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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 30.09.1916
- Erscheinungsdatum
- 1916-09-30
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191609306
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19160930
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19160930
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1916
- Monat1916-09
- Tag1916-09-30
- Monat1916-09
- Jahr1916
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 30.09.1916
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gW"o1rrü!4eL«ri ^ck«LsL<2r>oLe -/^uLYSSS. 2«' ^oai»/2lln/kenr>. Ve^di-sruÄ ' er-vred^sSv LrcLrj^usAe. üeu»2«, Zo^Li^k Tis/^^-trs^-c 2^-s«r», LS^V/aL. ^00-720Var/,.^ 00 V/«L- L00-Lö0VoU, OertlicheS ««d «chsssches. . ,« Riesa, den 80. September 1S1«. 1 vionier-vataillon« LS. Mufikfolge: 1. Unsere Marin», Martz» von Thiele. 2. Ouvertüre: Der Kalif von Bagdad von Boildieu. 3. Wotans Abschied und Jeuerzauber aus I „Walküre" von Wagner. 4. Sckad-Walzer a. d. Opt. „Der r Zigeunerbaron" von Strauß, b. Im Zeichen des Mar«, Potpourri von Herold. ... „ —* Man schreibt unS: 7 Ubr Ladenschluß. Dir an besonderer Stelle unserer heutigen Nummer genannten Geschäfte der Bekleidung«-, Manufaktur- und verwandten Branchen haben unter sich die Vereinbarung getroffen, ab I 2. Oktober d. I. Sonnabends um 8 Uhr und an den übrigen Wochentagen um 7 Uhr zu schließen. Sparsamkeit an Licht I gab die Veranlassung. Das kaufende Publikum wolle seine I Einkäufe entsprechend einrichten. Dadurch bandelt e« auch hier im vaterländischen Sinne, weil doch auch den Ange- I stellten der frühere Gesckäftsschluß zugute kommt. — In der sä chsischen V er lustliste Nr. 387 (a»(S- gegeben am 29. September 1916), die in unserer Geschäfts stelle zur Einsichtnahme anSliegt, sind Verluste folgender Truppen verzeichnet: Infanterie: Regimenter Nr. 100,101, I 102, 134, 139, 177. Reserve-Regiment Nr. 107. Land- wehr-Regiment Nr. .103. Feldartillerie: Regimenter Nr. 12, 28, 48, 77, 246. Reserve-Regimenter Nr. 23, 24. Ersatz- I Regiment Nr. 45. Batterie Nr. 879. —* Heute war ein Zeitraum von 2K Jahren verstossen, seit Herr Ober-Postschaffner FrauzHö nicke seine Wohnung im Hause Bismarckstraße 14 bezogen und ununterbrochen inne bat. —» Heute nacht gibt die Sommerzeit den Vorschuß von einer Stunde, den st« im Frühjahr empfing und dessen Zinsen wir an jedem Tag in Gestalt von Sonnrnaewinn — wenn Sonne da war, natürlich I — Lichtersparnis u. a. einstrichen, pünktlich zurück. Wir brauchen nicht anderes im tun, als vor dein Schlafengehen unsere Uhr um eine Stunde zurückzustellen, und dem Sprichwort: „Den Seinen gibts der Herr im Schlafe" gemäß ohne besonderes Kopfzerbrechen uns mit der Neuordnung der Zeit abtzsinden. Wie die Sache vor sich geht mit der „eingelegten Stunde", ist nun wohl schon allgemein bekannt. Di« erste Stunde von 12—1 Uhr nachts ist „12t." Und wird noch zum 80. September gerechnet, weil ja um 1 Uhr nachts erst die wirk liche natürliche Mitternacht ist. Deswegen werden die Uhren um diese Zeit noch einmal auf 12 Uhr zurückgestellt, und nun beginnt mit der Stunde „12V" der 1. Oktober und die „Winterzcit'', gleichbedeutend mit der altetngeführten „mitteleuropäischen Zeit". l —* Opfert«« des Deutschen Flottenvereins. i Gebt, gebt reichlich! Sammelt, helft sammeln! Wie oft auch seit den ersten Kriegslagen der Ruf erhöbe»! werden »nutzte, für die Kämpfer der