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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 21.04.1905
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1905-04-21
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19050421011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1905042101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1905042101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1905
- Monat1905-04
- Tag1905-04-21
- Monat1905-04
- Jahr1905
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 21.04.1905
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Dpes-irev Nachrichten. Str. 11L. Teile 4. Freitag. 2 t. Avril 1V05 de» UnteniehinenS. Wieder ninß der Oberbefehlshaber der lüd lr>estafnkg»ische» Schutztruppe über verschiedene, ziemlich vertust« reiche Gefechte berichten, welche die Unirigcn unter der ständig wieberkehrrnde» Ungunst der örtlichen Verhältnisse zu bestehen batten. ES läßt sich nicht verkenne», dich die Aufständischen in dem -Kleinkrieg, ans de» sic rS seht offenbar abaeieben haben, mit großem Geichrck operiere», während der GetechkSkraft unserer Gruppen durch den empfindlichen Wassemtangcl und daö vielfach unzugängliche Gelände immer wieder uniwcrsteigliche Grenze» ge zogen werden. Auch im Norden des Schutzgebietes mun man ivicder vemichrtc militärische Anstrengungen machen, um der vwreu'banden Herr zu werden, die nch anscheinend zu neuem Widerstande rüsten. Beruhigend ist immer nur die Erfahrung, daß KainpieSunit und Ausdauer »merer braven Schntztrnppe auch durch den kühnsten oder zähesten Gegner nicht zu brechen sind, rvine Kundgebung der „Nordd Allgem, Ztg." verwahrt die Heeres verwaltung vor dem Borwiirf der erhedlichcn Berzo gerungen »ei der Uebermiktluna von Liebesgaben an unsere Truppen u. Deutsch'Lndwrstafrikn mit der Bersicherung. daß alles Mög liche geschehen sei. doch habe es außer der Macht der betreffenden Militärbehörde» gelegen, den für die Schwierigkeiten entscheiden de» Punkt, die schlechten Pertehrsverhältnifse, zudejeitigen. Stets dasselbe traurige Lied! Wir wissen sehr wohl, schreiben die Perl, N, N." dazu, die Schwierigkeit der BerkehrSvechältnisse zu i'hähen: aber hierin muß doch endlich, nachdem «»sere Truvpen ein Jahr lang in Siidweslafrika kämpscn, und stetig neue Nach- ichiibe wie Rückt,ansvorte efforderlich sind, ein erträglicher Wandel und einigermaßen passierbare HeereSstraßc» geschaffen werden. Welche Unsummen an Blut und Gut sind während dieses Kanrpf- iahrcs nicht durch die gänzlich versagenden Verkehrswege ver- ichlungen worden! Tie Klage» darüber dauern fort, aber man hört nicht das geringste davon, welche Mittel ergriffen sind oder werden sollen, nur lene Schwierigkeiten zu bemcrstern. Für eine Ratio», deren militärische Taten vor 35 fahren das alte Europa und die neue Welt in staunen fegten, fürwahr eine recht beschä mende Tatsache. Ter bei Gamdau gefallene Offizier ist der Leutnant Wilhelm Bande, mann von der 2, Feld-Telegrapven-Abtcilnng. Die 'Rainen der übrigen Gefallenen und noch nicht gemeldet, — Leut nant AdvÜ T o n ncr, geb. am 20, Juni 18,5 zu WUrzburg, früher im König!. Bäurischen 9. Infanterie-Regiment, ist einem Telegramm ans Windhuk zufolge an der im Gefecht bei Groß- Ralias (2. bis 4. Januar) erlittenen Verwundung am 15,,.April im Lazarett Knd gestorben. Im Lazarett Windhuk ist an Typhus gestorben: Reiter Emil Taiiieloivski, geb, am 27, Juni 1880 zu Mariannenhos, früher im Infanterie-Regiment Nr. 44, am lO, 'April, Gefreiter Klemens Bickert, aev. am i!, Dezember t88l zu Tühiien. srüher im Husareir-Regiment 'Nr. 1, au, 17, April, Der „Temps" über die RcichSsiiranze«. bin Leitartikel des offiziösen „Temps" über die Finanzen des Tenlschen Reiches ist deshalb von besonderem Interesse, weil er die Hoffnungen verrät, dre einflußreiche französische Kreis«, and darunter Herr Delcaffö in erster Linie, auf die mangelhafte Ordnung unseres Rcichsfinanzweiens gründen. Diese Hossnunaen lcstehen, kurz gesagt, in dem Glauben, daß das deutsche Volk durch T i n a nz n ö t e gezimingen werden könne, sowohl ans die Rolle des svzrcripotttisch führenden Staates, als auch auf die, einer 'Weltmacht zu vernichten, „Deutschland weih i' gt ans Erfahrung," führt der „Temps" hierzu aus. „was die Politik des StnatSwzialiSnius, der Heeres- und Fiottenrüftung. sowie die Weltpolitik zusammen kosten , . . Ern Heer von 600 000 Mann, eine Kriegsflotte von mehr als 200 Einheiten und 15 Mil lionen 'Versicherte sind eine Last, für welche Bismarcks finanzielle Grundleauug nicht mehr genügt und um derentwillen Deutschland neue chil'siniltel iuckien muß. Diese Hilfsmittel wird es ohne und Osten als Frucht des neuen industriellen Aufschwunges, stellen der Reichssinanzreform ernste Hindernisse entgegen, Baron Stengel sagte mit Recht, daß ei» neuer Weg eingeschlagen wer den müsse. Aber auf dem von ihm betretenen stehen ihm vielleicht Ueberraschungen bevor," — Hierzu führt die „Tagt. Rundsch." aus: „Die Notwendigkeit und die Schwierigkeit einer Reichs» nnauzreiorm stellt der nicht in Abrede, der mit uns die vor» stehende Auffassung des „Temps" als das Ergebnis Ausschweifen der Hoffnungen kennzeichnet und zurückweist. In jedem Lande hat eine Reform, des Finanzwesens mit großen Schwierigkeiten zu käuivstn: das Schicksal veS französischen Einkommensteuer gesetzes sollte den „TempS" an diese Tatsache nicht minder ein dringlich erinnern, als ihn die gegenwärtigen Parteikämpfe Frankreichs vor einer übertriebenen Schilderung der in Tenttch- land vorhandenen Gegensätze zuriickncilten müßten. Den gleichen Mangel an „paritätischer" Behandlung läßt der „Temps" in »"derer Richtung noch viel charakteristischer hervortreten, Die- stlbe. Nummer des offiziösen Pariser Blattes nämlich beschäftigt «ich st >r eingehend mit der Beratung des französischen Marine- Etats im Senat, Hier ist Herr v'Elto»rnelleS de Eon staut für eine Herab'etzung der Ausgaben einaetreten, Admiral de Cover, ville aber und vor allein der Marineminister Thomson haben auf das nachdrücklichste die Notwendigkeit einer fortgesetzten Flottenverstärkung betont. Gegen die damit unzertrennlich ver bundene Belastung des französischen Volkes wendet der „Temvs" ruch nicht ein Sterbenswörtchen ein. Im Gegenteil, er vistcktet )er Darlegung Thomions auf das allerwärmste bei und schließt: .Das Varaelren des Ministers wird sicherlich di^ wünschens- merteste 'Wirkung für unsere Rüstung haben." — eso lange ein chiriöses Pariser Organ aus Leibeskräften für die dauernde Verstärkung der militärischen Rüstung Frankreichs eintritt, können stine gleiä-zeitigcn Bemühungen, dem Deutschen Reiche, klar zu