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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 18.06.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-06-18
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191806187
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19180618
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19180618
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1918
- Monat1918-06
- Tag1918-06-18
- Monat1918-06
- Jahr1918
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 18.06.1918
- Autor
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Vermischtes. k'ckimnaael mit Gold. Auf dem Zollamt dW Grenzstation Alerandrowo wurde «in Mann an- B«—«> verhaftet, der 30000 holländische Goldauide» irmtd) 7V0000 Mark) nach Polen zu schmuaaeln versuchte. RAH seiner Anaabe batte er dabei einen Gewinn von 200000 Mark erzielt. TaS Goldgeld wurde der Retch-bank W Thorn rugeführt. Sport. Militärsport,n Riesa. Am Sonnt«-, de« 15., Imst, standen sich die 2. Mannschaft de« Ers.-Batl. Pionier- Batl. 22 und die 1 Ntannschaft der Nachrichten Ersatz-Ab teilung 1l) au« Zeithain auf dem Pioniersportplatz ae-en« über. Beide Mannschaften traten vollzählig an und ent wickelten ein angrifssreudige«, flottes Spiel. Die Nachrich. ten Ersatz.Äbteilnna mar aber bedeutend überlegen und lieferte ein viel besseres Zusammenspiel al« die Pioniere« deren Stürmerreihe sich nicht znsammen finden konnte und manche günstige Gelegenheit zum Schutz versäumte. Da- Sptel endete mit einem .Siege der Nachrichten Grsatz-Ab- teilung von 2:1 (Halbzeit 1:1). tpi Gescho« und um 7'/, Adr de« Chef der demokrattschen Partei und Führer der Opposition, um sich mit ihnen über dl« Lag« »weck« Bildung de- neuen Kabinett« »u be sprechen. »in« Schlapp« der Amerikaner. X Berlin. Di« Amerikaner, die in der letzten Zeit Lei nutzlosen Gegenangriffen wiederholt außerordentlich schwere Blutopfer gebracht haben, wurden gestern »wischen Maa- und Mosel von deutschen Stotztrupp« angegriffen, die »wischen Pargevarr Weiher und R»ck>rcourt tief in die feindlichen Stellungen «indrangrn. Di« amerikanischen Gräben wurden glatt überrannt. Die Reste der Besatzung, die nach rückwärts flüchtete», fatzte unser Verfolgungsfeuer. Da« Dorf Marvotfin mit seinen Verteidigungsanlagen wurde nachhaltig von unseren eingedrungenen StotztrnppS zerstört. Wahrend dieser Zeit hielt die deutsche Artillerie die amerikanischen Bereitschaften, Reserven, rückwärtigen Stellungen und Anmarschweg« dauernd unter zusammen- gefotztem Feuer. Wiederholte Explosionen und Brände so wie reger feindlicher BerwundetentranSport wurden festge- stellt. Nach Einbruch der Dunkelheit räumten wir plan- mäßig und «nbeläftigt vo» Feinde die gründlich zerstörten feindlichen Stellungen. Auch in den Südvogesen westlich Colmar batte ein eigener Borstotz vollen Erfolg. Aus deu feindlichen Stellungen wurden hier 20 Franzosen und ein Maschinengewehr al« Beute eingebracht. Scheidemau« tu Holland. «Amsterdam. Wie der Korrespondent der Tel«, graphen-Union erfährt, befindet sich der ReichStagsab- geordnete Scheidemann seit zwei Tagen in Holland. Gr wird an der Konferenz der sozialistischen Partei der Mittel- machte teilnehmen, die der Vorsitzende des internationalen sozialistischen Komitee Troelftra nach dem Haag einberufen 1408 «mm, von der 81. Fnf^Dtv. « vm»,,re. «« Mau», von der 74. Jnf.