Delete Search...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 20.12.1916
- Erscheinungsdatum
- 1916-12-20
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191612202
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19161220
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19161220
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1916
- Monat1916-12
- Tag1916-12-20
- Monat1916-12
- Jahr1916
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 20.12.1916
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
U»U!<LttSN In Qlivn fviMSN . CfLs?.:'.:n - H.-mr:Än66s - LO^!isrs eü Vkllodunxs- uncl l'sSlUkines. LANÄ^i Ilvrlrntzr Ink. «Islisairss XNmerl. »ULMSMIWLL^^ Act, mit Massen und ander» undefinierbare» Gegenstände» auLxefnilt. Und doch mar dieser sonderbare M nisch da vor ihm, mit seinem mageren dnnkien Gemhr »nd stimm dar »ariIIge^I)en, eigentümlich leuchtenden Ange» sicher kein Amiqnltäten- samnilec qeivolmlicher Art. nnd eS ko.l» dein Geheimrat nn- ivÜI? irlich der Gedanke, jede? dieser lausend vccsch sosnarti- gen Dinge müsse seine eigene LK'm.rndcnis naben, müsse in ir» gend einer Beziehung zu dem Leben ihres BeslgerS Keyeii. Tiefer mntzis wohl die Reflexionen seine» Gegenübers ahnen, denn ei» feines Lächeln umspielte seineil von einem schwarzen Balloart umrahmten Mund, wodurch der Geheim rat rasch wieder in di« Gegenwart jurnckgesuhrt wnrüe. „Zunächst möchte ich mir die Frage erlauben, Herr Tat!« nar," begann er, „woher -Sie mich kennen? Oder sollte Ihnen Herr Mennier bereits mitgeteilt Haven —" „Ich kenne diesen Herrn Mennier nicht und habe auch kei nen Brief voll ihm erhalten." „Ich ja, selbstverständlich," korrigierte der Nat schnell seine Frage, „sonst hätte er mir ja auch Ihre Adresse mitge teilt. Ja, haben Sie mich denn schon gesegelt irgendwo?" „Aber nirgends, das versichere ich Jytte»," versetzte beln- stigt Herr Satinar. „Ja, dann bitte mir zu erklären," fuhr Fabrik!»? erstaunt fort, „wieso Sie schon meinen Namen wußten? So etwas ist mir zum ersten Male in meinem Leven passiert." „Können Sie sich da-? wirklich nicht denken, Herr Geheim rat?" meinte d«t-jsH«nSherr in humoristischem Tone. „Men» Sie mir die Ehre Ihre? Besuches zu Teil wecden lasse», so hoffe ich, sind Sie nicht gekommen in der Meinung, einen Vscl vor sich zu haben. Also kurz »ad gut, die Sache liegt sehr einfach. Ich kenne seibUoerstäuolich Jgren Fall ans de» Zei tungen, nnd er interessierte mich leoyast, w.e alles, waS aas diesem Gebiste vor sich zeht, auf dem ich früher »ngefätzr drrijjtz Jahre lau, tätig war. Daran» ertn-r ich Itzt«» Ne- men, »a mir jr>e« Ak»rrg»nch darä-sr «ntzkniiit ,ivt, wer iu der erste» 8t«ge b:» Hanfes Lauentzienstraßr 19 wohnr. Ich sagte mir gleich: „Dieser Geheime Pe trat ist ei» ver nögeil» der Sammler, dem mit die,« Mar»« da« Vra.grstUit seiner Eantmlitttg geraubt r,t. 842,20 „Ich «rhi^t tzenm «st, Gcheelb«« «us MMM vo»» »ÜW Freutld« M^niier, b»stm Schwager Gi« «inst s»Lr g»t bmimst haben und der mir Gi« st» «im» wrchchgm Nug«lig«ntzM Hin verwickelter Kall. Roman von Jost Freiherr« von Steinach. v „Mekhalb fragen Sie denn? Sir wollen ihn doch nicht et wa nufjuchen?" „Na, er logiert im vierten Stock," sagt« die Alte spöttisch lachend, „wenn'« Ihnen da nicht zu hoch ist. Und wenn Sie schon oben find, da ist für Sie mich noch nicht» gewonnen, > denn der alte Griesgram 'M keine» in seine Wohnung." „Nun, «in Versuch kann trotzdem nichts schaden," meinte her Geheimrat, indem er in den HmiSflnr trat. «Viel Glück zn dem schönen Besuch l" rief die Alte bissig nach. Sehr einladend war die Ouvertüre nicht, aber trotzdem I Jetzt gab e» kein Zurück mehr. Und die Frau sprach wohl mehr au» den, Grimm de» Ungebildeten heraus, der e» für Hochmnt auSlegt, wenn sein Umgang eine»» geistig Höherste henden zn armselig dünkt. Mit Mühe erklomm er die vier hohen Treppen, aber dafür wurde sei«« Ausdauer auch belohnt. Denn oben fand er eine Reihe von Türen »nid an einer derselben stand auf einem Porzellanschild ohne Bornamen oder sonstige» Beiwerk zu le sen: „Satinar." Einen Moment zögert« er, «S war ihm, al» wenn etwa» Geheimnisvolles, UnerkliirbareS hinter jener Tür lauer»» müßte, dann zog er beberzt die Klingel. Schrill ertönte sie, «nd ihr Klang schien durch da» ganze Hau» zu schwirren, aber da» war wobt »mr »inbttdnng. Distmen blieb etniwe Sekunden alle» stkl, daun aber Höste er, wie sich eine Mir öff nete und ein paar schlürfend« Schritte langsam näher kamen. Bor den» Guckloch, da» in d«r Tür angebracht war, wnrde der Schieber znrttck>e»«g«n, und «in A»»g« spähte nach außen. Hierauf wurde di« LRr halb geößnrt, und «in« dnrnpst Elim«« fraßt« tu«: „Mas flecht zu Btenstent" andauernde Vorhandensein der feindlichen Ha>»vtfkott«. Wäre diese vernichtet, so tun»!« der NnterscehandelSkri«« überwacht, wenn nicht überhaupt beendet werden, denn die Vernichtung der feindlichen Flotte »vürde die VerbandS- miichte instand setzen, die Ostsee und die Flottenstatlonen zu überwachen. , In der Zwischenzeit ist «» nötig, alle Ozeanfahrend«»» Handelsschiffe zu bewaffnen, und zwar nicht nur mit einem einzigen Geschütz am Heck, sondern mit Geschützen am Vug, am Heck und an den Breitseiten. Es albt dabei Schwierig keiten mechanischer und diplomatischer Art, aber sie bedeuten nichts gegenüber der Notwendigkeit. Diese Maßnahme hat nicht« mit dem Hauptziel, als der Vernichtung der feind lichen Flotte, zn tu». Sie ist aber von beträchtlicher Wirk samkeit und es märe ein Verbrechen, sie nicht anzuwenden. Auch die Mockadekraae ist zu regeln. Sie sollte, als in der Hauptsache eine Flottenanaeleqenheit, von der Flotte ent schieden werden. Dir Admiralität kann sicher sein, daß das ganze Land mit der Einmischung des Auswärtigen Amtes nnd des Handelsministeriums in die Angelegenheiten der Seeo'sisiei c durchaus unzufiiedeu ilt. Ten» die Leute fangen an zn begreifen, haß der Krieg schließlich verloren ist, wen»» er nicht zur See gewonnen wird. Unter keinen Umständen darf man annebmen, daß Dentjchlaud, rinerlei, welche Niederlage es auch zn Laude erleiden könnte, jemals zngsben würde, seine Flotte auf-naedsn, und, soweit Englar in Fraac kommt, wäre eine Entscheidung zn Lande, die Deutsch land ancd uiirnomineb im Bel tz seiner Flotte beließe, gleich bedeutend mit einer Niederlage Englands zur See: Für den mngckehrten Fall gilt das Gleiche, denn die Vernich tung der deutschen Flotte würde Deutschland in» Her treffen und . den Vsrbandänläch'e» iene tatsächliche Be herrschung zur See geben, die schließlich auch die Entschei dung zur See ermöalichcn würde. Daß dies nicht die Grundsätze der verflossenen Negierung waren, ist uns klar. In der Bildung einer AdniiralitötSbehörde, die frei von politischer Einmischimg ist, erblickt die Nation und das Reich die Wiederherstellung der richtigen Grundlage und der richtigen A;t der Seckricgführung, und darauf kommt es heute vor allem an. „Temvs", 10. !2., führt in einem der Krisis in Griechen land gewidmeten und energischen Maßnahmen gegen den König fordernden Leitartikel aus: Das neugcüildete Ka binett hat außer der griechischen Krise andere uicht minder dringliche Fragen, besonders hinsichtlich der siuterseebootS- kriegsnhrnng, zu lösen. TaS Wiederaufleben der deutschen Piralcrei, das Erscheinen deulsthcr Unterseeboote im Atlan tischen Ozean, ivo ein aus irgend c>nem Hafen entwichenes und mit Hilfe noch unbekannter Mitschuldiger bewaffnetes Kaperschiff anfgetaucht ist, alle diese den Handelsmarinen der .Kriegführenden und Neutralen drohenden Gefahren machen cs England, der Herrin der Meere, zur Pflicht, ent scheidende Maßnahme;, zu ergreifen, deren Bedeutung nicht - übertriebe» werde» kann. - Der WettcrßMz i' MmwlMg. Bon einem militärischen Mitarbeiter wird »nS ge schrieben: Die ursprüngliche Kampfrsfront geaen Numänien, die anfangs 1150 Kilometer umspannte, ist durch das sieg reiche Vordringen deS Feldmarschallö von Mackensen zwi schen Vnrowina nnd Schwarzem Meere bereits auf 450 Kilometer zurückgeführt worden. In der gleichen Zeit bat das rumänische Heer allein an Gefangenen 162 000 Mann verloren, wozu noch die Verluste der lltmfscn tre ten. , Rechnet man die Opfer dazu, die die beiden russi schen'Armeen Kaledin und Leischizli bei dem Angriff auf die Karpatheufroilt gebracht habe»» — allein an Toten wa ren es vor einiger Zeit bereits lli)000 Mann —, so wird »na» die Gesamteinbns'.e des Gegners auf dem südöstlichen Kriegsschauplätze seit beginn des September ohne Ueber- lreibuug ans 600 000 Man» berechnen können. Sie Verluste dieses Weltkrieges sind schrecklich hoch und dulden keinen Vergleich mit irgend einer anderen Epoche der Meu chbeit. Napoleon I. mag in dem halben Jahre seines russischen Feloznges von 18l2 uicht 400 000 Mann verloren bube», allerdings bedeutet diele Einbuße vier Fäustel seines Hee res und war die Ursache seines Sturzes. Die gewaltigen Volksheere unserer Tage rönnen gewiß einen ganz an deren Aderlaß vertragen und das verlorene Vlnt wieder ersehen. Trotzdem beweist daS Verhalten der Nufseii^ in ihrem eigenen KriegSgcbiele, daß ihre selbstmörderische Tal- L»rd Shdtvyam Wer Indien. Der frühere Gouverneur von Bombay Lord Sydenham schreibt im „Nlneteenth Century" über die Gefahr iir Vrlttsch-Jndien, kein Dell de» britischen Reiches merke vom Kriege so wrnig wie Indien. Zwar hätten die kampflustigen Raffen 200OÜO Dtann Soldaten geliefert, auch sei durch die schweren Verlust« der Werbung kein Schaden entstände»» und viel Geld für verschiedene Kriegsfällen gegeben worden. Aber es sei während de» Krieges zu drei gefährlichen Ver schwörungen und allzuvielen unangenehme»» Militürrevolten gekommen, wovon die Meuteret eine« indische» Regimentes in Singapore die schlimmste war. Der Aufstand des Scberifs von Mekka habe in bestimmten mohamedaniscken Kreise»» eine gewiffe Erregung hcrvorgerufen, die sich nun gelegt zu habe»» scheine. In Bengalen sei eine Reihe ange sehener indischer Volizeibeainten ermordet worden und der Vtzekönia habe »mlängst aus die anhaltenden