen, um in der dortigen Filiale da«selbe Manöver zu wiederholen. E« ereilte ihn ab« dabei sein Schicksal; denn der Polizei von Stollberg gelang e« den Schwindler auf frischer Lat zu »«haften. Er heißt Karl Max Schenk, ist 25 Jahre alt und stammt au« Großolberttorf. Order an. Auf Ersuchen der Staatttnwaltschaft in Freiberg sollte gestern nachmittag der Kaufmann Ernst Erbacher, der 1887 in Bockau bet Schwarzenberg geboren tst, wegen Unterschlagung verhaftet werden. Erbach» ver- stand e« aller, den mit der Festnahme beauftragten Schutz mann in seiner Wohnung einzuschließen. Daraus ergriff er di« Flucht. E« wird vermutet, daß er in« Au«land ent- kommen tst. Oberwiesenthal. In Unterwiesrnihal war bei einem Handelsmann «in schwerer Diebstahl verübt worden. Den darauf feldein flüchtenden Spitzbuben beobachtete ein Mädchen, da« nunmehr zu sein« Ergreifung beizutragen vermochte. Er wurde im Restaurant »Neue« Hau«* wieder- erkannt und hierauf trotz Beteuerung feiner Unschuld fest genommen. Bei einem mit ihm vorgenommenen verhör legte er ein Eeständni« ab. Jedenfalls hat der Verhaftete, der sich al« der österreichische Staat«angehörige Franz Bogel legitimierte, auch noch andere Straftaten auf dem Kerbholz. Plauen. Für einen Erweiterungsbau der SaS- anstatt 2 hat da« Gtadtoerordnetenkollegium 2733000 M. bewilligt. Der Bau war nicht länger hinaur-uschieben, nachdem di« auf rund 10000000 Kubikmeter normal be zifferte Leistungsfähigkeit im Jahre'1911 um etwa 2000000 überschritten worden ist. Plauen befind« sich in der Reihe derjenigen Städte, die im Gasverbrauch in den letzten Jahrzehnten prozentual am meisten vorangeschritten sind. Während sich die Einwohnerzahl Plauen« seit 20 Jahren verdreifacht hat, ist di« GaSabgabe um da« Fünffache gestiegen. Reichenbach l. B. Tödliche Brandwunden erlitt im nahen Schneidenbach der 81 jährige GutSauSzügler Friedrich Schleicher. Die Familie war beim Umzug. Dec alte Mann, der allein in der Stube war, wollte Papier- reste verbrennen. Dabet mögen seine Kleider in Brand geraten sein. Die Verletzungen führten den Tod de« be dauernswerten Greise« herbei. Wurzen. Durch leichtfertigen Umgang mit Spreng stoffen ereignete sich im Stetnbruch 1 am Spitzberge eine größere Explosion, die glücklicherweise kein Menschenleben forderte, da zufällig von den im Bruche tätigen Arbeit«» und Fuhrleuten niemand in der Nähe der Unfallstelle weilte. Der mit dem Legen der Schüsse beauftragte Ar- bitter Klotzsch au« Zschorna hatte etwa 20 Dynamit- Patronen zum Anwärmen auf den Ofen der Arbeiterstube gelegt, dann aber etwa« andere« erledigt und dabei die Sprengstoffe völlig vergessen. Plötzlich erfolgte eine heftige Detonation, und al« die von Überall herzueilenden Arbeiter dem Hause zueilten, war davon nur noch «in Trümmer haufen übrig. Die Umfaffung«mau«n waren auSeinder- gesprengt und da« Dach zusammengestürzt. Die im Hause ausbewahrten Sachen der Arbeiter waren durchschossen und verbrannt, all« Einrichtungsstücke und Materialien waren kurz und klein zerrissen. Welch namenlose« Unglück hätte erfolgen können, wenn sich Arbeiter und Fuhrleute im UnterkunftShaus« oder auch nur in der Nähe desselben be funden hätten. Teplitz - Sch önau. Im Urquellenschacht« Le« Etadtbade« wurde vorgestern, wie schon mitgeteilt, «ine neue Qurllenader von großer Mächtigkeit entdeckt. Dar 46 Grad Celsiu» heiße Thermalwafser sprudelt unter be trächtlichem Auftrieb au« einer großen Porphyrspatte. Die ohnehin überau« große Ergiebigkeit dies« stark radioaktive» Therme, welche täglich 24—26000 Hektoliter liefert, wird durch den nruentdeckten Quellenschacht noch erheblich ge steigert, eine Tatsache, die für Teplitz um so bedeutung«- voller ist, al« gegenwärtig umfangreiche Erweitnungen der vadeinstttute vorgenommen werden. Altenburg. Im Altenburger Landtage wurde der sozialdemokratische Antrag auf Gleichstellung des herzog lichen Hauses mit den übrigen Landeseinwohnern in steuerlicher Beziehung beraten. Nach zum Teil Mrmischer Debatte wurde der Antrag gegen die Stimmen der .So zialdemokraten abgelehnt. Zeulenroda. Al» dieser Lage abend« halb 6 Uhr di« Witwe Schußler, im Vorort Unter« Hardt wohnhaft, nach Hause kam, sand st« ihre Tochter besinnungslos am Tisch« liegen. Auf sofortige Benachrichtigung erschien«« die Polizeibehörden, sowie der Arzt. E« konnte aber nur Lod durch Vergiftung konstatiert werden. Ob ein Selbstmord oder Verbrechen vorliegt, konnte noch nicht festgestellt wer den, «« liegt ab« die Vermutung nahe, daß e« sich um ein verbrechen gegen da« keimend« Leben handelt, wie e« heißt, soll eine sogenannt« «weise grau* au» Planen in die Affäre o,r«tckelt sein. Die Lote wollt« in nächster Zeit horsten und war schon standesamtlich ausgebvte».
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