01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 01.07.1900
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1900-07-01
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19000701011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1900070101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1900070101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1900
- Monat1900-07
- Tag1900-07-01
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Knsilk L 8otm, Ksoi'gplatr 9. ^uf»ki8kn. «.anchsnlikn, K «Iver silkre man 8i,t» da» b«U) XAUdnuilUvl der >s»Lelt: »olfmsnn'8 Vsi'l!sulmg8pulvsn mit s>6p8in! f DM' Stnedt 8p«j8«o ond N«trLntro d««-v kelc^mmNed,! °MG SitoZ'«!» 1'iNnit^mtr»««, nstrs-n dosli2s*»l8st, und rn A moistvn anderen» Xpotdclcou I)ro«d, n« nnd »Um- ^tLdLe>. I»pKu-«ak'0N^ttM6^MMn>N6NLl>86ll6Nn.i!6nt8e!wnPMMn. U Upvvo Upkf M 1?Mp!'L^M^>'i8N8tf.rv > UvIlllkUI V» hoeksisxants uuä sollst« Wsars. ompfsblsu ru aussvrorstsotljek killigvn kroison "» IIVSÜV IlOIII» NM1. P.1 ll liVlvllf ,Z Nr. 178. Spmel: Die Sozialdemokratie. Hofnachrichten, Deutsche Bauausstellung. Vaterländische Festspiele, MilitärpereinSbnnd, Nennen. Gerichtsverhandlungen. Mukhmaßl. Witterung: Veränderlich. (3 ttabcm). Sonntag, I.Auii 1900. Hit stsm 1. cknli dsgirmt kilr stis „vr«8«1i»«r lVa«!li,1l Iit«-r," iljg ^nx-ssiedts äsr kli-Slxni«»«, stis sied oawontlicli ant stein Oekivts stsr »T»8v^kLidtiM<?rr vollziehen äürttov uns über veleks soknsll unterrichtet ru «ersten tür stostsrinenu von KSebstow lutsrssss ist, vsissn vir viestsrkoit staraut hin, stass stie,,ll)i-«8«Iii«i- A>r»^iristolit«i>" !krsn Tesorn in Ilresston nnst vwFolninx M sllen smlei'eii ^ ^ vmüm lilStter« «tarod äis L«teim»IiK« LMellimA SI«i^«n8 »»6 Ldvnck» an allen lsssoksntagsn. vsleks nickt »nt stosn 800n- oäsr ksisrtatr tolxon, «ton grossen Vortksil äss »eldnellstvi» bistsn. SvLedSkszIells äer „Vrssävvr üsodrlvdteü'' lLarlsustrassv S8. tniistimküttzllen sur jlirsiM Mlli kWUffiheiftellmiMi,: Qiro««v S, gyhannss kkissisr; t, Larl Risliok; «Siilx»>»rüvlte^8t^. SV, khitr Silbers: vppelllsti-, L7, thlvria Lummer; «üi-Uei-sti-. 44 (Vorstaät kissodsn). Otto I^ist; 17, Ooorff tVaxner; Lloltv MUnItivr- un4 4!brv« irt8»t»-., Llbort Lsul; 8»oI»»«a-4U«« 1V, Lrämann llinäork; L«I>n«i 8tr. 12, tLoks ^trisssnerstrasss), lilsL Roll; Lllllsndni-ksi-isli-. 7, Rintsrknns I. Ltarm. »m Aarlr^rak üsiarick-klatr (Vorstaät Ltrisseo), Otto Riir; 17, Otto Risekolk; 8vl»»1«r»t»-. SS, Sust Segler; In VoHisvttrsi-sti-. 2, Lsior.Xisblwx; ln L«»»«I»vttLr VtUattLer^tn.7, pt», Onstav ksips; ln I.ndtrr«: 4, 6 ^ SStrs; H«l!,«v1tr«i-8tr. 81, Arthur Sekmiät; In M»oen: Ulnolistn»»»« I nnä Lelssvvltrer- «ti-a«»« 2o, L.rtkur Llattkses. Die Dozialdeinokratie. Als Taprlvk der Nachfolger BiSmarck'S wurde, stellte er den Grundsatz auf, man müsse alle Maßnahmen aus die Wirkung an- sehen, die sie ans die Sozialdemokratie haben. In der Praxis hat der zweite Reichskanzler diesen seinen löblichen Vorsatz nicht nur vollständig ignorirt. sondern sogar so weit verleugnet, daß er schließ lich auch der Sozialdemokratie das Prädikat einer nationalen Partei Zlieckanntc, die man am zweckmäßigsten mit dem Muthe der Kaltblütigkeit, d. h. überhaupt nicht bekämpfe. Ais Fürst Hohenlohe das Reichskanzleramt übernahm, schien es. als wolle er in Bezug ans die Behandlung der Sozialdemokratie den Standpunkt seines großen Vorgängers Bismarck wieder vertreten. In seiner ersten programmatischen Rede erklärte er. der