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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 06.09.1905
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1905-09-06
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19050906014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1905090601
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1905090601
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1905
- Monat1905-09
- Tag1905-09-06
- Monat1905-09
- Jahr1905
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 06.09.1905
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verugrgedllhr: «n-VMrlt« s»' >—»»» bei «Loli» »»«lmali,« «u,ra»u«, dunb u,«u, »»«»»« »llb »,»»,«. an Sa». «,» INoata,« nur etnmav »«v »o»». dir» autwbrttaelkom» mUImiLr« »Mt«.» Mt. »0 P». Bei einmaliaer Zulttllmi« durch di« »«»»Mt. todn«Beiiella«id>. imilu». land «tt eniivreLnidein Zulcblaae. Nachdruck aller Artikel u. Oriitnal- Mitteilunaen »ur mit deutlicher Ou«U«nan,ade I.Dredd Nachr/t «uILIlia Nachlrüaliche Honorar, anlvrüch« dleiden underücklichtiat: uuserlanote Manuikrivte werde» nicht auidewaort. keleiramm-Adrelie: N»chrtch««» »««»»«». Mresgen-carlf. Annadm« von Anki»ndi,un,«n di« nackmitiaas s Mir Sonn- und keiertae« »ur Maneniirake »s von II di«'/,! Ui». Die l ivalliae Grun»- ieile ica. « Siioeni so Pia. 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Uever Wagner, Mozarts „Zaubcrflöte , l Mutmaßliche Witterung: ! ! Warm, ziemlich heiter.! Mittwoch» V.September 1W5. Aum sozialdemokratischen Parteitage in Jena. Nach Dresden und Bremen ist Jena zum Schauplätze jener Veranstaltung, die sich sozialdemokratischer Parteitag nennt, ouSersehen. An die alte, in Staturschönheit und ewiger Jugend prangende Saalestadt knüpfen sich für jeden Deutschen wehmuts volle und zugleich erhebende Erinnerungen. Bei Jena er litten Preußens Ruhm und Größe ihren tiefsten Fall, als am 14. Oktober 1806 die preußischen und sächsischen Korps unter Hohenlohe und Tauenbien der überlegenen Stärke und Führung des Gegners erlagen. Und mit dem Unglück von Jena wird uns Deutschen für immer die mahnende und warnende Lehre verbunden bleiben, daß die Nation zur Untüchtigkeit herabsinkt und zum Spielball fremder Willkür und Macht wird, die nicht mit ernstem Eifer und äußerster Wachsamkeit für die Erhaltung und Entwicklung der wehrfähigen Kräfte des Volkes, der in tellektuellen wie der Physischen, Sorge trägt. Aber auch andere Gefühle und Empfindungen rust der Slawe Jena wach! Seit mehr als 350 Jahren protestantische Universität, hat Jena einen mächtigen, nie versiegenden Strom deutschen Lebens und deutschen Geistes über die deutschen Laude ergossen und den Gedanken der Zusammengehörigkeit aller deutschen Stämme, das sehnende Verlangen nach nationaler Einheit wach erhalten. Von Jena ist die Idee des Wartburgfestes ausgegangen, und in Jena reifte der Entschluß zur Ermordung KotzebueS, jener raschen, schwärmerischen Empfindungen entsprungenen Tat Karl Ludwig Sands, der aber doch in letzter Linie nationales und deutsch- tümliches Fühlen zu Grunde laß. Und bis auf den heutigen Tag ist Jena ein frisch und mächtig strömender Quell deutscher Burschenherrlichkeit und jugendstarker Begeisterung für deutsche Art und deutsche Ehre geblieben. Die Hunderte aber, die als Delegierte auf dem sozialdemokratischen Parteitage in Jena er scheinen, die Tausende und Hunderttausende, die, desselben Sinnes wie seine Veranstalter, befriedigt und hoffnungs voll den Parteitag erwarten, empfinden von all dem, waS die Seelle des deutschen Volkes bei dem Worte Jena bewegt und erregt, nichts, oder, so will eS die Parteileitung, sie dürfen davon nichts empfinden oder wenigstens solche Empfindungen nicht gewahr werden lassen. Welch ein erbärmliches, tief un würdige- Schauspiel! Wie wollen die Verkünder und Vertreter der sozjglistischen, rücksichtslos nivellierenden Theorien eines Lassalle und Marx es verantworten, daß sie einer Nation das Teuerste und Unersetzlichste nehmen, das sie besitzt, das Be wußtsein ihres Werdens, die Erinnerung an eine lange, an Mühen, an Fortschritten und Fehlschlägen reiche Vergangenheit. Glaubt die Sozialdemokratie wirklich, daß es möglich ist, jenes kostbare Kleinod, das wir Hcimatsgcfühl oder Vaterlandsliebe nennen, aus der Brust der Menschen herauszureißen und ihnen, statt der warmherzigen, lebendigen Empfindung, den kalten, toten Stein ihrer sogenannten Menschheits - Beglückung zu reichen? Wollte jemand sich anheischig machen, «inen Baum, dem mit den Wurzeln die Lebenskraft abgeschnitten ist, ans ödem Fels zu neuem Leben zu erwecken, man würde ihn einen Narren schelten und ihm kopfschüttelnd den Rücken kehren. Ungefähr dasselbe will die Sozialdemokratie. Sie stellt in ihrer Presse und in ihren Versammlungen einen Zukunstsstaat in Aussicht, dem, da er nicht etwa historisch Gewordenes, sondern ein etwas künstlich von irrendem Menschengeist Ersonnenes und von arm seliger Menschenhand Gemachtes sein könnte, jede Grundlage und jede Vorbedingung für eine gedeihliche Entwicklung fehlte. In letzter Zeit, seitdem neben den phantastischen Stürmern und Drängern, deren Gruppe durch Bebel repräsentiert und geführt wird, auch denkende, wissenlchastlich geschulte Köpfe sich in den Dienst der Partei gestellt haben, ist denn auch nicht mehr so häufig und nicht mchr jo zuversichtlich und ins einzelne gehend, wie früher, vom Zukunftsstaate die Rede, und Fürst Bülows an den Obmann der parlamentarischen „Genossen" gerichtete Aufforderung, den Zukunftsstaat endlich einmal aus dem Futteral herausspazieren zu lassen, ist noch immer unerfüllt geblieben. Ja. «- will beinahe scheinen, als gelange auch die sozial- demokratische Parteileitung allmählich zu der Ansicht, daß es mit der Verwirklichung des ZukunstsstaatS-Problems doch nicht so schnell und vor ollem nicht so unvermittelt geht, wie bisher immer, wenn nicht angenommen, so doch verkündet wurde. Wenig sten- spricht für dies« Annahme, wenn das Zentralorgan derPortei. der „Vorwärts", gegenüber dem Versuch einer neuen anarchistisch sozialistischen Parteibildung erklärt: „Wir würden uns selbst die Hände binden, wenn wir aus die Mittel des politisch-parlamen- tarischen Kampfes verzichten wollten .... Revolutionäre Redensarten tun's nicht" usw. Man möchte hinzufügcn: revolu tionäre Taten gleichfalls nicht. Denn wenn sie wirklich geschähen und. nehmen wir einmal an. Erfolg -hätten, tvas wäre damit erreicht? Glaubt die Sozialdemokratie wirklich, daß «in so hochentwickeltes, au geistiger und wirtschaftlicher Energie heute keiner anderen Nation zurückstehcndes Kulturvolk wie das deutsche dauernd ein Staatensystrm ertrüge, das auf Unvernunft, wellen- Inner Phantasterei uüd uzunöaliLeo Bovausiedunger» ausgebaut ist? Will die Sozialdemokratie im Ernst behaupten, daß sie Ersatz zu schassen vermag für das, was sie dem deutschen Volke nehmen will, für Heimatsinn und Vaterlandsliebe, für Religion, für Nationalität, für die Freude an industrieller Arbeit und persönlichen Erfolgen? Man darf nur die Konscguenzcn der Zukunstsstaats-Theorie, und zwar nur die einfachsten und natür lichsten, ins Auge fassen, um der ungeheuren Lüge und Skrupel losigkeit bewußt zu werden, die die Führer der Sozialdemo, kratie der Nation zu bieten wagen. Und ein weiteres, Sehen denn unsere Arbeiter nicht oder wollen sie es nicht sehen, daß über denjenigen „Genossen", die sich als Führer und Berater der Massen aufspielcn — und ihre Zahl ist nicht klein — die verschiedensten Vorstellungen über den Zukunflsslaal und seine Einrichtung und Gestaltung im einzelnen herrschen? Da haben Bebel und Vollmar ihre beson deren Ansichten: Schippet denkt sich das Verhältnis dieses Zu- knnfissta-ates zum Auslande auf schutzzöllncrischer Grundlage aufgebaut: Kautsky läßt auch in der „neuen Weit", die der Um sturz entstehen lassen soll, seinen Geist wissenschaftlich schweiscm: Pöus will die Geldmittel, deren leider auch der Zukunftsstaat nicht entvaten können wird, durch Besteuerung der Konsum- Vereine beschossen: gegenüber Schippet vertreten zahlreiche schriftstellernde Parteigrößen, die vielleicht selbst erstaunt sind, so viel Weisheit in sich entdeckt zu haben, das Prinzip unbe- dingten Freihandels, und von dem Marxistischen Lehrgebäude, das vor mehr als einem halben Jahrhundert am grünen Tische ausgesonnen wurde und nun und nimmer in die neue Zeit und ihre gänzlich veränderten Lebeüs- und Arbeitsoerpältnisse hineinpaßt, hat ein Stück nach dem andern vor dem praktischen, nüchternen Blick der mit dem Leben und mit den Bedürf nissen des gewerblichen Arbeiterstandes vertrauten Gewerkschafts führer verschwinden müssen. Es ist deshalb zehn gegen eins zu wetten, daß die sozialistisch« Bewegung, wenn sie wirklich mit einem politischen Neugebilde obschließt, zu wesentlich anderen Ergebnissen führen wird, als die Urheber und Wortführer dieser Bewegung sich vorgcstellt haben. Man kann wohl verstehen, daß «in so kampfesfreudiger und fanatischer Agitator wie Bebel, der noch ganz ein Mann der „alten Schule" ist, es sehr unangenehm empfindet, wenn er sieht, wie das unerbittlich« Schicksal auch sein Werk nicht verschont. wie die Zeit unaufhaltsam auch über sein System, das unter engeren und ein- fächeren Verhältnissen entstanden war und Aussicht auf Ver wirklichung haben konnte, rücksichtslos hinwegschreitet. Frau Sorge hat auch Herrn Bebel heimgesiicht: es ist der Revisio nismus, den er immer noch fürchtet. Und diese Furcht ist so stark, der Glaube an sein „System", an das radikal-rovolutio- näre Zukunfisprogramm so groß, daß selbst einem so er fahrenen und gewiegten Parlamentarier wie Bebel der klare Blick sich trübt. Wie könnte sonst Bebel eine jo hinfällige, törichte Taktik beobachten, daß er, so oft er im Reichstage, in der Parteipresse oder in Versammlungen das Wort ergreift, alles, was immer Schöpfung und Eigentum der geltenden Staats- und Gesellschaftsordnung ist, alles, was von seinem System abweicht, was eben nicht sozialdemo kratisch in seinem Sinne ist, unterschiedslos in Grund und Boden verurteilt? Da gibt es keine Partei, keine Einrichtung und Maßnahme in Verwaltung und Regierung, keine noch so vernünftige und berechtigte Schöpfung des monarchischen und nationalen Staalcs, die nicht den allerschärfsten Tadel und so- fortige Beseitigung verdiente! Allein die Sozialdemokratie hat nach der Ansicht ihres ersten Diktators die politische und wirtschaftliche Weisheit im Uebermaße zur Verfügung. und alles, was sie tut, aber auch »ur das, ist wohlgctan und richtig und velnunstgcmäß. So sagt Herr Bebel, und der „Vorwärts" verficht dieselbe Ansicht. Eine solche, jedes andere Können von vornherein verachtende, alles, was außerhalb der Sozialdemokratie und ohne sie geschaffen ist und besieht, völlig negierende Kampfcs- weisc muß in alle» denkenden und urteilsfähigen Kopsen Miß trauen erwecken. Die Staats- und Gesellschaftsordnung, unter der Preußen-Deutschland von Jena bis Sedan fortgeschritten ist und die in Deutschland wirtschaftliche und soziale Erfolge ermöglicht hat. wie sic in gleichem Tempo und Umfange kein Volk und keine Geschichte kennt, kann so grundlos und ausnahmslos schlecht nicht sein: Bebel hat aus dem Sozialistentage in Straßburg erklärt, er glaube an nichts und leugne alles. Das ist in der Tat der Standpunkt des revolutionären Radikalismus, der sein eigenes Ich über alles liebt und die eigenen Leistungen ohne Besinnen für vollkommen erklärt, dagegen dem Bestehenden und in ruhiger Entwicklung, in gewissenhafter Arbeit Gewordenen auch nur die geringste Anerkennung verweigert. Mit solcher eingebildete» Ueberlegenheit möge Herr Bebel niit seinesgleichen die divergieren de» Elemente der eigenen Partei schrecken und zwingen, den, deutschen Volke und seiner großen Mehrheit werden sie damit nimmermehr imponiere» und noch weit weniger die Ueberzengung bcibringcn, daß die Verwirklichung der sozialdemokratische» Absichten dem Vaterlande zum Heil und zur Ehre gereichen könnte. Der Tag von Jena wird nur bestätigen und verschärfen, was bisher tu der sozialdemokratischen Partei rechtens nird Brauch ge wesen ist. Die Redner werden, so hat der krasse AiltokratismiiS des Pnrteidiktators verfügt, das gegenwärtige Deutschland an den Pranger stellen und den Znkunftsstaat in den rosigsten Farben schildern. Eine festere Organisation, die aus dem Bremer Partei tage angeregt wurde, soll die Basis werden, aus der die Opera tionen zu der endlichen Ueberwiiidniig der heutigen Staats- und Gesellschaftsordnung sich vollziehen soll. Angesichts dieser Plaue müssen die staatscrhaltendcn Parteien darauf bedacht sei», daß der festeren Zusammenfassung der sozialdemokratischen Kräfte ein ge schlossenes nationales Deutschland gegenübergeslellt wird. Es wird niemand verlangen wollen und verlangen können, daß eine Partei ihre Selbständigkeit aufgibt und ihre berechtigten Inter essen, ihre wohlerworbene Stellung opfert. Am wenigsten er warten das die konservativen Parteien. Aber so weit konjervaliv muß sede Partei sein, daß sie der kulturfeindlichen, internationalen Sozialdemokratie gegenüber, die des deutschen Volkes höchste und teuerste Güter verächtlich in den Staub treten und das Menschcn- antlitz, das die Menschheit bctommen hat, mit der Fratze öde» Gleichheitsdusels vertauschen möchte, den mit Heldenblut mrd stiller, treuer Arbeit gedüngten Boden, auf dem sie und das Vaterland fleht, verteidigt. Neueste Trahtmeldungeu vom 5. Scptbr. Ter englische Flottenbcsnch. Swinemünde. Das englische Schlachtschiff „Cornoallis" ist aus die hiesige Reede zurückgekehrt. Der englische Konsul ging an Boro. Der Kommandant des Schisses, Kapitän Cook, stattete dem englischen Vrzekonsul Rose, dem Lootienlommaiideur von Lepel und dem Platzmajor Hauptmann von Bernhards Besuche ab, die diese alsbald an Bord des Schisses erwiderten. . Danzi g. iPriv.-Tel.j Gestern erhielten sämtliche eng lischen Schiffe wegen der in Wesrpreußcn herrschende» Cholera Gesundheitsatteste, die vom dänischen Konsul visiert wurden. Danzig. sPriv.