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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 04.01.1905
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1905-01-04
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19050104011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1905010401
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1905010401
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1905
- Monat1905-01
- Tag1905-01-04
- Monat1905-01
- Jahr1905
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 04.01.1905
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veyigzgeMr: «»» dkl Uloli» "" "uttagun, durch unlrre >««»«» Mid »»»«»«, LU ^ »«ttaoe, nur «lnmal» «Ml H«W durch >ui«ivdr»,kSom. «M«an » », d«. » «t »0 «f. «ei ,t»»allaer Sulrellun, durch dl« voll «Mi. l«I»v«Äkä»ch>. >m«u». >»ud »üt erivvreLcndev ckulrtua««. N ochdruckaler «ntkel u. Orr,mal- MtiieUrruatn »ur m» drullicher Lu«Il««»j>,«d»i.Dredd »iachr.') «rlSist». -tachikialich« vonorar- onidrUch« btertxn unberucktichuat: «ivrrlaui» Mamitlnvre werde» »ich» cmtdewadct. Ldl»«ra«m>Adr«Is«: »«chrichiia »««»de«. Segröndet 1856. NttklitlentntE» 8r. äe» Lkulz, vvo 6»ili»va. L7Looo2»ä!sL- <7»oso», kiorvtvsrkarik ^stnurrlct Z. . Hauvtaeschäftsstelle: Maricnstr. 3!°» 40. Knrelgen.csfll. Unuadme von 8nkündl»unren t>» nackmiuia,« u Udr Soun- und Neicvla,« >mr Mauenlnade s» vor n bisUdr Die r lvalNae «rund «eite «ca. s Stlderv N Bla., A„< Iün!>>aun«'N aus der Privoneile Zeit» r»B!a : die LlsaUiae cj'üe aus rri« ikilc bü B>»., als Emaelandt ?,ei!e so B!». In Bummern nach »on.i. „üd >>e>erla,«n i waliiie Grundierte du Pi» . aus Brivalseil« « B>^. Livatliue zicile aus Lerlieilc und at ltinactandr« LIu ecuemarlt«« Am »laue nur ueue» Borau»vk»olilul,u BclcidttrUer werde» uul ro L'u deicchne». fternsvcechanichlatz« Am, I Nr. U und Nr. 21»»». V s „IZre ««In«« lv»«l«pli I»tv» ' in Klelm«! L isglieli r ms! Ino« L« u« urui cknrcb vei« t,I,nn«IIonk f6»rt ünikdo), Aslnüvn, tLibMen^«, dlo. 12 Uv.. eitlen UN«! ^8!>trpl»ttkll a. <^umml!5iunz, Odvr^uwllU ttir Un »viiuikr u. K«p»rvleur«. Lelndsrät LeopoU Onmml-I'kbnll: L-r^»«I«»,-I4«»A»ntL». RI. ^ WZLMWTld^AM» A In I»n^,rl« nr 1 kemnltr»r,tl,»»e 2N. HV»t>k»k»u,»lr»»« LH, 74 «I lue. ^Irlenenervlr.», ln : 8ri,al»lr«»«»» 18 ^ uiul liinru Hl»» lt»uin»nn, lt5i»"<l^n A.. »n il^r l»retlil»i»«e»liirel»«' -l. kv8virLlorvllSrlllsil 7. u m 8e>, utro x-meu 8trm!>, Illirielr. Därupto r»»l w'Iiliillil llll läinn ete. batip't »1* 8n>>/ialrlät nnell oiueM'N >luaiilirl--» -l>>üullo» v »rL Wemlsekueks LSablisLemeNS Lli'livirztl'sne ll. Nr. L. k,ik,kl Port Arthur Tm»Psm>>liaen. L<iudreiitki>l>a»k. Albdit»ll'icl>v«-is>che,ii»nSkum-, (Lclichls- veihnudluuak,,. Niiss.-iupliu. »rie,i. Liicsivechsel Bismarck-Lchlruiii;. MutMlisil Wlkkcrtü»«: Milder, Diiedcrschlaac. Mittwoch, 4. Alilililir IWL. Port Arthur. D«r erkte Akt deS oslasiatischen DramnS ist vc riiber: auf de» Bastionen Port Arthurs wird nicht mehr die Jlnsac mit dem blauen Andreaskreuz, svirdrrn das Barmer mit der auhtehcridcir roten Sonne wche». Die erste nrvhe Phase des Knc§eS endet mit der schweren Niederlage der 2!rrslen. der ersten, die einen wirklichen, unbestreitbare» Erlolg bedeutet, in politischer, mora lischer und niilltürischer Hinsicht. Zur See habe» die Japaner von Anfan» an da» Uebergrwicht