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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 06.04.1913
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1913-04-06
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19130406018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1913040601
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1913040601
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1913
- Monat1913-04
- Tag1913-04-06
- Monat1913-04
- Jahr1913
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 06.04.1913
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M»- »Dresdner Siachrkchteu' v,r. v» Sonntag, v. Avril 1V1» nommro, Mit de»» Generalsturm »vird vorIänsig »och gewartet, bis die serbischen Triipprnverstärkungen ,ur Stelle sein werden. Tie Älerstärkiingc» sind sowohl zu Van de. wie zu Wasser »nterivei'S. Die Blockade der montenegrinischen Küste. Die Wiener „N. «Vr. Pr." meldet aus Aniivari: Am Soiinaöeiiö gegen 5 Uhr moi'ge»» erschiene» aus lud- sicher Richtung ei» englischer und ei» s r a n z ö s i i ch e r Panzer und nahmen vor Antivari Ausstellung, tlm 0 Mir setzte» sich der K re uz er »Breslau" und vier österreichisch ungarische Panzer der nördliche» Temvnstra- lionsslotte in Bewegung gegen de» Hasen Autivari. Der Kreuzer ,.B resIa u" f u h r in d e n -H a s e n ein, wo er gegenwärtig noch weilt, lim 1» Uhr näherten sich auch die beiden italienischen Panzer den übrigen Schiffen. Zwei österreichisch-ungarische Torpedoboote haben sich vor Spizza verantert. — Ter Kvminandenr über die iiiter nationale Flotte ist der englische Vizeadmiral Eecii Bourne. der sich aus dem Schlachtschiffe „King Edwards VlI." eingeschisst Hai. Die neuesten Meldungen lauten: Tie Blockade gegen Montenegro. Berlin. Nach de» von den Machten gefaßten Beschlüssen so» die B locka d e g e g e n M v n t e u e g r v eine Essel- tivblockade sein. Eine Landung von Seeleute», sowie eine Beschießung der gesperrten Plätze ist bisher nicht be- ai sichligi. Lollteu die an Ort und stelle befindlichen schitisfoininandantcn der Meinung sein, daß sie mit den ihnen gewährten Vollmachten den eiweck der Blockade nicht erreichen können, io hätten sie sich an ihre Regierungen zu wenden. Was die Ausdehnung der Blockade anlangt, so erstreckt sie sich zunächst nur auf die montenegrinischen Hasen Anrivari und Tuleigno. Ein bulgarischer Krjxgsrat in Adrianopel. Adriaoopel. «Prio. Tei l ilmer dem Vorsitze König K cröinand s wurde am Freitag hier ein M i n i st c r r a t abgehalien. Leit gestern weilt der frühere französische ^tiegonnniner Messimn als «hast des KoniitzZ hier. Am Kreuag besichtigte er auch die «vestungslinie. * Tie Moratorien der Balkanstaaten. Berlin. iPriv. Tel.» Dem Re i chskanzler liegt ein Entwurf für ein El e s e tz ovr, durch das Schädigun gen für die deutsche n K a u f l c u t e durch die M o - r atorien in den Balk a n st aale n verhindert wer den sollen. Tie deutschen Kaiisleute können die Präsen tation von Wechseln, die an» Balkanschuldner gezogen sind, nicht aussühreu. Bei spaterer Regreßuabme nützt ihnen der Einwand, daß der rechtzeitige Protest unmöglich ge wesen sei. nichts, Höre Klage wird abgewiesen, und in E, vielen alleu wird >v das Geld überhaupt nicht zu er- ^ langen sein. Bon interessierter Seite ist deshalb dem Reichskanzler ein Entwurf vorgelegt worden, der anregt, den Artikel .">:! der auf der zweiten internationalen Wechselkonserenz im Haag vereinbarten einheitlichen Wechselordnung, der eine zweckentsprechende Lösung ein halt, schon seht als selbständiges Gesetz in Kraft treten zu lassen. Nach diesem Artikel sollen im «volle höherer Ge walk die Präsenkativns- und Proteslfrisien verlängert werden. Wenn aber die höhere Gcivalr länger als dreißig Tage dauert, soll ohne Rücksicht ans die Nichlvornahme dieser wechselrcchtlichen Handlungen gegen den Aussteller und die Indossanten Regreß genommen werden können. Tcr Eindruck der Lsasonowschcn Rede in "Berlin. Berlin. lPrtv. Tel.« Tie „Nat. ^lg." schreibt: „Tie Aeußerungen deS russischen Ministers Ssasvnow über die Balkairsrage werden in diplomatischen Kreisen als Sr» mvtomc der Beruhigung betrachtet, obwohl man sich nicht verhehlt, daß sie keine K Iarung der Vage be deuten: denn ivas der Minister über Lkntari gesagt Hai, klingt mehr wie eine allgemeine Mahnung, denn als eine Drohung an Montenegro, aus dessen widerspenstige Hal tung man in Petersburg sehr große Rücksicht nimmt. Da für ist die praktische Nichtbekeiligiing an der Blockade trotz der Bertrctung durch ein französisches Panzer'chiss ein vielsagendes Zeichen. Drahtmeldungen vom s. April. Deutscher Reichstag. Berlin. >Priv.-Tel.» Zur Beratung stehl der Etat iür den Reichstag: Tic Anträge über Kreisahrkarte» und SSahlprüsungen. Avg. Tr. Ballerinan» intl.t begründet seine Anträge ans A bändern»,» des T i a t e „ g e s e y e s dahin, daß den Abgeordneten freie Kabrt während der Tauer der Legislaturperiode gewährt werde lbisher galt die Kreisahrt nur für die Tauer der Session» und ans Vor- legnng eines Gesetzentwurfs, durch den die Wähl er ü >» n g e n einer gerichtlichen Behörde über- oiescn werden. Abg. Stückle» iSoz.» bekämpft den iegieren Antrag. Es märe e i » A r m u > s z e u g n i s, loenn der Reichstag ein Recht, über die Gültigkeit der Man- batc seiircr Mitglieder selbst zu enlscheiden, preisgcbcn würde. Abg. v Ealkcr iiitl.s: Mit der Resolution verzichten wir ans ei» dem Reichstage zustehcndes Recht. Aber es sprechen gewichtige Gründe für dessen Ausgabe, Hetzt wird die Ent- >ciieid»»g über die Gültigkeit der Wahlen häufig verschleppt, o!i bis zum Schluß der Legislaturperiode. Ter Wähler aber Hai de» Anspruch auf rechtzeitige Entscheidung. Dazu iommi: Hm Parlament wird »ach der Majorität entschieden, es ist eine Machtentscheidung. Wir muten den Parteien zu. sich eine politische Karbenblindbeit anzneigncn. Welchem «sprich,«- wit n„n die Entscheidung übertragen werden'? ES -miß eine absolute H n st a u ; sein. Kür Elsaß L o th ringen bat der Reichstag beschlossen, zunächst bis »r Errichtung eines Berwalinngsgerichts für Elsaß- Loibri ngen das Ober n e r in a l t n n >» s g e r i ch t Eol - n, a r damit zu betrauen. Kür uns würde das seht bedeuten, baß mir bis zur Errichtung eines ReichsvcrmaltnngsgerichtS bas Reichsacricht zur entscheidenden Hnstanz über die Wahlornninge» machen. Abg. Tovc