Delete Search...
01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 10.12.1924
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1924-12-10
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19241210015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1924121001
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1924121001
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1924
- Monat1924-12
- Tag1924-12-10
- Monat1924-12
- Jahr1924
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 10.12.1924
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
Nr. 517 S-Ner *- vrrrdnrr Nachrschler. rMNw-ch. 10.Ve)-m-rr 1S2^ Seoertu«, und sei« Svssem. da» seine Slederkebr von nt«, maud mehr ernstlich betrieben werden kann, der llm nicht einer geradezu arolcSken tlmbtcauna deS VolkSwillen» schuldig machen will. Tro«>>cm wird niemand eri,»arten dttrien. da» etn-a in Preußen sich die NeaterunaSbilduna leichter und rciünnaSlolcr vollziehen wird al» im Reich«. Der McchaniS- m„S der NeaierunaSbilduna tlt zwar in Preußen völlig anders als im Reiche, da kein preußischer StaatSvräNdeut. wir etwa Herr Edert. dnrch Nominicrnna eine» dem parla meiUariichrn Sustem bolnilprechenden Kandidaten den Kar ren beillos verfahren kann, In Preußen wird der Minister Präsident vom Landtag gewählt. Bel der innlaen Wechsel» wirkuna der Politik im Reiche und in Preußen und bei der nahezu qleichen Partetzulammenscvuiia ist es aber leider durchaus wahrscheinlich, das, die preußischen Traktionen ihre Initiative und Berbaudlnnae» io lanae zurückstrllen. bis im Reiche eine Kllirnna der Verhältnisse einaeircten ist. da» sie vielleicht aemcinsam mit den NctchStaaSfraktionen ihre Ver- handlnnaen führen und diese dadurch nicht nur nicht erleich tern. sondern erschweren. Und da der Reichskanzler Marr vermutlich recht lanae Zelt zu der llebcrleauna brauchen wird, ob er ans Grund des Wahlergebnisses überhaupt zurülktreten oder lieber vor den RcicüStaa aeke» soll, um „in offener Feldschlackil" zu fallen, vorher aber Verhandlungen wcnia aussichtsreich sind, so ist die Hoffnung auch nicht sehr groß. das, ein edler Wettstreit ziv-ischen Preuücn und dem Reick um eine mdalichst schnelle NeaierunaSbilduna ent- brennt Vielmehr ist die Befürcht»»« durchaus am Piave, dass dnrch die Komplizier»»« der Vcrhandlniiaen die bls- heciaen Danerrekorde der Krisen noch aclchlaacn werden zum allerarSf'ten Schaden -er dcntschen Politik, die in bezna aus den wichtigsteu Termlu de» ich Januar für bi« Räumung Kd»«» nntz de, Reuaufhg, d«1 Ha«del»vertraa»s,ftem» höchsteAktipttät rrkarder». Wie iin Reich«. l» schaltet auch t, Preuße, ein« Möglich, krtt der Regterunaedtldung von »ornherrt« au». Der Linksblock von Soztaltste». Demokraten und .jentrum bleibt mit vier -»Immen unter der absoluten Mcuorilät. gm übrigen ergib« sich s«»r Preußen eine solche »letchsbrintaket» der Mbgltchkriten. da» man alle Forderungen sllr da» Reich elnfach aus Preuße« Nberlrageu kann, jvahlkamps uud Wahl» ausgang lassen auch in Preußen nur eine Rrgterung »«. die durch eine Gemeinsamkeit kulinreller. politischer mid Wirt, schastlicher Interessen dle Gewähr sllr eine ztelbenwßte eiu. hestliche