Deutschen Flotte ergeht er zum ersten Mal au die allerweitesten Kreise. Deshalb ist I zu bvsscu, das; er die größte Wirkung hat und den LiebeS- iverkcu, denen damit gedient werden soll, einen reichen Er trag bringt. Im Königreich Sachsen wird die Hälfte des Ertrages der Stiftung Heimatdank zugeführt. Sie hat den Zweck, die Versorgung der Kriegsbeschädigten und der I Hinterbliebenen van Kriegsteilnehmern, also auch der Kaiser- l liehen Marine, durch soziale Fürsorge zu ergänzen. Aehn- I liehe Zwecke verfolgen die verschiedener» Liebeöwerke, oie von der Zentralstelle für freiwillige Gaben an die Marine, unter der einheitlicher» Leitung des Großadmirals von Koester unterstützt werden. Neben der Kriegshilfe im ! weitesten Umfange, besonders der Erhaltung von Lazaretten, wäre das Alters- und Jnvalidenheim des Deutschen Flottcnvereius zu erwähnen. Dieser Verein, mit dankens werter Beihilfe des Flottcnbundes Deutscher Frauen und der Marinevereinc, vor allen» aber irn Einvernehmen mit den Vereinen Heimatdank, hat den Opfertag auch für Riesa, Gröba und die nähere Umgebung vorbereitet. Es findet eine Hanslistensainmlung durch Schuler der Real schule und eine Stratzensammlung durch junge Damen statt, die mit Hilfe der Militürvereine gewonnen wurden. Die Sammler sind durch Armbinden und die Aufschriften der Sammelbüchsen kenntlich, auch die Einzeichnungslisten geben den Zweck genau bekannt. Vertrieben wird ein Abzeichen <20 Pf„ KO Pf-, 1 M. mindestens), wer es trägt, ist als Spender zum Opfertag nicht wiederholt um Gaben anzu» brechen. Auf die wertvolle Festschrift <5 Pf.) wiesen wir schon gestern hin. Wegen der Platzmusiken berichten wir an anderer Stelle. — MI. Das Gesuch des Ausschusses für fahrbare Kriegsbüchcreien an der Front in Berlin, zu gnnsten der von ihm verfolgten Zwecke, in» Königreiche Sachsen sam meln zu dürfen, ist nicht genehmigt worden. —* Ein gutes Feld für Kriegsanleihe bie tet sich zweifellos in den Kreisen der Landwirte. Im abgeschiedenen Dorfe und besonders beim Landwirte äl terer Züchtung befindet sich oft ein nennenswertes Ver mögen, das nach alter Ueberlieferung nur in Hypotheken und Sparkassen angelegt ist. Mögen auch die Hinweise in den Blätter»» noch so häufig und eindringlich erschei nen, so wird doch eine persönliche Einwirkung von ver- traucnswerter bekannter Seite in vielen Fällen manches erreichen können. Dazu dürst« niemand besser bernsen sein, als der Lehrer auf dem Lande, der sehr ! von hohem Einfluß ist. ES wäre sehr zu wünschen, wenn in den durchweg reichstreuen Kreisen der heimische»» Land wirtschaft in letzter Stunde noch eine rege ArbeitStätig- keit für das beste Wertpapter des deutschen Volles ein letzen würde. — Die militärische Anordnung, daß Zwei scheu, soweit der Erzeuger sie nicht selbst verbrauchen will, nur an die mit Äusiveis versehenen Aufkäufer der Marme ladenfabriken veräußert werden dürfen, hat ihre»» Zweck erreicht. Die eingekauften Mengen genügen, um den Be darf d«S Heeres und der großstädtischen Jndustriebevölke- rnng an Pflaumenmus zum Brotaufstrich einigermaßen zu decken. Das Verbot wird deshalb »»ach Anordnung des Kriegsministeriums mit Wirkung vom Sonntag, den 1. Oktober 1916, einschließlich aufgehoben werden. Der Handel mit ZWetschen ist von da ab frei. Die gesetzlichen Höchstpreise von 10 Mark für den Zentner an den Erzeuger und 26 Pfg. für das Pfund in» Kleinverkauf bleiben be stehen. Für Aepfel muß, da der Marmcladenbedarf hiervon noch nicht annähernd gedeckt ist, die Beschlag nahme zugunsten der Marmeladen fadriken weiter be stehe»» bleiben. Die Erzeuger dürfen also Aepfel, welch« sie selbst nicht verbrauchen, in dem Bezirk, für welchen die Beschlagnahme gilt, nur an mit Ausweis ver sehene Aufkäufer der Marmeladenfabriken veräußern. —HD. Die am 1. Oktober diese» Jahre« erscheinende 7. Nummer des 2. Jahrgangs der Heimatdanknach richten bringt eine»» Aufsatz Uber Richtlinien eine« Kreis- verbandS Heimatdank für Berufsberatung, BerufSauSbtl- düng und Arbeitsvermittlung für Kriegsbeschädigte, der für i 'den wertvolle Winke enthält, der bet der KrteaSbeschädigten- iürsorae zur Mithilfe berufen ist. Wetter aivt die Nummer eine Warnung des Leiters der Kaufmännischen Stellenver mittlung de« Verbands deutscher Handlungsgehilfen, Leipzig, wieder vor dein überall zu beobachtenden Andranqe KrtegS- leschüdigter au« anderen Berufe» zum kaufmännischen, ferner wird über ein Abkommen berichtet, das der Zentral verband der Handlungsgehilfen mit dem Zentralverbande deutscher Konsumvereine über die Grundsätze bei der Wieder- einstellung von Kriegsteilnehmern getroffen hat. Außerdem konnte infolge erlittener Verletzungen seine» DteiA nicht »oeiter versehen. Drei weitere Zusammenstöße meldet der Polizeibericht. Pilse«. Die 4 jährige HäuSlerStochter Marie Nando» au» Steiskal wärmte sich, wahrend die Mutter mit Kar- , toffelausnehmen beschäftigt war, an einem auf dem Feld«, angemachten Feuer. Hierbei singen die Kleider des Mäd chen« Feuer und die Kleine erlitt so schwere Brandwun de«, daß sie am folgenden Lage starb. Prag. Die 77jähriae Hä.cSlerin Lesuisch) in Plesch bet Weselh-Mezimosti wurde von einein unbekannten Räu ber überfallen, der der Greisin in Gegenwart ihrer Enkelin mit einem stumpfen Gegenstand «inen Schlag auf den Kopf versetzte und sodann flüchtete, ohne einen Raub auSgeführt zu haben. Die Greisin starb bald nach) Verübung der Tat. Le«tm»»»t Willigens letzter Fing. Großes Hauptquartier, den 29. Sept. 1910. In den Aetherhöhen auf dem Kampfplatz seiner Men- schengröße und seines Ruhmes ist Leutnant Wintgens ge fallen. Ich »veile unter seinen Kameraden, die tief ge beugt sind voi» dem schmerzlichen Verlust. Leutnant Wintgens war am 25. September vormit tags auf seinen» Flugzeug mit einen» wichtigen Auftrag aufgestiegen. Das Werter war klar, fast wolkenlos. In einen» ungünstigen Augenblick, als das Auge durch daL grelle Licht geblendet >var, tauchten plötzlich in der Rich tung auS der Sonne h-r »n großer Nebermacht feindliche. Flieger im Rücken des Apparates auf. Noch bevor Leut nant Wintgens sie in der Lichtflut erkennen konnte, lag' er im Massenfeuer der Maschinengewehre. Motor — und Benzintank erhielten Treffer: das Flugzeug wurde führer los und stürzte aus einer Höhe von 3900 Meter in die Tiefe, mrmittelbar hinter den deutschen Linien. Der Appa rat überschlug sich beim Auftreffen auf den Boden. Leut nant Wintgens »var tot aber fast unversehrt. Leutnant Hoehndorf hatte den Angriff bemerkt und war sofort zu Hilfe gekommen. 