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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 20.04.1911
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-04-20
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19110420019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1911042001
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1911042001
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1911
- Monat1911-04
- Tag1911-04-20
- Monat1911-04
- Jahr1911
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 20.04.1911
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und innerhalb eines Umkreise» von >» Kilometern non wichen verboten sin!». falls nicht eine schriktliche Ertauöins »er zustandiacn Militärbehörde iGouvernrmenti erteilt wir». Als »nn >u Köln verlautete, daß dt,s Kölner Gouvernement -liuveiiung l»abe. eine solche Erlaubnis arundiatzlich zu versagen, wandte sich, wie gemeldet, der Oberbürgermeister in eingehende» Darlegungen an den »triegsminiiter. Aus üleses Gesuch ist am ll. Mär; UNl seitens öeo preußischen Ä r t c g s m i n t ft e r s. der Kvlu. Ztg." zufolge, solgende Antwort eingeaangen: »Euer "vchwohlgevore,, teile ich aus das gefällige Schreiben vom Dezember lSlO Nr. 618!« ergebenst mit. daß ein grund - »>i bliche» Verbot de» Neberfliegen» von Festungen nicht b e ab s i ch t i g t ist. Die Erteilung der Genehmig»««« «oll nur von der Bedingung abhängig gemacht werde», daß die betressenöen I a h r t t e i l » e I> m e r völlig ein- ivaudsrei sind und die Gewähr biete», daß durch sie sie Interessen der Landesverteidigung nicht geschädigt werden. Vereinen und Personen, die diese Bedingungen erfülle», wird die Erlaubnis in der Regel von dem Gon. vernement nicht versagt werden. Ander» liegen die Ver iiältnisse bei Gesellschaften, die zu Erwerbs- zweck e n Vergnügungsfahrten veranstalte» und Fahrgäste in der Regel gegen Bezahlung befördern. -Hier macht die große Zahl der sich sortgesetzt meldenden öahrtteilnehmer nicht nur Ermittlungen über die einzelne» Persönlichkeiten, o»deru auch eine dauernde Beaufsichtigung während der Iaßrt unmöglich. Die Erteilung der Erlaubnis an solche Geielli'chasten könnte die Interesse» der Landes verteidigung in hohem Maße gefährden und wird daher grundsätzlich nicht erfolgen können. Ich würde levchrsl bedauern, wenn durch diese Einschränkung die Interessen der Stadt eine gewisse Schädigung erlitten, sie kann aber aus den dargelegten Gründen nicht fallen gc- !äffen werden." Die Wahltaktik der bayrischeu üonfervativc». Der Wal,lvere:n der bäurischen Konservativen hat Nürnberg nach einem eingehenden Referat des Recht» anwalt» Freiherr» Ebner v. Eschenbach über die volitnche Lage, insbesondere über das Verhältnis der Kou- lervativen zu den liberalen Parteien, seine Taktik bei den kommenden Reichstagswahle» in folgender Resolution ieitgelegt: „Die künftigen Rcichstagswablen erheischen Zu- wuimeusteheu aller national-bewußten und monarchisch ge sinnten Parteien. Aus Unterstützung durch die Konseeva- riven in Bauern kann im Kamps gegen den Umsturz jede rechtsstehende Partei zählen. Die ivahrheitswidrige nuö verhetzende Agitation des Liberalismus gegen die Reichs- 'inanzrefvrm und die Konservativen haben bei diese» eine nesgehende Erbitterung hervorgerufen. ES muß demnach zurzeit als ausgeschlossen gelten, daß konservative Wähler einer Parole Ser Führer zugunsten eines liberalen Kan didaten Folge leisten. 