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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 09.01.1907
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1907-01-09
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19070109013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1907010901
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1907010901
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1907
- Monat1907-01
- Tag1907-01-09
- Monat1907-01
- Jahr1907
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 09.01.1907
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U Md 2DLL LelLSi* lo »Uen p>el,I»i>». NenII-BtoUmnelt in «dl»» b'Lseuug. k'rililriek i'nc!lUmnnn, kios -lacca Vubec ^komstiscsi^ ' ff ' - ' N' .-' ^ , lilelt-Igdgli-L Og»e«tt«n-fgdeII< „Xlor" o k. Ködert LSKirie, Vrerden. llllcklis kiluiinos v»»ini»^1 lek». lilidbi ,«br prvSl,viip«rrzx. 7» I 'M» <»n» »»Inert- Valsriv Lrust Lraolck. tgnusr-8on«jvr-Hu83tvIIungvn: 0. üktvintscster, l.. v. jkofinsnn, 8trsng, t.onlton. lm 8kulpturvnsa»lo: k ttuülsr. — Irikivs- Icsrtv 4 M., für Künstler u. Mglisüer clvs Kunstvsi eins 3 ^Ic. Lelilm-AmZe 34. ÄA» Luiaaal' Dtmbura über »niere Kolonialpoiitik. Wahlbrrveguna in Sachien, Trahllvie Telegraphie. Mntmanl. Witterung: KIZ i t ttl» ,1/kl VHItgkl. Alkohol, Ge.ichtsvelha.rdlnugen Nichtswürdigkeit der-Le»,agogie. Mild, trübe. Vtlllwvly» ^ZNNNNI. Dernbnrg über unsere Kolonialpolitik. In einer auf Veranlassung einer freien Vereinigung von Ge- lehrten und Kunslileru gestern abend in der Berliner Hochschule für Musik abgeltallenen Versammlung hielt Kolonialdircktor Dern. bürg einen Vortrag über die kolonialen Kragen, in dem er zunächst daraus hinwies, doh die Frage der deutschen Kolonien, ihre Behandlung und ihre Zukunft ganz unabhängig von der Stellung, welche man im deutschen politischen Leben als Parteipolitiker einnimmt, unabhängig von der Konsession, unabhängig von der sozialen Stufe ist, aus welcher sich der Be urteilende befindet. Er fuhr sodann fort: Für uns Deutsch« stellt sich jetzt di« Frage: Fühlt sich di« Nation innerlich kräftig und stolz genug, die einmal begonnene kolonisatorische Kultnrausgabe nicht auszugeben, fühlt sie sich reich «emig, weitere Ausgaben zu machen, die nicht urumtlelbar rentieren, oder will sie sich in Kleinmut, unter allerhand Aengstlichleiten und gedeckt durch den Dampf, den die Kanoniere der Kolonialskandale erzeugen, zurückziehen? Deutschland hat seine Position, in Hinsicht aus die Geisteswissenschaften an der Spitze der Kullnrnaiionen zu marschieren, stets zu verteidigen gewußt. Im letzten Jahr- hundert ist Deutschland auch an die Spitze der Nationen in bezug auf die angewandte Wissenschaft, auf die Technik getreten, Kulonisationsmittel. Die kolonialen Mittel aber sind bie modernen Mittel der Erschließung fremder Weltteile, der Hebung niedriger Kulturen, der Ver besserung der Lebenslage für Schwarze und Weiße. Es ist in die breiten Schichten unseres Volkes noch nicht gedrungen, lvas denn eigentlich Kolonisation heißt, weil di-ese Problem« den Binncndeutschen doch sehr fern liegen, Kolo nisation, ganz gleichgültig, ob es sich um Plantagenkolonien oder um Ansiedlungskolonien handelt, heißt die Nutzbar- machung des Bodens, seiner Schätze, der Flora, der Fauna und vor allem der Menschen zu gunsten der Wirt schaft der kolonisierenden Nation, und diese ist dafür zu der G eg e n g a b e ihrer höheren Kultur, ihrer sittlichen Begriffe, ihrer besseren Methoden verpflichtet. Angewandt meint dieser Satz aber, daß das ganze Bild eines solchen in Kolonisation genommenen Landes sich von Grund aus ändert. Es verschwinden die wilden und gefährlichen Tiere: es verschwinden die nicht zähmbaren Nutz- tiere, die ihres Elfenbeines, ihre Felles ulw. wegen erlegt