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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 09.02.1907
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1907-02-09
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19070209014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1907020901
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1907020901
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1907
- Monat1907-02
- Tag1907-02-09
- Monat1907-02
- Jahr1907
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 09.02.1907
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> > >««»«i« «> « « Is« l«8I I«»I « » I I I ! I , I Der Feinschmecker. Merkwürdig. Sie: „Denke Dir, Moritz, der kleine s^unge vom kausmeister, der doch auch nicht älter ist als unser Schorschel, lacht schon I" Er (ein sehr reicher Monn): „Merkwürdig, unser Junge hätte doch viel eher Grund zum kochen!" Ungalant. Sie: „Nun, Männchen, wie gefällt Dir mein neuer Hut?" Gr: „Nicht übel — nur scheint mir, Du host ibn um ein Dutzend Zahre zu spät ousgesetzt!" Großmütig. Nesse: „Denke Dir, lieber Onkel, mir träumte ^diese Nocht, ich hätte Dich brieflich »m Zvo Mark gebeten und als ich Deinen Brief öffnete, lagen 5«xi Mark drin!" Onkel: „Da habe ich mich entschieden versehen, »o ober — behalt's nur!" Hausfrau: „Nun, lieber Schwager, wie hat es Dir geschmeckt bei uns? Mir kochen nämlich alles noch französischen Rezepten." Gast: „km, darum! Man schmeckt nämlich eine Menge Sprach- Mißverständniffe heraus." Gute Aussicht. Schneidermeister: „Es ist wirklich unverantwortlich, daß Sie mich so oft vergeblich die vier Treppen heraussteigen lassen!" Student: „Gedulden Sie sich nur noch vier Mochen, lieber Meister, dann — ziehe ich parterre! Line Vertrauensperson. A.: „An dem Fleischerladen steht: „Das Geschäft wird morgen aus nahmsweise eine Stunde später geöffnet als gewöhnlich." Mas mag den» da los sein?" 8.: „Ach, da tritt morgen ein neuer Geselle zuni Murstmachen an und der muß vorher erst vereidigt werden!" Unter Aollegen. Doktor A.: „Du. hast, wie ich hörte, den Rentier Goldblatt - be handelt . . . Mit Lrfols?" Doktor B.: „Gewiß, konnte 500 Mark liquidieren!" Aha: A. : „Einen Schmuck für 5>u«xi Mark Koben Sie Ihrer Braut gekauft? Das ist za ei» kleine; vermögen!" B. : „Und will doch nicht viel bedeuten bei dem Kredit, den — mein zukünftiger Schwiegervater hat! L>n Pechvogel. Sepp: „Nur die Hälfte von allem, was d'Leut reden, soll ma glaub'»,! hat der Herr pfarra g'sagt! No, >' boab's probiert, aber 's i- a Kreuz, i derwisch immer d' falsche Hälfte!" Massen-Abscrtigung. Diener: „Gnädiger Herr, es ist ein Herr im Vorzimmer, der um die Hand des gnädigen Fräuleins anhalten will!" Herr: „Marten lassen, bis mehrere beisammen sind! ' L i l d e r - R ä t s e!. WEM Auslösung des Rätsels in Rr. Zu lässig zulässig. «II« «LsZI I 81 II I 1,1, -?-!'«Z ff 1L«.«Bl ,.I?»KL« « I»« «8» I 8»»8s»I «« M I I-sl I II »»>«-81 II > ISI»8rlI I I I I I I I8« I HlinmWe Beiloiie^ Attiil ist» Gegründet 1856 Zn Nr. 41V. Tonnabend, den 9. Februar. L«V«r M iles. Eine Detektiv Humoreske. „Herr Vberst, ich melde mich zurück vom Urlaub!" Oberst a. D. Blackbourne, der Tbef -er Ehicagoer Geheimpolizei, dem diese Meldung überbracht wurde, sprang vom Schreibtische auf und ging dem Ankömmling einige Schritte ent gegen. „Ah, ein Glück, Herr Miles, daß Sie wieder da sind! Ist es mir doch, als wären Sie eine Ewig keit fort gewesen!" „Dreimal vierundzwanzig Stunden und keine Minute länger, Herr Oberst." ..D, es sollte kein Vorwurf sein. Selbstver ständlich sind Sie die Pünktlichkeit selbst, Herr Miles. — Alles nach Munsch abgelaufcn?" „Ueber Erwarten gut, Herr Oberst, während ich glaubte, mein Onkel, der mir zu Lebzeiten nie grün war, würde mir vielleicht seinen Kanarien vogel oder seine alte Wirtschafterin vermachen, hat er mich mit nicht weniger als hunderttausend Dollars testamentarisch bedacht." „hunderttausend Dollars?!" Dabei stampfte der polizeichcf ärgerlich mit dem Fuße auf. „Es scheint Ihne» unangenehm zu sein . . ." „G nein, o nein," lachte der Vorgesetzte. „Im Gegenteil, ich gratuliere Ihnen von ganzem Herzen. Aber die hunderttausend Dollars erinnern mich wieder an "den Einbruch, der in voriger Nacht verübt worden ist." „Ich habe die Morgenblätter noch nicht zu Gesicht bekommen." „Ja, ja, lieber Miles," seufzte der Ehef „so bald Sie einmal weg sind, gleich ist der Teufel los. So war es vor einem Vierteljahre, so war es jetzt wieder. Ls ist, als ob die Spitzbuben Mind davon hätten, sobald Sie der Stadt den Rücken gekehrt haben. Man hat in der Nacht vom Mittwoch zum Donnerstag bei Simpson ch Sob», den bekannten Bankiers in der Michigan straße, eingebrochen, und hunderttausend Dollars ist eben die Summe . . ." hier stampfte Miles zornig mit dem Fuße aus. „Bei Simpson L Sohn, dem Bankkausc, wo ich meine kleinen Ersparnisse aufbewahren lasse?! Und in der Michiganstraßc, also in dem Stadt viertel, auf das ick immer meine besondere Oh Hut verwandt habe! — Aber fanden denn meine Kollegen nicht schon eine Spur?" „Die Merkmale, wie der Einbruch geschehen ist, deuten darauf hin, daß cs der bcrüchtigie Snobton gewesen ist, der uns schon so oft zum besteii gehabt hat, und dessen wir nie habhaft werden konnten. — Mas bringen Sie, Macht Meister?" fragte er jetzt den Mann im schlichten schwarzen Roche, der eben gcräuichlos durch die Klapptürc eingctreten war. „Ein Brieschen von Simpson g Sobn, sofort zu bestellen," antwortete der Gefragte und über reichte ein rotcouvertiertes Schreiben. Der Ehef las, erbleichte und sank in seinen Scbreibseffcl nieder. „Dieser Schuft wird mich noch kapnt machen! Lesen Sie, Herr Miles." Miles ergriff die beiden Zettel, die der Oberst dem Briefumschlag entnommen hatte und ihm nun mit zitternder Hand hinhielt. „hochgeehrter Herr! Beifolgende Notiz fand ich eben unter den Skripturen meines Schreib tisches. Ich übermittle Ihnen umgehend das interessante Schriftstück und zeichne mit dem Aus drucke meiner Kochachtung John Simpson sen." — So lautete die Zuschrift, die Miles halblaut ablas. „Jetzt erst kommt der wahre (sakob! Miles, lesen Sie mir den Misch noch einmal vor. Ls ist der Gipfelpunkt der Frechheit! Wenn man nicht selbst so nahe beteiligt wäre, könnte man sich wirklich darüber amüsieren." Neie geharnischte Renetten jetzigen Remitier Meisgen in Dräsen. 1128. Mir is der IvalsürrrssaU? Inäem ich mich rum Ilichcien niccierseirc. Zoll ich nu jubeln oäcr soll ich schimblen? Die klare höher tragen oäcr rimblcn. Da nun ru knäe gehl äie grosse hclre? wer iie! in schwarre oäcr roäc Nctre. tzcrmchrcn äie sich mit äen Tlaäenrtftmdlen tznä scbäichl etwa mit seinen höchsten srimblcn Der liederalc Mock äie stcichsäagsdlätre? sa. ja, nee. nee! äaäal bleibt's kropbcreie»; Doch bal's äer äcitsche Michel satt, ru lackein llnä äarum seb' ich roäc Seilen wackeln! Da mag's wob! noch aul manche stimmet schneien. — sa. stol veftliegt, nur Schwarr bleibt teste halten: Die schwarrc vummkcel rähli rur