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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 03.07.1904
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1904-07-03
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19040703025
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1904070302
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1904070302
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1904
- Monat1904-07
- Tag1904-07-03
- Monat1904-07
- Jahr1904
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Mitta^s ging das Geschwader, dem Torpedoboote und der Kreuzer ..Nowik' voranfuhren. in Kiellinie in See und wandte sich, nach- '2 ?ön, Unfall «cht Meilen zursickgekegt batte, nach Süden. Wahrend dieser ganren Zeit waren zwei japanische Aufklärung»- schiffe vor dem Geschwader -u sehen, sowie eine Torpedoboot. Abteilung. Zehn bl» -wanzig Meilen voin Ufer lvurde das japa- msche Geschwader gesichtet, dessen Kurs den Kurs des russischen Geschwader» kreuzte. ES bestand anscheinend aus vier Schlacht- schiffen erster und einem zweiter Klasse, vier gepanzerter» Kreuzern erster, sieben Kreuzern zweiter, fünf Kreuzern dritter Klasse und einem Aufklärungsschiffe, einem Dauivfer, - sowie ferner au» 30 Torpedobooten in zwei Abteilungen. Beim Näher tommen eine rinrs. gtuvc» keuzuyl von -rorpeoovooien einen Ten ver r Schiffe anzuareifen und dann am Tage mit der gesamten macht den Kamps aufzunehmen. Mit Rücksicht auf die Stärke de» Heinde», der dem russischen Geschwader weit überlege» war, und die große Anzahl.seiner Torpedoboote, beschloß der Ehes de» um den nz< Verhältnissen russischen . Geichivader», nach Port Arthur zurückzukehrc ssen entspreäiend zu handeln und größere Be —.... — entspreä>« luste zu vermeiden. Um 7 Uhr end zu handeln und größere Ber- .. ^ r -chr abend» kehrte das Geschwader um. Der Femd versuchte weder sich ihm zu nähern, noch es am Rückzüge zu binden,. Gegen IN Uhr abends traf das Ge- schwader wieder auf der Reede ein und ging vor Anker. Während der Fahrt wurden auf die letzte» Schisse noch zwei Torvedo- anariffe auSgesübrt, die zurückgewiesen wurde». Auf der Reede unternahm dm Feind trotz ver mondhellen Nacht bis Tages- anbruch Torpedoangriffe, die erfolgreich znrückgewicsen Hürden, klm.Morgen fand man in der Nähe der Schiffe beim Ufer zwöls Whiteheadtorvedos. die der Feind aus weiter Entfernung abqe- schossen hatte, da die Torpedoboote nur bis auf 12 Kabellängen berangelassen wixxden. Sie gingen in einzelne» Gruppen zum Angritf vor: mindestens zwei wurden in Grund gebohrt. Am Morgen wurden die Leichen eines japanischen Offiziers und zweier Matrosen ans Ufer geschwemmt. Die erfolgreiche Zurück weisung der Torpcdoanarisfe, woran mehrere Batterien teil- nahmen, wurde dem Geschwader durch Scheinwerfer am User erleichtert. Am Morgen gingen alle Schisse bei hohem Wasser stande in den Oasen. Petersburg. Der „Ncgiernngsbotc" meldet aus Lia »- j ang: Die Russen besetzten den Dalinpaß am 26. Juni mit 5 Ba taillonen und 16 Geschützen, räumten ihn am 27. nach kurzem, heißem Gefecht vor der Uebermacht des Gegners und zogen sich zurück: besetzten den Dalinpaß