grhal't: cs konnte ernstlich nicht einen Augenblick in Frage gestellt werden und schließlich winde eö durch die vollständige Berrrrchtring der russischen Port Arthur- Jlotle besiegelt. Ader die Sperationen zn Lande halte» seither zu keinem durchschlagenden Effekt gesuhlt, tioh der iiiigchcneien Opker, die von beiden Seiten aufgkwendet wniden In de achttägigen Kämpfen bei Liaosang hatten »war die Japaner ge siegt: Kuropatkin mußte den Rückzug nntlktcn, »m seine 2lrmce vor der Gefahr einer vernichtenden Umzingelung zu retten Aber die Sieger waren nicht im stände, dem Feldzüge in der Mand schurei eine entscheidende Wendung zu geben An die Stelle der lapanilchen trat dann die russische Offensive: indes die cinente» militärische» Kraftprobe» am Schahoffusse blieben mieden»» ergebnislos. Schlachten wurden geschlagen, die zu den blutigsreu der Kriegsgeschichte aller Zeiten gerechnet werden müssen; ihre Bedeutnng jedoch liegt in ihrer EntscheiduilaSlosrgkelt: sie zeitigten keine greisbaren Folgen, Jetzt ist zum erstenmale in dem rrrffilch-japanischen Kriege eine große Aktion zu vollem Abschluß gelangt. Mit dem Ncbergang Port Arthurs in japanischen Besitz vollzieht sich die erste entschei dende Etappe des welthistorische» Zweikampscs. Der Fall der stolzen Feste hat de» Krieg noch nicht beendet: er wird nunmehr Vielleicht mit noch erhöhtem Ärastaufwand weitergefuhrt werden, lanNlr'ch lst dir Göttin des kiiegsgtuckeS und der Ansgang des Ringens bleibt auch heute ungewiß. Aber schwer fällt Port Arthur- Verlust gegen die Russen in die Wagschale. Für da? Zarenreich bildete die Festung daS Bollwerk seiner Voimacht- stellnng in Ostasrrn, daS nationale Wahrzeichen der russischen Macht in den chinesischen Gewässer», der Stolz der oslasiatischen Politik Rußlands in militärischer wie handelsvolilischer Beziehung, die Krönung des gigantischen Werkes der ostsibirffcheii Eisenbahn, auf daS unarheure Summen von Arbeit und Geld verwendet worden sind und an daS sich die kühnsten ZrikunsiShoffnungen kniivtten. Für die Japaner dagegen stellte Port Arthur ein Zeichen nationaler Demütigung dar. Vor zehn Jahren hatten sie die See-Festung zum erstenmale in Besitz genommen: die Ehineien hatten damals keinen nennenswerten Widnstand geleistet. Japan beanspruchte Port Arthur als den wichtigsten Punkt für die Vormachtstellung am Gelben Meer tür sich als Sieges- vreiS; aber auf Verlangen dreier europäischer Großmächte. Rußlands. DerrtschlandS und Frankreichs, mußte eS die Festung den Chinesen zrirürkgeben. um dann ohnmächtig zuz»- schauen, wie Rußland den Platz in Form einer Pachtung in seine« Besitz nahm. Mit dieser Erwerbung, die trotz des Wort laute» des nur auf 25 Jahre lautenden Pachtvertrages als dauernd angesehen werden mußte, hatten die Russen endlich den langersehnten Stutzpunkt am eisfreien Meere bekommen. Bis dahin, seit 1860. war Wladiwostok der erste russische ktzricgs- und Handelshafen im fernen Osten gcivescn, aber dieser batte den empfindlichen Nachteil, daß er ei» Drittel des Jahres hin durch zufror. Mit Port Arthur erhielten die Russen einen eis freien Hasen, den natürlichen Endpunkt der großen sibirischen Eisenbahn und zugleich einen erstklassigen militärischen Stütz- Punkt, vornchnilich in maritimer Beziehiin" Ter Verlust Port Arthurs und dessen Uebergang in die Hände des