lBp.s: Wir nebmen bei, Antrag über die ,v r e i f a h r k a r t e n an und bean- lragen. den anderen Antrag über Sic W a h l p r ü f u n g e n der G e s ch ä s t s v r d n n n g s k o m m i s s i o n zu über weisen. Tte jetzigen Bestimmungen über die Kreifabrkartcn sehen «bann so ans. als ob die Regierung dem Reichstage gegenüber ein gewisses Tisziplinarmittel an der Hand haben will, weil sie entscheiden kann, ob vertagt oder geschlossen wird. Ter Körüerniig unserer Geschäfte dient eine ewige Bertagnng nicht. Auch würde dem Hanse die Möglichkeit genommen, durch Bornahme der Neuwahl des Präsidiums eine Krilit an der Zusammensetzung des Präsidiums zu üben. Aög. Tr. Spahn iZentr.): Nur durch die Kritik im Reichstage werde» die Mißbräuche bei de» Wahle» ab geschasst. Dieses Recht dürfen mir nicht aus der Hand geben Bon einer M ach , sragc kann bei Walilprüsnugen nicht die Rede sein. lHciterkeit.s Abg. Tr. Arendt lRp.s: Tie Wahlprüningen werde» »nr unter dem Gesichtswinkel der Partei betiachiet. Ter neue Gerichtshof soll über wrmalc «fragen endgültig entscheide» und die politischen .Tragen dem Reichstage überlassen. Hetzt dauern die Wabi Prüfungen viel zu lange. Tie heftigen Kämpfe um die Mandate müssen endlich ein Ende haben. Wir sind sür beide Anträge. — «hg. Berlin (To».): Vir können die SSahlprüsungen nicht einer Körperschaft überlassen, die kein Verständnis sür unsere Weltanschauung Kat. — Abg. Bern» stet, sLoz.s stellt fest, baß tn England die Liberalen mit der rättgkeit der Wahlprüfungsrichter unjufrtede» seien. Ter Antrag übrr die Waklprüsungen wird der GeschästsordNUngLkomINission Uberwiesen. Ter Antrag aus Erweiterung der Kreisahrkarten wird angenommen. Es folgt die Beratung de- Kapitel- -r- Etats des Rcichsschatzamts. das dis Betrranenbeihilse» betrisst. Es handelt sich Insgesamt um 8l Millionen Mark. — Staatssekretär Ksth« wiederholt seine Erklärung au» der Kommission, daß ei» Gesetzentwurf, der die Bezüge der Kriegsteilnehmer in der Richtung der ausgesprochenen Wünsche neu regelt, dem Reichstage nächsten- zugchen soll. — Abg. Prinz v. Gchö«a1ch,Earolath lnatlck: Die Wünsche der Beteranen werden von allen Parteien unterstützt. Wir werden darauf dringen, daß init der Wehrvorlage zugleich eine "Borlage verbunden wird, die eine Besserstellung der "Bcteranen bringt. Ein erfreulicher Fortschritt ist schon setzt zu verzeichnen, aber es ist noch nichts geschehen. I8>1 Mark genüge» unmöglich sür die Bedürfnisse eines Beteranen. 150 Mark, das wäre» 107 bis 108 Millionen Mark. Müllen wir bei unserem mehrfachen Millioncn- bedarse wohl ansbringen können. Ter gute Wille ist auf allen Leite» des Hauses vorhanden, da wird der Weg nicht fehlen. Unsere Beteranen können nicht mehr verdienen. Ter jüngste ist etwa 02 Hahre alt. Hur Durchschnitt kommen wir aus l>« bi» 07 Hahre. Leider laufen immer noch Klage» ein. daß berechtigte und bedürftige "Beterauen nichts erhalle». Das ist nicht zu verstehen, da die Regie rung doch wiederholt wohlwollende Beurteilung zugesagt bat. Politische Gesinnung darf kein Grund sein, die Bei hilfe irgendwie zu versagen. Wohlhabende Beteranen solle» selbstverständlich nicht unterstützt werden. Dankbar