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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 12.01.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-01-12
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192101126
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19210112
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19210112
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1921
- Monat1921-01
- Tag1921-01-12
- Monat1921-01
- Jahr1921
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 12.01.1921
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>«f- le», im, «vvkr. erfordern. DK Drittel wurde« oe-m bleSinnmen der Linken brwilliar. 21. Mtttetluna. La« Kollegium nahm Kenntni« von der Einladung zu einer am kommenden Sonntag hier fiattfindenden Versammlung de« Bunde« entschiedener Schulreform«». 22. verschiedene«. Herr Siadtnerordntter Mag Schneider macht auf die schlechte Beschaffenheit der Eirahe »wischen Vtonierkasern« und Rest. .Biirgeräarten* ausmerksam. — Herr Bürgermeister Dr. Sck «id « r gibt einen Bericht über die Qualität des Gases bekannt. Darau« ging hervor, das, wir uns infolge der knappen Kohlenver sorgung mit dem schleckten Gas »urteit abfinden und auch bei der Straßenbeleuchtung Wünsch, zurückstellen müssen. Schluß der öffentlichen Sitzung 8 Ubr. Hierauf fand noch eine gemeinschaftlich« Sitzung de« Rat«, «nd Stadtverordneten kollegium« unter Vorsitz de» Herrn Bürgermeister Dr. Scheider statt, i» der die Wahl von Sachverständigen in EnteignungSlach.e» vorgenommen wnrde. Die dt«berlg»n Mitglieder der Kommission, die Herren Privat»« Thoma«. Privat»« Gteudte, Kommemtenrat Schönberk. Baumeister Louis Schneider, Stadtrat Pietschmann und Baumeister Frommher» Zäncker, wurden wiedergrwählt. Schluß der Sitzung gegen V.9 Ubr. * o » —* Russische Kriegsgefangene. Da» Kriegs gefangenenlager Bautzen geht seiner Auslösung entgegen; der letzte Abtransport russischer Kriegsgefangener stet», be vor. Die Direktion de? Lagers hat deshalb durch di« Ge meindebehörden an alle Arbeitgeber Ausforderungen er gehen lassen, die von ihnen beschäftigten Gefangenen bi« -um 18. ds. IS. ins Lager einzuliefern. Dieter ÄusforLa- runa ist unbedingt und fristgemäß nachzukommen. Sie ergeht nur einmal und wo ihr nicht Folge geleistet wich, erfolgt Abholung und Einlieferung durch d>e betreffend« OrtSpolizeibehörde auf Kosten der Arbeitgeber. Tie Go- fanaenen müssen ihre sämtlichen Sachen mit inS Lager nehmen und sind mit Löhnen usw. restlos und ordnungs gemäß abzufinden. Spätere Reklamationen find kür die Arbeitgeber mit Schwierigkeiten und erheblichen Unkosten verbunden. Der letzte Abtransport russischer Kriegsge fangener aus dem Lager Bautzen ist zugleich die letzte Ee- leaenheit-ur Rückführung aller russischer Gefangenen, die sich im Bereiche des Lagers Bautzen (Bereich des »bemal. 12. A.