ostasiatischcn Hauptrivolrn war es hauptsächlich gewesen, der in Japan jene nationale Strömung hervorgcrufen hat. aus der der energische Wille zur Abrechnung mit Rußland entsprungen ist. Im Reiche des Mikado wird daher die Einnahme Port Arthurs als ein Akt der nationalen Vergeltung erachtet, ober noch mehr als bloß dies, als ein Zeugnis militärischer Ucbcrlcgenheit, die festzuhalten und sicherzustellen das japanische Volk nach so glänzendem ZiegeSpreiS mit frischer Begeisterung, mit verstärktem Mute, mit erhöhter Opferwilligkeit bestrebt sei» wird. Mit dem Be sitze Port Arthurs erhebt sich eine Säule der Siegesgewißheit: die ein Jahrzshnt hindurch ertragene nationale Demütigung ist ausgelöscht, die Motive für den heiligen Nationalkrieg, den di? Japaner führen, erfahren einen neuen Aufschwung. Für Rußland dagegen bedeutet die Kapitulation Port Arthur- in erster Linie in moralischer und politischer Hinsicht einen sehr schweren Schlag. Mag auch durch die heroische Berteidigung der Waffenehre in vollem Maße Genüge getan s,in. mag auch mit gutem Recht der Widerstand, den General Stöffel sieben Monate lang geleistet hat, als das erste Ruhmes blatt in der bisher an Erfolgen für die Russen so armen Geschichte deS gegenwärtigen Feldzuges bewertet werden, so äffdert die- doch nichts an der Tatsache, daß mit dem Falle d«r Festung das ostasiatische Prestige Rußlands eine starke Ei> schüttet»na erfahren hat. Die sibirisch« Eisenbahn mündet nun nicht mehr in das Geibe Meer ein: der eisfreie Hafen, um deffentwillen Wiadiwostok in die zweite Reihe rucken mußte, ist nicht mehr in den Händen der Russen. Bleibt es dabei, jo bildet die sibirische Eisenbahn einen Torio. der die unermeß lichen Au'wcndnngcn, die sie kasteie, kann« »och lohne» wird. Die osiasialische Politik, die von dem Fürsten Lobcmow nngebahnt und von dessen Nachfolgern zielbewusst sortgcnihrt wurde, deren Endziel die militärische und kommerzielle Herrschaft über daS Meer im äußersten Osten bildete, erscheint gänzlich in Frage ge stellt. Ter Truck der moralischen Imponderabilien bleibt im Kriege aus die Dauer nicht aus, zumal in Rußland der Krieg gegen Japan nicht populär ist und niemals in den breiten Volksschichten als ein nationaler Kampf um die höchsten Lobensb-'diiigunge'.! angesehen wurde. Nach II Monaten ist Rußland, wiewohl es sich in dieser Zeit gewiß angestrengt hat. die Sünden seiner »rsprüngiich mangc!l)aslen Vorbcreilnng wieder gut zn machen, nicht im slaudc gewesen, auch nur einen einzigen naml-asten Er folg über seinen Gegner zu erringen. Alle Hoffnungen sind seilher sehlgeschlagen und nun ist das Ereignis cingeireten, das man bis in die jüngste Zeit noch für abwendbar gehalten bat. Tas muß mcderdrückeiid nürken, und wen» nian auch gerechter- weise nicht behaupten kann, daß k'uropatkin das in ihn gesetzte Vertrauen nicht gerechtfertigt hat, der Glaube an den Sieg gerät bedenklich ins Wanken, die an den allerhöchsten Stellen geäußerte Zuversicht, daß man schließlich den Japanern den Frieden diktieren wird, ist erschüttert. Mit dem Fall Port Arthurs müssen sich auch die Hoffnungen wesentlich ermäßigen, die aus die Baltische Flotte gesetzt werden. Zum Entsatz von Port Arthur kommt sie zu spät und mit diesem Hasen ist ihr der wichtigste Stützpunkt für erfolgreiche Aktionen entzogen worden. Die Japaner hingegen