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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 11.06.1911
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-06-11
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19110611011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1911061101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1911061101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1911
- Monat1911-06
- Tag1911-06-11
- Monat1911-06
- Jahr1911
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 11.06.1911
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Alkohol»". Vr ktthrte aut, bah bi« Behaupt»»- der Alkvhmaegner, daß der Alkohol keinen Nährwert habe, fl« nicht aufrechter kalten laste. VS ist er« wiesen, daß der Alkohol außerordentlich rasch aus dem Ber. dauung-kanal ausaesogen wird, ohne daß deshalb Ber- dauungSarbel« nötig wäre. Di« Berüauuuaswürme beim Alkohol is» höhet wie bei Eiweiß und Zucker und säst so stoch wie beim Fett, Bet klein«,, und mittleren Dosen übt er aus Wärmeabgabe und Intensität des Stoffwechsel» keine besondere Wirk»»- aut. Trotzdem ist er kein Nahrungsmittel, sondern ein narkotische» Gift, da» auch ln kleinen Mengen aus da» ««Hirn einen schädlichen Einslu« autttbt. Är ist ein sehr schlechter Eneratespenber sür willkürliche Mutkelarbrit, sogar «in direkter Ber gender von Energie. Der Alkohol ist auch wegen seine» hohen Preise» al» Nahrungsmittel nicht anzusprechen. Ein Arbeiter kann au» geistigen Getränken keine „Kraft" holen. Sin Arbeiter, der die sür seine Arbeit erforderliche Energie statt au» Sartosseln au» Sornbranntwein oder Bier holen will, handelt wir jemand, der seinen Dampfkessel statt mit Kohlen mit Weizenkleie Heizen wollte. jLcbhaster Beifall.) Prof. Dr. Weber-Jena sprach Uber «Künstlerische Erziehung »», d Alkoh ol". Er ging aus die Genesis und Entwicklung der ästhetischen Bewegung ein, welch letztere sich mit der Bewegung gegen den Alkohol zusarn- inenfindet. Der Hauptgegner der beiden Gruppen ist das deutsch« Bierphiliftertum, dessen Abneigung gegen alle höhere und feinere Kunst eigentlich ganz verständlich ist. Die Nntialroholvkwrgung hat auch einen praktischen Grund, weil sie au» der Kunst das Herausbolen will, was durch die Nüchternheitsbewegung dem Menschen genom men werden soll. Bor allem wünscht ber Vortragende Ein führung in die kuiistgeschichtlichc Heimatkunde, die durch Wandern, Genuß der Natur im Dreien durch Schüler und Erwachsene gepflegt werden soll. Zum Schlüsse betonte der Referent, die ästhetische und die Nüchternheitsbewegung müssen sich bei ber Bekämpfung des Schmutzes in Wort und Bild und bei der Beeinflussung der durch den Alkohol in Not, Schande, Gefängnis und Krankheit Geratenen treffen. Den beiden Bundesgenosten, künstlerische Er ziehung und Bekämpfung des Alkohols, stehe ein weites Gebiet gemeinsamer Tätigkeit offen. iSekchnster Beifall.) ** Uebrr die Ursache« des TodeSstnrzes i« Johannis- thol läßt sich vor der Sand nicht» sagen. Es ist sehr wahr schcinkich. daß Lchendel, der etwa eine Stunde in der Luft war, wie bei seinem ersten Rekordflug versucht hat, mit av- gestelltem Motor den Erdboden zu erreichen. Wahrend des Gleitfluge» ist er dann wohl von einer allzu starken Bö ge packt und umgemorfen