Pottttk dtetet. Da» ist der Rechtdolvck vom Zen- truin dt» zn den Dcutschnationalen. der auch ohne die elf Stimmen »er Wtrtlchasl-partet uud dt« sonstigen klelnen Gruppe» bereit» mit heben Sllmmen die absolute Mehrheit tiberschrettet. -Ui-'schlaggebend für ihn is» das Zentrum. Wenn aber auch in Preußen nicht ein so ausgesprochen link» eingestellter Führer wie Marx maßgebend ist. so wird man dcih «»nehmen müssen, da» auch da» preußische Zentrum unter dem Einfluß »er Nrichssraltton mit alle» Mtltetu ver suchen wird, die grobe Koalition und damit b«S Snstem Scvering in Preußen am Ruder zu lassen Wie wenig diese Koalition berufe» sei» kann, die brennende Frage »er Schul, und Kirchenpoltitk »u Ibsen, hedarl keine» Worte». Dir V«r> aniwortung lltr diese Politik, die Vcranlivoitnng für eine Fortsetzung der Unterdrllckung de» nationalen Gedanken» nllrde aber zudem mit solcher Schwere auf der Deutschen Volkspartei laste», da» niemand daran denken kann, aul» neue eine»» Snstem zur Macht zu verhelfen, gegen das sich die VolkSmrinung eben erst so klar ausgesprochen bat. Der oo>k»partrt!lch« Wähler hat «t» gleicher Entschiedenheit für die Durchsetzung de» nationale« Gedanken» «ege» -everlng gestimmt wie der beutschnational«. Un» wenn man sich vor Aua«, hält, ml« welcher Schärs« der »olkgpartetllche Vize» prästdeut de» preußischen vaudtage« Gaeutch e» au«ges»roche» bat. daß t» Preußen .mit dieser großen Koalttto« setz» et» Ed gemacht werde» müsse", wenn man sich klar mach«, daß mtt einer unvermeidlichen schärfsten Qpposltlon »er »»» K«pfe starken brutschnationalen Fraktion gerade aus de» wichtigste» iunerpolitischen Gebieten »1, Reglernngoiätigkeit etnsach lahmgelegt werden wüßte, so schalte« der Weg der große, Koalition von vornherein auv. Im alten Vandtag hätte auch dt« reine VtutSkvalitto» et-ie Mehrheit gehabt, im neue» Vanbiag ist diese Mehrhet« beseitigt, und darum btetbi >, Preußen wie tu, Reiche nur der «tu, Weg der Rechtdkoalttton. Ihn zu beschrctten wird die VolkSparlei nicht »»gern. Aber er wirb wle im Reiche erkämpft werden mitsscn gegen die Ouerlretdrrciru de« Zentrum», und tn diesem sicher nicht leichten Kampf ruhe» dir Augen de» nationale» Deutschland auf der Dcnlschen PolkSpariei Der erfreuliche Rechtasicg i« Preußen hat die große nationale Hoffnung zu neuem starke, Veden erweckt, daß die Gesundung de» deutschen Vaterland«» eine» starken Antrieb und eine unerläßlich« Stütz« von einem nationalen Preußen erhalte» wird, llm diese Hoffnung darf das deutsche Volk nicht betrogen werden. Die Gelegenheit zu einem Zusammenwirken aller christlich-nationalen Kräfte, die allein die Träger de» Ltaai-s sei,, können, iß da. und je eher sie sich zu gemeinsamer ausbauender Arbeit finden, um so grbßer und entscheidender wird ihre Rückwirkung aus die Klärung der VerliäliiIsse Un Reiche tm Sinne etuer uazta« waleu Sammlung sei»». Englands künftige Politik. Die englische Thronrede. London, 8. Dez. In der Thronrede vor drin Unter hause erklärte heute der König von England: Meine Beziehungen zu den fremden Ländern sind weiter hin freundlich. DaS s e i n d s e l i a e Vorgehen gegen die britischen Rechte in A e a i, p I e n und tm