-Dw. 54 Offiziere. 2518 Mann, von der 181 Jnf.-Dio. S7 Offiziere. 14V« Mann, von der 157. Jnf.-Div. 44 Offiziere, 2752 Mann, von der 51. Inf.- Dio. SS Offiziere, 2049 Man«. Während der Offenfwe vom «. — 18. Juni find eingebracht von der 86. Jm.-Div. 80 Offiziere. I4S4 Mann, von der SS Jnf.-Dio. WO OM- »tere, 2846 Mann, von der 72. Jnf.-Div. 47 Offiziere, 1827^ Mann, von der 125. Jnf.-Div.88 Ösfiziere^2684 Man«? von der 1. Kür.-D1v «7 Offiziere, 2808 Mann. Rechnet man »u den oben au-gefllhrtrn Eesamtzablen die verwundeten Gefangenen und die hohen blutigen Berlufte de- Feinde« hinzu, so kann man einwandfrei feftstellen, in welchem Grade die Kampfkraft der französischen Armee allein während der Heiden letzten Offensiven vermindert wurde. Rücktritt de« serbische» KrtrO-minister-. XSalonikt. Der Kronprinz von Serbien nahm da- EntlaffungSgeluch de« KrlegSmiMer« an und ernannte Drotitsch an deffen Etelle. Der Ministerpräsident und die Mitglieder de« Kabinett« reiften nach Korfu ab. «nglifcher Hilfskreuzer versenkt. X London. Meuter.) Die Admiralität meldet: Der Hilfskreuzer .Patria- wurde am 18. Juni durch ein deut, scher Unterseeboot torpediert und versenkt. Ein Offizier und 15 s ann der Handelsmarinemannschaft werden ver- mißt und sind wahrscheinlich ertrunken. Zum Kabinett-Wechsel in Bulgarien. X Sofia. (Meldung der Bula. Telegr.-Agentur.) Der König empfing beute Nachmittag 6V« Uhr den Präsidenten der Sobranie Watscheff und den früheren Minitterprästden- Dl« erkannte Person,welche am Sonntag abend i. Theater in Mergendorf den Schirm an ftch nahm, wolle selbigen wieder im Gasthof abgebeu, da ich sonst andere Hilfe in Anspruch nehme. in schw. Mappe verloren. Gea. Belohn, bitte abzugeb. Einitzhriger sucht einfaches mdlinks Ammer »«mieten. Angeb.u. V v 704 an da« Tgbl. Riesa erbeten. znimvl. mW. Nmmer, evtl, mit voller Kost von ruhigem, soliden Herrn spä- testens p. 1. 7. gesucht. Gefl. 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Meisten, Neugaffe 31, 2. Heidezauber. ^Roman von Annh Woth«. 40. Fortsetzung. Und dann endlich die Kunde:. „Sie ist genesen! Schon färbt wieder eine schwache Röte ihre Wangen, schon lächelt sie wieder." Da war eS wie ein Taumel über ihn gekommen! Eine Sehnsucht riesengroß nach der kleinen, bescheidenen Heide blume, nach der sonnigen Heide selber, war da in sei nem Herzen erwacht, und er hatte sich auf den Weg ge macht, sie wiederzusehen. Das flog durch Ullrichs Gedanken, al« er so sinnend dahinschritt. Gerade wie zum ersten Mal wollte er in das Heidedorf kommen. M^hr wie damals wollte er den Zauber der Heide genießen, ihn auskosten. Nichts sollte sich m ihm dagegen wehren. Noch einmal wenigstens wollte er in Gedanken glücklich sein. Sinnend schritt er weiter. Da blühte wie damals der gelbe Ginster, und die Bienen summten über den »lauen Glockenblumen am Wege, wiegten sich auf den rotblühenden Ericastengeln, Alles mne einst. - Horch, klang da nicht auch das Lied: Und es kam der Herbst und mit ihm das Glück, Nun freue dich, Seel«, wir fahren zurück. Wo Kummer nicht herrschet noch Klage. Und da erreicht der trauliche Ort, Das Haus ist zerfallen, die Schenkin ist fort. Und der Weißdorn verblühte am Hage. Nein, er hatte sich getäuscht. Nur der Sommerrmnd rauschte leise durch die Fichten. Aber wenn es so wäre?, wie'« im Liede heißt, wenn er wirklich