'Rur dann wird der Waal verein der vaiirnchci'. Konservativen seinen politischen Freunden die Unterstützung eines liberalen Kandidaten empfehlen tonnen, wenn dieser: 1. seine monarchische und nationale Gesinnung deutlich kundgegeben har. 2. wenn er eine Be kämpfung der Konservativen mit Hille der Lozialdemo- liate» oder zu deren Gunsten entschieden und unzwei deutig abgelehnt har, und n. wenn die gegenseitige Unter stützung im Wahlkampfe gewährleistet wird." — Der Waltz- oerein trat ferner dafür ein. daß in möglichst vielen! Wahlkreisen mir selbständigen konservative» Kandidaturen ^ vorgegangeu werden müsse. s Internationale Kriminalistische Vereinigung Zu der Berliner Ta g u n g der Landesgruppe Deutsches Reich der Internationalen Kriminalistischen Ver- _ elnigung werden Vertreter entsende» das Reichsjustizamt, L ^ das Rcichsmarineamt und das Reichskolonialamr. das ^ ^ preußische Ministerium des Inner», das preußische Justiz ministerium und das preußische Kultusministerium. Außer dem haben die meine,, deutschen Biindesrcglcrnngeli Her-! rreter angemeldet. Tie Verhandlungen beginnen Donners-- j tag «Heutes im Landwehrofsszier-Kasino und werden sich j mit dem Vorentwurs zum deutschen Stras -1 gescvbuch beschäftigen. Es sind viele Vertreter ans i allen Teilen des Deutschen Reiches angemeldet. Hausabuul» und Handwerk. Wie der H a n i a b u n d gegen die berufen^ Vertretung des Handwerkerstandes agitatv- ! riich vorgeht, ergibt sich in bezeichnender Weise ans einer ^ Versammlung des Ham'abnnües in Osnabrück. Dort har > einer der Hauvlredner des Haiiiabnndcs, Kausuiaun van Devenker. erklär!, die Osnabrücker .Handwertstammer be deute eine» großen Apparat, der viel Antrieb und -Schmieröl brauche, aber wenig leiste. Dieser völlig unberechtigte Angriff läßt deutlich erkennen, wie es dem Hansabunde überall nur daraus ankvinmt, Zwietrachi zu säe». Mit er freulicher Deutlichkeit hak denn auch die Hand werls lamm er in Osnabrück dem Haniabnnde eine Lektion i ins Stammbuch geschrieben durch folgende Erklärung: „Wie das Handwerk über die Aeußcrung denkt, geht aus den j uns gewordenen Erklärungen deutlich hervor. Eigentüm lich muß es berühren, wenn derartige Angriffe von einer - stelle kommen, der jede Sachkenntnis abgesprochcn werden - muß. Wir sind überzeugt, daß der Hansabunü seiner Lache viel mehr schadet als nützt, wenn er die Werbetrommel auf diese Weise rührt, und wir sind mehr denn je davon durch drungen. daß unser bisher vertretener Standpunkt, dem Haiiiabnnde gegenüber so lange eine abwartendc Stellung einznnehmcn, bis sich heransstellt, ob er politische Tenden zen verfolgt oder nicht, der allein richtige ist, zumal seine bisherige Tätigkeit schon stark darauf hindeutet, daß der Ausschluß der Politik durchaus nicht in seiner Absicht liegt. Jedenfalls müssen wir ganz entschieden dagegen Verwahrung einlcgen, daß der Hansabund sich in Angelegenheiten des Handwerks cinmischt. deren Wahrnehmung den Organisationen des Handwerks durch Gesetz übertragen ist." — Auch an anderen Stellen mehrt sich der" Widerstand gegen das Treiben des Hunsa- bundes. Die Bereinigung für exakte Wirtschastssorschnng erläßt eine Erklärung, worin es heißt: „Gegenüber den Aeußerungen. die Herr Geheimrat Professor Dr. Adolph Wagner am 7. April d. I. im Preußischen Herrenhaus«: getan hat. und in Ergänzung der vielfach unvollständigen Zeitungsberichte über die sachliche und zutreffende Antwort des Herrn Grasen v. Mirbach - Sorgnitten erklären wir folgendes: 1. Es ist unrichtig, daß die Vereinigung für exakte Wirtschastssorschnng eine Interessengruppe sein soll, src ist vielmehr eine aus den verschiedensten Volks- kreisen gebildete Vereinigung zur Förderung aller der Bestrebungen, die aus eine Verbesserung der nationalökono- mischen Forschungsmethoüen gerichtet sind. 2. Es ist dem gemäß auch unrichtig, daß die Anregung, betressend Er richtung eines Lehrstuhles für exakte Wirtschastssorschnng, aus die Person des Herrn Professors Ehrcnbexg zuge- schnitke» sei. Wir wünsche», jede obiettive tendenzscete wissenschaftliche Methode, die mit