S,»dan. daS von der Regierung Zagt ul eher gefördert als «edämpst worden iß. fand in der Ermordung Dir Lee Sla.k» in den Straßen von Kairo seinen Höhepunkt, und nötigte meine Regierung, die Erfüllung ihrer Forderungen zu verlangen, die die negcnwärtige ägnptischc Negierung annahm. Diele Forderungen sind dazu bestimmt, die Anerkennung dersenigen Interessen zu sichern, die für mein Reich von vitalem In er- esse sind und deren Wahrnehmung meine Regierung im be- iondercn ihren, eigenen und »nein geschränkten Gutdünken vorbehicl». als mein Protektorat über Acgnplen ansachobcn wurde. Ich verfolge mit licsrm Interesse die wichtigen Ver handlungen des Völkerbundes. M in Staats sekretär de- Äußeren ikt nach Rom gegangen, um als britischer Vertreter an der Tagung des Völkerbundes teilzunehmen. Er benutzt dt« günstige Gelegenheit der Reise, »m mit den Ministerpräsidenten von Frankreich und Italien zusainmeu- zukvmmcn. Meine Regierung hat bisher noch keine Zeit gehabt, tn Uebereinstlmmung mit den Negierungen der Dominions da» Protokoll kür die friedliche Beilegung von Streitigkeiten. ssa» ans der letzten Völkerbundoversaminluna ansgeietzt wurde, mit der seinem Eharakicr zukvinincnden Anfincrksamkeii zu prüfen. Sie k>ai bereits begonnen, diese wichtige Frage zu beraten. Meine Regierung ist nicht imstande, die mit der Regie rung der Union der sozialistischen Sowjet republiken am 8. August Unterzeichneten Verträge Ihrer Berücksichtigung zu empfehlen. ES ist mein Wunsch daß die normalen Beziehungen zwischen beiden Ländern uichi unter, broclwn wcrdea sollen. Ich vertraue daraus, daß die Er reichung dieses Ziele» möglich sein wird durch die genaue Er füllung der Bedinguugcu eine» freundlichen in>eruat»oualen Verkehrs, die der Dowjetrcgierui.g wiederholt vorgelcgi und ven ihr namentlich iu dem Augenblicke der Herstellung der diplomatischen Beziehungen angenommen worden sind. DaS HanüelSabkommco vom tS. März lsiLI tut alles, was gegenwärtig möglich ist. um de« gegenseitigen Handel zu fördern. Ich habe einen Handel»- und SchissahrtSvertrag mit dem Präsidenten des Deutschen Reiches geschlossen, um die Handelsbeziehungen der beiden Länder aus eine stabilere Grundlage zu stellen. Sie werden cingeladen werden, leinen Bestimmungen gesetzliche Wirkung zu vcrleilwn. ES wird Ihnen ein Gesetz vorgelcgi werden, um dem Vertrag mit Italien znzuslimmrn, der im Juli unterzeichnet wurde und dir Abtretung eines Teiles der Provinz Iubaland bctras Nachdem der Besuch meine» ältesten Sohne», bev Prinzen von Wales, in Südafrika in diesem Jahre verschoben werden inußie, sind nun Vorbereitung n getroffen, damit c. Im nächsten Frühjahre stattsinden kann. Im Verlauf seine, Reise wird er auch meine Besitzungen in Wrstafrikg und Li. Helena besuchen. ES ist die feste Ucberzeugung meiner Negierung, daß im engste» Zusammemvirtc» mit den Regierungen meiner Dominions und der Regierung Indien» in alle» An. gel.gcnheiten. die die wechs-'lseitigcn In.eressen berühren, der Schlüssel sowohl für de» industriellen Fortschritt und für di- Meinung der Einheit und der Stärke de» Reiche» liegt. Die Vorschläge, die aus die Empfehlungen der RcichSwlrtschaftSkonsere», deS letzten