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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 12.11.1915
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1915-11-12
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19151112019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1915111201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1915111201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1915
- Monat1915-11
- Tag1915-11-12
- Monat1915-11
- Jahr1915
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 12.11.1915
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60. Jahrgang. O 814. Freitag, 12. November ISliK Drahtanschrift^ Stach richte» Dresden. Fernlprecher-Sammelnummer: »LLL1. I88S »«piq».»«b>hr ot«t«tl»h»ltch tn Dtt.txn dei ,weima>tL«r Zutragun, «an Sonn- und Montagen nur ein. «2».«» M, tn den Vororten »,« M. «ei «tnnuutger Zustellung durch die Post » M. sahne Bestellgeld), «»^tge». chreis». Dt« etnlpal»»« Zell« selioa « Sil»««) SO Pf.. vorp»,,M»e und «neigen tn Nummern «ch «.nn-undFUtertagr» tautlaris.-«u»->Lrttge«ustrdie nurgeg-nBoraueb-iadlung.—BelegbiattloPs. Schristleitung und Hauptgeschästsstellr: Merrienstrahe S8/LV. Druck u. Verlag von Liepsch L Sirlchardt In Dreod«». NnchdruS nur «tt deMtcher Quellenangabe «.Dieedner Nachr.") ptlllllig. — Unverlangt» SchrtststLck« «»erden nicht ausdewahrt. Die „vksscknsr ^sclirielilsn" beÄetit man in llellerau läxlicli 2 mal kür monatlich ^iaric vierteljährlich dtarlc I,>0 ckurck klugo S^snelsl, 8ctiänkenber§ 19. CoriRpklsster' beseitigt l-iÜKnSl-aUKSN unck l-!okNllSUl 5(1 ?k Versauet nacli susvärts. Löllixl. SolsvolksLe. 0ro8asn L.. Seorsevtor. lslemmi IilibIMI a -Xee.utr.Irl lrr o Vereanit oael, auenetrte. — lsatalox I>o»lcnlo>. /rdolk 8pielivaren König!. Sack», ttotliekersnl prsgsr Strsüs 32. Unerreilkte ? »rvekil vreiswerter un>1 eeilgei, >1 r Neukellen, M kNIN ItrMk A. Der sächsische Staatshaushaltplan 1916/17 Fortschritte der österreichisch-ungarischen Truppen in Serbien. — Uebergang bulgarischer Truppen über die Morava Schwerste italienische Verluste bei vergeblichen Angriffen von Plava bis zum Monte Del Sei Buff. — Amerila und knglaud Sesterreichisch-ungarischer Kriegsbericht. Wie». Amtlich wird verlautbart de» 11. November. Russischer Kriegsschauplatz. I Westlich vo« Czartorqsk wiesen wir eine« russischen Angriff ab. Westlich von Rafalowka warfen österreichisch» ungarische Truppe«, vom Feuer dentscher Batterien be gleitet, de« Feind au den Styr zurück, wobei 7 Offiziere, SSV Mau« «ud acht Maschinengewehre in unsere« Händen bliebe«. Sonst nichts Neues. Italienischer Kriegsschauplatz. Die Italiener »ahmen ihre Anstrengungen, Görz zu gewinne«, von neue« ans In der Pause nach der dritten Isouzoschlacht hatten sie Ersatzmannschaften eingereiht und weitere Truppe» i« Görzischen zusammcugczogcn. Gestern setzte» sie nach mehrHündiger, heftiger Artillerievorbereitung an der ganze« Front von Plava bis zum Monte Dei Sei Busi mit allen Kräften zum allgemeine» An- grisfe an. Wieder schlugen die tapferen Verteidiger alle Stürme teils durch Feuer, teils im Handgemenge unter schwerste« Verlusten des Feindes ab. bis die Augrifsslnst in eine« abendliche« Unwetter für diese» Tag vollends er lahmte. Südöstlicher Kriegsschauplatz. Oestlich von Trebinje schlugen wir einen starken montenegrinische« Angriff ab. Der Feind erlitt grobe Verluste. Die vo« Uzice südwärts vordringende« öster reichisch-ungarische« Truppe» hatten gestern de« halben! Weg nach Rova-Baros znrückgclegt. Nordöstlich