Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.09.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-09-04
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192409040
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19240904
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19240904
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1924
- Monat1924-09
- Tag1924-09-04
- Monat1924-09
- Jahr1924
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- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.09.1924
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rschtni. Der Major gab ihm noch 'hm, nach Jugoslawien zu gehen, die deutschen und ungarischen B^yorven iqan nach den Mördern ErzberaerS forschten. Der Major gab ihm noch einiges Geld und riet Q..., ...O, .... wo er einen Erwerb finden würde. Die Agramer Polizei hat sich au die deutschen Behörden zur Aufklärung dieser Angelegenheit gewendet. Gebäuds-Einsturz. In dem Londoner Stadtteil Westminster brach gestern nachmittag ein. im Ban befind liches Gebäude zusammen und begrub 13 Arbeiter unter den Trümmern. Amt von ihnen wurden schwer, die übrigen leicht verlebt. . Der Einbrecher t in Na ch t s ch r a n k. Berliner Kriminalbeamte nalnnen am Dienstag eine .Haussuchung in dem berüchtigten sogenannten „Pfandkuchenkeller" von Nausch in der BreSlauer Straste vor. Die dicke Wirtin versuchte mit ihrer gewichtigen Persönlichkeit ein kleines Nachtschränkchen zu verdecken, das in einer Ecke stand. Die Beamten sahen sich das Schränkchen genauer an und ent deckten ,n dem unwahrscheinlich kleinen Raum einen Men- schen zusaminengepreßt, der dem Ersticken nahe war. Sie befreiten ihn aus seiner unaiigenehmen Lage und ließen sich seine Papiere zeigen. Er l>atte falsche Ausweise bei sich, denn der richtige Besitzer wurde sofort als ein Arbeiter festgestellt, der auf seiner Arbeitsstätte friedlich arbeitete. Ihm waren die Papiere gestohlen worden. Der Erkennungsdienst stellte fest, daß cS sich bei dem in dein Nachtschrank entdeckten Mann um einen entwichenen Zucht häusler Dworatzeck handelte, der nach seiner Flucht ans dem Zuchthaus Mitglied einer berüchtigten Eisenbahn räuberbande wurde. Eine merkwürdige Verordn uns lmben die jugoslawischen Behörden für die Stadt Laibach erlassen: Es dürfen in Zukunft in den Gastwirtschaften keine bunten Tischtücher mehr aufgelegt tverden, weil das gewürfelte oder geblümte Muster geeignet sei, die Reinlichkeit und den hygienischen Zustand des Tuches zu verschleiern. DaS muß ja in Laibach eine schöne Wirtschaft kein! Eine Höllenmaschine im Mausoleum Le nins. Aus Riga wird gemeldet, daß im Mausoleum Lenins in Moskau eine Höllenmaschine aufgefunden wurde, die jedoch nicht explodierte. Die Nachforschungen haben nichts über die Täter ergeben. Das Doppelleben eines Schwindlers. Bor einigen Tagen wurde von der Berliner Kriminalpolizei ein 47 Jahre alter Walker Fuß Ivegen eine? vermeint lichen Ueber;iel>erdiebstahlS festgenommen. Auf der Re« vierwache versuchte er sich zu erhängen. DaS erschien sehr verdächtig. Die Nachforschungen enthüllten das eigen tümliche Doppelleben eines Schwindlers. Bei der Leibe?