wirklicher Kenntnis de» praktischen Lebens etnhergeht, zu fördern. Herr Professor Ebrenberg hat übrigens schon vor längerer Zeit die Er klärung abgegeben, daß er sejn Amt als Schriftführer der Vereinigung niederlegen und ganz ans dem Vorstände derselben aüsscheiden wolle. Der Moderntsteneid Wie von lirchltcher Seite gemeldet wird, haben etwa 00 Prozent aller staatlichen katholischen Lehrer Preußens den Moderntsteneid geleistet. Endgültig verweigert ist der Eid bisher nur in vier Fällen! Sozialdemokrattc und Religion Im Reichstags Handbuch bezeichne» sich von den 4it im Jahre 1W7 gewählten roten Abgeordneten 16 als „kon fessionslos" oder als „Dissidenten". Das sind meist die un- Ledeutenberev Leute in der Partei, die kleinen Agitatoren. Wettere 7 halte» es sür besser, keine Angaben Zu machen. «1 bezeichnen sich a>» „freireligiös", ll bekennen sich noch zu einer christlichen Konfrision. darunter di« Akademiker Dr. David. Herne, Dr. Südckum, und drei von den vielen gebe» zu. Juden zu sei». Die srozöftsche Mnzerbeme»«»». Der Vizepräsident der Bereinigung der Ln» di late tm Wetnbangediet« der Champagne. Wein, autsdesitzer Lecacheur, ist verhaftet worden unter der Beschuldigung, an der Organisierung ber Plünderungen in An beteiligt gewesen zu sein. In seiner Wohnung hat man belastende Schriftstücke gefunden. Die »erschärste Ire«de»»,liz«i i» England. Das englische Unterhaus ist nach Beendigung der Osterferien wieder zusaminengetreten. Minister Chur- chlll legte ein Gesetz vor betreffend eine wirksamere ll e b e r w a ch u n g a » s l ä n d t i ch r r Verbrecher und betreffend die Verhütung der Verübung vv» Verbrechen durck, Ausländer. Der Minister hob hervor, daß in vielen Fällen Fremde, die eines Verbrechens überführt wurden, ron dem Gericht, das sie abgeurtetlt hatte, nicht zur Aus weisung gemeldet worden seien. In dem Gesetz werde u. a. vorgesehen. daß Gerichte, die in solchen Fällen die Aus weisung nicht beantragt haben, ausgesordert werden sollen, die Gründe anzugeban, aus denen sic diesen Teil des b;- stehcrrden Gesetzes nicht haben in Kraft treten lassen. Gegen wärtig würden Fremde, die nach der Ausweisung zurück- kehrten, daS erstemal mtt drei Monaten und im Wieder holungsfälle mit einem Jahr Gesängnis bestraft. Das Ge setz schlage vor, daß diese Strase auf ein bezw. zwei Jahre Gesängnis erhöbt werde. Churchill betonte dann weiter» England müsse jede Beschränkung des Ainlrechts ver meiden. das es so lange jenen gewährt habe, die Zuflucht cor Unterdrückung und Verfolgung im Ausland suchte». ^ England müsse iede Beunruhigung der fremdländischen Be- u i vöiterung vermeiden, insbesondere der südlichen, die sich in überwiegendem Maße ans friedliebenden und die Gesetze ! achtenden Elementen zusammeiisetze: diese Leute hätte» sicherlich durch ihr Betrauen keinen Anlaß zu solchen Maß nahme» gegeben, die sie beunruhigen und ihnen Ungelegen- heiten bereuen wurden. Churchill schloß, um Verbrechen zu verhüten, müsse er sich Vollmacht erbitten, in gewissen Fällen Bürgschaften zu verlangen. Fremde. die fünf Jahre in England gelebr hätten, ohne ei» Verbrechen zu begehe», würden von der Gestellung solcher Bürgschaften besreit sein. Die Regierung habe hier Leute im Auge, die ans Ländern kämen, wo Mord und Totschlag an der Tagesordnung seien, ivo jeder Polizeibeamte als Feind und jede staatliche Ei»- richtiliig als Tnrannei betrachtet werde. Uw das eng lische Volk vor dieser K lasse von M enschen z n schützen, schlage die Regierung vor. die Gerichte z» er mächtigen. unter gewiffen Umständen Bürgschaften für eine gute Führung zu verlangen, auch wenn von dem Verreisenden kein Verbrechen begangen wor den sei. In Ermangelling solcher Bürgschaften oder eines sni'sjährigen Aufenthaltes in England, und wenn aus den ersten Blick erwiesen sei, daß der Betreffende mit Ver brechern verkehrt habe, müsse die Regierung wie alle an deren Rationen in der Lcv'e sein, den Plan» auszuivci- s e >,. Die Bürgschaften würden nicht verlangt werden von Leuten, die >«»»« ii<!