gewinnen mit dem wertvollen Küstenplatze für die Operationen ihrer Flotte einen neuen Stützpunkt, der ihre maritime Oberherrschaft verstärkt und die BürgsckMtcn gegen deren Verlust vermehrt. Nicht geleugnet soll werden, daß die über olles Erwarten lange Ver teidigung der Festung den Russen erhebliche Dienste geleistet hat, ohne die sie vielleicht den ganzen seitherigen Feldzug zu Lande verloren hätten. Port Arthur hat monatelang eine sehr ansehn liche japanische Streitmacht sejtgeholten und ihr ungeheure Verluste verursacht: hätte diese gegen Kucopatkin eingesetzt wer den können, so wäre dessen Armee aller Wahrscheinlichkeit nach in entscheidender Weise geschlagen worden, was offenbar mir des halb nicht ringetrcten ist. weil die japanische Mandschurei-Armee nicht die hierzu ausreichende numerische Ueberlegenheic besaß. Tie Kapitulation Port Arthurs wird die Fortsetzung des Krieges besonders in zwei Mästungen beein'luffen. Ter japanischen See macht stehen für einen elivaigen Entschcidiing-kampf zur Sec, den ihr die rffaltische Flotte onbietet, alle Kräfte zur Verfügung, und ferner wird die Belagerimgsarmee sür die Operationen ans dem Kriegsschauplätze in der Mandschurei freigcgeben. Ein be deutender Krastziiwachs kann aber unter Umständen genügen, um die japanischen Heere am Schahoffusse entweder zu einer sieg- reichen Offensive oder bis aus weiteres zu einer unerschütterlichen Dcsensive zu befähigen. Neueste Truhtmeldungen vom 3. Jammr. Zum russisch-javanischen Krieg Petersburg. Ein Telegramm General Stöjsels an den Kaiser vom 29. Dezember betagt: Gestern vormittag 10 Ubr sprengten die Japaner die Brustwehr des dritten FvrtS und crössiietcn jvdann eine starke Kanvnade aus das ganze Fort, die sich bcsviiders gegen das dritte Fort richtete. Gegen 1 Uhr griffen sic von einem Laufgraben aus die Brustwehr an. Zwei Angriffe wurden zurückgctchlagen: aber die Japaner besetzten das Lock,, das die Explosion gerissen batte. Gegen 5 Uhr besetzten sie die Brnsttvchr und drangen, trotz Einbruchs der Dämmerung, in großer Anzahl in das Fort ein. Zwei Bat terien uiiscrer Truppen, die aus den Wällen kämpften, wurden vernichtet. Abteilungen unserer Truppen zogen sich in die Kase matten zurück, aber die Japaner stellten vor dem Eingänge Revolverkanonen aus, so daß es den Verteidigern unmöglich mar. bcranszukommen. Wir machten drei Gegenangriffe, die jedoch keinen Erfolg hatten. Tas Fort blieb in den Hände» der Ja paner. Unsere Verluste, besonders an Offizieren, sind bedeu tend. Die Besatzung gelangte durch die Fenster ins Freie. Nach der Einnahme dieses Forts sind die Japaner Herren des ganzen Nordostens. Wir werden uns noch einige Tage halten. Die Munition ist fast vollständig verschossen. Ich werde Maßnahmen treffen, um in den Straßen Blutvergießen zu vermeiden. Die Garnison leidet an Skorbut. 10 000 Mann sind erkrankt. Die Generäle Fock und Nikili haben mir heldenhaften Beistand ge leistet. Petersburg. Der russische Konsul in Tschifu meldet dem Kaiser unterm gestrigen Tage, daß die Torpedoboote „Vlastnh", „Serdlty" und „Skary" mit Depeschen in Tschifu cingetroffen sind, daß Port Arthur kapitulieren müsse. Petersburg. Wie General Stössel dem Kaiser unter dem 29. Dezember meldet, brachten die Japaner am 27. Dezember eine Mine unter der Beseitigung 5 zur Explosion. Gegen 20 tollkühne Japaner kletterten auf den Wall, wurden aber mit Bajo- netten und Handgranaten nicdergcmacht. Der Feind beschießt uns Tag und Nacht, überall mit llzölligcn Geschützen. Besonders richtet er daS Leuer auf die Lazarette und die Hospitäler, da er weiß, daß alle uwere verwundeten Helden,sobaid cs ihnen möglich ist. wieder in die Reihen der Verteidiger zurückkehren. In den Hoipitälerü be'inden sich etwa 11000 .kranke und Verwunden. Täglich komme» gegen i!0>» dazu. In dem Telegramm Stössc's beißt es weiter: rie Verlust,ziffer an höheren Lniziercn beweis' die ungeheuren Verluste, die wir gehabt haben. Bon 10 Generalen sind Kondrateus o und Zerpitzki getutet. RaSualowski ist gestorben. Genera! Tschadein uno ick sind ucnvundet, und Gorbatowsk halte einen Prclllchuß erhalten. Von 10 Regimentskomma! denren sind 2, Fürst Malctiabeli und Naumenko, gefallen, zwe. Oniiin und Glagolcw, an ihren Wunden gestorben, 1 verwundet. Gefallen ist der Oberstleutnant von der Grenzwache Binusow. verwundet der Kommandeur des st. Re'crve-BalajUons. und Afiotnicu, Kommandeur: bei der Fcidartillcrse ist ein Obcr'l aeiakleii. Von de» 8 Kommandeuren der Feidbanerien ist ein Oberst gefallen, 2 Obersten, l Kapitän und 1 O beriileutnant ver wundet. Ein weiterer Oberstleutnant und ein Kavitän haben Prellschüsse erhalten. Von den übrige» Stabsoffizieren ist ei» großer Prozentsatz gefallen, gestorben und verwundet. Biele Kompagnien werden von Fähnrichen geführt, die Kompagnie hat durchschnittlich 00 Blau». Petersburg. General Knrvpatkin meldet dem Kaffer unter gestern: Am l. Januar bemerkten wir gegen 4 Ubr. daß der Feind vom Dorse Lamaln her in Stärke von 2 Bo- taillonen vorrücktc. Ter Fein» wurde mit Gewehrfeuer be schossen und vertrieben. In der Nacht zum 2. Januar machten Freiwillige einen Uebcnall aui das Tort Fanjchen, um eine zur Verteidigung dienende Mauer zu zerstören, die die Japaner zn benutzen pflegten, um auf untere Vorposten und Beobachtung» Posten zn keltern. Die Freiwilligen näherten sich unbemerkt uud ohne einen Schuß abzugeben dem Dorse. Ein Teil der Frei willigen umging das Tors. Gleichzeitig stürzten sich alle von verschiedenen Seilen unter .Hurra in das Dorf und vertrieben die Javaner. Daraus svrengten die Sappeure die Mauer in die Lust. Hierbei gelang es »ns, 6 Javaner gefangen zu neh men. von denen 2, die verwundet waren, gestorben sind. Au: unserer Seite sind 1 Mann verwundet und i Mann tot. London. lPriv.-Tcl.s lieber die Bedingungen der Ueber - gäbe von PortArlhur erfährt der „Darly Maill'-Korrr- fvondent in Tokio: General Stössel und die hohen russischen Offiziere würden auf Parole sofort nach Rußland entlassen werden. Der Rest der Besatzung würde die Erlaubnis zur Rück kehr nach Rußland erhallen, sobald die Soldaten gelobt haben, in diesem Kriege nicht wieder gegen Japan zu kämpfen. — ^Daily Telegraph" meidet aus Tschifu: Aus russischer amtlicher Quelle, werde bestätigt, daß General Fock in Port Arthur schwer verwundet darniederliege. Tokio. Tie Japaner nahmen heut« ein« AiMhl Forts von Port Arlbur in Besitz. Mn russischen Offi zieren und Beamten in gestattet, auf Ehrenwort nach Rußland zurnckzukebren. Die Offiziere behalten ihre Degen. T'chitm Der Befehlshaber des letzten russischen Damp fers, der Port Arlbur gestern abend 8 Uhr.perließ, berichtet, daß die Uebergabever Handlungen zu dieser Zeit uocki im Gange waren. Der Vorschlag des Generals Stössel. daß die russischen Verwundeten unter der Aussicht der russischen Acrzte verbleiben dunen, und ein anderer Vorschlag bezüglich der Fori sckaffung der Nichtkänipter seien angenommen worden: hingegen habe man sich über den Vorschlag, daß die Russen unter Waffe,' abmar'chieren durien. noch nickt geeinigt schabt. Der Offizier berichtet weiter: Tie letzten Tage ist kein Schuß abgefeuert wor den. Der Pulver ärm, der vernommen wurde, rühre daher, daß die Russen die Forts, Schiffe, Lagerhäuser und die Dock- in die Lust sprengten. Die Zerstörung der Kriegsschiffe war ein mühevolles Werk. Es mutzten mehrere Explosionen hervor- gerusen werden, um die Vernichtung zu vollenden. Der ,,Se wastopol" zersprang, nachdem er in Brand geraten war, unttzschliw dann um. Die Hafcncimalnt ist durch die gesunkenen Schiffe gesperrt. Es iit nur noch ein kleines Haustein völlig erschöpfter Mannschaften, die sich ergeben und nur eine Wüste zerfallener Trümmer fällt den Japanern in die Hände. Von den schönen öffentlichen Bauten in Port Arthur ist nicht eine, mehr übrig. N e tv y o rk. Man glaubt hier, daß die Washingtoner Mel- düng der „Ncwpork Tribüne" über eine eventuelle Friedens Vermittlung inspiriert sei. Die Mitteilung schließt: Wenn Rußland auf die Träume von Gebictseroberiingen verzichtet und sick damit begnügt, sich das dauernde Reckt auf die Zu gänge seines freien Handels zum Meere zu sichern, so müßte dies der Boden der Verständigung für die beiden Kriegführende» zum beiderseitigen Nutzen und zu beiderseitiger Ehre abgeben. Berlin. sVriv.-Tel) Ter Kaiser veranstaltet für Ge lehrte wie im Sommer eine Fahrt nacb Norden, so jetzt eine M i t t e l m e e r s a l> r t an Bvrd des Dampfers .Meteor', der Donncistag. den 5. d. M. von Genna in See aeht. Zur Teil »ahme an dieser Fahrt ist eine Reihe von Leitern preußischer höherer Lehranstalten einaeladen wviden. — Dem Reichskanzler v. Bülvw ist folgende? Schreiben der Redaktion des „Tag" zu gegangen : .Ew. Exzellenz beelnen wir uns im Auftrag des Herrn A. Scherl mit bezug auf die Notizen vcffctffedener Zeituri gen über die Peftvvlichleit des MitaibeiteiS des .Tnz" R. Ke nt zu veisickern, daß Herr N. Kent dem Auswärtigen Amte nicht angchöft und von ihm in keiner Welle beeinflußt wird." — Ter Präsident des Reichstags Gras von Balle st rem erhielt vom Kaiser die Erlaubnis zur Anlegung des päpstlichen Plus- Ordens. Berlin. (Priv -Tel.) Wie die .Tägl. Rdich." erfährt, iit an, 1. Januar, niit einer einzigen Ausnahme, sämtlichen Redak teure» der .Post" gekündigt worden ES scheint die Ber schmelzung des Blattes mit einer anderen Berliner Zeitung geplant zu sei». — Der dicSicihrige Deutsche Aerzletag sindet nach endgültigem Beschlüsse des GeschäslSanstchusses Ende Juni in Straßbnrg i. Ei'aß statt. — In einer Versammlung zu Wnnstors erklärte Abgeordneter Freiherr Vvn Zedtlitz-Neuklrch. daß der R h e t n - Ha » n ov e r - K a n a l. falls er einmal bis zur E be ansgebanl weiden sollte, nach der Unlrrrlbe mit dem Anschluß an den Elbe-Twve>Kanal, also durch die Lüneburger Heide, gesübrt werden wurde. Berlin. lPLkv.-Tel.) In nächster Zeit, voraussichtlich im Februar, wird eine Sammlung von Briefen au- de«
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