Staat dürfe dem seit dem Wegfall des Sozialistengesetzes eingetretencn Zustande, in welchem die gegen die Monarchie, die Religian und alle Grund lage» unserer Staats- und Gesellschaftsordnung gerichteten Bestreb ungen ungehindert ihren Fortgang nehmm könnten, nicht unthätig zuiehen. Bei der Berathung des ersten Gesetzentwurfs, den der dritte Kanzler im Reichstag« einbrachte, der Umsturzvorlage, be zeichnet«: er die Forderungen d« Regierungen als das Mindest maß, welche- nothwendig sei zur Aufrechterhaltnng der inneren Sicherheit und „in den Kampf gegen die Bestrebungen des ge waltsamen Umsturzes der bestehenden Staatsordnung führen zu könncii. Der Reichstag verweigerte dieses Mindestmaß, und auch der zweite Versuch einer antisozialvemokratlschen Aktion, der im preußischen Abgeordnetenhaus« in Gestalt der VerrinSgrsetznovelle «uternommeu wurd«, scheitert«. In beide« Füll« »ahm der Reichskanzler und preußische Ministerpräsident die Ablehnung mit stummer Resignation hin. obwohl er noch immer von der Nothwendigkeit der gesetzgeberischen Bekämpfung der Sozialdemo kratie überzeugt blieb. Da? bewies er bei der ersten Lesung der Arbeitswilligenvorlage, des dritten und bedeutsamsten Versuches, den Kampf gegen dieUmsturzbewegnng wieder ausznnehmen. FürstHoben- lohe charakierisirte damals diese Vorlage als gerichtet ans die Be einträchtigung der Macht der Sozialdemokratie, vor Allen: auf die Verhinderung des Treibens der gewerbsmäßigen Agitatoren und Hetzer. Als auch diese Vorlage, welche ans kaiserlichen Impnllen bervvrgegangen war, die einstimmige Zustimmung des Bundes- raths erhalten hatte und in seiner gegen die sozialdemokratische Tyrannei gerichteten Grundtendenz in den nantserhaltenden Kreisen als eine unabweisbare Nothwendigkeit empfunden worden war, verworfen wurde und zwar in einer beleidigend schroffe» Form, fand Fürst Hohenlohe wiederum keine andere Antwort, als aeduldig die vernich- teiwe Niederlage zu ertragen. Statt sich die sehr naheliegende und nahcgelegte Fräx>e zu stellen, ob er den» die schwereTcmüthiguiig, ^ die ihm im Reichstag durch die Verwerfung der ArbcitSwilligen- porlagr znaesügt war, «»gesühnt hiimebmen könne, ohne den letzten , Reit von Ansehen und Autorität zu verlieren und ohne die Re- ! giernng der Geiahr auszusetzen, als ohnmächtig oder unfähig zur Abwehr der soziairevolutionären Bewegung erkannt zn werden. § scheint er vielmehr unter dem nachhaltigen Eindruck der ihm von > Seiten der Opposition der vereinigten Sozialdemokraten, Frei sinnigen »iid Mtramontanen zn Tbeil gewordenen Behandlung dahin gebracht worden zu sein, sich Reckenjchast abzulegeu, ob sein Verbleiben im Amte noch ferner mit denjenigen Ueberzengungen vereinbar sei. die er bei seinen drei antffozialdemokratischcn Aktionsversiichen vertreten und die ihm jedesmal, zuletzt eine fast zerschmetternde Niederlage eingebracht hatten. In dem vermuth- lich lehr schweren inneren Kampfe, de» damals unier braver Kanzler diirchgemaclit haben dürste, kam eine rettende Erleuchtung von Außen. Es siel der Ausspruch: .Die Sozialdemokratie betrachte ich als eine vorüberaehende Erschein»«« sie wird sich austoben." Das klang dem Fürste» Hohenlohe so selbstverständlich, so natür lich, daß er sofort alle seine bisherigen Neberzeugungen über das unabänderlich gemeingefährliche und revolutionäre Weien der i Sozialdemokratie über Bord warf und sich ausdrücklich z» diesem > Satze als dem Ausdruck seiner nunmehrigen Neberzeugnngen