politischen Räubereien und Morde in dieser Provinz Hinweisen müssen. Es bad« auch in de? letzte»» Zeit zwar überall eine schein bare Rübe gcherrsli , der Unterstrom von gezüchteter Un ruhe bleibe, und es machten sich Bewegungen bemerkbar, die später ernste Unruhen Hervorrufen würden. Weiter be merkt Lord Sydenham, daß grolle Teile der Bevölkerung nichts von» Krieqe bemerkten. Unlängst habe der Bischof von Madras erzählt, daß viele einfältige Dorfbewohner, vermutlich auf Grund von Marktgerüchteu über die Taten der Emden, glaubten, daß die Deutschen das Land erobert hätten. Der Krieg läßt nach dec Ansicht des Verfassers einen nachhaltigen Eindruck in Indien zurück. Weiter er wartet Lord Sydenham den Einfluß von den Erzählungen, welche die indische»» Truppen aus Eurova mitbriugcn wer den. Sie hätten etwas vom europäischen Leben kennen gelernt. Die unmittelbare Folge werde eine starke Be wegung für die Selbstregierung sein. Und das ist die eigentliche Gefahr, die Lord Sydenham für Indien be fürchtet. Schon jetzt, vor Ablauf des Krieges, hätten bereits sämtliche Mitglied?" des NnieS des Vizekönigs mit Aus nahme von acht ein besuch eingereicht, um der Bevölkerung des Landes einen größeren Anteil an der Negierung zu sichern. Die jetzige Vertretung des Volkes genügt nach ihrer Ansicht nicht mehr. Sie »vollen, daß der Nat des VtzekönigS auf 150 Mitglieder und die großen Provinzräte au» 100 Mitglieder erhöht werden, und andere Nechte und Freibeiten mehr. Zum Schlüsse hofft Lord Sydenham, die indische Regierung werde unzweideutig erklären, das; unter keinen Uniständen etwas prcisgcgeben werden soll, waS Eng lands Macht iir Indien verkürzen könnte. Auch dürfe an den gesetzgebenden Lersammlnngen nichts geändert werden. Selbftregicrung, wie sie in Australien herrscht, hält der Verfasser jetzt «nd in der Zukunft für unmöglich. Es müßten in der Verwaltung Indiens Aenderungeu erfolgen, aber die Anträge der 10 Unterzeichner des Gesuches müßten sofort und schlangweg abgelehnt werden. Der Ruf uach MafMhmm gegen die deutschen U-Boote. .Morningpost", 7. 12., beschäftigt sich im Leitartikel »nit der englischen Admiralität und schreibt unter anderem: Sir John Jellicoe nimmt jetzt die höchste Stellung in der Flotte ein nnd hat »nit der schwersten Lage fertig zn werden, in der sich England je befunden hat. Während der Trkn'al- gar vorhergehende»» Wochen stände»» die Dinge kritisch, heute sind sie noch kritischer. Denn jetzt wie damals kommt es für England vor allem darauf an, den Krieg zur See zu gewinnen, nnd jetzt »vie damals kann dies nur durch Vernichtung oder wirksame Lahmlegung der feindliche» Flotte geschehen. Aber inzwischen kann der Feind Eng land heute mehr Schaden znsügcn als damals. Die Mine und das Unterseeboot sind neue Kriegsmittel und verleihen der jmr See schwächeren Nation neue Fähigkeiten. Jedermann fühlt dunkel, daß die Räubereien deutscher Unterseeboote letzthin eine ernstere Sache geworden sind, als je vorher während des Krieges. DaL zeigen schon die Zeitungen. Aber die Gefahren des UutcrseehandclÄeiegcs können »richt richtig ersaßt werden, wenn man sie nicht im Zusammenhänge mit den Hauptunternehmungen der See kriegführung betrachtet. Das einzige Ziel aller solcher Unternehmungen ist die Vernichtung der bewaffneten Streit kräfte des JemdeS oder ihre wirksame Lahinlegnng. Die