02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 30.12.1900
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1900-12-30
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19001230021
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1900123002
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1900123002
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1900
- Monat1900-12
- Tag1900-12-30
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LY-» wird -« Lese» von Dresden am Tage vorher bereit» als btLWgrgrdüdN »»» Abend-Ausgabe WWW MMWMWt DM VetnWvt^M »«i«»»««« ! «(olar. rrdaltr» Woche« loa». die cherGeienaaetoto». «de» «de»»« wld l HNgetzellt. vür »ücksade -tme^m-rer bchiM. trücke «ewe »«»MdUchteU. »8t«-«««, »der« t» Met N»iM-^ad« 0er,i»r»ck«»«<LI,tz: M l«ch U «» »-«»rette: zugestellt, während es die PofdÄbolmevte» an» Morgen in einer Gesammtav-gaba «halten. rlnresgen.cml. KegvLrrr-el 18LS Verlag von Aiepsrh S Relckxardt. Lt« Dmaw« vo» »vwM«««ei, «rtotet i»der«Mwt»«<ckiitt«t«II»«ü> »en Neb»onnal>m»elle-i tr> Lrewen die Nludmata,» » lldr. Lmw- «n, Geirrt«« nur rtartenitw« « dv» n b:»'/ulNir. Dt« livauiLk«r»nd- »,U« (ca. » Silben» « Pia» Ln- limdlguna» ant derBrtoarieite keile L Ni».: di« Lwattiar Leile »I« .tinsrllui!»' ob«, aut Lertteitc so Ni». In Nummern nach Sonn- und Geier- >L»en I- be». Llvalti,« «nuldieiien 20. ea bu. « und « vt». »cd deiondrrem Larit. «»LwLrtiae AuilrLae »ur «e»eu vorauLdceadluna. Bcte»blätta «erden «U U W», der« Lu et. NvLI, VLovdwLIW L Lo. »Nt! vepsÄteilliWM der »t-itlzelien ksnli ?rL8vr8lrL88v 2. II « I»«ri> UrvsUvi», HvrttLStrassv I, ker>M.U<H. V«n«lv»i»x-, uuä Rivssvrivvliiv, Ävn1«vl»v nnä Lrniirrö»!»«!»« OI»»inp»xxi»vr. ÄRr Neueste Drahtberichte. Hvtnack», ulten. Personalverändemngen in der Armee, Stadtverordnctensinung, l d/tz ^e»»e»»i»t«e»»» lEIAtzAA »»». Ist kstkl Evangelischer Arbeiterverein. Militärgericht. Der letzte Bure. j VVNNINg, OV. L-kjeMver LrlvV. Neueste Drahtmeldungeu vorn 29 Dezember lsämmtliche uiilit al« Nridal Melbuuuen aekemiiciiducje» Teoeichen slanniien von Wolfs'« Tel. Bureau: die m:l " veriebeucn sind wälircnd dcd Drucks em»c»auacli » Berlin. Der airf der Hcimrciic begriffene Korvettenkapitän La ns trifft am 8. Januar m Genua ein. Sein Befinden war der der Abreise von Nokokama vorzüglich. Berlin. Die „Berliner Korrespondenz" stellt fest, daß die aus dem sonaldemokratiskben Blatt .Der Weckruf der Eisenbahner" in die Presse gelangten Behauptungen, wonach die preußische Staatsbahnverwaltung nach Sachsen Wagen mit ent leerten Oelbüchsen sowie schadhafte Wagen laufen ließe, auf bös williger Erfindung beruhen. Die „Berliner Korrespondenz" fügt die nochmalige Erklärung hinzu, baff von einem Eisenbahnkrieg zwischen Preußen und Sachsen den Regierungen nicht das Mindeste bekannt sei. Weimar. Der Grob Herzog hat den gestrigen Tag größtentheils schlafend zuaebracht. Die Temperatur betrug Abends 39,3. Puls 92, Respiration 31. Ei» gegen 7 Uhr Abends ein- aetretener Schwöckeanfall hat sich rasch gehoben. Heute früh be trug die Temperatur 37.6. Einige Stunden ruhiger Schlaf hat wesentliche Besserung gebracht. Stuttgart. Der Landtag ist auf den 12. Januar eisberufen. , . Emde n. Der praktische Arzt Dr. med. Herlyn hat sich in seinem Sprechzimmer durch einen Schuß in's Herz getvdtet. Er dinterläßt Frau und zwei Kinder in guten Äermögens- vkkbältnissen. Der Verstorbene, der eine große Praxis hatte, war Mitgliü» der hannoverschen Aerztekammer. - ' rn b a um a. Warthe. Der Amtsrichter Thiele erschoß sich m seiner Wohnung. Die Ursache -um Selbstmord ist unbcrannt. Bern. Kruke früh ist das „Grand-Hotel" in Arenstein bei Brunnen am Vierwaldstätter See abgebrannt. Paris. Das Disziplinargericht, welches über die Affaire ret scheiden soll, wird übermorgen im Fort Munt dem VmMdeZ GencrälS Noellat zuiammenkreten. Lnignet bat zahlreiche Zeugen geladen, darunter Cavaignac, jreycinet, Gallifet, Boisdefsre und Ckainoine. London. Nach einer Pekinger Meldung soll im englischen Bezirk von Peking ein englischer Nnterthan von einem deutschen Soldaten erschossen worden sein, ft» Der Vorgang erregt großes Aufsehen, weil der deutsche Soldat angeblich nicht besugt gewesen ist, im englischen Bezirk Waffen zu trogen. London. Die „Daily News" berichten aus Shanghai vom gestrigen Tage: Der englische Generalkonsul Warren erhielt aus Peking den chinesischen Text der Friede nsbedingungen mit dem Aufträge, sich mit dem deutschen Generalkonsul Knappe in'-Benehmen zu setzen, um die Friedensbedtngungen offiziell dem Dicekönig Liukunfi zu übermitteln. Warren und Knappe reisten am 37. d. M. nach Nanking ab, um ihre Mission bei Liukunji os-znrichten. Knappe wird bei Gelegenheit seiner Anwesenheit in Nanking da« unter dem Konsul v. Oertzen stehende neue deutsche Konsulat eröffnen. —* Sc. Majestät der König hat den nachgenannten Offizieren die Erlaubnis; zur Anlegung der ihnen verliehenen Auszeichnungen ertheilt: des Komthurkrenzes 1. Klasse des .Herzoglich Sachien- Ernestinischen Hausordens: dem dienstthuenden Genera! ä la smtv Generalmajor v. Broizem und dem Generalmajor von der Armee v. Klenck: des Fürstlich Reußischen — jüngerer Linie — Ehrenkrenzcs 2. Klasse: dem Major Götz v. Olenhusen, Bataillons- Kommandeur im 2- Grenadier Regiment Nr. 161. —" Der Papsl überreichte gestern dem Prinzen M a x von Sachsen die große goldene Ermnerunasmcdaille an die Schließung des heiligen Thores. Prinz Max wird morgen in Rom in der Animakirche predigen. —* Ihre Königl. Hoheit PrinzessinMathildc kaufte gestern in der Papierhandlung von M. Wcndt, Pragcrstraße 1, Neujahrskarten." —* Die weiteren Empfänge bei der Oberhosmcistcrin Frau v. Pflugk und bei der Palastdame Frau Freifrau v. Fritsch werden an den Dienstagen des 8., 15. und 22. Januar, sowie des 5.. 12. und 19. Februar Nachmittags von 1 bis -1 Uhr stattfinden und zwar bei Elfterer in der 2. Etage des Residcnzschlosscs, bei Letzterer in der 1. Etage des Königl. Eckpalais am Talchenberg. —* Se. Majestät der König hat folgende Personal- Veränderungen in der Armee genehmigt: Im aktiven Leere. Die Lauptleute: v. Linsingen, Komp.- Cbef im Gren.-Reg. Nr. IM, dem Gren.-Neg. Nr. wv aggr., v Hevgen- dorff, r>erli,ml. Adj. de« Prinzen Friedrich August, KSnigl. Lob., als Koinp.- Chei in das Gren.-Reg. Nr. IM verlebt, v. Zeichau im Generalftabe, unter Entheb, von dem Kommando zum Könial. Preusz. Gr. Gencralstab, zum versönl. Adj. des Prinzen Friedrich August, Königl. Loh. ernannt. Schrö- del, Oberltnt. !m Jifi.-Rcg. Nr. I8l, zum Lauplm. u. Komv.-Cbes, vorl. ohne Patent, bekürdert. Die Ltnls.: v. Rlwiier (Erichs im Gren.