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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 14.08.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-08-14
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192008143
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19200814
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19200814
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1920
- Monat1920-08
- Tag1920-08-14
- Monat1920-08
- Jahr1920
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 14.08.1920
- Autor
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beirre blase« Guckangex an» «nd strich bk zierliche« FWgel «cht schön glatt. > Eins, zwei, drei sprang'- -aranf von seinem Lager auf u«d blickte sich um. Leise eilte eS nun an die Bettchen einiger anderer Hirn- »elSkinder hin und macht: die Schlafenden munter. -Ille Engelchen, die aufgeweckt worden waren, stellten sich bann zu einem KrriS zusammen «nd tuschelte» eifrig mit einander. Was mochte« sie «nr z« beraten haben? Ein kleiner Wicht mit einem niedlichen Stumpfnäschen schien eben etwas gesagt zu haben» waS alle« besonders gut gefiel, denn sie nickten zustimmend mit -em Sopfe und schlichen vorsichtig, damit niemand weiter munter wurde, aus dem Himmels saale heraus. SIS sie -le HimmelStür hinter sich hatten, atmeten sie auf, -en» eS wär: ihnen übel ergangen, wenn der strenge Pförtner, der in einem Lämmerlein am Eingänge wohnte, st« bemerkt hätte. i Auf -er herrlichen blauen HtmmelSwiese fanden st: de» Mond. Der batte fcho» die ganze Nacht seine weißen ^Schäfchen gehütet uud war gerade ei« wenig eing:schlafen. ' Wieder flüsterte« sich die Englein etwas zu. Sie führ- ten sicher Böses im Schilde, denn bald darauf schlichen alle auf den Zehenspihche« davon. Ei, et, was sollte das werden ! Jedes suchte sich ein- -er schönsten Wolkenschäfchen heraus »nd schwang sich behend auf -essen Rücke«. Dan« flatterte «S ei« bißchen mit -e« Flügeln, bis das Wölkchen mit seiner leichten Last davoneilte. Rasch ging's über die HtmmelSwiese hinweg, bi» der ganze Trupp an «tu« bZondrrS schS«e Stelle kam, auf -er eine Menge der leuchtendste» Scernblume« Da»-. Dort stiege« die fröhliche» Reiter von ihren Schäfchen herunter. ! Der kleinste Engel mußte brt dem Wölkchen Wache hallen, während die au-ere« ans -er Wiese allerlei muntere Spiele aufführte». Sie jauchzte« und drehten sich im Kreis über bildete» Schlange» «nd Setten und sangen dazu. An et»nn etwa» abseits gelegene« Plätzchen standen die Sternblume» ganz dicht bet einander. ES sah aus wie ein !richtiger Wald, uur daß die Bäume noch glänzend« goldene Kronen auf de« Sopfe trugen. I Da «eint« eiuer der Lerlchen: „Da -rin könnten wir «cht schö« versteck spiele» t Ich will auSreißen l Ahr müßt mich suchen t" Gedacht,»^»«. Aubelndwurde der Vorschlag ausgenommen, uud alsbald stürmt« der kleine Wicht davon »ud versteckte sich. Eifrig gingen das» die anderen auf die Suche. Aber !sle fanden ihren Kameraden nicht gleich. Dieser war näm- sllch an dem Stiel ei»:r großen Blume hinanfgeklettert und !-geflattert. Obe« «-gekommen hatte er sich auf ein Blatt Igelegt und dessen Ränder nach oben gebogen und feftge- ,hallen. So war er kaum zu sehen, und die Englein suchten lange USkgeblich. j Gerade hatte «1«» den Blondkopf Les Ausreißers aus dem Blatt« heroorschaue» sehen uud machte die anderen mit Haute« Rust» auf sch«« Entdeckung aufmerksam, als ekligen Dause» einer ihrer Freunde in de« Sternwald hereinkam. ' „Ahr sollt gleich alle wieder heranskommen! Der böse Nordwind steht draußen. Die Wolkenschäfchen fürchten sich i«r ihm und »olle« fortreuneu. Das Englein, das den Wächter mache» soll, kau» sie kau» noch halten !" berichtete er. Als die Himmelskiuder dies« Schreckensbotschaft hörten, flatterten sie eiligst davon, »nd jedes schwang sich schnell auf fei« Schäfchen. Doch ehe ich weitererzShle, will ich euch auch verraten, uw denn überhaupt der Nordwind herkam, und was er mit do» Engeln anfange« wollte. Der gute Mo«d war nämlich aus seinem Schlummer «macht, und alS er sich mit einem Nebelwölkchen die Augen »«Sgewischt hatte, merkte er zu seinem Schrecken, daß ein paar set««r kleine« Schutzbefohlenen fehlten. Als er lange, lauge gesucht hatte, kam der HimmclS- pfürtner ga«z aufgeregt zur HimmelStür heraus auf die Wiese «nd fragte, ob der Mond nicht einige Englein gesehen -hätte» die aus ihrem Bettche« fortgeeilt seien. Da klagte ihm der Schäfchenhirt sein Leid. „Aha!" meinte der schlaue PetrUD.die werden mit deinen Schas- »ölkcheu fortaeritten sei»!" ' Er rief gleich feinen Diener, -en Nordwind. Der sollte bie Ausreißer suche« nnd gleich znrücktreiben. i Der schnelle Wivd brauchte nicht lange auf die Suche zu gehen, denn bald entdeckte er die Wölkchen vor dem Stern walde. Sie hatte« sich htngelegt und ruhten aus. Der kletnste Engel hielt fleißig Wach: und schaute und lief bald da» uud bald dorthin. Aber di« Schäfchen hatten -en herankommendrn Nord- wtnL noch «her entdeckt als er. Sie sprangen auf und wollten davoneilen. Kaum konnte sie ihr Wächter zurückhalten, bis die anderen Engel wieder hcrbeikamen. Nun blies -er Nordwind tüchtig in die Backen, und iu. rasendem Fluge ging's über die Himmelswiese dahin. Einem übermütigen Reiter machte die Sache gar zu viel Spaß. Er hüpfte lustig auf seinem Schäfchen herum und wollte damit den Wind ärgern. Da wehte dieser ein bißchen heftiger, und pautz! purzelte da» Englein von seinem Throne herunter. Dabei büßte eS seine schönen weißen Flügel ein. D:r Nordwind wartete ein wenig, bis der Kleine wieder auf sein Tierchen hinaufgekiettert war. Dann ging die Fahrt weiter bis zur Himmclspforte. Dort hielt der himmlische Türhüter schon nach seinen Ausreißern Ausschau. Als er sah, -atz dem einen Himmelskinde dir Flüglei« fehlten, sagte er zu ihm : „Wo hast du deine Flügel gelassen ?" Da erzählte der Nordwind von dem Ucbermut -LS Kleinen. „Gut," meinte Petrus, „du darfst zur Straf: nicht mehr zu uns hinein in den Himmel! Komm' her, Engel Gabriel, bringe das Bürschlein hinunter auf die Erde! Ihr ander» aber dürft heute nachmittag nicht mtt auf -er Himmelswiese spielen l" AlS die Englein hörte», -aß einer ihrer Kameraden von ihnen gehe» sollte, weinten sie gar sehr. Sie baten und flehten, mau solle ihn bei ihnen lassen. Aber Petrus blieb unerbittlich. Der große E«g:l Gabriel, -er immer, wenn der Him- melSpförtuer «twaS auSruhen will, Li« Aufsicht im Him- melssaale führt, kam herbei und nahm das Kerlchen auf seinen Arm. W«tuend lehnte -er Kleine sein Köpfchen au die Schulter -eS Engels. Petrus öffnete ein Fenster des weitem Saales und be hutsam schwang sich -er Erzengel mit seiner leichten Last hinaus. Immer tiefer schwebte er dann hinunter, immer tiefer. Noch lange sahen ihm die Englein von -en Fenstern aus nach, biS sie ihn nicht mehr sehen konnten. AlS -ie grobe Erde mtt