feindliche Unterseebootstätrgkeit wird ermöglicht durch das „Ich erinnere mich sehr wohl der Sache," sagte die Stimme mürrisch, „»nach« aber solche Fahrten nicht mehr. Ich bin alt und will nun in Rnhs gelassen werden, habe auch »neist in meinen» Bernf nur Undank geerntet. Leden Sie wohll" Er wollt« dl« Tür wieder schließen, doch der Geheimrat ließ sich nicht so rasch abspeisen; er sagte ernst: „Wenn man einen Sohn besitzt, den man liebt, und für dr» mau zu sor ge»» Hut, Herr Satinar, sollt« man nicht so halsstarrig sein." Da öffnet« der alte Mann plötzlich die Tür auaelweit, sah seil» Gegenüber durchdringend an und sagte schließlich mit einer Stimme, die den» Besucher klang, als wenn sie ans wei ter Ferne zn ihm herüberhalle: „Sie haben recht, Herr Ge heimrat Fabnlitts, treten Sie näher!" Der Besucher fuhr ordentlich zurück, als er so unverhofft »nit seinem richtigen Namen aiioeredet wurde. Woher kannte ibn dieser seltsame Mensch? Aon tausend widerstreitenden Empfindungen erfüllt, folgte er dem Voranschreiteudeu iu ein von den verschiedenster» Gegenständen vollgepfropfte» Zim mer, in dem der Hausherr ihm »nit einer stummen Bewegung eine»» Psiitz auf - einem Tavouret anbot. Mit einen» raschen Blick überflog FabrittnS den merkwürdigen Rann», in dein er sich befand. Die Decke rauchgeschwärzt, die Tapeten wohl feit zehn Jahren nicht erneuert, selbst die Fenster wohl seit langer Zeit nicht geputzt, so daß sie fast wie Bleudscheideu wirkten. Und dann die Möbel! Sie waren knulerbimd zusammenge würfelt r »i«bei» einem verblaßdeu gstnteutl mit B<auvai«-Ta- oiffert« an« du» Zeiten LorilS LV. stand ein gotischer Falt- stuyl, dessen.Sitz stark adßenntztwRr und sch»n länzst eines neuen Urdrrzng« bedurfte. In »er Mitte diS Zimmer« stand ein prachtvoll geschnitzter Tisch der italienischen Hschre- naifswiee, der da« Entiücken setz»« Sammler« ,edildet Hütte, und an der ,e«enUberkiiß«ntzett M«iid erhob ei»» merkwiirdi- «ir totischer Gcheimk «G dem 15. Aahrhmidert sei,» Haupt, WG«n Weschlüß« »»« Uch»i«ste«ism s»>»1» «tu in d«r »str mi- MGRcht«» Zstnst«, V«i«tut inst d«n Zinnen des W^tzefiin«, W« nietzr »!« est» Wein«« Gifcsiiani« erscheinen steßen. Anf allen Möbel»» laßen »nerlWÜrbiR« Gewünbcr, Sc- rlst« und Bücher, dte est»ch einen L«U de« Weben« bedcikl«», ' «eck dt« Münd« »«»«n tast dG t« Teck« »nst Vlltzrrn »ü«r TZ äurvtLtil. vor!» Ws.'Il«. ZzZVMWssMM /Vior'KLNN» dlülL« Iilos»rlor!o vrskUr!» Lni.'s uns tiNNiio. und der UnterflaatSsekretör Robert Trett nab» ak« Stell- ,er1reter die Note tn Emvfana. Man erwartet, daß der jjrrmherminiftrr die Note selbst.ta. seiner Red« bereit« be- »ebandeln «erde; vielleicht werd« er jedoch erklären, daß >te Verbündeten fick untereinander erst beraten müßten, »he sie «in« Antwort darauf «eben könnten. L« siebt ileichwohl fest, daß der Premierminister von neuem auf b.n, unerschütterlichen Beschluß de« britisch«», «eich- hin- weis«»» wird, um da« Ziel vollständig »u «rreichrn, für welch«« der Krieg begonnen wurde. Man erwartet, daß Lloyd George rln« vollständige Auseinandersetzung der Kriegslage geben und die Tätigkeit der neuen Regierung besprechen wird, ohne jedoch perfSnltche Fragen ,u berühren. CS wird eine historische Sitzung werden. Die Frage nach Deutschlands Artedenddedtuauaar«. Die Westminster-Gazette schreibt in einem Leitartikel: Wir