begrüßen wir. daß große Kommunalverbände Beteranen- spendcn geschossen haben. — Abg. Schöpflin sSoz.s: DaS geringe Entgegenkommen den Beteranen gegenüber fällt bei den bombastischen Hubiläumsscierlichkciten um so mehr ans. Man sollte den Bcteranen jährlich »00 Mark geben. — Staatssekretär Kühn: Wo cs nur möglich ist, versuchen wir Abhilfe zu schasse». Ter Gesetzentwurf wird selbstver ständlich eine Erhöhung der Beihilfen bringe». Hieraus wird die Sitzung vertagt. — Schluß -^6 Uhr. — Montag 2 Uhr: Wehr- und Deckungsvorlage n. Tie Festlichkeiten zum Saiserjnbiläum. Berlin. sPriv.-Tel.) Tie Festlichkeiten zum R e g i e r u n g s j u b i l ä u m des Kaisers werden, wie der „Konfektionär" milteilt. nach dem bisher festgesetzten Programm bereits am 0. vd c r l 0. H n n i mit einer großen Zivil- und Mitilär-Gata-Evur beginne». ES folgen dann im weiteren Beilause der Woche Theateransführungen und (Kala TinerS und am II. die Gratulation und Huldi- g n n g der dcnts ch e n B undeSfür st e ». Ter 15. Hnni. der eigentliche Hnbilänmstag, ein Sonntag, wird mit Rücksicht ans den Todestag Kaiser-Friedrichs still begangen. Am l «>. H uni. dem Hanptscsltage, finden die -Huldigungs- scststncke und die großen Volksfeste statt, lieber die Aus schmückung der Straßen wurde unter den maßgebenden Hnstanzeil eine Berständigung dahin erzielt, daß die Hanpt- verkehrsüraßen: Pariser Platz, linier den Linden, Schloß platz. «önigstraße bis zum Alexanderplatz, Kriedrictistraße, Leipziger Straße. Potsdamer Straße bis zur Brücke und Bellenncstraße von den Anwohnern jn Gemeinschaft mit dem Magistrat in großzügigstem Maßstabe unter künstle rischer Oberleitung der Sachverständigen der Ban bcianingsstcllc snr Heimatschutz und des Ltadtbaurats Geheimen BauratS Hossmann ausgeschmückt werden sollen. Es wurde auch angeregt, 80 große deutsche Städte aufzu- foidern. sich durch eine besondere Huldigung an der glanz vollen Ausschmückung der Linden zu beteiligen. — Unter dem Borsitz des Gencralscldmnrschalls Grasen v. H a c s e l e r hat nch ein Komitee gebildet, das im Auftrag aller Offiziere und höheren Beamten des deutschen Heeres einen tastbar gearbeiteten K c l d m a r s ch a I l st a b als Geschenk sür den Kaiser Herstellen läßt und in deren Namen dem Monarchen zu seinem N c g i c r u n g s j u b i l ä u m über reichen wird. Konferenzen im Reichsvcrsicherungsamte. Berlin. «Priv. Tel.s Hm R e i ch s v c r s i ch e r » n g s- a m l e findet gegenwärtig eine K o n f'e renz mit '-Ver tretern der Landcsvcrsichernngsämter und LandcSvcrsiche- rnngsanstaltcn statt. Anwesend sind u. a. der Bevollmäch tigte zum Bundcsrat Königlich Sächsischer Ministerial direktor Geheimer Rat Tr. Hallbaucr als Vertreter des Königlich Sächsischen Landesversicherungsamtes, der Geheime Regierungsrat Tr. K rische, sowie zahlreiche Bertrcter der Landesversichcrungsanstalten usw.. darunter Geheimer Rat Weg er. Dresden. Bei der Krage der Herabsetzung der Altersgrenze auf das 05. Lebensjahr einigte man sich dahin, daß die Prüfung dieser Krage nicht sür sich, sondern in Bcrbindnng mit der vom Reichstage geiorderten Prüfung der finanziellen Wirkungen vorzu- nchmen sei. Tie Mehrkosten der