'Die Katastrophe »var aber so rasch erfolgt, daß er das Unheil nicht abwenden konnte. Er stürzte sich »n das feindliche Geschwader und schoß einen der Gegner ab, die anderen entkamen. Leutnant Wintgens hat im ganzen 20 feindliche Fd«w zeuge abgeschossen, noch zwei Tage vor seinem Tode Mjj Leutnant Hoehndorf zusammen fünf Apparate. Sern« ritterliche Dampfwerse »var auch vom Gegner anerkanvt, Gin gefangener englischer Flieger bezeichnet eS als eive Ehre, gercwe ihm unterlegen zu sein. Sein erfolgreiches Draufgängertum hat mit ein Hauptverdienst, daß die feind liche Flregertätigkeit an der Somme mehr und mehr lahm gelegt wurde. Wintgens hat «in Alter von 22 Jahren erreicht: ex stammt auS Minden »« Westfalen, n» noch seine MutE Ipbt und eine Straße »»ach ihm benannt ist. Sein Bruder kämpft in Ostafrika. Er wurde am Mobilmachungstage Offizier. Zunächst als Beobachter ausgebildet, half er bann die ersten Fokker ein fliegen und erregte durch die Fähia-eit, mit der er die Spez»almaschtnen in Sturz- und Kimstflügen erprobte, Aufsehen. Sein Freund Leutnant Hoehndorf, der selbst schon 15 Luftgegner abgeschossen hat, erzählte mir von der hin gebenden kameradschaftlichen Treue de- Gefallenem, wie aufopfernd er sich etnsetzte, wenn einer seiner Gefährte«' bedroht »var. Dem näheren Freundeskreis bleibt er urcht nur wegen seiner überragenden Leistungen, sondern auch Wege» seiner liebenswerten Persönlichkeit unvergeßlich. Er »var musikalisch sehr begabt, und brachte mit ferner un- derwüftlichen Seelenheiterkeit auch den Frohklang der Töne in den geselligen Kreis. Die Ziehharmonika »var sein) unentbehrliches Fahrtgepäck; »venu er einen Besuch »nachte, brachte er sie nnt uns verbreitete Frohsinn »im sich Offi ziere und Mannschaften können es noch immer nicht be greifen, daß er ihnen genommen wurde. Auf dem Billard, auf dein er so gerne Erholung von seiner schweren Ar beit gesucht hatte, lag er unter einem Berg von Blume« und Kränzen ausgebalwt, und gestern abend wurde er in St. Quentin beigesetzt- Im Feindesland auf einem deutsche» Soldatenfrredhof, wie er es ausdrücklich ge- »oüuscht hatte. Ein Flieger warf den letzten Gruß der Lüfte seines Herrscherreiches in die Gruft... Und tief bewegt lauschte die kaum übersehbare Trauer versammlung dem Nachruf d«S Predigers. Obe« in de» Wollen krachte eine Salve, und die Infanterie, die er Hunderte Mal unter Einsatz seines Lebens beschützt hat, antwortete vor dem Grabe mit dem gleichen EhrensAut. Seine Ruhestätte liegt an der Somme, auf einem Erd strich, der in der Geschichte der Menschheit ebenso un vergessen bleibt w»e fein tapferer, treuer Beschützer Leüt- Mnt Wntgens. Dr. Dämmert, Kriegsberichterstatter.^ 8«Wm der Mn AntzMi.. » «»fahrt am «lbertplatz: «,25 6,40 7,oo 7,45 8,3S s,?s ist,« mss 10,85 11,17 11,50 12,20 12,35 12,52 1,12 1,45 2,45 3,08 3^2 4,05 4,35 5,10 6,00 6,55 7,15 7,85 8,20 8,35 9,03 9,48 (11,00 Sonntag). «»fahrt am Bahnhof: 6,46 7,00 7,30 8,07 9,00 9,45 10,SS 10,55 11,25 11,35 12,05 12,35 1,00 1,12 1,30 2,25 3,08 3,32 4,05 4,20 4,57 5,30 6,20 7,15 7,55 8,20 8,40 9,0L 9,25 10,07 (10.10 Mot Vorzüglich. Das Fleisch zeigte in allen Zubereitungen eine schone Weiße Farbe um» wurde ür sehr schmackhaft befunden und gelobt. Nach dieser mfriedenstellenden Probe beabsichtigt die Freiberger fleischerirmung versuchsweise eine größere Menge Wal- ischflcisch zu bestellen und in den Fleischerläden zum Her auf zu bringen. Nach dem Ausfall der ersten Kostprobe und da sich der Dreis für das Pfund Walfischfleisch nicht höher alS 1,80 Mark stellen wird, hofft man, mit der Einführung des WalfischfleischeS der Fleischknapphrtt we-b «tastens etwas zu begegnen. > Olbernhau. Ein schauriges Verbrechen ist von noch., unbekannter Hand an einem etwa 15jährigen Burschen verübt t»w,chen. Als gestern vormittag Arbeiter beim Gras- - mähe« wäre», stieß einer von ihnen auf eine in einer Lache der Flöha liegend« männliche Leiche, der der Kopf) umwickelt und der Hals mit einem Tuch zugeschnürt war.