werden, und es treten an ihre Stelle andere Nutztiere, die importiert werden. Damit ändert sich aber natürlich auch ein Teil der Beschäftigung des Eingeborenen. Ebenso ändert sich die Flora. Der Uriochd wird teils ausgerodet, teils forstmähig verwaltet, die Dschungel werden durch Bahnen und Straßen durchbrochen. Aus Gründen der Schiffahrt und der Hygiene werden Wasserläufe korrigiert. Dann kommen neue und bis dahin unbekannte Pflanzen, wie der Kakao und der Kaffee, die Baumwolle, der Sisalhanf und der Gummibaum. Eingeborcncnpolitik. Nun ist aber der Eingeborene der wichtigste Gegenstand der Kolonisation, ganz besonders in ollen unseren Plaiilagenkolonien, Die manuelle Leistung des Eingeborenen bildet das wichtigste Aktivum. Das englische Parlamentsmitglied Emma! sagte beim vorjährigen internatio nalen Baumwollkongreß in Manchester, „daß ein europäischer Kongreß für keine Frage notwendiger ist als für die einer Be- 'Handlung der schwarzen Rassen". Tausende von Jahren babey, jene Eingeborenen gelebt von Krieg und Sklaven,agd, Jahr tausende haben sie ihre eigenen Chefs und deren Gerichtsbarkeit gehabt, Jahrtausende am Feinde unmittelbar Rache genommen, so viel Frauen gehalten, als sie bezahlen konnten, die Feind« nicht nur getötet, sondern auch gefressen. Nun verlangen ge wisse deutsche Kolonisatoren, daß innerhalb 30 Jahren oder einem ähnlichen Zeitraum diese Menschen olle umgewandelt werden, zivilisiert und produktiv werden, nach europäischer Methode Handel treiben und konsumkräftig werden sollen. Seit dem Jahre 1864 hat man in den Vereinigten Staaten den Negern die vollen Bürgerrechte eines republikanischen Gemein wesens verliehen, mähr als 40 Jahre üben sie dieselben aus Aber noch heute haben diese 9 Millionen viertel- und halb gebildeter Neger ihre ererbten Eigenschaften nicht verloren, von der Kultur nur diejenigen angenommen, die ihre Rechte ver niehrcn, und ihr Selbstbewußtscin steht in d-n meisten Fällen in einem umgekehrten Verhältnis zu ihrer Intelligenz und ihrer Leistung, und das sind ausnahmslos christliche Neger in der dritten und vierten Generation, freie Amerikaner in der zweiten. Wenn man unter solche,, Verhältnissen deutsch per» waltet mit der Pünktlichikeit des hohen Rechnungshofes in Potsdam, wenn uwn die Leistungsfähigkeit der Neger zu stark anspannt, und wenn mau — ich sage das mit aller Ueber- legung — über manche üblen und grausamen Gewohnheiten nicht jinter Umständen wegsehen kann, so kommt man natürlich in den Zustand des beständigen Konfliktes und in den Ausstand, den man mit großen Opfern zu beruhigen hat. Hier hilft nur langsame, verständige, über legte Tätigkeit besonders besähigter «nd vorgebildeter Leute, deren BewegungSfähig- keit nicht zu starkeingeschränkt werden darf. Nicht zu viel Borschristen, keine Bureau kratie, sondern Männer mit gesundem Menschen ver st and, freier Anschauung, die den Druck der neuen Negierung nur da aus- 4ben, wo es eben zur Erfüllung jener,beschränkten Aufgaben Laßt bis zur Stunde der Entscheidung keinen Tag vergehen, ohne rührig für die gemeinsame nationale Sache zu werben und anfttürende Arbeit zu leisten, soweit der Einfluß reicht. Vergeht auch nicht, daß der Wahlkampf 'k erfordert und daß unsere Gegner, insbesondere die Sozialdemokratie, dank der Opferwilligkeit ihrer Anhänger über wohlgcsüllte Kriegskafsen verfügen. Darum spart auch die Groschen nicht, sondern tragt, jeder nach seinen Mitteln, zur Bestreitung der Wahlunkosten bei. Vor allem aber erfülle jeder echte deutsche Mann am 25. Januar seine Wahlpflicht, denn in kritischen Zeiten, wie diesen, wird das Wahlrecht zur heiligen Wahlpflicht! In Freundes- und Bekanntenkreisen sei ein jeder «nermiidlich für die Erweckung nnd Schnlnng des patriotischen Geistes tätig, damit selbst in den Lauesten nnd Lässigsten das Gefühl persönlicher Erniedrigung und dcL Verrates an der heiligen Sache des Vaterlandes wach werde, dessen sie sich schuldig machen würden, wenn sie am Tage der Wahl zu Hause blieben. Keiner, der Anspruch auf den Ehrennamen eines Deutschen und ans die Achtung seiner »patriotischen Mitbürger macht, dars sich angesichts der bevorstehenden schweren Entscheidungsschlacht an die klägliche Entschuldigung klammern: „Aus eine Stimme mehr oder weniger kommt es nicht an." Das ist falsch, dreimal falsch! viermal irt jene emrelne Stimme Kollier wem Darum Mann für Mann heran an die Wahlurne, damit der SS. Januar ein Tag des nationalen GiegeS werde! Zur Annahme von Beiträgen zu den nationalen Wahlfonds sind bereit: für die konservativen Kandidaten inDrcsdeu-Mstadt und -Neustadt: Stadtrat Weigandt, JohannessttaßelL I.: für den nationalliberalen Kandidaten in Dresden- Altstadt: Geschäftsstelle des Nationalliberalen DeutschenRerchsvereius, Reitbahnstratze 32, pari.: für den Kandidaten der Rcforinvartei Geschäftsstelle Diesden-A., Grunaer Straße 4,1: für den liberalen Kandidaten t» Dresden-Neustadt: Dr. L. v. Mangoldt, Bergstraße 4-1: für den gemeinsamen Kandidaten aller reickiStrenen Parteien in Dresden-Land: Professor Dr.Boerner, Blasewitz. Alemaimcn-Allee 1: AllgemeineDeutschc Credit-Anstalt, Depositenkasse Blasewitz: Deutsche Bank. Depositenkasse Blasewitz: für die nationalen Kandidaten aller Dresdner Wahl kreise: „Dresdner Nationaler Ausschuß", vr. wsä. Hopf. Striesener Platz 15. absolut notwendig ist. Die Geschichte der Kolonisation der Vereinigten Staaten, doch deS größten Kolonisations-Unter» nehmens, das die Welt jemals gesehen hat, hatte als ersten Akt die nahezu vollständige Vernichtung der Ureinwohner. Mit dem kulturellen Fortschritt in drr Welt 'haben auch die Kolo- nisationsmelhvden eine große Wanillung durchwachen können. Hot man früher mit Zerstörungsmitteln kolonisiert, so kann man heule mit E r ha l t u n g s mi t t e l n kolonisieren, und dazu gehören ebenso der Missionar, wie der Arz:. die Eisenbahn, wie di« Maschine, also die fort- acschritteiie theoretische und angewandte Wissenschaft auf allen Gebieten. Eisenbahnen «nd Technik. I Der Redner wies sodann aws das erfreuliche Wirken der Missionen, ams die glanzenden Erfolge der Aerzte gegen Malaria und Schlafkrankheit und gegen Rinderpest hin und isuhr fort: Wir haben als wichtigstes Kolvnisationsmittcl die Eisenbahn. Sie macht den Eingeborenen »onsumsähig. Denn wenn von un'eren deutschen Kolonien gegenwärtig nur ein minimaler Prozentsatz, selbst der oSkupatorisch zu gewinnen den Gitter, seinen Weg nach der Küste findet, der Rest aber aerdirbt, so ändert dies die Eisenbahn mit einem Schlage. Millionen von Eingeborenen werden verdicnstsähig und beginnen ihren Verdienst «inzulegen in Kulturgütern, die, wenn auch zu nächst noch leinen sehr hohen Wert haben, doch einen gewissen besitzen, und die wieder andere Eingeborene dazu anreizen, sich aus die-elbc friedliche Weise in deren Besitz zu setze«. Durch die Uganda-Eahn werden wilde Stämme vollständig für die Arbeit gewonnen, viele beginnen bereits englisch -zu sprechen. Die vor 10 Jahren zu jeder Arbeit notwendigen indischen Kulis, welche 28, Francs pro Monat kosteten, sind durch einheimische Neger ersetzt, welch« für 7 bis 10 Francs monatlich arbeiten. Raub- züge sind jetzt infolge des neuen Verkehrsmittels geradezu un möglich gewatzden. Der Ackerbau der Eingeborenen und der Export von Körnerfrüchten, Kartoffeln und Bohnen aus dem Innern von Uganda hat seit 1906 sich verdoppelt und verbrei- sacht. Dernburg besprach sodann die Fortschritte, die von der Entwicklung der modernen Technik, namentlich der Gohr- tcchnikcr und der Windmotoren, der Elektrotechniker, der Geo logen. der Mitwirkung der Juristen. Naturwissemchaften, Theo- logen, Philologen und der Statistik zu erivarten sei. sowie daß auch der Kunst sich in den Kolonien ganz neue Gebiete er schließen. Die Geldfrage. Hieraus «führte der Kolonialdirektvr aus: Die Kolonial- frage ist also zum guten Teile eine Geldfrage, und da ist die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der Nation zu prüfen. 'Das Deutsche Reich hat in 22 Jahren 700 Millionen Mark für seine Kolonien ausgegebeu, also durchschnittlich etwa 30 Millionen Mark jährlich. Darunter befinden sich auch viele Millionen für werbende Zwecke, die sich also noch bezahlt machen werden. In diesen 22 Jahren hat sich das deutsche Nationalvermögen um mindestens 30 000 Millionen vermehrt. Die Ausgaben für die Kolonien betragen hiervon etwa 2 Prozent. Die Spar- anlügen des dcutichcn Volles im den Nentlichen Sparkassen be- tragen zurzeit jährlich etwa 700 Millionen Mark, und die zei tigen Einlagen in diesen Sparkassen cüwa 13 000 Millionen. Es betragen also die gesamten Ausgaben für unsere Kolonien in 22 Jahren nicht mehr als der weniger bemittelte Teil uwere- -Volkes in einem Jahre zurück-gelegt bat. und durchschnittlich aufs Jahr gerechnet weniger als «in Viertel vom Hundert des Sparkaisenvermögcns. Wenn die Kdlonialpolitik bis setz! einem besonderen Kreffe des deutschen Volles Vorteil gebracht hat, s,> ist es der Kreis der 'Industriearbeiter. Die kapitalistischen Unternehmungen in den Kolonien sind noch zu suno, um schon beträchtliche Gewinne zu bringen. Wer der Handel Deutsch lands in seinen Schutzgobieten hat sich günstig entwickelt. Von einem Gesomthaudel der deutschen 'Äiutzgebiete außer Kiau- tfchou von 100 Millionen Mark gehe» etwa «für 50 Millionen deutsche Jn-dustricprodükle zurzeit nach den »Schutzgebiete» außen Kiautschou, wobei nicht in Rechnung gesetzt ist. was an deutschen Waren noch über England, Sansibar usw. nach unseren Kolo nien gelangt. Nimmt man an, daß unsere industrielle Aus fuhr nach den Kolonien im Werre von 50 Millionen Mark durch Zahlung von 40 Millionen Mark Löhne fabriziert wirs, und daß die Arbeiter etwa des jährlichen Reich-SmOvaudes für die Kolonien, nämlich 10 Millionen Mark, zu tragen hätten, so würde immer noch aus jede Mar? Aufwand f Mark Ein kommen au Verdienst treffen, der Lurch die Kolonien bedingt ist. Auf die Gcain-heit der in Deutschland gezahlten Arbens- löhne von jährlich rüber 121-> Milliarden Mark und bei eine»'. 'Beilrag von 33'ß Prozent seitens oller Lohnarbeiter >u Deutschland zu den kolonialen Unkosten würden auf jeden Mann mit 1000 Mark Einkommen 80 Pia. pro Jahr an Bei steuer zu den kolonialen Kosten kommen, dos ist der Lohn für eine bis zwei Stunden Arbeit im Jahr. Wir „ahlcu gern im Interesse unserer Wehrkraft und unserer Machtstellung uno für an sich ganz unproduktive Leistungen unser Armee- und Marine-Budget, Dasselbe, und zwar nur die ordentlichen Ausgaben oh«c Neubauten ist 728 Millionen in 1900. also in einem Jahre mehr als uns die Kolonien, die doch werbenden Zwecken dienen, uns in 22 Jahren bei vier größere» Kriegen gekoste! haben. Aber noch deutlicher wird die Frage illustrier:, wenn Sie die G es a m t a u s l a g e n für die Kolonien mir dem Nationalvermögen in Vergleich bringe,!. Diests Nationalvermögen hat man schon vor 10 Jahren am etwa 150 Milliarden Mark angösetz!, die Ausgaben für die Ko lonien in 22 Jahren sind davon Ist Prozent. Gon jeder Mark deutschen Nationalvermögens ist in der ganzen Zeit unseres Besitzstandes Ist Pfg. in unsere Kolonien gegangen. Wer sich diese Ziffern vor Augen hält, kann nicht sagen, daß die Anfor- derungen, die un-ier kolonialer Besitz an uns stellt, solche stuv, die d-e deutsche Nation nicht gern und freudia leiste» könnte."' V
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