Jahres begründet sind, werden dem Hause unter, breitet werde», damit Gütern, die in dieses Land eingesnhr: werde», weitere Vvrzugsbehandlung gewährt werde. Meine Regierung schlägt in llebcreinstimmung mit der Entschließung der letzten Reichslonfercnz vor. mit den bereits vorbereiteten Pläne» zur Ern>«iterung de» Flottenstützpunktes in Stngapor« fort ufahrcn. Do» Budget für die Sfscntltchrn Dienste wtvb Ihnen zur rechten eieit vorgeleg» werden. ES wird jede Anstrengung gemacht werden, um dir Ausgaben deS Staates aus da» niedrigste Maß zu beschränken. daS mit der Sicherheit des Staates und den Staa Snotwendigkcite» vereinbar ist. Die gegenwärtigen schweren Lasten des Steuerzahlers sind ein Hindernis kür das Wiederaufleben von Unternehmung und Beschäftigung. Wenn wir unsere industrielle und kommerzielle Wohlfahrt wicdergewinnen wollen, so ist Sparsamkeit ans jedem Gebiete «iu dringendes Erfordernis. Meine Herren Mitglieder des Ober- und Unterhauses! Ich freue mich zwar, Zeichen einer Besse,ung t» der Lage deS Handels und der Industrie sesizustellcn. aber die gegenwärtige Ausdehnung der A r b e i t ö l o s i g k e i > bleibt eine Quelle ernster Sorge für mich und wird die beständige Ausmerisam- kci» meine, Minister au, sich lenken. Stabilere wirischaftüchc und politische Bedingungen tn der ganzen Welt und eine gröstere Entwicklung der Möglichkeiten für den Handel innerhalb des Reiches werden, wie ich hoffe die lunahmc so wohl unseres innerstaatlichen als auch unseres überseeischen HaichelS fördern. Ein Gesetzen Iw urs zur Sicher- st c I l u » g der Beschäftigung i» den wichtigeren Indu- strie». in denen gemäß einer Untersuchung die Notwendigkeit für eine derartige AnSnahmeakUo» scstgestclll ist, ist in Vor bereitung und wird Ihnen demnächst zugcl-en. Zum Schlüsse behandelt die Thronrede kleine tnner- poUtische Probleme. Die Mektka-Tvirren. Kairo, ». Dez «Reuter s Nach Meldungen au» Port Sudan ist der Wahbabilenfuhrer Ibn-Soud am ss De zember i» Mrlka etngrirvssem Seine wetteren Pläne sind noch nicht bekannt. (W. T.B.s Haarmann als „amerikanischer" Detektiv. Weitere Zeuqenausfagen. Hannover, 9. Dez. Fortsetzung der Zeugenvernehmung. Der nächst« Zeuge, der frühere Grcnzpoli.zeikommissar Qisermann. Ser mit Haarmann das Dciektivlnstitui „Lasso" gründete, leinte Haarmann kennen, als dieser eine» Papicrdiebstaht aiikgcklärt halte Da Qlscrmann zu Haarmann großes Ber- «raue» halte. Ist er mit ihm in Verbindung geblieben Bork.: War Haarmann irgendwie alü Polizeispitzel tätig? Zeuge: Im Dienste der Polizei stand er nicht. Vorst: Wie ist nun das Institut „Lasso" entstanden? Zeuge: Das ist nur eine Lustgriinduna, die nicht ernst zu nehmen ist. Die Lnst- gründung „Lasso" sei erfolgt, weil Haarmann e» für besser hielt, tm Auftrag einer Firma zu arbeiten Bors.: Warum nannten Sir sich „a in e r t t a » i s ch e " Detektive? Zeuge: Haarmann meinte, etwas Amerikanisches müsse dabei sein, damit die Leute Vertrauen bekämen Bors.: Wie sind Nr wieder auseinander gekommen? Zcngr: Haarmann äußerte zn mir. c» leien Gerüchte verbreitet, daß er einen snngen Mann umgrbracht habe. Als ich dann auch vom Kommisiar Müller gewarnt wurde, da Haarmann