halte»» dafür, daß di« Alliierten den FriedenSvorfchlag der Mittelmächte, welches auch ihre Beweggründe oder Absichten sein mögen, beantworten müssen, weil sie ja tn einem Kriege begriffen sind, in dem eine Riesenraht non Menschenleben auf den, Spiele fleht. Inzwischen müssen ,wir sagen, daß die Aussichten auf ein positives Ergebnis de« Friedcnsvorschlaaes, wenn er wie jetzt verlautet, nicht mehr enthält als die Rede v. Bethmann-Hollwegs im Reichstage, außerordentlich gering find. Dentschland rühmt sich, den ersten Schritt getar» »u haben. Es will un« glau ben machen, daß es trotz seiner glänzenden militärischen Lage und Aussichten aus Gründen der Menschlichkeit bereit fei, Vorschläge zu machen, die eine geeignete Grundlage für einen ehrenvollen Frieden bilden. Wenn Deutschland das ernst meint, ist e« offenbar seine Pflicht, mit einem Entwürfe hervorzukommen, der wenigstens in groben Uin- irijsen zeigt, was es vorschlagen will, um zum Frieden zn gelangen. Wenn Deutschland das verweigert, sind wir gezwungen anzunehmen, daß fein Anaebot nnr eine Geste war, die darauf berechnet ist, iin eigenen Lande nnd bei den Neutralen Eindruck zu machen, aber kein ernster Ver such, den großen Krieg z» beenden. Die Mittelmächte, die sich rühmen, den ersten Schritt getan zu haben, können ihre Aufsichtigkelt nur dadurch beweisen, daß sie ihre Ziel« ent hüllen. Belgische KriegSziele. Der „MaaSbode" bringt in einer Antwerpener Korre spondenz die bedeutnnasvolle Mitteilung, daß belgische Re- äierungskretse, wie in Antwerpener belgischen Kreisen ver- sichert wird, dem deutschen Friedensangebot gegenüber sich keineswegs in ungünstige»» Umständen befinden, da die bel gische Regierung das Londoner Abkommen, keinen Sonder- Frieden zu schließen, »richt mitnnterzeichnet und daher freie Hand hat. „Wjr erwarten von unserer Negierung, daß sie nicht a priori nein sagen wird, falls ihr Unterhandlungen vorgeschtagen werden, sondern, daß sie -uni mindesten auf die eine oder andere Art sich unterrichten wird Über die offiziellen deutschen Absichten bezüglich Belgiens. Wir wollen niemandes Vasall sein, niemand bedrohen, sondern frei, unabhängig, im eigener» Lande neutral leben. Falls uns Deutschland Vorschläge macht, die mit de»» Neckten eines souveränen unabhängigen Staates vereinbar sind, dann werden die meisten Belgier nickt einseben, warum Belgien noch »vettere Blutopfer bringen soll. Der Papst intervöniert nicht. Daily News erfährt von angeblich verläßlicher Seite aus Nom, der Papst sei entschlossen, weder zu intervenieren, aorb die Annahme des Friedensangebotes der Mittelmächte zu befürworten, weil er befürchte, etne etwaige Ablehnung durch die Entente würde seiner Einmischung zugeschricben werden. Neichsrat «nd Friedensangebot. Im russischen NrichSrat schlug der Führer der Siechten, der ehemalige Justtzminifter Stscheglowitow nach der Diskussion den Nebcrgang zur Tagesordnung vvr und verlas eine Erklärung, in der er us a. sagte, daß Kuß land und seine tapfere»» Atttierten den Feinden das, waS sie so nötin brauchten, nämlich die Anerkennung U rer verweintlickcn Siege nicht gewähren »vürde«. D< «er beglü<»tvüns.Ätü die Regierung zu ihrem sestc - schlusse die »nerrchlerifchc» (?) FriedensangebvLe Len^ch- landS mit Entrüstung zurnckzrrwcifcrr.
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview