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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 17.09.1919
- Erscheinungsdatum
- 1919-09-17
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191909171
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19190917
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19190917
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1919
- Monat1919-09
- Tag1919-09-17
- Monat1919-09
- Jahr1919
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 17.09.1919
- Autor
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Bet der Regeluna ber Ergebnisse b«S Krieges wurde unser Land tu eine« Prozeß verwiaell, der seinen Einfluß auf unser Verhältnis zu Belgien geltend machte, und t« de« ich die «ufgave hätte,Dr di« «echte «ad Interesse» des Staates und für seine Selbständigkeit mtt Nachdruck ein- zutrete«. In inniger Gemeinschaft mtt «einem «M« Volk, gcheu «et»« Sedaukeu »mH Limburg und Seelandisch. Flandern, in deren Treue und Anhänglichkeit die Geschlossen heit und Kraft unserer nationale« Einheit unzweideutig »nut »«»drucke gekomme« find. Sobald daS Luftandekomm«« des Völkerbundes gesichert set« wird, wtrd der Beitritt der Niederlande Ihrer Beschlußfassung unterbreitet werde«. Ma« darf darauf rechnen, da» für absehbar« Zett die über seeisch« Zufuhr der notwendigen Produkte gesichert ist. In zwischen erfordert die Lebensmittelversorgung im Zusam menhänge mit der beträchtlichen Preissteigerung dauernd meine volle Aufmerksamkeit. Di« Königin sprach alSdav« von de« NotftandSarbeiten und den in nächster Zukunft zu treffenden finanziellen Maßnahmen. Nach Aufzählung be- abstchtigter Gesetzentwürfe fuhr die Königin fort: Die Der- tetdtgungSfraae genießt nach wie vor mein« volle Aufmerk samkeit. An Ihre Lösung kann erst dann geschritten werbe«, wen« über die vom Völkerbünde geplant« internationale Regelung mehr Sicherheit bestehen wtrd. England. Zum Wahlsieg Hendersons. In einer Unterredung mit einem Vertreter des Londoner „Observer" erklärte Henderson, die Koalition habe den Wahlkreis WtdneS ver loren, well ihre Politik ganz und garnicht mit den Bedürf nissen deS Landes und den Auffassungen der Wählerschaft überetnftimme. In den wichtigen Fragen, die die öffentliche Meinung beschäftigen, habe die Regierung überhaupt keine Politik, oder ein«, die da- Land entschieden zurückweise. Kongreß der internationale» Brüderschaft. Wie der „Telegraph" a«S London erfährt, wurde am Sonntag «tt Gottesdiensten in sämtlichen Kirche» Englands der Kongreß der internationalen Brüderschaft offiziell eröffnet. Eines der Hauptziele des Kongresses, der bis heute Mittwoch dauern wirb, ist, die im Völkerbund enthaltenen Ideale zu verbreiten und zu verteidigen. Auf dem Kongreß werde« u. a. Arthur Henderson und Lloyd George Reden halten. Unter den ausländischen Teilnehmern befinden sich Vertreter von Amerika, Frankreich, Kanada, Südafrika, Japan, China, Belgien, Holland und Dänemark. «eine Gefahr eine» politische« Streiks, mehr. Dem „Telegraaf" zufolg« schreibt ber Arbeiterkorrespondent der „Morntngpost", die Extremisten hätten auf dem Glasgower Gewerkschaftskongreß sehr schlecht abgeschnitten. Es bestehe keine Gefahr eines politischen Streikes mehr. Der Einfluß von ClyneS habe zugenommen und der SmtllicS sei im Schwinden begriffen. Die Lage habe sich sehr gebessert. Finnland. Maunerheim will den Oberbefehl gegen Rußland übernehmen. Laut „Telearaaf" wird der „Times" aus SelfingforS gemeldet, daß General Mannerbeim unter der Bedingung, daß er allein die Verantwortung für die Der- teidiaung Finnlands trägt und die Erlaubnis erhält, im Verein mit Koltsckmk die kräftigsten Maßregeln gegen die Bolschewist zu treffen, bereit ist, den Oberbefehl zu über- nehmen. valtikn«. Die Friedensangebote der Sowjetregieruug. Laut Mel dung der „Tilsiter Zeitung" auS Mitau, haben auch die litauische und die finnische Regierung von der Sowset- regierung ein Friedensangebot erhalten. Tschitscherin be tonte, daß die Sowietregterung keine Absichten inbezug auf die Randstaaten habe, und bestätigte, daß die Friedensver- handlungen. mit -er estländischen Negierung schon begonnen hätten. Amerika. Unterdrückung der fremdsprachigen Zeitung««. Washingtoner Blätter melden: Da die deutsche Presse Amerikas sich hartnäckig weigert, eine gesunde „amerikanische" Politik zu treiben, bat der Senat beschlossen, einschneidende Mabnahmen zu treffen. Der beängstigende Uebertritt der fremdsprachigen sozialistischen Presse zum Bolschewismus hat Anlaß zu vier Gesetzentwürfen gegeben, die in den letzten Monaten eingebracht worden sind. Im Senat sowohl wie im Parlament herrscht die Neigung, alle Zeitschriften und Zeitungen, die in fremder Sprache erscheinen, zu unterdrücken. Die deutschen, aber auch anderssprachige Zeitungen werden al» die Hauptübeltäter verfolgt. Südafrika. Die Uebernähme Dentsch-Stt-westafrtkaS. Nach einer Prtvatmeldung auS London hat die gesetzgebende Versamm lung der südafrikanischen Union das Mandat für die Ver waltung Deutsch-Südwestafrtkas übernommen. Die An- hänger LeS Generals Hertzog haben dagegen gestimmt. »echt un-ferne Pflicht, sÄne «ck> deS «gterlemdeS aufzurufen. Der erlebte chtb.are Zusammenbruch der bisherig«, «i«t»lturder Menschbett und umereS deutschen lassen die tättge Mitarbeit i«»e» «rnzelne» der Wtederbelebqna aller VoUSkräfte al» drrn- gbe dir Zukunft «scheinen. Insbesondere wtrd G. alle kUlturpoltttschen Ausgaben in seine« g» nachdrücklichste fördern. chadenersatz-Klage der „Deutfchen Zeit»«»". Die alldeutsche „Deutsche Zeitung", die gestern «ich ihrem Verbot zu« ersten Male wieder erscheint, teilt ÄL baß sie Klage auf Schadenersatz gegen den Reichs- ftSku» erhob«« habe, um darüber Klarheit zu schaffen, ob die Verfassung von Weimar zu Recht besteht oder nicht. PerAuSschuß kür auswärtige Angelegen-' Herten versammelte sich gestern um 2 Uhr. Den Haupt- ber Beratung bildete dw Frage, welche Stellung >«r Not« ber alliierten und a"oziterten Mächte betr. die ReichSversassnng emzunehmen ist. Deutscher Anaestelltenbund. Am 13. und 14. -t. Mi», fanden im WilhelmSgarten in Braunschweig Ver- tretertagungen de» Deutschen Gruben- und Fabrirbeamten- Vcrbanves Bochum sowie de» Deutschen PrivatLeamten- verein» Magdeburg statt. Auf beiden Tagungen wurde von be« Vertretern beider Verbände getrennt einstimmig der Beschluß gefaßt, einen Deutschen Angestellten-und zu bil den. Bo« diesem Tage an fließen die beiden Verbinde zu sammen und bestehen von jetzt ad unter der Bezeichnung „Deutscher Angestelltenbund". Der Deutsche Angestellten- durch umfaßt etwa 60000 Mitglieder. Zweck deS Bunde» ist die Vertretung und Förderung der sozialen, rechtlichen und wirtschaftlichen Interessen der in Betrieben, Verwal tungen und Büros beschäftigten Angestellten auf gewerk schaftlicher Grundlage. Religiöse und parteipolitische Zwecke such ausgeschlossen. D«r Deutsche Angestelltenbund hat Sitz und Gerichtsstand in Magdeburg. Der Abtransport der Kriegsgefangenen a«S Belgien. Die Reichszentralstelle für die Kriegs- und Zivilgefangenen teilt Mit: Die belgische Negierung -ist ihr grundsätzliche» Einverständnis erklärt, mit dem AitranSporte der deutschen Kriegsgefangenen auS Belg'en zu beginnen. «Zur Durchführung des beschleunigten Ab transportes finden heute unmittelbare Verhandlungen rn Der Lohnkampf in der Berliner Metall industrie. Die am 11. d». MtS. abgehaltene außerordent liche Hauptversammlung deS Vereins Berliner Metall- industrieller hat dem von der Angestelltenkommrfiron mit den Vertretern deS Angestelltenverbandes abgeschlossenen Tarifvertrag nach eingehender Aussprache, wobei sich die Meinungen schroff gegenüberstanden, gegen eine sehr er- -hebllche Minderheit ihr« Genehmigung erteilt. Frankreich will die deutschen Lokomo tiven zur ückg eben. Laut „Vos>. Zeitung" berichtet „Matin", die französische Regierung habe beschloßen, die veutschen Lokomotiven bi» auf einen kleinen Teil zurück- zuaeben, da die meisten deutschen Lokomotiven in Frank reich wegen der schlechten Qualität der'Kohle nicht benutzt wetten können. Dem „Matin" zufolge hätte Deutschland ADO Lokomotiven abgeliesert, von welchen Frankreich schon ft« nächster Zeit 1700 zurückgeben werde. Tie „Boss. Ztg." stellt hierbei fest, daß. die Zahl der von Deutschland ab- aelieferten Lokomotiven bedeutend höher ist und beinahe die tm WaffenstlllstandSvertrag geforderte Ziffer von 3000 ' Da» Leben in den Kohlendistrrkten. Zur Kohlenfrage nahm Montag abend in Berlin nach der „Boss. Zeitung" eine stark besuchte Berkammlung der Funktionäre und der Arbeiterräte der S. P. D. Stellung. Der erste Red ner Grubensteiger Werner au» Essen behandelte zunächst de« Rückgang der Förderung und stellte dann auf Grund seiner langjährigen Erfahrung alS Arbeiter und Gruben teiger die Behauptung am, baß es für einen Bergarbeiter edier und auch ine den anderen deutschen ikten besser zu leben sei, al» für einen unge- rhetter in irgend einer Großstadt. Er sagte, m die Verhältnisse besser geworden sind, die Kill Michails mit Garten und einer bezieh baren Wohnung ist zu verk. Zu ersr. im Tageblatt Riesa. Wer erteilt jungem Mann RtzMu «M? Offerten unter ll v 8L5S an da» Tageblatt Riesa. «jährige braune »e Wit) preiswert zu verkaufen. p»»t Uumen»»oH», Gut Nr. 8 Grostrügel« bei Strehla. Teu 44. MKlM M, sowie schön.Z«chtbulle stehen »u verkaufen. Woldemar Lamm, Goethestraße 71. MliM IV «erde« angenommen. -W» Wmi Ms«. Bet der MunitionSunstalt Zeithain stehen 2 M MM »um Berkans. Nähere An gaben und Besichtigung da- selbst. 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Deshalb würde der Name „Deutsche Alpenlande" dem Staate am besten rat- sprechen «nd er werbe den deutsch-österreichischen Länder- bestand wahrscheinlich an- verfassmcgSgemäß tn Zukunst be zetchnen. Wetter sagte er: Dt« ökonomische« und ftaan- Stellen Bedingungen be» vertrage» sind hart, vielleicht auch noch etwa» unklar, aber gerade «a» den Staat nnd die Länder al» solch« anbetrtsst, im großen nnd ganzen nicht ungünstig. Denn nach dem Gesichtspunkte der Rechtsnachfolge besitzt die Republik Oesterreich da» gesamte Eigentum de» früheren Österreich auch auf dem Gebiete der Nationalstaaten zu eigen. Diese» Eigentum muß von den Nationalstaaten ge kauft werben. Di« Saufsumme fließt tn den Wiedergut- rnachungSfondS und gilt al» von uns erledigt. Nachdem n«S der Anschluß im Augenblicke verlegt ist, hat unser Staat dieselbe geographische, rechtliche «ab wirtschaftliche Lage wie die Schweiz, und e» dürfte für unS zweckmäßig sein, de« Staat als Bund sich ftlbstrsgierender Städte und Landschaften zu organisieren. — Reichskanzler Renner erwidert« auf die Bemerkung des Vertreter» Kärnten», daß ein Teil der Länder mtt dem Blicke nach Weste« nicht einverstanden set: Man muß dies richtig verstehen^ Früher waren wir mtt Magyaren, Tschechen, Holen und Sübslawen verbunden. Wir konnten unser Eigenleben nicht führen. Mr waren nach Osten zu gebunden. Nun sind wir stet, und da habe ich ausgeführt, daß wir unseren Staat nach westlichem Muster einrichten. Unter Westeuropa ist der ganze Westen, also auch Deutschland und Italien zu verstehen. Mr solle« uns so einrichten, wie eS einem Weststaate geziemt, und nicht nach dem Muster von Balkanstaaten. Damit ist nicht gesagt, baß da» jedem Volke angeborene Ideal, mit den Stammes- genossen vereinigt zu werden, verleugnet werden soll. Nu« liegen aber die Machtverhältntsse in der Welt so, daß wir diese» Ideal nicht ander» erreiche« können, al» indem wir uns an den Völkerbund wenden. Mr müssen das, was wir im FriedenSvertrage zusagen, auch redlich halten. Wir sind moralisch nicht einhalten, un» in der Wiedergutmachungs kommission abhängig, und die alliierten Mächte habe« die Möglichkeit auch dann, wenn wir den Friedensvertrag «ur moralisch nicht etnhalten, und in der Wiedergutmachungs kommission ungünstig zu behandeln. Da würbe die Ge samtheit unter dem Eigenwillen Einzelner zu leiden haben. Frankreich. Großer Hafenarbeiterftreik in Marseille». Der Marseiller Hafenarbeiterstreik gewinnt immer mehr an Ausdehnung; die bisher noch zögernden Arbeiter deS GaS- Werkes haben die Arbeit ebenfalls niedergelegt; ibnen folg- ten nach wenigen Stunden die Arbeit« des städtischen Elektrizitätswerkes. Immerhin konnte der Betrieb in diesen Werken vorläufig durch Hilfsarbeiter und Soldaten aufrecht erhalten werden. Die Matrosen schiffen sich sofort nach Einlaufen ihrer Schiffe aus und schließen fick dem Streik an, sodaß'keine Möglichkeit besteht, daß die Schiffe den Hafen von Marseille» wieder verlaßen können. Man zählt bi« zur Stunde gegen 10000 SchiffSpaffagiere, die hier in Marseilles festgehalten werden. Die Schiffsgüter sammeln sich in immer größeren Mengen auf den Quais an und find, namentlich was Früchte anlangt, dem Ver faulen auSaeltefert. — Eine spätere Meldung besagt: Der Generalstreik in Marseille» ist beendet. Die Hafenarbeiter erhalten 16 FrS. täglich und 2 FrS. TeurrunaSzulage, bi» ein SchlichtunaSauSschuß die Lobnfrage endgültig regelt. Frauzösischer Gewerkschaftskongreß. Vorgestern wurde in Lyon der nationale GewerkschaftSkonareß eröffnet. In der Eröffnungsrede wurde eine sofortige Amnestie verlangt und dem rusfischeU Proletariat, da» für seine Freiheit kämpft, die Sympathien der französischen Gewerkschaften übermittelt. Wmi-SMW IN» NonTißas»»! einT »u vwnftwuffsn. P. Petrick, Pröseu (Kr. Liebenwerda). Stiche sofort schöne LMirWft zu kaufen. 40—50 Acker groß, bei guter Anzahlung. Angebote unter v v 85L7 an da» Tgvl. Riesa erbeten. Schuhmacher sncht Beschäftigung. Z« erfr. tm Tageblatt Riesa. Schuljunge »u Postwegen gesucht. Kaiser-Franz-Joseph-Str. 9.
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