all ihre» Häusern, Wäldern und Teichen wi: Spielzeug vor -en beiden Himmelsboten lag, wurde -aS weinende Bürschlein auf des Engels Arm wieder fröhlich. Zutraulich schmiegte eS sich an seinen Träger a«. Weiter, immer weiter ging's hinunter ins Menschen land. Ueber -e« Marktplatz eines lieblichen Städtchens hielt der Engel et« wenig inne. Weills noch so früh am Morgen ivar, sah er noch keine Leute auf -en Straßen. Ein Häuschen gleich neben dem Rathaus gefiel ihm ganz besonders. Leise öffnete er im ersten Stock ein Fenster und brachte deinen Schutzbefohlenen hinein. Ganz sacht, daß es niemand höre» sollte, legte er ihn in die Wiege, -ie gar nicht weit vom Fenster stand. Ein Klnblein war zur irdischen Heimat gekommen. Mit a ift'S drückend und beschwerlich. Mit i berückend und gefährlich, Mit n beglückend und begehrlich. Auflösung der Rätsel ans dem vorigen „Kinde, seen:«d": „Ernc^ du haft «kn Brüderchen bekommen. Gottfried f»I «S heißen!" sagte einige Zeit später ein freundlicher Mann zu seinem Töchterchen. Da freute sich die Kleine recht sehr und ging hinein ins Stübchen »nd sah sich'S an Wo mag'S nur herg:kommen sein? Wir wissen eS, nicht wahr?" kHONH Wätfet füv euch? I 2. c N O 1. Atlas. 1, 2, 1, 3 -- Eber 4, 2, 1, :i --- Ober :r. 4, 2, 1 --- Robe 2, 1, 1. 3, 1 --- B-?rc 2, 4, 2, 1, 3 - B-chcr 1, 2, L, k E'sro Wriesirchten. Ein sehr schönes Bild zu dem Eugelsinärck,.'» I :l,c i „Kindersrenud" findet Ahr im Schauia'tcn d.-. Vo: n..> Papierhandlung von Munkelt aus Lee ^eiirucnt.M.. Leider können wir's nicht in unsere Kini, i. - . . - drucken, weil kein Platz vorhanden in. » * * Beiträge «nd Anfragen an Herrn . 7 . c, Schule zu Gröditz (LlintSH. Erosienhmn. Druck uu- Verla« von Sauger «. Winterlich. Rtrka. — Für die Redaktion verantwortlich: A. ' CrMIrr an der Elbe. Gelletr. Gratisbeilage zum „Messer Tageblatt". Nr. 17.Riesa, 14. August ISS». 4L. Jahr». Am Verschmachten. Wenn kein Regen fällt, wenn daS Grün am Baum und Strauch und auf dem Erdboden verkümmert, wenn dre fruchtbare Erbkrume hart wir» und ausreißt, dann ist das Land ain Verschmachten. Es hat nicht, toas es braucht, es dürstet nach ermürkendem und sättigendem Wasser, und es wird ihm doch nicht zuteil. Wir fühlen dieses Dürsten mit; die einen aus Besorgnis um die Frucht der Erde, Lre andern in wirklichem Mitleiden unter -em Verschmachten der Erde. Dre Qualen der Verschmachtenden find furchtbar. Mr haben sie schildern hören von Kranken und Schiffbr üchigen, von Wüstenwanderern und von Kämpfern an der Somme. Aus eigener Erfahrung kennen den brennenden Durst in «nserm Lande aber vielleicht doch weniger Leute als rme die, die in wasserarmen Ländern wohnen müssen. Aber WaS Durst bedeutet, das erlebt mehr als die Zunge bet un» die Seele. Unser.Volk ist am Verschmachten. Darüber darf nicht Hinwegtäuschen die beschämende Tatsache, daß jetzt' viele ein schwelgerisches Leben führen können, und baß auch über den Kreis dieser Leute wetthinaus Unzählige, Junge «nd Alte, von Seelennot nichts verspüren. Wir sind am verschmachten, weil wir entbehren müssen, waS ckMr zum äußern wie inneren Leben bitter notwendig brauchen. Wir haben keine Sicherheit und Ruhe nn staatlichen Leden; e» mangelt überall an Gewissenhaftigkeit und Redlichkeit; nnr sehen kernen festen Witten zur Eintracht, zur Versöhnung, zur Treue. Uns fehlen Menschen an leitender und ver antwortlicher Stelle, von denen Kraft und Vertrauen aus- strömte; die aber, die die Verantwortung im öffentlichen Leben tragen, wiederholen in sich selbst den Eindruck de» Ganzen: sie sind wie am Verschmachten. Gibt eS aber keine Rettung für die Verschmachtenden? Ein christlicher Gelehrter aus den ersten Zeiten der Kirche schrieb einmal: „Wenn em Wanderer zur Mittags zeit, da die Sonnenstrahlen am heißesten aufs Haupt bren nen, an eine Quelle kommt, deren Wasser klar und bett ist, wird er dann etwa sich am Wasser mcdenehen und über dessen Natur philosophieren und nachsorschen, woher und wie und durch n>en cs gekommen ist? Qder wird er nicht da» alles auf sich beruhen lassen unb sich zur Quelle »icderbücken, seine Lippen an sie setzen, fernen Durst kitten «nd seine Zunge bcseuch en, seiner Müdigkeit Ruhe schlissen «nd dem danken, der ihm diese Gnade geschenkt hat? So ahme auch Du den Durstenden nach!" Die Wahrheit diese» Worte» ist nicht zu bestreite». Wer am Verschmachten ist, der wird von der klaren Quelle trinken, die ihm entgegensprudÄt, ohne über sie lange ul grübeln. Den Verschmachtenden un,ereZ Bok-s fließt sm; aber die wenigsten vermögen, dankbar ans ihr »u trinke». Die Quelle ist das Wort Gottes: die göttliche Wahrheit, die uns offenbart ist in den Gedanken. Kämpfen, Leide« und Siegen frommer Menschen, und d»e göttliche Liebe, die « uns spricht in der Erscheinung Jesu Christi. Diese Quelle ist rein und stark; hier quillt e» immer und immer. Wer davon trmkt, dem wirb der Durst gelöscht. I» dem. der am Ver'chmachten war, quellen neue Gedanken empor und neue Bilder von ernstem, freudigem, toillensstarkem Lebe»; es steigt Freude an Gottes Witten uu^> Kraft zam Gehorsam empor; es erfüllt sich das ganze Wesen mit dem Bewußt sein, von ihm geborgen nnd gehalten z» sein; dm Seele beginnt zu banken für Vergebung der Sünden unb zu lebe« au» dem gnadenreichen Geiste des Baker». Aber wer trinkt so rückhaltlos von dieser Quelle? Sie fließt, und der Berschmachtende» Biele haben «och Zett »nd Straft, an ihr zu mäteln nnd zu kritteln. Ihr Rausche« ist noch nicht verstummt, aber der Durstenden Biele gehe« vorüber mtt der Meinung: hier dürst ihr nicht trinke»; anderswo rauscht eure Quelle. Wo Macht und Geuuß verheißen wird, dort wollen sie sich erquicke«. So gerate« sm von der lebendigen Quelle zur künstlichen, zur Zistern», dm Menschen ««gefüllt haben mtt ihren eigenen Gecanke«, Bemühungen und Hoffnungen. Aber in oen heißeste« Tagen, da werden diese Brunnen löcherig und verliere« ihr mühselig gesammeltes Wasser oder es verdicht. Wer darauf seine Hoffnung setzte, der wird doch noch vev» schmachten. Menu doch unser armes Boll voll Vertrauen sich zur Quelle des Lebens wenden wvl te! Mer wünschte iM nicht vo« ganzer See e, daß neues, re.nes, sech s Leben e» ourchrinue» möchte? Jetzt verschmachtet es vor dem Verlangen «ach gewisseren Tagen und edlere« LebenSinächten. Aber es sollte doch verstehen, daß es verschmachten muß. weit ihm Gott fehlt. Ein Psalm für unsere Lage sollte der 42. sei« mit seinem erschütternden Anfang: „Wie der Hirsch schreit nach frischem Wasser, so schreit meine Seele, Gott, zu dir. Meine Seele dürstet nach Gott, nach dem lebendigen Gott" — und mit seinem tröstlichen Schluß: „Was betrübst du dich meine Seele und bist so unruhig in mir? Harre auf Gott: denn ich werd« ihm noch danken, baß er meines Au» gesicht» Hilfe und mein Gott ist." Selig rver der Quelle des ewigen Lebens ganz vertraut; er wird nicht vev» schmachten. B