- Untersuchung fand man das Bild eines ans der Kirche kommenden Brautpaares. Den Bräutigam in der Uni form eines Infanterie-Regiments — mit einer langen Ordensrcihe auf der Brust — gab der Verhaftete als seinen Vetter aus, der Schulz Heinen und in Moabit woh nen sollte. In der angegebenen Wohnung fand man eine iunge Fran mit einem kleinen Kinde vor. Diese sagte, ihr Mann sei Schisfsoisizier und befinde sich auf langer Fahrt. Bilder ihres Mannes wiesen große Ähnlichkeit mit dem Verhafteten auf. Auf dem Präsidium erkannte Frau Schulz in dem Manne, der tatsächlich Fuß kreißt, ihren Ehemann Schulz wieder. Fuß hatte sie unter dem Namen Schulz geheiratet. Er hatte wegen Betrügereien vor zwei Jahren eine längere Gefängnisstrafe in Goll- uow abgebüstt, während seine Frau ihn auch damals auf langer Reise glaubte. Als Fuß war er der Teilhaber eines Mein- und Zigarrcngeschäftes. In einem anderen Ge schäfte war er gleichzeitig Teilhaber, und zwar unter dem Namen Schulz. Durch eine Schwester deS Fuß erhielt die Elresrau die zweite Bestätigung, daß ihr Mann einen anderen Namen habe. 'Auch ein dritter Schwindel, den Fuß unter falschen Namen als Vertreter einer anderen Firma betrieben hatte, konnte aufgedeckt werden. Auf dem Präsidium wurden ihm seine Frau und seine Ver wandten und alle „Geschäftsfreunde", die er um erhebliche Summen geschädigt hatte, vorgestellt. Hier brach das ganze Lügengebäude, das der Schwindler mit großer Intelli genz und mit Hilfe eines außergewöhnlichen Gedächtnisses aufgcbaut hatte, zusammen. Eine tschechoslowakische Köpenickiade. Die „Reicheubergcr Zeitung" berichtet: „Was vielen nicht be schicken war, ist einem geglückt: Der Hauptmann v. Köpe nick ist in die tschechoslowakische Armee übernommen und hat bereits, wenn auch fürs erste nur in bescheidenen Grenzen, seine Tätigkeit ausgenommen, wie folgender Vor fall aus Liebusch, einem kleinen Nest bei Sternberg, be weist. Kam dort ein Reiter hach zu Rotz zum Bürger meister und verlangte, datz sich die Ortschaft für den nächsten Tag auf eine militärische Einquartierung vor bereite und Schlafstellen und Ställe für so und so viel Offiziere, Mann und Pferde hergerichtct werden. Das ganze Dorf geriet über die roten Hosen in Aufregung, cs wurde geräumt, gebacken, Hühner geschlachtet, Schnaps gepanscht, die Pfädchen putzten sich heraus, die Burschen befürchteten da? Schlimmste und der Quartiermacher ließ es sich gut gehen, auf Kosten des imaginären Regiments, borgte sich eine Uhr, sowie fünf Kronen aus und ritt zeitlich früh seinem „Truppenkörper" entgegen. Roß und Reiter sah man niemals wieder, erst in HannSdorf wurde er verhaftet. Ter Schwindler ist ein Militärflüchtiger." EausenLgüidenkraut. W-nn der Sommer zur Rüste gehl und von den sich immer herbstlicher gestaltenden Fluren eine schöne Blüte nach der anderen verschwindet, hat eine unserer zierlichsten Pflanzen uns den Anblick ihrer schönen rosenroten Sternblümchen aufbchalten: Las vom Volke sttts hoch in Ehren gehaltene Tausendgüldenkraut, da? den botanischen Namen Lr) tbr»es LeotLurlnm führt. ES ist eins einjährige Pflanze mit einem steifen, aufrechten Stengel, der SO—30 Zentimeter hoch, vierkantig und meist unverzweigt ist. Don den rosenroten Blüten stehen viele am Ende des Stengels und der in den obersten Blattachsen stehenden Blütenzweige zusammen. Die Pflanze ist auf sonnigen Tristen, auf trockenen oder feuchten Mesen, in Gebüschen, auf Waldblößen, überall in Deutschland verbreitet und tritt da, wo sie vorkoinnrt, meist herdenweise auf. Sie ist durch einen stark bitteren Geschmack ausgezeichnet, und man sammelt von ihr die gesamten oberirdischen Teile, die an der Luft getrocknet unter dem Namen Asrd» Lsatrmrii vuf den Markt der pflanzlichen Heilmittel gelangen. Man sührte früher Len schönen gehalt- und klangvollen Namen „Tausendgüldenkraut" auf die heilkräftigen Wirkungen der Pflanze zurück, die auch heute noch geschätzt werden, und I. Muth singt zu ihrem Nnhin: ' „Kräftig bist du Une der Natur sreiwachfcnde Kinder, Hoch gepriesen an Wert, dem die Benennung entspricht; Biiter ist »war, was du schenkst, wie die kühn gesprochen« j Wahrheit; Doch dein bitterer Saft, wirkt er nicht Heilsames stets?" Trotzdem aber hat der Name Tausendgüldenkraut einen ganz anderen Ursprung, wir haben es hier vielmehr, so schreibt unS ein Mitarbeiter, mit einer ganz cigeuarligeu und merk würdigen NamenSunideuiung zu tu». Dir alten Griechen nannicu die Pflanze zu Ehren des in der Kcäuterkunde sehr er fahrenen Kentauren Cheiron, deS Lehrers des Herakles, AcS- kulav, Lasyn, Achilles und anderer Howe» Lantanrion. Meiron j soll durch diese» »raut ein« «vnde an seine« Fuße geheilt haben, ebenso heilt« damit Achill«» nach der glta» die wund« de» «urypylo». Di« alten Römer.benannte» »ach de« griechi schen Namen Kentaurio« die auch von Ihnen al» Heilmittel verwendeten getrockneten oberirdischen Teile der Pflanze al» kerb» Oevteurii. Diese Bezeichnung gelangte nun im Mittelalter zu uns, und da unsere Vorfahre» nicht» von den Kentauren pnd insbesondere von dem Kentauren Eheirvn wußten, legte» sie sich den Namen Oataurii al» oeotum »uroi (hundert Gulden) zurecht. Xureu» heißt eigentlich die goldene Münze, und der Gulden war ursprünglich eine golden« (güldene) Münze, «ein Goldgulden, wie man heute pleonastisch sagt. Die Pflanz« «nützt, also von Recht» wegen Hundertguldenkraut heißen; da aber da» Wort „tausend" zur allgemeinen Bezeichnung einer recht großen Zahl btt un» viel häufiger gebraucht wird, ak» da» Wort hundert, so entstand der Name Tausendgüldenkraut: Eine ähnliche Umdeutung wurde der lateinischen Bezeichnung dort» 6sat»urii in Nordfrankreich zuteil; die Pflanz« heißt dort Urints-Honorios.... Friedrich Rückert feiert tn seinen „Kinder-! totenlftdern" di« liebliche Blume in nachstehenden Versetz „Wenn da» Tausendgüldenkraut Offen blüht tn Waldgehegen, Darf gewiß sein, wer es schaut. Daß «» hat btt Nacht getaut Und am Tage kommt Gin Sieges MS ein Tausendgüldenkraut Blühtest du an meinen Wegen, , Und solang' ich dich geschaut. War die Nacht mir lustbetaut Und der Tag hell ohne Regen» Schöne» Tausendgüldenkraut, Wie sich nun zusammenlcgcn Deine Blätter, seufz' ich laut: Sch die Nacht hat stark getaut, Und der ganz« Tag ist Regen!" Dke Milten des Tausendgüldenkrautes haben di« EigentämftchkAt, daß sie sich an solchen Tagen schließen, an denen wegen der feuchten Lust Regen tn Aussicht steht. In wie hohem Ansehen hä» heilkräftige Kraut einst bet unseren Vorfahren stand, geht aus der S-»te hervor, baß ein Reiter abstrigen mußte, um eZ zu pflücken, so ost er es antraf, uud daß die erste ihm begegnende Frau der Blume einen Kuß geben mußte. Lin Fisch als Bekämpfet der Malaria. Wie die Madrider Gesundheitsbörse mitteilt, ist eS gelungen, einen Fisch, der den Namen Lambusia akkinis führt, in Spanien zu akklimatisieren. Das ist deshalb von so großer Bedeutung, weil dieser Fisch hie Larven der Anopheles-Kliege, der Verbreiterin der Malaria, vertilgt. Versuche, diesen wirksamsten Bekämpfer des gefährlichen Fiebers in Frankreich, England und Italien heimisch zu machen, sind gescheitert. In Spanien ist der Kisch nun in großen Mengen in den Malariagvgenden eingesetzt cho» den, und man erhofft davon-die günstigsten Ergebnisse im Kampf gegen die Krankheit.' Der «arte« im September. Für den Kleingärtner und den Gartenfreund hört di« Arbeit und der Aufenthalt im Garten während de» ganzen Jahres nicht auf, höchstens dann, wenn Schnee und Eis sein Reich mit ihrem schützenden Kleide bedecken. G» gibt im besten Falle einige Monate, und dazu zählt schon der September, wo die Arbeit nicht so sehr drängt und sie nach Belieben auf die einzelnen Tage de» Monat» verteilt werden kann. Das ist gut so, denn für den städtischen Kleingärtner soll der Garten nicht nur eine Quelle des Er trages und eines Lieferns von Erzeugnissen für Küche und Tafel sein. Glücklicherweise sind heute die Zeiten vorüber, mir wir sie besonders im vorigen Jahre während der In flation unseligen Angedenken» kennen gelernt haben, wo der Besitzer eines Gartens von vielen mit Recht allein wegen der Früchte der Gartens beneidet werden konnte. Die Bedeutung des Kleingartens liegt beute, wo man Gartenerzeugnisse aller Art zu erschwinglichen Preisen auf dem Markte kaufen kann, in erhöhtem Maße darin, daß der Besitzer mit seiner Familie auf eigener Scholle gern mit der Natur in ständiger Verbindung bleibt und in ihr Er holung und Kraft für die aufreibende Arbeit des Alltags gewinnt. Wir mancher Familie hat nicht in den schweren Zeiten der letzten Jahre der Garten die Sommerfrische er setzen müssen. Der September ist gekommen, und di« Herbstblüber im Blumengarten zeigen an, daß der Hochsommer vorüber ist. Georgine::, Dahlien und Astern stehen in herrlicher Blüte. In dem Gemüse- und Obstgarten, die schon während de» ganzen Sommers willkommene Gaben für den Tisch ge liefert haben, ist die Ernte während des Monats September noch in vollem Gange. Gemüsebeete werden bei warmem Wetter noch gegossen, um ibren Ertrag zu steigern. Da» Obst (Arpfel, Birnen, Pftrsische, Pflaumen) wird, wenn man es aufbewahren will, am besten noch vor der Vollreife bei trockenem Wetter sorgfältig gepflückt und in geeignet« Lagerräume gebracht. Im allgemeinen haben Obst und Gemüse in diesem Jahre reichen Segen gebracht. Auch Gurken und Kürbisse, die dem Kleingärtner so oft di« Mühe nicht lohnen, sind gut gediehen. Der Sommer 1924 hat eine besonders reiche Ernt« an Tomaten gebracht, die sich in kurzer Zeit bei allen Kleingärtnern große Beliebtheit erworben haben. Di« roten Früchte werden im Laufe deS Monats abgeerntet, unreife können bi« zum Eintritt des Frostes an den Pflanzen bleibe», um sie spater am Zimmer fenster nachreifen zu lassen. Die Düngung der Obstbäume stellt man im September allmählich ein, damit sich die jungen Trieb« entwickeln können, dagegen vertrag«: Kohl pflanzen eine Jauchedüngung noch recht gut. Auch kann man bis gegen Mitte des Monats Obstbäum« noch auf das schlafende Auge veredeln. Im Blumengarten pflanzt man Blumenzwiebeln au», während im Gemüsegarten Wintersaiat und Blumenkohl »um Ueberwintern ausgesät werden. Was die Bekämpfung der Schädlinge des Garten baues anbetrisft, so läßt man träge kriechende Kohlweiß- UngSraupen am besten leben; sie tragen Schl:mfwespen- larven in ihrem Körper, ihren ärgsten Feind» Predi. Turnen, Sport, Spiel, Wandern. Sportverein Nickritz. Di« 1. Elf batte die 2. Elf des VfB. Riesa zum Verbandsspiel zu Gaste. Nickritz konnte spielerisch in jeder Weise befriedigen und war dem MB. überlegen, was ja auch das Resultat von 4:2 bezeugt. Bei etwas günstigeren Platzverhältnissen konnte leicht ein zwei stelliges Resultat erzielt werden. — Die 2. Elf weilt« in Dablen und verlor Or 1 oeaen die dortige 1. EU unverdieyt. ist-r, l. — nein, Medizinen, aber ich nehme sie nicht ein." Wo er hingehstt. Der Personalchef eine» Warenhause« bat einen jungen Mann engagiert und merkt hinterher zu seinem Schrecken, daß er stocktaub ist. Er meld« eS dem Direk tor. Der schüttelt erst den Kopf; dann schmunzelt er: »So einer hat unS gerade