machen, dar? es sich schleimigst von dem häßlichen Grvßmachts- kitzel befreien muffe. diesseits der Vogesen nur die Bedeutung einer erneuten Mabnung zur Wachsamkeit und zur werteren Fürwrge für unsere Rüstung haben!" Deutsches Reich. Kaiser Wilhel m beanstragte den kom mandierenden General des 8, Armeekorps v. Deines, sowie den mslbervräsidenten Nasse, anläßlich des Besuches König Leo- H-pold? ans der Ausstellung in Lüttich am ll.Mai den König in iciueiil Namen zu begrüßen, (Derartige Begrüßungen entsprechen der internationalen Etikette, wenn ein Staatsoberhaupt in die Nähe der Grenze eines Nachbarlandes kommt. Nur zwischen Denlschland und Frankreich ist dieser Brauch seit dem 70er Kriege noch nicht wieder geübt worden. Die Red.) Oesterreich. Der „Germ," wird aus Wien geschrieben: In der österreichischen Generalität vollzieht sich jetzt eine große Veränderung, Secks Korps erhalten neue Chefs. Man be- Iiauvtete, daß diese durchgreifenden Verschiebungen unter den böchiten Führern, welche den Erzherzog Friedrich als General- truppeninspektor nach Wien beriefen und den wichtigsten Führer in der galizrscbc» Front. Galgoky, zur Disponibilität stellten, mit den Rüstimgstrediteil in kausalem Zusammenhang stehen. Wir imd dieser Meinung nicht Einige der Generäle mußten mit Rücksicht ans ihr hohes Alter ersetzt werden. Wenn Erzherzog Friedrich, der mit seinein Hofstaat in Preßbnra residierte, nach Wien kommt, w erscheint eben nur ein Mitglied deS kaiserlichen Hauses, das bisher in Ungarn Hof hielt, nach Wien berufen. Der greise Erzhekzog Josef, der Obcrkoinmandnnt der ungarischen Honved, ist noch immer schwer leidend. Er residiert in der Nähe von Fiume — auf kroatischem Territorium, Von seinem Sohn, Erzherzog Josts August, der als Oberstleutnant das 1, Honved- lousaren Regiment konnnandtcrt. beißt es, daß er bald elne Studienreise nach dem Auslande antreten wird. Er weilte kürz lich in Wien und ward da vom Kaiser empfangen. — Dann wäre kern Mitglied der Dvnastic auf unaarischcm Boden! WaS nun den Fclvzeug meist er Anton Galgoky anlnnat. so gilt er als der fähigste und energischste, aber auch rücksichtsloseste General Kaiser Franz Josefs, Svtdnt im vollen Sinne des Wortes, bringt er den Vesehl seines Herrn in dem ihm zuaewiesenen Wirkungs kreise unbedingt zur Dürchfiihruiig, Unerbittlich gegen sich selbst, verlangt er strengste Pflichterfüllung auch von seinen Unter gebenen, Zur Kennzeichnung der Vielseitigkeit seiner Fähigkeiten sei zun, Beispiel erwähnt, daß er bei der Kultivierung Und Befesti gung Bosniens mit den geringsten Mitteln dte größten Erfolge erzielte. Man wird es glanbcn, daß Galgoky ob dieser Eigen- ichasten z. B, von den Sozialdemokraten gehaßt und besonders im Parlament heilig angegriffen Wurde. Aber eben dieser Galgotzy wird von seinen Soldaten als zwar strenger, aber gerechter »nd fürsorglicher Führer geliebt und genießt in der ganzen Armee die Müßte Popularität. Wir glauben nun, daß dieser General eventuell zu einer besonderen Mission ausersehen sein könnte. Denn Galgotzy! der kein tzaynau. und noch weniger rin Henker oder «in Hund ist. besitzt die eisern« Hand, aut dl« man Galaotzy beherrscht nicht nur va» Ungarische, als Sicbendüraer ungarischer Staatsbürger, D Bluthund ist, besitzt die eisern« Hand m«. ..... ! c8 en Politiker wollen ja." daß die Offiziere'unaart rirgerschaft aus ungarische« Territorium disloziert die man sich verlassen andern er ist « unaari- che, Staat« verden. 