bekannte. So gelangte schließlich auch der dritte Reichskanzler dahin, wo der zweite Kanzler seinen Entwickelungsgang qeendet i hatte: zu dem >0 überaus beguemen Muthe der Kaltblütigkeit gegenüber der Sozialdemokratie, zu dem vollständigen Verzicht einer Bekämpfung der rcvalntionären Bewegung mit staatlichen Machtmitteln, zu dem manchesterlichen Bekenntnis, daß man eine , solche Bewegung, welche die gelammte bestehende Ordnung bedroht, am besten vollkommen frei, unbehindert und ungestraft schalten und > walten lassen müsse. Die Folgen einer solchen Politik der Schwäche und Inkonse quenz können nicht ausbleiben. Ten Hnuptiaktor ihrer Stärke und ^ ihres unaufhaltsamen Vordringens besitzt die Sozialdemokratie in j dem Bewußffein, daß die gegenwärtigen Machthaber einen Kamps gegen sie überhaupt nicht mehr zu führen wagen, weil sie sich die Kraft dazu nicht mehr Zutrauen. Dieses Bewußffein ! der Unbekämpsbarkeit und Unüberwindlichkeit. das de» Revo lutionären allenthalben den Weg zum Siege bahnt, ist durch die Politik der beiden Nachfolger des Fürsten Bismarck so fest gcwnrzelt worden, daß seine Erschütterung oder Ausrottung kaum noch anders möglich erscheint als mit den Mitteln der Gewalt. An Symptomen, daß die Macht der Sozialdemokratie auf allen Gebieten und nach allen Richtungen hin wächst, fehlt es auch neuerdings nicht. Bei der ReichstagScriatzwahl in Walden burg in Schlesien ist zum ersten Mal seit Bestehen des Reichs tages ein Sozialdemokratin diesem Wahlkreise im ersten Mahlgang gewählt worden, obwohl der Gegenkandidat nicht nur von den früheren Kartellvarteien. sondern auch vom Centn»» gleich im erste» Wahlgange unterstützt worden ist. Seit der „Verscharrung" der Arbeitswilligenvorlage treibt der Streikterrorisinus der Sozial demokratie. wie sich u. A. bei den jüngsten Ausstandsbewegungen der Angestellten der Straßenbahnen und in anderen Fällen aezeigl hat, die üppigsten Blütben, sodaß selbst in freisinnigen Blättern dagegen reaairt wird. Die Arbeitgeber wie die arbeits willigen Arbeiter stehen vielfach dem sozialdemokratischen Des potismus so machtlos gegenüber, daß ihnen nur die Wahl bleibt, vor der umstürzlerischen Tyrannei bedingungslos zu kapitnliren oder sich wirthschcrstlich ruiniren ,u lassen. Die systematische Organisation der in den Verkehrsinstituten Angestellten zu politi schen Zwecken der Sozialdemokratie schreitet weiter, während die Inhaber der staatlichen Machtmittel gelassen und mit verschränkten Armen diesem verhängnißvollen Prozesse zuschauen. Mag die Sozialdemokratie noch >0 selbstbewußt ihr Haupt erheben, mögen ihre demagogischen Macht- und Hemchaftsaelüste und die fort dauernden Exzesse ihres despotischen Fanatismus und ihrer re volutionären Gesinnungen nach so laut die Nolbwendigkeit eines doiiiiernden tznos sxo künden, die regierenden Männer sind nicht mehr aus ihrer „vornehmen" Rübe zu bringen, sie haben ja die Gewißheit, daß die Sozialdemokratie eine „vorübergehende Er scheinung" ist. Die vermeintliche Weisheit dieses .