zu spät kam? Eine heiße Angst überkam ihn. Plötzlich stockte sein Futz, eS war ihm, als müsse er aufjauGaen vor Lust, denn dicht am Waldesrande vor ihm auf Mstchem Moos teppich ruhte im Schatten einer dunklen Tanne eine weib liche Gestalt. Unter Tausenden hätte er sie herausgekannt. Diesen matten Goldglanz des braunen LaareS kannte er lange, lange; war er doch oft wie flüssiges Feuer durch seinen Sinn geirrt in der langen Zeit der Einsamkeit. Behutsam trat er näher. Die Gestalt schien zu schla fen. Wirklich, er hatte sich nicht getäuscht! Die schlanken Glieder wie ein Kätzchen zusammengeschmtegt, ruhte Lotte vor ihm. Noch lag eine durchsichtige Blässe auf dem süßen Gesicht, aber es sah aus, als warteten die Rosen der Gesundheit nur darauf, plötzlich unter einem Glücks- lächsln aufzubrechen. Tief lagen die dunklen Wimpern auf den zarten Wangen. Der rote Mund lächelte wie :m Traume, und die kleinen Hände hielten einen Strauß Heideblüten. Niendorf stand lange vor dem liebreizenden und doch so wehmütigen Bilde. Seine Brust wogte in heftiges Atemzügen. Er trat Hst««, al- wollte er die leichte Ge stalt zu sich empor an seine Brust reißen, aber er trat vor sich selbst erschrocken, unwillkürlich einen Schritt zu rück, und faltete dann wie zum Gebet die Hande. „Lotte, süße, kleine Lotte!" flüsterte er leise. Da hoben sich wie in tiefer Verwirrung die dunklen Wimpern. Ein fast tätlicher Schreck zuckte durch Lottes Augen, zitterte durch ihre Glieder. Eine innere Angst Vor etwas Unfaßbarem lag auf ihrem ganzen Antlitz, in ihrer abwehrenden Haltung ausgeprägt, als sie jetzt er schreckt in die Höhe sprang und leise sagte: »Herr von Niendorf, wie haben Sre mich erschreckt — ich war so müde vom Blumensuchen und " Lotte!" Mehr konnte er nicht sagen, aber er streckte ihr beide Arme entgegen. „Lotte, Kind, fühlst du denn nicht, was mich herge führt?" Da hoben sich die blauen Augen in süßem Erschrecken zu ihm auf, aber kein Laut kam über die zitternden Lip pen. „Lotte!" bat er noch einmal, unwillkürlich vor ihr auf die Knie sinkend, und ihre zarten Händchen, die er er griffen hatte, gegen seine feuchten Augen pressend, „Lotte, sei mein, endlich mein!" Da kam es wie ein glücklicher Jubellaut aus ihren: Munde. Ihre Hände umfingen sein Haupt und ruh ten betend darauf, während vom Dorf herüber die Glocken klangen. So standen sie lange in stummer, selbstvergessener Glückseligkeit. Stillselig ruhte Lotte an des Geliebten Her zen, und die Heide flimmerte im Sonnengolde um sie her wie in einem Zauberlicht. Dann aber hob Ullrich di« leichte Gestalt jauchzend empor und küßte die rosigen Lippen, während ei sei» junges Glück lachend und plaudernd über die Heide dem Dorfe zuführte. Ueber'm Gosenhof lag flimmerndes Sonnenlicht, und die Dienen surrten wie einst über dem Ginsterstrauch. — Ochst- Noch hing am ändern Morgen der Tau der Nacht an den Gräsern und Blumen, als wir Lotte schon in dem kleinen Gärtchen wiederfinden, der zu dem Häuschen ge hörte, welches sie mit ihrer Mutter bewohnte Das iunge Mädchen brach lächelnd die letzten Rosen von den Büschen«- und reicht« sie Christel, welch« schon einen ganzen Korb Blumen in der Hand trug, aufjauckchend zu. „Sieh nur, Christel, tne Pracht! O, wie herrlich, wie wunderherrlich ist Gottes Welt!" „Ja, aber recht ist es doch nicht, Alles „ratzenlahl" abzurupfen und dem lieben .Herrgott so seine Kinder zn stehlen. Ich dächte, wir hätten nun genug Drünzeu,." „Aber Christel, einzige Christel, heule an meinem Verlobungstage brauche ich doch notwendig alle Blumen. Gelt, du bist «icht böse?" Kirchennaiirrichten. Gröb«. Mittwoch abend '/,v Uhr Betstunde in der Kirch schule, L. Burkhardt. Weid«. Mittwoch, den 19. Juni, abends V»9 Uhr Krie-O- betftunde. Chorgesang. und kilMlsker stellt sofort ein TW.MüiiiWck. Tüchtiger iiiMsk für sofort gesucht. V«rI»ck«»t«IIeOrSI>l», d' euerlins«» ß IckiikM bietet sich einer zuverlässigen Person aus GohliS oder Bobersen, welche das Aus tragen des Riesaer Tage blattes übernehmen will. Nähere Auskunft erteilt die Geschäftsstelle d«S Riesaer Tageblatt«-, Riesa, Goethestr. 59. Junges Ehepaar sucht große Wirtschaft LLL schäften. Selbiges ist in der Wirtschaft erfahren. Auch dch. Agenten. Off. niederzulege» unt. L V 7VL im Tgbl. Riesa. Starker mitteljährtger Schimmel wegen Nachzucht zu verkaufen Jakobsthal Nr. 1k». Gin altes Zugpferd wird Donnerstag, de« ltzG. Juni, mittags '/zii Uhr sirr Rittergutshofe z.Te«rha»s« meistbietend verkauft. MerMMkWllM. Z ii«ilM stehen zum Verkauf bei Karl Richter» Strehla. 1 n« in. 2S kdiWdll zu verkauf. Rest. ». heiter» Blick, BK. Burpdorf. Ein guterhaltener Sportwagen zn verkaufen Merzdorf, Oschatzer Stt.84A. 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In allerhöchsten- sechs Wochen bin ich für immer sein, und dann —" „Dann gehst dn auf und davon", grollt« Thrifts „und denkst nicht mehr an die Heide, nach der d« dich erst fast tot gesehnt." „Du gehst natürlich nut", gebot Lotte, als wäre da ganz selbstverständlich „Oder glaubst du, ich könnte oh« dich in der Ferne leben?" „Und die Frau Mutter sollte hier ganz allein blei ben? DaS wäre.'ne schöne Geschichte und undankbar Vs« uns im höchsten Grade." „Ach, die Mama! Die zieht ja, wie sie schon gestern mit der Gräfin Bergholz verabredet, zu ihr in den Goson- hof. Elinor will doch nun mal durchaus ihre Mutter verlassen, und da findet es Mama ganz selbstverständlich, daß sie die Einsamkeit der Gräfin teilt." „Und du hast aar keine Bange, du undankbare kleine Kreatur, so auf und davon zu gehen in die fremde, wett« Welt?" Die blauen Augen Lottes hoben sich in staunend» kindlicher Frage zu Christel auf: „Wie kann mir bange sein, wenn „Er" bei mir stt, wenn „Er", den ich lieb., mit mir geht in die neue Welt, in die ich trete. Nein, Christel, ich gehe ja dem Glücke, dem sonnigsten Glücke ^rtgcgcn." Die Alte blickte bewegt in das strahleirde, von Glück verklärte Gefichi ihre« Lieblings. Jetzt lächelten die blauen Augen schelmisch zu 5er alten Dienerin auf, und die Stimme klang fast jubelnd, als Lotte, indem sie noch ein paar buntschillernde Astern in den Korb der Alten warf, dieser zurief: „Jetzt hab' ich», Christel: Du mutzt ja mtt! Wer soll denn Ullrich tzi« schönen Eierkuchen backen, wenn nicht du? Und wer soll e« der steinen, ungeschickten Lotte ver bringen, wenn du e« nicht tust? Du sagst mir ja alle Tage, ich wäre, was die edle Kochkunst anbelangt, noch b-'-mmer, als die Volizei erlaubte, und da du in deiner ffielttvechhefi". wie w-in Ull-ich e« nennt, auch immer bchauvtefl, die sti-be der Männer gehe durch den Ma gen, so Hilst kein Widerstreben, süße. Alle, du »uLt mit! Verstanden?" . - ^Schluss f»lgt.)
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