- Di« Hände waren mit einer laugen Leine stark gefesselt. An der linken SchMe befindet sich eine längere Mich- oder Schußwunde. Nach den angestellten GrmiMunaM bändelt «S sich um den 16 jährigen Tischlerlehrlrng Wulh Selbmann, der bereit« seit 14 Tagen vermißt wurde. Et »var am 1h. September von seinem Lebrherrn zur Bank geschickt worden, um einen größeren Betrag avzuheben. Als er nickt -urückkehrte, nahm man an, daß er mit dem Geld geflohen sei. Jetzt ist nun erwiesen, daß der junge Mann «»nein schrecklichen Verbrechen zum Opfer gefallen ist, über dem noch tiefste« Dunkel fchrvebt. Der Mörder hat seinem Opfer an einem bisher.noch unbekannten Orte mit einem Beile den SckMel zertrümmert, und die Leiche erst später an de« AufsindungSort geschafft. Leipzig. Ein schwerer Zusammenstoß zweier Straßen- ! bahmoaaen der Leipziger elektrischen Straßenbahn sand an der Kreuzung der Ost- und Rlebeckstraße statt. Melwere Person.-n, unter denen sich auch ein Soldat befand, tour- , den schwer verletzt. Auch der Führer de« ei»en Wvgewi I bringt die Nummer noch wichtige Ankündigungen und interessant« Vücherbrsprrchungen. —MI. Da» Ministerium de« Innern bat nachgelassen, daß Fleischer,tge.rätschaften, wie Fettäsche, «lut- und Fettkannen, sowie Mulden in verzinkter Ausführung bt« aus wettere« nicht beanstandet «erden. Di« Bevölkerung wlrd jedoch darauf htngewiesen, daß «S nicht unbedenklich ist, Zinkkessel und verzinkte Kessel »um Abkochen von sauren oder mit Säurewsatz versehenen Speisen oder »um Aufbe wahren solcher Zuvereitunaen ßw verwenden, da die Speisen dabet verhältnismäßig große Zinkmengen «»»nehmen. Wenn auch deren Bedeutung für die menschlich, Gesundheit noch nicht sicher erkannt ist, so ist doch — ob mit Reckt oder mit Unreckt, läßt sich jetzt noch nickt sagen — da« Auftreten von Verdauungsstörungen, wie Letbschmerzen und Durch fall, auf den Genuß von Mu« »urückgeführt worden, da« in verzinkten Kesseln eingekocht war und einen hohen Ge halt von Zink aufwies. A»w, entsteht au» der allmählich erfolgenden Abnutzung der Ver-inkung eiserner Kessel inso- fern ein wirtschaftlicher Nachteil, al« di« Zinkschickt früher oderfväter durch di« Säuren der Früchte gelost wird und die Muse hierdurch schlechten Geschmack und schlechtes Aus sehen bekommen, gegebenenfalls auch völlig entwertet wer den können. DaS Emkochen von Früchten in gut emaillierten Gefäßen ist unbedenklich. —MI. Die autländischen und die im Ausland befindlichen inländischen und ausländischen Wertpapiere sind gemäß der Bundesratsverordnung vom 23. d. I. bei der Reichsbank anzumelden, und zwar nach dem Besitzstände des 30. September 1916. E« sei nochmals darauf binaewlesen, daß die gute Durchführung dieser Bestandsaufnahme im Interesse einer wirksamen Valuta- und Handelspolitik für die Reichsreaierung über- aus wichtig ist. daß aber ein« Benutzung der Anmeldungen für Steuerzwecke nicht in Frage kommt. Sämtliche Zweig- Niederlassungen der Reichsbank, in Berlin das Kontor der ReichShauptbank für Wertpapiere (am SauSvogteiplatz Nr.14) gebeg die zur Anmeldung nötigen Formulare, von denen je ein besonderer Bogen für die Wertpapiere jede« Landes verwendet werden muß, ab und find bereit, in Zweifelsfällen die Anmelder durch persönliche Beratung zu unterstützen. ES darf