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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 08.12.1916
- Erscheinungsdatum
- 1916-12-08
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191612086
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19161208
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19161208
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1916
- Monat1916-12
- Tag1916-12-08
- Monat1916-12
- Jahr1916
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 08.12.1916
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Wasserstäud« Hiilrr, Menstkor», Mischfltkcht, worii» sich Hafer desiudet, vver Gerste üörr das gesetzlich zaläsUe Masz hinaus ver füttert, versündigt fiih am Baterlaude. > von Bedeutung auf den »«- i. Nördlich der Donau ift um- de» letzt« Meldungen die Zahl der von unseren Trupp« seit Beginn der Kämpfe vor Bukarest gemacht« Gefangv- «« und die Bente auf etwa 4000 Gefangene, darunter SS Omzt«« „«schieden« Grad«. 88 Schnellfeueraeschüd«, darunter sw« 10L «» Schnellf«erhaubitzem 100 Kisten mir Arttlleriemunition. 2 Maschinengewehre. 3 Automobile, tau sende von Gewehr« und ein« grobe Menge Ausrüstungs gegenstände gestiegen. Die Rumänen haben allein im Kampf-, «-schnitte unser« Truppen mehr als 800 Tote zurückaelassen. Der stellvertretende Oberbefehlshaber. X v er di u. Vi« auf Widerruf darf Sauerkraut nicht a» den Handel oder Private abgegeben werden. Einstweilen mästen alle vorhandenen Vorräte uns zur Verteilung an Heer und Kommunalverbände zur Verfügung gehalten werden. In Einzelfällen werden wir Ausnahmen gestatt«. Abgeschlossene Verträge, die noch zu erfüllen sind, muss« unS umgehend aufgegeben werden. Kriegsgesellschaft für Sauerkraut m. b. H. -(Berlin. Der Verl. Lokalanz. meldet aus Wi«r Eine Verfügung, die heute erscheinen wird, ordnet mit Rück- sicht auf die Einschränkung des Kohlenverbrauchs an, datz sämtliche Geschäftsläden, ausgenommen LebenSmittelhand- lungen, abends 7 Uhr, die Gasthäuser um 11 Uhr, die Ta fts um 12 Uhr zu schließen haben. Jede Lichtreklame ift verboten. Die Beleuchtung der Schaufenster wird auf ein Drittel eingeschränkt. )( Ber n. (Schweizerische Telear.-Agentur.- Auf der Südrampe der Lötscbberabahn und in der Gegend von Brig sind große Schneefälle niedergegannen. Jeder Ver kehr mit den Dörfern Am Simvlon und Godno sowie mit den Tälern von SaaS und Zermatt ist unterbrochen. Die letzten Meldungen aus dem Saas-Tale berichten überall von großen Lawinen. Man befürchtet Unglückssälle. Die telephonischen und telegraphischen Verbindungen sind unter brochen. Die Leitung des groben Elektrizitätswerkes, das Mailand mit Kraft versorgt, ist gestört, sodaß Mailand ohne Licht sein muß. Der Zug Mailand-Paris ist nicht cingetroffen. Man vermutet, datz er stecken geblieben ist. Infolge der Störung ist die Sünplonstrecke gesperrt. Der Verkehr auf der Furt-Linie ist ebenfalls unterbrochen. Die Arbeiten »tv-aschgffung des Schnees sind estrin im über b« Sach»«-aV «v -ft vövftrrechWch« Enmdkage» der Verfügung aufgeklärt worden. Li- «fstf», Mnntttvnskrife. )( Berlin. DierussischeHeereSleitungbatv-rstbizd«« Blättern zufolge di« japanischen Firmen ersucht, di- Krieg-, lieferungen unter allen Umstände» zu beschleunigen. Heftige Angriffe argen England in der * Luaano. Bel der Aussprache in. der itali«isch« Kammer uber vosrllts Reden vom Dienstag zerpflückte brr Sozialist Modigliani di« NegierungSpolitik unerbittlich. Ex zeigte, wie der ganze Krieg nur im