äporxus vermag freilich Denen keinen Trost zu bieten, die sich der in die Augen springende» Thatsache nicht verschließen können, daß zwar die meisten politischen iiebcrzeugnngeir und Willenskundgebungen des Caprivi-Hvhenlohe'ichen Zickzackknries vorübergehende Erscheinungen sind, daß aber gerade die zehn Jahre der Politik des Caprivismus und des Hohenlohe'schen Regiments auf die Sozialdemokratie so gewirkt haben, daß diese heute als eine vorübergehende Erscheinung nicht mehr bewerthet werden kaum gereicht Mir zu hoher Genugthuung, daß das Erveditionskorvs des Kreuzergeschwaders sich unter den außerordentlichen An- j strengungen im fernen Lande vorzüglich gehalten hat. Tie un l erwartet an dasselbe herangetretenea Ausgaben stellten es vor eine erste schwere Probe. Würdig schließt sich die Haltung von Offizieren und Mannschaften den Thaten an, mit welchen der deutsche Name verknüpft ist, wo immer es sei. Ehre den Gesallenen. Meine waime Theilnahme den Verwundeten! Dem Knvitän ». Usedom verleihe ich den Kronenorden 2. Klaffe mit Schwertern. Für Offiziere und Mannschaften Anszeichnungsvvrschläge einreichen i Berlin. Aus der Depesche des Biceadmirais Bendemaun über die letzten Kämpfe in China ^gekst hervor, daß das deutsche Expeditionskorps unter Lord Sehmour vom Kapitän zur See v. Usedom, Kommandeur des großen Kreuzers „Hertha", befehligt war, und daß die beiden nächsthöchsten deutschen Offiziere, Korvettenkavitän Buchhvlz. früher echter Offizier ans dein Kreuzer „Kaiserin Angnsta*, und Kapitänleutnant Schlicpor, erster Offizier ans dem großen Kreuzer „Hansa", waren. Sämmtliche drei Höchstkommandirende wurden von scindlichen Kugeln getroffen London. Ein Telegramm des Obersten Torwart an das Kriegsnmt aus Tschifn von heute meldet: Das Arsenal nordöstlich von Tientsin wurde am Morgen des 27. Juni durch die vereinigten Truppen erstürmt. Van britischen Truppen waren die Schiffs- Brigade und das chinesische Regiment aus Weihaiwei bechciligt. Die Verluste der Schiffs-Brigade betrugen 4 Tobte und 17, Ver wundete. einschließlich 2 Offiziere, Das chinesische Regiment warf einen Gegenangriff der Boxer aus die linke Flanke unter schweren Verlusten des Feindes zurück. London. Der Petersburger Korrespondent der „Times" meldet aus dortiger amtlicher Quelle, daß der Ansruhr in der Mandschurei sich schon mindestens auch io ausgebreitet habe, wie weiter südlich. Wiederholt seien bereits Angriffe auf die russische Eisenbahn gemacht worden. Der Telegraph zwischen Wladiwostok und Port Arthur scheine zerschnitten zu sein. — Dem Staats departement in Washington ist durch die dortige chinesische Gesandt schaft der Inhalt eines Abkommens mitgetheilt worden, der zwischen den fremden Konsuln und den Vicekönigen getroffen worden sein soll und dessen Sinn im Allgemeinen darauf hinaus läuft. Nanking und Hnnka» zu neutralen Häfen zu machen und den Schutz der dortigen Grenzen den chinesischen Behörde» anheim zu geben, was die Zurückziehung der fremden Kriegsschiffe und Marine truppen involviren würde. Ta nach diesen Bestimmungen des angeblichen Abkommens die iremden Kowuln China von vorn herein von jeder Schuld und Schadenersatzpflicht für Gewaltthaten fceigesprochen haben sollen, für den Fall, daß in Widerspruch mit der Vereinbarung fremde Schiffe oder Truppen sich in den genannten Häsen blicken lassen, hält die amerikanische Regierung das sogenannte Abkommen für eine Fälschung und verweigert die Ratifikation. * Berlin. lWolff's Bureau.) Angesichts der Möglichkeit einer Gefährdung der christlichen Missionsanstalten in der Provinz Schantung wurde der kaiserliche Gouverneur in Tsingtau tele graphisch angewiesen. zum Schutze der Missionare sofort im Ein vernehmen mit den chinesischen Provinzialbehörden die nöthigen Vorkehrungen zu treffen. * Paris. Der französische Konsul in Shanghai melket tele graphisch. der Vicckönig habe ihm folgende Mittheilnng gemacht: Ich erhielt am 25. Juni