-Tel.) Der Sarg mit der Leiche des ver - unglückten Bootmanns Glovcr vom englischen Linien schiffe „Rüssel" wurde heute vormittag per Barkasse und in Be gleitung mehrerer Boote nach Danzig gebracht. Die deutschen Schiffe flaggten halbmast. In dem imposanten Trauerzug« gingen u. a. der Festungskommandant Generalmajor v. Seyolitz- Knrtzbach und Käpitänlcutnant v. Usedom. Flensburg. Pr i n z H e i n r i ch von Preußen traf mit der Stationsjacht „Carmen. von Kiel kommend, heute mittag in der Flensburger Föhrde ein, um die vor der Marine- station Muerwlk ankernde englische Torpedobootflottille zu begrüßen. Nachdem die Stationsjacht neben dem „Blücher" geankert batte, ließ sich der Chef der englischen Torpedobooi- stottille, Koittcradmiral Winsloe, der mit einem Torpedojägcr dem Prinzcn-Admiral bis aus die Glücksburger Reede cntgegeu- gesakren war, an Bord der „Carmen" rudern und begrüßte dort den Prinzen. Darauf statteie Prinz Heinrich dem englischen Koitteradmirol einen Gegenbesuch ab an Bord der englischen Torvedobootslottillc. Um 1 Uhr traf Prinz Heinrich mit der Stationsjacht am Ankerplätze der englischen Flottille, Muerwik, ein und begab sich alsbald an Bord des Kreuzers „Saphyr", wo der Prinz einer Einladung des Admirals Winsloe zuin Frühstück folgte. Um 2Vo Uhr begab sich der Prinz an Bord der Stationsjacht „Carmen" wieder nach der Glücksburger Reede, wo er dem Torpcdoschulschiss „Blücher" einen kurzen Besuch obwaltete. Tann kehrte der Prinz nach Kiel zurück. Tie Cholera-Gefahr. Berlin. lPriv.-Telü Vom 4. bis 5. September mittags sind amtlicher Bekantmachung zufolge im preußischen Staate 11 Erkrankungen und 1 Todesfall anEholera amtlich gemeldet worden. Die Gesamtzahl erhöht sich daurch auf 77 Erkrankungen und 24 Todesfälle. Von Neuerkrankungen sind je 1 ln PaariS und Warnikeim (Kreis Rastenburgj, 1 im Kreise Czernikau, 7 in der Strafanstalt in Gnesen, l im Kreise Kolmar vorgekommen. Brombero. Die in Usch an Cholera erkrankte Iran Viktoria Kaminska ist gestorben. Warschau. Seit gestern ist im Gouvernement Warschau in allen Orten an der preußischen Grenze, ebenso wie in Alexan- drowo, wegen der CH olera ge sah r Ueberwachung, ärztliche Untersuchung und Quarantäne onaeordnet worden. Sämtliche Passierwege sind gesundheitspolizeilich gesperrt worden. Marokko. London. iPriv.-Tel.l Aus Marokko wird gemeldet, daß die Unzufriedenheit unter den Eingeborenen stark z u - genommen habe. Die verschiedenen Stämme singen bereits an, sich gegenseitig zu bekänipsen. Selbst die allernächste Um gebung von Tanger sei für Europäer linsichcr. Gestern wurde aus den „TimcS"-Korrespoiidcnren Harris außerhalb der Stadt geschossen. Pari s. Die „Agence Havas" meldet aus Tanger, daß der am 2. September in den Straßen Tangers getötete Israelit nicht französischer Nationalität gewesen ist. Zum FriedcnSschluk. Petersburg lPrio.-Tel.) Für Wittes Rückkehr, die man baldigst erwartet, wird ein festlicher Empfang vor bereitet. linier anderem werden Mitglieder des Vereins von Frauen zur gegenseitigen Unterstützung Witte eine Adresse über reichen uut der Aufschrift: „Dem Friedenssiistex von dank baren Frauen und Müttern." Berlin. sPriv.-Tel.) Beim Empfange der mneriko- nischen Parlamentarier nach der Parade unterhielt sich der Kaiser mit den Herren auf das lebhafteste, wobei er sich der englischen Svrache bediente. Die Unterhaltuiw drehte sich um die industriellen Verhältnisse u« ÄruerrL» nod DvittELd isq S7L0« 'Zuepris H no« NSIMII >1 »so o, asqng nr a, gl uo^ ;ri»^ «o L»r«sq»l, «lUUUMHWWMdv -»r»a
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