Herabsetzung wurden von dem Berichterstatter aus Grund der von den "Bcrsichcrungs- tragcrn vorgenommenen Auszahlungen auf jährlich 47 Mil lionen für das Reich und Millionen Mark für die Bcr- sichernngsträger veranschlagt. Preußisches Abgeordnetenhaus. Berlin. iPriv. Tel.i Tas Abgeordnetenhaus setzte die Beratung des Ku 1 tusetats fort. Abg. Tr. Wagner iBreslau, frcikons.s führte aus: Wir können natürlich die Ausländer von unseren Universitäten nicht abiperre». aber an den technischen Hochschulen muß unsere bisherige Offenherzigkeit doch einer größeren Borsicht weichen. Tic Herren leben »ns unsere Künste ab. und wir verlieren Exportgcbietc. Minister v. Trott zu Solz widersprach den Befürchtungen, daß die geplante Ham burger Universität die Universität Kiel schädigen würde. Tie Hainburger Universität werde einen ganz spezifisch Hamburger Charakter tragen. Wir können Ham burg dazu nur beglückwünschen und fürchten keine Kon kurrenz für die preußische Anstalt. Kerner betonte der Munster, daß sich die Kaiser-Wilhclm-Gcsellschast sehr g»t entwickle. Zu den preußischen Landtagswahlen. Berlin. lPriv. Tcl.s Wegen der am 10. Mai und :t. Huni stattfindendcn Wahlen zum Abgeordneten haus,.' lind ans Anordnung des Kriegsministeriums die Hebungen d c s "B c n r l a » b t c n s» a n d c s, die in diese Zeit sollen, auf die Zeit nach dem 4. Huni verlegt worden. Wechsel im altenbnrgischen Staatsministcrih«? Altcnbnrg. iPriv.-Trl.). Wie der „Altenbnrgischen Bolksztg." mitgeteUt wird, beabsichtigt der Ltaatsministcr Tr. v. Scheller Ltcinwartz, demnächst von seinem Posten z u r ü ck z n t r c t c n, da er an den Kolgcn einer Tropenkrankheit leidet und sich seit Monaten in ärztlicher Behandlung befindet. Als Nachfolger wird der Kammer- Herr Krcihcrr v. Seckendorf aus Meuselwitz ge nannt. Große Unterschlagungen eines Rechtsanwalts. Hamburg. iPriv.-Tel.s Hn der Nacht zum 1. April Hai sich hier der Rechtsanwalt Dr. Siegfried Lch- n> a n n erschossen. Er hat verschiedene "Bermögensvcrwal- tnngen gehabt und diese um rund 700 000 Ml. geschädigt. Hn einem hinterlassenen Briefe gibt der Selbstmörder die Unterschlagungen zu und gesteht, daß Gegenwerte überhaupt nicht norhanden sind. Luxurtöscs Leben »nd verfehlte Spekulationen sind die Ursache zu den Unterschlagungen ge wesen. Die Depots -er Vermö-<n-vet«altuua«u auf »er Bank hat er vollständig zu Geld gemacht. Sln Kontur» wird nicht möglich seln Mangel» genügender Masse. Berurteilpng eine» politische« Verbrechers. Vien. Der rischlergeselle Kreiberger, der aus München hierher gekommen war. um den LandtagSabg«ord- neten Kunschak. den Bruder des Mörder» de» Abgeord« rieten Gchulimayer. zn töten, ist wegen aesährlicher Drohung zu 2 Jahren schweren Kerker» verurteilt worden. Ei» fra«»»silcher Gesetze»twnrs itber di« Lnstschissahrt Pari«. lPrtv.