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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 02.08.1916
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1916-08-02
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19160802014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1916080201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1916080201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1916
- Monat1916-08
- Tag1916-08-02
- Monat1916-08
- Jahr1916
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 02.08.1916
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VEkM»W»kS. Der Heldeuka«pf de» „Greif". T» aller Ertnneruna ist «och unser Hilfskreuzer »Greif", -er am 28. Februar d. I. in -er Nordsee nach tapferem Kamps mit einem Ubermitchtiarn Gegner von seiner Besatzung in di« Lust gesprengt wurde. S» liegen nunmehr Berichte von Augen,eugen. ». a. eine- Offizier» und de» GchtffSarzte», vor. die uns von dem Verlaus de» Kampfe» ein anschauliche» Bild geben. Danach bat sich da» Gefecht svlaendermassen abgespielt: S. M. S. »Greif" befand sich am 28. vormittag» in Höbe der SöetlandSinsrln, etwa 70 Meilen von der nor wegischen Küste. Um 8 Uhr kam an St. B. der englische Hilfskreuzer »AndeS" mit westlichem Kur» in Sicht. »Greis" linderte Kur» auf die norwegische Küste, „Anbe»^ folgte in einem Abstand von 8V tun in paralleler Richtung. Kurz darauf kam ein zweiter englischer Hilfskreuzer, Re »Alean- tara" von 15 SM Tonne», in Sicht. Sie steuerte mit duster ster Kraft aus „Greif" zu, feuerte zwei WarnunaSschüsse und signalisierte: „Stoppen Sie sofort!" Wettere Signale: „Welches Schiss?" „Wohin geben Sie?" „Woher kommen Sie?" folgten. Inzwischen war auch „Andes" heran» gekommen. Auf „Greis" wurde befohlen: „Torpedorohre klar", „Artillerie klar". „Deutsche Krieg»slagge bissen!" AlS die deutsche Flagge bochging, entspann sich ein wütende» Slrtillertcgefecht aus kurze Entfernung l12 bis 22 Km) zwischen beiden Schiffen. Gleich die zweite Salve des „Greis" traf „Alcantara" in der Wasserlinie. Das Schiff legte sich »ach B. B. über und begann, langsam rückwärts zu gehen, anscheinend infolge von Maschinenschaden. Um die St. B-Seite in» Gefecht zu bringen, drehte „Greif" hart nach B. B. Querab vom Gegner wurde ein Torpedo abgeseucrt. der die „Alcantara" im Hetz raum traf. Eine Wassersäule erhob sich, das Schiss legte sich noch weiter über, und das Artillcrieseucr hörte auf. „Alcan tara" sank und auf „Greis" wurden drei Hurras auf S. M. den Kaiser ausgebracht. Aber auch „Greis" hatte schwer gelitten. Das Mittelschiss stand in Flammen. Ein Volltreffer halte die Funkenstatiou auster Betrieb gelebt. Der Hintere Teil der Brücke war zerstört, alle Kompasse vernichtet. Daö Nrttckcndeck stand in Flammen. Ein Loschen des Feuers war nicht möglich, da die Rohrleitung zerstört war. Der Artillerieoffizier siel, schwer verwundet, aus. Die Geschütze feuerten selbständig. Kurz darauf ver nichtete ei» Volltreffer eins der achteren Geschütze. Die achtere Munitionskammer stand in Flammen. Eine weitere Mnnitionszufuhr für die Artillerie des Achterschiffes war unmöglich geworden, da jede Verbindung durch das Feuer angeschnitten war. Die Achterartillerie war damit auster Gefecht gesetzt, nachdem die Munition an den Geschützen vcrfcnerl mar. Ein Volltreffer zerstört die Rudermaschine, daS Schiss treibt steucrloS. Zwei Kessel fallen aus infolge Treffers in die Danipfrvhrlcitung. Eine Granate dringt ln den Torpedvranm, die Tvrvedos fliegen hoch, die Mann schaft fällt bis ans zwei Unteroffiziere. Rur noch das St. N. vordere Geschütz führt das Gefecht selbständig weiter gegen den Hilfskreuzer „Andes". Während des Gefechts hatte sich der Kreuzer „C o - muS" <1000 Tonnen, 2,18 Zentimeter S. K. und 0—10 Zentimeter S. K.s mit äusterster Kraft der Kampsstcllc ge nähert. Sic nahmen zuerst die im Wasser treibenden Leute der „Alcantara" auf, griffe» dann aber auch in das Gefecht ein. S. M. S. „Greif" wehrte sich, steuerlos treibend, mit dem einzigen noch kampffähigen Geschütz gegen die Uebcr- mncht. Als aber infolge starker Beanspruchung der Ver schluss, des Geschützes klemmte, und der Mechaniker beim Versuch, den Schaden abzustellen, schwer verwundet worden war, war an eine weitere Verteidigung nicht mehr zu denken. Der Kommandant musste sich schweren Herzens entschließen, sein Schiff zu versenken. Es erfolgte -er Be fehl: „Schiff versenken!^ »nd gleich darauf: „Alle Mann ans dem Schiff!" Unter -cm schweren Feuer des Kreuzers „EomuS", der beiden Zerstörer und des Hilfskreuzers „Andes" wurden die Verwundeten an Deck gebracht un verbunden. die Flösse und Boote, soweit sic nicht durch Feuer zerstört waren, zu Wasser gebracht und die Verwun deten über Bord gegeben. Soweit Flöhe und Boote nicht ansrcirhten, hielt sich die Mannschaft an den über Vord ge worfenen Holzplankcn, Lukendcckcln und leeren Munitions- büchscn über Wasser. Zuletzt vcrliesten der Kommandant, Fregattenkapitän Tietze, Kapitänlcutnant Jüng ling, die Oberleutnants z. S. Martin und Elson, Leut nant z. S. Ticmann, Obcrtngcnicnr Brnhnsen und Obcr- assistcnzarzt Creutzfeldt das sinkende Schiff. Gegen 1 Uhr nachmittags sank S. M. S. „Greis" mit wehender Flagge im Topp. Der kleine Kreuzer „Comus" beteiligte sich zunächst am Rcttlingswcrk. Dann aber unterbrach er es und er öffnet« ein wildes Feuer auf die im Wasser treibenden Rettungsboote und Flösse. Wie die Geretteten später an Bord des „Comus" erfuhren, glaubte -er Kommandant ein deutsches Unterseeboot ge sichlet und bekämpft zu haben. Nach einigen 20 Schust stellte „Comus" das Feuer ein. Leider aber waren der tapfere Kommandant, -er inzwischen von einem Kutter ausgenommen war, und mehrere Leute diesem letzten Feucrübcrfall zum Opfer gefallen. Zu dieser Zeit kamen noch ein englischer Kreuzer und ! Zerstörer in Sicht, die sich aber am Kampfe nicht mehr be tetligten. Der größte Teil -er Ueberlcbenden deS „Greif" wurde vom Kreuzer „Comus", die übrigen vom „Andes" ausgenommen. Die Aufnahme an Bord des „Comus" war befriedigend. Das Benehmen -er englischen Offiziere und Mannschaften war einwandfrei. Bezeichnend war die wie -erholt gestellte Frage, welche Extravcrgütung denn die Mannschaft für ihr wagehalsiges Unternehmen erhalten würde. Offiziere und Mannschaften nahmen die Mützcn- bänder, Kokarden, Knöpfe und Ordensbänder der Deut schen als „Souvenir!" an sich. Die deutschen Gefangenen wurden nach Edinburgh übcrgeführt. Soweit in grossen Zügen der Hergang. Die englische Admiralität erlictz am 20. März, nack>- dem sie infolge -er Bekanntmachung des deutschen Ad- mtralstabs vom 24. März den ihr augenscheinlich recht un angenehmen Vorgang nicht länger verheimlichen konnte, folgende, für die Urnvahrhafttakeit der englischen Bericht- Erstattung recht bezeichnende Bekanntmachung: „Am 28. Februar fand in der Nordsee zwischen dem bewaffneten deutschen Hilfskreuzer „Greif"", -er als nor wegisches Kauffahrteischiff vermummt war. und dem eng lischen Hilfskreuzer „Alcantara" ein Kampf statt. Das Gefecht hatte den Verlust beider Schiffe zur Folge. Der „Greif wurde von dem englischen Artillertefeuer versenkt. „Alcantara" vermutlich durch ein Torpedo." Eine Rentcr- fche Privatmelduntt fügt hinzu: Das Gefecht war ausser ordentlich erbittert, die „Alcantara" war unterlegen bezüg lich der Artillerie, aber die Tüchtigkeit der Kanoniere und Seeleute glich diesen Nachteil aus. Der „Greif" ging zuerst unter, dann die „Alcantara". Englische Torvcdojäger eilten zur Hilfe und nahmen die Verwundeten auf. Gleich zeitig wurde, wie gemeldet, ein deutsches Unterseeboot ver senkt. Diesen Ablcugnungen und Verdrehungen Reuters und der englischen Admiralität gegenüber sei znsammenfassend nochmals festgestellt. dass „Greif" sich mit drei eng lischen Kriegsschiffen, den Hilfskreuzern „Alcan tara"" und „AndeS" und dem Kleinen Kreuzer „EomuS". sowie mit zwei Zerstörern im Gefecht befand, dass er von der eigenen Besatzung, nachdem alle Geschütze und sonstige Kampfmittel ausser Gefecht gesetzt waren, gesprengt und versenkt wurde, und zwar lange, nachdem die „Alcantara" in den Fluten verschwunden war, und schliesslich, dass kein deutsches Unterseeboot auf dem Kampfplätze anwesend war. !!!!!»!!!!!!!!»!!!!!>!»!»!!!!»!!!!!»! p«r»on»I - Dß»«krIcM»n vr. UvA Äk, üKneii»tr»K«, 8»».-k»t kr»i«Mnt, Sttnkvtt Mtvckeo »ss» rr«oou»M»«o. 8 s MKIrede IiüemeMmtrll. Gesamtbetrag der am 30. Juni ISlS in Umlauf befindlichen Hypolhekeiipsandbriele . . . 191 040700,— Gesamtbetrag der am SO. Juni 1810 in da» Hypolhrkenrcgisier eingetragenen Hypotheken nach Abzug aller Minderungen ....>» 188 093125,— Dresden, den 28. Juli 181«. SLedziseks voäollvrvüttLllslall. Rasch sicher und dauernd wirkend bei Ololil lUivumr» IsoMas Aerztl. glänzend begutachtet. — Hunderte von Anerkennungen Ein versuch überzeugt. Hilst selbst in Fällen, in denen andere Mittel versagen. Togal-Tableiten sind in allen Apotheken cr- häiliich. Preis l.40 und 3,50. Il6XVN86lNI88 86rv«n- unä Koplkellmor/i«». A»el>»!mnn>8 >8t Äiv xr«88lv 8el»»eielivlei! Silurs" MMlM wercken nicht nur nachxeskmt, scmckern man scheut sich nickt netdnt ckie ^bvtlcknnr; meiner HekInnidKzroc naclinuntsrneii. Livipa - küstenformcr verleiben t»1- »äclvtict» such Oer «olilaiiltosloii Dame schöne vvllv Lüsieniyrm, cis vsllevljx o«k»illei I»nv, somit nickt ru verwechseln mit krüackondüntonkormccn. 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Als alle Bitten, ihn Seemann werben zu lassen, nichts halsen, rückte der junge Paul König bet Nacht und Nebel aus und ging nach Hamburg, und da er nicht sogleich eine Stelle als Schiffsjunge erhalten konnte, verdiente er sich den ersten Winter sein Brot mit Kohlenschaufeln, Bon der Mutter konnte er nichts be kommen, des Onkel» Haus und Hand blieb ihm sür Jahre verschlossen. So hat er sich mit Fleiss und Energie selbst in die Höhe gearbeitet. ** Die Gefangennahme deS Hochverräters Battisti. Aus Wien wird gemeldet: Tic über die Gesangen- nahme und Hinrichtung Battistis veröffentlichten Mit teilungen können auf Grund genauester Erhebungen durch folgende Darstellung des Sachverhaltes ergänzt werden: Die Gefangennahme von Battisti und Jilzi erfolgte bei dem missglückten Angriff -es Alpinibatcstllons von Vicenza auf dem Monte Corno am 8. Juli um fünf Uhr nachmittags. Dieses Bataillon geriet in unser Sperrfeuer und wurde durch den gleichzeitig cinsehendcn Gegenangriff der Tiroler Landesschtttzen vollständig aufgcrtebeii. Die Uebcrlebendcn, in Offiziere und 417 Mann, sielen un verwundet als Gefangene in unsere Hand. Den Offizieren und den LandcsschUtzcn waren weder Battisti noch Filzi persönlich bekannt, sic wurden daher zuerst wie die übrige» gefangenen italienischen Offiziere behandelt. Doch alsbald meldeten sich einige der gefangenen Alpini und bezeichn cten n n a u s g c s v rü c r t und mit sichtlicher Genugtuung die beiden „Kriegs hetzer" alS Oesterrcichcr und verhöhnten sie sogar, als sie abgestthrt wurden. Wie unsere italienische Bevölkc rung über Sie beiden Verräter dachte, zeigte am besten die Haltung der Bewohner von Aldeno bei der Abführung der Hochverräter. Auf die Nachricht von ihrer Einlieferung be mächtigte sich der österreichischen Bevölkerung italienischer Muttersprache solche Aufregung, dass zu befürchten stand, Battisti und Filzi würden auf dem Wege durch den Ort gelyncht werden. Nur durch eine starke Gcndarmcrle- cskorte liest sich das Volk von Gewalttätigkeiten »nrück- halten, es konnte aber nicht verhindert werden, dass -ie Leute -ic beiden Gefangenen mit Schimpfwörter! über häuften und nnspiecn. In «indringlichstcr Weise klangen oen beiden Verrätern die Verwünschungen der Witwen und Waisen der im Kriege gefallenen Bauern in die Ohren. AchnUche Szenen spielten sich bei der Einlieferung in Trient ab, wo nur ein starkes Polizeiaufgebot Battisti vor Misshandlungen durch die wütende Menge schützen konnte. Wenn die italienische Presse behauptet, dass die Hochverräter nicht bestraft werden dürften, weil sic in italienischer Uni form ergriffen wurden, so befindet sie sich in offenem Gegen satz zu der Italienischen Obersten Heeresleitung, die in ihrem Gehcimcrlass Nr. 4009 vom 8. Dezember 1818 Punkt 1 ausdrücklich betont, dass -er Eintritt in das italie nische Heer keinen Wechsel in -er Staats bürgerschaft zur Folge Hut. daher -ie irredenten Kriegsfreiwilligen zu ihrer Sicherheit unter falschen Namen lnome lli «uerrc) zu dienen haben. Dass übrigens die Italiener mit ihren Ncrrätcrn auch nicht anders Vorgehen, beweist der Nunderkaß der italienischen Obersten Heeres leitung Nr. 3828 vom 29. September 1915, -er abgesehen von andern drakonischen Maßregeln für jeden Ueberlänfer die Todesstrafe in contumaciam festsctzt. lW. T.B.j *» d. Die Explosion in den Werken der National Storage Company in Neuyork erfolgte Sonntag nacht auf der kleinen Insel Blackton-Jsland nahe der Ein- wandcrungSstation Ellis-JSland. Es lagerten dort un geheure Mengen von Munition. Bei der Küta- strophe sind 33 Feuerwehrleute ums Leben gekommen. Am Sonntag nachmittag war die Zahl der Toten noch nicht be kannt, doch erklärte der Branddirektor, dass wenigsten» 60 Menschen getötet seien und 400 vermisst wür den, die wahrscheinlich ebenfalls tot seien. In Neuyork sind alle unteren Fensterscheiben durch den Luftdruck zerbrochen worden, besonders bei der Börse und in mehreren Wolken kratzern. Letztere gerieten stark ins Schwanken, bestanden aber die Belastungsprobe. Nach der Explosion trieben viele mit Munition beladene Barken den Fluss hinab und ge fährdeten Ellis- und Governors-Island. Viele Gebäude in Jersey-City sind gänzlich zerstört. Die Explosion wurde in fünf Staaten gehört. In Neuyork stürzte die Bevölke rung in panischem Schrecken auf die Strassen, als die erste Detonation um 2 Uhr erfolgte. * Seidenbau!» als Wursthaut. Die „Nhciniich-Wcst- fälische Zeitung" macht von einer Neuerung Mitteilung, die im ersten Augenblick fast wie ein Scherz aus dcr Saurcn- Gurkenzcit anmutet, die aber nichtsdestoweniger voll kommen den Tatsachen entspricht. Es handelt sich nämlich um ein Verfahren, die Hülle der Wurst, die bisher aus Därmen zum grössten Teil aus dem Ausland bezogen wurde, durch Seiden band zu ersetzen. Bereits vor dem Krieae wurden Versuche unternommen, auf Band stühlen aus Rohseide ein Hohlacweüc herzustellen: diese Versuche haben sich inzwischen vollkommen bewährt. Der neue Darm stellt sich als ein ausserordentlich seines, aus Gregescidc angefcrtiates Gazcschlauchgcwebe dar. dem durch eine Behandlung mit Fleischbrühe unter Verwendung von Zusätzen, weiche die Zwischenräume zwischen den Fäden luftdicht verschließen, die Fähigkeit gegeben wird, den Wurstinhalt vor dem Verderben zn schützen. Der Artikel ist patentamtlich geschützt und wurde bcrcüS im vorigen Jahre von einer Elberfelder Bandsabrik in bedeutenden Mengen hergcstcllt. In diesem-Jahre ist die Herstellung weniger gross, das liegt aber nur daran, dass infolge der Verminderung des Fleischverbrauchs auch die Wurstberci- inng eingeschränkt ist. ES besteht aber gar kein Zweifel, 4 dass diese Neuerung nach dem Kriege sich praktisch in noch viel grösserem Massstabe verwerten lässt. Bei gewöhnlichen Rohscidenpreiscn ist die Herstellung dieser Wursthaut ano Seide nicht teurer alS die aus Därmen, auch braucht man sich nicht zu buten, sic mitznessen, denn der Genuss ist der Verdauung durchaus nicht schädlich. Jedenfalls ist dieser neue Artikel ein Beweis von der grossen Anpassungö- und Leistungsfähigkeit unserer Scidenindiistric und um so er freulicher, als dadurch die bisher aus dem Auslände be zogenen Därme durch ein heimatliches Seidengcwebe er setzt werden und so vielen Händen lohnende Beschäftigung geboten wird. » Gefährliche Enleu. In der „Revue mödicalc de la Suisse romane" berichtet Dr. Collomb über eine merk würdige Beobachtung, die er kürzlich zn machen Gelegen heit hatte. Es handelt sich um eine -Voriihautverlctzung mit gänzlichem Verlust des AngcS, die durch eine» unter ganz besonderen Umständen erfolgten Angriff einer Eule ent standen war. Zwei Tage bevor der Arzt zu dem Verletzten gerufen wurde, hatte sich dieser in seinem in unmittelbarer Nähe seiner Wohnung gelegenen Obstgarten befunden und hatte dort eine gefangene junge Eule geneckt. Im übrige» tat er ihr, da er wusste, wie nützlich diese Vögel sind, nicht weh. Plötzlich stürzte sich dir Mutter der jungen Eule, die von der Nachbarschaft den Vorgang beobachtet hatte, mit einer solchen Schnelligkeit und Heftigkeit auf den Mann, dass dieser nicht mehr Zeit fand, sein Gesicht zu schützen: mit einem einzigen Cchnabelyicb traf ihn der wütende Vogel direkt ins Auge. Der Hieb war so stark, die Schmerz- cmpfindnng so gewaltig, dass der kräftige Mann wie eine tote Masse bewusstlos hinficl. . . Ein Mitarbeiter des er wähnten Blattes bemerkt dazu, dass er zu verschiedenen Fortsetzung siche nächste Seite. GpItLeo, LTiisvI»«n M Lk»i tßltvl nur ckie besten ckeutscken llrreuanlrse, seit fahren erprobt unck bewahrt. Sack tckauptoesck.: Unnptotr«»,,«» (bleust.Katkaur), rlualen: Klrnnacr >7. »üotncliplatn rSaavuntr»»»« SK, 27, »or«verx»tc. >8», 4n» k<>«« 44l unck banderolierte, 1000 St../! 20,—, in 1»0er Blechdosen ^ 27,50. Java-Kaftee-Erf.-Mischnng, 8 Pfd..Bcutei 7,—. Backpulver» eig. Fabrikai, 100 Beutel 6,60. c. HVILIi SokvilL«, Olbvrolirni 1. 8». Rr 21H »Dresdner «rachrichte« Latt» 11 »»» Mittwoch. ». «ng«ft 1»1« H
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