-Reg. Nr. IVO, zum Oderltni. befördert, Gebauer im Jns.-Reg. Nr. lü6, von dem Kommando zur Dienstleist, beim Feldart.-Reg. Rr. 48 enthoben. Drache. Könial. Preuß. Fiihnr. a. D.> in der Könial. Sachs. Armee und »war als Fäbnr. im Feldart. -Reg. Nr. 48 anaeftcllt. — Abschiedsbewillia» unae n. v. Watzdorf. LMt. iin Schützen-Reg. Sir. lk>8. der Abschied be willigt. Leber. Lauptni. u. Koinp.-tMs im Ins.-Reg. Nr. 18l, in Genehm, »eines Abschiedsgesuches mii Pens. u. d. Erlaubnis; zum Tragen der Uni form des Schühen-Reg. Nr. 108 mit den vorgeschr. Abzeichen z. Disp. gestellt. - * Das am 8. d. M. im Bereinshaus znm Besten der König Albfrt-Jubisäums-Stistuna Sächsischer Staats beamte» vön dem Obmann des Bezirks Staot Dresden. Herrn Sekretär Hinrlch Schütt, veranstaltete Concert hat einen Ueberschuß von 660 Mk. erzielt. Se. Majestät der König, der das Concert durch seine Gegenwart auszeichncte. hat einen Beitrag von 150 Mk. überweisen lassen. —* Dem Vernehmen nach ist die innere Ausstattung des neuen Pvlizeigebäudes soweit vorgeschritten, daß die Räume vielleicht schon Ende Januar bezogen werden können. Das mit dem 1. Januar in Wirksamkeit tretende Ober-Verwaltungs- amtirt im -weiten Obergeschoß desselben Gebäudes, mit OertUche« und Sächsisches. Dresden, 29. Dezember. —* TaS Befinden Se. Königl. Hoheit des Prinzen Friedrich August ist nach wie vor ein recht gutes. —* Das Ritterkreuz 1. Klasse des Verdienst-Ordens wurde dem Oberstleutnant Wermuts», beauftragt mit Wahrnehmung der Geschäfte des Ebets des Generalstabcs 19. <2 Königl. Sächs.) Armeekorps: und das Offizierskreuz des AlbrechtS Ordens: dem Obersten Barth, Kommandeur des 1. Infanterie - Regiments Nr. 103 verlieben. lvncr- uiw Alfwcversremrake geveren, wayerno oer^cv aber auch erklärt, daß sie einen Kostenbcitraa nicht zu löge. Der Rath 'am nun aus Anlegung eines Reu- r Mitte der Radcbergerstraße zu. Der Ausschuß glaubt, aericht Einaan Eingang von der Landhausstraße aus. —* Vom l. Januar ab werden bei dem Königl. Histo rischen Museum Schülerbillets für Knaben und Mädchen, welche sächsische Schulen besuchen, zum Preise von 10 Pfg. aus- gegeben. —* Die vorgestrige letzte Stadtverordnetcn-Sitzung des laufenden Jahres hatte ein reiches Berathungsmaterial zu er ledigen. Ein Schreiben von Anliegern der westliche» Seite der Wallstraße. in welchem sie gegen die von den Stadtverordneten beim Rath beantragte Herstellung eines Hallengangcs für Fuß gänger innerhalb der Gebäudeflächrn der sogenannten Kaufhallen an der Wallstraße und gegen die Bezeichnung ihrer Häuser als „Kaufhallen" Widerspruch erheben, wirb an den Rechts- und Ver- waltungsuusschuß zur nochmaligen Prüfung verwiesen. Ferner nimmt man von einem Schreiben des Rathes Kenntniß, in wel chem derselbe mitthrilt, daß er. der wiederholten Anregung der Stadtverordneten Folge gebend, beschlossen habe, das öffentliche Interesse für Befestigung der Gangbahn an der Südseite der Bantzner Straße zwi'chen der Glacis- und Knrsnrsrensiraße anzuerkennen. — Am 8. November hatte St.