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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 03.08.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-08-03
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191808039
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19180803
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19180803
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1918
- Monat1918-08
- Tag1918-08-03
- Monat1918-08
- Jahr1918
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 03.08.1918
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71. Jahr« 179 Sonnavred, 3. August 1918, uveuUS i. ihn als KÜPitäuleutnant und Navigationsoffizier auf Korvette „Prinzessin Wilhelm". 1895—1900 war er >rg in> i. M- >« iss .52 18 r. lad der t. er e«. -sa. PI. Pf. Wechsel in Ser Leitung »es ASmiralstuves. Admiral von Holirenborff, der vor längerer Zeit an einem Herzleiden erkrankte nnd vergeblich Heilung in einem Kurorte des Taunus suchte, ist seht aus Gesundheit!?-' rücksichten von seinem Posten als Chef des AdmiralstaveS der Marine zurückgetreten. Du seinem Nachfolger ist der bisherige Chef der Hochsecstreitkräfte, Admiral Scheer, aus- ersehen. Henning von Holtzendorff wurde am 9. Fan. 1853 zu Berlin als Sohn einer hohen Juristen geboren und trat mit 16 Jahren als Kadett in die Norddeutsche Bundes- marine ein. Sein? Laufbahn verbrachte er abwechselnd in Bordkommandos, im Stabe des Oberkommandos der Marine und der Ostseestation sowie als Oberwerstdirektor der Werft Danzig. Im Jahre 1910 wurde er zum Ad miral und Chef der Hochseeflotte ernannt. 1913 trat er in den Ruhestand, wurde aber während des Krieges im September 1915 erneut zum aktiven Dienst berufen nnd übernahm den Posten des Chefs des Admiralstabes der Marine. Im vorigen Jahre wurde ihm für seine wert vollen Dienste der Pour le niörite und im Februar die ses Jahres das Eichenlaub zu dem hohen Orden ver liehen. Der neue Chef des AdmiralstabeS, Admiral Scheer, wurde im Juli 1803 in Hanau geboren nnd trat eben falls wie fern Vorgänger, mit 16 Jahren als Kadett in die Marine ein. Er tat zunächst Dienst auf der Kreuzer fregatte „Bismarck", nahm 1884 au den Kämpfen mit den Eingeborenen in Kamerun teil und wurde später Wach offizier an Bord der Korvette „Sophie". Dann sehen wir ihn als Kapitänleutnant und Navigationsoffizier auf der Korvette „Prinzessin Wilhelm". 1895—1900 war er alS Dezernent im Rcichsmarineamt tätig, bis sein« Be förderung zum Korvettenkapitän erfolgte und ihm das Kommando der 1. Torpedo-Abteilung übertragen umrde. Nach abermaligem Dienst im Reichsmarineamt führte ec. ,1907—1909 das Linienschiff „Elsass". Dann wurde er in schneller Reihenfolge Chef des Stabes der Hochseeflotte und Konteradmiral, Direktor im ReichSmarineamt, 1913 Vizeadmiral und nach dem Tode des Admirals Pohl 1916» Oberbefehlshaber der gesamten Hochseeflotte In dec sieg-- reichen Schlacht am Skagerrak hat er sich und der deut schen Flotte ein unvergängliches Denknial gesetzt. Ter Kaiser an Großadmiral v. Holtzendorff. Der Kaiser hat folgende Order an den Grossadmiral v. Holtzendorff gerichtet: Durch Ihren Gesundheitszustand gezwungen, um Ihre Enthebung von der Stellung als Chef des Admiralstabs zu bitten, haben Sie Mir heute zu sammen mit dem von Ihnen selbst in Vorschlag gebrachten Nachfolger den letzten Vortrag gehalten. Ich habe diese Gelegenheit benutzt, Sie zum Grossadmiral zu befördern, um Ihnen auf diese Weise, für weite Kreise sichtbar, zum Ausdrucke zu bringen, wie hoch Ich Ihre Dienste in den ersten Stellen der Marine, im Frieden als Flottenchef und jetzt während