Interest« Englands liege, da» sich der deutschen Konkurrenz entledigen wolle. Die italienische Kammer müsse wissen, wie die Regierung die Interesse«» Italien« schütze. Bereit« sei England im Begriffe..sich ganz Afrika« zu bemächtigen, während Japan den Russen zum Dank für die Waffrnlieferuna ein Zuge ständnis nach dem anderen entreiße. Soll Europa fort- fabren, sich dem englischen Kolonialbesitze zuliebe zu zrr- fleischen. Sur Kabinettskrise in England» )( Rotterdam. Nach der „Times" betracht« -st» grober Teil der liberalen Partei die Krisis als persön lichen Zwist zwischen Asquith und Llobd George und ist gewillt, Asquith durch Dick und Dünn zu unterstützen. — Detly News sagt in einein Leitartikel, daß Lloyd George die Unterstützung eines Teiles der konservativen Führer finden wird. )( London. Amtlich wird gemeldet, datz die Ar beiterpartei beschlossen hat, an der neuen Negierung teil- zunehnien. Sie hat auch die Erwartung ausgesprochen, daß die Negierung trachten wird, die irische Frage -'n lösen. )( London. (Muter.) Das Unterhaus hat sich nach einer stark besuchten formellen Sitzung, in der zwan zig Minister anwesend waren, ohne Diskussion bis zum 12. Dezember vertagt. )( London. (Reuters Man kann es als wahrschein lich betrachten, dich ein Kabinett Llohd George im Unter hause genügend Unterstützung finden wird. Carson hat erklärt, L'atz die Nachricht, er sei bereit, in der irischen Frage ein Kompromiß zu schließen, um die Einführung der Dienstpflicht in Irland zu ermöglichen, unrichtig ist. Lord Derby stellt in Abrede, daß die gegenwärtige poli tische Krise als Intrige oder als unlohales Auftreten geg« Asquith auf zu fassen sei. -(London. Das Neutersche Bureau meldetr Amtvch wird bekannt gegeben, datz Llovd George geftern aba» «ine Audienz beim Könige hatte, das ihm vom Könige ar», gebotene Amt eines Premierministers und ersten Lord» de» Schatzamtes annahm und dem Könige nach sein« Er nennung die Hand küßte. Diese Kundgebung zeigte dass di» Kabinettsbildung durch Lloyd George zustandekornmea wird. Zur Lase in Griechenland. /Berlin. Laut,,Berl. TablTseien im Virike» SchM unter Dampf, um die französische Kolonie in Athen aufzu nehmen. Wettere Meldungen besagen, der König zieh« et» Heer bet Larissa zusammen. Er werd« selbst em« Obev- befrhl übernehmen. X Berlin. Mit «Vorbehalt wird eine G«E« . weitere russi- nnd ein weiteres russisches Armeekorps v«w de« Durchbruch«tag im Kampfgebiet ein. e Lage stand« bevor. Aber mit sicherer Zu- - , en die verbündet« Truppen ihr Schicksal in die Härche ihres begeistert verehrten, sieggewohnten Füh- rerS- 3d» der Anlage und genauesten Vorbereitung war alle- Erdenkliche gescheh«. So konnte auch die Führung mit gutem Mute hoff«, datz die Durchführung der Be fehle d« Erfolg erzwing« würde. Ähn Morgen de» iS. Oktober wirbelten im klar« Herbstlicht auf der ganzen Front die scknveren Eisenschlägel zum Sturm. Der Feind war zunächst au» seinen teil weise erst in letzter Zett mit Draht umsponnenen Vor stellung« zu. werf«. Der Angriffsbefehl forderte den Vormarsch auf der ganzen Linie. Von einer klein« An höhe. die ein« wett« Ueberbltck über di« Ebene gewährte, bettete Genevalfeldmarschall von Mackensen mit seinem Generalstabschef, General Tapp«, die Kampfhandlung. Auf -«»recht« Flügel führte die bulgarische Kavallerie, die sich schon aus- dem Vormarsch bewundernswert geschlagen hatte, ihre Aufgabe schneidig durch. Auch auf der übrigen bulgarisch« Front arbeitete sich die Infanterie todes mutig an/die feindlichen Gräben heran. Der bulgarische Kronprinz weilte unter seinen Soldaten, ein Vorbild hin- Lebendster Pflichterfüllung. Die türkischen Divisionen, d«« Russen gegenüberstanden, gingen in guter Ordnung, wie auf dem Exerzierplatz, vor. Sie stürmten noch am erst« Tage die feindlichen Stellungen, machten 1500 Ge- fmrgene und erbeuteten zwei Geschütze, sowie mehrere Ma schinengewehre. Die schwerste Aufgabe fiel einer deutschen Division zu. di« gegen Topraisar amaesedt war. Die rumänischen Stellungen waren vor d«m Dorfe, teilweise tief einzenun- ttert, wie ein Spinnennetz auSaebreitet und mit stark« Kräften besetzt. Das konzentrische, schwere Artilleriefeuer, oas auf den Gräben und Zugangswegen lag, konnte na turgemäß nur gegen einen Teil der weitverzweigten An lagen wirken. Der Jnfanisrieangriff hatte vor der feind lichen Stellung kilometerweit flachen, steppenariigen Bo den zu überwinden. Es war somit dem Teil der feind lich« Vertetdigungswerke, der von unserer Artillerie nicht gestltzt war, ein leichtes, sich der ungedeckt nähernden Schutzen zu erwchrcn. Zweieinhalb Tage hat ein pommer- sches Neservcregiment hier dem Feuerhagel des verschanz ten Gegners getrotzt und ihm mit zähester Verbissenheit im schrittweisen Vorrücken die Vorstellung und dann die Hauptbefestigungcn entrissen. Der gefeierte Sturm bei St. Privat hat hier seine Auferstehung gefündea. Das Gelände war hier bei Topraisar freilich noch ungünstiger al« dort, die Verteidigungskraft des Feindes durch die neuzeitliche Technik verstärkt. Nachts arbeiten sich die Kom pagnien an die Hindernisse heran. Sie versuchen, Sturm gassen in die Drahtverhaue zu schneiden. Der Gegner be merkt die Annäherung und streut die Feuergarben übcü oen Boden hin. Bon den 24 Manu einer vorgeschobenen -Offizicrspcrtrouule bleiben drei Manu übrig. Es sind Stunden höchster Nervenanstv.nnung. Der Lag bricht an. Die vordersten Schützen krallen sich regungslos in der schwarzen Erde fest. Das Feuer flutet über sie hinweg. Sie können nicht vorwärts, nicht rückwärts: An Mu nitionsnachschub und Nahrung ist nicht zu denken. Aber dem Feind steckt ihre sprungbereite Nähe lähmend in den Gliedern. Am dritte»» Vormittag wird das Dorf von der» Nach- barregimenteru im Osten umfaßt. Zwei Kompagnien sind schon am östlichen Dorfrand. Da bricht die feind liche Mauer zusammen. Ek't laufen einzelne weg, dann kriechen ganze Gruppen aus den Gräben, schließlich reißt alles aus, was Beine bat. Nun springen die Pommern auf, durchschueidrn den Draht und nehmen die Verfolgung auf. kin gcs'r rge'lcr rumäilischer Off z er in lackierter Eleganz wird voll Vein gedeckten Lisch eines tiefgelesenen unterstände« hervorgeholt. Die Gefangenen berichten von der verheerenden Wirkung unserer Granaten. In den Gräben laufen mit irren Blicken Rumänen auf und ab, di« de»» Verstand verloren haben. Unsere Artillerie fährt vor. Dünne deutsche Schützen ketten treiben den geschlagenen Feind vor sich her, der in etlva 20 Linien, dicht wie eia Ameisenhaufeil, kopflos vor ihnen flüchtet, Artillerie und Bagage zwischen den Reihen. Seine Verluste sind in dein übersichtlichen Ge lände überaus schwer. Was nicht mitkonnnt, wird im Stich gelassen. Plötzlich stockt da« fliehende Heer. Am .Horizont taucht russische Kavallerie aus. Sie haut auf die Ausreißer ein und will sie zurücktreiben. Aber die Kugeln unserer Musketiere haben mehr Gewalt über ihre Seel« al« die Kosakenpeitschen. Nach einem kurzen, hilf los« Zaudern gerat« die Massen wieder in Fluß, und di« feindliche Kavallerie hat ein Einsehen und kneift mit ihn« au«. Unter den 8300 Gefangenen der ersten beiden Tage warm 3000 Russen. Die Rumänen ließen sich lieber auf der Flucht au« nächster Nähe erschießen, als daß sie sich ergaben. Man hatte ihnen erzählt, datz sie in der Ge- fangenschaft grausam umkämen. Die rumänische Heeres leitung hat durch diese Schauermärchen selbst verschuldet, daß die Niederlage ihrer.Tobrudscha-Armee zu einem so blutigen Aderlaß an» rumänischen Volke wurde. Ausfällig ist «fermer, datz sich unter den Gefangenen nur zwei Offi ziere befanden. Es werden durch diese Tatsache die Aus sagen ihrer Soldaten bestätigt, daß sich die vor dem Krieg so ruhmredigen Offiziere wahrend des Kampfes bescheiden im Hintergrund (gelten und die Kompagnien durch Feld- ivebel oder Unteroffiziere befehligen netzen. Doch als es nach rückwärts ging, waren sie die Vordersten. Neueste Nachrichten und Telegramme vom 8. Dezember 1916. Die Norddeutsche zu den Erklärungen Trepows. X Berlin. Die -Norddeutsche Allgemeine Zeitung* schreibt: Durch die Erklärungen Trepow« soll das russische Volk noch einmal aufgeveitscht werden, nachdem es in der letzten Zett am Siege endglltig gezweifelt hatte. Immer hin verdient di« Tatsache Beachtung, datz Trepow beschei dener auftrat, al« sei»» großsprecherischer Kriegsminister. Die Rede TrepowS verdient aber weniger aus diesem als aus einem anderen Gesichtspunkte die Aufmerksamkeit der Welt. Der deutsche Reichskanzler hatte in seiner Rede im Hauptausschutz gesagt, daß die erste Vorbedingung für eine friedliche Entwicklung die wäre, datz sich keine agressiveu Koalitionen mehr bilden. Al« eine solche Koalition aber ist die russtsch'französiscd-englische zu betrachten. Konnte Herr v. Betbmann Hollwen eine bessere Bestätigung seiner Worte finden als die Erklärungen Trcpows über Rußlands Kriegsziele 2 Durch nicht« tonnte deutlicher bewiesen wer den, datz wir und die mit uns verbündete»» Völker einen Verteidigungskampf führen, indem wir die Unversehrtheit unserer Besitzungen und unserer heiligsten Güter verteidigen. Maeterlinck hetzt Wetter gegen Deutschland. -(London. Daily Ehronirle meldet aus Newyork vom S. Dezember, datz Maeterlinck sich in der Newyork Tri büne mit einem leidenschaftlichen Aufruf an Amerika ge wandt hab«. Gx sagt darin: Die menschliche Sprache habe X Amsterdam. Der Londoner -Time«* wird «ns -q» WrauS «meldet r Di« Läden in Aly« werde« wieder gv- öffnet. Untertanen der alliierten Länder gingen an Boe der Schiffe im Hafen von Piräus. Griechische Matrost» besorg« dst Aufrechterhaltung der Ordnung. Die Bezst- Hungen »wischen Griechenland und de« Alliiert« fei« i» Erwartung näherer Mitteilungen der Sntente-RegierunA« sogst rote abgebrochen. «ne »ort«, nm -ie Geschichte d« Nnmenschlichkeft Deutsch- land» in Belgien, die obne Vorbild sti, zu erzählen. Am«- rika müsse sich an die Spitze einer Bereiniaung neutraler Staat« stellen, die Deutschland zwingen müßt«, von seiner grausamen Volittk gegenüber dm kleineren Völkern abzu- lassen. » Versenkt. ... X London. Lloyds meldet, datz der dänisch« Dampfer -NeroS* und der spanische Dampfer »Julian Benito* ver senkt wurden. Dl« Besatzungen sind gerettet. X Rotterdam. Die englischen Fischereifahrzeuge -R. 256'' und „R. 21*, sowie dass französische Fischereifavrzeua „Hendrik* und der französische Segler Auguste et Marie' wurden durch Unterseeboote versenkt. Zum Untergang de» „Vataaan*. A Vern. Nach einer Meldung de» Petit Journal hat der englische Transportdainpfer Teviot den Torpedojäaer Patagan versenkt. Englische Torpedojäaer retteten die Besatzung. Der Kommandant wurde erdrückt. Z« den Erfolge« in Rumänien. X Berlin. Anläßlich der Einnahme Bukarest» sandte der König von Bayern ein Glückwunschtelegramm an de»» Kaiser. Dieser antwortete mit Anerkennung für die tapferen Bayern und dem Gedenken des Heldentodes der ^"^"Äe r"?i n. Vom strategisch« Gesichtspunkt au« mutz der Einnahme von Campina und Ploesti die gleiche Be deutung wie der Eroberung von Bukarest eingeraumt wer den. Die Strecke Kronstadt—Bukarest, der kürzeste Schienen weg von Ungarn nach der Walachei ist damit in der Hand der Verbündeten. In Ploesti befinden sich grobe Petrvlenm- raffinerien mit ihren modernen Tankanlagen. Die Front der Verbündeten in der walachischeu Ebene ist durch die Einnahme von Ploesti von 700 Kilometern aus 100 Kilo meter verkürzt worden. X Sofia. Di« Nachricht von» Falle Bukarest«, die vor gestern Abend von der Sobrauje au« bekannt wurde, die ihre Sitzung zu Ehre»» des große»» über den treulosen Feind errungenen Sieges uufhob, verbreitet« sich in der ganzen Stadt mit blitzartiger Geschwindigkeit. Den ganze», Abend über herrschte überall große Bewegung. Gestern ftüh wur- den sämtliche Kirchenglocken geläutet und in den Schulen der Tag freigegeben. Die gesamte Schuljugeild veranstaltet in den Straße», der Stadt Freudenkundgrbunaen. Holländische Blntterfttmrnrn über dm Fall Bukarests * Amsterdam. Die „Tyd* schreibt zu der Eroberung Bukarest«: General Alexejew habe in den letzten Tagen ge legentlich einer Unterredung nicht mit Unrecht die Nieder lage Rumäniens al« die größte Katastrophe genannt, welch« die Entente in diesem Augenblick treffe« könnte, vor allem schon wegen der Vorräte und der Nahrungsmittel, welche sie den Mittelmächten zur Verfügung überlassen. Wenn je. so sei jetzt für Kaiser Wilhelm Grund genug vorhanden, an- zubefehlen, daß in Preußen und Glsaß-Lothringeu Salut schüsse gewechselt und die Glock« geläutet würd«. Der Berner Bund »um Fall von Bukarest * Zürich. Im „Bund* schreibt Stegemann: Der Fall von Bukarest ist von unberechenbarer politischer Tragweite und stellt militärisch einen der glücklichsten, Feldzüge der Zentralmächte in« Licht. Die rumänische Arm« ift Pm» mindestens 40'/, ihrer Stärke vermindert und kaum noch imstande, ihre Lücken auszufüllen. Da» besetzte Gebiet ge stattet den Zentralmächten, d« Krieg auf Jahr« hinaus sortzusetzen. Letztere« ist wichtiger al« die völlig« Vernich tung der rumänischen Armee. Die Ereignisse erhoff« Aus sichten, die die Zentralmächt« militärisch und wirtschaftlich zu neuen großen Hoffnungen berechtigen. Die Entente wirb dadurch vor Gefahren gestellt, die ihn« nicht nur auf de« Balkan, sondern auch an d« älteren Front« drohen. Die rumänisch« Getretdevorrä«. X Berlin. Die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" meldet über die rumänisch« Getreidevvrräte: Nach amt licher rumänischer Veröffentlichung belief« sich die st» Lande befindlichen Getreidevorräte am 1- Mm ISIS axf 1600000 Tonnen. Die diesjährige Ernte üderschäei« kaum eine Mittelernte und zeigt folgerst)« Ergebnisse: Wel zen 1800000 Tonnen, Mais 1600000 Tom»«, Koggen 50000 Tonnen» Hafer 800000 Tonne», Gerste 590000 Lorrn«, mjümme» »400000 Lonne». Mn dies«» Ertrage find «e bisher von uns besetzten Gebiete mit rund zwei Drittel beteiligt. Die Millionenverlufte der Franzose». »Berlin. Im Palais Bourbon ift kürzlich, wie-le „Kreuzzeitung* aus dem Haag erfährt, im HeereSauSschvtz mitgeteilt worden, datz die französischen Verluste bis 1. No- vember l. I. au Toten, Verwundeten, Gefangen« und Ver mißten vier Millionen übersteigen. Mehr al» die Hälfte soll angeblich wieder an die Front abgeganaen sei»». Uneinigkeit »wischen Joffre und Briand. -(Berlin. Nach Meldung« an« Paris hat dieGinia- kvit zwischen Briaud und Joffre bedenklich gelitten. — Nach dec „Boss. Ztg." werde Joffre das erste Opfer des Falles vor» Bukarest auf französischer Seite sein. )( Bern. DaS -Berner Tgbl * erhält aus gut unter richteter Quelle die Nachricht, datz dort sowohl unter dem Volke als auch unter den Parlamentariern sich eine Schwüle unfreundlicher und gespannter Stimmung geltend mache. Besonders wird betont, daß die Einigkeit zwischen Briand und Joffre in erstaunlicher Weise gelitten habe und daß Frankreich vor einer Mtnikterkrtse oder gar der Militärdik tatur stehe. In französischen Blättern wird oft ganz un- verblümt der Gedanke der Bestimmung eines kraftvollen Oberhauptes erörtert. Der Fall von Bukarest mutz die trübe Stimmung in Paris noch bedeutend verschärfen. Aus der französische»» Kammer. )( Genf. Nachdem die französische Kammer die Ge- heinisitznna beendet hatte, nahm sie die öffentliche Sitzung »nieder aus. Deschanel verlas 19 Tagesordnungen. Briand erklärte: Nach den langen Erörterunegu, die der Kammer ermöglichten, sich ein Urteil zu bilden, werde die Ne gierung nur die Tagesordnung Badaud-Lacroze anncIs men, die von den Regierungserklärungen über die Reorga nisierung des Oberbefehls sowie über die Tätigkeit der Negierung hinsichtlich des Krieges Kenntnis nehme. Diese Tagesordnung drücke klar bas Vertrauen zur Regierung aus, dessen sie nach den Debatten bedürfe., um ihre Auf gabe mit der nötigen Sicherheit zu erfiulen. Nach der Erklärung BriandS äußerten mehrere Abgeordnete ihre Ansicht. Lhaumet kritisierte die Maßnahmen der Negie rung, deren Mangel an Weitblick vor allem die Unter nehmung im Orient lähme. Wir sind, sagte er, in Athen in einer Lage, die Auu» mirioesten unser Prestige nicht erhöht. Briand erlmücrte, das Prestige Frankreichs sei erhaben über eine solche Auffassung. Chaumet schloß, indem er «»» die Verpflichtungen erinnerte, die das Mi nisterium nicht eingehalten habe. Auch Coinpere-Morcl tadelte die Regierung. Millerand und Reuaudel erklär ten, sie würden für das Kabinett stimmen. Die Kammer lehnte sodann mit 395 gegen 117 Stimme»» die Tagesord nung Tardicu ab, die der Negierung das Vertrauen ver sagt und nahm iin Anschluß al» die Erörterung der ver schiedenen Interpellationen in den Gcheimsihungeu in öffentlicher Stinrng mit 344 gegen 160 Stimmen die Tages ordnung an, die der Regierung das Vertrauen auSspricht. Dio Schweiz und die belgischen Arbeitslose«. )( Berlin. Der hiesige schweizerische Gesandte hat bei Gelegenheit einer Unterredung mit dein Reichskanzler zur Sprache gebracht datz di« in der Schwei» verbreitete»» Gerüchte über die-Fortführung belgischer Arbeiter nach Deutschland unter der ichweMrischen Bevölkerung Beunruhigung hrrvor- gerufen habe. Die schweizerische Regteruna ist daraufhin Aufrechterhaltung der Ordnung. Die Bq >« Griechenland und den Alliiert«. fei« «och«. —— Mo Nau Iser / Glbe K Buo- weis biluz- lau Lau« v!auo. Illi, Par- dubisl Mel- nik Leit- meritz Äus. sig Dees- den Riesa 7. 8. s ! -s- 14 4- 13 - ll U- b - 1 -44 4- öv h ÜS r ' 4- 2l 4- 24 -12b — 58 — 58
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