-V. Plötner beantragt, den Rath zu ersuchen, den Reitweg in der Radcbergeffraße zu beseitigen. Ueber diesen Antrag erstattete nunmehr der Ver waltnngsausschuß Bericht. Nach den eingrzogenen Erörterungen bat die Königl. Kommandantur bereits 1895 im Interesse der vielen in der Stadt wohnenden Offiziere um Anlegung von Reitwegen auf der Bantzner- und Radebergerstroße gebeten, wähernd der Ver handlungen aber auch erklärt, zahlen vcrmög Weges in der: „ . „ oas; eine Stadt wie Dresden ans die Garnison etwas Rücksicht zu nehmen habe, und daß andererseits die Beschwerden der Anwohner übertrieben seien, da Jnsonderbcit die Dresdner Straßenremigunas Verhältnisse .mustergiltig wären. Der Ausschuß beantragte daher, „sur Neupflasterung der Radcbergerstraße. jedoch unter Beibehaltung des bestehenden Reitweges, besorgt sein und die hierzu crsorder lichen Mittel in den nächstjährigen Hanshaltplan cinstcllcn zu wollen, hierdurch aber den Antrag der Stadtverordneten Plötner und Genossen für erledigt ;u erklären". St.-V- Plötner beantragte im Anschluß hieran, der Rath möchte ersucht werden zu veranlassen, daß das Galoppreitcn in der Radebergerstraßc verboten werde. Tann sei es nur »och erforderlich, daß der Weg gehörig gesprengt werde und zwar nicht mit der Gießkanne, wie das vorgekommc» sei. St.-V. Netsch erklärte sich in sanitärem Interesse für eine Dem Fortbildungsvecein zu Dresden bewilligt man 1500 Pik Beihilfe und dem Dresdner Geflügelzüchtewerein 100 Mt. jährlich, auf Antrag Schumann mit der Elnschränkung. daß die daraus zu bildenden Ehrenvreüe nur für Nutzvieh Bcrwendung finden. — Eine umfangreiche Debatte entspann sich über die vom Rath be schlossene Errichtung eines Nachtrages zu den allgemeinen Be sttmmungen, betr. dieBergebung von Arbeiten und Lieferungen für die Stadt Dresden, wegen Aus schließung der Rathsmitglieder und Stadtverordneten von der Nebcrnahme entgeltlicher Aufträge und Lieferungen für die Stadt gemeinde. Die Mehrheit des Rechtsausichusses beantragte, diese Bestimmung wieder anszuheben. während die Minderheit es dabei bewenden lassen wollte. St.-V. Kändlcr stellt zunächst fest, daß die Meinung des Publikums, die Stadtverordneten würden bei Vergebung von städtischen Arbeiten begünstigt, eine falsche sei. vielmehr fei jedes Mitglied des Kollegiums wie jeder andere Kon kurrent den allgemeinen Snbmijsionsbedingungcn nnterworseu. Man könne aber ein gutes Recht, das jeden: Einwohner zustehc. nicht ohne Weiteres aiisgeben. Er bitte daher, die Bestimmung nur ans Mitglieder solcher Ausschüsse zu erstrecken, welche über Vergebung von Arbeiten re. Beschluß zu fassen haben. Für das Gutachten der Minderheit sprechen sich dagegen die St.-V. Göhre, Schumann, Müller und Wiedner ans. welche es für richtig halten, mindestens den Schein und üble Nachreden z» meiden. Auch St.-V. Micklich spricht von diesen üblen Nachrede» und erklärt sie für „altes Weibergequatsch", er meint aber, den: Ge werbestand entstehe ein großer Schaden, wenn man fick den: Minderheitsgutachten zuneige. Dann dürfe auch ein Stadt verordncter nicht privatim für einen Stadtratb arbeiten. St.-V. Glöß führt aus. die vorliegende Frage habe schon seit Jahren in den breitesten Schichten der Bevölkerung tiefe Erbitterung hervor- gerufen. (Widerspruch;. Er persönlich bettachte das Amt eines Stadtverordneten für ein Ehrenamt und die Zuweisung einer städti schcn Lieferung für eine indirekte Entlohnung. (St.-V- Micklich ruft Pfui! und wird wegen dieses »nparlamentariichen Ausdruckes gerügt). Er beantrage folgende Fassung: „Stadtverordnete dürfen m der Regel zum Mitbewerbc bei Ucbemabine von Arbeiten und Lieferungen für die Stadt Dresden nicht aufgefordert und. sobald sie sich ohne Aufforderung bewerben, bei der Vergebung in der Regel nicht berücksichtigt werden." St.-V- Rühle bittet, auch. Ausnahmen nicht zuzulassen. Oberbürgermeister Beutler mach: darauf aufmerksam, daß ein Auskchußmitglied. welches den Boranschlag mit durchgcarbeitet habe, immer besser werde kalkulircn können, und eS für den Ausschuß sehr mißlich lei. eines seiner Mitglieder durch eigenen Beschluß von der Bewerbung auSruschließen. Da sei behördliche Vorschrift vorzuziehen. St.-V. Netlch befürchtet, daß bei den, Beschluß über die Vergebung „unbewußte Einflüsse" zur Geltung kommen könnten. Schließlich wird die Debatte ans mehr seitiges Verlange» geschlossen und das Gutachten der Minder, heit, wonach der Rathsbeschluß Geltung erlangen soll, mit 33 gegen 24 Sitmmen in namentlicher Abstimmung angenommen. Den Antrag Glöß verweist man zur Vorberathung Kunst und Wissenschaft. Wochensvielplan der Königl. Hostheater. - - - - -f» > WWWMWMWWWWIWWW» Opernhaus. Sonntag: „Don Juan": Montag: Ller Wildschütz' Anfang6Uhr); Dienstag: „Samson und Dalila": Mittwoch: „Der ; Volksfest auf Guinea", „SIcilianische Bauernehre": „Der Trompeter von Säkkingen": Freitag: oncert Serie 21: Sonnabend: „Der fliegende ronntag: „Die Königin von Saba". — Schau« Sonntag: Nachmittags >/r4 Uhr : „Die Wunder- Abends > »6 Uhr: Flachsmann als Erzieher" : Montag: „Krteoim Frieden" (Anfang 6 Ilhr): Dienstag: Nachm. '»4 Uhr: „Die Wunderglockc", AbcndS ','»8 Uhr: „Flachsmann als Erzieher", außer Abonnement: Mittwoch: „Maria Stuart": Donnerstag für die DienStag-Abonnenten des 1. Januar): „Der Misanthrop", „Gezierte Frauen": Freitag: „Emilia Galotti": Sonnabend: Nachmittags >/»4 Uhr: „Die Wunderglocke". Abends >/-8 Uhr: „Die Jüdin von Toledo^; Sonntag: Nachmittags4 Uhr: „Die Wunderglocke". Abends >/i8 Uhr: „Flachsmann als Erzieher". f-* Otto Ernst, der Dichter der Komödie „Jugend von heute" und „Jlachsmann als Erzieher", hat, nachdem er bereits ein Jahr lana beurlaubt war. nunmehr seine Entlassung auS dem ham- Bolksschuldienst nachgesucht. um sich ganz dem Schrift s widmen zu können. Augenblicklich arbeitet Otto Ernst an einem Roman, der seine Werde- und Wandersahre in poetisch verklärter Form behandeln soll. 's* Hofopernsänger Gießwein wi>d voraussichtlich für das Stuttgarter Hostheater engaatrt werden. Sein Stuttgarter Gast spiel war von gutem Erfolg begleitet. Da r m sta dt. (Priv.-Telegr.) Der Großherzig von Hessen «nannte Frau Sigrid Arnoldson zur Kammersängerin. ^ .s*Da» Solo«Quartett für Kirchengesang zu a ist »an seiner Reffe durch die Vereinigten Staaten von ma wieder in dir Heimath zurückgekenrt. Es wurden Idte beiacht. u. A. New-York. Philadelphia. PittSburg. St. Milwaukee, Chicago. Toronto. (Canada). Buffalo. Boston, ütimore. Washington. In den 54 öffentlichen Aufführungen waren Über SOOvO Zuhörer anwesend, so daß ein Reingewinn »»-«I.VY0W M für milde Zwecke (Schulen. Kranken- und Warenhäuser. Kirchen re.) überwiesen wewen konnte. Dieser finanzielle Erfolg ist jedoch Nebensache. Der Schwerpunkt der ganzen Reise liegt in der Wirkung des deutsch-evangelischen Kirchen- geianges auf Gent und Hey der amerikanischen Bevölkerung. Und diese Wirkung war eine überwältigende. „Vom ersten Liede an waren die