9m alle Galgotzv kbnnte ihrem Wunsche vielleicht Erfüllung werden. GnzsiaiSdr Im Unterhaus erklärte Premierminister lfour, die Regierung habe keine Kenntnis von den an- icheir Abänderungen d«S Vertrage» mit Tibet. Der Ver ba» Abkommen, «a aeM , trag mit dem Emir von Afghanistan erneue welche« England mit dessen Vater getroffen habe. Es gebe in diesen Verhandlungen nicht», wa» rätselhaft oder dunkel sei und er freu« sich, daß sie zu einem erfolgreichen Abschluß gelangt seien. Balfour rechtfertigte endlich die Haltung der Regierung <n der Fisralsrage. In schriftlicher Beantwortung einer von Hickman lkonj.s gestellten Anfrage, welckfc Zugeständnisse die deutsche Regierung in ihrem neuen Generaltarif auf die von dem englischen AuSwäriiaen Amte erhobener» Vor stellungen hin gemacht Hab«, erklärte der UnterstaatSsekretär de» Aeußern Earl Penn, au» den bereit» veröffentlichten Schrist- stncken seien die Artikel ersichtlich, bezüglich welcher die britische Negierung Vorstellungen erhoben habe, ebenso auch die Ab änderungen des Tarif», welche al« Ergebnis der -wischen Deutsch land und anderen Ländern des Kontinents aeptlogenen Verhand lungen vorgenommen worden seien. Es sei unmöglich, festzu- stellen, in welchem Maß« sich Deutschland etwa guck» von den Vorstellungen der britischen Regierung habe beeinflussen lassen, als es diesen Abänderungen seine Zustimmung gab. Hierauf ver tagte sich das Haus bis zum 3. Mai. Türkei. 'Nichts ist charakteristischer für die immer mehr sich zuspitzende Rassenbesehdung und die geradezu an Anarchie grenzenden Zustände in Makedonien, al» der kurz ge- meldete Fall von Zagorrtzani. Schon seit Monaten rst in folge der Untaten der bulgarischen Banden das griechische Element in große Aufregung versetzt. Aber üie habe» dte Bulgaren es so arg getrieben wie in tum beiden vorcmgeaanaenen Wochen. Ihre Banden überfallen jetzt auch die czrrechischen Gotteshäuser, plündern sie aus, ermorden die. Geistlichen und stecken dann alles in Brand, Innerhalb der letzten zwei Wochen wurden aus diese Weise zwei griechische Klöster vollständia vernichtet. Einem ähnlichen Schicksal der griechischen Kirche in Prizrend wurde nur dadurch vorgebeugt, daß aus Veranlassung der Konsuln Rußlands und Oesterreiw- Ungarns eine türkische Truppenabteilung dort erntras. aber erst, nachdem die Kirche jckwn aiisaevlünderl war. Am furcht barsten aber gestaltete sich das Schicksal des oberen Panarets von dem unweit von genanntem Dorfe Zagoritzani liegenden griechi- scheu Kloster St. Johann. Die Komitatschi griffen das Kloster des Nachts an, plünderten es, töteten mehrere Mönche, steckten das Gebäude in Brand und. nachdem sie den 90 Jahre allen Oberen furchtbar verstümmelt hatten, schleppten sie inn gesanaen fort, Unterweas erlag der Greis seinen Wunden, »nd beim An blick seiner bald darauf aufgefundenen Leiche, die dann feierlich in Kastoria bestattet wurde, riß der ganzen Bevölkerung die Geduld, Ein makedonischer Grieche, namens KärdaS, übernahm es, die Untat zu rächen. Er bildete eine Band«, der sich bereit willigst von allerwärts mutige junge Leute anschlossen, und ihre Zahl wuchs bis 250 Monn, Diese zogen nunmehr nach Zagoritzani, einem Dorfe südöstlich von Kastoria, welches als der Herd aller bulgarischen Bcmdcnbildunaen bekannt war. Ilitte» weas vernichteten sie eine solche Bande, »nd nachdem sic die Höhe» »m das Dorf besetzt hatten, eröffneten sie von dort eine reaelrechte Schlacht aegen ein« im Dorse sich anshalteude bulga rische Bande. Diese mackste, wie immer, von Bomben Gebrauch, ober sie hatten nur den Erfolg, daß die Hütten im Dorse Feuer singen, und plötzlich hörte man eine furchtbare Ervloffon. Im Orte hatten nämlich die Komstcstschis ein förmliches Devot von Munition, Pulver und Dnnamit errichtet, welches nunmebr ernlodierte und eine gräßliche Verwüstung nnrichtete. Viele Männer, Frauen und Kinder sind dabei durch die Schuld der Komitatichis selbst umgekommcn. Die Griechen begnügten sich dann, die tteberlebenden, etwa 60 Mann, gesanaen zu nehmen. Dieses Ereignis bat die Geister noch mebr verbittert, und die bulgarischen Komitees sollen sooar den Beschluß gefaßt haben, alle griechischen Konsuln in Makedonien, ebenso den Metropoliten von Kastoria umznbrinarn. Asien. Der amerikanische Kriegssekretär Taft hat sich ent- schössen nach der von ibm gevlanten Reise nach den Philippinen ,nTokio einen offiziellen Bestich abriistatten. Die Einzelheiten der Vesuchsreise sind noch nicht festgestellt. Kunst und Wissenschaft. b Spielplan der König l. Hostheater während der O st e r s e i« r t a g e. Im Opern Hause: Sonntag sVUbrs: Die Folkunger": Montag (V-9 Uhr): „Der fliegende Holländer"; Dienstag siA ühr): „Der Freischütz". Schauspielhaus: Sonntag s6 Uhrs: „Faust" (1. Teil): Montag l4<>8 Uhr): „^Irna irr ater": Dienstag s'/ßb Uhr): „Der Privatdozent". T Im Residcnztl, eater beginnt am 23, April (Oster sonntag) das Gastspiel des Herrn Alexander Girardi vom Theater an der Wie» in Wien, Der Spielplnn ist für die nächsten Tage wie folgt scstgestellt: Sonntag nachmittag: „Der Opern ball": abends: „Der Verschwender" (Herr Girardi als Gast): Montag nachmittag : „Alt Heidelberg": abends: „TerZigeunerbaron" (Herr Girardi als GasO; Dienstag: „Bruder Straubinger" (Herr Girardi als Gast): Mittwoch: „Der verwunschene Prinz" und Die letzte Fahrt" (Herr Girardi als Gast). s- In der Dreikönlgskirche findet beute nach dem 3 Uhr beginnenden Predigt-Gottesdienst eine Aufführung des Oratoriums ,,D er Tod Ies rr" von C. H. Granu, für Soli. Chor, Orckiester und Orgel, statt. Eintritt frei. Texte an den Kirchturm. s Frau Manja Frejtag-Winkler veranstaltete am 17. d, M. in ihre» Prrvaträumcu vor geladenem Publikum eine Prüfungsaufführung ihrer Gesanasschülcrinnen, bei wel cher Lieder. Arien und Duette von Giordani, Händel, Weber, Franz, Grieg, Mozart ic. mrt vielen, Erfolge zum Vortrag kamen. s- Sächsrscher Kunstver « in. Am Karfreitag bleibt die Ausstellung geschlossen. Am 1. und 2. Feiertag ist die Ausstellung von 11 bis 3 Uhr geöffnet. s- Das Shakespeare-Denkmal in Weimar. Im Auftrag« der weimarijcheii Regierung ist zur Zeit der bekannte Chemiker Dr. Franz Schmidt aus Hamburg damit beschäftigt, das durch Bubenhand besudelte Shakespeare-Denkmal durch cheinffche Behandlung von den Spuren des VandaliSmuS zu be frei en. Dr. Schmidt hat Hoffnung, daß ihm sein Versuch ge lingen wird. "ß In Sachen deS sehr wenig ersprießlichen Lenbach. Prozesses meldet die „Franks, Ztg, noch einige interessante Einzelheiten: Lenbach hatte am 13, März 1903 em Testament gemacht, worin er seine zweite Gemahlin als Erbin einsetzte und seine Tochter Marion aus erster Ehe und seine Tochter Gabriele auS zweiter Ehe je mit einem Vermächtnis bedachte. Seine Tochter Erika ins erster Eye, welch« bei ihrer Mutter, der nun mehr verehelichten Dr. Schweninger, lebt, wurde auf den Pflicht teil gesetzt. Ein Bicrtelsahr vor seinem Ableben bat Lenbach durch EhenackitraaSverIvag seiner -werten Frau sein Münchner Palais in der Loui'enstraße nebst der Gemälde- und AltcrtumSsammlung als Vorbelmltsaut zugeschrieben, dciinit diese einheitlich erhalten blieben. L-er Vormund Erikas erhob Anfechtuvgsk'gge gegen diele Borbcbaltsautserklärnna und verlangte Ergänzung deS Pslichtteils der Erika auch auf den Werl des Vvrbehalrsgutes. Die Zivilkammer de» Landgerichts hat nunmeßr Be»>rjzb«,Muß dahin erlassen, daß Sachverständige über den Wert de» Palais und der Sammlung vernommen werden sollen. Ferner hat das Gericht die Einholung der Hinlerlrissenschasts- und Vormund- schastSakten angeordnet. Die ursprüngliche Prrvatschätzung des Nachlasse» Lenoach» hatte 819919 Ml, betragen. Der Vormund der Erika hatte auch die Zurechnungsfähigkeit Lenbachs bei Ab schluß des Ehenachtrvgsvertrags in Zweifel .gezogen. Diese Fragen sind im Vormundschcistsverfahren entschieden, und rS ist gerichtlich sestaestellt worden daß Lenbach bis zum letzten Augen blicke seines Leben» vollständia klaren Geiste» war. Sein« erste Gemahlin war «in« Gräfin Moltk«, die nach erfolgter, von Len bach berbcigesührler Ehescheidung den Professor Dr. Schweninger, den Leibarzt Bismarck», heiratete. s Ein Denkmal de« Komponisten Robert Plan» quett« ist in Pari« aus dem Friedhof Ptzre-Lachars« enthüllt worden. ES besteht au» einer hohen Stele au» rotem Granit, tzt« ein« sehr originell« gor» -ergt und über der sich «iu« Lyra s S7S2 Dramatiker desttzt da« glPklich« S««»r- reich, d. h.. so viel, sind Mitalirber der .Gesellschaft der dea- matrschen Autoren und Kompoattten . Freu ich sin» e» n»r WS unter ihnen, die die von dem Verein erhobenen Tantiemen — im Jahr« ISO« waren e» 2293300 Franc« — «aterelnander teilen. Tie anderen beziehen solch« nur rn ihren Träumen. Aber jeder^ der einmal «in Prama verbrochen hat, da» ivgeridwo -Ul Ausführung gelangt, wird r» sich nicht nehmen lassen, al« an gehender Dramatiker dem Verein beizrttreteis s- In C or n el ia n o B igb i, besten Tod wir bereit« kür- gemeldet haben, ist einer der tteoenSwlirdigsten und fruchtbarsten Künstler Imliens geschieden. Jahrzehnte lang hatte er mit Not und Sorge gekämpft, hatte vi« Salon» von ganz Bologna und die Läden aller Bilderhändlei mit Pastellen seine» magischen Pinsels bevölkert, ehe er Beachtung fand. Da auf rmmal. über Nacht, erklärte man in Venedig, Rom, Münck-cn und anderSwo, daß diese von so eigentümlichem Reiz ersüllten Land- jchgsteg und Marinen, diese Gedicht« voll melancholischer Ein samkeit. einer echten und tief empsindenden Künsllerseeie ent stammten, und Corneliano Vighi wurde Mode. Er wurde ge wissermaßen Lcibmaler de» Hauie» Savoyen und damit anderer Höfe, «umal de» russischen. Nuglaublich ist e», wir rasch Vighi arbeitete, welch« Fülle anmutiger Pastelle au» seiner Werkstatt in dir Welt hinausging. Leider verstand e« der Künstler mit dem Zrgeunerblnt nie. den reichen Gewinn