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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 12.11.1915
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1915-11-12
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19151112019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1915111201
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1915111201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1915
- Monat1915-11
- Tag1915-11-12
- Monat1915-11
- Jahr1915
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 12.11.1915
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-»„-üner »»«chRchbe»" . » " FeRta«. 1». November lvlk dene « L Aüv »Mg« L-sor am Freitag morgen »onig Friedrich ?l u g u st ist gestern mit dem Kron prinzen »nd de» Prinzen Friedrich Christian und Ernst Heinrich »ach dem westlichen Kriegsschauplatz gereift. Die (gesamt Cu,nahmen »nd Ausgaben des sachsi- scheu ordentlichen S I a a t s >> a n S ha l t e » lverden durch de» Fin.inzgcictzeniionrs für jedes der beiden Hahr« inl«/l7 acn 102 noo Iti8 Mk. sestgesetzt: z» a u k, e r ordent liche» Ltaa ! sz w ecken wird fiir die Heide» Jahre über dies noch ein «geiaundetrag non 05 248 500 Mk. ansgesetzt. Zur staatlichen Einkommensteuer sollen im Jahre 1 s l 7 ei u > ch l a g k von 1«i vis 25 Prozent erhoben werden il4oo bi». 4ooo Ml. 10 Prozent, mehr alt» 1000 bis 12000 2>tk. l'< Prozent, mehr als 12 000 bis 22000 Mk. 20 Prozent, mehr als NE Mk. 2-'. Prozent». Der kvniervatibe ÄandtagsadgevrdneteD ä b r i h ist ge storben Die österreichisch "ungarischen rrnppen in Serbien machten überall Fviischlitte,- in Trstenica sielen looo Serben in ihre Hand. Bulgarische Ltreitkräfle überschritten bei Aleksinac die Pioraiva. Das serbische H a u p t a u a r t i e r wurde nach Nafchka, nordwestlich von Nowibasar, verlegt. Die Italiener lebte» ans der ganzen Front von Plava bis zum Monte Dei Sei Bnsi zum allgemeinen An griff an, wurden aber überall »nier schwersten Verlusten znrttckgeschlagen. Der englische M i » i st e r r a i beschloß nach einer Pdeldung ans dem Hang die Entsendung weiterer lütUilki Man» nach Aegypten. Wetteransage der amtl. sstehi. Landes iv etterwar : c: Zeitweise heiter. Temperatur nbernvrmal, keine wesent- l i che » 'Niederschläge. Einwohner entgegen. Der Bürgermeister überreichte eine deutsch geschriebene Urkunde, in der die Bürgerschaft ihre ll n t e r w erfung anbvt. Eine Stunde spater rückte das Regiment ein. Da die Stadl vorher vielfach geplündert war, wurde von dem Bürgermeister zu Prvlvtvll geuvmmen. daß deutsche Truppen sie in diesem Zustande vvrgefunden hatten. Die serbische Soldateska hat hier übel gehaust. Die deutschen Loldaten werden geradezu als Befreier be grüßt. Alich hier bekundet die serbische Bevölkerung den deutschen T nippen srenndlististe "lesinnung^ Die serbische Armee haue mit dem raschen Fall dieser Stadt, die das Dal der westlichen Mvrawa absperri, nicht gerechnet. Krvn- orinz Alexander war noch am 7. November hier anwesend. Er flüchtete Hals über Kops in die Berge. Im Speise wagen des Salonznges, den er zurückließ, ist die Mahlzeit uulerbrvcheii worden. Desterreichische befangene und Ver wundete wurden hier befreit. Englisches Sanitätspersonal har hier geweilt. Die BahnhvsSanlagen sind vollgepfropft mit nnbeschstdiglen Eisenbahnwagen und Lokomotiven, darunter amerikanischen, die i» diesem Jahre hergestellt wurde». Auch französische F lugzenge wurden ge- nmden. In der kleinen Stadl weilen etwa 25 000 Flücht linge, meist ans Belgrad und Risch. Sic hielte» diesen Ort nir de» sichersten. Nun folgen sie der serbischen Armee nicht weiter in