Zuhörer unter dem Bann oer köstlichen Musik, die nicht nur das Ohr, sondern den ganzen Menichen ergriff und bis in sein Innerstes durchbeble, ja durchschanerte" („Germania", Milwaukee, vom ly. November). Aehnlich lauten die Berichte von Massachusetts bei Missouri, von Canada bis Maryland. Die Reise bedeutet einen SiegeSzug der deutsch-evangelischen Kirchenmusik durch Amerika. Am Schluß der Reise lang das Quartett im Kuppelbau deS Kapitols in Washington und wurde vom Präsidenten Mac Kinley im „Weißen Hause" empfangen. Der letzte Bure! „Hier auf dicke Felsenklippe folgt mir keiner von den Schergen. Unentweiht ragt diese Höhe zwischen meinen Heimathbergen. Ließet ihr es denn geschehen, daß ein tapfres Volk verdirbt, Nun so seht auch. Heimathberge, wie der letzte Bure stirbt! — Doch noch einmal laßt mich schauen in das Land, wo ich geboren: Drunten Uegt's im Morgendämmern nebelhaft und tramnverloren. Ost von dieser Höhe sah ich seine grünen Wälder wogen. Tholer, wo die Ströme rauschten, Anger, wo die Herden zogen, Hütten, drin die heil'gen Sitten, Fleiß und Glück und Reichthuin wohnten. Herze», drin ein fwmmeS Lieben, Gottesfurcht und Freiheit thronten Herzen, drin ein frommes Lieben. Gottesfurcht und Freiheit thronten. Ueber Allem fühlt ich hehr und heilig Gottes Odem wehnr Vaterland in deiner Freiheit, Vaterland, wie warst du schön! Aber jetzt in trüben Wolken lagert über dir die Knechtschaft, Nirgends ist ein Arm, der rette, nirgends eine Faust, die Recht schafft. Alle meine Brüder schlummern unter'm Nasen tief und schwer. Aus dem bangen Todesschlafe weckt sie keine Thräne mehr. Und das Hüttchen mit dem Anger, wo ich meine Jugend träumte. Wo ich mir zum Rachczuge meinen Felscnrcnncr zäumic, Scheidend sprach mein alter Vater: „Für die Freiheit sterben Alle. Geh' auch du und sei ein Tapfrer, kämpf' und siege oder falle!" Unter ihren Mörderhänden sank sein Auge zu auf immer Rauchend stürzten auf die Leiche unsres Daches schwarze Trümmer. Und in's Land in düsteren Wolken zieht der Rauch verkohlter Hütten. > Mit ihm fliehen unsre Freiheit, unser Glaube, unsre Sitten. Und die Felder sind verlassen, und die Thäler sind verödet, Und die Ströme irren mecrwärts thränenschwer und blutgeröthet. Unsre Wälder sind geschändet, unsre Berge sind entweiht, Hast d», Himmel, kein Erbarmen. Erde nicht Gerechtigkeit? Oft aus dieser Klippe stand ich. Hab' znm Norden hingeiche». Ueber Meere, über Länder, ließ ich meine Stimme gehen. Zürnend sah'» Europas Völker mich im Kampfe unterliegen Und sie schauten nach dem Sieger und sie bebten und sie schwiegen. Und auch du, du schöne, stolze, und auch ihr, ihr deutschen Brüder. Lauschtet thatenlos auf meine schönen, hehren Freiheitslieder? Ach, ich dacht' vor eurem Antlitz würde bange Furcht verschwinden. , Ach, ich hofft, in eurem Herzen würd' mein Schmerz ein Echo finden. Denn mir klang ein Lied iin Winde fern auS eurer Wälder Tuntel. Sang von Vaterland und Freiheit, sang von Schild- und Schwert- gefunkel. i Klang wie Bardensang. wie fernes Schildgerassel. Roßgestamps, Wie ein großer, hehrer, heil'ger, heldenhafter FreiheitSkampf. Ach. sie haben's längst vergessen, daß auch sic vor langen Jahren Einst im Unglück, einst in Schande, einst in Schmach und Knecht» schalt waren.
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