worden. Für diese Annahme spricht auch der Umstand, daß der Flieger anfangs den Gleitflug gegen den Wind begann, dann aber umwcndcte und mit dem Wind tm Rücken nicdcrschoß. Georg Schcndel war im Jahre 188V t», Götttngen geboren. Nach Ablegung seine» Abt- turicntenckamenS studierte er dort und machte dann sein! Examen als Schiffsbau-Ingenieur. Im vorigen Jahre horte er bei dem bekannten Göttinger Phnsikrr Prof. Pran- tcl «Theorie der Flugtechntk". Er sübltc sich dann von der Aviatik so mächtig anqezogen, daß er bei Dorner eintrat und im Januar d. I. bereits sein Pilotenzeugnis erwerben konnte. Schendrl war Fluglehrer der Dorncr-Flugzeug- G. m. b. H. und führte zahlreiche Hühcnslüqe aus. Die Eltern Schenkels erwarteten ihren Sohn am Sonn tag bestimmt in Magdeburg, und noch am Dreitag ver sicherte er einem seiner Berwgndten, der ans dem Flugplatz anwesend war, daß er gegen 1» Uhr vormittags mit seiner Dlugmaschtne gelegentlich des Rundflugcs in Magdeburg ciiitressen werde. Am Donnerstag wurde Schcndel z»m Vorsitzenden der Fliiasiikrer Abteilung des Vereins Deut scher Flugtechniker gewählt. ** Ei« neuer Kwilccki-Prozeß- Die BahuwarterSfrau Mayer lmt am verflossenen Mittwoch ihrem Rechtsanwalt Vollmacht auf Neuaufnahme des Prozesses wegen Herausgabe des Grafen Hektar Kwi- lccki erteilt. Der erste Termin wird im Spätherbst nach erfolgter Berichtigung des Standcsamtsregisters stattfindcn. ** Prozeß Mohr. Aus der Verhandlung sind noch fol gende Sachvrrständiaen-Gutachtkn von Interesse: Fabrikant Born he im, Vorsitzender de» Verbandes Deutscher Mar- garinefabrtken (Köln) erklärt: Tierversuche wurden vor den zur Anklage stehenden Fällen niemals vorgenommen. — Sachverständiger Obcrtierarzt Reimers (Altona): In den Gesetzen über die Fleischbeschau ist nirgendswo eine physiologische Untersuchung vorgesehen, nur bei dem Ver dacht. daß Tiere an Blutvergiftungen leiden, werden Fütterungsversuche mit dem betreffenden Nahrungsmittel vvrgcnommcn. Nachdem sich nvch mehrere andere Sachver ständige in einem für den Angeklagten günstigen Sinne ausgesprochen hatten, erklärte Sachverständiger Dr. Bre mer, Bürstand des Untersuchungsamtcs der Stadt Har burg. daß er auch in der Marke «Luisa" schädliche Stoffe vorgesunden babe. Ich leite das Institut seit wl>8 und halte viele Fütttrungsvroben kür unbedinqt notwendig bei Nahrungsmitteln. — Sachverständiger Dr. Bischofs vom Küntgl. Institut sür Infektionskrankheiten in Berlin: Als ich von dem Kardamomöl und von ber Backamargarine laS, erinnerte ich mich sofort daran, daß ich vor einige» Jahren in einem Präparat Nußbuttcr das gesundheitSschäd- lichc Oel der Pflanze Ananakarbium entdeckt hatte. Das Kar- bamomül ist eine ganz ähnliche Substanz, aber das ge- retutgte Kardamomöl, das ich selbst probiert habe, war mir in keiner Weise schädlich. — Fabrikdtrektor Polazek lWtlhelmSburg): Es mußte unbedingt eti, Chemiker mit der Untersuchung der zu Nahrungsmitteln verwendete» Materialien beauftragt werden. Und wenn er diese Unter- suchungen richtig dürchgestthrt hätte, dann wäre die Ge fährlichkeit de» OelS auch sicher sestgestellt worben. Dies ist hier verabsäumt wotben. — Direktor ber Schmelze beS Zenkralschlachtboses Hamburg Dette«»: Der Fabrikant ober wenigstens Ser Händler, der da» vek verkauft