gefehlt. Setzen Sie den Mann an die Be schwerdestelle l* ' ' ' Unsichtbare Mensch««/ In Len Wäldern an der Grenze von Siam und Kambodscha in Hinternvdien haust «in Zwergen volk, die Kha-Tam-Bcmg, da» bei den umwohnenden LaoS- Völkern tm Ruf steht, sich unsichtbar machen zu können. Ma» hat nur selten einmal einzeln« von ihnen zu Gesicht bekommen, zierliche mongolische Gestalten, sehr dwckel gefärbt, völlig un bekleidet. Sie müssen aber ziemlich zahlreich sein. Denn der Tauschverkehr mit ihnen ist rege, und an der Menge der Waren, die sie liefern, läßt sich leicht berechnen, daß man e» mit einer großen Zahl von Lieferanten zu tun hat. Der Handel vollzieht sich eigenartig. Di« Kha^am-Bang legen di« Früchte, Tiere, Matten, und wa« sie sonst veräußern wollen^ an einer seit langem bekannten Stell« nieder; die La-oSleute kommen und nehmen da« Daliegende und deponier«» statt dessen Salz, Tabak und andere«. Erst wenn sie sich entfernt haben, eilen die Zwerge herbei. Bon ihren Lebensgewohnheiten weiß matt nur, daß sie vortreffliche Jäger sind, deren einzig« Waffe aber ein hölzerner Wurfspeer ist, und daß sie kttne Hütten bauen» sondern sich mit L-mb-schirmen begnügen, die sie verlass«», wen« die Pflanzen welken. Davon haben sie auch den poetischen Namen «Ha-Dong-Lugn«, d. h. .Boll der vettwMeM BlätttZ'. erhalten, "" / Eine Erfindung au« Versehe». I» einer englischen Papiere fahr» vergaß einmal ein Arbeiter, der Papiermasse den für ihren Zweck notivendiaen Seimzusatz zu geben. Er wurde zur Strafe entlassen. Zufällig wurde bald darauf Tinte aus den .wertlosen" Pallen gegossen, und der Fabrikant sah »u seinem Erstaunen, daß dl, Flüssigkeit wfilo» aufgttogen wurde. Blitze artig kam ihm der Gedanke, diese Wahrnehmung auözu nutzen und — Löschpapier zu fabrizieren. Er macht« tüchtig Reklame — und »var binnen kurzem ein schwerreicher Man:u Ob er den vergeßlichen Arbeiter für sein« Vergeblichkeit belohnt hat, meldet di« Geschichte nicht. , Die sachverständigen Sesrtzrmacher. Im Staat« Ohio sollt« vor einigen Jahren über «inen Gesetzesvorschlag entschieden werden, der di« Aufnahme landwirtschaftlichen Unterricht» in den Schulplan der Staai»schul« bezweckte. E» wurde lang« hin und -er debatttert. Schließlich schienen die Gegner de» End wurf» dl« Oberhand zu behalten. Da »hob sich ein Repräsen tant der Gegenpartei und rief erregt: .Wer von Ihnen da drüben weiß denn, ob beim Ochsen di« Ohren an der Stirn oder am Hinterhaupt sitzens Und da wollen Sie hier mit sprechen k" ES entstand ein betretene» Schweigen, und — da» Gesetz wurde angenommen. »Sehr schön/ »klärte daraus der Sieger, «dann werde wenigsten» i ch bald erfahren, wo der Ochs« sein« Ohren hat." Angst »or der Belohnung. Ein reicher Gej»kragen sah sich einmal gezwungen, einem Diener, d» ihm da» Leben gerettet hatte, ein« Anerkennung zuteil werden zu lassen. Er hielt ihm ttn« salbungsvolle Rede und beschloß sie mit den Motten: .Und wenn« du stirbst, lasse ich dich in meiner Familtenarust bestatten." — .Nur nicht, nur nicht!'' wehrte der Diener ab. — -Aber warum nichts" — »Well dann der Teufel, wenn er Sie holen will, mich mit Ihnen verwechseln könnte," antworttt« der Lebensretter. « Et« unmögliches Rezept. Da« Fräulein jammert dem Arzt von lausend Leiden vor, von denen es hetmgesucht würde. »Hei raten Sie!" entgegnete der Arzt trocken. — »Heiraten Sie mich!" rief da« Fräulein. — «Aber nein, Gnädigste; ich verschreib« Der Personalchef eine« Warenhauses Volkswirtschaftliches. Die GrosihandelSindexzisier. Di« auf den Stichtag deS 2. September berechnet« GroßhandelSindexziffer de» Statistischen Reichsamtes bat sich gegenüber dem Stande vom 28. August (120,9) um v,s Pro», auf 121,si gehoben. Von den Hauvtgrupprn stiegen in der gleichen Zeit die Lebensmittel von 111,5 auf 112,1 oder um 0,8 Proz„ da von die Gruppe Getreide und Kartoffeln von 99,1 auf 100,5 oder um 1,4 Proz., ferner die Jndustrieftoffe von 188,4 auf 139,2 oder um 0,6 Proz.; die Gruppe Kohle und Eisen ist mit 129,5 unverändert. Di« Inlandswaren zogen von 118,6 auf 114,8 oder um 0,6 Pro,„ di« Einfuhrwaren von 157.4 auf 158,0 oder um 0,4 Pro», an. Für den Durch schnitt des Monats August ergibt sich eine Steigerung der Großbandelrinderziffer von 115,0 im Durchschnitt Juli auf 120.4 oder um 4,7 Pro». Bon den Hauptarupprn stiegen in der gleichen Zeit die Lebensmittel von 102,2 auf 110,9 oder um 8,5 Pro»., di« Inlandswaren von 106,4 auf 113,0 oder um 6,2 Pro»., während die Jndustrieftoffe von 139,1 auf 188,2 oder um 0,6 Pro,, und die Einfuhrwaren von 158,8 auf 157,4 oder um 0,6 Pro», nachgabe». Deutsch-russischer Petroleumvertrag. Bereit» Snd« April war ttn wichtiger Oelvertrag »wischen der russischen Regierung und der Deutschen Erdöl-A.-G. unterzeichnet worden, der wegen des Konfliktes der deutschen Regiesung mit der Sowjetreaierung nicht ratifiziert werden konnte. Wie die »Wölfische Zeitung" »fährt, ist dieser Vertrag gestern endgültig zwischen der Deutschen Erddl-A.-G. und der Eowjetregierung, sür diese durch die russische Handels- Vertretung in Berlin, untetteichnet worden. Für die russische Regierung zeichnete der Präsident des russischen Naftakt- synoikatS Maltzmann und für die deutschen Interessen Direktor Adler von der Deutschen Erdöl-A.-G. und einer der Dirrkoren der Deutschen Petroleum-Gesellschaft. DaS Kabel New Kork-Azoren. Die Weftern-Union- Kabelgesellschaft weiht« gestern die neue transatlantische Kabelverbindung »wischen den Azoreninseln und einem Küstenpunkte in der Nähe New BorkS rin. Von den Azoren werden nunmehr zwei getrennte Linien nach Emden und Rom über Malaga gelegt. Da» neu« Kabel ermöglicht eine Geschwindigkeit von 1500 Buchstaben in der Minute. Holländische Zollerhöhung««. Die holländische Regie- rung plant eine Heraufsetzung ihrer Zölle von 5 auf 8°,',. Durch diese Heraufsetzung wird di« Einfuhr deutscher Erzeug nisse, wie der Fabrikate an deren Länder, erschwert, ohne daß di« holländischen Produzenten einen solchen Zollschntz selbst für notwendig erachten. Die holländische Negierung glaubt, ihn zwecks Erhöhung der Staatseinnahmen durch führen zu sollen. Die unzweifelhaft« Folge wird eine Er- Höhung der Lebenshaltungskosten und eine Erschwerung der Zufuhr insbesondere au» Deutschland sein. Da dieholländische Ausfuhr nach Deutschland gerade in der letzten Zeit sich bedeutend gehoben hat, wird wahrscheinlich auch diese empfind» ltch getroffen werden. In der deutschen Industrie sind lest- hafte Bedenken gegen diese Erhöhung geäußert morde«. Man glaubt an eine ernsthafte Gefährdung des ganzen holländischen Gin- und Ausfuhrgeschäfts. Der «verband Sächsischer Industriell«! hat sich mit den zuständigen Stellen in Verbindung gesetzt, um gegen diese erneute Erschwerung weltwirtschaftlicher Beziehungen vorstellig zu werden. Bei der heutige» Schwierigkeit der Export - Kalkulation trägt bereits eine Erhöhung um 3°/. nickt nur den Wert von Finanzzöllen, sondern bereits den Charakter von Schutz zöllen. Die an der Ausfuhr nach Holland besonders interessierte Textilindustrie hegt gegenüber dieser Maßnahme schm-rfte Bedenken.
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