-K.) zur Zeit aushalten. ES liegt im Jntereske der Allgemeinheit, daß kein Gefangener im Lande zurückbleihr. In letzter Zeit sinh immer wieder flüchtige Russen fest gestellt worden, die sich im Lande Herumtreiben und oft mals Mi Nachteil deutscher Arbeitsloser Arbeit annehmen ohne Wissen der zuständigen Lagerdirektion. Auch solche Gefangene gilt eS festzustellen und dem Kriegsgefangenen- lager Bautzen zwecks Rückführung in die Heimat zuzu führen. Wer beobachtet oder feststellt, daß sich russische Kriegsgefangene nach dem 18. Januar l^. IS. noch hier oder in der Umgebung aufhalten, zeige dies sofort ver nächsten Polizeibehörde, dem Gemeindevorstand oder auch unmittelbar der Direktion des Kriegsgefangenenlager- Bautzen (Fernruf Bautzen Nr. 693 und 699) an. An di, Arbeitgeber von Kriegsgefangenen aber ergeht Mah nung, der Einlieserungs-Äusforderung pünktlich Folge zu leisten. Einwände können unmöglich berücksichtigt werden, denn die deutsche Negierung ist zur Hemischaffunz aller Kriegsgefangenen verpflichtet und die Russen selbst sehnen sich mit Ungestüm nach der heimatlichen Scholle zurück. —* Bekämpfung des Schmutzes in Wort «nd Bild. DaS sächsische Ministerium des Kultus und öffentlichen Unterrichts erläßt folgende Verordnung: Der Kampf gegen den Schmutz in Wort und Bild wird von der Bevölkerung noch nicht allenthalben genügend unter stützt. Werke der Schmutz- und Schundliteratur werden in zahlreichen Geschäften auSgelegt und verkauft und finden weite Verbreitung. Einzelne Schulverwaltungen haben des halb die Inhaber solcher Geschäfte aufgeforocrt, den Ver kauf und das AuSlenen von Werken der bezeichneten Art zu unterlassen und ihnen für den Fall der Nichtbeachtung dieser Aufforderung in Aussicht gestellt, daß die Schüler vor dem Einkauf in ihren Geschälten gewarnt werden und daß die Geschäfte bei Lieferungen für die Gemeinde unbe- rüasichtlgt bleiben sollen. Dieses Verfahren kann zur Nach ahmung empfohlen werden. —* Der Aufwand für di« Erwerkölofen in Sachsen. Die Zahl der Erwerbslosen in Sackuen be trug am 15. Dwember 69019 männliche und 26891 weib liche Erwerbslos zusammen 95910. Dazu kommen noch an Zuschlagsempfängern 93164. Ter Aufwand lür die Er werbslosenunterstübung betrug in der Zeit von» 1b. bi- 31. Dezember 13400000 Mark. —* Der Religionsunterricht in den säch sischen Volksschulen. Nach einer soeben erschienenen Verordnung des Kultusministeriums haben die Erziehungs pflichtigen in Sachsen bei der Anmeldung von Kindern zum Besuch der Volksschule den Schulleitern zu erklären, ob die Kinder am Religionsunterricht teilnehmen wollen oder nicht. —* Getreibeschkebungen in Dachten. Dem Dresdener UeberwachungSauSschuh ist es gelungen nach- -«weisen, daß in einer Mühle oeS sächsischen Grenzge bietes innerhalb der letzten o Monate über 800 Zentner Getreide schwarz gemahlen worden sind. Daran sind die Erzeuger nut 92 v. H. beteiligt. —* Die Uebernahme der Wasserstraße« durch das Reich. Gestern nachmittag S Uhr sind tu Dresden Vertreter des Reich- und der Länder zur Ueber nahme der Wasserstraßen durch das Reich zu einer Sitzung zufammengetreten. Finanzminifter Heidt hat die Vertreter im Namen der sächsischen Negierung begrüßt. —* Infolge des AuSbrncheS der Rinder« pest in der Gegend von Straßburg, in der ehemalige« Pro- . vtnz Westpreußen, sind die beim Auftreten der Rinderpest in der Nähe der Landesgrenze vorgesehene« Sperrmaßnab- men für die Provinz Ostpreußen «geordnet worbe«. Die Sperrgrenze läuft vom Soldauer Zipfel di- zur neue« preu- ßtfch-polnischen Grenze an der Weichsel. —* Elbekonferrnz in DreSdeu. Die interna- tionale Elbekonferenz wirb am 24. Januar in Dre-den -a- sammentreten. Außer Deutschland werde« voraussichtlich au der Konferenz teilnehmen die Tschecho-Glovaket. England, Frankreich, Italien und Belgien. Borsitzender wirb der Se-, sandte Seeltger vom NetchSmtnisterium de» AnSwärtigen i» Berlin sein. Führer der deutschen Delegation ist der Prä sident des OberverwaltungSgerichtS a. D. v. Nostitz. Dt« Dauer der Tagung ist ans etwa drei Wochen bemessen. Mini- sterpräsident Buck wirb die Konferenz bet ihrem Zusammen tritt begrüße«. —* Die Ztehaug der Erste» Sächf. Lande»- wohLfahrtS-Geldlotterte findet vom 17.—M. Ja«, in Dresden in -en Räume« -e- Löwenbräu, Eingang Land- hauSstr., unter Aufsicht des Polizeipräsidium- statt. Lose zum Einzelpreis von 4 sind noch bet allen Gtaat-lottrrie- «tnnahmen und sonstige« durch Plakat« kenntli^ ten, sowie beim Hauptvertrteb, Jnvaltdendank Dresden, König-Johannstr. 8 zu haben. Der <, beträgt im günstigsten Fall« 125009 Wir weifen Noch be sonder- auf da- Inserat im Anzeigenteil hi«. — Neuregelung in der Südsrüchte-Linfuht. Nach soeben vom ReichsernährungSministerium in» die RetiWwll« für Gemüse und Obst ««laugte« Richtlinien wir» di« SÜdfrüchte-Etnfuhr wie folgt neu geregelt: Für Apfet- fix« «erde« Einfuhrgenehmigungen entsprechend eine« fest- l tun« werden Eiukubrgeuetzun«nuM«n geoe-en nm Wtronen, I frisch, Wal- >»d Haselnüsse KM« verschieden« Arte« von GebrauchSaewürzen. Anträge auf Etusuhr vo« Industrie , feigen sind selten« der RetchSftell« de« Ministern»« mir Entscheidung vorzulegen. Di, Einfuhr aller ander« Gstd« früchte bleibt nach wie vor gesperrt. —* Gute Leinsaat — Hoss«, G«wi«ni Lvr Flachsanbau hat auch im vergangene« Jahr« ganz bedeutend zugenommen. Au« einzelne« Gebietsteile» wird «in« Ver mehrung vo« öv und mehr Prozent gemeldet. Wie i» Vor jahr, so ist auch im nächsten Ernteiahr mit weiterer Zuaahme de- Flachsbaues zu rech»««, wie die umfangreichen Saat- anfordrrungen schon heute beweise«. Da- Ergebnis ist ange- stcht- -e- guten Gewinne- erklärlich, welchen der Flachs bet den heutigen Preisen dem Landwirt »ringt und der Mt der gnf Wetzen anfallenden Rente etwa auf -kicher Stuf« steht. Leider hat aber bisher mit dieser Vermehrung dke verbeste- runa der Güte de- Flachse- nicht überall Schritt gehalten^ Roch allzu häufig werben an dt« Rüstanstalten Flächse gell«, fett, die -an» kurz »der so verunkrautet find, daß sie die verarbeituna kaum lohnen «nd für die auch ter Landwirt kau« einen Preis erzielt, der einen ersprießliche» Eeivinn kür ihn darstellt. Wad war an diese« schlechte« «nd de» Landwirt verstimmende» Ergebnis schuld? Er Satte «ei sten» ungeeignete Saat verwandt, die aus «ine« Flachs ae- wonnen war. der beim Raufen noch nicht ganz auSgereift war. Dem Faserertrag hatte da» damals noch keine« Av» brach getan, aber di« Saat hatte keine Keimkraft bekomm««, weil sie nicht reif geworden war. War sie nicht gereinigt worben, dann ging auch noch Unkraut, vielleicht sogar Seide, der größte Feind dr- Flachse« mit auf. Jäte« war nutzlos oder «S fehlte auch an Arbeitskräften dazu, und so wurden Ernte «nd Gewinn vollend» verdorben. Die Fehler der letzten Ernte dürfen im kommenden Jahr nicht wieder ge» macht werden. Nur gereinigte «nd auf Keimfähigkeit geprüft« Leinsaat darf zur Au»saat komme«, und S muß daher jedem Landwirt, der nicht bös« Enttäuschungen erlebe« will, drin gend geraten werden, wen« er Saat eigener Ernt« ober solche, deren Reinheit «nd Keimfähigkeit er nicht kennt, ver- wenden will, dies« »«vor sorgfältig zu reinige« oder reini gen zu lassen und sie dann bei seiner Landwirtschaft»«»««« oder andern zuverlässigen UntersuchungSftellen auf die Keim fähigkeit prüfe« zu lasten. 8ü bi» vo Prozent Keimfähigkeit, 07 Prozent Reinheit bet völliger Seibefrethett sollte« vo« guter Leinsaat unbedingt verlangt werden. Ist die eigene Leinsaat nach dem Ergebnis der Untersuchung nicht geeignet dann sollt« sich der Landwirt an seine Nöstanstalt oder seine« Flachsaufkäufer wenden, die in der Lag« sind, ihm gute Lein saat ohne PrelSausschlag zu verschaffen. Nur gute Leinsaat sichert einen hohen Ernteertrag und hohen Gewinn! * Gröb «. Ein Fahrrad, schwarzer Rahmenbau, ohne Nummer und Marke, Spiralsederbereifung, schwarz.» Fel gen, die »orderen mit starken roten Streifen versehen, hochgebogene Lenkstange ohne Handgriffe und Pedalen mir Dollmimmi als herrenlos in der Polizeiwackw Aröba ab gegeben. Meldungen dort umgebend erwünsclft. Strehla. Sonnabend früh 3 Uhr wurde ein hie siger Einwohner von einem Unbekannten auf dein ÖPPitz- scher Wege angehalten und aufgefordcrt, ihm 10 Mark auSznhändigen. Mit dem Hausschlüssel versetzte der An ge fallene dem Wegelagerer einen Schlag in» Gesicht, so daß er zu Boden taumelte. Der Angesallene aber hat sich, al ber andere psisf, schleunigst entfernt, er nahm an, daß noch ein Komplize in der Nähe sei. Oschatz. Durch bi« diesige Polizei wnrden am letzten Sonntag die Diebe, die in letzter Zeit hier die Einbrüche verübt, ermittelt und festgenommen. In ber Nacht vom 8. zum v. d. M. wurde wiederum beim Gastwirt Hösckel, Rosmarinftraße, hier, eingebrochen. Der verdacht der Täterschaft lenkte sich auf einen 19 Jahre alten zurzeit arbeitslosen hier wohnhaft,» Schlosser. Dieser «ab bei seiner Vernehmung auch zu. den Einbruch bei Höschel mit einem 22 Jahre alten in Lonnewitz wohnhaften Schlosser verübt zu haben. Die weiteren Erörterungen ergaben, daß von diesen beiden die in jüngster Zeit im Stationsgebäude Oschatz-Süd verübten Einbrüche ebenfalls ansgeführt worden find. Ebenso wnrde von ihnen in Gemeinschaft mit einem in Zeithain wohnhaften «benkall« 19 Jahre alten Schmied, der einer dortigen angesehenen Familie anaehött, der vor einigen Tagen bei der Firma Heinrich Lödner Nächst Altmarkt, hier, verübte Einbruch ausgrfübrt. Di« dort ge- ftodlenen Waffen sind restlos wieder perbeigeschafft worden. Das Einbrecherkleeblatt würde verhaftet und dem hiesigen Amtsgericht zugesührt. (O. Lgdl.) * Dresden. Hier sind -um Schutz« gegen Gewalt tätigkeiten jeder Art neue Hundertschaften von Sicherheit«» Polizei ausgestellt worden, da die Gendarmerie zufolge ihrer verkürzten Dienstzeit nicht mehr genügenden Schutz ausüben kann. Ihre Wacken befinden sich in vier ver schiedenen Stadtteilen. Sie unterstehen dem Polizei präsidenten. Radeberg. Sin gefährlicher Ring kämpf trug sich in einem am Markt gelegenen Restaurant zu. De, öS Jahr« alte Gutsbesitzer Bernhard Ernst Konrad Müller au» Lep persdorf erlitt bet einem im Scherze veranstalteten Ring kampf vom Wirt Le» Restaurant» einen derartige« Schlag, daß er zur Sette stürzte und anscheinend eine schwere Gehirn, erschütterung erlitt. An den Folgen diese» verhängnisvolle« RingkanrpfeS ist der Gutsbesitzer Müller inzwischen verstor ben. Am Sonnabend war ein vertrete, der Dresdner Staatsanwaltschaft am Tatorte anwesend, «m Feststellungen zu mache« und eine Lokalbesichtigung vorzunehme«. Leipzig, vdwohl der Termin für die nächste« Sdadt- verordnetemvahlen in Leipzig «och nicht festfteht, Mrd doch bereit- jetzt ernsthaft der Plan erwogen, für diese kommenden Wahle« eine Einheitsfront sämtlicher auf bürgerlichem Bode« stehender politischer Parteien und wirtschaftlicher Ver bände «sw. zu schaffen. Man ist sich klar darüber, daß nur die gemeinsame Kandidatenliste, die da» gesamte Bürgert«»» zusammenbringen Mrd, imstande sein mag, «ine» Erfolg gegenüber -en Linksparteien de« Weg zu bereitem Ebersbach. Einen stürmischen Verlauf nahm hier eine Vürgervrrsammlung, die sich mit der von den sozialdemo kratischen Gemeindevertretern beschlossenen Wobnung«- lnrussteuer befaßte, auf Grund welche« Beschlüsse« bekannt* lick die bürgerlichen Gemrindevettrtter ihr« künftig« Mit arbeit im Gemeinderat eingestellt haben. E« wnrde er klärt, daß die Beamten, Angestellten und Arbeiter von dieser Steuer befreit sein sollen. Nach, dem Beschluss« müßt« ein Äillenbesitzer jährlich 180 000 Mark, ein Grün- zruahändler 2S000 Mark Wohnung»luxn«ftrurr entrichten, auch die Bauernhäuser mit ihren großen Stuben würden zu der Steuer herangezogen werden. Die erschienenen -o-ial- demokraten, dk die Versammlung durch Zuruse gestört hatten, sprengten diese schließlich durch Johlen und Pfeifen. Mittweida. Im Streik befinde« sich feit aestern küh die Holzarbeiter der drei hiesigen größten Fabrik betriebe. von feiten de« Holzarbrfterverbande« waren Forderungen gestellt worden, die trotz größten Wohlwollen» vom verband Sächsischer Hol-industrieller al« -».weit gehend abgelrhnt wurden. Am Montag geführt« Verhand lungen hatte« kein befriedigende« Ergebnis. Plauen i.v. In den letzten Tagen find .hier drei Mille von echten Pocken gemeldet worden, dk miteinander im Zusammenhang stehen. Gegen die Weiterverbreitung d«r Seuche sind umfassende Maßnahmen getrvss« worden. Neueste -kchrmre« «m> relegr«»«» d »»m 12. Januar 1921. Aklduuge» o»S Berlin« ««aentlättee». allen.Porteien Nebereinfi mmuna darüber, dass die gegen- «artig« Lag« in vberschlesien und da« kürzlich veröffentlicht« Abstimmung«rrglrmrnt der interalliierten Kommission al«- hold rmch Zusammentritt de« Reichstage« in der Vollsitzung .»um Gegenstand« der öffentliche» Aussprache gemach» «erden soll. Außer dem Deutschen Eisenbabnerverbande haßen gestern auch, die ander« Etfenbabnerorgantfattoneu zu dem Er gebnis der Berbandlungen zwischen Regierung und 10er- Vusschuß Et'lluiw, genommen. E« find, zwar noch kein« endgültige» Beschlüsse gefaßt worden; jedoch lassen die Beratungen bereit« erkennen, daß die Zugeständnisse de« Ä«ich«ftnan,Ministerium« al« ««»»reichend abgelebnt werden dürften. Den übrigen Großorganisationen der Eisenbahner wird ein« Ergän,una«akt«on vorgeschlagen, dl» vom is«r- Ausschuß der Reichsregierung gegenüber vertreten «erden soll und durch di« der Not der Beamten und Arbeiter aus» reichend abgeholfrn «erden soll. Lte Ustficherhett tA vsserschleste«. . Verl in. In einer gestern der Votschattrrkonseren, sn Pari« übermittelten Note, d e gleichzeitig den Regierungen« in London, Pari« und Rom übergeben worden ist. legt di«! deutsche Regierung in Ergänzung der in ihrer Note vom 4. d. M. gemachten Mitteilungen eingehend die von Taa> zu Tag unerträallcher «erdenden Zustände dar, wie Ne sich a«g den polnischen Auguftaufständen fortentwickelt haben. Unrrbört« Gewalt- und Greueltaten folgen fick in un unterbrochener Reib«. Di« Polen üben in allen nur denk bar»« Formen politischen Terror. Im Perrich der Polizei»! dlrettion Kattowitz ist seit Eintressen der interalliierten! Kommission die Zahl der Morde um rund 243die der Raubübersälle um 80'/. gestiegen. Die trostlose Lage in! Oberschirsirn hat ihre Ursache in der Unzulänglichkeit der Maßnahmen der interalliierten Kommission, di« e« trotz den ihr zur Verfügung stehenden Truppen untrrläßt, irgendwie' energisch gegen die Banditen vorzugehen und von den ihr zur ^Verfügung stehenden Machtmittel» zur Aufrecht-! rrhaltung der Ruhe und Ordnung unparteiisch Gebrauch zu machen und an die Stelle der aufgelösten deutsche«! Polizei neue, mit unsicheren Elementen start durchsetzte Pollzeikräft« gesetzt hat. di« in keiner Weise für ihre Auf gabe taugen. Di« deutsch« Regierung erwartet von den alliierten Regierungen, daß sie kein Mittel unversucht lassen! werden, um der Bevölkerung das Gefühl der Sicherheit zu geben, ohne da« ein« freie, geheime und unbeeinflußte Ab stimmung unmöglich ist. Die der State beigettigten Anlagen «eben ein trostlose« Bild von den gegenwärtigen Sicherheitsverhältnissen in Oberschlesien und enthalten ein« Auswabl der besonder» markanten Gewalttaten der letzten vier Monate. In dem Schlußstück der Anlage werden 22 Fälle ausgeführt. in denen es Schwerverbrechern gelungen ist, nach vollbrachter Tat die Grenze zu überschreiten und ungefährdet polnische-! Gebiet zu erreichen. An» Oberschlesie«. X Kattowitz. In Friedrichsgrube wurden gestern zwei Dynamitbomben in da« Gastbau« von Gotthilf ge»! morsen. Ein Verlust an Menschenleben ist nicht elnaetreten;! doch ist der Schaden sehr groß. 80 Fensterscheiben sind zer-' trümmert. von den Tätern fehlt jede Spur. )( Beut den. (Obrrschl.) Der Vortrag de« Reicks- Minister« a. D. Dr. Gothel» ist von der interalliierten Be hörde mit der Begründung, daß er zu spät angemeidet morde» sei, verboten worden. Bürgerliche Einheitsfront in Hannover. * Hannover. Wie die „Deutsche Volkszeitung", afid-, teilt, ist durch Beschluß der maßgebenden Parteiorganisation ne» der Deutsch-Hannoverschen Partei und des Zentrum»! durch die garkze Provinz Hannover für die am 20. Februar! stattsinbenbe« Wahlen zum preußischen Landtag und zum! PrtzSinziallanbtag ein Wahlbündnis abgeschlossen worden mit -er ausdrücklichen Zusicherung, daß e» von längere-/ Dauer sei» soll. Siebenftündtg« Arbeit«,eit Im Rnbrrevlerf * Amsterdam. Nach Meldungen aus Sterkrad«, hielten am Montag morgen verschiedene holländische Berg-, arbeitervereiniaungen anläßlich einer Mitteilung der deut schen BerawerkSdirektoren eine starkbesuchte Versammlung ab. Die Direktoren erklärten, daß man künftig den hol ländischen Arbeitern nur für sieben Arbettsstundcn hol ländisches Geld auszahlen werde, während die achte Arbeits stunde in deutschem Gelbe mit einem Zuschlag von 100 Pro,, bezahlt werden soll. Anfang 1920 tvar auf den deutschen Kohlengruben die siebenstÜndige Arbeitszeit eingesührt wor den. Diese wurde jedoch nach einigen Monaten mit Zu stimmung der Arbeiterorganisationen aufgehoben und der achtstündige Arbeitstag wieder eingeführt. Da die Berg« Werksdirektoren die achte Arbeitsstunde jetzt mit deutschem Gelbe bezahlen wollen, ziehen die holländischen A. beiter «S vor, den jiebenstündrgen Arbeitstag einführen zu lassen. Die Versammlung beschloß, di« Direktionen hiervon zus verständigen. Die deutschen Bergarbeiter erklärten sich' mit ihren holländischen Arbeitskollegen solidarisch. Di« ostpreußische« Einwohnerwehren. * Brüssel. Die Auflösung der oftpreußischen Weh-/ re« bildet noch immer den Gegenstand lebhaften Meinung--' «»-tausche- Müschen England nnd Frankreich. Englands zieht da» deutsche Argumeat, baß die Gefahr eine» sowjet russisch«« Angriffe- bestehe, in Betracht. Frankreich besteht auf der Auslösung ber Wehre«. SS besteht die Möglichkeit, daß et« grundsätzlicher Ausgleich darüber auf ber Konsep reu» der Premier- selbst stattsinden Mrd. Meuterei unter finnische« Soldaten. X HelsinaforS. Nach Blättermrldungen fanden unter de» finnischen Soldaten^» Ostkarelien Meutereien statt. Etwa 40 Kommunisten^ seien entivaffnet und nach Kem übergrführt worden, wo die Führer erschossen wurden. DK Entente fordert Vermehrung der kohleulteferungeu. * Part». Nach einer französischen Pressemeldung hat! -le WtederherstellungSkommisston bestimmt, daß Deutschland, in de« Monate« Februar und Mär- 2,2 Millionen Tonnen Steinkohle« an die verbündet«« zu lteferu hat. Außerdem sei «och eine halb« Million Tonnen au- vergangenen Moua-i tP» rückständig, die ebenfalls «achgeliesert werben sollen. Der Austritt Amerika- an» de» Botschaft«»»«». * Part». Rur »cktt französisch« Blätter beschäftige» fick «ft dem Austritt de» amerikanische» Gesandten aus de« Oberste« Rat, 1« »em er ja doch nur Zuschauer war. Ma« steht in diesem Schritt lediglich einen HöslichkeitSakt Wil- Ion- aegrnüber dem neue« Präsidenten Harding, dem er auf diese Weis« «ach seinem Antritt völlig freie Hand geben will. Da» „Echo de Part»" bedauert dies« wrneute Lockerung dr» StrgerverbanbeS. Ein« Denkschrift Lud«nborsfö «n dk Entente. "Paria. Drr Verliner Korrespondent de» .Malin", glaubt tu wissen, daß der englischen nnd der französische»! Regierung ein lange« Memorandum Ludendorff« über, die bolschewistische Gefahr zuaegangen sei. , Ludenborff führ« au«, dass der Volf»ewi«mn« nur durch eine militärisch« Aktion vernichtet »erden könne, die Europa früher odn jxäie;,werde unternehmen müsse«, dk Mitwirkung
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