das ihr vorläufig noch verbleibende Hochgebirge östlich Nvivibazar. Die westliche Moraiva überwunden. ick. Als unser Generalsrav am 2. November mitteilte, daß der Austritt unseres Heeres aus dem Berglande von Grn. Milanowatz in das Dal der westlichen Mvrawa er zwungen ist. wurde damit der Beginn eines schweren Rin gens angekündigt. Die westliche Mvrawa, in deren Tal damit der Angriff unserer Truppen vvrgetragen wurde, hatte für die Fortentwicklung unseres Vormarsches nach Süden gegen 'Novibazar eine ungewöhnliche Bedeutung, die in ihrer Laufrichtung zu suchen ist. Von ihrer Quelle, die auf dem Golja-Planina an der serbischen Westgrcnze nordwestlich von Novibazar gelegen ist, fließt sie ln der Richtung von Süden nach Norden bis in Höhe von Poeega. Von hier aus nimmt sie biS zu ihrer Vereinigung mit der bulgarischen Morawa bei Ltvlalsch eine westöstliche Rich tung an, die sich als breite Sperre einem von Norde» an rückenden Heere vvrlegt. Aber schon nach wenigen Tagen konnten wir mit großer Befriedigung feststellen, daß diese gewaltige Sperre, die augenblicklich wegen der gehenden Wogen noch besonders schwierig zu überwinden ist. nur kurze Zeit für unsere Truppen ein Hindernis bildete. Allerdings hatten Truppen bereits bei der Ueberschreitung der Dvnau bewiesen, daß Schwierigkeiten für sie vfsenbar überhaupt nicht vorhanden sind. Die Uebrrwindung der Morawa, die zum grüßten Teile nun erfolgt ist, ist ein dem Nebergange über die Donau ebenbürtiger großer Er folg. Mit der Eroberung von Kraüevo am 5. November wurde ein wichtiger Ltüopnnkt der Serben genommen, so daß schon am st. November beiderseits von Kralievv der Fliißnbergang erzwungen werden konnte. Die Ueber- ivindung der westlichen Morawa machte einen weiteren sehr großen Fortschritt durch sie Eroberung von Krusevae, öst lich von >iraltevo. Dndnrch wurde es unseren Truppen möglich, aut der ganzen Frvnr zwischen Kralievv und ;nuse»ar die westliche Mvrawa an mehreren Stellen zu s überschreiten. Bei Tristenik, aus halbem Wege zwischen ciratievo und etrnsevac, haben österreichische Streitkrüste gleichfalls de» lseberaang über den Fluß trotz des hart näckigen Widcrstnndes Ser Lerben in zähem Angriffe ge nommen, so daß am 8. November bereits der größte Teil der westlichen Mornwa überwunden war. Alle underen Vrnckentöpse des FlnneS westlich von Kralievv waren be reits früher >n den Händen unserer Truppen. Die breite Sperre, die in hervorragender natürlicher Weise den Schul; von 'Novibazar im Norden bildet, ist nun auch gefallen, und damit ist der Vormarsch unseres Heeres in Serbien in ein neues Stadium getreten. General Vojadjess. Ein Brief ans Sofia vom 28. Oktober im „Nieuwe RotterSnnnche Evnrant" vom st. d. M. enthält folgende Schilderung: Eveuio ivie der Generalissimus des bulgari schen Heeres, Genrral Lchekvfs, welcher der jüngste General des ganzen Heeres ist, bereits im vorigen Baikankricge ge zeigt hat, daß er besondere Feldlicrrntalente besitzt, und auch setzt wieder Beweise liefert, dnß er der rechte Mann am rechten Orte ist. gehört auch General Vojadjess zu dcy Jüngeren. Er ist einer von den wenigen, die ihre militärische Erziehung nicht i» Rußland, sondern in Italien genossen. 'Nach seiner Rückkehr ans dem AuSlande hat er fast fortwährend bei der Truppe außerhalb der Hauptstadt gedient. Dem ist sicherlich auch seine außerordentliche B o! k t s t ü m l i ch k e i t dei seine» Unter gebencn zu zuschreiben. Es wird als ein besonderes Vorrecht ange sehen. unter ihm dienen zu dürfen. Das ist um >o bemerkens werter, als Vojadjess ziemlich verschlossen und keineswegs jovial ist. Er spricht sehr wenig, lacht fast nie, gerade und durchdringend ist sein Blick stets, seine Stimme ist hart und immer etwas befehlend >m Ausdrucke. Wenn er aber einmal etwas aus sich herausgeht, dann fühlt man sofort, ivie sehr er seine Leute kennt und in allem mit ihnen zu- sammeniebt, wie gur er sie begreift, und wie er jedermann nach seinem wirklichen Werte zu schätzen und dem entsprechend aus jedem heraus zn holen weiß, was in ihm steckt. Er läßt seinen Unterbefehlshabern, die er persönlich selber ausgewühlt hat, in weitem Maße die Möglichkeit eigener Initiative innerhalb der Grenzen des von ihm ausgestellten großen Planes und folgt dann der Entwicklung mit unerschütterlicher Ruhe, ohne sich im geringsten darüber auszuregcn, wenn nicht alles genau so auf die Minute ge schieht, oder gerade an dem Platze, wo es vorgesehen war. Pich L«» erhitzen, ist ihm gänzlich iremd, und er erwartet und verträgt da» denn auch nicht von seinen Untergebenen Wenn e» schon eine Lust ist iür diejenigen, die al» Zuschauer solch eine« Führer und »eneral an der Arbeit sehen, und e» diesen bereits ein Gefühl be< Vertrauen» und der Be rubigung gibt, um wievielomebr ist das natürlich der Fall bei denjenigen, die unter ihm und mit Ihm wirken! Dies erklärt, weshalb man so gern unter ihm dient. In Monastir. b. Der Kriegskvrrespvndent des „Secoio", Magrini, telegraphiert aus Monastir vom o. November: Die Stadt schwebt in beständiger Angst vor der Invasion bulgarischer Banden. Die Eisenbahnverwaltung hat alles Material nach der griechischen Grenzstation Florina zurückgezogen Täglich fährt nur ein Zug nach Mvnasttr, kehrt aber gleich zurück, um in Flortna zu übernachten. Der englische Konsul in Monastir hält ein La st automobil vor seiner Tür bereit, um bei auSbrechender Gefahr sofort fliehen zn können. Die Einwohnerzahl der Stadt ist von 70 0tX> auf 22 (»Olt gesunken. ES sind noch 2000 bulgari- s che Familien in der Stadt, die streng bewacht werden. Die große Mehrzahl der Bevölkerung der Umgebung ist bulgarisch. Fortwährend ziehen Patrouillen durch die Stadt, zweihundert mit Handgranaten bewaffnete Gen darmen bewachen die AnSgünge. Bulgarische Komi, tatsch iS durchstreifen die Umgebung, und einigen gelang es nachts, in die Stadt zu kommen. Sie wurden entdeckt und verhaftet. Der kranke Stadtkommandant Oberst Wassitsch sagte zu Magrini: «Meine Soldaten kämpfen verzweifelt bis zum äußersten. Am Fuße des Kreuzes stehend erwarten die Serben die Stunde ihrer Kreuzigung. Sie sterben, aber ihr Beispiel wir- in der Geschichte leuch ten für spätere Geschlechter." Die Lage der serbischen Sü darin e e ist nach Magrini etwas gebessert, seitdem die Franzose» und Engländer von der griechischen Grenze her einen Druck auf die Bulgaren auSüben und Kapadar besetzt haben. Bisher ist es diesen jedoch noch nicht ge lungen, die Verbindung mit den Serben, denen es möglich war, die Engpässe von Babuna zu halten, herzustellen, und ! man fürchtet eine Umgckungsbeivcgung der Bulgaren, die die Serben nötigen würde, die Babunahühen zu räumen ! und den Weg nach Monastir freizugeben. Die Folge da von wäre der Marsch der Komttatschis aus Monastir, Dibra und Ochrida. Das Erscheinen einer bulgarischen R e i t e r a b t e i l u n g wird aus Tvpvltrchant, halbwegs zwischen Monastir »nd Prilep, gemeldet, und eine bul garische Streitmacht marschiert von Tetovo ans Monastir. Die inneren Schwierigkeiten in Griechenland. Der Lyoner „Progres" meldet aus Athen: Venizelvs machte der Regierung folgenden Vorschlag: Um die Aus losung der Kammer zu vermeiden, soll der Kriegs in in ist er sein Bedauern Uber den Zwischen fall in der letzten Kammersitzung