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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 25.03.1925
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1925-03-25
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19250325027
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1925032502
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1925032502
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1925
- Monat1925-03
- Tag1925-03-25
- Monat1925-03
- Jahr1925
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Xr. 1«r Sette » — Dresdner Mittwoch. 25. M«r) ISIS "r >» Der Graf und der arme Heinrich. Roman von Frieda Vtekner. «27 gortietzunp.» lv. Kapitel. ViS Frivdrich-WilhelmS Halen benutzten Gunter und die beiden Freunde eine» holländischen Dampfer, und von da aus ging eS mit mehr oder weniaer vertrauenerweckenden Vehikeln dem Inscllnnhe zu. Zuletzt benutzten sic einen kleinen Segler von geschäftskundigen Eingeborenen. die für Europäer die Verbindung zwilchen den kleinen und der Admiralitätsinsel ManuS bersiellten. Kopfschüttelnd betrachtete Ehnrlv. der wie Gunter u.id Heinrich nur noch das leichte Blnienbemd und die Leinenhose trug, sich dies llnaclüm von einem Segelboot, das eigentlich aus zwei Booten bestand. Breit und schwer das Hauptvoot. welches das schwere, wie ein Schlcisenende geformte, flachgedrückte Segel trug, das an einem mehr wie naiven Mast besesiigi war. Dicht daneben lag ein schmales, spitzes Boot, völlig zugcb.'ckt oben, welches mit Brettern dem grüneren Boot angcschlvsse» war. Aus diesen Brettern, also zwischen den Booten, stand eine primitive Basthüite, in die jetzt die eleganten Koffer lwrsiaul wurden. „Und wir? Wo bleiben wir?" Ehnrin sali sich vergeblich nach einer BooiSbank oder dergleichen um. „Wir legen uns lang." „Wo denn?" „Dort aus die Breiter." «Na, das kann hübsch werden. Wenn nun die Sache sehr bewegt wird?" .^lird sie nickt. Dasur ist ja das Auslegerboot hier an geschlossen. Anders rudern oder segeln die Eingeborenen überhaupt nicht. Diese Ausleger verhüten da? Kentern und zu starke Schaukeln." „Und warum sind denn die Boote oben ganz zu?" ^Dies hier ist ein Drua, ein Toppelschisl. daS eine kolossale Geschwindigkeit lmt. Da das Boot sebr flach ist, gebt daS Wasser immer, auch bei ruhiger Sec. über "Bord, und deshalb deckt man hierzulande die Bootc ganz z». bis aus die kleine Luke dort." „Aha — und waS ist drinnen? Sind da Kajüten?" „Da drunten aber ist's fürchterlich! In dem Schutzgeflccht ber Strebebogen der zwei Zentimeter dicke» Bootswaiid. die aus Sagopglmenrippen geslcnliten ist. sitzen Natten. Natten. nichts als Natten." „Brrr! Danke. Ist dies Hanptbcwt dort aus einem Stück Hol-z — oder hat man mir da in LZerlin ein Märchen erzählt?" „Nichr ganz. Diese Segler, die groste, schwere Bastmatten- segek tragen, sind and Bretter» gefügt wie vci unS. Aber die BekoveloS, die offenen Boote, die sind auS einem Stamm ge schnitzt, mein mir schonen weihen M»schcli»t>irsicn geschmückt, und auf dem Ama. dem Ausleger, binden sie kleine Palmen als Schmuck feit." „Na, meine „Elim" daheim im Wannsee gefällt mir be deutend besser. Was meinst Du, Heinrich?" „Ich bab' schwere Sorgen" „Wo hau Du denn Dein Wehwehchen?" „Ich überleg' mir schon immer, wo ich ans der Fahrt mit meinen langen Beinen hin soll." „Mach' Dir neu Doppelknoten reiu, dann geht'» vielleicht. Aber vorsichtig, damit wir die Knoten wieder gut aus- bekommen." „Du bist und bleibst ein herziger Schneck." „Na. Doktor, dann sagen St« ihm, wo er hin soll mit sei«»«, langen Beinen." „Um den Mast wickeln." lachte Gunter auf. .x>der in» Wasser