-Tel.j St« Min ist er rat, der heute unter dem Vorsitze de- Präsidenten Pvincar« stattfand, beschloß, »nmittelbar nach dem Zusammentritt der Kammer einen Gasetzentwurf zur Regelung der Luftschiff, fahrt cinzubringen. Rene »chandtate« der Krauenrechtlerinnen- Londo«. Die grobe Tribüne de» Rennplatzes tn Aijr (Schottlands geriet nach Mitternacht in Brand und ist vollständig zerstört worden. Der Schaden beläuft sich auf 8000 Lstr. An der Brandstelle aufgefnnbene Zettel weisen darauf hin, daß es sich um eine Tat von An- hängerinnen des K r a u c n st t m m r e ch ts handelt. — H» Roughwood in Buckinghamshire wurde in der ver flossenen Nacht ein alleinstehendes Landhaus» da» zehn Minuten von der kleine» Bahnstation Ehorleywood ent fernt ist, von Suffragette» in Brand gesteckt. Das Haus ist nicdergebrannt. Hn den Trümmern des Hauses wurde ei» Zettel mit der Aufschrift „Botes sor Women* gesunden. Ei« Monarchiftenprozetz in Portugal. Lissabon. Das Kriegsgericht hat mehrere der Teil nahme an einer monarchistischen Verschwörung Angeklagte, darunter den General Abel Eampos, freige- sprvchcn. Berlin. IPrlv.-Tcl.s Auf dem Truppenübungsplätze Zehrensdvrs bei Zossen, dessen Gelände au» Heide bc- steht, ist heute vormittag esst Grasbrand auSgebroche». Infolge de» starken Windes dürften viele Morgen de» "-kiKUdbestaildes den Klammen zum Opfer fallen. Das Truppenlager Zossen hat Militär entsandt, das aber im Verein mit den Kcucrwchrctl der ganzen Umgebung des Keuers noch nicht Herr wurde. Ter Brand ist durch Un achtsamkeit von Holzarbeitern entstanden, die ihr Mittag essen abgckocht haben. Walthershausen. Heute früh verletzte der Fabrikarbeiter Sachse zuerst seine Krau durch einen Revolverschnß lebensgefährlich, tötete dann drei seiner Kinder durch Revolverschüssc »nd entleibte sich schließlich selbst. Ein zehnjähriger Sohn hatte sich unter dem Bett versteckt und blieb so am Leben. Als Grund der Tat wird Untreue der Kran angegeben. London. tPriv.-Tel.s Tcr K c st n n g ö k v m rn a n d a n t von Gibraltar, General Sir Archibald Hnntcr, ist s»nd zwar vorläufig ans drei Mvnatcs zur Disposition gestellt worden. Er hatte die spanischen Bürger »on Gibral tar mit Kaisern verglichen und den dvrtiaen Geschworenen Partcilichkeit vvrgcivvrscn. Bochum, 5. April. tPriv.-Tcl-s Die heutige Generalversamm lung Ser Bochum er B c r g w c r k s g c s e l l s ch,r f t setzte die Dividende «ms 8 fest, die sofort zahlbar ist. Die beiden ersten Atonale dieses HahreS habe», wic mitgeteilt wurde, erheblich besser abgeschlossen, als dieselbe Zeit des Vorjahres. Prag, 5. April. Die Anssig-Teplitzcr Eisenbahn bringt siir 1N12 eine Dividende von 1l3 Kronen lgegcn 88 Kronen im Vorjahre» zur Verteilung. Antwerpen, 5. April. lPriv. lebt Mit Einschluß der Pomona- *A » s b e n t c wird das April-Lhipment deutscher Diamanten ans 125 000 Karat geschätzt. Paris. 18 Uhr nachmittags.I 8 "Z Rente 86,70.. Italiener 05,75. Spanier 02. t Türken unifiz. 86,zo. Lombarden 122. Ottomanbank 688. Kest. Poris. iProduktcnmarkt.t Reizen per April 38,85, per September-Dezember 26,75. schwach. — Rübül per April 70„5O, per September-Dezember 60, stetig. — Spiritus per April 4t, per September-Dezember 18, ruhig. Sertllches und Sächsisches. — Zu -er Bcrösscntlichnng Prof. Lamprechts in Leipzig zur Dresdner Univcrsitätssrage wird uns aus H o ch s ch » 1 l e lsr e r k r c i j e n geschrieben: „Prof. Lam- precht macht den Dresdnern den Vorwurf, die Universität nicht aus idealen, sondern ans praktischen Gründen schaffen zn wollen, und sucht daher