fast dreier Kriegssahre als Chef des Admiral stabs, bewerte. Sie find Mir als Admirali'rabSchcf ein kluger und treuer Berater gewesen, der auf gründliche Vor arbeiten seiner immer besser auf den Krieg eingestellten Behörde fußend, den offensiven Grundgedanken für die Ver wendung der Kriegsmittel stets hvchgehalten und dabei doch nüchtern die entgegenstebenden Kräfte, auch die poli tischen, abgewogen hat. Der Erfolg ist nicht ausgeblieben. Der Unterseebootskrieg, die Tätigkeit der Hilfskreuzer und die gemeinsamen Unternehmungen von Armee und Marine in den Ostseeküstenländer» sind auch für Sie und den Admiralstab Ruhmesblätter. Möge es Ihnen vergönnt sein, auch noch im Ruhestände Freude zu erleben an den Taten der Marine, der Ihre ganze Lebensarbeit gewidmet gewesen ist. Großes Hauptquartier, den 31. Juli 1918. Ihr dankbarer und wohlgeneigter Wilhelm l k. Vellage zum „Riesaer Tageblatt s »«aasnatsntt»'»» verlaar ».„ar * «interttch, Rias«. «Estsste«-; «aetdestratze 8«. ««ontwortlich für Redatttou: -ith—l. »«s«r f«r Rn^tgmEM«W«Ri, «RWVIch/ MW. würde die Bereitwilligkeit de« Feinde« sein, die Anschau» ungen der äußersten Militaristen bei Seite zu schieben und die Bedingungen anzunehmen, die er nicht in Erwägung ziehen konnte, als er fein wahnsinniges Abenteuer begann. Ich kann die positive Versicherung nicht gehen, daß wir in nn solche« Stadium ringetreten nnd und daß Aussicht auf ein vorläufiges Abkommen bezüglich der hauptsächlichen Punkte besteht. Aber es sind gewisse Anzeichen dafür vor» banden, das» sich derartige Gelegenheiten in der nächste« Ankunft biete« können. Wir müssen bereit sein, diese Ge legenheit in verständiger Weise zu benützen, um dem Feinde die Möglichkeit zu geben, zu zeigen, ob seine Vor schläge aufrichtig gemeint sind oder nicht. Wir müssen nn« von der Frage der vorläufigen Bediuaunaen zum Unter schied von den Krleaszielen eine klare Vorstellung machen. Wenn ein Augenblick dazu günstiger ist als ein anderer, so ist es der Augenblick, in dem die glänzenden Erfolge im Felde gezeigt haben, daß die Gefühle, die uns beseelen, nicht Gefühle des Zweifels sind, ob wir imstande sein wer» den, den Kampf ans Leben und Tod auSzuhalten, falls wir diesen Kampf fortzusetzen wünschen. Der neue Kredit vom englischen Unterhause ange nommen. Reuter meldet aus London: Das Unterhaus bewilligte einstimmig den eingebrachten Kreditantrag von 700 Millionen Pfund Sterling. Bonar Law gab bekannt, daß Llord George am 7. August eine Uebersicht über die militärische Lage geben werde. Das Vorgehen der Entente im Osten. Die „Times" erfährt aus Wladiwostok vom 29. Juli: Die Frage, ob der Belagerungszustand erklärt werden soll, die seit einigen Tagen schwebt, ist noch nicht entschieden. In der vergan genen Woche ist auf den Direktor des TelegrophenamteS. der von dcil Vertretern der Alliierten ernannt worden war, von den Bolschewiki geschossen worden. Er wurde ernstlich verwundet. Die Täter wurden verhaftet. Auch andere Telegravbcnbeamte wurden bedroht. Wie berichtet wird, haben die Bolschewiki bei den Gemeindewablen mit 54 von 101 Sitzen die Mehrheit erhalten. Da fie infolgedessen das Recht haben, den neuen Bürgermeister zu ernennen, befinden sich die Alliierten in der unmöglichen Lage, einen Gemeinderat anerkennen zu müssen, in dem die Bolschewiki die Mackt haben. Viele der neugewählten Stadtverord neten befinde» sich im Gefängnis und können der „Times" zufolge nicht in Freiheit gesetzt werden. Der Moskauer Botschafter der Bereinigten Staaten Francis drahtete dem Staatsdepartement, daß er sich in Begleitung der Leiter der britischen, französischen und italienischen Mission am 30. Juli nach der Murmanküste begeben habe. Ta-esgeschichtv Deutsches Reich. St« Kanal »0« Danzig nach Cherson. Da« Mos- kauer „Nasche Slowo" meldet aus Kiew, daß der dem ukrainischen Minister für Verkehrswesen Bulenko vorgelegte Vorschlag, einen Kanal von Cherson nach Danzig zu bauen, von dem ukrainische» Ministerrat erwogen und befürwortet wurde, und daß demnächst eine Kommission gewählt wird, um alle näheren Pläne zu prüfen. Der Wasserweg wird über Njemen und Dnjepr führen. Die große Kraft der Wasserbölle auf dem Dnjepr will man für die Elektrisierung der Jekarinoslawer Eisenbahn auSnützen. Außerordentliche Teuerungszulage für die Etseudahu- arbeiter und -beamten in Preuße«. Aus Berlin wird ge- meldet: In der Berliner Tagespreise wird folgende Mit- teilung verbreitet: Der Eisenbahnminister bat verfügt, daß die Eisenbahnbeamten eine in der 2. Hälfte des August zu zahlende außerordentliche Teuerungszulage in der Hohe de« sechsfachen Betrages der monatlichen Teuerungszulage, im Höchstfälle 500 M., zu gewähren seien. — Diese Mitteilung trifft in dieser Form nicht zu. Es handelt sich hierbei nicht um eine Teuerungszulage für die Beamten, sondern um eine solche für die Eisenbahnarbeiter. Für die Beamten aller Ressorts ist aber ebenfalls die Gewährung einer ein maligen Teuerungszulage in Aussicht genommen. Gegen eine ^Bevorzugung Berlins. Aus München wird berichtet: Die „Korresp. Hoffmann" meldet amtlich: Die Presse batte die Nachricht verbreitet, daß der Stadt Berlin das Recht zugeftanden würde, auch im kommenden Versorgungszeitraum jedem Versorgungsberechtigten eine Fleischmenge von 250 Gramm zu verabreichen, obwohl nach einer Weisung der Reichsfleiscdftelle die Wochenhöchst- menge an Fleisch für das Reich auf 200 Gramm festgesetzt worden sei. Die Presse hat sich einmütig gegen diese Be vorzugung Berlins gewandt. Da Anhaltspunkte dafür vorhanden sind, daß die Nachricht zutreffend ist, hat das Staatsministerium, wie wir erfahren, gegen diese Heraus nahme der Stadt Berlin aus dem allgemeinen VersorgungS- vlane entschieden Einspruch erhoben und sich Vorbehalten, im Bedarfsfälle auch den größeren bäuerischen Städten iu gleicher Weise entgegenzukommen. Im Interesse der Schonung unserer Viehbestände wäre es aber geboten, aus nahmslos eine Herabsetzung der Wochenkopfmenge an Fleisch eintreten zu lassen. Der „Retchsauzeiger" veröffentlicht Verordnungen des Staatssekretärs des Kriegsernährungsamtes über Bucheckern, über Druschprämien für Hafer und über Verfütterung von Hafer und Gerste. Ferner wird der Wortlaut des Gesetzes über das Branntweinmonopol vom 26. Juli 1918 veröffent- licht. Italien. Verurteilte Matrosen. Das Kriegsgericht in Rom verkündete das Urteil in dem Hochverratsprozeß wegen Versenkung des „Benedetta Brin". Giorgio Carpi und Achile Mofchini wurden zur Degradation und zum Tode durch Erschießen in den Rücken, Bartoliui zu lebensläng licher Zwangsarbeit und Degradation verurteilt. Mario Azzoni wurde frcigespracheu, da ihm ein Verschulden nicht uachgewiesen werden konnte. Oesterreich-Ungarn. Die Brotvreiserböbuug 1« Oesterreich. Die Frage der Vrotpreiserhöhung ist bereits von der österreichischen Regierung in positivem Sinne entschiedeu. Gegen die ge plante Erhöhung macht sich eine heftige Bewegung bemerkbar. Sport. Fußballsport. Anläßlich ihres einjährigen Bestehens hat die Riesaer Spielveretnigung für den morgige» Sonn- tag den F. C. Viktoria-Leutzsch b. Leipzig nach Riesa ver- vflirbtot. Tie zweiten Mannschaften treffen sich Nachmittags 2 Uhr, die ersten Nachm. 4 ubr. Es sind interessante Kämpfe zu erwarten, da für den Sieger ein Diplom vor gesehen ist. Die erste Riesaer Elf besteht aus: Tor: Kum- mer; Bert. Lorenz, Thieme, Läufer: Schmidt 1. Lieschke, Kunze ll; Stürmer: Schmidt U. Maser, Kunze l. Händler. Claus. «rtegSaachrtchteu. «Gletsverlnst deS Verbandes in den «st« vier Orteaslahrrn. Die Mittelmächte haben seit Kriegsbeginn 770000 at» feindlichen Lande« besetzt. d. b. etwa da« 1'/,kache de« Gebiete« de« ganzen Deutschen Reiches. Der Geländegewtnn hat sich im letzten KriegSiabr um über tzSOOOO qtw erhöht. Nickt eingerechnet ist hierin das durch di« deutsche Waffenhilfe befreite Gebiet der russischen Rand- »ölker mit SKI 000 gtw. Allein im Osten fielen durch die Operationen bei Tarnopol, Riga, Oesel und den Vormarsch Februar,Mär- 1918, soweit dieser nicht Gebiete der Randvölker betrifft, über 178000 -stm russischen Bodens in die Hände der Verbündeten. In Italien befreite die «oölft« Jzonsoschlacht im Oktober und November v. I. 2211 gtm Oesterreichs vom Feinde und nahm diesem außer dem zwei blühende Provinzen mit über 12200 gtm Flächen inhalt ab. Bei der deutschen Westoffensive 1918 sind etwa 6200 gtm in Frankreich und 1S8 gkm in Belgien neu besetzt worden. Im Einzelnen haben die Staaten des Verbandes an ihre Gegner verloren: Belgien 29178, Frankreich 28400, Italien 14588, Rußland 478705, Rumänien 100000, Ser bien 85687, Montenegro 14180 und Mbanien etwa 17000 gtw. Diesem Geländegewinn von etwa 770000 <zkw stehen nur 2039 auf Seiten des Verbandes gegenüber. Die Nachhutschlacht bei SotffonS. Die „Germ, schreibt: In der Nacht vom 1. zum 2. August hat Hinden burg, genau, wie es tagelang vmWer bestimmt war, einen «euen Schritt in der Nachhutschlacht zwischen SotssonS und Reims getan. Wieder konnte es unbemerkt vom Feinde geschehe», nachdem dieser irr der Stunde vorher noch schwere Verluste bei seinen völlig vergeblichem Anstürmen erlitten batte. Man kann ohne llebertreibung mit einem Verluste des Feindes in diesen Abwehrkämpfen von 200 bis 300000 Mann rechnen. Der deutsche Rückzug erfolgt sichtlich mit dem ungefähren Drehpunkt SoissonS in der Weise, daß er bei SoissonS Schritt für Schutt vor sich geht, in der Mitte und auf den, linken Flügel in größeren Sprüngen. Je länger die Nachhutschlacht dauert, um so mehr verbessert sich die Lage für unsere Heere. Die Trauerfeier in Kiew. Aus Berlin wird gemeldet: Am 1. August um 10 Uhr vormittags sand in Kiew die Trauerfeier für den Generalseldmarschall v. Eichhorn und einen Adjutanten, Hauptmann v. Dreßler statt. Die leiden Särge waren im Saale der Wohnung des Feldmar» challs anfgebahrt. Deutsche und ukrainische Offiziere hiek- en die Ehrenmacht. Zahlreiche Kränze waren von deut- chen, österreichisch-ungarischen und ukrainischen Behörden ge- widmet. Ain Fußende des Sarges des Feldmarschalls unter dem Kiffen mit den Abzeichen des hohen Ordens vom Schwarzen Adler und der hohen Kriegsauszeichnungen lehnte der silberne Kranz des Hetman als Ausdruck seiner treuen und dankbaren Verehrung für den Verstorbenen. Der Hetman war mit seiner Gemahlin und den Offizieren seiner Umgebung erschienen, ebenso an der Spitze der Minister der Ministerpräsident Lysogub. Das ukrainische Kricgsministerium und der ukrainische Generalstab waren durch zahlreiche Offiziere vertreten. Der deutsche Bot- schafter v. Mumm mit den Herren der deutschen Ukraine- Delegation, ferner Vertreter der österreichisch-ungarischen Delegation, des K. und K. ArmeekommandoS, der bulgari schen und türkischen Verbündeten, Vertreter der Krim und der Donkosaken nahmen ebenfalls an der Feier teil. Die ge samten deutschen und österreichisch-ungarischen militärischen Behörden der Stadt Kiew sowie Abordnungen der Truppen teile batten sich eingefnnden. Auch die Schwestern waren vertreten. Die Trauerfeier wurde mit dem Choral „Jesus meine Zuversicht" und Gebet eingeleitct. Der Geheime Konsistorialrat vr Strauß gab in seiner tief empfundenen Trauerrede ein lebendiges Bild des großen Soldaten nnd gütigen Menschen. Er erinnerte noch daran, daß am Sonn tag vorher der Feldmarschall nach dem Gottesdienste in der Kirche im Anschluß an den der Predigt zu Grunde liegen den Tert über feine Lebensauffassung sich ausgesprochen habe, die in dem Bibelmorte gipfelte: „klare Erkenntnis, fester Wille, starker Glaube". Dieses Wort sei der Leit spruch seines Lebens gewesen. Mit herzlichen Worten ge dachte der Redner sodann, des persönlichen Adjutanten, der durch mehr als zwei ruhmvolle KciegSjahre hindurch sein ständiger Begleiter und auch im Sterben sein treuer Ge führte war. Stach Vaterunser nnd Segen schloß in er greifender Weise die ernste Feier mit dem alten Soldaten lieds „Ich hat einen Kameraden". In tiefer Ergriffenheit nahm die Trauerversammlung Abschied von den sterblichen Ueberresten, die am Abend in die Heimat übergeführt wurden. Nm 9 Uhr abends setzte sich der Trauerzug von . der Wohnung des Fcldmarschalls aus in Bewegung. An der Spitze marschierte die ukrainische Ehren-Eskadron mit MusikkorpS. Ihr folgten ein deutsches Jnfanteriebataillon sowie eine deutsche Feldbatterie. Leichenwagen und Särge trugen reichen Älumenschmuck. Hinter den Särgen schritten zahlreiche deutsche, österreichisch-ungarische uud ukrainische Offiziere. Der Zug bewegte sich mit Fackelbegleitung unter dumpfem Trommelgewirbel, Choral und Trauermärschen durch die Hauptstraße» der Stadt zum Bahnhofe. Eine dichte Menschenmenge säumte die Straßen und ließ den Zug in andachtsvollem Schweigen mit entblößten Häuptern vorüber ziehen. Oesterreichisch-nngarischer Generalstabsbericht. Amt lich wird aus Wien vom 2. August verlautbart: Italienischer Kriegsschauplatz: Geschütztätigkeit an vielen Stellen der Front, andauernd rege in Jndicarien und bei Bezecca. Südwestlich von Asiago und südlich von Quere wurden italienische Erkundungen vereitelt. Albanien: Beiderseits des Semeni-KnieS vordiingende Truppen des Generalobersten Frhrn. v. Pflanzer Baltin gelangten in der Verfolgung bis glatt an die Linie Fieri-Berat. Weiter östlich im oberen Devoli-Tale und auf den dieses begleitenden Höhen stießen unsere tapferen Bataillone auf heftigen Widerstand. Meh rere Stützpunkte wurden im Sturm genommen. Der Feind weicht nun auch hier zurück. In den Kämpfen der letzten Tage hat sich das bosnisch-herzegowinische Feldjägerbatatllon Nr. 3 besonders ausgezeichnet. Von den anderen braven Truppen Heden die bisherigen Meldungen das bosnisch- herzegowinische Jägerbataillon Nr. 2 und Abteilungen der Regimenter Bosnisch 7. österreich. Landsturm 32, nngar. Landsturm 4, sowie Batterien der Gebirgsartilleriereg. 5 und 18 hervor. Der Chef des Generalstabs. DaS Linienschiff „Rheinland", das, wie ans Berlin ge meldet wird, am 11. April auf einer Felseninsel im Finni schen Meerbusen festaekommen war, ist nach Abschluß der sehr schwierigen AbbringungSarboiten nunmehr in seinem Heimathafen eingetroffen. Die Einberufung der Iahrcsklaffe 1920 i« Frank reich. Reuter meldet aus Paris: Die Kammer hat mit 388 gegen 61 Stimmen das Gesetz über die Einberufung der JahreSklaffe 1920 angenommen. _ , S»m »riefe Lansdownes. Dem bereits ge,neideten Briese des Lords LanSdowne ist noch folgendes hinzuzu fügen : Der Prüfstein für die Vollständigkeit des Steges
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