Delete Search...
01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 04.05.1913
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1913-05-04
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19130504015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1913050401
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1913050401
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1913
- Monat1913-05
- Tag1913-05-04
- Monat1913-05
- Jahr1913
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 04.05.1913
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
HÜr dl« Frauenvelt» «erefprnch» Da» wahre Black ist dt« Teastg- samkrtt, Uod dt« »enttgfawkeU bat überall genug. Dt« Hygie»« der SomMerkleid»«^ Wir tragen tm Gommer die Helle Kleidung au» dem Bedürfnis heraus, und. sobald die Sonne zu wärmen be- ginnt, der Jahreszeit anzupasien. Die meisten Menschen wissen nicht, daß die Helle Sommerkleidung ihre hygienische Sette hat» und daß die Mode aus einer gesundheitlichen Basis beruht. ES ist nicht nur häßlich, im Sommer und vor allem zu Beginn der wärmeren Wahres» Seit sich in dunkle, schwere Stoffe zu hül- len. es ist auch ungesund. Die Gesetze der Physik lehre», daß die dunklen Stoffe die Sonnenstrahlen intensiver aufnehmen, als die bellen. Der Kör per beginnt zu leiden, wenn er schwarz oder dunkel gekleidet ist: die Neigung, die Warme als unangenehm zu empstn- -en. wird bedeutender. Bet großer Hitze erweist sich die weiße Gewan. düng als die vorteilhafteste, auch dann schon, wenn die ganz dünnen Stossc »och nicht geeignet erscheinen. Wahrscheinlich wird die heutige Mode von den Gesetzen der Hygiene unbewußt oder auch be wußt beeinflußt, denn wtr sehen in den maßgebenden Geschäften nur weiße und lichte Frühlings- und Sommerkleidung. Auö Amerika kommt die Sitte, daß auch die Vertreter dcS starken Geschlechtes nicht unter den schweren, dunklen An zügen schmachten sollen, sondern sich, wie die Damen, in weiße Kleider hüllen dürfen. Selbst bei den geselligen Beranstal» tungen, bei den Gardrn-Parties erschei nen die Herren jetzt schon tn Bast- und Leinenanzttgcn, auch weiße Ehcviotan- züge werden viel getragen, während eS früher Sitte war, daß die Herren sich in da» sogenannte Evening-Iackctt warfen, da» bei unS den Namen Smoking sühn. Wie behauptet wird, geht diese verstän dige und auch schöne Mode von dem Ge danken der Gleichberechtigung ans: da die Damen in der Lage sind, sich alle Bequemllchkeileie- zu gönnen, sollen es dir Männer, die Arbeiter und Erhalter der Nation, nicht minder sein. Im vorige» Sommer ergab eine Umfrage, daß in den bester situierten Kreisen der Gesundheitszustand ein höherer war, als in den arbeitenden Ständen, wo die Armut verbietet, dem Wunsche nach lich ten. weißen Kleidern und Anzügen Folge -u leisten. Die Waschbarkeit der Stoffe trägt »u der guten Gesundheit nicht wenig bei. Hand in Hand mit die ser Ueberzcugnng geht die Mode von den nicht zu kleinen Schuhen, die erfreu licherweise immer mehr um sich greift. Mau trägt jetzt wieder passendes Schuh- werk, und die Damen, die auf ihre klei nen Füße, sofern sie diese in zu enge Schuhe preßten, stolz waren, können sich den Luxus erlauben, passendes Schuh- werk anzulegen. Der schwarze Schuh gibt dem Fuße unbestritten eine zier lichere Form, wohl auch eine größere Eleganz. Wenn aber die Sonne zu bren nen beginnt, achtet man weniger darauf, als auf die Bequemlichkeit, die mit der Gesundheit Han- in Hand geht. Und so wählt man den weißen Schuh, der dem Fuß zum Gehen genügend Raum läßt» und der die Damen als Fnsmängerinncu nicht unbrauchbar macht. Auch die Hüte sind hell, anstelle der Federn und Reiher mit duftigen Rosen garniert, mit Rosen, die daö Symbol LcS Sommers und Lenzes sind. Die Königin von England und die Spielabcude der Kinder. Die Königin von England wendet ihr Interesse in tatkräftiger Weise armen Kindern zu. Unter ihrem Protektorat bat sich eine Gesellschaft gebildet. »Ehil- drcns Happy Evening Association", deren Aufgabe es ist, den Kindern armer Eltern Sonnenschein in das Leben zu tragen. Man be- ginnt jetzt bereits, neue Räume ausfin dig zu machen, die den Kindern an den Winterabenden zur Bersügung stehen sollen. In diesen behaglich erwärmten Räumen werden die Kinder des AbendS untergebracht. man spielt mit ihnen, sie bekommen Bücher zu lesen, damit sie das Schreckliche der Heimlosigkeit nicht so arg empfinden. An der Spitze dieser Kindergescllschaft steht MrS. Bland-Sut» ton. von der dieser Gedanke auSging. Tie Königin von England interessiert sich außerordentlich kür daS Gedeihen dieser Gesellschaft, und vor einigen Wochen nahm sie persönlich an einem der Tpielabende teil. Dir Kinder ahnten nicht, wer die Dame war. die