aber wieder, als der Gegner den Angriff einstellte. Am 27. wurde die Abteilung Keller, welche de» Modulinvah räumte und sich zurückzog, angegriffen: der Angriff wurde aber abgeschlagen. Am 27. bestand die Abteilung Misch- tschenko einen Kampf bei Sahotan, wobei die Japaner zum dritten Male versuchten, die Russen aus der Position zu verdrängen, welche den Japanern den Ausgang auf die Straße Kuljandsi- Tantschi versperrt. Die russische Artillerie leistete heldenmütigen Widerstand. Die Japaner erneuerten darauf den Angriff nicht. Die Russen hatten 6 Tote und 5 Verwundete. General Rennen kampf hatte einen heißen Kampf bei Scnjutschen, Einzelheiten fehlen. Die Gesamtstärke der Japaner in der Mandschurei wird auf etwa 9 Divisionen geschätzt. Tokio, Hier verlautet mit Bestimmtheit, daß Admiral Kami- mura letzte Nacht das Wladiwostok-Geschwader bei der Insel Tsuschima gesichtet und angegriffen habe, lieber das Er gebnis des Kampfes ist nichts bekannt. Tagesgeschichte. X Deutsches Reich. Die Ankunft des K ö n i g s Georg von Griechenland in Berlin wird für die ersten Angusttagc signalisiert- Die Nordlandreiie Kaiser Wilhelms endet am 6, August, eine Begegnung der beiden Herrscher ist somit nicht ausgeschlossen. uns lm ,,ven Monat" August in Aussicht gestellt habe und dabei von einer großen Flime begleitet sein werde. Bisher ist, wie Berliner Blätter schreiben, m amtlichen Kreisen von einem solchen Besuche noch nichts bekannt. X Tie cingeforderten Gutachten der verbündeten Negie rungen wegen Abänderung des Vereinszallgcsctzes werden zum Beginn der nächsten Arbeilsperiode voriiegcn. Alsdann wird man an die Ausarbeitung einer entsprechenden Vorlage herantreten. X Admiral Knorr wird eine ..Geschichte der deut schen Marine" veröffentlichen, mit deren Ausarbeitung er augenblicklich beschäftigt ist. X Die Schisfahrtskreise in Antwerpen erwarten von der bevorstehenden Londoner Konferenz die endliche Beilegung des Tarifkrieges zwischen der Cunard-Linie und den kontinentalen Schiffahrtsgesellschaften, da eine Verschärfung des Tarifkrieges «ine bedenkliche Schädigung aller Gesellschaften nach sich ziehen würde. X Die Verteidiger im Pommernbankprozeß haben Revision gegen dos Urteil eingelegt. x Frankreich. Die Untersilchnngskommission für die Kar täuser-Angelegenheit vernahm gestern den Hauswart der Kartäuser, der unbestimmte Andeutungen machte über einen Unter händler. der zu den Kartäusern gekommen jei. um ihnen im Namen mehrerer Parlamentarier Anerbietungen zu machen: er erklärte aber, daß er den Namen dieses Unterhändlers nicht wisse. Am Montag wird die Kommission den Journalisten Pavillaud. einen Freund des Sohnes des Ministerpräsidenten, vernehmen, dessen Name im Lause der Untersuchung genannt worden ist. X Gegen die verhafteten drei Offiziere, Oberst Rollm, Hauptmann Francois und Hauptmann Marechal, ist. wie bererts kurz gemeldet, nach Art. 248 des Militär-Straf gesetze» die Beschuldigung des Eniwendcns militärischer Gelder erhoben worden. Es heißt, daß die Offiziere beim Verhöre be treffs der Schriftstücke, für die angeblich österreichischen Spionage- Agenten 25000 Francs bezahlt worden seien, in Widerspruch ge rieten. Sie führten verschiedene Schriftstücke an, darunter einen Plan betreffend ein ausländisches Gewehr. Wegen dieser Wider sprüche, sowie mit Rücksicht darauf, daß die angeführten Schrift- stücke die Ausgabe von 25 OM Francs nicht rechtfertigen, ver fügte Hauptmann Cassel ihre Verhaftung. X Rußland. Wie gemeldet wird, wurde der ehemalige Senator W- Schaumann, der Vater des Mörders Bobrikows. in HelsingsorS am Donnerstag vormittag einem Verhör unter worfen und darauf ins Gefängnis abgeführt. — Hiernach scheint die russische Polizei in Finland trotz der hinterlasscncn Beteuerung des Attentäters Schaumann, daß er keinen Komplizen gehabt, an daS Vorhandensein eines Komplotts bei der Ermordung des Generalgouverneurs zu glauben. Nach einem in der Zeitung „Aftenposten" in Christiania veröffentlichten Briese aus Hclsing- fors stellten die Polizei und die Gendarmen nach dem Morde eine Anzahl von Haussuchungen an, nahmen Arretierungen vor und verhörten verschiedene Personen. Unter den Arretierten befand sich auch Dr. Ernst Estländer, der Kurator des Nylandcr Studentenkorps. Die Behörden versuchten, ihn zu veranlassen, die Namen der Leute zu nennen, mit denen Schaumann verkehrte. Dr. Estländer konnte darüber nicht viel nütteilcn, wurde aber trotzdem von Sonnabend morgen bis Sonntag abend in Haft gehalten. Die Polizei arretierte auch einen Photographen, um NW einer Platte zu bemächtigen, die die Photographie Schau- mannS trägt. Unter verschiedenen Vorwänden wurden viele Leute, darunter Beamte und Studenten, arretiert. X Griechenland. Zwischen dem Unterrichtsminister Stals und dem ministeriellen Deputierten HadjipetroS hat ein Duell stattgefunden, bei dem letzterer ums Leben kam. Der Minister bat seine Entlassung gegeben. ^, x Afie». Als General Macdonald nach dem von den Tibetanern erbetenen Waffenstillstand die Operationen wieder allfnehmen wollte, erschien ein Höherer Bhutanischer Beamter und überreichte dem Obersten Uounghusband einen Brief vom Dalai Lama, in dem er friedliche Beilegung erbittet und zu Unterhänd- lem hochstehende Personen ernennt. Man nimmt allgemein an. daß die Augelegenbelt letzt ohne weitere kriegeri che Maßnahmen beigelegt werde. x Wle aus Teheran gemeldet wird, kamen mehrere CbolerafäUe vor. BermifchteS. Ein ärztlicher GeasatiouS-Prozeß. Bor dem Schöffengericht in Wie» baden nach wiederholten Bertagungen »in Zeleidiguiig«- ae>„ s<8 Prtvatklagen. welche von Äerzten bezw- dem Wiesbadener ärzt lichen Verein gegen den Dezernenten der Mediztnalabteilung bet der Köntgl. Regierung, den Geh. Regierung»- und Medizinalrat Dr. August Pfeiffer (Wiesbaden), angestrengt worden sind. Der in diesem Rtkienprozeß als Beklagter fungierende RegierungS- und Mevizinalrat Dr. Pfeiffer steht schon ieit längerer Zeit mit der Mehrheit der Wiesbadener Aerzte auf dem Kriegskui e. Er soll als Dezernent der Regierung das ihm obliegende Aussichlsrecht über die Arrzteichafl zu scharf gehandhabl und als Sachverstän diger vor Gericht, wir auch der Regierung gegenüber verschiedent lich die Wiesbadener Aerzte desavouiert haben. Ganz besonders scharf aber soll Regicriingsrat Pfeiffer in dieser