01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 12.01.1907
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1907-01-12
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19070112019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1907011201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1907011201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1907
- Monat1907-01
- Tag1907-01-12
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Serugrgedildl: naad Ng Nackugt». loraranipru»? buiden MMckUat: »«xrianate Mcum- vtt wnvrn niL, autbewahn. relearamm-LdreU«: «»chrtch«»» »««»,» LmWtLckLLWtkIn vtmiaAr.«k«. Gegründet 1836 ILobsek L vo. I Loüisksntlltsa 8r- stlsj. 6. Lümxs r 8»ekseu. Vdovolsavll, V20L08 Vv88ert8. Liu/slvvrtisuk: Ulkten, 4ttL»r1t'2. ««W Karl llielirli ülselif. I'-niI 8klmii<lt ß ^oiioiiven-LtxpeÄlttoii Irutdsrplstr Xo. 1 V888Ü88»8. l-utderplute dlo. 1 Lnoakms von lasenaten nnü ^konneiu«»«, kür üiv Krt,läurt7e Llsppsn klStLSQ k?in8» Lodllürs Malier, Putter kismon sus fertig: In Gr»»n!,,rL>eL tuittvareii tzuaii.sla, k. kölllütz:! l)l68ä6II Knreigen-cLnf. »nncwmi von >»la»d,zu«»o, >„» «aibmitillrr a Ubx. Hpnri- mu> feiertags nur Macrenierabe 38 do,.' N bis '/,! Ukr ^ Die a»,i rtoatuae ZkUe von Dieaoner Ay, traeaebern 7« Ps« . von auewürtize^ l M En «u»>«er» »ach L»m> unt>»rierta,en: Uvaltta^Armid^i »i «Ltg, aut Lnvalteitc- «o Pt« LtpLii>l»i: 3ec>e als Einaetandi van Dresdner Slultraavedein t . u,.- auswärliaeii i.so Mt. .'«amiliei, rachniiilen Grundzeit 2L P>q 7 - Precte der 5niera>c tma >m Ntcraen >uid Ädendblarte dn-NIben Ä,. wartiue -lufnäge mir gegen Le ousde^ablung. — Bcle«t>iz,, .'este» M Punmge. Kerntprecheri Nr ll und 2VSg Kk8te Xii»mer-KI«8ktt-8tii>iIt'^ mit ^lkkinxuloim' > 12, 1.3 18 ^InrU, ftit,,/. v1<-> gc.-votinlo'>, ^ 8-t.übIv ^U88«'b<.il'I, ttiit int.-ii, A L''t-gllL»tUl»r-kktN8. uUsoIut. i,« «Iure!» 1Va>-. vr-r8( blitdi, ts»kou»k;n>li!t!dc!i, ^6tu!riuuj/6n 0i6N8lk-n). ^ nlilv»« »,Illik - I 4!>t. ^ 8p62l9.Iität: VsrnioLsln und LodKrtsn von Lelilittsotiutisn aller Vzkstsrns —- -- , Isev».i»vr Iliiig»« -Vi>>>liUii er'I- er er r 1' -I- I"! ir. I—!k. iU»iAVi,üHi«ie. — Rr. IS. DemburgS Appell a» die Kaufmannschaft. Bezirksausschüsse. Serienlvsschwiiidel. Gelichtsverhandkuiigc», Wahlbewegung, Rußland. LL'"^ > Sommliend. 12. Aaunar 1i)07. DernburgS Appell an die deutsche Kaufmannschaft. ,8um zweiten Male dat der neue diolomaidircklor vor der Le'fentlichkeit das Wort ergriffen. Iui Mozart-Laalc zu Berlin dielt am Freitag abend aus Veranlassung dcS „Leut , scheu H a nd e l s t a g e s" Herr Dernburg einen längeren Bortrag über die s^rage des deut'cheu diolonialtoesenS. tör be- Imndelte zunächst die ,>rage. wie seit Beginn der deutschen kolo- malen Bewegung, also seit SO Jahren, sich die allgemeine wirtschaftliche Weltlage gestaltet hat, und welche Stellung das deutsche Vaterland iu derselben eiunimmt Jene P,Jahre haben in Deutschland mit sich gebracht die stärkste numerische Vergrößerung einer Nation, die im t9. Jahr hundert überhauvt 7estgestcüt werden tann, und eine Vermehrung des nationalen Vermögens um wenigstens 30 000 000 000 Mark. Der zwingende