sich in so reizender Weise ihnen widmete, und die mit ihnen spielte, als sei sie selbst noch ein Kind. Ein großes 14jähriges Mäd chen, dem man die frühzeitige Not am Gesichte ansah, betrachtete die Köniain aufmerksam, und als die Königin sich zu dem Kinde wandte, brach es plötzlich in ein krampfhaftes Weinen aus und sagte: daS ist die Königin von England. Die Kinder umringten die Königin, und sie fand für jedes von ihnen ein herz liches Wort. Die Gesellschaft hat jetzt bereits GMO Helferinnen, und 8l)tM0 Kinder haben einen frohen Spielabend in der Woche. Man hofft, diele Spiel- abcnde noch weiter ausbreiten zu können. MlriMt Weit »« »«»> Tonntag, den 4. Mai. örscheinl tSgli» Vaterland! Original-Roman von A. Marby. >22. gorvelzung.» De» Blick wendend, gewahrte Eckarlsburg Herrn von Gehren. Seine» Hut tn der Hand hallend, den Kops leicht gesenkt, kam er raschen Schrittes daher, in der augenlchciniichcn Absicht, die Rampe zu ersteigen. Doch bevor er seine» Fuß aus die erste Stufe der kurzen Freitreppe setzte, sragtc er, emporschaucud. «Gestatten Herr Aaron?" «Aber, lieber Gehren, Sie sollten doch wissen, ich freue mich Ihrer Gesell schaft sleiS und überall!" lautete die freundliche Antwort EclartSburgs. Er nötigte mit einladender Hauöbewcguug Gehren zum Sitzen und schob ihm die Nauchutensilien handgerecht zu. Ter junge Administrator lehnte beides — Sitzplatz und Zigarre — dankend ab. Im Ton seiner Stimme lag ein seltsam gedrückter Klang, ais er hinzusügte: «Ich möchte Ihnen Ihre Abendfcicrstunde nicht kürzen durch meine Gegenwart: anderseits treibt es mich, nicht länger zu verschieben, was doch gesagt werden muß." Der Baron horchte verwundert auf: während der durchdringende Blick seiner klaren, tiefblauen Augen in Gehrens Antlitz zu lesen versuchte, sagte er teilnehmend: „Also eine wichtige Sache! Sprechen Sie offen: Was bedrückt Sie. bester Gehren?" »Ich — ich bitte — um meine — Entlastung," stieß Gehren tu einem Tone hervor, als ob ihm die Kehle zusammcngcpreßt würde. Hörte Eckartsburg recht? Seine Verwunderung über GehrenS seltsame- Wesen ging tn Befremden über. Es verging eine Sekunde, che er mit be herrschter Stimme erwiderte: «Bevor ich Ihren Wunsch erfüll«, möchte ich leine Ursache erfahren, ma- Sie doch wohl begreiflich finden — oder nicht?" In GehrenS GesichtSzügcn malte sich ei» innerer Kampf. »Verzeihung. Herr Baron." murmelte er gequält, »der Grund — ich —. kann ihn nicht nennen." Ueber EckartsburgS hohe Stirn züngelte eine rote Flamme, aber seiue aufsteigende Empfindlichkeit gewaltsam ntederkämpscnd, versetzte er ernst: »Wohl, Herr von Gehren, ich kann Sie nicht zwingen, meine jedoch, Si« müssen sich selber sagen, wie durch Ihre Weigerung Ihr plötzlicher Entschluß noch auffallender und — für mich verletzend wird. Ich möchte weniastenS misten, ent- springt er einer Eingebung des Augenblicks? Ist er das Resultat reiflicher Ucberlegung?" „Mein Gott — ja! Ich kann nicht hier bleiben — kann nicht!" brach eS wie ein Stöhnen über Gehrens Lippen. Als ob er sich nicht tanger aufrecht er- halten könnte, sank er schwer in den ihm zunächst stehenden Testet. ,Zöeil ich sehe, wi« Sie unter der Mitteilung Ihres — reiflich erwogene» Entschlusses leiden, desto mehr verlangt es mich, den Grund kennen zu lernen" sagte der Schloßherr im Tone herzlichen Mitleids. «Haben Sie über Unannehm lichkeiten mit den Unterbcamten zu klagen? Hatten Sie Aerger mit den Leuten? In Ihrer schwierigen, verantwortungsreichen Stellung haben Sie. ich weiß dieS, mit mancherlei Verdrießlichkeiten zu kämpfen! Oder, bitte, sagen Sic eS offeu. wünschen Sie eine Gehaltserhöhung?" „Nichts, nichts von allem!" ächzte Gehren tu sichtlicher Qual. »Laste« Sie mich geben — ich bitte —" Er wollte sich erhebe«, doch der Bars« brückte th« mit semfter Gewalt seine« Sitz zurück, während er tn begütigendem Tone sagte: »Sie sind zu erregt! Beruhigen Sie sich erst und schenken Sie »ir ei» paar Sekunden lang Gehör! Ich muß Ihnen Loch sagen: Ihr Entschluß über- rascht mich aufS schmerzlichste! Ich schulde Ihnen großen, große« Dank! Mit »ML WWLWLMDM2 /^öbelii'2N5pok'te oiine Omlaclung - Siiiiitkl. säet»», llolnpeellt^eir. Qe^rüncket 1853 .MMsimI" «»»»«lltitte, Kü»«»1k, L«. dniaelislertlkr.leonltrirren»- ko». Losodäckkt« ti t. U äsotiv unel Uant. fsbrlksiltsli: 8e!lM L HMlnsnn. üsmlnir'g. köliigslmrs 38. ^ufbe^alimng von Döbeln Instrumenten, Qemälcten, Kunstxe^en ständen aller ärt in grossen, trocknen und teuersicberen ks^erräumen Sacbxemässe und scbonende keliandluri^ aller Objekte Verpackung — Versickerung — Spedition 1 ,1. II. l'«lerer IMer kiediircl.jede KöniA Lacks. blosspediteur --/rNLls,.'»,«« Vre««!«» 21.
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview