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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 13.09.1915
- Erscheinungsdatum
- 1915-09-13
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191509138
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19150913
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19150913
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1915
- Monat1915-09
- Tag1915-09-13
- Monat1915-09
- Jahr1915
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 13.09.1915
- Autor
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Etß sr-Uß-ststhr Bvaltzl Wßer tzt« Rlltgtdautr LK. Da« ftanzösisch« VubNkmn hat Uch 1» «erlauf, d«r langen KrieaSmonat, w uv«! Laa« getettt: Optimist«, und Pessi. mtpn. «M üoette« Bollifts»sichr den vttmmuaa«, de« Auoea> blick«, d<n Einftüfsen gehelmniSvoll« Quell«,, drr venfatt»«, Au«- schmückuna und vrrbrettung von Gerücht«» zuaängltch, wi, di« Kanzofen. Dah«r kommt ««, daß in Vari« und in d«r «rovin» 5« AuStaufch von .Information«,-, „Neuitzketten" und „Prophe- Sitzung«»- di« seltsamsten vlüt«« treibt. Unter all«n b,«nn«nd«n Fragen, di« d«r Erörterung drr ftanzösischen vitrg«r zugrunde liegen, hat rin« Frag« immer mehr an Dringlichkeit »uaenommen: Wi« lang« wird drr Krieg noch dauern« Um sich über dtrsrn Punkt »Lrheit p» »«schaff«,, bat di« Zeitschrift „Je« sat« taut" unt«r d«m Matt» r .wann wird der Fri«d« komm«, t" an di« bekann- testen Persvnltchketten Frankreich« «in« Rundfrag« g«rtchtrt, der wir di« folgenden Aeußerungen entnehmen: Stephen Ptchon, drr einstig« Minister d«« Aeutzeren, ist d«r zwrtfello« richtigen, aber nicht sehr neuen Ansicht, daß di« Kriegsdauer von der «uSdaurr der Beteiligten abhängig ist. D«r brkannt« Schriftsteller und Lheftrdak- teur oe» „Figaro , Alfred Tapu« sagt: „Die Einnahme Warschau« durch di« Deutsch«» rückt da« Ende de« Kriege« wieder in die Ferne. Im allgemeinen glaub« ich, daß d«r Krieg nicht sang« s«in fetzig«« Aussehen brhalttn kann. Ich will damit sag«,, daß di« ganz großen Kämpf« vor der Rückoerufung drr Armeen aufhören werden, und daß, wenn der Kriegszustand noch lang« 'dauert, di« eigentlichen Schlachten immer selten« werden müssen. Wir haben schon zwei Arten de« Krieg«« kenn«» g«l«rnt: den Kampf in Bewegung und den StellunaSkampf. Ich d«nk« an «in, dritte Art: di« Untätigkeit in festen Stellungen; ein kampflose«, bewaffnete« Gegenüberliegen der Gegner, während die Verhand lungen sich hinzirhen. ES ist möglich, daß die Schlachten früher aufhören, al« der Krieg." Der Akademiker Gabriel Hanotaur glaubt an ein« sehr lang, Kriegsdauer: „Wir haben ursvrünglich durch unseren Optimismus gesündigt; und jetzt wandelt sich dieser Optimismus allzuleicht in Pessimismus oder zumindest in Er schlaffung. Wahrscheinlich wird der Krieg sehr lange dauern müssen. Die Einnahme von Konstantinopel könnt« vielleicht «in« Entscheidung bringen." Der Senator TharleS Humbert, drr erst vor kurzem die Leitung des Pariser Journal übernommen hat, klrtdrt seine Antwort in den dringenden Ausruf: „Kanonen, Muni tion! ... So lange der schreckliche Gegner nicht au« unserem Lande getrieben ist, können wir nicht oft genug diese Forderung wiederholen. Denn wir haben «ine Lekttou erhalten, die entsetzlich und blutig ist." Der Präsident der Handelskammer, David-Mennet, schlägt dumpf« Töne an: „Der Besiegte wird die ganze Rechnung bezahlen müssen. Wehe dem, der verliert." Urber di« Frage, wer d« Besiegte sein wird, gibt He« Mennet leider keine bestimmte Auskunft. Sehr bestimmt drückt sich Hingtgen d« in Pari» lebend« amerikanische Architekt Whitney-Warren au«, der Frankreich al« seine zweite Heimat ansieht: „Ich sehe", sagt « in prophetischem Ton«, „den Krieg sich noch über rin oder zwei Winter auSoehnen." Wie man liebt, ist die Sprache d« französischen Auguren ebenso unsicher wie die ihrer Kanonen „Pkungold".^ Die Küche unserer schweren Zett liefert ein besonder- "»ausgiebiges billige-" Gemüse im Mangold und — man sucht eS vergebens auf unseren Wochenmärkten. Ein wöchentliche- Abernten der unteren Blätter kmm vor« gmommen werden. Al- außerordentlich reiche Erträge gebend ist da- .Silber-Mangold" bekannt Manchem oer« —> - e wöbnien Gaumen ist der Geschmack de- wie Spinat bereiteten Gemüse- zu scharf, man gebe bann beim Zu kochen Sauerampferblätter nach Geschmack bei, wodurch eine Milderung eintritt. Au-saat im kalten Kasten und bann Aprilpflanzung auf I,S Fuß in Reihen auf gedüngte- Bert. Öftere- Jauchen ist sehr nützlich. Erträge von Juniende bi- Septemberende immer befriedigend. Stimme des ManneS, in besten Gesellschaft sie sich befun den, beschäftigten ihren Geist unaufhörlich. War eS möglich, daß Hans Stibart seine furchtbare Drohung wirklich zur Ausführung gebracht hatte? War zügellose Eifersucht der Urquell jenes entsetzlichen Ereignisses, und war es denkbar, daß eine Schmetterlingsnatur wie Viola solches Unglück ver schulden konnte? Alle diese quälenden Gedanken jagten durch JouS Kopf, und als der kleine Zug endlich die Vorhalle des Schlosses erreicht hatte, empfand Joy eine gewisse Befriedigung, als sie sah, daß Viola in der dunkelsten Ecke der Vorhalle stand und Zengin beS Unheils wurde, das sie ohne Zweifel selbst heraufbeschworcn hatte. „Mein Gott, was ist geschehen?" fragte Viola, während man Graf Gottfried nach dem oberen Stockwerk trug. „Ich kam gerade auS meinem Zimmer und hörte, baß sich ein Unfall ereignet hat, baß Gottfried verletzt ist. Ich bin fürch terlich erschrocken und kann seinen Anblick nicht ertragen. Er steht so blaß auS und seine Augen sind geschloffen. WaS ist denn nur geschehen? Starren Sie mich nicht so verstört an, Joy, sondern sagen Sie mir lieber, was sich zugetragen katl^ Das Mädchen brach bet diesen Worten in jenes laute, hysterische Weinen aus, dem ungebildete Menschen mit Vor liebe nachgeben, und da- oft die Stelle der Gemüt-tiefe ver tritt. Joy drängte Viola in da» BibliothekSzimmer und schloß die Türe rasch hinter ihr zu. „Weinen Sie nicht und schlagen Ste nicht solchen Lärm", sprach sie in einem an ihr ungewohnte» strengen Ton. „Wa rum weinen denn gerade Ste so sehr?" „Warum ich weine?" fragte Viola, indem sie befremdet aufvlickte. „Warum ich weine? Da- ist doch ganz natürlich. Wenn Gottfried verletzt wurde, so kann da- niemandem so nahe gehen al- mir, die wir doch nahezu verlobt sind!" Sie hielt tune, und selbst in diesem ernsten Augenblick fühlte sich Joy durch die Selbstgefälligkeit ihre- Wesen- auf da- peinlichste berührt. „Ich dachte, Sie hätten mir gesagt, daß Sie noch nicht aau» mit sich im reine« sind, ob er Ihnen so gut gefällt wie Ihr Jugendfreund HanS Sttbart", sprach Joy langsam. St« fühlte recht gut, baß ihre Wort« brutal klingen mußten, und doch «ar st« gan» unfähig, ste »u unterdrücken. Viola »uckte merklich zusammen. Fortsetzung folgt. «irchrniiachrichteu. Nies«. Mittwoch, den IS. September 1915, abends '/,v Uhr KrteaSandacht mit AbendmahlSseier in der TrinitattSkirch« (Pastor Sech. Grboa. Mittwoch, den 15. September, abend« '/»l> Uhr Betstunde (?. Burkhardt.) Rbtzerau. Mittwoch, den 15. September, abends 8 Uhr KrirgS- betstund«. Wespen und Hornissen. Zwei in vielen Jahren, so ». B. auch diesmal wieder sehr bedenkliche Obstschädlinge find die Wespe und die Hornisse. Namentlich am Wein, an den Sommerbirnen, am Spalierobst und an anderen süßen Früchten tun