telegraphisch ein RcskrffM worin erklärt wird, daß die Gesandtichasteu nach wie vor den Schutz der kaiser lichen Regierung genießen. " Washington. Wie der Kommandant des bei der Nowki Insel aus Grund gerathenen Kriegsschiffe? ..Oregon" meldet. ist das Schiff auf einen spitzen Felsen ausgclauicn. Im Bvrderthcil des „Oregon" ist viel Walser. Die Spitze des Felsens ist dem Schiff in die Seite gedrungen, im Boden sind 1ö kleine Löcher. Die See ist ruhig. Feruschreib- und Aernsprech»Berichte vom 30. Juni. Der Krieg in China. Berlin. Der Kaiser hat an den Chef des Kreuzergeschwaders Biceadmiral Bendemann nachstehende zwei Telegramme gesandt: Kiel, 24. Juni. Baller Freude über die Bravour des „Iltis" und seiner Besatzung bei Tarn, spreche Ich den, Kommandanten und der Besatzung Meinen kaiserliche» Dank aus. Ich sehe, die Tapferen des alten „Iltis" sind neu erstanden. Es wird Meinen > Schiffen nie daran fehlen, dessen bin Ich sicher. Dem Komma»- § danten Laus verleihe Ich de» Orden pour le msrits. Für nlle , Offiziere und Mannschaften sind Oidensvorschläge telegraphisch ein- > »»reichen. Ehre den Gefallene« I — 'd,!iE Ms * Paris. Kammer. Berathung des Gesetzentwurfs detr. die Vermehrung der Flotte. Das Haus nimmt den 1. Artikel an betr den Bau von t> Lmienschiffcn und 5 Kreuzern, sowie betr. die Be willigung von 118 Millionen Jrcs. zum Bau von Torpedobooten und Unterseebooten. Die Regierungsvorlage forderte für Tor. cdo boote und Unterseeboote 68 Millionen, aber die Kammer bewilligte die von Pelletan beantragte und von der Regierung gutgeheißeuc Erhöhung um 50 Millionen. Berlin. Der „Reichsanzelger" veröffentlicht heute die Vcr leihung des Ordens pour >s msrits an den Korvettenkapitän Lans — Die nächste Plenarsitzung des Bundesrnths wird voraussichtlich erst Anfang Oktober stattsinden. In der letzten Sitzung hat de, Bundesrath auch den Entwurf über die prwateu BersichemngS Unternehmungen angenommen. Die von den Ausschüssen gestrichene Bestimmung, wonach den Versichernngsgesellschaften die Ver pflichtung ankerlegt werden soll, mindestens die Hülste ihres Reserve fonds in Reichs- und Staatspapieren anznlegen. wurde wieder hergestellt. Weiter stimnne der Bundesrnth einer Verordnung zu. wonach den deutschen weiblichen Studirenden der Medizin die tns zum 1. Avril d. I. aus einer ausländischen Universität zugebrachte ^Studienzeit angerechnet werden soll. — Der „Reichsanzeiger" vcr öffentlichi amtlich die Gesetze betr. Aenderungen und Ergänzungen des Strafgesetzbuches (Isr Heinzel und betr. die militärische Straf rechtspstege im Kiautschougebiet. Beide Gesetze erhielte» die Iniscr- liche Santtion am 25. Juni an Bord der „Hvhenzollern" in Kiel. — Ferner veröffentlicht der „Reichsanzeiger" amtlich die Ernennung des deutschen Gesandten m Santiago, Legationsraths Dr. Stutwl ng d mm kaiserlichen Oberrichter in Kiautschou. — Der zur Zeit in Deutschland auf Urlaub weilende Generalkonsul Dr. Knapve be giesst sich auf höhere Weisung mit nächster Gelegenheit ans seinen Posten nach Shanghai zurück. — Das durch Ernennung des dis herigen Generaikonluls Pelldram »um Ministerresidente» in Port au Prince frriaewordene Generalkonsulat in Antwerpen ist dem Generalkonsul Pritsch in Genua übertragen worden. Zn dessen Nachfolger in Genua ist der Vortragende Rath des Auswärtigen des vor Kurzem vom Reichstage angenommenen Gesetzes zu gelten hat. Nach dem Wortlaut des 3 4 des Gesetze..
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