Beziehung gegen den Arzt Dr. Fllchenich vorgegangen lein, was zur Folge batte, daß sich schließlich der ärztliche Verein in Wiesbaden, dem von de» etwa 200 Wiesbadener Aerzte» 120 angehören und dessen Vor standsmitglied Dr. Fischenich ist. mit diesem solidarisch erklärte. Daraufhin trat RcgieningSrnt Pfeiffer aus dem Verein aus und erstattete einen vertraulichen Bericht an seine Vorgesetzte Behörde, den Regierungspräsidenten, in dem er sich über den ärztlichen Verein höchst abfällig äußerte. Er führte u. a. aus. das; der Verein schon längst in den Augen aller anständig denkenden Aerzte Wiesbadens jedes Ansehen verloren habe und daß er auö dem Verein notgedrungen auSgcschieden sei. weil diesem Mitglieder aiigehörtcii. mit denen er als Regierungsbeomter unmöglich ver kehren könne. Mit Rücksicht ferner daraus, daß bei einer Abstim mung über die Einladungen zum Stiftungsfest des ärztlichen Vereins die Einladung des Geh. RegicrungsratS Pfeiffer mit 44 gegen 2 Stimmen abaelchnt worden war. beschuldigte Herr Geh. Rat Pieisfer in dem Berichte den Bercinsvorstand der ..Taktlosig keit" und bemerkte im Anichluß daran: Die 44 Herren, die im seine Nichieinladung gestimmt hätte», seien wohl die jedermann bekannte» .Zuhälter" eines bestimmten Wiesbadener Arztes ge wese», init den, er (Pfeiffer) zur Zeit in Klage liege. Dieser vertrauliche Bericht an den Regierungspräsidenten ge langte nun durch Zufall in diePrivatklageaklcn des Tr. Fischenich gegen de» Eich. Rat Pfeiffer, und in der Folge rehietten auch die übrige» Vcreiiismitglicdcr Kenntnis von diesen sie beschimpfenden Acnijerungen deS Regierungsvertrcters. Zugleich soll noch ein weiterer vertraulicher Bericht bcS Gehei»irars Pfeiffer zur Kenntnis des Vereins gelangt fein, in dem der Gchcimrat in ähnlichen Redewendungen einzelne Mitglieder desselben in äußerst verletzen der Form der Regierung gegenüber als .Denunzianten" uiw. bezcichncle. Dr. Pfeiffer gab zu, die inkriminierten Briefe und Eingabe» geschrieben zu haben, bestritt jedoch eine beleidigende Absichl. Er sei der oberste Medizinalbcamtc des Regierungsbezirks. Im Jahre littst sei General Kirigess, der zum Gefolge eines russischen Groß fürsten gehörte, mit einer Rechnung zu ihm gekommen, die Dr. Fischenich für eine Russin namens Sercwiakow ausgestellt und zu hoch berechnet haben soll. Als Beamter batte er kein Recht, sich einzumischen, er tat dies iedoch im Interesse der bedrängten Frem den und trat mit Dr. Fischenich in einen Briefwechsel. Tr. Fischenich blieb dabei, daß seine Rechnung nicht zu hoch sei, »nd gab Dr. Pfeiffer eine spezifizierte Aufstellung. Darnach waren für 6 Besuche 250 Mk. berechnet, während die Russin nur 150 Akk. bezahlen wollte. Dr. Fischenich schrieb auch an die Russin und spezifizierte ihr seine Rechnung. Die Russin war inzwischen abgc- reisl und batte Dr. Pfeiffer die 150 Mk. zurückgelassen, der sic bis zur endgültigen Entscheidung über die Richtigkeit der Rechnung nufbewahren wollte Aus der ganzen umfangreichen Korrespondenz, die ausführlich zur Verlesung kam, ging hervor, daß die Russin im Glauben war. Dr. Pfeiffer iei der Vorgesetzte des Dr. Fischenich. Im ganzen hat Dr. Fischenich der Ristsin 520 Mk. in zwei Rech nungen abgesordert. die bis auf die letzte Rechnung von 250 Mk. bezahlt wurden, und auch auf die zweite Rechnung bat die Russin 150 Mk. bezahlt. Die Korrespondenz spitzte sich mehr und mehr zu nnd schließlich rechnete Dr. Pfeiffer heraus, daß Dr. Fischenich »ach der Taxe überhaupt im ganzen nur 190 Mk. zu fordern hätte, so daß er schon übcrbezahlt fest Darüber, ob auch Gegensätze in antisemitischer Richtung oder zwischen „Korpsstudent" und „Nicht- Korpsstudent" entstanden seien, wisse er nicht. Den Austritt er klärte er mit Arbeitsüberbürdung, um jede Reibung zu vermeiden Damals ersolgle übrigens auch der Austritt von weiteren 27 Mit glieder», womit aber sein Ausscheiden nichts zu tun hatte. Erst nach 12>/z Uhr war die Verlesung aller Schriftstücke, Eingaben und Briese erledigt. Ein großer Teil der Zeugenvernehmung drehte sich dann darum, ob die Russin mit der Behandlung Dr. Fischenichs zufrieden war oder nicht. Sie litt an einer akuten starken Naieiiblutuiig, die sie dem Tode nahe gebracht hatte. Die Russin sprach auch wiederholt aus, daß Dr. Fischenich, ein Spezialarzt, ihr das Leben gerettet habe. Es kam sodann die Erörterung aus die roten Zettel, die Dr. Fischenich bei faulen Zahlern mit in die Rechnung legte. Auf diesen Zetteln, wie sic eine Reihe Wiesbadener Aerzte benutzen soll, steht gedruckt, daß, falls nicht binnen kurzem Zahlung erstattet wird, die Forderung an den „Verein gegen schädliches Kreditgeben" zur Eintreibung abge geben wird. Das bedeuict gewissermaßen auch die Androhung, daß dann der Name des Schuldners auf oie schwarze Liste kommt. Der Angeklagte Pfeiffer bezeichnet«! ein derartiges Mahnverfahren für eine» Arzt als unwürdig. So dürfe ein Arzt nicht sinken, daß er mit jedem Geschäftsinhaber und Spezereiwnrenhändler aus gleichem Standpunkte stände. Professor Dr. Rehn war anderer Ansicht. Wenn er auch die Beilage roter Zettel nicht für empfeh lenswert hielt, so erklärte er sie auch nicht für standcsunwürdig. Wie der Anwalt sein Honorar einklage, so müsse der Arzt auch dafür sorgen, daß er zu seinem Gelbe komme. Auf Besteigen der Rcchtsbeistände der Privatlläger hob Tr. Avcllis hervor, daß es notorisch sei. daß Patienten nach Jahren über die Besuche der Aerzte bei ihnen keine zuverlässige» Angaben mehr machen können. Hier könne leicht ein Irrtum unterlaufen. Der Zeuge Dr. König erzählte, daß ein Standesbeamter in einem kleinen Orte, in der Zeit, als Dr. Fischenich verreist war, von ihm behandelt worden iei. Derselbe hat geweint, da er von Dr. Fischenich eine Rechnung über 750 Mk. erhalt en habe. Jede Konsultation habe 10 bis 20 Mk. gekostet. ** Durch einen mit Hagel verbundenen wolkcnbruch- artigen Regen wurden in der Stadt Messina und auf dem Lande arge Verwüstungen angerichtet. Soweit bisher festgestellt ist, wurden hierbei eine Person getötet, eine andere verletzt. ** Der Orkan in Moskau hat die Stadt und die Umgegend noch schwerer hcimgesucht, als es anfangs schien. Aus Moskau selbst wie aus der Umgegend sind bisher 800 Tote und Verwundete gemeldet, doch soll die Ziffer noch höher sein. In Moskauer Hospitälern