noch darauf verwiesen werden, daß mit Geldstrafe bis zu 1K00 Mk. oder mit Gefängnis bis zu drei Monaten bestraft wird, »per vorsätzlich seinen Verpflichtungen zur Anmeldung der fraglichen Wertpapiere nicht oder nicht innerhalb der vorgefchriebenen Frist nachkommt, und ferner wer Lei der Anmeldung oder bei einer von der Anmelde stelle geforderten Auskunft wissentlich unvollständige oder unrichtige Angaben macht. * Grob«. Zum Deutschen Flottentag, Sonntag, den 1. Oktober, wird von 11°" bis 11" auf dem Georaplatz von ! dem Musikkorps der Feld-Art.-Rgtr. 32 und 68 (Mufikleiter Schubert) Platzmusik aespielt. Musikfolge: 1. Unsere Marine, Marsch von Thiele. 2. Der Ambrosianische Lob- gesana von Voiat. 8. König Heinrichs Aufruf und Gebet aus „Lohengrin von Rich. Waaner. 4. SeemannsloS von Martell. 5. Mit Gott für König und Vaterland, patr. Potpourri von Steckling. -Weida. Die Jungmauvschaft des hiefigen Turn vereins, di« sich an dem am vergangenen Sonntag in Großenhain ftattgefundenea Weltkämpfen im Wehrturuer» beteiligte, errang insgesamt 11 Preise. Mügeln b. Pirna. Der bei dem Eisenbahuunfall auf der Kleinbahn bei Bärenhecke nrtt der Maschine in die Müglltz gestürzte Lokomotivführer Mietzsch ist rm Jo- hanntter-Krankmhäuse infolge der schweren Verletzungen verschieden. Don Umständen entsprechend, ist das Befin den des ebenfalls mit abgestürzten HtlfSfeuermannS Mühl zufriedenstellend. Der Unglücksfall soll durch Auswechslung einer Schiene entstanden sein. Neustadt i. S. Nicht weniger als 17 Hühner wur den dem Konditor Oliva am Markt gestohlen und auf der Stelle abgeschlachtet. Als Täter wurde der Arbeiter K. E- Schied aus Dresden verhaftet, der erst seit dem 22. September aus dem Bautzener Gefängnis entlassen wor den ist. Er hatte am Gepäckschalter deS Bahnhofs Mitt- »voch nacht «inen Korb als Handgepäck abgegeben. Die Bahnbeamten vernahmen ein Geräusch im Korbe, ein Tier war noch nicht tot. Durch einen Schutzmann ließ man öffnen und fand die abgeschlachteten Tiere. Am nächsten Tag« holte sich der Dieb seine Beut« ab, dabei wurde er festgenommen und ins AmtSaerichtsgesängniS gebracht. Zittau. Eine erfreuliche Zunahme des Viehbestan des m» Bezirk der Amtshauptrnannschaft Zittau, konsta tierte der stellvertretende Amts Hauptmann Regrerungs- rat Richter in der heutiger» Sitzung des Bezirksausschusses. Gegen das Vorjahr haben sich die Minder um 1000, di« Schweine sogar um 1700 vermehrt. 8A Freiberg i. S. In der Gastwirtschaft deS Freiberger Schlacht Hofes fand am letzten Dienstag eine interessante Kostprobe statt. Durch die städtischen Behör- l den zu Freiberg »var der Freiberger Fleischerinnung ein« kleine Menge Walfisckifletsch beschafft worden, das vorn Fleischermeister Rümmler zubereitet worden war. Zu der I veranstalteten Kostprobe hatten sich Fleischermeister Dreß- ler, Schlachthofstierarzt Kvrnahl, RatSassessvr Dr. Heöde, sowie die Fleischermeister Schöne, Heldmann, Sicht«, Haus wald, Haupt und Schier emgefunden, Das Walfischfleisch wurde irr drei Zubereitungen geprobt. 1. Gekocht mit Senfsauce. In dieser Art zeigte eS einen kräftigen an genehmen Geschmack bei weichem Zustand. 2. Gebraten. Hier ähnelt die Probe in Geschmack dein Brathering. 3. Ge räuchert. Hier schmeckte das Fleisch speckig und lachsähn lich, ohne dessen Schärfe zu besitzen, tzs schmeckte als Bo la^ zu trockenem Brot vorzüglich. Das, Fleisch zeigte i«
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