hatte, mußte die Garantie übernehmen können sür da», wa» er verkaufte. ** Fawilleudrama. Die Wjährig« Frau de» Postschaff, »er» Thiele in Berit» versuchte ln der Frettag»nacht in ihrer Wohnung sich und ihre 8 Kinder tm Alter von l bi» 18 Jahren durch Gas zu vergiften. Da» zweijährige, vollständig verkrüppelte Kind wurde heute morgen tot aus- gefunden. Die Mutter und da» einjährige Kind waren be wußtlos, konnten aber ins Leben zurückgerufen und einem Krankenhaus«: zugcführt werden. Die übrigen sechs Kinder, die in einem anderen Raume schliefen, waren nur leicht betäubt. Thiele befand sich tm Dienst auf einer Bahnsabrt «ach Eisenach. Frau Tbtele zeigte in ber letzten Zeit Svn- reu von Schwermut. ** Ein falscher Kriminalbeamter. In Riemcke bei Bochum wurde ein junge» Mädchen durch einen falschen Kriminalbeamten entführt, welcher angab, er komme vom VonnunbschastSgericht, um da» Mädchen ln eine Fürsorge anstalt zu bringen. Es wird angenommen, daß ein Mädchen- Händler fie entführt und über die belgische oder holländische Grenze geschafft hat. Ueber die angeblichen Eholerasälle in vasfano und bet Balstagna, sowie über eine von der «Neuen Freien Presse" gemeldete fünftägige Ouarantänevotschrtst an ber Grenze von Tirol ist an zuständiger Stelle in Wien nicht» bekannt. ** Automobtlnnsall. SIS tnParisJusttzrntnister Perrter in Begleitung seine» Sekretär» im Automobil von der Kammer nach seiner Wohnung zurücksuhr, stieß da» Automobil mit einer Autodroschke zu sammen. Beide Kraftfahrzeuge wurden stark beschädigt. Der Justizminister erlitt nicht unbedeutende Verletzungen am AMn, während der Sekretär mit leichteren Verwun dungen bavonkam. Man brachte Perrter nach seiner Wohnung, wo ibm die ersten Vrrbändc angelegt wurden.' Fortsetzung Geh« nächst« Sette. Tel. 4202. — In der ganzen Welt vertreten. — Tel. V40S. 1Ü Üelüou-Straes« 10. »MS nd MkS MW«««» Ziidsns. 8v!t 17 4alttvu ortztkl»»«!«! Man »erlang« Prospekt über diskret« Auskünfte, heimliche Beobachtungen, Veweismaterial u. Ermittelungen aller Art. Die Beachtung der Firma und Schutzmarke läßt s tz schlechte LrkrkriutZsa verweiäsul 8« dm II,m. m Wnzu», its ßMdkdiiss md j>> ?miI<MIl«lti>Wii. 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Juni 1V11, empfiehlt LÄiLAr-ÄHSm LN8608tr3886 9b. nrrek» «eicken i. ssgs- 83cl>^ lonilsr-UiNeri« empü-Il» u verrenket 'LllStSV Lkk'lvilk. >ViIscjruffer Skr. 7. fieniiiprectier 1458. TietiuciL l.KIasLL 14. unck IS.ckmrl. I. am 14. und 15. -luui ILünlKl. !>»L«-Iis. I.sucksslottvi'le empfiehlt und versendet LIsx Sedlüter. vorm. Mii8 Irozediilr. 26. Tel 1V7V4 Lose ' ll»l. 88cbs. k.,nlles-1.otteri«. V.-2S.«, v,-so.« LleAnoL 1. Ulaiise nächsten Mittwoch u. Donnerstag. empfehlen Ott« Zri8«k«it, 1« und Uhlandstrahe 17, Mülilnvr- Divpoldistchrldaer Plav, Oastav Pillniyer Strahe 45. L«, 40 v S2 Dili nseli AI »88 (UvUrvek - 4u»ii«v 45 Rli., ?rilvt«t8 von 30 AK. »n kerlige ick »a» pvlm« inaUvine», uiiel ck^ataol»«« unter lüninnti« »1v^ Eliten 8ttL«n« mit LUtvn Lotute-n in eiuukvi or 1»-»- e»i'I»e»1,r>»U. Kein Tvvuiij- nur ^bimkine kei nickt pLüsencici» Litr. kkcilte suck pki'O!-»««»!, I.nsvr in le-vtljLe« I>Si'r«-ic- 4n«Snvn, a„«> 4»>»pv» eigener Anfertigung ru konkurrenzlosen Preisen. 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