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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 17.02.1912
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1912-02-17
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19120217019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1912021701
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1912021701
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1912
- Monat1912-02
- Tag1912-02-17
- Monat1912-02
- Jahr1912
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 17.02.1912
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- 154 - «t» th« auö dem «rege -e-an-rns St« hält« iß» ja anhören »nd »an, UV Vtz- -euk-eit bitten können . . . »»»statt dessen hatte ft« sich >vt« «t« Backfisch »etraae«. Sie schämte sich. An diese alberne Helm, »blenvek. deren F,euntzlch»st«. »eteueruugen sie sonst immer als etwas Lästige» empfnntze». h,tte fte sich ge. klammert, um Martin Ntcklas Erklärung zu »erhindern . . . Sie hakte doch ruhig mit ihm reden sollen. — ES war ja selbstverständlich, daß er eine Stellungnahme von ihr erwartete. Nun war er enttäuscht, vielleicht verletzt obgereisi, und erst friihesten» nach siins Tagen konnte ein Brief von th« eintrefsen. Ob er wohl gleich schreiben würde? Am ersten Tage der Trennung schon wuchs sich der »große Junge", der er in ihren Augen noch gestern gewesen war, -um Manne aus, welchem »ach ihrer Zärtlichkeit dürstete, der jeden kärgliche« LieheSbewei» von ihr mit heiße» Lieb, tosungen aniivicgeii würde. Liebte sie ihn? Sie wußte eS ja selber nicht, aber sie vermißle ihn. Der kaum begonnene Tag dünkte ihr «ndloS. » * » Wenn im Hochsommer die Sonne zur Rüst« ging, wars st« ihr« letzte» Strahlen aus das Guwhaus ElgenäS. Von einem „Gutshause" konnte streng genommen gar nicht die Rede sein, «der es war inin mal zur Gewohnheit geworden, den schlichten Vau -1» »Guttz» Haus" zu bezeichnen. Die Insel Elgeuäs hatte eine längliche Form. In der Milte der beiden Schmalseiten hatte das Meer tiefe Einschnitte gemacht und zwei kleine Buchte» gestaltet. Zwischen denen erhob sich das Haus, aus dessen Fenster« man nach L?st und West hin die See überblicken konnte. ElgenäS besaß ein winziges Feldareal, das an einen finnischen Bauer« ve<» pachtet war. Einige Fiscyerhntten lagen zerstreut am Strande. In der grögeren Bucht bejand sich der Hasen. Dort lagen ein paar Segel» boote, welche dem Fetdpächier, dessen Sohne Strandsischer waren, gehörten. Aus der Südseite der Insel erhob sich ein steil zur See abfallender, türm» hoher Granitfelien mit einem Plateau. Aus letzterem erblickte man eine piiramidensörnug aussteigende Steinmassc. die aus lauter abgerundeten Gtcnichen zusammengefügt war. Es sah aus, als hätten Menschenhände hier ein Denkmal errichtet. Plan vermutete, daß es ein Hünengrab war. Wenn man die Insel am Strande, »er höher lag als ihre Mitte, nmschrttt, w erblickte man überall Nachbarinieln. Auf den meisten befanden sich kleine Sägewerke, ans einer waren sogar Marmorbrüche. Diese bewaldeten Eilande liegen so dicht beieinander, daß cs aussieht, als wären in einem riesigen Park lauter Waise,itraßeu anstatt der Kieswege angelegt worden. Es gab dort Laub- mal» — zarkstämmige Birken, die sich aus Preiselbeerkraut und Blaubeerstaudr« >» ihrer schlanken Zierlichkeit emporreckten, und es nab knorrige Kiefern. Mit der Berschönerung des großen Gartens, der sich hinter dem Hause biS zum Strandwäldche» hinzog, befaßten sich allsommerkich die Christtansens selbe». Jnsvlaedeiien sah es dort ein wenig kunterbunt aus. Der eine batte Stachelbeere» und Spirea angepflanzt. der andere mehr Gefallen an Jasmin und Psingstroicn gesunden, der dritte eine kleine künstliche Grotte geichasten. Jeder hatte dem Garten etwa- von seiner persönlichen Ge schmacks» icht ung aufgeprügt. Tante Emmchen wußte hierbei gut Bescheid, denn sie war von allen am »äusigsten auf ElgenäS gewesen. Als sie Liia durch die vergrgsten Steige und über den groben Rasenplatz, wo rrockenwoicOe hing, führte, wies sie aus ein rundes Beet am Weg« und sprach: »Dort wachsen Onkel Erichs Astern,- blaßlilo Sorten, die er selber vor iü-if Jahren hier angepflanzt hat. Nun ist er in EUdrußland an der Cholera gestorben." Ein paar Schrille weiter birst es: „Schau hin. Lisa! Tante Magda, die den Doktor in Petersburg geheiratet hat, mochte Löwenmaul so gern leiden. Sie ist tief brünett, und gelb kleidet sie gut." „Ha,5 Du auch etwas angepflanzt. Tante Emmchen?" fragte Lisa, die sich mit grosteu Augen in diesen merkwürdig stillosen Äartenanlagen umschaute. „Ach ivo, Kind, ich werde ja immer nur als Gast von andern hierher mit genommen. Sieh Dir jetzt diese .Hopfenlai,be a» — der runde Tisch ist/einmal ein Mühlstein gewesen. Drinnen ist es so heimlich und kühl. Diese Hopsenlaube war der Lieblivgsplav Deiner guten Mutter, Lisa: hier säst sie gern mit einem Buch um die Mittagszeit, wenn die Sonne den Rasenplatz dörrte." Lisa iaß form» am liebsten in dieser Laube. Sie wurde von Tag zu Tag frischer und kräftiger. DaS Baden im Meer, die stärkende Tannenluft stählten ihre Nerven. Sie bereitete sich täglich ein paar Stunden lang znm Examen vor, das sie im Herbst oblegen wollte. Im Frühjahr Halle der Typhus sie daran - 155 - d»»hi»-«,t. Nu» sollte ft, all,- «„säumt, »achh «erde». wt, ihre Louflnen Hermine und Linchen «achhole«, u» da»» Ha»-l«h»«i» p, . Hormtn«, di« älter« von pädagogische- Talent besondrr- rbei»,» i« Martha Christians,«» Tvchtmu. dt, st» auf ihr viel zugute tat, überwacht« Lisa- schriftlich« Arbeit,« i« -»-lisch««. Die Fehler, die si, laut seufzend und tadelnd immer Wieder tn den Aufsätzen sestftellte, bildeten sür sie «ine Quelle de» Aer-er». U»d »it Gunnar Landen«-, dem Sommerpenslvnär der Familie. kouut, Lisa dach fließend Englisch plaudern. . .. .»ie tut e- ja au» «o-hett. Mama, daß st« sechs Fehler t» Extemporale »»acht!" klagte Hermine zornig. Visa örmohnt, mit Tante Emmchen zusammen di« ein« Giebelftnb«. »o« der au- man über die See aus die nächst« Nachbartnsel blicke« konnte. Im ge-enüberiiegen-en Zimmer waren Gottsrieb, der lan-aufgefchoffene Han-soh», und sein Freund Gunnar LandeliuS. der jung« FiunlLnder, et«, -uartirrt. Gunnar studiert« Ehemte tn HeksingtzorA. Sein Vater war Direktor rt»^ «roßen Sägewerk» und sehr wohlhabend. Seiner äußeren Erscheinung «ach »»achte der 20jährige junge Mensch den Eindruck eines Knoden. Sein« Figur war zar» und schmächtig. Die großen grauen Augen unter der schmale» Stirn paßten nicht zu den noch fast kindlichen Gesicht-zügen. In diesen «ngen lag elp Gemisch von Trotz und RückifichtSlostgkett, «tn ausgeprägter 3n« von fanatische« Eigensinn genug, der Ausdruck eine- so unmündigen Tempeieame«»-. wie «an e- dem Nordländer kaum zugetraut hätte. Gottfried CHristiansen war «iS Gegensatz zu seinem Freunde -urchou- tritumertsch und sanftmütig veranlagt. In der Familie hieß er nur ^der gute Gottfried". Dt« beiden Kameraden vertrugen sich vortrefsllch, weil Gottfried sich immer bereitwillig Gunnar» ge walttätigem, herrischem Wesen unterordnete. Gottfried fahndete am liebst«« »ach Schmetterlingen und Käfern und hockte über feinen Heften und Bücher». Für Gunnar existierte vom ersten Tage seiner Anwesenheit aus ElgenäS an nur Lisa. Doch er merkte sofort, daß Martha Christiansen und ihre Töchter feinen Verkehr mit dem jungen Mädchen scharf überrvachten, und war klu» «enng, sich in Gegenwart Dritter sehr zusammenzunehmen und de« Gleich- «ültigen zu spielen. Bei Tisch widmete er sich sogar ausschließlich Fräulein Linchen. Er -»> fand sich selten unter vier Augen »rit Lisa — gewöhnlich war Gottfried Labet. Gunnar scr-erte ihn sogar dringend auf, sich ihm und Lisa aus Svaztergänae» «nznschließen. denn — Gottfried war eigentlich — niemand. Im Walde ging er seinen Käsern nach, am Strande suchte er Muscheln und grub und wühlte im Seetang. Nichts lag ihm ferner als Herzensgeschichten. und so hatte er auch keine Ahnung davon, wie «S um seinen Kameraden bestellt war. Lisa mochte Gunnar gut leiden. Aber daß er in sie verliebt war. — der Gedanke kam ihr Überhaupt nicht: für sie rangiert« Gunnar in dieselbe Kato-orte wie Gottfried, nur mit dem Unterschied, daß letzterer mit seinen abstechenden zu großen Ohren und dem Sommersprossensattel über der Stumpsnase langwcMg und täppisch war, während Gunnar amüsant und lebhaft zu reden wußte. Sie hörte ihm gern zu und »nachte ihn bald zum Brrtrauten der täglichen Kümmer nisse, welche Tante Martha und die Cousinen ihr bereiteten. Auf die Großmut ihrer Bemuandten angewiesen zu sein, wurde ihr immer unerträglicher. lSortietzu», solch,» Gesühnt. Skizze von Björn Hansen. «Schluß.» Da wollte er zur Nacht auSrnhen. Langsam ging er unter dem Laubdach Hl»: dicht am Wege hinter Werdengestrüpp lief der Fluß. Er hört« La- sanfte Murmeln der Wellen und von fern her das Brausen des WehrS. BiS dorthin ging er: da riß er das Gestrüpp auseinander. Lange Zeit sah e, zu, wie die SSellen weißschäumend über das Wehr donnerten. Und plötzlich faßte ihn der Gedanke, sich hineinzustürzen in den tosenden Strudel — dann war e- cruS — er brauchte nicht betteln, nicht sorgen, und sein Gewissen war ruhig — er war totl Tot und still, wie der andere, den er erschlagen. — War da- «tcht Loch eine Sühne, wenn er sein Leben sür das des andern hingab? - ^ Zitternd an allen Gliedern blickte er tn die tosenden, weißen Sasserstürze. I« wildem Getümmel schossen sie dahin, begruben einander, übersprang«« sich NsrvsL- sodmvrreo. Ne»ralgie (Ischias», Norf- und Glied», reitzen, rheumaicche und zicht. Attacken werden ungemein gelindert u. beruhigt durch ki.t» w» uoil er. SleulLol- ckcht in Döschen zu.» —.«0, > 20 und r—. Versand nach auswirt». Lüvev-Lpoldskv, tin-via. bsllsutsnli vvrgrösgsrl Lc!ce sobannesst». nur i. sit.I in grösster ^u-irvsbl. ükMe, üm-, A kWmküÜM. k> LIliM.M". ! ^ i» a g ^ 4 tTlntcoo tSalieri al» Lr««1r lür > !vi-68ljnei'0l-iginal-! (io»un<1o,tv, ^alniNonxetrünk » . l» i 0.50. l .—. 2.ä0 u. 5 — in » »o ^poNiokon. VrFxerlen. M ^ »icdee bei tlsr'm. Koek, Oken6en. W zlmiäfstr. rv li.iden. l'»ßet« okno W H 8er»utrm»,««: äppol - 8eppe! »eisE M man rakück. W ss«i»ni>c pdKnm 8p«rt«I1tLroo U I Ränisch, Kreuzboch, I Weißbrod, auch ac- >, spiel»,.z-6ö«.M1, lM tre, Johcmnesstr. 12, l. §ilLk LieueN-MMlA —kraueurtry. vücttsen b - KO. 120. 2 25, 425unckb-^ Lsesritiaet' reine unverksisckte >h/sre von lröstiicttem vescttmsci«! «.i RdvllMLl!8MU8 viel,», laaN»»., »««wea- w»a Kapr^ttenar»»,, ,«brauch« «a» die ,ulammengei«s!«n oegeiadlllickien Nhrimi<li»mu«va<»ill»n, deren wir»»«« Sestandieile von «rilen mediiiniickien ilutorlraien geprüft und a»U wäraift« empsohlen worden sind. Schach«»! 2 Mark. Llleinverious u. Versand sich Nach,».^ 8aI»o»oii1» ^poUi«l«v, 0r«»ä«i, /l. Feamarlrt S. LLäeviuwSll solid, bequem u. prakt., 8 ivtark. Otto OMlien Troinpeterftrgsiel.^ Ccnlraltheatrr - Passage. Dach iegel, Fenster. 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