Grund für unsere Wektpolilik. Herr Dernburg führte darüber aus: 'Deutschland hatte im Aahre 1824 — 24 Millionen Einwohner, 1884 46 ^Millionen und 1906 — 60 Millionen. Man hat berechnet, daß im Jahre 1985 Deutschland 104 Millionen Einwohner auswciicn werde. Amerika und England zusammen werden aber m 100 Jahren 900 Millionen Seelen zählen. „Mia «Dil<l i« raiä'll.v Ke- aomiuw aiigllslt", sagt Charles Dilke. Gegen Mitte des 18- Jahrhunderts gab cs nur 9 Millionen Englstch- und 20 Millionen Deutschredendc. heute stehen 120 Millionen Englisch- redcnden etwa 70 Millionen Deutschredendc gegenüber, weil England in seinen Kolonien nicht bloß den Ueberschuß seines eigenen Volkstums erhielt, sondern auch die europäische ins besondere deutsche Auswanderung sich assimilierte. Deuischland verlor also an Bedeutung »i der Welt, weil es leine Kolonien hätte, in denen es sein Bokkstum ausbreiten konnte. Das war eine der wichtigsten Fragen des verflossenen Jahrhunderts. Im Jahre 1800 haben nur OsI Millionen Europäer außer halb Europas gelebt, im Jahre 1900 schon 100 Millionen und in'weiteren 100 Jahren 'können es leicht mehrere hundert Millionen sein. Das ist der zwingende Grund für unsere Welt- Politik. Schon vor IM Jahren schrieb Justus Möhr, „nicht Lord Cüve, wndern ei» Ratsherr von Hamburg würde am Ganges Bcseble erteilen, wenn die wirtschastspoutischeu Be strebungen der deutschen Handelsstädte im alten Deutschen Nerche nicht Anfeindung, sondern Förderung gefunden hätten". Was damals der Zwie>palt der ierrltorialen Interessen verhinderte, die Schaffung und Erhaltung seines Uolonial- besihes, daS bedroht heute der Fwieipalt der Klassen- uiterejsen und der Parteien im Reiche. Wir sind aber heute durch das Erpansionsbednrfnis unserer Industrie noch viel mehr dazu--gezwungen, als früher. Wie das Aus land hierüber urteilt, sagt ein Franzose, Marcel Dubais, in seinem Buche: „Koloniale Sststeme und Koloiiifationsoült'er": „Das Deulsä'land von heute muß entweder über 'See verlausen oder untergeben." Der Menschen- und Kapilalzuivachs hat im wesentlichen seine BcMäftiaung gesunden iu der deutsche» In dustrie. und dich deutsche Industrie ist mehr denn se sür ihre eigene Erhalt»»« angewiesen aus die Versorguua ausländischer vher überseeischer, jedeusaUs nicht deutscher Gebiete, und sie ist angewiesen andererseits mehr denn se ags den Import von Rohstoffen aus außerdeutschcu Gebieten sür ihre Arbeit, und von Nahruliasstossen aus anßerdeutichen Gebieten sür ihre Ernährung. Unsere deutsche Wirtschaft, so wohl was den Abiak als auch was die Zahlungsbilanz angeht, rst iu eine weit stärkere Abhängigkeit non den Verhältnissen des Weltmarktes geraten, als früher. Gleichzeitig aber hat sich die Produkiw» anderer Länder, welche früher und auch zurzeit uno Hvssentllch noch auf längere Zeit hin sichere Bezugs, und Ab'atzguellen gewesen find, gewaltig verändert. Die Tendenz der deutschen Großindustrie, unter Ausschaltung aller unnötigen Glieder und des Zwischenhandels in der intensivsten Weise selbständige und durch die Mannigfaltigkeit der Erzeugnisse möglichst unabhängige Gebilde zu schaffen, ist auch in der Welt wirtschaft iu den letzte» 20 Jahren mehr oder weniger zum Lurchbruch gelangt. Die wirtschaftliche Rotwcudjgkeit von Kolonialbesitz für Deutschland. Der Kolonialdirektor führte im Verlauf seiner Darlegun gen über diesen wichtigen Punkt folgendes aus: Unser Ein- fllhvbcdürfuis von Nahruugsproduktcn wird nicht oerriuaert. und alles dies wirkt ach unsere Zahlungsbilanz, d. h. auf die Möglichkeit, denjenigen Stock von Edelmetall zu halten, welcher allein die Sicherheit einer Währung garantiert, ohne die eine Welthandelsnatio» nicht bestehen kann. Wir müssen für alle diese Dinge ein Gegengewicht suche», und wir können es finden in der Entwicklung unseres kolonialen Besitzes. Meine Herren, wir stehen hier nicht allein. Eine Anzahl von unseren Nachbarn ist in der gleichen Situation: sie alle ergreifen das gleiche Mittel, und sie sind in dem Tempo, in dem Zielbewußtsein, iu der Zusammenarbeit von Regierung uno Nation, in der Er kenntnis der Notwendigkeit der zu bringende» Ovser uns voraus. Nach den Ziffern, welche ich dem statistischen Jahrbuch für das Deutsche Reich für 1906 entnommen habe, betrug die deutsche Einfuhr im Jahre 1905 an solchen Produkten, die wir auch in unseren Kolonien erzeugen können, also Baumwolle, Kuvser, Kautschuk, Petroleum. Reis, Kaffee, Oelfrücktcu, Hans «sw., weit über eine Milliarde Mark. Es ist nun die Frage: Ast unser kolonialer Besitz derart, das; wir unseren Bedarf an diesen unentbehr- lichen Rohstoffen ganz oder teilweise aus unseren Kolonien zu decken in der Lage sind'? Wenn wir nur teilweise Lecken, entgehen wir 'ckou de» größten Schädigungen, die ei» Fortgehen der oben beschriebenen Entwicklung mit sich bringen tönntc. Das hat sich schon bei dem großen Kupserkorucr, welches lm Jahre 1888 der französische Spekulant Sccrctan iiüzcuiert hat. gezeigt. Alles sichtbare Kupfer hatte dieser Mann in seinen Besitz gebracht, aber er hatte nicht gerechnet mit sencn unbedeutende» Prodnk- twusguelleu, welche zu dem Preise, den das Kupfer vor die>em Korner halte, nicht rentabel waren, die aber durch die rapide Steigerung otsbaid in die Produktion cintraten und das Züng lein bildeten an der Wage und dieser ganzen ungeheuren Machinat'ion das Urteil sprachen. Wie wichtig eigene Produk tion von Rohmaterialien ist. deren Preis aus dem Weltmärkte durch Trusts hochgehalten wird, mögen Sie daraus ersehen, daß schon eine Preissteigerung von 1 Pfennig pro Kilo Petroleum für den deutschen Konsum 10 Millionen Mark jähr liche Erhöhung bedeutet, die durch die Salpeterkombinatwn > bewirkte Preissteigerung von 3 sh. pro Tonne Salpeter für die deutsche Landwirtschaft eine jährliche Berteuerung um :Z6 Mill. Mark. Man wird also auch bei anderen Rohmaterialien, bei denen cs nicht viel besser steht, als bei jenen bekannten Weltmonovolartikelu Petroleum und Salpeter, oor allem daran denken müssen, in seinem eigenen Kolonialbesitz unabhängige Hilssauellcn gegenüber der Vertrustung des Weltmarktes und «der Abhängigkeit von diesem zu schassen. Dem Flächen- ' ausmaß nach hat Deutschland den drittgrößten Kolonialbesitz -in der Welt. Tie Hälfte unteres Kolonialbesitzes der Fläche nach dürsten- Ausiedluiigskolonicn, die andere Hälfte Planlagenkolonien sein. Als Anstedlungs- kolonicn kommen in Frage Deutsch-SüLwcstasrlka und die hoch gelegenen malariafreien Strecken von Deutsch-Ottasrika. Roh gesprochen also sind zweimal die Flächen Tcut'chlands in iinic- reu Kolonien Ansiedluugskolonicn, wenn man aus der Süd- see die für Europäer bewohnbare» Inseln noch hiuznrechuci. Die andere Hälfte Deutsch-Lstasrikas mit seinen tropischen Ge bieten und seiner Küste, Kamerun und Togo und die tropischen Süöseeinseln und Neu-Guinca, gleichfalls im Ausmaß zwei- bis dreimal so groß wie das Deut'che Reich, sind Plantagen kolonien, d. h. sie sind sür den dauernden Aufenthalt von Europäern nicht geeignet. Was die Beoölkerung angeht, so hoben Togo und Kamerun dasjenige Menschenmaterial, welches in den Vereinigten Staaten zurzeit die Baumwoll- produktion allein besorgt. In Oslasrika haben wir im all gemeinen ein nicht unbrauchbares Menschenmalerial, welches über das Gebiet allerdings sehr ungleich verteilt ist. In dem großen südwestafrikanischen Besch ist leider der für die Arbeit brauchbarste Stamm der Herero in den; Kriege der letzren zwei Jahre dezimiert worden. Immerhin wird sich auch die,eS Volk unter verständiger Fürsorge rctablieren können. Die Hauvt- frage: können wir uns einen e rh c b I i ch eA d s a tz für heimi;che Produktionauch in unseren Kolo nien schaffen, tann man ohne weiteres be;ahen. Die Einfuhr allein iu den afrikanischen Schutzgebieten betrug iw letzten Jahre 63 Mill. Mk., während die nach einen; der wich tigsten überseeischen Absatzgebiete, nämlich Ekstna. nur53Mill. Mk. betrug. Der Anteil Deutschlands an dein Gesamthandel unserer Kolonien ohne Kiautschou stieg von 50,7 Prozent aus «'>3,7 Proz. von 1903 bis 1!W, Englands Anteil ist von 11,5 Proz. aus 6.2 Proz. geuinke» und Nordamerika und Japan, die unseren Anteil am chinesischen Handel von 6 auf 5 Proz. herabdrückten, kommen als Konkurrenten in unseren Schutzgebieten nicht in Frage. In Deutjch-Ostnfnka stieg der Gksamtbrndel von 18 ans 27 Millionen, die Einfuhr von II an; 17 Mill. Mk. von 1G>3 bis 1905. und die Beteiligung Deutschlands daran stellt setzt unter Zurückdrängung Sansibars 'an erster Stelle, Mit den; Steigen der Kultur steigen die Bedürfnisse der Bevölkerung der Kolonien und mit dem Arbeitslohn die Kaufkraft und die Kauflust, Was aber die Erzeugung der Rohprodukte, d. h. die Ausfuhr betrifft, so sind wir in der Tat nicht ungünstig gestellt. Während der Durchschnittspreis von Bounimolle im Jahre 189!) noch 3,5 Pence war. stieg er allmäh lich aus 7, 8 ja 9 Pence. Die Southern Cotton Growers Asso ciation will aber den Preis aus 10 Pence steigen; und halten. Eine Steigerung um nur Pennt, pro Pfund bedeutet sür den Verbrauch der Welt die enorme Mehrauslage von 320 Mill. Mk, eine Preissteigerung von lO Psg. pro Pfund, wie sie in den letzte» Jahren ciiigetrcten ist. sür den Verbrauch eine Mehrbelastung von 3L000000M Mk. Deutschland, daS vor 10 Jahren erst 300«W Ballen verbraucht hat, benötigt heute schon l,6 Millionen Bollen und zahlte im Jahre 1905 470 Milt- 'Mk. sür ;ci;ie Einfuhr. Tec Verbrauch aus den Kobs der Bevvtteruiig. der vor 50 Jahren 6.50 Kilogramm war. ist heute in Denbchland etwa 7 Kilogram;;;. Deutschland zahlt je nach den Preis,chwannkugen 150 bis 200 Mill. Mk. Mehraufwand jährlich an die auswärtigen Baumwollproduzenten. Das ist das Fünf- bis Siebenfache von dem, was das Reich jährlich für unsere Kolonien ausgegcben hat. Bezüglich der günstigen wirtschastlichen Aussichten unserer Kolonien legte Koionialdirekwr Dernburg unter Berufung aus Sachver ständige eingehend dar, daß alle unsere Kolonien günsnge Aus sichten für Baumwollbau bieten, darunter auch Südwesi- airika. und bemcrtt: Wcstasrika ist geeigne:, uns die nord- aUierikauische Baumwolle zu liefern, während Lsia'rika »ns vorzugsweise die SgYPti'che Baumwolle lie»en; kann. Von Ost- cärita send sehr weite Gebiete in der Lage. Baumwolle rcn tobet -,u produzieren. Allein im Rwidji-Dclt ließen ucti ne,>t Paa che 20 000 Ballen Baumwolle erzeugen, und das B- wä>;erungsacb,et des Pangcnn dicict ähnliche Vorbedingung - wie das Nil-1a!. Schon macht sich e>;;e Bewegung gelten.', be; den in Aegupten Baumwolle bauenden Griechen, denv Ernte als eine merkwürdige Folge des Dammbaues bei Auw, ' m der Hnalität zurückgebt, und die sich in Ljtasrua nach nene^ Baumwolleniand uuffehen. Baumwolleniond kostet iu Lsra'r-Io 4 bis 6 Mari vcr Hektar, in Aegypien ;st ern Hekla; bc wäiserungs'ähiges Baumwolleniand unter 2000 b;s 3000 'Mar^ unt Mt Marl Grundsteuer überhaupt nicht mehr zu betow men. mrd in Teras >>; Baumwotlenlcmd unter 12» Mars v>". Hektar 'ecken. Im ganzen, hat Professor Marburg gerechnet, kann das 'sür die Baumwollkultur geeignete Gebiet unserc: Schutzgebiete 'ehr wohl nach Einführung der geeignete. Methoden jPtlugkullurl bis zu 2'g Millionen Ballen pro duzieren, ai'o mehr als zurzeit der. gesamte deutsche Aarffum Die bei den jetzigen Verhäckuffsen in. unseren Kolonien erzeug, bare Baumwolle giaubic Warburg be;m letzten internationalen Baumwollen-Kongreß aus 100 000 Ballen schätzen zu dürfen Tabc; Hände.t cs 'ich ;n unseren Kolonie;; durchweg um vor migliche Sualiia!. Togo-Baumwolle erzielt 8 Pfennige weh; als an;er;ka;;i'che. Daß man in Dahomey setzt deutsche 'Togo Saat bezieht, ist bezeichnend. Die letzte Probe deut'ch-ostatrrka nischer Baumwolle wurde an der Lwerpovler Baumiooll-Bör-' als „rsta h e 8 ; lü^^pliar, suhsdltut. a <-r,;r pro ckt!,-eck" bezeichnet und hoch bewertet. Natürlich kann heute nicht mit Sicherheit gesagt werden, ;u 10. in 15, in 20 Jabren werden wir dahin wmincii. ober daß wir dahin kommen wer den, und wenn auch nicht das Ganze unteres gegenwärtigen Be darfs, so doch einen erheblichen Teil zunääist an Baumwolle zu produzieren, Halle ich für wahrscheinlich. Das Stadium de. Entwicklung ist naturgemäß ein langes und kostet erhebliche Mittel. Aber cs ist unrichtig, Laß die Heimat von diesem Enuvickinngsstadium nichts babe. Die großen Ausgaben des Reichs, iei cs sür friedliche Entwicklung, sei es selbst für kriegerische Okkupation der Kolonien, werden elbsi, soweit sie Unternehmer gewinn darstellen, in produktive Arbeit umgesetzt und sind zun: weitaus größte;; Teile, soweit sie nicht thesauriert sind, als Arbeitslohn verausgabt worden. Wenn irgend jemand einen Vorteil davon gehabt hat und von de; Weiterentwicklung haben, wird, ehe dre Pro duktionskosten an die Eingeborenen gezahlt; werden, io ist cs der deutsche Ar b e i t e rsto n dv Herr Dernburg machte im Anschluß hieran ähnlich günstig, Mitteilungen über die Möglichkeiten ausgiebiger Kupfer-, Petroleum-, Haus- und K a u t; ch u k ° G e w i u - nung in un'ercn Schutzgebieten. Er führte — uw. nur ein Beispiel Herauszugreffen — bezüglich der Kultur von Kautzchuk aus: An Kaulschuik kommt aus unseren Kolonien bereits für 6 Millionen Mark, davon aus Ostasrila für 2'h Millionen. Dcutzchlauds Mehrcinsuhr war 1890 nur 3000 Tonnen, jetzt ist sic 13 500 Tonnen im Werte von 142 Mill. Mt. England und Nordamerika kaufen alles auf, und Deutichland muß von den Zwischen Händlern in Liverpool zu hohen Preisen kaufen. IM Mill. Mk. sind in deutschen Kaut'chukwarcu iabrlken investiert, die etwa 30 OM Arbeiter beschäftigen. Togo liefert Kautschuk, ebenso aber der südliche Teil von Kamerun, nicht minder Deutsch-Sstasrika: ebenw Ncu-Guinea und Samoa In Kamerun wie in Deutsch-Ostafrika sind große Plantagen angelegt worden, welche in den nächsten Jahren bereits sch; erhebliche Ernten obwerfcn werden. Eine geordnete Wir: scha'i w;rd ;» der Lage sein, wenn nichl den ganzen, so docb den größicn Teil der deutschen Bedarfs in den Kolonie», und zwar zu einem verständigen Nutzen lassenden Preise zu gewn; neu. Alle Industriestaaten suchen sich tu dei A c l t p ro d u k t i o ii, die heute etwa 500 Mil- ! i o i; c u Markbeträgt, und aus IveIche die Nord a m e r i k a u c r mit m o n o p o l i st i i ch c u Teude n „ c n e i u w i r k e ii, uuabhäugi g z u m a ch e u. Was die Hans kuliur betrifft, so tonnen wir nach Professor Paaschs in Bälde eine 'Ausfuhr von 20 000 bis :»000 Tonnen Sisalhans »n Werte von 16 bis 2-t Mill. Mk. ans Lstasrika erwarten, während sehr die Ausfuhr erst 1 Mill. Nit beträgt. >iolvnio diretior Leriibnra erwähnie sodann die günstigen Aussichten, die für oie Ausfuhr von Kaffee, Reis, Guano, Nutz hölzern. Kakao aus den Kolonien bestehen. Die winschastliche Erschließ»»,, unserer Kolonie» — lediglich eine Verkcln'ssragk. Laß die wirtichaffliche Erschließung itti'crer Kolonien in der Haupffachc lediglich e'Ne Vertehrssrage ist. wurde schon mehnach geffreff'. 'Aus dem Innern des Landes können bishci überhaupt nur wertvolle, durch Lkkupation gewonnene Güte;, wie .K.'.urschnk. El'enbein. Wachs irw.. gebracht werde», und gerade im Inner» des Landes befindet sich zumeist -:e Ein geborcncnkullur und und die sur Oelfrüchie, Baumwolle uiw geeigneten Böden zu suchen, llm Las Produkt von 150 Hektar vorzügliche» BanniwolleiucuiLes im Innern Togos nach de, Ku'ie u 'Manen, und iffrlu weniger als sYM Mann vier Wochen lang beichästlgt, uns die Tonne Prodiikie aus Lern Innern ist deshalb bereits im Hasen mit 4M Mk. Fracht de- laste:. 'Roch schlimmer liegen die Verhältnisse in Ostafnko. wo eine Tonne Last aus dem Innern nach der Küste zurzeit e i n e .8 o. r a w a ne vo n T ragcrn und 2500 Mk Frachtloucn beansprucht, wahrend üic zzlc«ch <
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