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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 08.05.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-05-08
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192405083
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19240508
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19240508
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1924
- Monat1924-05
- Tag1924-05-08
- Monat1924-05
- Jahr1924
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 08.05.1924
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Vernicht» im» Sächsisches. Riesa, den 8. Mai 1024. Muitervils« Wanderkord. Di, Ott« grupp» Riesa der Deutschen Volksvartri hatte gestern abend ihre Mitglieder und geladen« Gäste »nm .Geburtstag d«rMutt«rbilseWand»rkord"tn den Saal der Elbterrass« eingeladen. An dieser Feier nahmen Gäste au» Berlin und Dresden teil. In geradezu prachtvoller Weise batte di» Frauengrnppe dieser Partei die aeschaffenen drei Wanderkörbe mit sämtlicher bei der Geburt eine kleinen Weltenbürgers notwendigen GäuglingSwäsch», dazu auch Sauger. Puder und Erike, anegestrllt. Es war »ine Freud« zu sehen, mit wieviel Liebe, Aufopserung und Sinnigkeit die Sauglina«auSstattunaen bergeftrllt worden sind. In seiner Begrüßungsansprache, di« darin gipfelte, erst da» Vaterland, dann die Partei, gab der Vorsitzende der Ortsgruppe Riesa der Deutsch,» VolkSvartei, Herr L s ch o r n, die Satzung der Wohlfabrt««inrichtung Mutter- mlfe Wanderkorb bekannt. Zweck derselben ist, notleidende Mütter von Rtesa, einschließlich der Ortsteile Gröba und Welda, bet Geburt vor Sorgen zu schützen durch leihweise Abgabe «ine« Korbe» mit Wäsche und Zubehör auf di« Dauer von 4 bi» 6 Monaten. Die Woblfahrt»einrichtuna ist vollständig parteipolitisch neutral und unentgeltlich. Die Aurhändigung de« Korbe» erfolgt nach vorheriger Unterschrift eine» Formulare«, in dem eine Erklärung abzugeben ist, die Sachen schonend zu behandeln und am End« der Leihfrist in sauberem Zustande zurückzngeben. Für die Taufe wird ein besondere« Steckkissen gestellt. Die Wanderkörb» bleiben Eigentum der Frauengruppe der Deutschen Volkspartei. Nach Auflösung der Partei gehen die Körb« in da» Eigentum der Stadt — Wohlfahrtsamt — über. Di« Verwaltung der Körb« wird dem Wohlfahrt»- amt der Stadt Riesa, insbesondere der jeweiligen Bezirk»- ofleaerin übertragen, die dem Vorstand der Ortsgruppe Riesa der Deutschen VolkSpartei durch Vorlegung der unterschriebenen Erklärung von jeder Ausleihung Kenntnis zu geben bat. Nach Benutzung des Korbe» ist derselbe zu desinfizieren und zur weiteren Verwendung wieder herzu- stellen. — Herr RegierunaSbaurat Dr. Hartwig der Reich-etsenbahn-Direktion Dresden beglückwünschte im Auf trage de« Wahlkreise» Ostsachsen der Deutschen Volkspartei di« Ortsgruppe Riesa zu der getroffenen Einrichtung. Die Frauengruppe Riesa der Deutschen Volk-Partei sei die erste Gruppe in diesem Wahlkreise, welche Wanderkörbe ihrer Bestimmung übergeben könne. Frau Dr. Szaguun- Berlin, die Mutter des Gedankens der Mutterhilfe Wander korb, übermittelte die Glückwünsche der Arbeitsgemeinschaft Groß-Berlins der Deutschen Volkspartei und brachte ihre Freude darüber zum Ausdruck, daß