Das Protokoll. Tine Bauerngeschichte von Felix Frhr. ». Stcugll». „Dat stimmt. Herr Posier, de Welt 's ue ärgerliche In» rtchtung!" sagte der Schmicdemeifter Wilkens, nachdem er an einem schönen Sommerabend mtt dem würdigen Geist lichen im Pfarrgarten eine Auseinandersetzung über die Scheußlichkeiten der Welt gcbabt hatte. „Und da wir gerade bet dem Thema sind, Herr Pastor, so möcht ich -och gleich 'mal fragen, u. zwar als nencrwählter erster Kirchenältrster, wie das nun mit dem Greiling werden soll - Der Brandt'sche Hof ist -och vor zwei Jahren ausgetcilt worden, und die Kirchenlasten, die zum Hof gehörten, sind auf die verschiede nen Erwerber gefallen, Herr Pastor wissen, was für Müde «nS die gerechte Auseinandersetzung gemacht hat. Na, sie waren la ancb alle einverstanden bis auf den Nachbarn Grel» liug, der wollte sich partnb nicht die 25 Pfennige und zwei Eier jährlich leisten, wo er doch den schönen Hof hat, der Dickkops! Und darüber ist cö noch immer nicht zur Unter- zcichining des Protokolls gekommen." Der Pfarrer nickte. „Fa, ja, lieber Herr WilkenS, und um des lird.ii Friedens willen bat der vorige erste «irchen- älteste, nr.ier aller Baumgart — Gott lasse ihm die Erde leicht sein! - die Beinigkeit von sich auS gegeben." Mill -::s' l-nnne Augen leuchteten lebhaft auf. Er strich sich iea ! ' . > e>: nen, beraichängcndrn Schnurrbart und er- widerll': -c IS ' i IS . S! 'N!!, Herr Pastor, aber ich danke für den Spaß' Ne, lli- nicit!" Um seine Lippen spielte ein Lache!::- .H. Sie bloß mal an, Herr Pasior! Die Sache wi-.-. e>: womöglich ein, nnd ich hab' zeitlebens Leu Grclllll-g lli . '.ibgabe Bloß, weil eS dem nicht be ¬ liebt l Wen« ich »och zwanzig Jahre lebe, find das schon — warte» Ste mal — fünf Mark . . . Und Eter? Vierzig Stück. Die will tch doch lieber einem arme» Verwandte« tu der Stadt zukommen lassen." „Da» ist et« Gesichtspunkt, der Sie ehrt, Meister Sil kens," sagte der Pfarrer lächelnd, „und ich nehme Ste bet» Wort." „Das können Sie, Herr Pastor!" — Die Sache wurde also von neuem vor den Kirchenrat gebracht, ließ sich aber nicht besser an alS vorher. De* kleine, dicke Grelling war nach wie vor bockbeinig. Seine Worte überstürzte« sich förmlich, als er mit rotem Kopf aus» einandersetzte, daß er rin friedliebender Mann fei. — „Da können Sie meine Frau fragen, Herr Pastor!" —, -aß er aber die Gerechtigkeit über alle» stelle und dahrr wohl die 25 Pfennig zahlen wolle, aber -te Lieferung -er beide» Eier ablehne« müsse, denn sie seien für seiner Landanteil entschieden zu viel. Erst als nach längerem fruchtlosen Hin- und Herrcden der Pfarrer vorschlug, daS Gericht entscheide» zu lassen, wurde er bedenklich, den« mtt dem Gericht hatte er nicht gerne zu tun. Aber auch jetzt noch suchte er nach cin.-m Auswege. Nachbar Dahlmann hab« ebensoviel Lan- vom Nrandtschcn Hof bekommen wie er, nnd dabet hab« er garnichts zu liefern, nur de» Grade« an der Wiese zu reinigen, »vaS ja doch eine Kleinigkeit sei. ES set nur gerecht, wenn Dahlmann di: beiden Eier gebe. Aller Augen richteten sich auf Dahlmauu, einen schlan ken Vierziger, der in Versammlungen, auf- «nd abgeheub und -ie Hände auf dem Rücken, gerne das große Wort führte. Sein« Erwiderung ließ sich zunächst nicht ganz hoff nungslos au, >:r erklärte sich, um eine Einigung zu ermäß» lichen, zu einem Opfer bereit, wen« e» nicht allznaroß set,
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