ste ungeheuren Schaden. Wespe und Hornisse unterscheiden sich, so nahe verwandt ste miteinander sind, hauptsächlich durch ihre Größe. Auch ihre auS grauer Papiermasse, welche die Tiere Lurch Zerkauen von Solz bereiten, her gestellten Nester, die sie bald frei in Baumhöhlungen, unter Speicherdächern usw., bald wie eS bet der Hornisse gewöhnlich geschieht und bei der Wespe häufig der Fall ist, vinderKxhe, anleqen, _ynü^ sich einander sehr ähnlich. uv.»» L tzornissennest. l fangen haben. Die NesierntUb man zerstören. Man'tüt LaS am Abend eine- kühlen und regnerischen Tage-, wenn alle Bewohner zu Hause sind. Bei freihängenden Nestern schleicht man sich mit einem alten Sack, in den man oben einen Bindfaden hineingezogen hat, vorsichtig herän, schnürt da- ganze Nest ab und verbrennt den Sack mit Inhalt. Erdnester räuchert man entweder mit den hierzu eigen- hergestellten Räucherraketen aus, oder man gießt Schwefel kohlenstoff hinein und bedeckt da- Loch sofort mit einem großen runden Stein, den man so fest in die Erde treibt, daß keine- der Tiere entfliegen kann. Namentlich bei der Vernichtung von Hornisten muß man wegen der Ge- sthrlichkett dieser Insekten sehr vorsichtig zu Werke gehen. Man sagt, baß wenige Hornisten durch ihre Stiche sogar ein Pferd töten können. Zutreffend ist, daß eS Menschen gibt, die so veranlagt find, daß schon der Stich einer einzigen Hornisse sie zu töten vermag. Schon darum empfiehlt sich die rücksichtslose Vernichtung dieser schäd lichen Tiere, Wespennest. Nur'werden*bi?'Wespennester mit ihrer?MzäWgen LÄen rmd Waben meist viel größer, al- die entsprechend Ley LeibeSgröße ihrer Bewohner nur auf eine geringere Belegschaft eingerichteten Horniffennester. Durch ihre Menge und größere Zahl find die Wespen vielleicht noch schädlicher, als die Hornisse. WaS aber die einzelnen Tiere betrifft, so find die Hornisten durch ihre Gefräßigkeit ebenfalls unerträglich. Eine einzige Hornisse vermag die größte Birne in einem Vormittag bequem auszuhöhlen. Hat man Wespen oder Hornisten im Garten, so muß man entweder auf die Obsternte verzichten oder sich der Schäd linge erwehren. Man kann beide wegfangen, indem man einfache Flaschen aufhängt, die man an die Obstbäume und in das Weinspalier verteilt und sie mit einer Mischung von Bier mit . etwas Zucker und Honig,zweckmäßig auch mit einigen Tropfen Apfel- ätherzurHälftean- füllt. Bindet man solche Flaschen j oben mit Perga- mentpapier zu, Iw daS man nur ein erbsengroße- Loch hineinschneidet, so werden sich bald Dutzende von Wespen, außerdem! aber Schmeiß- § fliegen und andere Schädlinge ge^ Landwirtschaftliche Waren-Vörse zu Grotzenhaiu am 11. September ISIS. Kilo Kilo Weizen, braun" 1000 260,— bi« — Roggen* „ L20,- bi« Maiskörner Maisschrot Heu, gebunden " neu Schüttstroh, Flegeldrusch Maschinenbrettdrusch, Strohv. „ Bindf. Kartoffeln, Speiseware (Handelspreise) Kartoffeln, neue Butter 85 22,19 bi« — 89 17,S0 bi» — 59 33,— bis 34,— 50 33^- bis 34,- 59 6,50 bis 7,- 50 5,SO bis «,50 50 4,50 bi» 5,10 50 2,— bi« 2,25 50 2,- bis 2,10 50 1,90 bi« 2,— 50 4,50 bi« 5,50 50 bis — 1 S,92 bis 4,— ') Gesetzliche Höchstpreise. Marktberichte. Meißen, II. September. Stück 1.00—1.05 M. Oschatz, 11. September. 1 Kilo 3.80-4.00 M. Sonnabend nachmittag von Wettinerstr. bis Holzhof Grauatbrosche verloren. Der ehrliche Finder wird ge beten, selbige gegen Belohnung abzugeben BiSmarckftr. 29. Inhalt 20 M.-Schein, ist von einem Mädchen gestern Sonn tag verloren worden. Abzu geben gegen hohe Belohnung Grüba, Oschatzer Str. 1, 1. Schwarz, und weißgefleckter WM Mills». Abzugeb.Felgenhanerftr.28. Möbliertes Zimmer sep. 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