in sehr hochgespannten Worten den Wert der Universitäten als Uber praktischen Zwecken stehend sestzustellen. Als wenn cs die Absicht gewesen wäre, etwa im „Vorträge" Beutlers über die Bedeutung der Universitäten in der Gesamtheit und die Dresdner im besonderen Aufschlüsse zu erteilen. Und was ist eS, was Lamprecht am Dresdner Plane fehlt'? Die theo logische Kakultäl! Er gibt ein Bild einer solchen, wie sie nach seiner Ansicht sein müsse. Aber er wird wohl zngebcn, daß die Leipziger theologische Kakultät nicht so ist, wie sic nach -seiner Ansicht sein soll. Und daß alle anderen deut schen theologischen Kakultütcn cs ablchncn werden, so zu sein, wic Lamprecht cs mochte. Tenn man erkennt nicht einmal, ob er nur evangelische oder katholische Theologie gelehrt sehen will, oder eine solche jenes allgemeinen Ehristcntums, wic er es sich ziircchtgestcllt hat. Also weil im Plane der Dresdner das sich nicht befindet, was Leipzig auch nicht hat, ist cs »ach Lamprechts Meinung verkehrt. Eo wäre interessant, zu wissen, was Lamprecht dazu sagen würde, wenn ihm die "Nachricht znkämc, eine amcrika« Nische Stadt habe einen Plan wie den Dresdner in Angriff genommen! Da dürste er wohl dies alS eine ge waltige Geistcstat feiern. Hetzt sicht auch er in erster Linie die Gefahr für Leipzig. Universitäten schaffen, so kann man seine Ansicht znsainiiienfaisen, ist ein herrliches Tun. — außer wenn cs Leipzig schade» könnte. „Was sollen wir in Leipzig tun?" fragt er. Und dann schildert er aus führlich, daß Leipzig etwa dasselbe tun müsse, was Dresden plant. Nämlich die Verlegung der Universität ans der Stadt hinaus. Wenn ein kundiger Dresdner die Männer vor sich im Geiste Revue passieren läßt, die in unserer Uuiversitütssragc mitralen und mittaten, so wird man sich klar sein, daß keiner den berechtigte» Wünschen Leipzigs irgendwelches Hindernis in den Weg legen wird. Die Regierung und die Stände werden Lamprechts Pläne prüfen müssen, und kein Mensch von Sachkenntnis in Dresden wird sie z» hindern geneigt sein, wenn sie sich als erreichbar und empfehlenswert erweisen. „Ausbau der Universität Leipzig" nennt Lamprecht „das richtige Paroli gegenüber de» Dresdner Plänen". Uns Dresdnern er scheint Ausbau der Universität Leipzig als eine hocherfreu- Uchc Ericheinung »eben der nicht minder erfreulichen des Ausbaues der Technischen Hochschule und -er Tierärzt lichen Hochschule zn der neu zu schassenden „Hochschule Dresden". Eine Gegnerschaft sehen hierin nur die Leipziger. Und so sind den» Lamprechts Morte erheblich größer als die Gesinnung, die hinter ihnen steckt!" — Das Dresdner Klugplatzprojekt ist durch den Be schluß der -Heeresverwaltung, in Dresden eine Luft schiff c r k v m p a g n i e zn errichten und eine dreh bare Dvp pell, alle für Zeppelinkrcuzcr zu erbauen, in ein » encs Lladi u in getreten. Es entsteht die Krage, ob die beiden Lnftschifshäsen, Militär- und Privatluftschifs- hafen, miteinander verschmolzen werden sollen ober nicht. Das Kaditzer Gelände würde sür beide Zwecke wohl ta»m ausreichend sein: außerdem wird der HeercS«! Verwaltung wenig daran gelegen sein, ihren Militärlufte
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