sind 233 Personen untergcbracht. Von dein in der Nähe Moskaus gelegenen Dorfe Katolino sind nur Schutthaufen übrig geblieben. Alle Baulichkeiten sind zer stört. Ucbcrhaupt haben die meisten Dörfer um Moskau furchtbar gelitten. Alte starke Bäume tu einer Anzahl von 10 OM sind vollständig umgebrochen. Eiserne Dächer flogen wie Papierbogen umher. Der Wegebauminister Fürst Chilkow hat sich sofort nach Moskau begeben. s Tvort - Nachrichten. Das morgen stattsindende Sportfest des Gaues 21b Dresden des Deutschen Radfahrcr-Bundes auf der Radrennbahn verspricht nach allen Vorbereitungen ein glänzendes zu werden. Die Nen- welchcr im Achtcr-Niederrad-Kunsircigen ausgcfahrcn wird; die Favoriten in diesem Fahren sind R.-V. „Turner", BricSnih- Cotta und „Radeberger Radfahrer-Klub 1890". Nicht minder wird der Kampf uni den Ehrenpreis im Werte von 125 Mark im Hauptfahren über 2000 Meter sein, zu welchem 12 Nennungen der besten Herrensahrer eingegangcn sind. Im Radballspiel liegen 4 Vereinsncnnunacn vor. Im offenen, über 2000 Meter und geschlossenen Mannschaftsfahren über 10 OM Meter liegen ebenfalls 4 Vereinsnennungcn vor; ersteres bietet hier in Dresden den Reiz der Neuheit, da es noch nicht aus hiesiger Bahn gefahren wurde, letzteres ist als Verfolgungsrennen allen Sportskundigen besonders interessant. Im Landsturmfahren über 4M0 Meter sind 6 Nennungen und im Herausforderungsfahren sEhrenpreis 100 Mark) über 25 OM Meter 13 Nennungen eingegangcn. Dresden, 1. Juli. Beritt über die Waren preise im Kleinhandel in der Markthalle Antons» platz zu Dresden. Fleisch und Fleischwaren <0, kg); Rinvsteiich, Brust und Bau« SS-66. dergleichen Braicnfleüch 60—90. der gleichen Keule 70—90. dergleichen Schoß «a—90, vergl. Lende 80—140. Kalbfleisch, Sc! litzcllleiich lrn—>«v. dergleichen Keule 7b—80. dergleichen übrlae Teile 66—70. Schwetnrsteiich Keule 66—86, dergleichen Karree 70—86. dergleichen Bauch und Knöchel SS—SO, dergleichen Pökel- 76-16», SchLvienstetich. Keule 86—so, dergleichen Aoieletten 86—96, dergleichen Kochsleiich 76-80, Rauchfleisch 76—160. Schinken, iin Stück »6—12», Schinken im Aufschnitt I1i>—160, Speck, geräuchert 76—86, Schwein«, schmalz 76—106, Rindichmalz «6—SO, Zervelatwurst 166—186, Salamiwursl 166—186, Mettwurst 7N—10». Blutwurst SO—16», Leberwurst 66—126. Ziege», junge, ll St.) —. Wildbret: Rot- und Damwild. Kochsleiich t'/,kg> 30-3K, dergleichen Rückend St.) 1500-2»»». vergl. Keule 806-1260. Rehwild Rücken 860-1406, bergt. Blatt 150-25», dergleichen Keule Svo-8»», Remitier, Rücken, —, dergleichen Keule —. Kaninchen 60—16». Wtldgeslügel: <l Stück) Fasancnhälme —, Fasanenbenne» —, Wildenten 250—05», BtzllMue —, Birkhühner —. Schneehühner —, Haselhühner —. Zabm es Geflügel: a. lebendes : Hübner, alte 2SN—30», junge IS6-18», Taube»—. >>. Geschlachtetes: Gänse junge <1 Stück) 400—65», Ente» 25Ü—856. Kapaunen —, Hühner, alle 166-30», dergleichen junge 126—20», Tauben 56—7». Lebende Fische und Schalliere <'/, kg): Karpsen —. Schleien 146—ISO, Hechte 126-13». Zander 126-150, Bariche 4»—00. Bunte Fische (Backfische) 40-76, Weste 12». Aale 146-166, Forellen 40». Krebse <1 Stück) 8-6» Fischwarcn:a. irische <M, tg): Elblachs 35U—400, Tilhttlachs 206-25», Steinbutt ,00-150. Seezungen l26-l5», Schleien 76-8», Zander 120, Hechle 86—9». Schollen 40-66, Kabeljau 35—46, Schellfische 35— 4 5, Notzuugen 7k>, Heringe grüne —. b. gesalzene, geräucherter eingemachte: Pöklinge, Kieler <l St.) —. Pöklinge, Pomm. —. Pöklinge, Schweb. —, Sprotten. Kieler <>/, ka> —, Sprotten, Nordiee —. Aale 16»-186. Pollbennae d St.) 4-16, Matjesheringe 8—25, Brat heringe ('/»Fasst 150—l8». Br>esllnge('/,kg> 13—15, Kräuter-Anchc>viS46—6», Christiania-Anchovis 46—6». Sardellen 126—166, Russische Sardinen46—SO, Oelsardincn II»—156. Kaviar amcrik. 80». Obst-, Süd- und Gartensrücht« ('/, kg): Aepsel 35—86, Borsdorser —, Rote Stettiner —. Grüne Stettiner —. Rote Renetten —. Graue Renetten —, EiSrenettcn —. Marschaiisker —, Gravenstelner —. Tiroler —, Amerlkaniiche —. Kochbirnen, große —, dergl. kleine —, Taielbirnc» 4». Kirschen, stiße. 12—36, dergl. saure 18—56, Pflaumen 26—35. Erdbeeren, Garten-, 26-3», dergl. Wald- 96, Stachelbeeren 20 -25. Johannisbeeren 15—2», Himbeeren 46—45, Heidelbeeren 14—18. Aprikosen 36- 4S, Pfirsichen 4—2», Weintrauben inl. <'/» kg) —. aus!. —, Wallnüfie grüne, zum Eliisieden. <60 Stück) »0-4». Wallnüfie, trocknest/, kg) —. Nüsse ausländ. —, Haselnüsse 45, Apfelsinen 30—40, Mandarinen d 2l.) —, Zilronen 5—8, Datteln t'/> kg) —. Feigen 25—3», Melone» d Stuck» —, Johannisbrot <'/» kg) —, Kastanien, edle —. Back- o b st: Aepfcl. hiesige. <'/, kg) 45, Ringävicl 45 -KO, Birnen 20-35. Kirschen 30. Pflaumen 30-06, Geimschlcs Obst 30-46, Prüncllen 8». Hagebutten76-75. Aprikose» 05-86. Honig <'/,kg>. 106—IS6. Grün- waren: Blumenkohl (I Stück) 15—35, Rosenkohl <>/, kg) —, Grünkohl 8—10, Rotkraut d Stück) —. Weißkraut —, Welsch- kraut 15—26. Karotten <15 Bdch.) 40—lOO, Möhren —. Kohlrüben d Sl.) —. Note Rüben d5 Stück) 50—70, Teltower Rüben <», kg) —, Weiße Rüben <>/, kg) -. Kohlrabi <1 St.) 4-10, Meerrettig 26-40, Radieschen d Bd.) 3—4, Nettige d Sl.) 5—8, Schwarzwurzel <>Bd.)—, Pcierfilic-invurzel 5-8, Sellerie d Stück» —. Spargel l'/, kg) 80-12». Porree d Bdch.) 3—15, Spinal ('/, kg) 12—15, Rabinschen —, Zwiebeln 8—10, Kopssalat hies. <lSi.) 3—4. fremd.—, Endivien Dies. <'»kg) —. fremde—. Rhabarber 16-15. Bohnen, grüne ('/, kg) 25—5», Schoten grüne 15-25, Gurken, Einlegc- ,IS St.) 80-15», Gurken. Salat- <1 St.) lü-SN. Paradiesäpsel<',rkg>35-50. Kartosseln <50kg>: 220—256.dergl.('/,kg» 3—>, neue 7, Malta 10—12. Saue r k r a u t ('/, kg): 6—8. Gurken, saure (IS Stück» 100-180, Gurken, Sens- <>/, kg) —, Gurken, Messer (15 St.) 75-100, Preißclbcere». ctugesottene mit Zucker <», kg) SS, dergl. eiiigeiolteiie ohne Zucker 30. Pflaumenmus 25—28, Marmelad: 30—00. Molkerei-Erzeugnisse: Molkcreibutler l'/, kg > 120 bis l30, Bauernbutter NO—115. Koch- und Backbutter Ivo-116, Vollmilch Neuschatcller 25. Koppenkäse 4, Harzer ' " ' 6-106. Siel' käse 4.' Lim- -ktste 36-46. tück) k FrübMlckskäie 16, . .... burger Käse <'/, kg) 35—«s. Schweizerkäle 86—166. Retbekä! Margarine ('/, kg): 66-96 Eier: Landeier <15 Stück) 8S—96, dergleichen verbürgt frische <1 Stück) 7—8, Böhmische (IS Stücks —, Gatlziiche 65, Russiiche 