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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 05.02.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-02-05
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192002050
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19200205
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19200205
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1920
- Monat1920-02
- Tag1920-02-05
- Monat1920-02
- Jahr1920
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 05.02.1920
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Deanersteg, S Febrrer 1V2Ü, «bea»S. 7S. Jehr« Die Auslieferungsliste überreicht t ekttve Un- siegterung, )l- :rn. rte A«rliefer«s do» eistm S00 Leststhe« wtb. Verli», 4. Februar. Die Note, in der die Entente die Auslieferung von etwa V0V Deutsche« verlangt, ist vom Miuifterpräsitzente» MiLeraud gestern dem Vorsitzende» der deutschen FrirdenS- delegation in Paris, Freiherr« von LerSner, Lbersoudt morden. Obwohl Freiherr von Lertnrr bereits am letzten Sonnabend di« ausdrückliche Weisung erhalten hatte, ein« derartige Note chhde weiteres an dar Auswärtige Amt wetterzuleiten, hat er die Note an Millerand »urückgrsandt mit der Erklärung, daß er eS mit s«i«e« Gewtsse« nicht Vereinbar«» kSnne, bei der Autzlieserung Deutscher mitzu- wirken. Freiherr von LerSner bat telegraphisch seine Ent lassung auS dem Reichtzdtenst nachgesncht und sofort erhalte«. Die Halt««, der Regier«»-. wtb. Berlin, 4. Februar. Die Reichsregierung hat sich in ibrer heutigen Sitzung mit der durch das Bekanntwerden der AuSlieseruugSlisie geschaffenen Lag« beschäftigt. Durch die Weigerung des Herrn von LerSner, Note und Lifte entgegenzunehmen, ist sie allerdings vorerst noch nickt im Besitz der beiden Schrift stücke, jedoch bat di, Beratung, die auf der Grundlage der inoffiziell dekauut gewordene« Lifte ftattfand, volle Ein mütigkeit darüber ergeben, datz an dem Standpunkt, wie er a«S der am SS. Januar t» Pari» überreichte«, in zwischen veröffentlichten Rote ersichtlich ist, n«t«r allen umstünde« festznbalte« sei. Die Reichsregierung hat schon bei der Unterzeichnung der FriedenSvertrageL keinerlei Zweifel darüber gelassen, datz die Durchführung der ver langte» Auslieferungen »«möglich ist. Diese Ueberzeuaung, di« sie mit der übergroßen Mehrheit des deutschen Volkes ohne Unterschied der Parteien teilt, wird sie bei den weiter notwendig werdenden Maßnahmen und Verhandlungen leiten. (Die hier erwähnte Note vom 28. Januar haben wir bereit» in Nr. 26 uns. Bl. auszugsweise wiedergrgeben.) Die A»-lieser««-Sttste. In einer von der Regierung gestern abend veröffent lichten Lifte, die ihr allerdings infolge der Weigerung des Herrn v. LerSner, die State der Entente entgegenzunehmur. offiziell «och nicht zugegangen war, befinden sich u. a. fol gende Namen. Die Buchstaben hinter den Namen geben den Staat an, der das Auslieferunasverlangen stellt. (Br.—England, F.— Frankreich, Be.—Belgien usw.) Albrecht von Württemberg, Herzog, (De.), Arnold de la Perriere, von, (Jt.), Arnim, Sixt von, (Br.), Prinz Rupprecht von Bayern (F.), Below v. Otto (Jt.), Bethmonn Hollweg (Be.), Eduard von Capelle (Br.), Enver Pascha <Br.), Prinz Ernst von Sachsen (Be.), v. Falkenbayn (F.), Prinz Friedrich von Preußen (Be.), von Gollwitz (Serbien), v. Gollwitz (Be ), Graf Häseler (F.), von Hausen (F-), Grotzherzog von Heften (F.), Grneralfeldmarschall von Hindenburg (F. u. B«.), Prinz August von Hohenzollern (F.), Prinz Eitel Friedrich von Hohenzollrrn (F.), Kronprinz Friedrich Wilhelm (F.), Prinz OSkar von Hohenzollrrn (Be.). v. Kirchbach (Be. u. Po.), v. Klock rF.), Linsingeu (Pol.), General Ludendorff (F^, Generalseldmarschall Mackensen (Srrb., Kr.-Slaw ), dersetbe (Rum.), Main (Rum.), von der Marwitz (F.), Herzog von Mecklenburg (F.), Edler v. d. Planw (Be.), Friedrich, Pkt» von Hohenzollrrn (Be.), v. der Schulenburg (F.), von Tiepitz (Br.), Graf Vitzthum von Eckstädt (Be.). Diese entscheiLungSschwangereu Tage heischen eiu natio- nal bewußtes und mit zusammeugebiffenen Zähnen auf alle» gefaßtes Volk und eine endlich entschlossene, Würde wahrende Regierung. Bon Paris auS ist der Peitschenschlag in das Antlitz des deutschen Volkes getan worden. Selbst ein holländisches Blatt nannte die Untav der Entente so. Der deutsche Unterhändler in Paris, ein Mann de» neuen deutsche« Systems» Frhr. v. LerSner, fand Sie Art Mille rands, die Auslieferung der MO Deutschen zu fordern, so Ungeheuerlich, -atz er Millerand das Schanddokument vor die Klltze warf. Damit ist die Krise da. Niemals können wir zugeben, datz Kläger, auS -em eigene« Lager — man denke au Jaures, an die Petersburger Enthüllungen, an die geheime» Berichte LeS belgischen Gesandten »BeyenS über die Kriegshetze der Franzosen und Russen — de» Verbrechen» gegen de» Friede» Europas beschuldigt, daß also mindestens Verdächtige, Kläger und Richter in einer Person find. Wer will in Deutschland etnen Hindenburg verhaften? Wer sich hum Büttel dtr Entente machen? Der Versailler Lchand- frtcden, in sich selbst unmöglich, war der Frieden deS Grabe» aller Moral- und RechtSgrundsätze. Wir rechneten damal», die Zeit würde die Vernunft bei -en Gegner» wiederkehreu sehen und Aenderungen bringe»^ und eS fände« sich deshalb Leute tu Deutschland, die den Frieden, also auch die SuS- lieferungsbesttnnnuugen, unterzeichneten. D' Möglichkeit der EntenteforderNng zwingen - bart zu bleibe». Di« Entscheidung ist im Gang«. Wie auS Verlt« gemeldet wird, ist vorläufig mit einem Rücktritt des gesamten Kabinetts nicht zu rechne». Die ReichSregternng wird vielmehr auch jetzt noch alles versuchen, den Wünschen der Entente entgegenzukommev, indem sie vor dem RttchS- blicklichen Stank Ker Uebernahme der Eisenbahiren auf bas Reith. AuS seinen Ausführungen sei folgendes lvuoerge- geben: AuS Ken Wünschen der Länder berauS, die sich in dieser Richtung mit den Interessen ber ReichSregierung Kecken, wiiÄ seit Dezember v. I. zwischen dem Reich und den Landesverwaltungen darüber verbandelt, ob nicht dte Ueberführung der Staatsbahnen auf das Reich bereits dum 1. April 19LV, als» um ein Jahr ehe? möglich sei, als eS die ReickSversafsung vorsieht. Dix gespannte wirtschaftliche Lage erfordert von Lag zu Tag mehr, daß Ker gesamte deutsche Eisenbahnverkehr und -Betrieb von einer Stelle auS geleitet wird. Daneben spricht die Durchführung d«S große» Steuer- vroaramrnS »um 1. April 1920 für dre Vorverlegmtg des BereinheitlichungstermtnS auf diesen Tag. SchlieL- uch drängt dte zum 1. April 1920 un Reich etnsetzenve Vesoldu«s»reform gleichfalls zu einer Arihtzet- in», da da» große Heer der Eisenbahn» tnber eine Anpassung femer Besoldung»- putz »» die neoen Grvudiätz« de» MweistZ« Anfhedung »er Getreide» zwengswirtscheft am 1. Jalir f». Zittau, 1». »rkrnar. 8« einer hier abaebalteveu, vo« mebr al* IAO« Sand- Wirte» besuchten Massenversammlung wurde bekannt aeaebe«, dast »ach zuverlässige» Informationen di« A«f- Nnng der Zwangswirtschaft für Getreide für de« 1. Snit df«. s». in Aussicht steht. «mtSbandtwaa« Richter bedanerte, vast die Landwirtschaft t« dieser Zwangsjacke stecke, hielt jedoch die Aufhebung der Awa»«*- Wirtschaft im Hinblick auf die jetzigen Bertzüitntfse nicht für angebracht. Er stellte fest, dast dte Landwirtfchaft de* Zittauer Bezirk* in Erfüll««« ihrer Pflichten hinsicht lich der Abitefernn« an der Gvttze der sächsische« So«- »eualverbände stehe. Besonder* gelte die* für di« Heferablirferung. Der ZasammenSrnch der VolksernShrmig. tu. Berlin, 4. HstbruL«. Die heute vormittag im Reichswirtschaftsministerium «nberaumten Besprechungen zur Sicherung unserer Er nährung sind vorläufig beendet worden. Sie führten zu folgendem Resultat: Die Regierung hält Vie Zwangswirt schaft im Interesse der Bolksernährung weuer aufrecht, bewilligt dagegen der Landwirtschaft höhere Preise für die Ernte. Danach wirk sich der Erzeugerpreis für eine Tonne Roggen auf 900 Mark stellen, der Werzenpreis soll auf 1000 Mark für d.e Tonne erköht werden. Für den Zentner Herüstkactolfeltt werden 20 Mark in Vor schlag gebracht. Außerdem wird der fre'e Handel mit ^fe^aufgehoben und auch Hafer wieder öffentlich bewirt« > wtd. Berlin, 4 Februar. Die ernährungswtrtschaftlrchen Verhand lungen wurden heute seitens des Reichswirtschaftsmini« Heliums in einer Versammlung mit d«u Vertretern der landwirtschaftlichen Kö.verschalten des Deutschen Städte tages, sowie der großen Verbraucheroerbände fortgesetzt. Dw Versammlung beichäftigte sich mtt der Organisation der Lebensmitwlwirtschaft im kommenden Wirtschaftsjahr und mit der Festsetzung von Mindestpreisen für landwirt schaftliche Produkte, besonders für Getreide und Kartoffeln. Bon beiden Seiten wurde die gemeinsame Aussprache als zweckmäßigster Weg für die gegemettrge Verständigung, mrf die allerseits dec größte Wert gelegt wurde, begrüßt. Die meisten landwirtschaftlichen Vertreter erklärten sich grundsätzlich für baldigste Freigabe aller landwirtschaft lichen Erzeugnisse. Eimge Körperschaften vertraten aber den Standpunkt, daß eine Organisation der Ernährungswirt- schäft solange nötig sei, bis die Gründe zu ihrer Einfüh rung nicht mehr beständen. Insbesondere hob der Ver treter der landwirtschaftlichen Körperschaften Bayerns her vor, daß für die süd- und westdeutsche Landwirtschaft eine völlige und sofortige Aufhebung der Zwangswirtschaft durchaus unerwünscht sei, da dadurch nicht nur die Der- sorgung der städtischen Bevölkerung, sondern auch die land wirtschaftlichen Mittel- und Kleinbetriebe selbst gefährdet wären. Wenn Mindestpreise eingeführt werden, ivünschen die Landwirte deren Normierung aus Grund des Kohlen standards. Seitens der städtischen Vertreter wurde dem Produktionsgesichtspunkt voll Rechnung getragen, aber die Unmöglichkeit der Versorgung hervorgchoben, falls jede Bewirtschaftung aufgehoben werden sollte. Die Stadtver treter wiesen ferner auf die Gefahren der freien Preisge staltung hin, die W ganz unabsehbaren Steigerungen der Löhne und in der Folge auch der kommunalen und staat lichen Ausgaben führen müßten. Das alles würde aber die Produktionskosten der Landwirte weiter steigern und so eine Schraube ohne Ende werden. Gegen die Freigabe der Kartoffeln wurden von den städtischen Vertretern er hebliche Bedenken geltend gemacht. Die Beratungen wer den am Freitag fortgesetzt. Der deutsche Reichswirtschaftsminister gab in längeren Ausführungen Aufklärung über die Notwendigkeit der Her absetzung der Brotration. Die zweite Note au Holland. wtb. Pari», 4. Februar. Nach einer Havasmeldung ist das neue Schreiben an Holland, betr. die Auslieferung des Kaisers, in ener gischem Tone gehalten. Es drückt die Hoffnung au», Hol land werde sich der tzlerecktigkeit und Moyal, die über allen Prinzipien des gegebenen Rechtes stünden, anschlie-, tzen und nicht die Verantwortung fpr eine gegenteilige Haltung auf sich nehmen. Das Reuterscke Bureau erfährt mitbezug auf bis Aus lieferung des früheren deutschen Kaisers, daß die Ver mutungen bezüglich des Abbruches der diplomatischen Be ziehungen zu Holland unk der Verhängung der Blockade unbegründet sind. ES werde keines von beiden beabsich tigt und noch weniger erörtert. Der „Evening Standard" berichtet, die Bewachung de» früheren deutschen Kaisers in Holland koste Holland jähr lich 2M0 Pfund Sterling. Die „DagenS Nyheter"' in Stockholm melde», datz Ho! land wegen seiner Weigerung, den Kaiser auszuliefen, von der Teilnahme an den Olympischen Spielen in Ant werpen ausgeschlossen werden soll. In schwedischen Svort- Kreisen macht sich Stimmung geltend. In diesem Fall« sich ebenfalls von den Olympischen Spielen zurückzjzz'ehcn. Französische Fantasiemclvmig. tu. Pari», 4. Februar. Da» sensationslüsterne „Echo de Pari»* bringt folgend«, »ehr al» unwahrscheinliche Meldung: In der vergange ne» Woche sind lauge Kolonien vo» Artillerie und Muni- tiouSwagen über die deutsche Grenz« nach Holland geleitet worden Da» Blatt bemerkt da,«: Da» geschieht augen scheinlich nicht dazu, um sich der Auslieferung be» Exkaiser» mtt Gewalt entgegenzustellen. Ma« vermutet vielmehr» KG «» sich darum handelt, di« gesamte Kelbvrtillerlo urjb Re schwere» Geschütze, die »ach dem FrkedenSvertrag den Msi- ftrtr» ««»geliefert werden müsse«, auf neutralen Boden -u schaffe«, wa» al» da» bequemste angesehen wird. i / Die Nederaahwe der Eiseubehaen «nf de» Reich. »LL L'SSRlWLL.ZLLiLV gertcht in Leipzig ein Verfahren auf Grund de» Anklage material» der Entente eröffnet. Damit werden sich aber die Gegner zweifellos nicht »ufriekengeben, und wenn die Frist abgelaufen, ist, wird die Regierung rin« öffentliche Auffor derung zur freiwilligen Stellung ergehen lallen, die aber ohne Zweifel keinen Erfolg haben wird, weil di« meisten der Heerführer un- Politiker sich verpflichtet haben, frei- willig nicht zn gehen. Da aber auch Herr NoSke eS abge lehnt hat. dtr Reichswehr zu Bütteldiensten für die Entente zur Verfügung zu stellen — die Sicherheitswehr wird fick dazu ebenso wenig mißbrauchen lassen —, mutz nach Ablauf ber Frist da» Reichskabinett der Entente mitteilen, daß e» nicht imstande ist, dem AuSktcferungSverkangeu zu ent- sprechen, weil alle staatlichen Gewaltmittel in diesem Falle versage», nnd wa» dann geschieht, da» ist eine Frage, deren Beantwortung nickt in Berlin, sondern in Pari» gefunden werden muß. Aum Rücktritt LerSner» bemerkt die „Frankfurter Zeitung" datz die Tat de» Herr« vo« LerSner «in« Eigenmächtigkeit fei. Da» Blatt bedauert, daß Herr von LerSner r« in feinem Interesse für nötig hielt, dielen Zwischenfall herbei,»führen. Die Schwierigkeiten Deutschland« würden durch sein Auftreten nur vermehrt, denn er habe den unversöhnlichen Gegnern den willkommenen Anlaß geboten, die Stimmung der Völker aus» neue gegen un« aufznscküren, wäbrend «S den paar Gutgrsiuntrn in den Ententeländern unmöglich wird, ihr« Stimm« zu erheben. Di« Schwierigkeiten, in denen die Regierung und da« dentscke Volk fick winden, könnten durch rein formale Kundgebungen nicht gebessert werden. Im übrigen fei «S Tacke der ver antwortlichen ReichSreaierung, zu den amtlichen Schritten der Entente Stellung zu nehmen und nicht die eine« ein- fachen ausführenden Organs. , da. Berlin,«. Februar. Die Verweigerung der Annahme der Auslieferung», liste durch Freiherrn v. Lersner hat die Negierung in ein« äußerst peinliche Lage gebracht. Herr von Lersner hatte -en stritten Auftrag, ohne persönliche Rücksichten die Liste sofort nach ihrer Ueberreichung nach Berkin wciterzuleitev, und man hat in hiesigen RogirrnngSkresien nicht damit ge rechnet, doch im letzten Augenblick sein« persönlichen Ge wiffenSbedrnke» obsiegen n-ürdsn. Ob ein Rücktritt -c» ge samten ReichSkabinett» in Frage kommen wird, wissen selvn gut unterrichtete Stellen im Augenblick noch nicht zu sagen. Die Haltung der bftrgerliche« Parteien in -er An»« liefe» «ngsfcag«. -g. Berlin, <. Februar. Au» parlamentarischen Kreisen hören wir, -aß die Strm mung innerhalb der demokratischen Fraktion insoweit ein« geschloffene zu nennen ist, als die Fraktion einmütig gegen Lie Auslieferung Stellung nimmt. Dreie Haltung der Frak tion kann natürlich nicht ohne Rückwirkung auf den Bestand / de» derzeitigen K-SinettS bl-iben, vnsi es liegt basier dnrm aus im Bereich der Möglichkeit, daß die bemokrariscken Skr- gierungsmitgsieder im Hinblick auk die von Partei und Fraktion bekundete Haltung daraus die erforderlichen Kon sequenzen ziehen werden. Auch innerhalb -eS Zentrums besteht, wie wtt weiter erfahren, eine starke Strömung gegen die Auslieferung, die vielleicht evensaliS nicht ohne parla mentarisch« Konsequenzen bleiben wird. Die Haltung der beiden «rgrrlicken MehrheitSparteien dürfte nicht zuletzt von der Rücksicht auf di« Stimmung der überwiegenden Mehrheit ihrer Wähler diktiert sein, die bei anderer Stel lungnahme fraglos ins Lager der Rechten vberschwenken würben- - Eine Knndgebung NoSke*. Dee Lberbefehlshakrr NoSke erläßt folgende Kund gebung: Würde bewahreul So groß auch di« Erregung in der Bevölkerung «egen deS AuSliefernngSbegrbrenS der Enienteregierungen ist. mutz doch Lee Erwartung Ausdruck gegeben werden, Katz von jedermann di« gebotene Würde auck insofern gewahrt wird, datz jede Belästigung vonMitglieder» der fremdländischen Missionen und Militärkommissioneu unterbleibt, so daß ich nicht genötigt bin, weitergehende Schutzmaßnahmen zu treffen. Berlin, 4. Febr. 1920. Ter Oberbefehlshaber gez. NoSke. Sitzung der Botschafterkonfereu;. Infolge des Rücktritt; des Freiherrn von Lersner trat hie Votschafterkonkerenz in Pari« vorgestern morgen zu einer Sitzung im Ministerium LeS Aeutzern zusammen, um Li« Lage einer Prüfung zu unterziehen. Einberufung der Natioualversammlnng. In weiten Kreisen ist die Ansicht verbreitet, daß infolge der Loge, die durch das Eintreffen der DuSliescrungSliire geschaffen worden ist, eine sofortige Ernbenrfung derNaiional- versammlung zur Stellungnahme in dieser Angelegenheit erforderlich sei. Es sollte sich im Laufe des heutigen Tages entscheiden, ob di« Verhältnisse eine sofortige Aufnahme der Sitzungen notwendig machen. Aar LuffteU««» der Ansliesrrnngelisirn. De» „Basler Nachrichten" wird aus Pari« gemeldet, datz hei der Aufstellung der Liste der Schuldigen hauptsäch- lich die Franzosen, Engländer, Belgier nnd Rumänen be teiligt waren, Amerika daaegen garnicht. Es schein« auch, datz die Amerikaner in dieser Frag« einen anderen Stand punkt einnehmen al« die Alliierten. Beilage zirm „Riesaer TageVlatt". K»WU«u«ua'»m- »«lqar La»«e, d Winterlich, Ries«, «efchüfttftttler GgttHEtzwt«*». fitt A»dgW«^«tttz,, -*>„k, Wes«,- für ,»Wig«ttKlr Wiltzet» gnurrch, 1Z9 i im Ber- die zweck- rm Weg gefunden werden, der da» Verhältnis der 'szontralbeHörde zu den Zentralstellen ber Länder > dar- diesem Termin verlangt. Wen« trotz dieser Notwendig keiten für eine schleunige Vereinheitlichung die Möglich- keitder Einhaltung oe§ anfden 1. Aprrl b. L gesteckte« Termin» noch nicht seststeht, so rst kiest in de» politischen, finanziellen und organisatorischen Schwierigkeiten begründet, die einer derartigen Fusion-ge rade jm gegenwärtige» Zeitpunkte cnigegenstehen. Vor aMy tt« Südkeutschland legt man ans die Beide- qKuffg. einer möglichst großen Selbständigkeit WSwefen Wert. Die VerhanVkungen über b. ' Form der Ueberleitung schweben noch. Vor allem Weg aefnnden werden, der da» Verhältnis der regelt. Da» steht aber andererseits ebenso fest, unk itty möchte ich entscheidende» Gewicht legen, datz, je schnei- ltt tnan di« einheitliche Verwaituue schafft, schneller mit Kem stzstemattschtt» wie- keranfbau Ke* Verkehrswesens besonne« wer do« wM«.
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