l)ängen lassen." „Gibt's aber auch keine Haifisch«, die mich anknabbern? Wie lange dauert denn die Fahrt?" Bei gutem Wind zwei Stunden — bei ungünstigem un gefähr einen Tag." „Ach. dann bitte ungünstigen Wind." bar Eharln bescheiden. In einem den Freunde» unverständlichen Kauderwelsch sprach Gunter mit einem der Bootsleute, der Ihm über das ganze Ge sicht lachend cnitivortete: „Big Hula he» akaia le." „Was lntt er gesagt?" „Der Wind steht gut, die Fahrt wird kurz — so ungefähr. Die Sprache der Papuas ist sehr wortarm, und man must erst lernen, sich den Inhalt dessen, was sie meinen, herauö- zuschälen." „Du. Heinrich, das wäre doch für Dich ein Feld bler für Deine NeichSlagSredcn. die lässt Du in papnanisch übersetzen." „Und aus einer andere» Insel versteht ihn daun doch keiner." sagte Gunter lachend. „Wie den»? Sprechen die Papuancr denn nicht alle gleich?" „Oh nein. Jede Insel k>at ihre kleinen Abweichungen, auch in Sitten und Gebräuchen." „Wie angenehm! Wenn ich mich also ans Ihrer Insel mit irgendetwas Liebkind mache, so kann ich eventuell auf ElisaS Insel damit bei den Eingeborenen eklig i»S Fetinäpsclien treten? Ich reise wieder ab — das ist mir hier zu kompliziert." Eharln zerwühlte in komischer Verzweiflung sein von der Trovensonnc strohig gebleichtes Haar. Ter Booisiülirer hatte nicht zu viel versprochen. Bald näi>erten sie sich einer Insel, die als Wahrzeichen einen mästig hohe» Berg Hane, der an seinem Gipfel eine eigenartige Stcin- sormation zeigte, die fast wie ein Auge wirkte. „Das ist mein Königreich, meine Freunde," sagt« Gunter und zeigte mit einem frohen Lachen auf die Insel. „Lehen Sie da oben das Wahrzeichen? Maru tabu Tahiti." .IWas heisst daS, Doktor? Erbarmen Sie sich unserer pa p ua Nischen UnkennI nasse." „DaS heilige Auge Tahitis. Und Sahiii vertritt hier zu Lande die Stelle unseres lieben GottcS. Tahiti must die Gegend hier sehr lieben. Die Eingcborciic» geben ihr hier sogar den Namen NUschuk. das ist so etwas AehnlicheS wie bei uns Paradies." „Und warum hält man die Gegend hier für ei» Nitschuk?" „Heinrich, mir graust vor Dir! So schnell hast Du daS Wort bestallen? Garantiere, in vier Wochen sprichst Du fliehend Papnanisch." Eharln war entschieden neidisch. „Sprachtalent ist kein Verdienst, sondern Beranlagnng. Posaune mich also nicht schon wieder als Mustcrcxemplar aus. Bitte. Herr Dvklvr, erklären Sie uns das Paradiesische dieser Gegend." „Höchst einfach — hier gibt es keine Raubtiere, keine Schlangen, keine giftigen Insekten, ab und zu noch ein paar unschuldig« Aeffche». nette, gemütliche KckliguruH». enüa vrot» frucht, Bananen und KokoSbäumr geben genügend Nahrung, Schtbbkrüicn und Schafe sin» rin etnträgltcher Ha>rdel»arttkel, un» Krieg und Zank ist nur lm Herbst, ln den anberen Fahre», zellen ist e» entweder zu Heist ober zu nah. Nun — tft da» nicht paradteslsch?" „Allerdings, hier must ja der Mensch lieb und milde werden — zumal es in diesem Paradies keine Schlange gibt, die ihn in seiner Milde stört. Wo liegt denn WcushaiisenS Intel?" „Sehen Sie dort nach Süden den feinen arauen Strich? Da» «st Wendha»«' Besitz." „Wie weit ist es von Ihrer Fnsel bt» dorthin?" «Gut gerudert ein« Stunde." Das Boot kam der Insel immer näher Man konnte jetzt schon daS HauS, die Veranda erkenne». Näheraekommen bemerkte Eharln mit seine» scharfen Auaen am Strande einen Netter. „Oho, Doktor, Pferde gtbt'S ln Ihrem Paradies auch?" „Iivel, für mich »»d Liliput, Reitpferde. Aha. da ist ja LtUput." „Wo denn?" „Dort, der Reiter." „DaS ist doch ein Junge." „Eigentlich ja. aber cS ist doch Liliput." „Sitzt ja ganz famos zu Pferde, das Mädel." „Und kann retten wie der Teufel," sagte Gnnrer stolz lachend. Mit seinem Taschentuch winkte er zu Liliput, die das Signal sah und erwiderte. Ein jauchzender Schrei klang znm Boot herüber, dann warf Liliput ihr Pferd herum und jagte den kleinen Abhang zum HauS hinauf davon. „Schneidig. daS must ich schon sagen. Angst kennt Liliput nicht" sagte Clzarln ganz begeistert. „Haben Sie eine Ahnung, was da» Mädel letzt für 'ne Angst hat vor dem neuen Hauslehrer. Auster MtssiS Elisa und Pastor Bohne hat sie noch keinen Europäer ge sehen." „Dte Glückliche." „Und von Ihrer Ankunft, Eharln. weist Ne überhaupt noch nichts, da ich befürchtete, dast Ne sich gegen MENS ver. raten könnte." „Wie steht Ihr Fräulein Tochter so lm allgemeinen dem neuen Hauslehrer gegenüber?" fragt« Heinrich. „Ablehnend und kritisch." „Freu Dich, Frtychcn, setzt kannst Du mal zeiaen, wa» Pädagogik ist. Hoppla — mir scheint, wir lausen aus Sand — Heinrich, zieh' dte Beine ein. Du hemmst sonst dte Landung." lIorclevuna tola« 1 Sie springt.... im Minier aus. wird rol und rauh und schmerz! dann auheroideutlich. Worum lassen Sie Ihre Kaut so leiden? Nehmen Sie doch HorHHvmtl» - Gegen rote, aufgesprungene Lände u. andere Laulschäden Hilst XoemdvsIIm-Lri'sr»,« unbedingt und ist. wie auch die milde Liombella»Seise, überall erhältlich. § r>» ' ü'sb »iW»ä»»»»»»MMS«Si«W»SS»SaS»dMW» 1^ » Bt, 111« „ r> s «r k r I«« r. llnerwarlel lrifil »n« di, lrourige Nachricht vom Adleden unterer Sdefin kn» lilsMete U«. ^eolissii geh. Atenrsl ««Ich, ihrem >m Januar verschiedenen «allen in di« Swiskell nach. s-Iglr. Tieierlch l ert und chmerzersvlli ft,den wir an drr Badr, dieler vom Schichlol deimgeluchlen, schwirgeprüilen Frau, deren lieden»- würdi,», weit» und vornedmen Charakter wir jederzeit in Der- «drung lchdtzlen. Sm dauerndes ehrendes Andenken werden wir ihr immer dewadren. g» litk sz. i. V. klimm IM Oer überaus ckuk/encks Lcr/k cker Qkrone /sk a/s e/n domä/rr/es ?/aukb/elcklm</ke/ ä/rmesckwnck Oense/ben enlbä/k in /löckrNer K'cin^enkr-ä/lon ck,e // c77/?O-V/>5 isriiue lcki eine deronilcr» aul riiruckkavenrl«. gen Micken rtü^enilc Lauckplatte 2N. Orikop.IcliO dlEedsnikvr >VsI1k«r Iiun6e, runückIl rl. ^irkusstrsstH. prnbk- t.;Ielctien fit Iniliiieill«!»!« »cibsl 'icd'var.ae, üicdcrs lii i. iiV»>1N»r NnnN», vrriileii. l>ira»i»od» ßtr. 45. I U^6/>r6 Fe/rar/nrM6r>r6 5cHl,/Aa.<n6 / ll/rck //teckerürssen I. Lmt»roe»Oon-Univsr»»I-elns«lbung «««en Olct,». NbeumnNsmu», Izelila», Olientar-, tt»I»-, Sruii- »ii<i dlcrrenxch tt. emdroe»tton-8por1-cinr«Idung e Sportler, sait vielen tatir.n erprobt ln pinectien Ä dt. 2.8 vnentdebrl. Mr n»e Sportler. in ruben» »«. l^ll. Onctenpreiv per Stück 75 s»k. -snSersk unck erkr/rckienck /m 6e- brznckr. — Owanre^enck. /"ür cken emp//nck//ck,;ken Ter'nk ompfeb/orismerk. /n a//on e/nscb/äs/^en Sesckiäkken er/rä/kücki. blergestellt von der kürma 7^. ^ouis Outkmann, vresäen-dl. ffedrilcentln ü.de,tdelcannten 0uthm»nn5co5mo!-8e!ke. Oezründei 1760. ^riscikiek Ssppisek z/IvrionAtravo 11 (gsgenüder cisn vcsi io jsclec ^usfübcuog vettslellen in Äoiz und Tteivrm. kksiselonguss Sol»» und Malratzen. suisirs Autzbaum. Siche u imti.. flukgssljekoben ^Sdel-^sekt8 Liaupiiager u. gonlor ZI. I Sche Z2 Uniher Sir. dereer »I? Vobimkin »Nein, von oa<1>d»>il8«r zvlrk»»mkoit. nobreticri z za r,dielten 54. 2,2» 2» Kaden In allen Xpotkeken. XNelnderalellar: Tstski ^.-6-, OkeslIen-I.oscsiAitr, ^ klsscken »o«.l» »«IN« unel d»ld»»»I0« LI»»»od»ct»»n M»' ll»nr»n »INnNln 'MH s. k. Xeumann L 60., AL» 7 Kotter au» reodrpl»tt», VuIN. vivoe. L 60. »por«.oa»»« 4. 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