« ein Opser ihrer religiösen oder poli tischen Anschauung geworden seien. Ferner habe die Regie rung eine Bestimmung vorgeschlagen. nach welcher F r e in d c für das Tragen von L ch u ß w a f s e n einer besonderen polizeilichen Erlaubnis bedürfen. Der Albancscu-Ausstand. Rach einer Depesche des Lberkounnandauten im Jemen sind die Truppen, ohne Widerstand zu finden, in lAmrau, nördlich von Sana, eingerückt. Die Auf ständischen, die sich in Tulaschtan befanden, ergriffen die ! Fluchk. Zur Lage iu Marokko. Wie ans Je; vom lll. April gemeldet wird, hat die Mahal la Bremonds einen Sieg über die ScheradarS die 40 Lote und 80 Gefangene verloren, wurden ausgeplündert. Ein nach Mekinez bestimmter Bote wurde von den Ausrührern erschossen. Rur die Spezialkiiriere. die Briefschaften in den Gewändern cingenäht tragen, können passieren. davongcrragen, 4llle Ponbolen Japan und China. Ja der Angelegenheit der E r m v r d u n g eines Japaners durch chinesische Polizei hat der Gencralgouverneur der Mandschurei Hsih-Liang dem iavanikchen Konsul mündlich sich einverstanden erklärt, folgenden Forderungen nachzukoinmen: Sämtliche chinesische Polizeibeamte, die an dem Uebersall aus die Japaner teilgenommen haben, sollen streng bestrast, dem Chef der Polizei >oll eine Rüge erteilt und den verwundeten Japanern eine Entschädigung ausbezahlt werden. Es wird ferner kategorisch versprochen, daß ein derartiger Fall nicht mehr Vorkommen solle. Schließlich wird dem japa nischen Konsul ein offizielles Entschuldigungsschreiben übersandt. Türkei. Wie Gerückte wissen wollen, beabsichtigen über :j0 Mitglieder der jiingtürkische» Partei, aus der Partei auszutreten und eine neue Partei unter dem Ramen wahre Partei sür Freiheit und Fortschritt zu gründen. Der Ob mann der Partei erklärt die Gerüchte jedoch für unbe gründet. Hunrt »na Mrrenrcdstt. V König!. Hosthcater. Im Opernhaus wird heute „Aida" gegeben: im Schauspielhaus geht zum ersten Male „Eine Abrechnung" und „Erster Klaffe" in Szene. * In der heutigen „Aida",Borftcllung des Königliche» Opernhauses tritt Herr Lültgcn als Radamös sei» Engagement an. f- Reffdenztheatcr. Heute „Meine Tante, deine Tante". v Central-Tbeatcr. Heute: „Die teuichc Susanne" ^ Ucdcr den neuen Rembrandt-Laal der König!. Ge mäldegalerie berichtet Museumsdirektvr Dr. Karl Kocl - scha» im neuesten Hess der Zeitschrift „Museumskunde". Das nicht ohne Anfechtung gebliebene künstlerische Unter nehmen des GalertedircktorS Dr. Posse erfährt durch den trefflichen Kiinstgclchrten eine aussührlichc und sachliche Würdigung, die schließlich gipsest in folgenden anerkennen de» Worten: „Tie Probe, die uns Posse zeigt, ist des Lobe« jedes Einsichtigen sicher, und man braucht kaum noch den Wunsch zu äußern, daß ihm Mittel zur Ivrtsührung seiner Arbeit in reichem Maße gewährt werden möchten Tenn der sächsische Staat kann gar nichts Besseres tun. als wenn er das Kapital, das sein großartiger Kunstbcsitz darstelli, in dieser Weise weiter verwalten läßt. Möge er sich durch eine Kritik nicht beirren lassen, die das Huiota non ruovoro als Lcbcnspriiizip aufstellt." — Dasselbe Heft ent hält auch eine sehr lesenswerte Betrachtung Otto Rich ters über das neue Stadtmuseum ln Dresden. Beide Aufsätze sind von reichem Bildcrichmuck begleitet. s Karl LoeweS „Sühnopfer des neue« Bundes" ist auch in der Stadtkirche z» Rossen zur Ausführung gekommen unter Leitung von Kantor Tutschke. Das Hallesche «usttfeft 1911 am 2». und 21. Mai, das in seinem Programm jetzt definitiv