äauerbatäcn! „Beklagenswerter Herr Sinip'on nebst dito Filius!" las der Ausgesordcitc ich bedauere Ihnen mitteilen zu niünen daß sich Ihr haben in dieser «Nacht um eine kleine Summe vermindert hat. Nähere Auskunft erteilt Ihnen Ihr offener Gcldschraiik. Eines nur «röite! mich nämlich du Annahme, daß Sie Ilnen veilnst leicht ec: schmerzen werden. Damit nicht ein Uns,! :>Id!gcl in verdacht kommt, habe ich die Ehre, mich zu zeichnen als Ihr ganz ergebener "rack r'ongnnaer. Doch offenbar ein singierter Name, das Pscu- donvm von Snobrons Einbruchs-Konkurrenten, der es noch ärger treibt als jener. Na, was sagen Sie dazu, Miles?" fragte grimmig der polizeichef. „Zunächst weiter nichts, als daß meine Kollegen wieder einmal auf falscher Fährte waren. Sie sagten doch, Herr Oberst, man vermutete, Snobton sei derjenige, welcher . . „Ach ja, ach ja, es ist ein wahres Kreuz mit den Kerlen! Als Gberleiter kann man sich doch nicht mit allen Einzelheiten besoffen; man muß sich auf seine Leute verlassen. Und nun Sie, lieber Miles, zum Kapitalisten ge- worden sind, fürchte ich, wir werden Sie ver lieren. Ich bitte Sie, was soll ich dann anfangen?! Denn Sie sind so kurze Zeit Sie auch erst im Dienste neben, meine rechte kand, zualeich der liebenswürdigste und hilfreichste Kollege aller seiner Mit-Detektivs. Alle schwärme» für Sie, und wo nur immer eine schwierige Frage auftancht, kommt jedem das Mort auf die kippen: Fragen wir Miles!" „Aber, Herr Vberst, es liegt durchaus nicht in meiner Absicht die mir so lieb gewordene Stellung jetzt schon wieder zu verlaßen. Es müßten denn aanz besondere Umstände einireten, Umstände etwa, die ^ie veranlassen könnten, mir anszukündigen ..." „Papperlapapp! Mo denken Sie hin, Miles? Ich und Ihnen kündigen!" Ein zufriedenes Lächeln flog über Miles' Gesicht. „Damit Sie sehen, daß ich Ihres guten Zu trauens nickt unwürdig bin, möchte ich Ihnen gleich diese Nacht einen kleinen Gefallen tun. Herr Oberst, würden Sic sechs Mann von unfern sichersten Leuten unter mein Kommando stellen, und wäre Ihnen daran gelegen, den langersehnten Snobton unter Schloß und Riegel zu bekommen?" Des Ehefs Augen strahlten. „Miles, ich habe Sic bisher nie -als Groß- sprechet: kennen gelernt. Aber ist es'nicht doch ein bißchen viel, was Sie mir da in Aussicht stellen?" „Werde ich sechs Mann haben?" „Gewiß, das werden Sie. Freilich der andere wäre niir noch lieber gewesen." „Sre meinen Mister Longssnger, den kumoristen? Nun, Herr Oberst, es wäre nicht unmöglich, daß auch der mit beteiligt wäre, denn ich ahne hier fast so etwas wie ein Komxagniegcschäft Snobton- Longffngcr." 'Mann, wenn Sie das bewerkstelligen könnten." Damit ergriff das Polizei - Oberhaupt die Hand seines Untergebenen und schüttelte sie lebhaft. „Nun, ich will nicht zu viel versprechen; aber eines von beiden glaube ich sicher zu sein." „Und darf man wissen, was Sic Vorhaben, lieber Freund?" „kcrr Oberst! Sic kennen meine Art des Vorgehens. Nicht viel Morte im voraus und vor allem keine Andeutungen gegenüber den Mann- schäften; diese haben blindlings zu gehorchen und dürfen nicht durch cmc geahnte Gefahr scheu ge macht werden. Ihnen gegenüber, Herr Oberst, dürfte ich mir aber wohl einige Andeutungen er laube»." Schießen Sic los schießen Sie los!" ries neu gierig de, EKes und ließ sich mit gekreuzten Armen und »I der bequemsten Stellung IN seinem Schrcib- sessel nieder, nachdem er dem Untergebenen einen Robistubl binaeschobcn batte.
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