vorbestraft lei und gegen ihn schon einmal eine Untersuchung wegen deS Brr. schwindcnS eine» Inngrn Mannes staltgesundcn habe, gab ich die Verbindung aus. Haarmann: Qlscrmann geht wie die Katze »m den heißen Brei herum Der Angeklagle gibt eine andere Schilderung von seinem Zusammensein mit QUer- wann. Er habe immer den Eindruck gehabt, daß er auch von Ollermann geneppt wurde. Haarmann springt erregt aus und rukt: Ich werde nachwet'-"- daß Qllermann einen Meineid leistet. Der Anaeklaale nennt eine Reibe Zeugen dafür, daß Olker- wann bet B e l o h » I, n a e n von Haarmann stets die Hälfte bekommen habe. Olsermann behauptet daaraen. nur Fahr, geld und kleine AuSlaarn ersetz« bekommen zu haben. Er bestreitet auch, irmal» auf Kosten Haarmann» aekrühstttckt zu haben. Haarmann ruli auch hierfür znwi Zeuaen auf. dar- »nter Gran» Gran» erklär» ans Bcsraqen: Darüber »er« »ei-ere sch die AnS'aae. »Große Beweanna t Zeugin Frau AlSdors hat die Wäsche für Haarmann be- sorgt, auch die Bettwäsche Blutflecken hat sie ule gesehen Für ihre Arbeit hat sie stet» Schweinefleisch al» Lohn er halten. — Der nächste Zeuge Kellner Qtto Wegner traf Haar mann einmal aus der Straße, wobei dieser sich beklagte, daß SranS Ihm einen Anzug für 89 Mark noch nicht bezahlt hätte. In einer Wirtschaft tn der Qstcrslraße hätten Gran» und Qa»L»a» immer seßr »>U geleüz. Der Le»»« Lest -et«« lnu Haarmaon und Gran» t« der EtSdetn Hallr kennen ge lernt, wo Haarmann viel verkehrte. — Vors.: HiUwu Sie Haarmann einmal gesragl, warum er tmmcr io viel ausgcbr für die Leu««, mit denen er kam? — Zeuge: Ja. da aut- wortktt er: Karl, da» kennst Du nicht. Haarmann de- gründete e» meist damit, daß er eine» Schieber gefaßt habe, de» er betrunken machen müsse, um dir Wahrheit zu erfahren Der Zeuge Hai Haar«an« immer sür eineu Kriminalbeamten gehalten. Polizeibeamter Heiucman» ist Vorsteher deS Poltzet- aesängnisscs und gib» zu. daß eine Auaenvrrständ». a „ n a zwilchen de» beiden Aaaeklaaten bei der AuSaabr de» Essens möalich ist. — Dielc AnSlaar bezieht sich aus die Behaupt»»« Haarmann-, daß Gran» tn einem solchen Moment den Finger auk den Mumd gelegt habe, um Haar, mann zum Schweinen zu »»eranlasien. Nach Wiederaufnahme der Verhandlungen stsllt der Ver teidiger Dr Loke die Frage, ob Haarmann versucht habe, sich mit dem Bruder de» Gran», der damals neu» Jahre alt war. elni>ulasien. Haarmann all» die Möalichkeit z» der Bruder von GranS sei ein aanz plissiaer Innae. >cr ebenso wie GranS selbst, immer aanz wild nach Geld ,'eweicn sei. GranS habe aber einmal zu Haarmann aciaat: ' «c. mein Bruder, dars davon nichts willen — Für die weitere Zeugen- Vernehmung wird dann bis auf weiteres die Qessenlllchkell ausaekckilosscn. In nichtüsfentlicher Sitzung wurde da» Ehepaar Lin derer. das neben Haarmanns Zimmer wohnte, über leine -zeobachtuiigkn vernommen. Nack Wicderlierstelluna der Qesfrntlichkeit solat die Bernehmluia von Dora Mruteek. die mtt ihrer Freundin Emma Schulz viel in Haarmann» Wvh- nuna verkehrte. Die Zeuain schildert einen Fall sFall Franke-Brrllni. wo Haarmann mit einem iunaen Mann zu- lammen war. der nackt» bei ihm schlief. Sic kaat auS: Als ick am nächsten Morgen wieder tn Haarmann» Wolinuna kam saß der Innae im Beo mit dem Gesicht zur Wand und rührte sich nickt Haarmann tagte: Der Junge schläft. Vorsitzender: Haben Sic einmal im Wandschrank etwa» VerdäckiliacS ae> sehen? Zeugt»: Ja. ick kam nackmittaa» wieder und lraate Haarmann. wo er den Iunaen arlasien habe. Haarmann sagte: Der Innge ist abaeretst Al» dann Haarmann einen Auarnbltck au» dem Zimmer mußte, habe »ch »n den Wand schrank aesrkien und einen Tops mit Fletschstückcn gesunden Ich entnahm zwei Stücke und brachte Nr zur Polizei. Der GericktSarzt laate. c» wäre Schweinefleisch. Daraus tritt die Bertaguug aus Mittwoch vormittag etL. ... . , Die S. Skenernokvervrdmmg rechksgklklg! Eine gruudsähllche Sicherstellung de» Recht»»«staudc». Berlin, tz. Dez. Alsbald nach Verkündung der dritten L t c u e r n o » v e r o r d u u ng hat da» Reichs gericht ihre R e ch t » g N I t t g k e t t eingehend i^prüsi uud aus drücklich feftgestelll. Lrotzoem ist die Verordnung auch noch tn neuerer Zelt vielfach als ungültig bezeichnet wvvdcn. Mehr fach sind lverichte über die Entichcidung des Reichsgericht» tziiiiveggegange» und einzelne Mitglieder de» hvckn'teu Ge richtshofes selbst haben sich sür ihre Person in össentitchen Kundgcbungen in Gegensatz zu der Auffassung de» Reichs, aericht» gestellt. Hierdurch sind in wei.en VolkSkreiscn Zweifel an der RechtKgültlgkeit der Ausivertungsvor- schrillen machgerufen. Dazu kommt, daß in neuerer Zeit da» Reichsgericht und daS Kainmergrrichl sür einzelne Durch führungsbestimmungen, die zum Teil in untrennbarem Zu- sammenliang mit den Vorschriften der dritten Steuern,» l>crvrdnung stehen, i» der Ermächtigung des z 64 dieser Ver- ordnung keine ausreichende N c ch > s g r u n d l a g e er- blickt lrabcn. Damit ist aus den, weiten Gebiete der Aus wertung eine Unsicherheit in der Beurteilung von Rechten und Pflichten eingctre.e». die die Grundlage des Kredits de- droht und damit ein« ernste Gefahr kür die gesamte Wirtschaft, insbesondere der Erhaltung der Stenerlraft und der Währung schasst Die vssentltche Sicherheit u»d Qrd» nun«, ohne die der Wiederaufbau der deutsche» Wtrtschast nicht möglich ist. sind bedroh:. Der Reichspräsident bat sich daher aus Vorschlag ber Reichsregicrung entschlossen, die Vorschriften ber dritte» Ltruernotvcrordnung und der Durck übrunpSocrordnunpe» In die gcmäs, Artikel »8 der RcichSoerfassung erlassenen Recht», Verordnungen za übernehmen. Damit ist blö zu der bevor, stehenden Regeluug der Auswertung im Wege der Geleit, gcbnng ein gesicherter RechtSzustand geschaffen. I» Verbindung hiermit sind die Anslchinßsrlstc» der dritte» S eu.rnotvcrordnung und il-rer Dnrchk>ihrun''Sl» Kimmungen bis zu« St. März tvtü verlängert worden. kW. T. B.s Die Anleibebemühunaen -er Girozenkrake. Berlin, 8. Dez. Zu den Meldungen, daß die deunche Girozentrale l-eabsichtige, in A in r r i l a eine große A n« leihe anszunehmen wird unterrichteierleits mugetrili >aß sie zwar in Amerika Verhandlungen wegen einer größeren langiristigen Anleihe sür die deutschen Kvmmuiialverbanoe gefi lut, sich aber bei diesen Verhandlung«'», von Ansiin" an aus den Standpunkt gestellt hat daß als Sicherheit