die Frauengruppe Riesa den Gedanken der Volksgemeinschaft in die Tat umgesetzt habe. Sie überreichte von der Arbeitsgemeinschaft Grotz- Berlin» der Deutschen VolkSpartei eine Ausstattung, wie sie an die Mütter in Berlin gegeben wird. Herr Zschorn nahm dies« Spende mit grober Freude entgegen und über trug zum Tanke hierfür der Arbeitsgemeinschaft Grob» Berlins der Deutschen Volkspartei die Patenschaft für die Einrichtung Mutterhilfe Wanderkorb in Riesa. Hierauf übergab Herr Zschorn die jetzt vorhandenen drei Wander körbe mit der vollständigen SäuglinaS-AnSstattnug nebst Zubehör den anwesenden Vertretern des Wohlfahrtsamt«» Riesa. Herr Verwaltungsdirektor Günther brachte den Lank der Stadt und des Wohlfahrtsamtes Riesa für das geschaffene Werk zum Ausdruck, gedachte insbesondere der» jrnigen Damen und Herren, die sich um das Gelingen dieser schönen Einrichtung besonders verdient gemacht haben — als solche sind insbesondere zu nennen Herr Zschorn, FrauZschorn und Fräulein Nicolai — und übernahm die drei Körbe „Mutterhilfe Wanderkorb" in städtische Verwaltung. Er drückte hierbei den Wunsch aus, dnh diese segensreiche Einrichtung recht regen Wider hall finden möge. — Herr D ick mann - Dresden, General- kreisvertrcter für Ostsachsen der Deutschen Volkspartei, knüpfte an die Werke Immanuel Kants an und bracht« zum Ausdruck, daß die Woblsahrtseinrichtung „Mutterhilfe Wanderkorb" in der Deutschen Volkspartei au« dem Be- vubtlein der Pflicht den Mitmenschen gegenüber geboren iei, er wünschte, datz die Einrichtung in Riesa reichen Segen bringen möge und datz das Heranwachsende Geschlecht ein glücklichere; und ein freieres Deutschland sehen möge. — Frau B ö I) m «»Berlin schildert«, wie segensreich die Ein richtung in Berlin gewirkt hat — die Arbeitsgemeinschaft Berlin der Deutschen VolkSpartei hat bis jetzt 54 solcher Wanderkörbe geschaffen — und drückte die Hoffnung au», daß sich das Werk auch in Riesa lawinenartig erweitern und vervielfältigen und recht viel Segen im deutschen Vaterland bringen möge. Durch den Geist der Nächstenliebe könne unser Vaterland nicht verloren gehen. Die Ver anstaltung war umrahmt von musikalischen Vorträgen, die in liebenswürdiger Weise im Interesse der guten Sache loftenlo» von der Schlanz'schen Kapelle in Dresden in künstlerischer Weise geboten wurden. — Heute bat die Ein richtung in der Elbterrasse zur öffentlichen Ausstellung für jedermann gestanden. Es ist zu wünschen, daß diese Wohl- sahrtSrinrichtung recht segensreich für die Stadt Riesa wirken möge. Manche Sorge wird dadurch den Müttern genommen werden können. Der erste Anwärter für «inen Wanderkorb ist bereits vorhanden. Es handelt sich um eine kinderreiche Familie, in der da» 15. Kind zur Welt gekommen ist. — Langsam aber sicher kommt nun der junge Len» sichtbar in» Land gezogen, überall schon grünt es und nur wenige Tage noch, dann wird auch da» große Blühen beginnen. Pfirsiche und Aprikose waren die ersten Send boten der holden Flora, wie wir bereit» in den Obstgärten bemerken konnten, aber auch di« Kirschblut bat hier und da schon eingesetzt. Immerhin, obwohl die Temperatur nach einigen sonnigen Tagen wieder ziemlich maienkühl geworden ist, dürften wir mit dem baldigen Eintritt der vollen Baumblut rechnen können. Der kommende Sonntag wird zweifellos al» erster Baumblnt-Tonntag angesprochen wer- aen können. —* Der Gewerbeverein Riesa veranstaltete am Montag nachmittags 4 Uhr eine Besichtigung der Anlagen und Einrichtungen des Elektrizi- tätSverbandesGröba. Herr Oberingenieur Matthau» begrüßte im Namen der Verwaltung die sehr zahlreich Er- schienen und gab vor der Besichtigung einen kleinen Neber- blick über die Leistungen des E.-V. Dann zeigte er beim Rundgange den Gewerbevereinsmitgliedern die TranSfor- matorenanlagcn, die Schalttafeln und -Vorrichtungen und die Dieselmotorenanlage. Einer der drei Dieselmotoren, die ursprünglich zur maschinellen Ausrüstung unserer Unter- tteboote bestimmt waren, wurde angelassen und vorge- führt. Der E.-B. bezieht seinen Strom vom Kraftwerk Laut«, Hirschfelde oder Lauchhammer. In Zeiten größten Bedarfs dient nun diese Dieselmotorenanlage selbst zur Er zeugung von Strom, so daß der E.-V. allen Anforderungen durch den selbst erzeugten und bezogenen Strom jederzeit gewachsen ist. Die Führung ging weiter durch die Wrrk- stättenräume, die Jsolierprüfungsstelle (in der di« Isolato ren für die Hochspannungsleitung geprüft werden), die Spu- lenwicklungsanlage u. s. f. In den Werkstätten wurden zerade die ersten Versuche mit dem elektrischen Schweiß- Apparat gemacht und gleich mit vorgeführt. Alle Besucher nahmen bleibend« Eindrücke mit nach Hause von diesem ge waltigen Unternehmen. Der Werksleitung gebührt auf- richtiger Dank sür da» weitherzige Entgegenkommen, durch da» dem Gewerbeverein die Besichtigung möglich gemacht wurde, Lank auch für die fachmännische Führung. Dem erfüllt, wenn die Ehrfurcht vor der deutschen Frau und Mutter Wied« alle Stände unsere» Volke» belebend durch dringt. — Bor zwei Ausartungen de» schönen Gedanken» sollte man sich hüten. Einmal: es darf dieser Muttertag nicht irgend einen WohltätigkeitScharakter gewinnen. Zum andern darf der Muttertag nimmermehr ein ausgedehnter Margareten tag werden; dann würde er »u einer gering wertigen äußeren Veranstaltung herab gedrückt! Dagegen sollte der vielen einsamen, kranken, hilflosen, verlassenen, in Not befindlichen Mütter gedacht werden, in dem sie Blumengrüße oder Gaben erlzalten, ohne zu wissen, von wo diese Freude ilznen zuteil wird. —* OrtschaftSv erzetchnis für Schlesien. Die Nachrichtenstelle der Oberpostdirektion teilt mit: Das neue Verzeichnis sämtlicher Ortschaften der Provinzen Nieder- und Oberschlesien wird voraussichtlich Ende Juni erscheinen. Bestellungen nehmen die Postanstalten ent gegen. — Was nicht alsDru cksachevers chtcktwer- den darf. Schriftstücke, die mit Turchdruck, der Paus- Kopierpresse oder der Sch. cibmaschtnc hergestellt sind, gelten nach der Postordnung bekanntlich nicht als Druck sache. Nach einem neuen Bescheid des Postministeriums können »ur Beförderung gegen die ermäßigte Druck- sacheugebühr auch nicht Schriftstücke zugelassen werden, die mit Typenflachdruckmaschinen in einem Druckgang in der Weise hergestellt sind, daß über das erste Blatt weitere Blätter gelegt werden, die mit Kohlepapier durchschossen sind. Sie sind durch Durchdruck entstanden. —* Ausbau des sächsischen Hochspan nungsnetzes. Mit dem Bau der KX) OOl^Bolt-Doppel- leitung