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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 29.07.1916
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1916-07-29
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19160729012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1916072901
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1916072901
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 8-9 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1916
- Monat1916-07
- Tag1916-07-29
- Monat1916-07
- Jahr1916
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 29.07.1916
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Nr »«» AörskN' Uch Haudelrteil. «tener VSrsenSerich« vom 28. Juli. I« freien Eftekt«»- perkehr trat tm «nschlutz au dt« jüngsten KriegSdertcht« ein« wesentlich« Vesefttgung. verbunden mit einer krtfttge» Kurs erholung, «in. Gesteigerter «achtrage begegnete» Eisen». Rüstung»-, Petroleum- und einzelne TranSportwerte. Da« an« taug» lebhaste Geschäft lenkte später t« ruhig« Bahnen, doch konnteir sich die Kurse trotzdem gut behaupten, «ngebote« waren ungarisch« Zuckeraktten. Der «»lagemarkt blieb unverändert fest. b. Berlin, 28. Juli. >Stg. Drahtmeld.t Der B « r «t n d e u t. scher Zündholzsabriken nimmt demnächst auch zur Preis frage Stellung. Bon dieser Sette au« soll an den vundcSrat fer ner da» Verlangen nach Erhöhung de« Zwangs» kontingent» von bli N aus »0 ^ gestellt werden. Stne «in- heitliche Festsetzung der kleinen Verkaufspreise soll behördlicher seits dcvorsiche», um die Mißständ« zu beseitigen, die durch die verschiedenartige Festlegung dieser Preise in den einzelnen Gegen de» bervorgernse» wurden. Bochum, 28. Juli. Bei dem Bochum er Verein für Bergbau- und Gußstahlsabrtkation betrug für da» Geschäftsjahr 1015/16 der Rohgcwinn nach Absetzung der Rücklagen sitr die »lriegsgewinnsteuer 22,6 Millionen Mark gegen 15,2 Mil lionen Mark im Vorjahre. Die Abschreibungen belaufen sich aus l>l^ Millionen Mark, sowie 2 Millionen Mark Rücklagen sür llebcrfühiuug der Betriebe in den FriedenSftand, und der Rein gewinn Millionen gegen 7.4 Millionen Mark tm Vorjahre. Der VerwaitungSrat beschloß, der Generalversammlung die Ver teilung einer Dividende von 25 Prozent gegen 14 Prozent im Vorjahre vor',uschlagen, ferner die Ucberweisung vo» «tner Million an die Nalionalstistung, Million an die GebächtniS- stiftung siir Kriegshinterbliebene und l^u Million Mark an die PensionSkasse vorzunehmcn. >W. T. B.> Baltimore, 28. Juli. Die Bruttoeinnahmen der Baltimore and Ohio-Bahn im Monat Juni IMS beliefen sich aus v 854 OVO Dollar, mithin gegen das Vorjahr 1682 000 Dollar mehr; die NettobetriebScinnahmcn betrugen 4 046 OVO Dollar, gegen daS Vorjahr 2000 Dollar mehr. iW. T. B.i 4!4proz. Kriegs - Schastanweisungc» von 1616. Die NcichS- rcgierung ha( seinerzeit zu erkennen gegeben, daß sie beabsichtigt, die 5proz. Kriegsanleihen bei der Leistung der Kriegsgeivinn- st e u e r in Zahlung zu nehmen, und dost derselbe Vorzug auch den im Frühjahr hcrauSgebrachtcn 4jjproz. Schatzanwcisungen zugedacht ist. Während aber dieser Rücknahmekurs sitr die Füns- prozenter schon mehrfach mit pari genannt wurde, fehlt für die -iftproz. Schatzanweisunge» die entsprechende Kursangabe bisher. Das erweist sich als nachteilig sür die Besitzer, konnte aber auS verschiedenen Gründen bisher nicht nachgcholt werden. In Kürze dürfte cs nun, wie-die „Frkf. Zig." hört, geschehen, und die An nahme greift sicher nicht fehl, daß, ähnlich wie bei der 5proz. An leihe, auch hier ein 'Vorsprung gegen den ZcichnungspreiS, der 05 betrug, in Aussicht gestellt werden wird. Bulgarische Finanzen. Der Entwurf sür daS bulgarische Budget gibt einen Einblick in die Finanzlage des Landes. Eine Reihe wachsender Fehlbeträge must nach Lage der Dinge als selbst verständlich gelten. Die Staatsschuld belief sich Ende Mai auf annähernd 1700 Millionen und wird bis Ende IMS aus mehr als 2 Milliarde» gestiegen sein. Dieses Wachstum -er Schulde», das, an den Maststäbcn deS Weltkrieges gemessen, nicht eben grob ist, ist. wie „Der ungarische Volkswirt" schreibt, sür den kleinen bulgarischen Staat kein Zeichen ilngünstiger Wirtschaft. Seit fast vier Fahren lebt das bulgarische Volk in kaum ununterbrochenem Kriegszustand. In diesem Zeitraum führt es den dritten Krieg. Seit Oktober 1912 hat Bulgarien die schwerste Last des Krieges gegen die Türkei getragen, hat zweimal sein Heer mobilisiert, im Sommer 1013 gegen vier Gegner sich wehren müssen, im Bunde mit Oesterreich-Ungarn und Deutschland ganz Westmazcdonien er obert und in den Pansen zwischen den Kriegen die neuerworbcnen Gebiete verwaltet, das eigene zerüttete Land wieder hergcstcllt und das Heer zu größerer Stärke erneuert. Griechische Aationalbank. Die Verwaltung hat sür daS erste Semester 1016 eine Dividende von 120 Drachmen erklärt. L-andcle-geseUschast ländlicher Genosseuschajten Aktiengesellschasi, Berlin. Die austerordcntliche Hauptversammlung genehmigte die Erhöhung dcö Grundkapitals um 750 000 M. aus 1 750 000 M. Zur Begründung führte die Verwaltung aus, das; der Gctrcideversand vom Norde» und Osten Deutschlands nach seinem Süden und Westen ans dem Wasserwege nach dem Kriege eine erhebliche Steigerung erfahren werde; erforderlich sei, daß die Gesellschaft über genügende Lagerhäuser verfuge, in denen das von dem Landwirt eingelieserte Getreide bis zu seinem Versand gelagert werden könne. Es sollen mit den nenn' Mitteln zwei Speicher errichtet werden. Ferner wurde die Firma geändert in ,,'äandelsgesellschast der Raiffeisen - Gcnosscnschaste» A.-G. in Berlin". Die Aussig Teplistcr Bahn im erste« Halbjahr. Die TranSport- elnnahmcn der Aussig-Tepliver Bahn haben im ersten Halbjahr eine Steigerung um mehr als eine halbe Million Kronen gegen über dem Vorjahre auigewicien, wobei noch ei» Zuschlag von etwa 100 000 Kronen aus der endgültigen Abrechnung der Monate April, Mai und Juni zu erwarten ist. Die Steigerung verteilt sich nicht gleichmäßig ans alle Monate des Halbjahres, sondern stammt haupt sächlich auS dem Februar, Mürz, Mai und Juni, während der Januar und April zusammen um reichlich 200 000 Kronen gegen daS Vorjahr zurückgeblieben waren. Die Steigerung der TranS- porteinnahmcu ist nach der „8!. Fr. Pr." solgendcn Ursachen zuzu- schrciben: Der Erhöhung des Personen- und Güterverkehrs ans dem Hauptneye um 70 000 Personen sh- 33 und 343 000 Tonnen Güter i-l- 8,5 die eine Mchrcinnahmc von 574 000 Kronen ist- 0,2 "Ls ergeben hat, ferner der Steigerung deS Personenver kehrs ans der Lokalbahn um 125 000 Personen s> 12,2 A), die eine Mehrcinnahme von 03 000 Kronen l-I- 13,4 brachte. Da gegen iü der Güterverkehr aus der Lokalbahn nm 48 000 Tonnen l—10,1 gesunken, was eine Mindereinnahme um 101 000 Kronen s— 14,2 zur Folge hatte. Für die Entwicklung der Einnahmen anS dem Gülerverlehr der Hauptbahn ist die Steigerung des Kohlen- vcrkehrs zur Elbe um 02 000 Tonnen lo- 22,8 von Vorteil ge wesen. Der Erhöhung der TranSporteiniiahmen wären noch die Einnahmen ans den Wagenmieten zuzuschlagcn, die beträchtlich größer angeiwminen werden können als im ersten Halbjahr 10l5. , Dem gegenüber steht aber eine Steigerung der Ausgaben. Dem Vernehmen nach dürsten die Jahreskoftcn für Kricgsznlagcn der Bediensteten, Zuschüsse an daS gesellschaftliche Lebcnsmittclmagazin nsw.. eine Mehrausgabe von etwa einer halben Million ans das Halbjahr ergeben. Kvhlensvrderung Oesterreichs im Fahre 1915. Das Kaiserlich: Konsulat in Wien berichtet: Soeben ist der Bericht des Vorstandes deS Zentral Vereins der Bcrgwerksbesitzcr Oesterreichs erschienen, der in der Generalversammlung am 27, Mai d, Fs. erstattet wurde. Der Bericht stellt scst, daß die Lage des Kohlcnmarkts im Fahre 1015 nicht ungünstig war. Die Mehr heit der industrielle» Betriebe war bis an Sie Grenze ihrer Lei stungsfähigkeit beschäftigt und der Verbrauch an Brennstoss wesentlich größer als in den vorausgegangencn Fahren. Jnsolgc der dnrck den Krieg bedingten schlechteren Verkchrsverhältnissc ent standen VerkchrSschwicrigkcitcn, so daß die Gruben den an sie ge stellten Anforderungen vielfach nicht entsprechen konnten. Ilcber- dieS war durch staatliche Verfügung eine gewisse Reihenfolge in der Kohlenvcrsorgung der 'Verbraucher je »ach ihrer Wichtigkeit sür die Allgemeinheit festgesetzt worden. Die Steinkohlcngcwinnung erfuhr gegen das Fahr 1014 eine Zunahme um 4,86 v. H., die Rranniohlenförderung eine Verminderung um 7,84 v. H. Die Erzeugung an Braunkohlenbriketts hat gegenüber 1014 eine Zu nahme »m 0,88 v. H. zu verzeichnen. Rctriebsgescllschast der Orientalische» Eisenbahnen. Die 80. ordentliche Hauptversammlung hat den Bericht deS Bcrivaltinigs rateS über das verflossene Bctriebsjahr genehmigt. Danach hatte der Vau des zweiten Gleises auf der 27,, Kilometer langen Vor- stadistrcckc Konstantinopcl - San Stefano unter der Ungunst der Verhältnisse zu leiden, doch konnten Mitte deS Jahres alle um gebauten bzw. verlegten Stadtbahnstationc» in Betrieb genommcsti werden und der Abschluß des Baues steht bevor. Gemäß den An trägen des VcrwaltungsrateS wurde die Dividende auf 5 A festgesetzt, welche für dieses Fahr auf Grund der türkischen Wal lung in Konstantinopcl mit 1„ türk. Psd. gleich 110 Piaster türki scher Währung und an de» übrigen Einlvsungöftcllen nach den je »'eiligen Kursen des türkischen PsundeS, in Oesterreich-Ungarn mit 8l,7!> Krone», in Deutschland mit 22,7-, Mark und in der Schweiz mit 22 Franken vom 28. Juli lOlO ab gegen die schriftliche Erklärung des Einreichers zur Auszahlung gelangt, daß die zum Dividcndcnschein gehörige Aktie sich seit dem 1. Januar 1915 nicht Nmmn- «ü Mnerttitm ß 1. Auf dt« Anmeldungen zu dsn Kunbenlistrn für Fett- bezug während d«r laufenden LedengmttteUartenan^nb« kdnnrn für jeden ' Einzeloerbraucher 100 str Margarine, Großverbraucher >/» d«r im FeUdezugschftn« bezeichnet«,, Feit- nienge (>/» d«r im Monatvaumveis« anerkannten Menge) geliefert «erden. 8 2. Der Kleinverkauf an di« Kunden der Kundentiste darf vom Mittwoch den 2. August ISIS an erfolgen. Die Butter- und Fetle-Verteilungv-Geleüschaft ist angewiesen, auf jeden Monatsauowei» di« hierzu nach 8 1 nötige Menge Margarine »u liefern. .. ^ ' K S. Vom Sonnabend den 2S. Juli bi». Dten»tag den 1. August 1V1S darf Bulterverkanf nicht stattfinden. Die am 2b. Juli ISIS angrmeldeten Butterbeftellungen können nicht befriedigt werden, dasrrn nicht «ine nachträgliche Zuweisung ersoigt. Hierüber ergeht solchenfalls besondere Le kanntmachung. 8 4. Die Anmeldungen für die letzte Woche der laufenden Kartenmlsgade haben bis zum 1. August ISIS in der üblichen Weise zu erfolgen. Die Butterverteilung sür dieselben findet vom Sonnabend den 5. August ISIS bis Dienetag den 8. August ISIS statt. 8 b. Zuwiderhandlungen werden nach g 28 der Bekannt machung. vom 20. Juni 1öl6 bestraft. Dresden, am. 28. 2uli ISIS. Der Rat zu Dresden. Vereine v»p sin»»«». »teuft «orge« »«»»t«,: «a»«eln l. »,«»«4«»« » U»r o»r«tNag« o»r »er Krteg»au»stelluna. Besuch »er KrtegSauS- stcllung; ». Kompagnie l Uhr «I «in. nachmittag« «arten- Alle«. Schulschtede« Jns.-Remt. «r. 177. — »»Meldung», »>« KrieaSuorSereilungsdirnst täglich vou 11 bl« I Uhr vormittag« und o btSd Uhr nachmittag« in »er Geschäftsstelle, Srtdmttzer «trage Rr. 12. — Dt« I»,e»d.S«mp»gni« ilchmart-mrth-r,t> stellt heut« aLend « Uhr »0 Min. am Linden,arten Mrsrnalj zur htachtiiduag. — «oaug. Jünglings»,rein de, «reuzgemriude, Jugendheim »n der Kreuzkirive 8. «onntag: 8 Uhr Vortrag. Pastor Krvmer: «Die Mission t« Deutfch-Sttdmest.Afrtka, ein «tstck drutsch-eoan- geltfcher Ptouierarbett.'' XlO Uhr Andacht, derselbe. vl« Brm, DmoMlaa- AI»«»»«., «oll., ll«nlg-jol>.^tr 7, drlnM »t» oea«, Newa „Siwple» ", »eledm »«,»« »der r»m»-v dl«o,cbetl«o d»I uoa cte»d»Id aoppolt »o >»a», trudle t»t. »io »in Le»ai,nIIcd«> »eins mit t«»t,n KlneedeNco Sek sein «»-«»>»» «k»MLEl »n uns Sol»« I« ,, r,t»»m, »II, N-ma,o mit „S1m»I>Iv»--VUnseb«o »o v»i»,deo. kr,t, dt >.85 pro ««oct. in einem der anderen Länder befunden hat, in welchem dle Gesell schaft ebenfalls EtnlösungSstellen unterhält, und serner, daß diese Aktie nicht Eigentum eines Angehörigen eines der mit der Türket tm Kriegszustände befindlichen Länder oder eines mit denselben verbündeten Landes ist und es auch seit Srieg-beginn nicht ge wesen ist. — Die Generalversammlung hat serner dt« Abordnung des Herrn Dr. HanS Escher-Frey ln den Berwaltungsrat gut- geheißen. Anü der BeleuchtuugSiabuftrie. Die seit Monaten erstrebte Verschmelzung des Berliner BeleuchtungökSrperfabrlkante« - Ver bandes mit der Bereinigung der BeleuchtungSkörpersabrikante» Deutschland» ist ln einer in Berlin abgehaltenrn gemeinschaft lichen Versammlung unter Auflösung de» Berliner Verbandes und unter Beibehaltung der Bezeichnung „Bereinigung der Be- leuchtungskörpcrsabrikanten Deutschlands" für die fortbestehende Vereinigung vollzogen worden. Durch die Verschmelzung der beiden Verbände hofft man eine Besserung der Lage in der Be- lcuchtnngSkörper-Jndustrie herbeiführen zu können. Gleichzeitig wurde in der erwähnten Versammlung in Anbetracht -er fort gesetzt steigenden Rohmaterialpreise beschlossen, den Preis auf- schlag sür Beleuchtungskörper auf 40 ^ gegenüber dem alten Grundpreis zu erhöhen, und zwar dergestalt, daß derselbe ent- weder in den Nettopreisen oder in Zuschlägen bzw. Rabatten, die den Berechnungen der einzelnen Firmen angepatzt sind, zum Aus druck kommt. Zunahme des Ertrages der Inoalidenoerslcherung i« Krieg. Eine Zunahme deS Erlöses aus Beitragsmarken der Jnvaltden- vcrsichcrnnq im Krieg hat der Mat diese« Jahre» tm Vergleich z» demselben Monat 1015 gebracht. Die Zunahme betragt weit über eine halbe Million, genau 581115 M. An der Zunahme ist die Mehrzahl der Versicherungsanstalten beteiligt. So stieg der Ertrag bei der Versicherungsanstalt der Nhetnprovtnz von 1980 206 Mark wieder über zwei Millionen mit 2 230 145 M. In Schlesien stieg sie von 1 180 006 M. auf 1S46 652 M-, in Brandenburg von 1 176 826 M. auf 1200 007 M. Auch die Versicherungsanstalt Berlin brachte c» wieder aus mehr als ein« Million, statt 080 280 M. in diesem Mai 1 062 261 M. Gestiegen ist ferner der Erlös bei der Anstalt in Ostpreußen, Westpreubcn, Pommern, Posen, Sachsen- Anhalt, Schleswig-Holstein, Hannover, Westfalen, Heffen-Rassau, Oberbayern, Pfalz, Oberpfalz, Mittelfranken, Schwaben, vrann- schwcig. Eine kleine Abnahme hatten Nleberbanern, Oberfranken, llntcrfranken, das Königreich Sachsen, Württemberg, Ba den, das Herzogtum Heffen, Mecklenburg, Thüringen, Oldenburg, die Hansastädte. Elsaß-Lothringen. -. Englisch« Kohlenwncherpretse. Trotz ber Einsprüche ihrer italienische» und französischen Freunde fahren die Engländer sgrt, ihnen die unentbehrlichen Kohlen zu unerhörten Wucherpretse» zu ^erkaufe». Im Junt exportierten, sie 2210 000 Tonnen Kohle weniger als im Juni 1015, ließe» sich aber für die kleinere Meng« 05 Millionen Mark mehr bezahlen. Der Durchschnitts preis beites sich auf 278^ cs die Tonn«, bei weitem d»r höchste bisher erreichte Preis. Im Juni letzten Jahre» war er 178,10 6 und im Juni 1914 183,7)4 6- London. 26. Juli. Mailermart«. Die Tendenz für Weizen war fest, englischer und ausländischer stellte sich je I sd. höher. Manitoba Rr. 1 notierte 58 6. Mais stetig, Preise unverändert. FÄr ««sere Hausfrauen. Was essen wir morgen? Pilzsuppe: Sauerbraten mit Kloben. Fliegerobeilcutnant Fehe. v. Althaus erhielt den Orden l>our le MLnte. Vermischter. Behandlung dentscher Offiziere in Frankreich. d. Sin ln Frankreich kriegsgefangener deutscher Ossi» -ber schrieb in einem Brief an seinen Bater u. a.: In wurden wir beiden Offizier« mit den ge fangenen Mannschaft«« tm Triumph durch di« Stabt ge führt. Der Pbbel warf mit Steinen nach un-, schlug mtt Stöcken, spie unS an und es hagelte nur so von gemeinen Schimpfworten. Der ungenügend starken Bedeckung fiel eS nicht ein, uns gegen die Tätlichkeiten des PübelS »n schütze», im (Kegenteil ermunterten die Soldaten das Volk. In . . ., wo wir zwei Tage waren, befanden wir unS zu 20 ln einem Antomobilschuppen. AIS Lager diente unS «ln wenig Stroh. Sitzgelegenheit und Tische gab «s nicht. Wir waren äußerst stark bewacht und mutzten unsere Notdurft in demselben Lokal verrichten. Herausgelassen wurden wir nicht. Sine Woche lang lebten «ftr nur von Brok, kalte» Konserven, vor denen uns «keUe, und Wasser. Jeden Tag kamen Offiziere, die uns beschimpften, unser Vaterland und den Kaiser in den Schmutz zogen und mit völliger Vernichtung Deutschlands prahlten. Auch in ... . wurden wir gemeiner als Ve/brecher behandelt. Bei kaltem Rcgenweitcr lagen wir ohne hinreichende Ver pflegung in einer Bretterbude, frierend und hungernd: der Regen lief durch das schadhafte Dach und die Bretter wände herein. Auf einem ein paar Quadratmeter großen Raum durften wir täglich eine Viertelstunde frische Luft schöpfen. Unter dem Hohn der Bevölkerung, die sich hier völlig zügellos benehmen kann, mutzten wir an offenem Ort unsere Notdurft verrichte». Beim geringsten Vergehen gab es harte Einzelstrafen . . . Von einer Pflege der ver wundeten Offiziere war keine Rede, ab und zu wurden sie mal wieder verbunden. Wir waren oft -er Verzweiflung nahe. Dann kamen wir nach . . . und wurden in einem alten Hause untergebracht, und zwar in einem Zimmer, wo wir 24 Offiziere waren. Das Essen war etwas reich licher, aber schlecht. Als wir dann nach kamen, wur den wir von einer Volksmenge empfangen. Ein Offizier und ein Mann sollten uns nach bringen. Sobald wir abmarschierten, war der Pöbel nicht mehr zu halten: alles brüllte und versuchte, auf uns einzudrtngen. Stock schläge und Steine hagelte» nur so. Die Weiber waren wie rasend. Der Offizier machte sich durch Säbelhiebe Luft, konnte aber nicht verhindern, -atz auf uns aus nächster Nähe ein Revolverschutz, der glücklicher weise nicht traf, abgegeben wurde. Ein Subjekt rannte mit gezücktem Messer auf uns ein und bracht« einem Herrn drei Messerstiche bei. Ich selbst erhielt einen Stein auf die Stirn, der mir ein ziemliches Loch schlug. . . . Aus die geringsten Verfehlungen, wie z. B. Zuspätkommen zum dreimal täglich stattsindenden Appell, sür Erhalten von deutschen Zeitungen in Paketen, von Zigarrenschachteln mit dem Bild -es Kaisers oder ähnliches, von Verpackungen mit den deutschen Farben usw., folgt strenger Arrest mit Nahrungsentziehung. Kleinliches Mißtrauen ist Trumpf. Zurzeit sind fünf Herren in strengem Arrest, darunter einer auf vier Mochten. Ein über SO Jahre alter Professor, der freiwillig eintrat, hat zwei Wochen strengen Arrest, weil bet einer kürzlich stattgefundenen Revision sein Tagebuch gefunden wurde, in dem er seine Behandlung in .... ausgezeichnet hatte. Die Begründung für, seine Strafe hieß: „WeU en sich über Srankrrich jp s<Zye«r Lagc- buch > feindselig geäußert hat ..V In einem -er lAten Pakete, Las ich erhielt, war ein« Notiz von Dir, -atz Du, wenn daS Paket wiederum bestohlen würde, mir nichts mehr senden wolltest. Das gab eine wüste Szene. Ich wäre fast eingesperrt worden, weil aus der Notiz hervorging, daß Du glaubtest, in Frankreich würden die Pakete be stohlen. . . . Rechtlich sind wir völliger Willkür preiS- gegebcn. Leutnant wurde auf Grund einer völlig gegenstandslosen Anklage einer kriegsgerichtlichen Unter suchung wegen Mordes unterzogen. Er soll angeblich einen elsäfsischen Priester erschaffen haben. ES wurde ihm nicht einmal gesagt, wann das gewesen sein soll, und auf feine energische Vorstellung, sich an das amerikanische Konsulat wenden zu dürfen, wurde ihm dies verweigert. Gleichzeitig kam heraus, daß Leutnant an dem von Sen Gran- zosen angegebenen Datum schon längst in französischer Ge fangenschaft war. ^ ** Unfall bei einer militärische« Uebung. In Ingol stadt ist bei einer PtonierüLung auf der Donau ein Ponton gesunken. Dabei sind ein Unteroffizier und vier Mann ertrunken. (W. T. B.) * Französischer Kriegsaberglaube«. Weil ein Adler Paris überflogen hat, schöpft Frankreich neue Hoffnung, daß cs den Krieg gewinnen wird. Die Pariser Zeitung „L'Oeuvre" widmet dem erhebenden Ereignis unter dem Titel: „Glückliche Verheißung!" einen Hymnus, in dem cs heißt: „Gestern abend 7 Uhr ist ein großer Adler über Paris hingcflogen. Hatte ihn iräeudein kurzsichtiger Ar tillerist mit einem feindlichen Flugzeug verwechselt und ihn mit einem Schrapnellhagel aus den heimischen Wäldern verjagt oder hatte er den Kanonenlärm satt bekommen, daß er über dem steinernen Meer der Stadt Erholung suchte? Jedenfalls brachte der ungewohnte Besucher alles, was da fleucht und kreucht, in Aufregung, von den Schwalben an- gefängen, die verängstigt zur Tiefe schosfen. biS zu de» Spatzen, die sich unters Dach drückten. Einen langen Augenblick schwebte der Adler, dieses napoleonische S y m» bol von Macht und Steg, majestätisch über Frank- reichs Hauptstadt, und verschwand dann mit kühner Wen dung in den Lüften. Aber zweifelt nicht daran, wenn dem nächst der Tag der Befreiung kommt, dann wird auch er mit dabei sein und sich mitten aus dem Triumphbogen nicderlassen." — „L'Oeuvre" vergißt leider in seiner freudi gen Erregung, Latz der Adler nicht nur napoleontsch, son dern auch — „hohenzollersch" ist! Sportnachrichten. Fliegerleutnant Otto Parschau gefallen. Unfälle i« Karl«,horst. Bei verschiedenen Stürzen erlitten Torkc und Friedrich Schliisselbeinbrüche, Jaila» eine Gehirn erschütterung und Falke eine Armverletzung. Sandmann mußte nach seinem Sturz im Silzug mit -er Bahre sortgeschasft werben. Ber. Col. Zu de« Mitteldeutsche« leichtathletischen Meisterschaften am kommenden Sonntag in Leipzig sind 225 Einzelmeldungen ab gegeben worben und zwar 124 für Erwachsene, 86 für Jugendliche und 15 für Etlboten.nannschaften. Gemeldet haben von Dresden: DreSdensia, Dresdner Sport-Klub und GutS-Mut». Unsere Dresdner Vereine schicken recht gute» Material nach der Pleiße- stabt. DreSdensia fährt 18 Mann stark und bewirbt sich in den Kämpfen der Jugendlichen und Erwachsenen, desgleichen Gut». Mut» und Dresdner Sport-Klub. Nach den Wettkämpsen findet ein Fußballwettsptel zwischen ber Mitteldeutschen Krön- prtnzcnmannschast und der Leipziger Stäbtemannschast statt. NScher-Reicheiten. X Der Verlag der Wiking-Bücher in Leipzig, JohcwntSallee 0, ..t folgend» neuen Bändchen an: Olga Wohlbrttck, De al s h e r r n LeinknS Tochter. Ttn« Geschichte au» den Uraroßmuttertagen - aus der Zeit der Postchatsen und Musseltn- kleider, der Vatermörder und der Romantik. — Ferner: Robert Suchv-LtSka. Des Mitleid» Liebe.
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