kür dies« Anleihe lediglich die Haftung der in der deutschen Giro, organisation vereinigten Koinmunalvcrbände in Frage komme, das, dagegen von einer Lvrzsalocrpsändnng kom« mnnalen Eigentums nicht die Rede lein könne. Die e-n- geleiteien Verhandlungen, die zurzei, noch schweben könne» durchaus als aussichtsreich bezeichne» werden, könnten >m Augenblick aber nicht weiter geführt werden mit Rücksicht ruf den inzwischen ergangenen bekannten Erlaß über die 'se- nehmiaungSpfltkhi von AuslandSanleilwn der Länder. Gemein den und G,-n>emaevcrl'ände rn dem die vo-aescssenrn An». sührnngsbestimmungen deS Reiches und deS Finanzmini sterium» noch nicht erlassen sind SS-Iahrs^ier Ses Archüologtfchen Iusltlul» tn Athen. Berlin, 7. Dezember. Der Reichspräsident hat den» dentichen Archäologischen Institut in Athen au» Anlaß der Feier seines dosäliriacn Vestrstens das nachstehende Telegramm zugesandi: Zu dein Tage, an drin daS dortige dcutichc Institut aus eine ssotährige erfolgreiche Tätigkeit unter >rr Letknna bewährter Forscher zursi^hltckt «ende >ch ss r'I'che Wünsche sür künftige Erfolge zur Mehrung der Wissenschaft und zur Ehre des Vaterlandes. Reichspräsident Ebert. Eröffnung -er Deutschen Aulonrobik- ausftellung. lDrahtmrldung unsrer Berliner echrlltlettnng.ss Berlin, 9. Dez. Rio,gen wird dlk Dcutichc Auio- m o b t l a u s st c l l u » g >924. die bis zun, 18. Dezember dauert, eröffnet. Heute fand eine PorbeNchllg»»« der Aus stellung durch die Presse statt. Dir Ausstellung weist etwa liitXI Stände aus. von denen gegen ss« von sächsischen Firmen besetzt sind. Tic drei großen Messehallen, welche die Sradt Berlin am Bahnhof Witzlcbcn erlichte« hat. sind tomli voll besetzt. In der jüngsten befindet sich die Deutsche Funk- anSstcllnng. während die Anton,obilausstellung zwei der wuchtigen Hallen in Anspruch nimmt. In einer noch nicht dagcwesenen Vollständigkeit wollen, wie es ln dem Vorwort zu dem Katalog heißt, bi« Veranstalter, der Automobil-Klub von Deutschland und der Rcichsvrrband der Aulomobllindustrle. eln Vild « be» 1i"er die letzten und vollkommensten Erzeugnisse aus dem Gebiet« aller Arten des motorischen Fahrzeuges und seiner große» Zubehürindnstrte. llm dies zu ermöglichen, entschloß man sich, eine zweite Niesen Halle zu erbauen, die in erstaun lich kurzer Zeit unter Berücksichtigung aller hier in Berlin »nd tn dem AuSlandr gemach en Ersahrungen sertiggriiellt worden ist. Die alte Halle enthält vorzugsweise Personen- sahrzeuge und was dam!« zulammenliänal, während ln der „veilen Halle Nutz- und Lastwag n. Qinnlbusi«. Motorräder Werkzeugmaschinen und Werkzeuge nntergebracht Nnd. Kölnisch als Dun-esprSfi-enk wie-ergewöhlk. Wien. ». De,. Die Bundesversammlung, bestehend au» de« Buudesrat und dem Natioualra«. ba» heute de» Bundes« Präsident«« Dr. Michael Hatnisch miederaewählt. Nach der Wahl etsschie« Bundesprassdent Dr. Haintkch im SiftunaS, laal uud letfteie die Angelobung, woraus Borsttzenber Emmerink eine Ansprache hielt, tu der aus dle Bedeutung de» höchste« Am»eS der Republik htuwied »ub »aS bisherig« Wirte» Dr. Sakrisch» «lg BvndisorSssdenic» würdigt«. ^
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview