01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 24.09.1904
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1904-09-24
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19040924013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1904092401
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1904092401
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1904
- Monat1904-09
- Tag1904-09-24
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- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 24.09.1904
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» verugrgedW: «terzeltriirU« Ne »«»»-, d«, Ul«ll<» e»etm»Ii«er tzutr«nng durch unser« Note» «»den»» und »»r»rn«, an Sonn- und Montaaen nur etnmav »Mt »o>» . durcha»«wärtla«<om- «ilNonSr» » Mt. de» v Mt 10 Nt. Ve> emmalt«er Susielluna durch d>« Vo»»Mk iobnertettelloello. imSud- land in» entlvrechrndem .gulchlaz». Noch druck aller Ärtikel u Oriainal- M»t«l>un,rn nur m» deutlicher QueNenanaade >„rredd Nachr.'t «nEMa. Nachträgliche vonorar- anipruch« dleiben «nderücklichtiat: unverlanate Monnltrivle werden nicht ausdewadrt. lelearamm-SdreN«: Nachrichten Lrecktze«. Stgrüudkt 1856. Dtdlinvn, »tvr»vn Oresr kireder Lee 2L. Hanptgelchäftsstelle: Marienstr. 38,40. Anreizen, tanf. Uimakme von Aukündi,»ilgen di» nvchmittaas a Mir. Sonn- un» tzeieitagS nur Maurusnade »s vor l! di« v,l Uvr Die l ivaliiaeiöniud- »eil« ica. S Silbe»! so Pi».. diu lündianngen aus der Lrivatiette :ie> e L Pia : die 2iva»tae 3-ite o«! Leu leite so Pig, alb <kinacu>ud« ileue «> B>a 8» Nnmatkrn nach Zaun, und ideicr«a«en Nbaluae Grund k >' 20 Pia. a»i Pnvalieile »o Pi , . äivaiilae zjeüe a»i Tertien' uua > lkingeiandl svPia. Ä» rivlirlisc näae nur aeaeu Pvrauirbc.inbu,.!^ Brteablalter werden mit N> P z. berechnet. tiernivrechanichluiti «m> I Nr. U und Nr. Lt»»«. * E IHoclemer Zchmuclr Oscsr ^scl^eile I'iOF«'!' 8truddv 13, IchPv l'PrciiuaiiästiuzLv. Otto vlicddslr 00 ^NN6N8tl'A88v LÜ LiLene ksdrik. Pstsnt 8trohmun(is1ticlt vigru-etlen 1!gzi>liLii>igiliettvtäm»Nl7 -- F- I.. 1'»L^cle«'lLl DD«n!tn HV. >'.^8»;.»^« sKk,id<>rt;ttl«nip) -6^ Konißl. l'f'.uk». in Killxr lür ^ l,v l.si,<u«>8en. klmiimeliliiki ^ titr I'ütt-, lOunintiissv, lcrumius, X-, earkllrets, golulrmt«. > ^ lci'sitw8s lininv. b»iv- n. IlüttKtütLmaückjimn, simastreelc- »» I limnehiuon, Itlr I1n>t4tül'»li-Iffit/.iM(Iurik ». Vor>anlc>i»e ata. M lortigt nls KpvriiffitLt »anelnkt^t uirä I.». WsnkMeli sei , nur MÜLNVVLll'. 22 d I«» MI" ln» vse tvnki e>i»«1«tüelt. «N Rr.2««.Wk>kl: Fürsorgeerziehung in Sachten. So; -dem. Katzbalgereien. Pros. Heger, Nahrung nffttelfälschlingeii. Ahnlilionistenkvng>eß, Bezirksausschuß. Tlieater-Iubiläu §-l Mntmaßl. Witterung: n Wärmer, zieml. heiter. Llimiiillelld, 24. September 1W4. Fürsorge-Erziehung. Ekne für dir allgemeine Volkswohlfahrt überaus wichtige Auf- gäbe besteht ln der Gegenwirkung und rechtzeitigen Vorbeugung gegen die Verwahrlosung der Jugend. Ein Volk, das sich aus einem gesunden Nachwuchse heraus im ganzen selbst gesund und kräftig zu entwickeln vermag, trügt naturgemäß die stärksten Bürg- schasten dafür in sich, daß es die Stürme und den Wandel der Zeiten erfolgreich überdauern wird, wäbrcnd eine i» ihrer phnsiiche» Leistungsfähigkeit dnrch Entaitung der Heranwachsenden Generation geschwächte Nation entsprechend an Widerstandskraft einbüßt und sich dem Anprall von .Krisen und Eischütternngrn aller Art weniger gewachsen zeigt. Die Erziehung veiwahrloster. dem leiblichen und geistige» Verderben ansgesetzter Jugendlicher ist deshalb von >eher ein von allen nationale» VolkSsreunden sorgfältig im Auge behal tenes Problem gewesen. Soweit Deutschland in Frage kommt, wird sich gerechter Welle nicht leugne» lassen, daß wir im Ver gleich mit anderen Nationen immer noch über einen besonders reichhaltig"» Fonds von sittlicher Volkskrast verfügen. Das darf uns aber nicht abhalte», den Vvlhandenen Schäden wachsame Ansmelksamkeit zu schenken, um sie dmch wirksame Maßnahmen im keime zu ersticken. Nach dieser Richtung überzeugende Anregungen zu geben, ist der Zweck, den sich eine im Verlage von Ang. Hoff-- mann in Leipzig-Reudnitz erschienene Broschüre „DieFürsorge- Erziehnng im Königreich Sachsen und ihre Mängel" von dem Mceraner Stndtrat und Doktor der Sozial- wllsenschasten Wilhelm Külz zum Ziel gesetzt hat. Die Schrift steht hoch über dem Tlrchichnitt der landläufigen Broschiirenllteratur und bietet in der Form einer streng wissen schaftlich gehaltenen und doch allgeniein verständlich geschriebenen Monographie über den Gegenstand einen interessanten, fesselnden Einblick in das nicht leicht zu übersehende Gebiet der die Fürsorge- Erziehung regelnde» gesetzlichen Vorichnllte». das Verhältnis der Landes- zur ReichSgeictzgebung. die verschiedenen Arten und Vor aussetzungen der Fürsorge-Erziehung, beihandelt in treffenden Dar legungen, die von ebenso tiefer Kenntnis des Stoffes, wie von liebevoller pädagogischer Hingebung zeragen, die rechtsvkiilosophllche Begründung der Einrichtung und befaßt sich sodann speziell mit dein Stande der Angelegenheit im Königreich Sachsen. Während wir in unserer engeren sächsischen Heimat in manchen anderen Punkten dem preußischen Bundesstaate porcmgcgangen sind, wie z. B- in dem Erlasse eines organiichen Einkommensteuergesetzes, das Herr von Miguel für seine Steuerreform z»m Vorbilde nahm, sowie mit unserem einheitlichen Volksschulgesetz, dessen Preußen 'ehr zum Schaden seiner Volksschule noch immer ermangelt, haben wir dem führenden Bundesstaate in der »msassenden Regelung der Fürsorge-Erziehung den Bortritt gelgisen. Das betreffende preu ßische Gcictz stammt vom 2. Juli 1900 und siellt zum erstenmal den Begriff in seiner hier wicdcrgrgebencn Bezeichnung aus. In Lachsen erfolgt die Benennung der Erziehrwgsiälle, in denen ein Minderiährlger durch Anwendung staatlicher Organe seinen bis herigen Erziehern, gleichviel ob mit oder ohne deren Einwilligung entzogen und an einer anderen ErzichungSstältc nntergebracht wird, mit dem Worte ..Zwangserziehung-. Der Verfasser wendet sich auS beherzigenswerten pädggvgllchen Rücksichten sehr energisch gegen den allgemeinen Gebrauch dieser Bezeichnung. DnS Wort .Zwangserziehung- habe einen rauhen, harten Klang. Es erwecke unwillkürlich die Borstellung vom Gefängnis: „DciS abstoßende Wort Zwangserziehung drückt den ihr überwiesenen Kindern einen Makel auf, der sich im späteren Leben sclteit ganz verwischt und alt zu einer peinlich berührenden Erinnerung fuhrt. Und diese, das spätere Fortkommen beeinträchtigende Folge widerstrebt un mittelbar dem beabsichtigten Erfolge und enthalt ein ungeheures bitteres Unrecht gegen die vielen Kinder, dee, ohne durch eigenes Verhalten Anlaß gegeben zu haben, lediglich wegen der Gcwissen- lasigkeit ihrer Eltern als „ZwangS"-Zöglinge mit der „Zwangs"- Erziehung bedacht werden. Also fort mir dem lieblosen kalten Wort bei dieser die Rettung der Schwachen und Gefährdeten er strebenden Aktion staatlicher Fürsorge!" Daß die häufig gehörten Klagen über die Verrohung eines großen Teils der Heranwachsenden Jugend auch sür Sachsen ihre volle Berechtigung haben, erhellt aus der Kriminalstalislik, die u. a. zeigt, daß hier zu Lande die Zahl der Jugendlieben zwischen 12 und 18 Jahren, die wegen Verbrechen oder Ver gehen gegen die Reichsgejetzc bestraft wurden, von 2506 im Jahre 1887 aus 3276 im Jahre 1897 und auf 3697 im Jahre 1898 stieg: das bedeutet eine Steigerung um rwnd 31 und 17 Prozent. Dabei ist noch zu bedenken, daß die Kriminolstatistik nur die jenige Verwahrlosung illustriert, die bereits bis zur gerichtlichen Strafbarkeit gediehen ist, während darin die Zahl derjenigen Jugendlichen nicht einbegriffen ist, deren Verwahrlosung sich nicht gerade, vor dem Strafrichter offenbart oder die von der Allgemeinheit gar nicht als Verwahrloste anerkannt oder be handelt werden. Sehr bedenklich itt auch der hohe Prozentsatz — 20 bczw. 33 —, den die wegen Unzucht und Brandstiftung bestraften jugendlichen Personen gegenüber den erwachsenen Ver brechern derselben Kategorie stellen, und endlich bietet auch der Umstand, daß jugendliche Personen bis zu 14 Jahren speziell in Sachsen in einer größeren Anzahl von Fällen Selbstmord be gehen, einen nur zu eindrucksvollen Beweis dafür, daß es viel fach an der nötigen Sorgfalt bei ihrer Erziehung gefehlt hat. Der Verfasser spricht sein Befremden darüber auS, daß gerade in Sachsen, wo eine besonders starke Jndustriebevölkerung und das Wirken einer besonders großen Anzahl sozialdemokratischer Agitatoren „weite Schichten von vornherein zu sittlichen Krankheits-Erscheinungen disponiert erscheinen lassen", die wach sende Verwahrlosung unserer Jugend in ihrer wirklichen Ge fährlichkeit noch nicht voll gewürdigt worden sei. Was Schule und freie Liebestätigkcit znsaimnen an der Veredelung unserer Jugend wirken, reiche für sich allein nicht aus, solange nicht die Angelegenheit von der Allgemeinheit und den geordneten Organen ihrer Willensäußerung, den gesetzgebenden Körper schaften, mit der Nachhaltigkeit behandelt werde, die ihr bei ihrer Bedeutung znkomme. Ter Spielraum, den die Landesgesetzgebnng hier behalten hat. ist ziemlich ausgiebig. Das NcichSrecht kennt den Ausdruck „Fürsorge-Erziehung" überhaupt nicht, sondern spricht statt dessen von der Unterbringung der Minderjährigen in eine andere Familie, in eine Erzichungs- oder Besserungsanstalt n. ä.: ein einziges Mal im Einsührnngsgesetz zum Bürgerlichen Gesetzbuch findet sich auch die Bezeichnung „Zwangserziehung", Im übrigen stellt zwar das Bürgerliche Gesetzbuch neue allgemeine Grundlagen sür eine umfangreichere und bessere Regelung der Materie auf, beseitigt aber die Mängel des bisherigen Zu standes nicht im einzelnen, sondern überläßt dies der Landes- gesetzgebnng. Diese beschränkte sich in Sachsen zunächst auf die Anpassung der geltenden Bestimmungen au das neue Recht. In dessen wurde es von der sächsischen Regierung sehr bald als ein dringendes Bedürfnis einpsnnden, die zerstreuten Vorschriften in ein einbcitliches Gesetz zusammenzusaffen und weiter onszu- banen Sie legte im Landtage 1902/03 eine», wie der Verfasser erklärt, „wohl vorbereiteten, scharf durchdachten, lückenlos und im allgemeinen auch glücklich begründeten" Entwurf eines Gesetzes über die Zwangserziehung Minderjähriger vor. in der richtigen Erkenntnis, daß „die Verhältnisse auf diesem Gebiete zu durch greifenden Maßregeln drängten", und daß „solche Erziehung in ausreichendem Maße zu ermöglichen als eine der vornehmsten Aufgaben des Staates und als ein dringendes Gebot sozialer Fürsorge für die Zukunft unseres Volkes erachtet werden muß, und daß. je energischer solche vorbeugenden Maßregeln er griffen werden, um so sicherer und größer ihr Erfolg sein wird". Der Entwurf wurde von der Zweiten Kammer angenommen, nachdem die von konservativer Seite ergangene Anregung, das in der Vorlage gebrauchte Wort „Zwangserziehung" durch den Aus druck „Fürsorgeerziehung" zu ersetzen, einstimmige Billigung ge sunden hotte. Leider blieb nun aber die Vorlage in der Ersten Kammer wegen der bereits allzu vorgerückten Zeit liegen, und die letzte Session mit ihrer überreichlichen Belastung an Arbeits stoff bot ebenfalls keine günstige Gelegenheit zur Vollendung des Werkes. Somit gelten nach wie vor auf dem Gebiete der Fürsorgeerziehung jugendlickwr Personen in Sachsen die bis herigen, zusammenhanglos verstreuten, dürftigen Vorschriften, deren wesentliche Mängel der Verfasser wie folgt zu- ianimenfaßt: 1. Die Voraussetzungen für die Zulässigkeit einer Fürsorgeerziehung sind nicht ,n dem unbedingt notwendigen Um sange festgestellt: 2. Es fehlt an einem der Eigenart der Fürsorge- erzichung entsprechenden formellen Verfahren zur Herbeiführung der Maßnahme: 3. Es fehlt ferner an gesetzlich normierten Grundsätzen für die Durchführung der Maßregel: 4. Endlich ist auch die Pflicht der Kostentragung völlig unzulänglich umgrenzt. Der Verfasser schließt mit dem Wunsche, daß eine nicht z» ferne Zukunft unserem Vaicrlande die Segnungen eines geregel- len Fürsorgeerzichungswcsens bescheren möge. Die vorliegende Schrift erscheint wohl geeignet, der Erfüllung dieses Wunsches Vorschub zu leisten, indem sie das Gefühl der Verantwortlich keit gegenüber der noch zu lösenden Aufgabe ' bei allen berufe nen Faktoren schärft. Neueste Drahtmeldnn^en vom 23 September. Der russisch-javanische Krieg. London. sPrio.-Tel.j MarschaU O hama hat an seine Armee eine Proklamation erlassen, worin er die Armee auffardert, i» der bevorstehenden Schlacht ihren ganzen Mui und alle Energie einzusetzen. damit das neue Treffen entscheidend auf den weiteren Kampf wirke. Die ganze zivilisierte Welt müsse auf die japanische Armee blicken und ihr Heroismus all gemeine Bewunderung erregen. - Die Gattin des Befehlshabers von Port Arthur, Generals Stössel, wurde an der Schulter verwundet, als sie Verwundete pflegte. Petershura. Ein Telegramm des Genc-als Sacharow an den Gencralstab meldet, dag ein Vor rücken der vordersten Truppenteile des Gegners, nördlich vom Dorfe Bianiiipuia, auf dem Wege nach Fulin bemerkt wurde. Petersburg. Der Kanewaiident der „Birlbewija Wjede- mosli" in Tichffu telegraphiert unterm 22. d. M.: Die kürzlich ans Port Aithnr hier eingetroffeuen russischen O'siziere, Obeist Eiiristofow und Leutnant Piinz Radsiwill. sind heute mit der Eisenbahn nach dem Hauvtcniartier K uropa tki n s mit Mit teilungen des Geneiais Stössel abgereist. Land a n. Ein aus Liveipool hier eingegangeneS Telegramm belcigt: Rillst!che A genten haben hier in letzter Zeit eine lebhafte Tätigkeit entwickelt. Sie bieten de» Reedern 30 Schillinge sür die Tonne Kohlen an, sowie 3 Prozent bei der Abfahrt nach Ostasie»: ferner 15 Schillinge per Tonne, wenn sie die Blockade von Wladiwostok glücklich durchbivche» hüllen. Tie Livei- pooler Firmen gehen im allgemeinen der Sache aus dem Wege, allein einige Schiffe sind mit einer Kahlcnladnng, und zwar zu nächst nach Hvugkoiig. abgesandt worden. Das Endziel derselbe» wird geheim gchalleii. Madrid. Ter Marineminislcr bestätigte in einer Unter redung, Laß dem ru sülchen Hilfskreuzer „Tcrek", der in Las Palmas vor Anker liegt, verböte» worden ist, 2Mt Tonnen Kohlen zu laden, wie daS Schiff beabsichtigt hatte. Kopenhagen. IPriv.-Tel.j Die russische Regierung bestellte bei Burmefftcrs Schiffswerft drei kolossale Dampfer sür 40000000 Rubel. Die Arbeiten sollen möglichst beschleunigt werden. Berlin. lPriv.-Tcl.f Reichskanzler Graf Bülow hatte gestern nachmittag eine mehrstündige Konferenz mit dem rumäni- ichcn Ministerpräsidenten über den d e u t s ch - rum ä n i i ch c n Handelsvertrag. Was die Verhandlungen mit der Schweiz betriff!, so befinde» sich diese, der „Nat.-Zig." zufolge, nicht aus dein Wege, der zu Hoffnungen am einen befriedigenden Aus gang berechtigt, — Zn der Erkrankung des Dr. Ehryjandcr, vcs ehemaligen Pcivalsekrclärs des Reichskanzlers Fürsten Bis marck, wird aus Hamvurg gemeldet, daß sich der Zustand des Patienten in letzter Zeit derart gebessert habe, daß Dr. Ehru- sonder voraussichtlich schon in kürzester Zeit die .Heilanstalt Fricdrichsberg werde verlassen können. Leipzig. jPriv.-Tel.j Der außerordentliche Anss ch n ß sür Urheber- und Vcr! ngsrccbt des Bvrienvercins Deutscher Buchhändler tagte heule unter Vorsitz von Geheimrat Speeinann-Stuttgart. Die Beratungen, welche geheim geführt wurden, erstreckten fick auf das neue Kunst- und Photographie- gcsctz und die bevorstehende Konferenz zur Revision der Berner Konvention. Kiel. lPnv.-Tel.) Das auf der Kaiierwerff zur Ausbesse rung liegende Tarpcdoboot „8 9" lvrang plötzlich leck und tank. K i c l. kPriv.-Tel.) Daö Marinckricgsgericht verurteilte wegen fahrlässiger Herbeisührnna einer Grnndbernh'.ung des Linienschiffes „Baden" am 5. Jul: be: der Markelsdoncr Bucht auf Fehmarn, wodurch ein schaden von 40 000 Mark ent stand, den Korvettenkapitän Schulz zu 3 Tagen und den Kapilänlcutant Wiedem.ann zu 7 Tagen Zimmerorrcst. Bremen. <Piiv.-Tel.> Der sozialdemokratische P a r t e i t a g übenvies alle Anklage betreffend Organisation an eine 23er Kammiisian. zu der alle Landesorganisativnen Mitgffedrr stelle», und die dem nächsten Parteitage eine» neuen Entwurf der Organisation voilegen soll. Bezüglich der Maifeier, gegen die von den Gewerkschaftler» wegen ihrer Arbeitsuche mehr als ionst Opposition gemacht wurde, wurde schließlich dach die alte Resolu tion nngenomme», welche die Arbeitsuche, di- ohne Schävignng der Arbeitsinteressen möglich sei. als die beste Form der Maiieicr empfiehlt. Alsdann wurde beantragt, der „Leipziger Vvlksikg.' wegen einer Polemik gegen den Abg. Tr. Südeknin eine Rüge zu erteile», doch wurde die Beichhißfasiung hierüber ansgeie^t. Abg. Ledcbnhr erklärte, das Gegenteil von dem gejagt zu habe», was in dem Leitartikel des „Vorwärts' über leine Rede zur Schippel-Fcage gestanden habe. Er müsse es als-Persiflage bezeich nen, daß Redakteur Eisncr. der Verfasser dieses Artikels, bemerkte. ieiNe Auffassung sei die lonalerc. (Großer Lärm.) Die Verhand lung dauert fort. , M ü nstcr kWesffalen). sPnv -Tcl.j Heinrich Jacob, G- sellschafler der in Konkurs befindlichen Westdentsckten Strumpf- warcn-Jndustrie, ist wegen Betrügereien verhaftet worden. Esten (Ruhr). sPriv.-Tel.) Aus der Zecke „Schnabel" in Osten sind acht Bergleute durch giftige Gase betäubt wor den. Einer ist bereits gestorben. Köln iPriv.-Tcl.) A»S Montioie wird gemeldet, daß mlt dem Stückguterzugr der Effclbahn gestern in Büttgenbach ein brennender Waggon einlies, der 22 für ein großes Gut bestimmte Zuchtichweine enthielt. Die geiamte» Tiere waren statt nngebramtt »nd wurden schleunigst zu Schleiiderpreiten verkant! und geschlachtet. Frankfurt a. M. Die „Frankst Ztg." meldet ans Kon- stcuitinopc!, daß der Gcncralgonverncur von Saloniki durch das Mitglied des StaatsratS Reuf-Pascha, den früheren Gauner- »eur von Erzerum, erietzt worden ist. Wien. Niederöft er reichlich er Landtag. Im Ein laufe befindet sich ein Antrag KoliskvS, durch welchen die Re gierung auigetvrdert wird, die Beringung betr. die Errichtung Na Wischer Parallelklassen an den deutschen Lehrerbil dungsanstalten zurückzuziehen. Der Antrag wurde einem Au--- schütz überwiesen. Der weitere Antrag Koüskoa, der Ausschuß möge in der nächsten Sitzung über deii ersten Antrag berichten, wurde abgclehnt. Wien. Die H.andclsver trag sver band lungeu Oesterreich-Ungarns »iff Italien, die während des ganzen verflossenen Sommers gedauert haben, sind letzt insofern , i einem befriedigenden Abschluß gelangt, als die mcritorischen Arbeiten beendet sind. Die neuen Abmachungen zwischen der österrcichischmngari'chen Monarchie und Italien bestehen aus einem an Stelle des- bisherigen tretenden neuen Provisoriums und einem Handelsvertrags-Entwurf. Beide Instrumente win den am 2l. September von den Delegierten paraphterl. Die Unterzeichnung des Prooiwriums wird nach Austragung einiger wichtiger formeller Fragen in eff'.iaen Tagen erchlaen. Paris. (Prim-Telst Der Bund zur Verteidigung der Mcnichenrechtc bereitet für den zweiten Jahrestag von Zola; Tode, den 2. Oktober, einen, M a sscn aufzug zum Grabe Zolas vor. Aus diesem Anlaß veranstaltet die „Anrorc" eine Erinnerungsausgabc des Brieses: „Ich klage an!" Rom. >Priv.-Tel.j Der Pavst bereitet einen feierlichen Protest gegen den in Rom taacnden Kongreß der Frei denker vor und ordnete für Pie Dauer des Kongresses die Schließung aller vatikanischen Muicen an. Eait-Brookneld. Ein Sonderzua, mit welckxm der Erzbischof von Kanterbnrp und Picrpont Morgan reffte, hat:: bei Easi-Vrooksicld einen Unfall. Der Erzbischof erlitt eine Erschütterung. 2 s 7 1 S" 2. 2 ^ F»
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