68. Kalkeier —. Pilze: E/, kg): Cham pignons 86-120. Gelblinge 32—3ö, Steinpilze, frische, —, getrocknete 126-206, Morcheln, frvche, —. gettocknele, 466. Trockene» Gemüse ('/, kg): Bohnen 26, Erbicn, geschält 18—24, Erbsen, ungeschält 20, Graupen 20—46, Gries 26—24, Hasergrützc 2S—36, üeidegrühe 2S-30. Hirse 16-24, Linien 22-46, Reis 16-46. Brok 0/, lg) : Dresdner Brotfabrik Nr. 1 —, Nr. 2 12, Nr. 3 II. Niedcrsedlitzer Ta,'elbrot Nr. 1 Nr. 2 Plauensches Nr. 112.5-13.5. Nr. 2 11.5—12.5. Nr. 3 16.5-11.5. Landbrot II. ültar - Krak. Gestorben: G. ocrw. Klose yeb. Marken, Aufwartefr., I.: F. 6 " ' ^ r.,.. r Pserdew., 42 I.; A. Ä. I. Kaminsky, Hcmfm., 48 I.; K. B?. vcrw. Grundmann geb. Vogel, Lackierers Witwe. 58 I.; A. C. Kl/eher, Musiker, 64 I.; F. W. Hase, Privatus, 61 I.; A. H. Lome geb. Zicacr, Arbeiters Witwe, 67 I.: F. W. Ihle, Schlosser. 61 I.; I. E. L. verw. Vogel geb. Wünsche, Almosenempfängerin, 74 I.; I. Weis, Straßenk. E., 9 M.: C. O. Dictzc, Bierausg. S„ 1 M.: A. M. verw. Ungcr geb. Grilhusc, Strickerin, 69 I.; F. W. F. Witschcl, Schneider, 62 I.; M. A. Klinkicht, Handels manns S., 1 I.; E. A. Mißbach verw. gcw. Bernhardt geb. Schumann, Pensionärin, 58 I.: E. K. verw. Schiller geb. Thümmel, vline Berus, 64 I.: I. R. Wildt, Mechanikers T. itotgeü.s: E. B. Preißler, Tischlergeh. S., 3 I.; F. R'. Wildt. Mechanikers T., 3 St.: E. E. M. Krinke, Hutarb. T., 3 M.: H. Häschel geh. Werner. Zimmerm. Ehcfr., 28 I.; I. H. H. Garn, Böttchers S., 1 I.; H. K. Winvisch, Glasmaler, 24 I.; K. O. Höscr, Markthelsers S., 10 M.: O. T. L. Scharfenbeva, Sattler, 58 I.; I. M. Sagan, Hausmädchen, 27 J.;.T. E. Häntzschcl, Privatus, 63 I.; K. Menzel, Handavb. S.. 8 T.: E. A. Mittler. Invalid, 76 I.: E. P. Pöge, geb. Petras, Arbeiters Ehefrau. 27 I.: F. A. Wcißpslog, Dienstm., 63 I.; F. R. Möser. Privatus, 72 I.: F. E. Kircheis, Arbeiter, 64 I.; E. L. Richter, Fleischermstrs. T., 2 I.; K. F. P. Ra», Klempner, 38 I.; E. S. K. Türk geb. Wiedemuth, Agcntens Ehcsr., 43 I.: E. A. R. Littmann, Tischlers T., 4 M.: C. C. I. Hcnkschcl geb. Klihschka, Privatus Ebcsr., 78 I.; I. A. Ehrig, Favrikarb. T., 9 M.; M. Gerson, Verkäuferin, 23 I.; I. T. Schiemann, Arbeiter, 49 I.: I. G. Werner, Schriftsetzer, 51 I.: K. Höhle, Stcinbr. T., 14 I.; M. E. Müller geb. Schulze, Schuhm. Ehesr., 34 I.: G. H. Schladitz, Mechanikers T.. 1 I.; E. O Rcntzsch, Produktenhdlrs, T,, 19 T-: M. G. W. Nagler, Kauft». S. lioiacb.s; K. F. W. Stcinhaußcn, Fcilcnbauermslr., 60 I.; Al. V. S. van Harencarsvcl geb. van Wolthausen. Privatim Ehesr., 65 I.; G. W. Funke gen. Himmler geb. Noack, Schub- machcrmstrs. Witwe, 74 I.: A. Krebs, Baugew. T. stotgcb.s. Verloren » keiunäen. V«i>l8ol»v Idozrxe, braun, schwarz gestromt, zugel. Hauptstraße 10. 4. Asrm/ UM!MM tz.IS, KovaScirz 0.1 j»de Kapstl. »«!» , «k. Vcht » nur ln ckreletlklgen ?,clrtttn. - vmrü»/. «. «-/»»«»-»cittmck S. ( «ka.«»-». , wi« />. Aau/a/ ». 8a«ck«)e)/p I.» u «1 «fl S-okxxM-l un>ck. l § ' , in Dresden ln allen Apotheken. fast neu, für 10 Pers., preisw. zu verk. Näh. Nvekevell, Wagenbauer, Tharandt.s -es §->» L8V M, PO«! »1-L r. '0v,«,os
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