von Lausen bei Leipzig bis nach Silber- st raße bei Zwickau ist Anfang Mai begonnen worden. Damit führt die Aktiengesellschaft Sächsische Werke die sächsische Landesstromversorgung einer neuen wichtigen Ent- wicklungSetappe entgegen. Nach der Vollendung der neuen Leitung wird die letzte geplante Verbindung des sächsischen Hochspannungsnetzes mit dem mitteldeutschen Stromversor- gungsgcbiet vollendet und der 100000-Volt-Kreis vom Großkraftwerk Hirschfelde über Dresden, Chemnitz und das Vogtland nach Leipzig und Berlin und zurück nach Dres den und Hirschfelde, der auch die mitteldeutschen Groß kraftwerke Trattendorf, Zschornewitz und Lauta einschlicßt, abgeschlossen sein. — Ferner begann die Aktiengesellschaft Sächsische Werke Anfang Mai auch mit dem Bau der 30000- Volt-Toppelleitung von Chemnitz nach Zschopau, die für das dortige Industriegebiet von großem Wert und Nutzen sein wird. — Regimentstag der 78er am 5. und 6. Juli ds. Js. in Wurzen. Cs treffen sich wieder, wie zum ersten Regimentstage 1921, alle ehemaligen Angehörigen des F.-A.-N. 78 und Crsatzabteilung, sowie F.-Ä.--R. 115, 245, 246, 408, Reserve-F.-A.-R. 24, 40, 53, 54, Landw.- F.-A.-R. 19 und der vom Regiment aufgestellten Einzel batterien, Flackzüge un» Kolonnen. —* Hanoelserlaubnis für Gegenstände des täglich en Bedarfs. Das Wirtschaftsmimsterium erörterte durch die Kreishauptmannschasten die Anregung eines Stadtrats, die Verordnung vom 9. März 1923 über die Zulassung zum Handel mit Gegenständen des täglichen Bedarfs wieder aufzuheben. Diese Verordnung geht selb- ständig neben der Verordnung des Reiches über die Han delsbeschränkungen (GroßlMndelserlrubnis für Lebensmittel usw.) einher. Soweit diese nicht etngreist, kann nach der sächsischen Verordnung die Zulassung nur auf Grund von Tatsachen versagt werden, die eine Unzuverlässigkeit in bezug auf den Handelsbetrieb dartun. Die Dresdner Han delskammer sprach sich gegenüber der Kreishauptmann- schäft Dresden für die Aufhebung der sächsischen Vor- ordnung aus, weil diejenigen Anlässe und Gefahren namentlich wegen Ausfuhr lebenswichtiger Gegen stände und wegen Warenverschiebungen, denen mit der Verordnung begegnet werden sollte, durch die inzwischen eingetretene Aenderung der Verhältnisse und durch die Wiederbefestigung der Währung beseitigt seien. — Schützt die Bö gel und ihre Bruten ! Im Hinblick auf die Brütezeit der Vögel und die um diese Zeit nm sich greifende Unsitte des Bogelfangens wird in Erinnerung gebracht, daß das Zerstören und Ausheben von Nestern oder Brutstätten der Vögel, das Zerstören und Aus nehmen von Eiern, das Ausnehmen und Töten der Jungen verboten ist. Ebenso ist der An- und Berkaus, das Feil bieten von Eiern und Brut der in Europa heimischen Vogel arten, ferner das Einfangen der durch Gesetz geschützten Vögel untersagt. Der Strafe unterliegt auch, wer es unter- läßt, Kinder oder andere unter seiner Gewalt stehende Per sonen, die seiner Aufsicht unterstellt sind und seiner Haus genossenschaft angehören, von der Uebertretung dieses Ver bots abzuhalten. —"Luftverkehr König Sb er»—Moskau. Ab 10. Mai viermal wöchentlich Luftpostverkehr Königsberg (Pr.I —Smolensk—Moskau (Sonnabend, Dienstag, Mittwoch und Donnerstag 7,80 Uhr vorm. ab Königsberg). Anschluß an« Berlin Zug v 7 Berlin - Königsberg (ab Berlin am vorher gehenden Tage 6,15 Uhr abends). Zugelaffen nur gewöhn liche und eingeschriebene Briefe und Postkarten nach Rußland. Sibirien, China und Persien (außer Küstenplätzen am persischen Meerbusen). Flngzuschlag sür Postkarten 20 Pf„ bei Briefen 80 Pf. für je 20 g. Günstigste Auflieferung beim Briespostamt Berlin C 2 (Königftr.) Heiligegriststr.j hier Schlußzeit 5 Uhr nachm. —"Wahlhumor. Au» Radebeul wird gemeldet.' Bei Auszählung der Stimmzettel fand sich in einem abge gebenen Umschlag auf einem gesondert zu dem amtlichen Stimmzettel abgegebenen Blatt folgendes Berschen: „Der Not gehorchend, nicht dem eigenen Triebe l Ich tu'L ja mir meinem Mann zuliebe!" — Vertilgt Ratten, Mäuse und anderes Ungeziefer! Gerade jetzt ist es angezeigt, auf alle Schädlinge, Fliegen und Flöhe nicht ausgeschlossen, Jagd zu machen. Denn aus den vorhandenen wenigen Ezem plaren entwickeln sich im Laufe der Sommermonate Mask » Die Hausmaus wirft jährlich drei- bis fünfmal, 22 l>i> 24 Tage nach der Paarung, vier bis acht Junge, so daß die unmittelbare Nachkommenschaft innerhalb eines Jahre- mindestens aus 30 Stück besteht. Da aber die Jungen und abermals deren Junge sich wiederum rasch vermehren, so kann der, der jetzt nur eine MauS im Schuppen hat, im Herbst Hunderte von Mäusen haben — vorausgesetzt, daß c- dort für eine solche Gesellschaft genügend zu fressen gibt. Fehlt es der Maus an Nahrung, so wechselt sie ihren Ort, was nicht weniger schlimm ist. Aber erst die rapide Vermehrung der Fliegen! Die Stubenfliege legt 60 bis 70 Eier, aus denen schon nach etwa 12 Stunden die Larven kriechen. Die Schmeißfliege legt 20 bis 100 Eier, deren Larven nach 24 Stunden erscheinen. Sind die Witte rungsverhältnisse für die Vermehrung der Fliegen gün stig, so können au» einem Fltegenpaar binnen wenig Wochen Legionen von Fliegen entstehen. Auch der Floh vermehrt sich sehr rasch. Der Floh, de» Menschen legt durchschnittlich 12 Eier, aus denen nach sechs Tagen die Weißen, fußlosen Larven kriechen, die von allerhand sau- lenden Stoffen leben und sich nach 11 Tagen verpuppen. Aus den Puppen kriecht nach abermals 11 Tagen der Floh. Zur Vertilgung der Flöhe ist Reinlichkeit das beste Mit- tel; aus Betten, Tielenrihen kann man die Flöhe durch «ertchttrstatter, brr al« Gast de» «ewerbev»«;», an »er I Besichtigung tellnabm, ist es aber auch ein Bedürfnis, zu gleich im Namen anderer Gäste, auch dem Gewerbeverein und seinem rührigen Vorsitzenden. Herrn Sellrrmeister Mar Bergmann, zu danken für die Müde, di« ansaewendet wird, um den ÄewerbrvereinSmitgliedrrn Einblick« in Betrieb, zu verschaffen, die für unser Wirtschaftsleben bedeutunas- voll sind. R. —*Personendampf,rverkeLr. Di, Sächsisch- Böhmische Damvfschiffahrt wird am Sonnadend. den 10. d.M. nachm. 8 Uhr einen Sonderdampserab Dresden nach Meißen—Riesa verkehren lasten. Ab Meißen erfolgt di« Writerfahrt nach Riesa 6,20 Uhr. All« UntrrwegSstationen werden anaelaufen. —"GachfischeLandeslotterie. Bei der gestern erfolgten Ziehung der 1. Klaste 185. Säcds. LandrSlotterie entfiel auf alle Losnummern von 1 bi» 140000, die aus «ine der Zahlen — 14, 33, 42 — endigen, ein Gewinn von 72 Rrntenmark. — SPK. Slternratswaßlen 1S 2 4. Bis jetzt wurden gewählt: in Lansa 5 christliche, 4 weltliche Vertreter, in Grüna 8:7, in Lenaefeld 6:1, in Wilsdruff 6:8, in Döltzschen 4:5 (gegen 3:6 im Vorjahr«), in Adorf i. V. 11:1 lgege» 10:2), in Roßwein 9:4 (gegen 8:5). —" Einziehung von Schatz« »Weisung» st ük- ken. In letzter Zeit find Fälschungen der al» Zah- lungvmlttrl verwendeten Stücke der Sckatzanweisun - aen de» Deutschen Reiche» von 1V2S (Goldanleibe), fällig am 2. September 1935, über 0,42 Mark Gold gleich 1/10 Dollar, 1,05 Mark Gold gleich '/. Dollar, 2,10 Mark Gold gleich h, Dollar, 4,20 Mark Gold gleich 1 Dollar, 8,40 Mark Gold gleich 2 Dollar, 21,00 Mark Gold gleich 5 Dollar beobachtet worden. ES erscheint daher angezeigt, dieVerwendungdieserStücke alsZahlung». mittel aufzuheben. Die Kaffen des Reiche» werden die vorbezeichneten Abschnitte der Goldanleibe nur noch bis zum 20. Mai d. I. in Zahlung nehmen. Um die Stücke aus drin Verkehr zu ziehen, wird den Inhabern angeboten ») die Einlösung zum Nennwert in Rentenmark oder gesetz lichen Zahlungsmitteln, d) der Umtausch in neue, unser- zinSliche, auf 500, 1000 und 2000 Goldmark lautende Schatzanmeisungen, die am 1. September 1924 oder am 1. Juni 1925 fällig werden. Die Antragsteller können zwischen diesen beiden Arten von Schatzanmeisungen wählen. Für die am 1. September 1924 fälligen Sckatzaniveisunaen wird ein Diskont von 8 Prozent, für die am 1. Juni 1925 fälligen ein Diskont von 10 Prozent gerechnet für die Zeit von Hingabe des Goldanleihestücks bis zum Fälligkeitster min der unverzinslichen Schatzanweisungen bei AuSbändi- g»ng der neuen Stücke in bar vergütet. Sämtliche Reicks bankanstalten nehmen die Goldanleihestücke zur Barein- lösung oder zum Umtausch in unverzinsliche Äoldschatzan- weisungen entgegen. Die Annahme zur Einlösung wird mit dem 20. Mai 1924 geschlossen,Um tausch« n träge können bis auf weiteres auch nach dieser Frist noch gestellt werden. Bei dem Umtauschantrag sind die Spitzenbeträge, die an dem Nennbetrag der Sckatzan- weisungen von 500, 1000 und 2000 Goldmark fehlen, in bar zu zahlen. Die Einlösung in bar und di« AuSbändi. gung der unverzinslichen Schatzanweisnngen erfolgt mög lichst bald, nachdem die Echtheit der eingelieferten Stücke durch die NcichSschuldenverwaltung geprüft worden ist. Vom 21. Mai d. I- ab sind die kleinen Stück« der Gold anleihe lediglich Wertpapiere, die börsenmäßig gehandelt werden. —* Der Landarbeiter streik in Sachsen. Der Landbund Leipzig versendet «ine Zuschrift an die Presse, in der es heißt: Die seitens de» G.L.Ä. seit langem unter der Landwirtschaft systematisch betriebene Streikbetz« hat ihren ersten größeren „Erfolg" gezeitigt. Seit dem 2V. April wird in der Amtshauptmannschaft Oschatz auf 18 großen Gütern die Arbeitsleistung verweigert, nachdem schon vorher in der AmtShauptmannschaft Werdau auf 4 Güter» ein Streik ausgebrochen war. —* Funkbriefe nach Amerika. Seit dem I.Mai hat das Reichspostministerium die Vorfchristen sür die An nahme und Beförderung .der Funkbriese (« l-Telegramme) nach Amerika und darüber hinaus im Einvernehmen mit der amerikanischen Funkgesellschaft in einigen Punkten ge ändert. Die Funkbriese werden jetzt vom Aufgabeort in Deutschland bi» zur Funkstelle Berlin nicht mehr telegra phisch übermittelt, sondern brieflich übersandt. Die Beför derung zwischen Berlin und Neuyork ersolgt nach wie vor telegraphisch über den Funkweg via Transradio. Die Funk- briese nach Orten über New-Bork hinaus müssen hinter der vollständigen Briefanschrift den gebührenpflichtigen Vermerk „Post New Bork" tragen. Sie werden ab New Bork an die Empfänger als gewöhnliche Briefe mit der Post weiter gesandt. Neu zugelassen ist die Weiterleitung ab New Bork als eingeschriebener Brief, falls der Absender die» bei der Telegrammanflieserung beantragt. In solchen Fällen ist anstatt des Vermerks „Post New Bork" der Vermerk „Pr. New Bork" anzuwendcn. Einschreibgebühr 50 W- Grund wert. In gleicher Weise werden die Funkbriese au» Ame rika behandelt. Sie werden nach der Aufnahme in Berlin von der Fnnkabteilung des Hanpttelegraphenamts den Empfängern als gewöhnlicher oder eingeschriebener Brief direkt zugesandt. Die Briefsendungen erhalten den Ver merk „Funkbrief". Abgekürzte Anschriften sind nur nach Newyork und in umgekehrter Richtung nur nach Berlin zu- gelassen. Die Wortgebühr beträgt 45 Pfg. Grundwert, Mindestgebühr sür 20 Wörter 9 Mark Grundwert. Die Kosten der postalischen Weiterbeförderung der Funkbriese jenseits Newport oder ab Berlin als gewöhnlicher Brief sind in der Telegrammgebühr mitenthalten. Die übrigen Bedingungen für Auflieferung, Abfassung der Telegramme usw. bleiben wie bisher in Kraft. Weitere Auskünfte er teilen all« Verkehrranstalten. —"Deutsche Jugendherbergen. Di« Haupt versammlung des ZweigauSschuffe» Sachsen findet am Sonnabend und Sonntag in Zittau statt. Sitzungssolae: 10. Mai: Jugendheim. 11 Uhr Sitzung des Ausschusses zur Vorbereitung der Satzungen, 2 Uhr VorstandSsitzung. 4 Uhr Sitzung de» VerwaltungSauSschuffe» im Johanneum, 7,50 Uhr Vegrüßungsabend im Ltndrnhof. 11. Mai: S Uhr Hauptversammlung. Gelegenheit zum Besuch de» geologi schen Heimatmuseums; Besuch der Jugendherbergen. Gäste, die am Nachmittag noch Zeit haben, wandern unter Führung durch das Zittauer Gebirge (Besuch der neue» Jonsdorfer Herberge und des OybinS). —"DerBund derHotel-, Restaurant-und CafS-Angeftellten. Sitz Leipzig, tritt am 15. d. M. im Gewerbehaus zu Dresden zu einer Tagung zusammen, auf der «in« sozialpolitische Kundgebung geplant ist. Der Vorsitzende des Deutschen Gewrrkschaft»bunde» und früher« preußische Ministerpräsident Stegerwald wird über di« wirtschaftlichen und sozialen Problem« der Gegenwart sprechen. Weitere Referat« haben der stellvertretend« BundeSvorfitzende Schaar und der Vorsitzende de» Bunde»- au»schuffe« Löwe übernommen. —" Deutscher Muttertag — 11. Mai. Im Anfang des Vorjahres ging durch hie deutsche Presse ein Aufruf zur Eiusührung eines Muttertages. Diese Sitte bestand in den nordischen Ländern schon seit vielen Jahren und ihre Anregung ist von dort nach Deutschland gekommen. In Norwegen, Schweden und Nordamerika wird der Mutter a» einem besonderen Tag gedacht. Die Feier in den nordgermanischen Ländern stellt sich als ein Fest ausschließlicher Familienfeier dar, die auch unserm . Empfinde» wohl am besten entspricht. Die Hoheit des I Muiterberuf» steht so erhaben da» daß tu ihr wirklich.
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