ausdrückcn, oder die Venizeliste» werden der Kammersitzung nicht beiwohnen, wodurch die anderen Deputierten genötigt fein würden, di« für eine Abstimmung gesetzlich vorgesehen« Stimmen- znlil auszuvriuge». Man weiß nicht, ob die Regierung den Vorschlag annehmen wird, glaubt jedoch, daß die Mehrheit der Kabinettömitglieder für die Auflösung der Kammer ist. lW. T. B.) Auslösung der griechische» Kammer? I>. Nach einer Reuter-Meldung des Lnoner „Progrös" wird' die Nachricht bestätigt, daß die griechische Regierung die Auflösung der Kammer beschlossen habe. Die Wahlen sollen aus den 11. Dezember festgesetzt sein. Die Anleihe für Griechcnsand. b. Das Reuter-Bureau meldet aus London: Die eng lische, französische und russische Regierung haben die vo» Griechenland nachgesuchte Anleihe von 40 Mil lionen Franken bewilligt. DaS Geld wurde bereits zur Verfügung der griechischen Negierung gestellt, lieber die Anleihe wurde schon zu jener Zeit unterhandelt, als VenizelvS noch Ministerpräsident war. Die Erklärung Skuludis' über die Neutralität Griechenlands wurde gestern durch die griechischen Gesandten allen Negierungen der Entente mitgeteilt. Lcbcnsmittelnot in Saloniki. >>. Das StamSulcr Blatt „Jkdam" meldet and Salo niki: Die Ententetruppen kaufen alle Lebensmittel aus, so daß die L e b e n ü m i t t e l v r e i s e enorm gestiegen sind. Brot ist seit vier Tagen überhaupt nicht mehr zn bekommen. Die Bevölkerung protestierte bei der griechi schen Negierung gegen die Teuerung und ersuchte um Hilfe leistung. Die Regierung befahl, aus den Militärmaga- zinen 25M Doppelzentner Mehl zur Verfügung zu stellen: doch dürfte diele Menge nur für einige Tage genügen, um Brot zu schassen. Man befürchtet den Ausbruch einer Hungersnot. Rumäniens Vage. Der konservative Bukarester «Steagul" kennzeichnet die Lage sür Rumänien folgendermaßen: Ein militärisches Eingreifen Rumäniens auf dem Balkan könnte heute die Verbindung zwischen Deutschland und der Türkei nicht mehr verhindern, da die Linie über Risch nach Konstan- tiiiopel bereits frei geworden ist. Wollte Rumänien im Kriege jetzt eingreisen, so wäre sein Schicksal an die stark verringerten SiegeSauSsichten des Vierverbandes geknüpft. Da heute in keinem Falle mehr vom der Aufteilung Oester reich-Ungarns die Rebe sein könne, wäre ein Krieg Rumäniens gegen Deutschland Wahnsinn. iW. T. B.) Eröffnung des rumänischen Parlaments. K. Aus Bukarest wird gemeldet: Vor der Eröffnung des rumänischen Parlaments am 28. November findet in Bukarest ein Kronrat statt, an dem außer dem Ministerium die Führer der Opposition Take Jonescu und Filipescu teilnehmen werden. Brattanu wird der Kammer über die äußere Lage des Landes die Vertrauensfrage vorlegen, worauf die Kammer vertagt werden soll. Teilnahme Italiens am Balkankriege? >>. Nach einer «Temps"-Meldnng ist Italien nunmehr zur Beteiligung am Balkanfeldzug entschlossen. Die Landung von Truppen soll an der montenegrini schen Küste versucht werden, da angeblich Saloniki keine größeren Truppcnmassen ausnehmen kann, als sich gegenwärtig dort befinden. Die Italiener wollen in erster Reihe die Montenegriner im Kampfe gegen die Oester reicher unterstützen und danach versuchen, einen Vorstoß gegen die Flanke Mackensens zu unternehmen. Der amtsmüde Ribot. b. Befreundeten Senatoren erklärte Finanzminister Ribot, er erwarte nur einen Erfolg von einer fünf- prozentige» Kriegsanleihe, um von Poincarü die Er setzung im Amte durch eine jüngere Kraft zu er bitten. Ribot, welcher nie vorher so sentimental gewesen ist, hasst, daß Frankreich trotz der allgemeinen Ungunst der Verhältnisse auch diesmal seine patriotische Pflicht erfülle. Die Ledensmittelprcis« in Paris. Eine Verordnung des Polizeipräsektcn von Paris be stimmt. daß in den Kaufläden die Großhandels- und Kleinhandelspreise für die gangbarsten Lebens mittel veröffentlicht und angeschlagen werben. Diese Preise werden allwöchentlich von Vertretern des Grob- und Kleinhandels festgesetzt werden. (W. T. B.) Bestrafung eines französischen Geistlichen. General Gallien! hat den AbbsLagardöre mit 14 Tagen einfachen Arrests bestraft, weil dieser bei einer religiösen Amtshandlung vor den Truppen bedauer liche Worte ausgesprochen habe. lW. T. B.» Brand eines französische« Dampfers. ,-Daily Telegraph" meldet aus Kalkutta vom 8. d. M.: Auf dem Iranzüsifchen Dampfer „Meinam". 0000 Tonnen grob, mit Juteladung von Marfetlle, brach ein Feuer aus, da» qm Montag nickst mehr gelöscht werden konnte. ,W. T. v.) Amerika «nd England. I>. «Dall« News" melde» aus Washington: Unser Be- Zchterstatter erfährt aus amtlicher Quelle, dab die Regie rung kurz und bündig ohne Weiterungen und sofort die Anerkennung der amerikanischen Rechte zur See verlangen werde, falls England den Fall «Hocktng" wiederholen sollte. Die Regierung müsse so handeln, da sonst der Kongreß, wenn er im nächsten Monat zusammentritt. etngreifen würde. Es könnte dabei leicht zn antt-engltschen Kundgebungen kommen. Dte Kongreß leute de» Süden» und Westen», also au» den Baumwoll- und Flelschdtstrtkten, warten vhnebin schon sehnsüchtig aus die erste Gelegenheit dazu. Ihre Opposition wird die Form eine» Drucke» auf den Präsidenten annehmen, «in Munitionsausfuhrverbot ergehen zu lasten; eine dahin gehende Resolution wird von den westlichen Kongreßmit gliedern bestimmt eingebracht werden lvOVO« Manu englische Truppen nach klemmten. i>. Der Londoner Ministerrat beschloß, wte au» dem Haag gemeldet wird, dte Entsendung weiterer 100000 Mann nach Aegypten. Für die Verteidi gung Aegyptens sind nun große Anstalten getrosten worden. Die englische Arbeiter»««»»»»». Der Zusammenschluß der drei größten Arbeiterver bände Großbritanniens, de» BrrgarbeiterbundeS. brr Union der Transportarbeiter und der Union der Eisen bahner, ist vollzogen worden. Der neue Verband umfaßt 1k Millionen Arbeiter. sW. T. B.) Bei der Abstimmung der Gewerkschaften der Färber und Bleicher in Lancashire über die Frage de» Ausstande» stimmten l 2 00» fürden AuSstand, 100 dagegen,- 8000 enthielten sich der Abstimmung. lW. T. BI Die Minengesahr. Der holländische Fischlvggcr „Sch. 450" ist auf eine Mine gelaufen. Die Besatzung wurde ge- rettet. IW. T. B.1 Die Goldsendnngen nach Amerik«. >>. Einer Newiwrker Reutermclbung zufolge Übersteigt die Arbeit der Einschmelznng der Gold Massen, die von den Verbündeten nach Amerika fließen, dte Kräfte des NegierungSbctriebes, die hiermit beauftragt sind. Die Bankiers, an die der Goldreichtum adressiert ist. sind vo« der staatlichen Münze benachrichtigt worden, daß sie für gewisse Zeit mit Arbeit überhäuft sei und größere Sen dungen nicht behandelt werden könnten. Ein Misstrauensvotum gegen Botha. „Daily Telegraph" meldet aus Kapstadt: Laut Be richten wird Hertzog am 10. November beim Zusammen tritt des Parlaments ein Mißtrauensvotum bean tragen. iW. T. B.) Rußlands innere Lage. „Rjetsch" schreibt: Die echtrussischen Leute wollen Ende Nvvettrber einen Kongreß abhalten, auf dem sie alles über wahrscheinlich demnächst wieder cinsetzende Pogrome besprechen wollen, da sie nicht über alles schreiben können. Sie wollen auch beantragen, daß dt« Dnma aufgelöst wird, wenn sie bis dahin noch nicht aufgelöst ist. Sie ver langen Kampf gegen die Presse der Linken und ein festes Ministerium. lW. T. B.) Kriwoscheins Rücktritt. „Dailn Telegraph" meldet aus Petersburg: Die libe ralen Blätter erblicken in Kriwoscheins Rücktritt «inen Beweis für den Sieg der Reaktion. Andere gute Beurteiler glcruben, daß Kriwoschein trotzdem den höchsten Ministerialposten erhalten wird, mit dem in Ver bindung er so oft genannt wurde. lW. T. B.) Rußland «nd -ie Pole«. . Die „Times" melden aus Petersburg: Der Mtntstrr deö Innern erklärte, er sei für die Aufhebung aller einschränkenden Bestimmungen für Polen <Is. Die „Vörs.