sestgcstclli ist. bringt ausschließlich Werke von Beethoven. Am ersten Tage wird im Stadttheater von Halle a. S. ein Sinfonie- konzert vom Philharmonischen Orchester in Berlin «Diri gent Eduard Moerilei ausgeführt. Der zweite Tag bringt eine Kammermusik-Matinee und abends im Itadtthcater die Aufführung der Missa Solemnis lDirlaeut Ferdinand Loew« Wiens. Der Edor Ist au» KM Personen zusammen- geietzt. Al» Solisten wirken die Damen Rovrdemter. Reddinggiu», de Haan. Manisargrs. Therese Schnabel- Behr, di« Herren Lenin», Denn» und hat Klinglerfchc Streichquartett mtt. s Ernst HarSel arbeitet an feinen Memoiren, vv» denen der erste Band beretts im nächsten Jahre erscheinen soll. Die Lebenserinnernngen werden mindestens zwei starke Bände umfassen und mit zahlretchen Reproduktionen von Bildern geschmückt sein, deren Originale von Haeckels Hand herrühren. Durch da» ganze Werk geht, wie es beißt, ein stark polemischer Zug gegen Kirche und Kirchengtauben. s Weimarer Rationalseftlviele für die bentsch« Jugend. Zu den vi»n Deutschen Schiller-Bunde vlranstalteten dies- jährige» Rativnalfestspielen sür die deutsche Jugend am »veitnarische» Hoftheater haben sich bisher gemeldet: für die erste Woche <22. bis 2V. Juli) k>0 führende Lehrer und UlS Schüler, sür die zweite Woche U. bis v. Augusts 4« Lehrer und 4lll Schüler, für die drille Woche s8. bis 12. Angiisti 7 führende Lehrer und 142 Schüler. Die dritte Woche ist bekanntlich sür die Süddeutschen bestimmt, und es wäre sehr erwünscht, wenn die noch ausstehenben An Meldungen lau die Geschäftsstelle des Deutschen Schiller- Bundes, Weimar! möglichst bald noch Oster» erfolgten, da der Andrang aus Norddeutschland sehr stark ist und der Lchiller-B»nd sich für de» Iall ungenügender Beteiligung in der letzten Woche ein Verschieben der Spielzeit Hai vorbei,alten müssen. Nachdem der Deutsche Reichstag die Unterstützung der Iestspiele mit 10000 Mk. beschlossen hat, würde selbstverständlich eine möglichst gleichmäßig« Be- Giligung aus ganz Deutschland von hohem nationalen Werte sei». f In der Billa Ialconteri. Aus Einladung des preu- siischcn Kultusministeriums bat jetzt Professor Raffael Schuster Wvldan. der Berliner Maler, in der Billa Ialcvnieri in Rom Wohnung genommen. f' Ter bekannte englische Schauspieler Sir Herbere Bcerbohm Trcc wird Ende dieses Monats zu mehr tägigem Besuch i» Berlin eintresfen. Wie bereits betau»«, hat Tree die Absicht, gemeinsam mtt Reinhardt „Oedi- p n s" - A u f s ü li r u n g e n iu der Albert Hall in London zu inszenieren. Sir Tree kommt ietzt nach Bei- li». um mit Reinhardt die näheren Einzelheiten zu be sprechen. ^ Eine Ludwig Knaus-Stiftung. Iran Professor Lud wig Knaus hat dem Vorstand des Vereins Berliner Künst ler 5000 Mart zur Ueberweiinng an die Untcrstüvungs- inld Stistungstassen des Vereins übergeben. Ludwig Knaus war ein» der ältesten Mitglieder und später Ehren mitglied des Vereins. f Ein 2W Iabre altes Cello, von Stradivarius im Jahre 1700 erbani. G für ««0 000 Mark ans dem Besitze des Geigenbauers Robert Beuer an Herrn -Hermann Nölle, einen Sohn des ln der Kolonie Grunewald wohnenden Kvmmeizienrais E. Nölle, übcrgegangen. Der Lack des Instruiiicnles ist vrangerot und von wunderbarer Leucht kraft. ^ Eine Schenkung sür das bayrische Natioualmusrum. Herr Oskar Tietz ans Berlin, in I-irma Hermann Tictz, bat dem bäurischen Nationalinnscinn eine wertvolle Kollek tio» deutscher und venezianischer Knnstgläser vom 16. bis >8. Jahrhundert ans der in Berlin versteigerten berühm ten Lannaschen Sammlung geschenkt. r Ein Vermächtnis Friedrich Lpiclhageus. Im Sinne des unlängst verstorbenen berühmten Dichters er scheinen Ende April Spiclbagens „Erinnerungen aus m einem Leben". Die Herausgabe dieser mit Billigung der Erben unternommenen Volksausgabe liegt in den Händen des Spiclhagenforschers Tr. Hans Henning. 's Der früher in Dresden wirtende Kapellmeister Dr. Walter Rabl in Wien geht auch im kommenden Winter wieder an das Königliche Theater in Madrid, um dort „Tristan". „Nibelungen-Ring" und die in Madrid seit zwanzig Iabrcn nicht mehr gesehenen „Meistersinger" zu dirigieren. Die Direktion des Leatro real ist deS be sonderen Erfolges der Wagncrwcrkc unter Leitung des 'n Madrid seit einer Reihe von Jahren hoch gefeierten deut schen Künstlers so sicher, daß sie die bisherige Spielzeit der Wagneroper von 2 Monaten aus ü Monate ausdelmen will. Zum erstenmal wird Ira» Rabl-oon Kriesten, die fetzige dramatische Sängerin der Wiener Hosoper, ihren Gatten nach Madrid begleiten. Sie wurde unter glänzenden Be dingungen verpflichtet, die Isolde und die drei Brünhtlben in italienischer Sprache zu singen. v Ter erste Kapellmeister des Tcuischen Laudeötheaters in Prag Paul Otteuhcimer ist als erster Kapellmeister an die Wiener Volksopcr engagiert worden. 's Eine Oper von Roseggers Sohn. „Der schwarze Doktor", deren Text und Musik von Sepp Rosegger, dem Sohne Peter Roseggers, hcrrühreu, wird am Sonnabend im Grazer Stadttlicatkr ihre llraussühruiig erleben. 7 Goethe iu Krakau? Im Krakauer Verein zur Erhal tung der Denkmäler Krakaus hielt bei seiner Jahresver sammlung Pros. Krzuzanowski einen Vortrag über einen bisher unbekannte» Anscnthalt Goethes in Krakau. Goetlir kam mit Herzog Karl August am 5. September 17S0 in Krakau an und blieb zwei Taae. besuchte die Wawelüurg, fuhr dann nach Wieliczka, besichtigte die Salinen und fuhr nach Czenstochau, um dort die wundertätige Mutter Gottes zu besuchen. In Krakau wohnten Goethe und der Herzog mit Gcsolgc im Einkehrbausr in der Kowskagasie. Dort soll eine Gedenktafel angebracht werden. 7 Die Bcuus deS BelaSquez in der Londoner Rational galerie, die im vergangenen Jahre so lebhaft in ihrer Echt heit angczweifelt wurde, ist jetzt von dem Assistenten Geh. Rat v. Tichudis an der Münchner Pinakothek. Dr. August Mager, einer genauen Untersuchung unterzogen worden. Ihr Ergebnis war. daß an der Autorschaft >des Belasquez nicht gczwctselt werden könne, daß es aber um die Er haltung sehr schlecht bestellt sei. Wie der Iorscher in den „Monatsheften für Kunstwissenschaft" auSführt, steht die von einem englischen Kunstkritiker gefundene Signatur des Schwiegersohns vo» Vrlasgucz, -cs Mazo, nicht daraus. Vielleicht hat das Gemälde durch einen Brand gelitten, jedenfalls ist der Akt de» Cupido bedeutend schwächer, als der der Venus, und dürste, wie wir ihn heute sehen, wirk lich nicht von Velasguez stammen. f- „Iuita Sauden", das Drama der 16jcthrigeu. «n Leipzig geborene» Dichterin Margarethe Zöllner, der Toch ter des Komponisten Heinrich Zöllner, hatte bei seiner ersten Ausführung in deutscher Sprache im Carnegie-Theater von Reivnork den gleichen großen Erfolg wie im März bei seiner Uraiissührnng im Theater Nonal flamand von Aniwerpcn. Die Titelrolle verkörperte die bekannte Tra gödin Agathe BarseScu. Während des Druckes eingegangene Neueste Drahtmeldungen. Brand. Heute srtth entstand in den Kellerräumcu der Tafelglashttttenwcrke „Saxonia" eine Explosion durch am Ventil anStretendc Generatorgase, die sich an der Ieuertrommel entzündeten. Die Explosion war wett- htn hörbar. Das entstandene Jener konnte bald gelöscht werden. Die Fabrik erhält den Betrieb ausrecht. Nossen. Nachdem in vergangener Woche ein deutscher Polenansfeher vom Rittergut«: Neukirchen wegen Pocken- erkrankung in das hiesige Krankenhaus etngeliefert worden ist, sind gestern auch die Iran und der Sohn des Erkrankten wegen Pockenoerdachts ins Rossener Kranken haus übertttbrt worden.
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