von Joanjica warfen wir den Feind aus mehreren Stell ungen auf dem Cemerno-Rücken. Die deutsche» Divisionen des Generals v. Koevcb drängen die Serben im Gebiete der Stolovi-Planiua zurück. Oestlich davon erkämpften die k. ». k. Streitkräfte den Aufstieg auf die Srnja Jela und den Pegled. In Trsteuiea fielen 1880 Serbe« in unsere Hand. I« Bruiaska-Bania, südwestlich Trsteuik. haben die Serbe« ei« Feldsvital mit 1ö«0 verwundeten Soldaten und Offiziere» und einem Arzt zurückgelasfc». Die Armee deS Generals ,. Gallwitz kämpft nord östlich von BrnS und an de« Nordfüße» des Jastrebac- Gebirges. Bulgarische Streitkräfte überschreiten bei? Aleksiuac die Morawa. Der Stellvertreter deS ChesS deS GeueralstabS: fW. T. B.s ». Höser. Feldmarschall-Leutnant. Sie Thronrede zur Eröffnung des 88. ordentlichen sächsischen Landtages trägt von Anfang bis zu Ende das Gepräge der grotzen und gewaltigen Zeit, in der sich die gegen wärtige parlamentarische Tagung vollzieht. Sie vermeidet daher auch ganz die sonst übliche Auszählung gesetzgeberi scher Einzelheiten und betrachtet die Dinge von der hohen Warte der allgemeinen vaterländischen Empfindungen und Ausblicke, wie sie sich allen deutschen Patrioten in diesen schicksalsschweren Tagen aufdrängen. Diesem Grundzuge! der Thronrede entspricht der hohe Schwung, der ihre^ Worte durchweht und der merklich absticht von dem sonsti-> gen trockenen Kanzleistil, der in normalen Zeitläuften fast alle» Thronreden eigen zu sein pflegt. In der sächsi»! schen Thronrede werden diesmal denkwürdige geschichtliche! Worte gesprochen, die in die hohen Regionen vaterlän--! bischer Begeisterung hinaufführen und zum Herze« gehen,! wie sie auö vollem Herzen kommen. Zwei. Dinge sind es, welche die Thronrede besonders betont: daß die grobe Zelt bet mnS ein grobes Geschlecht gefunden hat, und. dab wir tn Erneuerung unseres religiösen Lebens die Kraft gefun den haben, den Blick wieder zum Lenker aller Dinge zu erheben und Gott die Ehre zu geben durch das züglet^ demütige und dankbar frohlockende Bekenntnis: „Der Herr! hat Großes an uns getan!" Die Anerkennung der alten sächsischen Tapferkeit, die unsere Landcskinber in diesem gewaltigen Kriege aufs neue zu hohen Ehren ge bracht haben, wird im ganzen Lande ebenso freudigen Widerhall finden, wie das der gesamten zivilen Be völkerung gespendete Lob für ihre aufopfernde und standhafte Haltung im Dienste des Vaterlandes. Nicht minder snmpathisch berührt der Hinweis der Thronrede aus die Tatsache, daß der Krieg bei uns im Deutschen Reiche nicht vermocht hat, der Pflege der wichtigen Kulturaufgabcn irgendwelche wesentlichen Einschrän kungen aufzuerlegen. Die in der Thronrede ausgesprochene Zuversicht, baß diese einzigartige Erscheinung bis in die fernste Zeit ein von der ganzen Welt bewundertes Ruhmesblatt der deutschen Geschichte bleiben werde, wird von uns allen geteilt. Ein so erhebendes Bewußtsein aber wird auch um so mehr unsere Entschlossenheit stärken, unter allen Umstünden bis zu einem ehrenvollen, unsere politische und wirtschaftliche Zukunft sichernden Frieden dnrchzuhalten und die von uns auf dem Gebiete der Volksernährung geforderten Opfer gern und willig darzubringen. Wir können das um so leichter, se mehr »ns zu solchem entsagungsvollen Verhalten die Thronrede selbst den Rücken stärkt durch die bestimmte Zusage, daß die Negierung auf dem bisher eingeschlagenen Wege un beirrt sortschreitcn werde, um durch eine weise und fürsorg liche Lebcnsmittelpolitik die Opfer auf das unbedingt Not wendige zu beschränken und insbesondere den minder bemittelten Vvlkskrciscn ihre bedrängte Lage nach besten Kräften zu erleichtern. Die warmen Worte, welche die Thronrede der Stiftung Heimatdank widmet, können nicht stark genug unter strichen werden, und sie werden auch sicherlich in allen Sachsenherzen ein lebendiges Echo finden und überall in sächsischen Landen zahlreiche Hände in Bewegung setzen, um die edlen Zwecke dieser Stiftung zur Erleichterung des Loses der Kricgsinvaliden und Kriegshinterbliebenen reichlich zu fördern. Die Opfer, die der Krieg von den sächsischen Staatsfinanzen verlangt, werden von unserer Be völkerung, die bisher im ganzen Verlaufe des Krieges eine so hohe geistige und sittliche Reife bekundet hat, um so leichter getragen werden, je klarer sich aus den Maß nahmen der Regierung der ernste Wille ergibt, nur das Allernotwendigste zu fordern und die Lasten tn sozial ge rechter Weise zu verteilen. Aus solcher Grundlage beruht der in Aussicht genommene S t e u e r z u s ch l a g, der da durch wesentlich erleichtert wird, daß er nur für das zweite Jahr der Finanzperiodc 1917 erhoben werden soll, daß er sich in mäßigen Grenzen bewegt und in sozial auSgleichen- ber Weise nach der Höhe des Einkommens und der ge samten wirtschaftlichen Lage, vor allem auch bei kinder- reichen Familien, abgestust werden bzw. ganz wegsallen soll. So begrüßen wir de» Beginn des 88. ordentlichen Landtages im Zeichen des in der Thronrede gewürdigten neuen Zeitalters. daS für unser Vaterland im Aus- gange begriffen ist, und erhoffen von ganzem Herzen für den Wunsch der Thronrede, daß eS der unendlich großen heiligen Opfer wert sein möge, ungeschmälerte Erfüllung. Und damit verbinden wir den weiteren Wunsch, daß der 37. ordentliche Landtag sich wieder unter den Segnungen des Friedens versammeln möge; >tnes Friedens, der unS die nötigen militärischen, politischen und wirtschaft lichen Sicherungen für unsere nationale Zukunst gewährt. . Der Rückzug der Serbe«. d. „Az Eft" meldet aus Sofia: Saloniker Nachrichten zufolge treffen dort immer mehr Verwundete ein. Auö dortigen Offizierskreisen wird mitgeteilt, daß eine große Menge von Kriegs- und Sanitütsmaterial, das von den Alliierten nach Serbien vorausgeschtckt wurde, von den Serben größtenteils im Stich gelassen werden mußte und den Bulgaren in die Hände fiel. Ein Bericht aus dem Pressequartter schildert die Rückzugsschwiertg- ketten des serbischen Heeres und sagt, überall seien die Serben auf die Nebenwege gedrängt. Ein ein ziger Hauptweg bleibe den Serben, der südlich Brestovae über Prvkolie, Kursnmlkje und das Tvplicagebirge nach Pristina führt. Die Verhältnisse werden durch die von Nisch zurückstrvmendc geschlagene Armee noch erschwert. Die Armee Stepanovic ging bei Nisch in wilder Flucht zurück. Die von dort nach Westen führende Straße ist mit Gewehren und Uniformstücken sörmlich gepflastert. Verlegung des serbischen Hauptquartiers. Die „Times" melden auö Athen vom 8. November: Das serbische Hauptquartier wurde »ach Naschka , nordwest - lich von Nvvibazar, verlegt. tW. T. B.s Gefangennahme des serbischen Metropoliten. b. Nach einer Sofioter Meldung wurde in Nisch der serbische Metropolit gefangen genommen und mit der Bahn nach Sofia gebracht. Der Metropolit wurde seiner kirchlichen Würde entsprechend behandelt. Er ist jetzt in einem bulgarischen Kloster interniert. Die in Bulgarien sich aushaltcnden französischen Ordensmitglieder und Nonnen wurden angewiesen, binnen drei Tagen daS Land zu verlassen. Das Elend in Serbien. „Dailv Mail" veröffentlicht den Bericht eines Eng länders über das Elend in Serbien. Darin heißt es u. a.: Als die Bevölkerung aus Belgrad bei Regen und nassem Schnee nach Süden zog, mußten Männer und Frauen mit Säuglingen auf den Armen und Kindern an der Hand knietief durch den Morast waten. Manchmal ge riet der Zug hilflos in Unordnung. So schleppten sie sich fort, meist ohne zu wissen, wohin. Auch wovon sich die Menschenmassen nährten, wußte niemand. In Nisch war jeder Zollbreit Boden vo» übermüdeten und durchnäßten Menschen eingenommen. Die allgemeine Klage war, daß die Alliierten noch immer nicht zu Hilfe gekommen seien. (W. T. V.1 Die serbische» Flüchtlinge in Rumänien. (Meldung des Wiener jk- K. Telegr.-Korresp.-Bur.f Der Bukarcster serbische Gesandte Marinkowitsch hat vor einigen Tagen die serbischen Flüchtlinge auf rumänischem Boden besucht. Nach halbamtlichen Mitteilungen befinden sich in Turn Severin gegen dreitausend, sowie in der Umgebung und in den Dörfern an der Donau, gegenüber dem ehemaligen serbischen Ufer, gegen achttausend Flüchtlinge. Die rumänischen Behörden und Sic Be völkerung nehmen sich der Flüchtlinge sehr an. Infolge der Bemühungen der österreichisch-ungarischen Behörden sind gegen tausend Flüchtlinge in die Heimat zurück- gekehrt. (W. T. B.) Der Weg Belgrad—Koustantinopcl. Die „Times" schreiben in einem Leitartikel: Der Hauptfaktor der militärischen Lage in Serbien ist, daß die Eröffnung der großen Eisenbahnlinie von Belgrad über Sofia nach Konstantinvpcl näher rücken müsse. Nach den letzten Nachrichten fehlen nur ungefähr 80 Meilen der Strecke aus serbischem Gebiete, und cs ist unvermeidlich, daß auch diele rasch den Besitzer wechseln werben. Man weiß nicht, ob die Serben imstande waren, bei ihrem Rück züge die Eisenbahnlinie zu zerstören. Jedenfalls zeigt stets die Kriegsersnhrung, daß es außerordentlich schwer ist. eine Eisenbahn zu zerstören, und daß ein vorrückender Feind die Schäden schnell wicbcrherstellen kann, wenn er nur gut ausgerüstet ist. Die Deutschen und Oesterreicher haben übrigens nicht gewartet, bis die ganze Eisenbahn tn ihrem Besitze war, um Schisse nach Konstantinopel zu senden. Jetzt, wo die Donau wieder eröffnet ist, haben sie Schisse mit Truppen und Munition für die Zufuhr nach Rust schuk geschickt. Schon damals führte die neue Eisenbahn quer durch Bulgarien direkt zur tür- kischen Hauptstadt. Wir müssen die Bedeutung dieser Hilf« und der Munitionsmengcn für die Türkei abwarten. Vor allen Dingen wird sic sich rasch an den Dardanellen b» merkbar machen. > Zu spät. b. General Sawow, der frühere bulgarische Genera- lissimus, erklärte einem Mitarbeiter des Blattes „Utro", die Katastrophe sei für Serbien in der Minute eingetreten» als die gelandeten Ententetruppen sich außerstande sahen, entscheidend tn Aktion zu treten. Alle Schritte, die jetzt noch von den Ententemächten unternommen würden, um die serbische Katastrophe abzmvcnden, kämen zu spät. Die Einnahme vo« Krusevac. i>. Heber die Einnahme von Krusevac wird noch ge meldet: Am 7. November wurde die altserbischc Krönungs- stadt Krusevac von den ringsum gewonnenen Höhen aus unter Feuer genommen. Abends ging ein Munitions- magazin in Flammen auf. Der Lustdruck glich einem Erdbeben. Er erschütterte das Land weithin. Der Widerstand der Stadt war gebrochen. Als sich am 8. No vember frühmorgens die Patrouille eines westvreuhischen Regiments der Stadt näherte, kam ihr eine Abordnung tzxL
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