-Ztg" wünscht, daß auch den anderen unterdrückten Nationalitäten Entgegenkommen gezeigt werde. lW. T. B.) Der Unterfeekrieg im Mittelmeer. AuS Paris wird gemeldet: Außer der „Ancona" sind m den letzten zwei Tagen vier große Dampfer von österreichischen Unterseebooten im Mittelmeer versenkt worden, darunter der französische Dampfer „Nser", der rüher „Dacia" hieß. Die Amerikaner an Bord der „Ancona". b. Renter meldet aus Washington: Die Negierung erhielt dte amtliche Nachricht, daß Amerikaner an Bord des versenkten italienischen Dampfers „Ancona" waren. Dagegen ist es noch unbekannt, ob einige von ihnen umgekommen sind. Sollte eS der Kall ein, dann wird Amerika sich verhalten wie im „Lusitania"- Falle,- eS sei denn, daß „Ancona" die vorhergehende War nung des 17-Bootes mißachtete und zu entkommen versuchte. Ei« japanisches Transportschiff versenkt. „Progres" meldet aus Madrid: Ein amtlicher Bericht des Generalresibenten in Marokko vom 8. d. M. meldet, bah ein Rettungsboot des javanischen Transport schiff e s „?) a s i k u n i - M a r u" am vormittag des S. No vember in Melilla eingetrvffen ist. An Bord des Rettungs bootes befand sich der Kapitän des „Bastkuni-Maru", der er klärte, daß das Schiff durch ein deutsches Unterseeboot ver- en kt worden sei. sW. T. BF Das französische U-Boot „Tnrquoise" im Dienste der Türkei Am Mittwoch nachmittag fand am Goldenen Horn vor dem Marineministerium die feierliche Indienststell ung des in den Dardanellen kampfunfähig gemachten, wieder hergestellten französischen Unterseebootes „Turguoise" in die türkische Flotte statt. Der Vize- Generalissimus Enver Pascha und der Flottenchef Souchon nahmen die Parade der Marinemannschaften ab, woraus unter dem Jubel des anwesenden Militärs und -er Zivil bevölkerung die „Tnrguoise , geschmückt mit der osmanischen Flagge über der Trikolore, vorbeifuhr. Das Unterseeboot trägt den neuen Namen „Mustedii-Ombaschi", dessen Schuß „Turguoise" kampfunfähig gemacht hatte. lM. T. B.) Baron Burian in Berlin. Der österreichisch-ungarische Minister des Aeußeren Baron v. Burian hat gestern iDonrrerstagf vormittag eine Besprechungen mit den maßgebenden Persön lichkeiten fortgesetzt. Das Frühstück nahm der Mi nister beim Staatssekretär v. Jagow ein. Abends kehrte der Minister nach Wien zurück. sW. T. B.) 1>. Die Unterredungen zwischen dem östcrreichisch-unga- rischen Minister des Aeußeren Baron v. Burian und dem Reichskanzler gelten, wie das „B. T." hört, nicht einem bestimmten Gegenstand, sondern den gegenwärtigen und zukünftigen Problemen, an denen Deutsch land und Oesterreich-Ungarn in gleicher Weise betetllgt inb. Irgendwelche Beschlüsse sollten bet dem Besuche de» Baron v. Burian nicht gefaßt werden und sind nicht gefaßt worden, aber die Berliner Aussprache hat wieder tu erfreulicher Weise gezeigt, daß tu Berlin und Wien eine äußerst wertvolle Nebereinsttmmung in den zur Lösung reifenden Fragen besteht. Lohnbewegung der Bergarbeiter. k>. Die Bergarbetteroerbänb« de» Ruhrbeztrke» be schlossen, an den Zechenverbanb im Ruhrbezirk «in« Ein-
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