seiner Kunst bei sich -u behalten. Er hielt, wie da» „B. T." -u berichten weiß, offenes Hau» sür alle notleidenden Kollegen, hatte tag- tich ein Dutzend armer Freunde und Verwandte zu Tisch, streute an alle Bedürftige das Geld mit vollen Händen aus, und starb daher al» armer Mann. s- Der spanische Dickster Juan Valera ist im Alter von 81 Jahren zu Madrid gestorben. Wie mehrere seiner Landsleute und eine Reihe von Engländern, vereinigte er die Poetische Tätigkeit mit der staatsmännischen. Er wirkte im diplomatische» Dienste in Neapel, Lissabon, Rio d« Janeiro, Dresden und St. Petersburg, war Bevollmächtigter in Frank furt (1866), dann Gesandter in Lissabon, Washington, Brüssel und zuletzt l18S3 bi» 1895) Botschafter in Wien. »Schnst- stellcrisch lat er sich auf dem Gebiete des Roman» hervor. tz „Schillers letzte Stunden", ein ßimmrmasvoller Ein akter von Mar Bewer. in dem nach Auszeichnungen des Dr Heinrich Aoß die Seelenslimttnnig Schillers vor seincm snibni Tod btttorisch treu geschildert wird, ist vom Slodt-Tbeaier zn Plauen zur Aufsülmmg ange nommen worden. Am Todeslag soll dies Famrlrenl-ild au« Schillers Leben mit dem >» »öl» kürsttch vreiSgrkrünle» Schillergedicht desselben Verfassers al» Prolog wiederho» werden. Taö W-rkchcn tlt im Goethe. Verlag in Lanbegast Drrvden znm Preis von »0 Psg. erschienen und rst vornehmlich dramali'cheir Vereinen, die «ine intime Schillervorstellung vlanen. angelegentlichst zu «inpsehlen. Während des Druckes eingegangene Neueste Trahtmel-unqen. Berlin. Das Königliche Statistische Bureau veröffent- licht den Saaten st andsbcricht Preußens sür Mitte April unter Zugrundelegung folgender Bedeutungen: 1 --- sehr gut, 2 ----- gut, 3 — mittel, 4 ---- gering, 5 ---- sehr gering. Winterwcizen 2,6, Winterspelz 2,3, Winterroggen 2,5, Klee 3,2, Luzerne 2,8, Bowässerungswieseil 2,5, andere Wiese» 3. Paris, 7Vo Uhr abends. (HavaZ-Meldung.) Der G e - sandte Japans stattete soeben dem Minister des Aus- würtiqen einen Besuch ab. um dessen Aufmerksamkeit auf die gemeldete Anwesenheit russischer Schisse in der Kam rauh- Bucht zu lenken. Paris. iHavas-Meldung.) Im Ministerium des Auswärtigen wird erklärt, daß der heutige Schritt des japanischen Gesandten Molono nicht den Charakter einer formellen Protesterklärung gegen eine angebliche Ver letzung der Neutralität seitens Frankreichs in der Angelegen- heit der russischen Flotte hatte. Molono hatte dem Vernehmen nach besonders im Auge, wie zurzeit der Vorüberfahrt Roshcstwenskis bei Cherbourg und feines Verweilend in der Nähe Madagaskars, formelle Zusicherungen darüber zu erlangen, daß Frankreich sortfahren werde, strikte Neutralität zu beobachten. Paris. Chenebenoist, der Untersuchungsrichter in der Ta m b u ri n i-A ffäre, setzte heute den angeblichen Lumpen- sammler Meier, in dessen Hause zu Puteaux am 5. Avril 8000 Gewehrpatronen beschlagnahmt worden und der daraufhin ver haftet wurde, vorläufig wieder in Freiheit. Kanea. Der Oberkommissar Prinz Georg eröffncle heute die Tagung der Kammer, legte in der Eröffnungsrede die Schritte dar, die er behrffs Herbeiführung der Bereinigung Kretas mit Griechenland bei den Garanticmächten getan und gab die Antworten dieser Mächte kund. Der Prinz sprach sich weiter gegen Revolten mit Waffengewalt aus und erklärte, er werde alle Reformen sanktionieren, die ihm aus gesetzlichem Wege unterbreitet würde». Nach der Abfahrt des Prinzen nahm die Kammer einstimmig eine Resolution an, in der die Vereinigung Kretas mit Griechenland votiert und Prinz Georg uitt<m dem Ausdruck absoluten Ver trauens der Kammer zu ihm gebeten wird, diesen Beschluß den Mächten zu übermitteln. DieDeputierten leisteten denEidaufdenKönigGeorgunddieHellenischc Verfassung. Wetiervevt,«,» ffgi. Säcdl. Mereoroiog. Institut» I» Edemnttz vom 20. April 8 Ubr maigcnS (Temperatur nach ErlsirrS). Wene,lnae In Enrma am 20. April 8 Ndr früh: Name 6^ Nlck-Wng ^ u, Lüsts« j Wetstr d-«W>»drS S Dp. ? StdttonS. Name 8 ^ KZ ! Nichtiina u. Etäicke de» Ambe» «eW<r Slornoi». )770 VN» I!N lUMMxnN «iS Hnvarand.l ii'i Stiid««»« «7 SIxckHxlm Aopentiag. M«mU Swl««m.S Skaorn S,I> Ut>'v Nbw bedeck, O lel-dt driter >> lchwachhelier I« lelckit deiler N leick» deiter ica miltiiq iieaen vvu rv i«w>» Dunst IVNrv miih. bedeck, N 8IV i-im' deller bl>> Irlich Regen kiiV leicht bedeckt r «»' 4- » I> eciu, — 7 v Nachen 4. t>> vjkierltn tz 2 17 NarNru», 4 » »grany.M. 4 -I » Me» « ch!> Il^arl« I» l 7«, jiVSiV ei uuo m ouo »« »7 »S schw wollen! ielcht bester Ichw. «alkia >« bedeck) leich, V „,ch,»»«kr UN tchwach »«»eckt ISO Ichwech v»>N« UN schwach heiter KNo tetcht wolkenl n aiithl, Nebel > kt leicht bwrckt j 4 i! :: n rr, «7 e« e- s l!)Mlln«,n«> lft 4- »j 0jgb«m„i,7, co Die Verteilst,,« des Luftdrucks ilt sehr unregelmLHIg. Depression,» laarrn über der südlichen Oiliee. über Westrutzland und uberSUdstankrcich. Dielen drei Devressianen Neven Maxinra »der England. Nord-Sknnvinaoien und Mitteld-utichland geaenüder. Da« Teilniinimirm, da- über der Ost see neu entstanden ist, bat gestein da« Eintreten voster Anfheitemna ver- dindret. Die Deoresstoncn werben ostwärts forischreiten und hoher Druck wird sich von Westen her ausdrenen. Das Marimum über Nordruhlanv wir» alsdann dr« Lttllerla«« bcernstussen und ist zunächst trübe«, kalte» Wetter weiterhin ,u erwarten. P r o g „ o i e für den S1. Avrrl. Wettor : Wollt«, vorwiegend trocken. Temveratur: Unternormal. Wmduesprung ' Nochost. Barometer: Mittel. Witterung in Sachsen am 19. April. Sr«. r»nw. «,N»N Bre. r-m«. »«h- »ln» HSbe 1!« «ln» dr«»d«n dbU-rst, Zlchabmh S-Utzsn Zittau Evemnt^ >1» ,'7 «v ru- Sk, ->,n ro 4» »4 2» os StM n r «k k» , 7.1 n 210.» rricw g zj DUll jll.2 Fr»»«, S^istrlng ätirn»««» Irttzenhäl» .i-bieid,— «« s; N tna io! v» 2.0 >.d 2 2, -l « 4! Z » 1 »V » 4? Al« Folge de» Vordringen« einer Depression von Süden b« stell««,1 vom »8. ,um «S. April starker Kückgon, de« Nnwmr'er« eln. «XeichÄ eriolgte eine Drehung de« Winoes Über Norden va« Ndrdidetzta. iml., dielen Verblümtsten bau,rt« oer 'Klederschlag, im Gebirge ,t« Schnee, an. Di« Ri«verschl„gim«ngen vom 18. April brtnigen meist medr lrU 10 MÄlt« Meter, ,m >««b,et« ver irdisch. Gottleuba, Biela und Üockwi, ioaae > ql» SK Mistimeter. Don «00 Mtter auiwStt» liegt wiev.t br« ,u St k Meter Sch»«. Meldung vom stiLl-lb«, : Unll - - ^ dt» loao Meter Korke, feste Schneedecke, guter Kauhsrost, Stneetieft 1l0 Zentimeter. Dresden, »0. April. Barometer v«, <««rm. v«kar Btsold), Wallstr.h, »den! t gefallen. Dbeimometroarapd noch Leistet». Winne, niedrig», »,» Gr. W»rm«. rrstb«. lnü'nltrbrocheir starker ler Wey, schwache» N«
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