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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 22.03.1916
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1916-03-22
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19160322012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1916032201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1916032201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1916
- Monat1916-03
- Tag1916-03-22
- Monat1916-03
- Jahr1916
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 22.03.1916
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eaate vettrlt». Der O»«rst,«ar ie Wohnung semeS Duz. MW Art von «an ni- Genc.., — —. < ihm. wa» »u einer herzlichen B» dann verlangte Clemeneeaq di . -rüder» zu leheu. und man zeigte ihm eine Art balenbittte. die au» fcstgestampster Erde bestand. Und Slemencrau fauchte noch ingrimmiger: „ES ist viel weniger gut al» bet Ihnen, General!* Al» man a»er in de» Schützengraben anlangtr. kannte der Zorn Ele. menceau» keine Grenzen. Den« die Gesetze der Hygiene fanden da eine betrübliche Mihachtung. MWWWiWWwMWMMMW»« Die Sol daten schliefen auf verfaultem Stroh und wateten bi» zu den «nie» in einem fettig gltinzende» Schlammmassen Und Llemenceau schrie, ohne Rücksicht auf die Disziplin: „General, wie können Sie Ihre Leute in einem solchen Kvtneft vegetieren lassen!' Wenn man Sic zwingen würde, hier tagaus, taget« »u leben, würden Sie diese Zustände dulden? Die Abhilfe ist doch einfach genug: ein Abzugs- kanal und einige Dutzend Rundbalken würden den Leuten einen trockenen Unterstand sichern . . .* Und feit dieser Zeit ist Clemenceau ans das Oberkommando nicht» weniger al» aut zu sprechen. („Köln. BolkSztg.*! ** In geistiger Umnachtung hat Frau Allee Trüb- ner, die Gattin -es Malerö und Professor» an der Karls ruher Kunstakademie Wilhelm Drübner, Hand att sich ge legt. Die Kranke war in einem grobe« Hotel tm Westen Berlins abgesttegen und erschoß sich dort in ihrem Zimmer. Als Angestellte infolge des Geräusches herbeieilten, war sie schon tot. . , ** b. Gegen das Näuberunwese» in Polen. Die „Nowojc Reform«" meldet au» Miechow in Polen: Die Militärgerichte in Polen gehen mit äußerster Strenge vor. um den Uebcrresteu -es noch aus der Russenzelt stammen den Näuberunwesens ein Ende zu bereiten. BtS jetzt wur den neun Banditen wegen Raubmordes zum Tode verurteilt und dnrch den Strang hingerichtet. Iw andere Verbrecher wurden wegen unzähliger Einbrüche. Diebstähle und dergleichen zu Gefängnisstrafen verurteilt. Wetter wurden in Warschau zwei, in Zyrardow einer und in Zawiereze zwei Banditen .wegen Raubmordes htn- gertchtet. - Die Stlhouetten-Mode. Unser« Großväter und Grob- Mütter fanden ihr größtes Vergnügen darin, sich silhouettierrn zu lassen. ES war eine Zeit, in der man noch nicht ein Dutzend Postkartenphotoaraphien für 1 Mk. oder noch billiger haben konnte, rmd so befriedigte man seine persönliche Eitelkeit auf diese Art. Die Silhouette hat jedoch inrmer einen eigenartigen Reiz besessen. Man er kennt -aS heutzutage irm so bereitwilliger an, als wir alle schon unzählige Mal« «geknipst* und auch „knnstphoto- graphiert" worden sind und in jedem Falle bitter enttäuscht waren von dem Resultat. Die Silhouette gibt wenigstens nicht die Säcke unter den Augen, die Falten um den Mund — sie verleiht durch ihre präzis« Linie selbst der unschein barsten Nase Reiz, sie läßt tn -er schwarzen Maske Mög lichkeiten schlummern, von denen selbst der Eigentümer sich nicht» träumen ließ, noch weniger sein bester Fveund. Die klare, scharfe Linie, die die Schere hervorbringt, deutet «ine gleiche Klarheit des Gesichtöschuitts SeS Originals an, ohne dabet zu schmeicheln, da klar« Linienführung zur Silhouette gehört. Natürlich ist die Dtoral der SIlhoucttenkunst, wie jede andere Moral, weit entfernt vo» Schmeichelei. S-ie sagt unS, baß persönlicher Retz mehr tn der Einbildungs kraft entzückt al» tn Wirklichkeit. Denn ohne Karbe, ohne Ausdruck, ohne Einzelheiten gibt sic unS ein angenehmes Bild des Originals, daö auch von seinen Freunden als ähnlich^erkannt wird. Es wäre schwer, das gleiche von einer Photographie oder Malerei zu behaupten. Außerdem ist die Kunst deS SilhouettewschnetdenS nicht so schwer, baß sie nicht von vielen mit grobem Erfolg geübt werden könnte. * Serum gegen Schlangeugist. Nicht nur tn den Tropen, in denen Todesfälle durch den Biß giftiger Schlangen noch immer sehr häufig Vorkommen, ist die Frag», wie man die Giftwirkung aufheben kann, von aktueller vedbutung, denn auch bet uns wird in bekanntlich durch Krenzotterndtsse hier und da ein Mensch getötet oder mindestens schwer an seiner Gesundbett geschädigt. Die Mittel, dte man im allgemeine« -et Patienten anwendet» welche das Opfer eines TiftbiffeS geworben sind, müssen mehr oder weniger als BerlegenhettSmittel gelten, sei S nun, Laß man die Wunde einfach anSbrennt oder ätzt oder daß man die Wirkung durch Darreichung großer Gaben von Alkohol, schwarzem Kam* «nd dergleichen zu paraly- siercn sucht. Erst in uenester Zeit hat man Versuche an gestellt, aus denen hervorgeht, daß man nicht nur die Gift- Wirkung aufheben, sondern auch bas Gift selbst in eine unschädliche Substanz umwaudeln kann, und zwar geschieht dies mit Hilfe der Serumtherapte. Diese wird ja auch sonst, aber in scheinbar ganz anbelcS liegenden Fällen bei gewissen Krankheiten angewenbet. Daß sie auch gegen Schlangenbisse vorteilhaft sein kann, ist erst eine verhältnis mäßig neue Beobacht,rng. die sich auf die Tatsache gründet, daß es eine gewisse Immunität gegen diese Bisse gibt. Wie bei Bienenzüchtern, die häuftg von Bienen gestochen wer- den, allmichlich die «nangencyme« Folgeerscheinungen deS BtffeS, Sc^nerz, Schwellung usw, nicht mehr auftretcn, so hat man beobachtet, daß die Einverleibung kleiner Mengen von Schlangengift in den Organismus diesen später giftfest machen kann. Völker, bei denen Schlangenbisse oft vor- kommen, wisse« das und ziehen praktisch Nutzen daraus. So lasse» sich ägyptische Schlangenfänger absichtlich von Schlangen, denen sic vorher einen Teil des Giftes ent zogen habe», beißen, manche Negrrstännne zerstoße» ge trocknete Schlangenzühne zu Pulver, das sie dann in kleine Wunden, dte Ne sich selbst beibrtngen, cinreibe«. Diese vorbeugende Maßregel führt z« dem Schluß, daß das Schlangengift, ähnlich wie KrankheitSgifte, im Blut die Bildung von Gegengiften veramaßt. Man ging «nn daran, solches Gegengift künstlich tn Tierkörpern zu erzeugen, wte man z. B. -et der Herstellung des Heil serum» zur Bekämpfung gewisse« Infektionskrankheiten verfährt. Pferden oder Esel« spritzt man die für ihr Wohlbefinden ganz bedeutungslose geringe Menge von '/« Milligramm Schlangengift tn die Haut «nd läßt sie dann, nachdem dieses Verfahren mehr al- et« Jahr laug alle drei bis fünf Tage wiederholt wurde, zur Ader. Rach, dem das Sem Tierkörpcr entzogene Blut geronnen ist. wird dte Blutflüssigkeit, da» verum, abftltrlert. und da diese» nun das Gegengift enthält, mlvb eS dem von der Schlange gebissenen Patienten in die Haut gespritzt. In Brasilien, Indien, Nordamerika und Australien wurden in nenerer Zeit Institute errichtet, die -aS Scklangengift- serum in groben Mengen herstelle» »nd durch die Anwen dung desselben sehr schöne Erfolge erzielen. * Des alte« Türke« letzter Trpß. Am Zeichen vollen Fortschritts steht die Türkei, da» moderne Jung- türken tum prägt besoirderS der Hauptstadt seinen Stempel auf, immer neue Gesetze werden ersonnen and treten in Kraft, und überall machen sich rein europäische Lebensformen geltend; türkische Frauen der neuen Mch- tung, mit „JaschmakS", die Hüten ähnlicher festen nlS etwas anderem, gehen in der Pcrastraßc wie vollkommene Euro päerinnen spazieren. Aber trotz allem Fortschritt ist jenes Urbild LeS alten Türken noch nicht anSgcstarbcn. der sich allem Neuen, allem au» Europa Kommenden widersetzt. An allen vier Enden Alt-StambnlS findet man diesen TypuS noch. Meist sind «S Geistliche, Hodschas und ehe malige Beamte des alten, absolutistischen Negierungs- fiistemS. die zäh und fanatisch am Hergebrachten festhalten, feindlich jeder Neuerung. Unter der Herrschaft ihres Abdul Hamid lebten sie ein Herrenlebcn, von dem sie heute „och träumen. Im Schatten der alten, jahrhundertealten Platanen sitzend» betrachten sie nun die Menschenmenge, die vor ihnen des Weges zieht und drängt, und besonders interessiert sie jetzt neuerdings der zahlreich unter der Menge vertretene Typus, de» der große Krieg i»S alte Stambul geführt hat: die „Altan,an , die deutschen Bcr- Fortsetznng siehe nächste Seite. Unsere sehr geehrte Kundschaft ohne Milchmarken bitten wir, nicht hart über uns zu urteilen, wenn sie bei der herrschenden Milchnot mangelhaft bedient wird. Nach der behördlichen Bestimmung müsse» erst alle die berücksichtigt werden, die Milch zur Lieferung auf Marke« für Kinder und Kranke re. anmeiden, und infolgedessen bleibt für unsere übrige Kundschaft vorläufig nur wenig und bei etwa noch geringerem Miicheingang zunächst gar nichts mehr übrig. Die Milchnot ist auf den Futtermangel zurückzuführen. Dresden, den 22. März 1916. Fernsprech-Saminelnummer 26246. Dresdner Molkerei Gebrüder Pfund. Nok-u KQmmerliekersnt 2ur KonLirination Kleiner sokvar». ^ollstoü m. bübroba? reick. tragen- u. Ärmel-Garnitur 33.00 >kuL prakilLobvm M)IlLlokk mit mock. si^urbskliokerel u. Tarobsn garn. 88.00 -kbnliobs Tonnen sobon von 19.78 -kur rcbvarL. GlUeerioll (klamins) in, bertlokt- reick.Krag. u.-knnel-Sarn. 63.00 dleukelt. Nelnrsick. 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