Delete Search...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 13.03.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-03-13
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192403130
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19240313
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19240313
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1924
- Monat1924-03
- Tag1924-03-13
- Monat1924-03
- Jahr1924
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 13.03.1924
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
voraurseben muß. allen in ihr lebenden Strömungen Mttgefül. Bonbon." VertlickeS ««» Sächsisches Riesa, den IS. Mär» 1924. I «s Rlletns »e»E daß'Ihre ^mEMe» «smersven sich i mit Ihnen erbeben aegen jeglichen MMarttmns, gegen jeglich« Bedrückung. Sie sind m<t Ihne«, wen» es gilt, in die Herzen de« neuen Geschlechts die Gedankt allaemetner Menschlichkeit und Solidarität zu pflanzen. Diese erste Sendung von 20 Pfund Sterling bat mehr die Bedeutung eines Symbols: Erzieher antworten Erzi Hern, wenn ein Teil der tzuaeqd unserer Menschheit in ktefn.hr ist. jener Äugend, auf die wir so stark zählen, um die Frevel des geaenwärtigen Geschlechts zu sithnen. Im Namen der französischen Gruppe der Lehrer-Internationale richte ich an die Lehrer Leipzig- die Versicherung unseres lebhaften Mitgefühls und unserer brüderlichen Solidarität, gez. M. —" Gtgen den Opium missbrauch. Durch die vom Reichs tag beschlossene Abänderung de« OptumgesctzeS ist die Regierung in der Lage, scharf gegen den immer mehr sich ausbreitenden Mißbrauch mit Opium, Morph um, Kokain i or,«gehen. Die Kontrolle soll jetzt auch auf die Abgabe in d;n Apotheken erstreckt werden, fall- ein zu großer verbrauch in einer Ävotheke den verdacht miß- bränchlrcher ärztlicher Verschreibung oder unrechtmäßiger Abgabe durch den Apotheker nahelegt. Zuwiderhanb'ungcn können jetzt mit Gefängnis bi- zu drei Jahren bestraft werd«.. —* yvnkkonzertin 2000 Met er Höbe. Einige Nu ueuae, die morgen» 8 Uhr von Berlin nach Leipzig. zur Messe flogen, waren mit sogenannten Bor-Empfängern «»»gerüstet. Die Antenne bildete ein Kupferdraht, der oberhalb des Flugzeuges über beide Flügel gespannt war Während des Fluge» nach Leipzig wurden den Insassen der Flugzeuge trotz der rasenden Fahr» des Apparate» und der ständig wachsend«« Entfernung von der Sende- statton musikalische Darbietungen geboten, die ohne jede «Ltörung und in großer Kianoschönheit im Flugzeug an kamen und auf die Fluggäste einen überwältigenden Ein druck machten. —* Kommunisten als Bürgermeister. Der KreiSausschuß Leipzig beschäftigt» sich in seiner Sitzung am Montag u. a. mit der nachgesuchten Bestätigung de» zum Bürgermeister von Denig gewählten Kommunisten Schaarschmidt. Krei-Hanptmann Lange empfahl, die Wahl nicht zu beanstanden, da von Schaarschmidt, obwohl er Kommunist sei. nicht bekannt geworden sei. daß er, wie es in Wurzen geschehen ist. erklärt bade, seinen Beruf darin zu lebe», die Gemelndeorganisatlonen zu zerstören. Wegen seiner polit scheu lieber,euguna allein könne ein Bürger« meister nicht beanstandet werden. Der KreisauSschns» be stätigte hierauf einstimmig di« Wahl Schaarschmidts. Interest« erregte di« Mitteilung, daß die Bentger Ein wohnerschaft nicht aeneigt ist, ihren nengewählten kominn- nistischen Bürgermeister mit der Ausübuim der Polizeige- walt zu betrauen, denn sie beschloß, die Polizelangeleaen- helten einem anderen Ratsmitglird», einem geietzeSknndigen Amt«gericht«rat und Niidtkommnnisten. zu übertrage». In derselben Sitzung de» Kreivau-schuffe» lag noch rin Br« stätigungSgrsuch für «inen andere» kommunistischen Bürger meister im Regierungsbezirk Leipzig' vor. Da dieser aber mehrfach« Vorstrafen erlitten hat, die nicht» mit der Politik zu tun haben, wurde die Beratung über dies« heikle Ange« legenheit in die nichtöffentliche Sitzung verwiese». Oschatz. Bon einem Auto überfahren wurde vorgestern gegen Abend an der Straßenkreuzung Lutherstrabe—Pro- menade der zehnjährige Schnlknabe Schiemann von hier. Er wollt« einem aus Leipziger Richtung kommenden Auto aus- weichen und lief dabei einem anderen von der Richtung Dresden kommenden Kraftwagen vor die Näder. Der Knabe wurde sofort in die Klinik von Dr. Fischer gebracht, wo ihm die erste Hilfe zuteil wurde. Er konnte wieder nach Hause entlasten werden, wo er aber noch weiterer ärztlicher Hilfe bedarf, da er außer einer Armverletzung auch eine Gehirn erschütterung erlitten hat. Dahlen. In der letzten Stadtverordnetensitzung wurde Bürgermeister Morgenstern als Vorsitzender des Stadt- gemeinderateS, die Herren Wolf, Ebert und Hennig als 1., 2. und 8. Stadtrat gewählt. — Für den in den Ruhestand tre tenden bisherigen Schulleiter, Oberlehrer Müller, ist Ober lehrer Hartman» als solcher gewählt worden. Dresden. Gestern vormittag setzte hier bei leichtem Frost erneut Schneetreiben ein. Königsbrück. Der 86jährige Gchr.hmachermeist«r Julius Bernhardt hier feierte sein vMhrigeS Bürgerjubi- läum. Zittau.. Die Aussperrung in der Mechanischen Webe- ret-A.-G. zu Zittau hat ihr End« erreicht. Die Velcaschast hat gestern früh die Arbeit unter Anerkennung beS Schieds sprüche» de» Schlichters vom 1. Februar und der von der Betriebsleitung angeordneten Arbeitszeit wieder anfgenom- men. Damit ist auch der Konflikt in den übrigen Betriebe» der Zittauer und Olbersdorfer Textilindustrie beigelest. Zittau. Noch in Dunkel gehüllt ist der am Don nerstag zwischen Grunau und Reutnitz erfolgte Mord au dem Mehauftaujer Butttg au» Zittau. Das m der Stadt verbreitete Gerücht, e» seien die zwei Mörder ergriffe« und hinter Schloß und Riegel gebracht worden, bewahr heitet sich nicht. Bemerkenswert ist jedoch dte Tatsache, daß jetzt, nach dem Wegtaue» des Schnee», am Orte de» UebSrfalleS ein Spazierstock, ein Tabaksbeutel und ein Taschenmesser, ein soaenannter Nickfänger, gesunden wor ben sind. Alle drei Gegenstände sind als Eigentum des Ermordeten festgestellt worden. Der Umstand, daß der Nickfänger aukgeklappr war, läßt vermut:«, daß sich Buttig gegen den oder die Mörder zur Wehr grsetzt hat. Bautzen. Die Guß- und TafclglaShütte in Schmölln hat ihrer gesamte» Belegschaft wegen erhöhter Lohnforderung gen gekündigt. Chemnitz, vorgestern früh ö.88 Uhr entstand ei» größeres Schadenfeuer in der hiesigen ehemaligen Ulanen rasern«. Dort brannten in einer Färberei SM biS 700 Dutzend Strümpfe sowie Regale, Wandverkleidungen und verschiede ne» anderes nieder. Ebenso sind ein Pferd und ein Lund durch die Rauchentwicklung erstickt. Geithain. Nachdem bereit» der Stadtrat gegen die geplante Auflösung de» hiesigen Amtsgericht» Protest ein gelegt hatte, erklärte sich jetzt auch der Bezirksausschuß der Amtshauptmannschaft Borna gegen dte geplante Abbaumaß. nähme. Trotzdem glaubt man hier nicht, baß die Ausl», sung aufgehalten werden kann, da die Räumlichkeiten im Rathaus, In denen das Amtsgericht untergebracht ist, unzu reichend sind und an einen Neubau wegen der schlechten Fi nanzlage nicht gedacht werden kann. Schwarzenberg. Das vierjährige Kind der Witwe Lommatzsch stürzte au» einem Fenster des dritten Stockwer- kes und fand dabei den sofortigen Tod. Annaber g. vor dem hiesigen Amtsgericht begann am Montag dte auf mehrer« Tage berechnete Verhandlung ge gen fünf Personen, di« wegen der am 2S. September v. I. ftattgefunbeneu planwäßtaen Ueberfälle kommunistischer Hundertschaften aus die Stabt Annaberg unter der Anklage »es schweren Landfriedeusbruch» stehen. Es sind 70 Zeugen geladen. Zwickau. In ter Schedewitzer Kammgarnspinnerei stürzte eine Arbeiterin durch ei«, für de« MaschinentranS- Port bestimmt« Vessnung in »er Decke auf dem öderen Saal« in das «mtere Stockwerk und erlitt dadet tödliche Ver letzungen. »Oelsnitzi. S. In der Semeindeverordnetensidung am Lienstag wurde Magistrat«»«» Lr. Schuhmann aus vttltn.Spaudau einstimmig zu» BR««»«»«« »an Velsuttz gewählt. mitten. In dem Bemühen, auf diese Entscheidung nach Kräften zu antworten, Haden wir wenigsten» eine Sannn- Es ilt »ü Learüb-U. n-a «->lk»klltzung»»intka, luna ins Lebe« geruteo. Möse dich« erÜaKLgfthun^ieoleittz vorauSsetzen muß. allen in ihr lebenden Strömungen Rechnung tragen, so wird sie der neuen Regelung ihre Zustimmung nütz versagen. — Da» «eichspensionsamt kür HMe eße malige Wehrmacht wird am 81. Mär» 1ÄS4 auf gelöst. Künftig sind für alle versorgung»anaeleq"nheiten der ehemaligen aktiven Offiziere und tzrercsveanrten und- deren Hinterbliebenen nur noch die vettoraunpsämter zu ständig, die bereits seit l. Dezemder IMS dte Gcbührnisse zahlen. Ta die Ueberlettuna' der Geschäfte. Versendung der Akten usw. bereit» im Gange ist, empfiehlt es sich schon, letzt, alle Anträge und Annagen nur noch an da» örtlich zuständige DersorgungSamt zu richt:«. Da» Resch»- venfionSamt ist ani 17. Mär» <w für den öffentlichen Verkehr geschlossen. —* Lurch dte Abbaumaßnahmen ist der Per sonalbestand der Staatsverwaltung (abgesehen von dem Polizeivollzugsdienst, den richterlichen Beamten, den wer benden Staatsb.'trieben, der Lande-verstchrungSanstalt. »er Brandversicherungsanstalt und der Sch'achtvtehverstche- runaSanstalt) ain 1. Mär» um wettere 780 Köpfe verringert worven. Gegenüber dem Bestände vom 1. Oktober 1928 ist eine Verminderung um etwa 10 Prozent erreicht. Der Abbau für den 1. März ist erzielt worven durch Einziehung von 117 zur Zeit unbesetzt grw-senen Beamt.nie' en. tu ch freiwilliges Ausscheiden von 49 Beamten mit Ruhegehalt, durch Entlassung von 1K Beamten mit Abfindungssummen, durch Versetzung von 200 Beamten in den einstweiligen Ruhestand und durch Entlassung von S98 Angestellten. Der laufende BesolkungSauswanv de» Staate» ermäßigt sich durch da» bisherige Ergebnis de» Abbaues unter Be rücksichtigung der neu entstandenen BersorMngsgebühr- nisse um jährlich rund 1»/» Millionen Mark! — KommuntstischeAnträge. Dte kommunM- sche Landtagsfraktion hat folgende Anträge gestellt: Der Landtag wolle beschließen, dte Regierung zu b austragen, unbeschadet einer eventuell eintretrnden Amnestie sämtliche Urteile für politische Vergeben und solche vergehen, die in Verbindung mit wirtschaftlichen Kämpfen oder au» einer besonderen Notlage ergangen sind, sofort einer Revision zu unterziehen, die Strafen weitgehend zu erlassen oder zu ermäßigen, dem Landtage von dieser Maßnahme Mitteilung zu machen. — Ter Landtag wolle beschließen, die Regie rung zu beauftragen, eine Verfügung zu erlassen, nachher die Gerichte angewiesen werden, dte nach Paragraph 188 der Strafprozeßordniing zulässigen Wahlverteidiger in der Regelzuzulassen und jedem Wahlverteidiger, auch wenn da» Gericht zur Ablehnung der Zulassung kommen sollte, daS Recht zur Begründung seines Antrages auf Zulassung zu gewähren. —* Am Vorabend deS Zeisner-Prozesses Don Herrn Rechtsanwalt Marschner, dem Verteidiger von Dr. Zeigner, wird mitgeteilt, daß nach einer mit größter Gründlichkeit geführten Voruntersuchung gegen Dr. Zeigner vom Oberstaatsanwalt in der größeren Mehrzahl der zur Anzeige und zur Prüfung gelangten Vorfälle der Be schuldigte außer Verfolgung gesetzt worden sei. Nur in fünf Fällen kci Anklage erhoben und da» Hauptverfahren eröffnet worden. Darunter befänden sich drei FSNe, in denen die Anklage auf Bestechung lautet. Daß noch wet tere Anklagen gegen Dr. Zeigner nachfolgen konnten, sei bei dieser Sachlage ausgeschlossen. Endlich sei Herr Rechts anwalt Dr. Willy Hoffmann in dieser Sache niemals al» Verteidiger tätig gewesen, so daß eine Vollmacht-nieder- legung für ihn gar nicht in Frage gekommen sei. —* Der Parteivorstand der VSPD. gegen die Verfemung von Abgeordneten. Der Par teivorstand der VSPD. nimmt in einer Entscheidung Stel lung gegen die an manchen Orten, wie in Dresden, ge faßten Beschlüsse, solche ReichStagsabgeordnete nicht wieder aufzustellen, die in der Fraktion oder im Plenum für da» zweite Ermächtigungsgesetz gestimmt haben. Eine solche Disqualifizierung von Parteigenossen durch Organisations beschluß sei unzulässig und widerspreche dem Wortlaut und dem Geiste des Organisationsstatutes der Partei. DaS Einreißen solcher Sitten würde dazu führen, daß sich btt schwerwiegenden Enlscbeidungen im Parlament innerhalb der Partei zwei Gruppen bilden, von denen jede dort, wo sie tne Mehrheit hat, die Disqualifizierung der anders ein gestellten Abgeordneten begreifen würde. —* AuS der Tätigkeit der Dresdner Han delskammer. In einem Bericht an die Kretshauptmann- schaft Dresden vertrat die Kammer den Standpunkt, daß die Verordnung de» Wirtschaft-Ministeriums über dte Ge- nehmigungspflicht des Handels mit Gegenständen de- täglichen Bedarfs aufgehoben werden kann und möchte, da mit der Befestigung der Mark der Grund für die Maßnahme weggefallen ist. — Dem sächsischen Wirt schafts- und Arbeitsministerimn gegenüber wurde die Ab schaffung der Lurussteuer befürwortet, da sie da» Wlederingangkommen der im Kammerbezirk sehr stark vcr- tret»,en Feinindustrie (photographische Apparate, Kraft- wagen usw.) zu Gunsten deS ausländischen Wettbewerbs verhindert. — Das ReichSjustizmintsterium wurde ersucht, die Handelskammern bei Bildung von Aufwer tung S stellen auf Grund dn dritt:n Steuernotverord nung zu berücksichtigen. — In einer Eingabe an d«e Reichs bahndirektion Dresden wuroe gebeten, von der Ausdeh nung des Durchfuhrtarifs Nr. 48 auf Eise» und Stahl sowie Eisen- und Stahlwaren, besonders Schrott, im Interesse der deutschen Eisenindustrie abzusehen. — Der Handelskammer Zittau als dem Vorort der sächsischen Handelskammern wurde berichtet, die Verordnung über die Einschränkung der öffentlichen Bekanntmachungen möchte noch dahin abgeändert werden, daß die AufstchtSratsiült- gl'coer und dte Bilanzen von Ackicngescltschaften auS- ncilMsloS veröffentlicht werden müssen. —* Beginn des neue« Schuljahre- in Preußen. In Rücksicht auf die bevorstehenden organi schen Veränderungen im Höheren Schulwesen hat der preu ßische Minister für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung angeordncr, daß in Orten mit höheren Lehranstalten und Lehrerbildungsanstalten in diesem Jahre das neue Schul jahr am Mittwoch, den 30. Avril beginnen soll. Demgemäß ist der Schulsckluß für die Schulen dieser Orte auf frühe stens den 11. April anzusetzen. —* 105er RegimentStag. In einer in Trim- mitschau abgehaltenen Versammlung der Vorstände der lOü er Vereine Sachsens wurde beschlossen, am 27. Just in Werdau einen RegimentStag zu begehen. Der letzte Fest tag der 105cr in Werdau sand ISOö statt. — Freundliche- au» Frankreich. Daß nicht jeder französische Staatsbürger dem Ebauvint-mu- Poin- cards verfallen ist, zeigt folgender Vorgang: Leipziger Lehrer hatten französischen Kollegen von der Rot deut scher Schuljugend berichtet, teils direkt, teil» durch Vermitt lung der Esperantozettschrift „Novat temvaj", aus der di« Schilderung deutscher Schulrindernot auch in franzültsch« Zeitungen überging. Darauf übermittelten franzö sische Lehrer den Betrag von SO Pfund Ster ling zur Hilfe für die deutschen Kinder mit folgendem Begleitschreiben: „Liebe Kameraden! Der Not ruf Deutschlands, insbesondere der sächsischen Lehrer, ist von deren französischen Amtsgenosten gchört worsen. Unser Ministerpräsident widersetzt sich der Aufnahme deutscher Kinder in französischen Aa- mtlien. In dem Bemühen, aus diese Entscheidung nach fahrt kann, wie von nnterrichteter Teste mitaeteilt wirb, mrzeit noch nicht erfolgen, da ber Ei«sch,ch oberhalb Elster noch besteht. G» siub aber Eisbrecher und Monier« «stria an der Arbeit, um das Hindernis zu bekettiaen. Las dürfte sedock, erst in einiqen Tauen der Fall sein. Dann steht der Wiederaufnahme der Schiffahrt nichts mehr im Wege. —* Die Leiche einer unbekannten Franensperfon wnrde Montag naa'imittgg bet Stramkilometer 127. etwa 500 Meter oberhalb der kleinen Fabre in Miiblbera. aus der Elbe geborgen. Die Tote wird 85—40 Jahre alt gewesen sein. —* 1. Kammermusikabend de« Riesaer Kam merqu artet» S. DaS muß man sagen, bi« vier jugendlichen Künstler Fritz Nlfig, Paul Linde mann, Rn dalf Beckert und Herbert Effen berg er versieben sich anis Musizieren. WaS sie nach kurzer Zeit ihre« Ensemblespielen» am gestrigen Abend leistete», war schon aller Achtung wert. Ts können und werben natürlich von einem jungen Ensemble technisch höchste Vollendung, restlose Vertiefung und sinnaemäße Auslegung des musikalischen Inhaltes, di» drei Hauptbe« diiigungk» des Kammermusizierenr, nicht gefordert werben dürfen; denn dazu bedarf es eine« jahrelangen Zusammen spielen», einer absolut nenanen Kenntnis der Literatur und eines mnsikalisch'analvtisch sorgfältigen Erlassen» der Werke. Was aber gezeigt wurde, ist vielversprechend und vlelvrr- heißend. Die vier Künstler sind fleißig, von Streben nach höchsten Zielen erfüllt, von guter Musikalität und ihrer Kunst ganz zuaetan. Außerordentlich angenehm berührt« er, daß mit spürbarer Gründlichkeit Schubert'» Posthume» D-Müll-Sireichguartett und Beethoven'» Streiebttio Ov. 9 Nr. 1 behandelt wurden. Da nimmt man ganz o»rn in Kauf, daß die Teinni der schnellen Sätze (Schubert, Scherzo und Presto, sowie Bcctboven, Allegro co» brio) zn langsam genommen wurden. Scbr schön wnrde der Seblnß des Schnbert'schen Werkes gestaltet. Das war «ine Lristuna, die den reichen Veisall der Zuhörerschaft rechtfertigte. Daß die vier Herren nach einer kurzen Differenz sich sofort wieder »nsammensnnden, ist ein Zeugnis dec Geistesgegenwart, bi« rin guter Kanimermnsikspicler immer besitzen muß. Einen gute» Abgang sickerte sich das Quartett mit der Wieder gabe einiger Volkslieder für Streichquartett von Käßmaper, dem bekannien Wiener Mulikbumoristen erster Qualität, der sowohl auf dem Gebiete der barmonischen al» auch der polyphonen Schreibweise ursprünglich und oft von drolliarr Erfindungsgabe war. Trr Saal nüe« beträchtliche Lücken auf. I. S. —* Wilhelm Tell, das große deutsche Meisterfilm werk, gelangt gegenwärtig in den Prinzefi-Liebtspielen (Hotel Höpstier) zur Voriührnng. In bestens gelungene» prächtigen Aufnahme» »lebt die ergreifende Hnndlnna vor über. Mit starker Begeisterung, aber auch mit innigem Mitgefühl verfolgt der Beschauer den schicksalsschweren Lebensweg des verwegenen grotzen VolkSbrsreier« und mit fast atcmraubender Spannung ist man Zenge der ergreifen den Szene, die den Meisterschützen zwingt, den Apfel von seines Kindes Kopf herunterzilschießen. Ein wohlaezielter Pfeil rettet Wilhelm Tell die Freiheit, während der bewußte ..zweite" Pfeil dar Tasein eures VolkStyrannrn besiegelt. Heute und mergeu ist noch Gelegenheit, die Vorführungen, die das Riesaer Kammermusik-Quartett mit dem Vortrag der „Wilhelm Tett-Ouvrrtme" einleitet, zu besuchen. —' Um die Gehaltserhöhungen. Wie ver blutet, ist wahrscheinlich nicht mit einer Erhöhung der Be- anitcngebä'ter nm 20 Prozent zu rechnen, sondern nur mit einer Erhöhung der Grundgehälter um 10 Prozent und mit mner weiteren Erlzöhuug des OrtZzuschlageS, so daß die Gcsaniw.uförfsrrung etwa 15 Prozent der heutige» Bezüge betrag"» wird. —* Deutsche Kinder nach Wien. Der Wiener Gemeindet! uSschuß für Woh!fahrtsangcl:genheiten hat einen Antrag angenommen, weitere 420 deutsche Kinder in Heimpflege in Wien anzunehmen. —* Alle cbem. Feldartilleristen Nr. 279 werden auf das Wirdcr'ehenSsest am HiminelfabrtStaae in Dresden — 20. Mai 1024 — aufmerksam gemacht. Beab sichtigt ist: Gegen 10,30 Uhr vormittags Kranzulederleguna an der Regiments-Ehrentafel auf dem Garnisonsriedhof, anschließend Frühschoppen und nachmittag« von 4 Uhr ab Konzert und Tanz im Zoologischen Garten. Eventuell« Anfragen und Anmeldungen sind an Kamerad Martin Tendier, TrcSden-R. 23, Wilder Mann-Straße Nr. 44. zu richten. —* Wird die Sommerzeit ein geführt werden? Wie der amtliche Preuy. Pressedienst meldet, hat das preußische Staatsministcrium in seiner gestrigen Erdung u. a. beschlossen, an das Reich mit dem Anträge heranzutretrn, sür Las Sommerhalbjahr 1924 die Som merzeit cinzuführen. Maßgebend sür die Beschlußfassung waren Erwägungen finanzpolitischer Art und die Erkennt nis vom Werte der Sommerzeitemrichtung für tne Volks gesundheit. Tie Schwierigkeiten, die sich durch die Ein führung der Sommerzeit in einzelnen Teilen der Land wirtschaft ergeben, kann nach Ansicht des Staatsministe« riums durch verkehrstcchnische Umstellungen und Rück sichtnahme auf spezielle landwirtschaftliche Bedürfnisse, ». B. durch Sväterlegung der Milchzüge u. a. m., Rechnung getragen werden. — Sommer»eitauchfttrdaSReich?Zu dem Beschluß des preußischen Staalsministeriums bvtr. die Som merzeit wird luitgeteikt, daß die Reichsregierung selbst der Wiedereinführung der Sommerzeit nichts in den Weg legen würde, wenn in den Ländern nicht mehr wie früher starke Opposition dagegen bestehe. Auch daS Ver- kehrsmiilistcrium dürfte bereit se-n, dte dann erforderliche Umstellung zur Berücksichtigung besonderer landwirtschaft licher Bedürfnisse zum Teil durch spätere Einlegung von Mrlchzügen vorzunchmen. — Die HauSbesttzertaaung. .In der am 2. Mär; 1924 in Chemnitz stattgefundenen Tagung de» Landesverbandes der Sächsischen HauSbesitzervereine, über die auch wir berichtet Haven, ist Klage darüber geführt worden, daß dir sächsische Regierung der Einladung! zu dieser Tagung nicht Folge geleistet habe. Me wir hören, sind dte gegen die Regierung erhobenen Vorwürfe zum mindesten insoweit ungerechtfertigt, als das Finanzministerium in Betracht kommt. Diesem war eine Einladung zu der Ver- bandStagung nur nicht zugegangen. — Verhältniswahlrecht zu den Lehrer- auSschüssen. Tas Volksbildungsministerium hat die Ge- legenlM ergriffen, bei dem Schulanpassungsgeseh (Vor lage 121) eine Ungerechtigkeit der bisher.gen sächsischen Schnlgesetzgebung zn b.'ieitigen. Bisher wählte die Lehrer schaft ihre Vertreter in den BezirkSlehrerauSschuß und in den Schulau-schuß nach einfacher Mehrheit; es blieb also die große Menge der Lehrer, die sich nicht der Majorität deS LclircrvercinZ fügte, ohne jede Bertretnna tn den Ausschüssen. ES ist unbestritten, daß das Verhältniswahl- recht am besten dem demoiratifchcn Prinzip der Berück sichtigung aller Bevölkerungsfchtchten ent,pricht. Diesen Grundsatz hatte aber der link» gerichtete Teil der Lehrer schaft bisher für seine eigenen Vertretungen bekämpft. .Er hatte ans diese Weise erreicht, daß tatsächlich In den Lehreraudschüsson und Schnlansschttssen nur Vertreter der augenblicklich überwiege,weil extremen Richtung Ausnahme
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview