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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 15.06.1901
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1901-06-15
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19010615028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1901061502
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1901061502
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1901
- Monat1901-06
- Tag1901-06-15
- Monat1901-06
- Jahr1901
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Dresdner Nachrichten Sonnabend, Ic». Juni 1t«»1 Tkr. 1«»1 gebäude lür die Steuerbedörde» bestimmt. Die Gebändeonlitgc auf dem erst noch Abbruch der alten ui lcheinbaien Bauten in seiner gen'altiaen AuSdelinunn null ,ur Geltung kommen den. über lOOZ» Quadratmeter Fläche» rirliall umtafsenden Platze ist um eine» großen und zwei kleinere Hose gruppirt. Im Modell zeigt die '>7 Meter lange Houptfront an der Annenstiaße im Ausbau ein Kodes Ziegeldach, die beide» Eckvorlagen sind mit zwei gröbere» Giebelbaute» geschmückt, welche dem Gebäude ein charakteristisches Aussehen gewähren sollen. DaS Erdaenhoß und das erste Obergeschoß werden die Dirnsträume der zur Zeit in zwei Privatgebäuden aus der Pillnitzerslraße untergebrachten Königlichen BezirkSsleuereinnabme entkalke». In das zweite Obergeschoß kommen die Bureaus des jetzt in der Neustadt. Sursürstenlttaße. be'indlicken Königl Kreissteucrrathes zu liegen. Außerdem ist inr dritten Odergeschosse an der Airnenstraße. sowie in den oberen Geschossen an der RöhrboiSgasse die Anlage von zwei größeren Tieiislwohnungeu kür die Vorstände der genanntrn Behörden und neben kleinere» Wohnungen für Auswärter vorgesehen. Den inehriach aus de» Kreise» der Geschäftsleute bei der Poitverwalt- »ng eliigegangenen SSünschen wird durch die Verlegung der Königl. Zollabfertigung für Postgüter in den Neubau Rechnung getragen. Tie weite Entfernung der bisher in den Räumen des Babnpost- anttS an der Kellstratze untergedrachten Zollabfertigungsstelle vom Etadriiiirern wirkte sehr erichwecend. Die geräumige Abfertig- nngShalle mit anstoßenden großen Packlagerräumen liegen in dem au die Anneustraßeiisronk anschließenden Hofflügel und sind durch drei große Einfahrten von der Aunenstraßc aus beauem und leicht :»,länglich Durch Einrncken der Gebäudeflucht erhält die Röhr- In"Sga>se. welche im Jahre 1837 angelegt wurde und seit 18tü dicw Bezeichnung führt, eine durchschnittliche Verbreiterung von Meter. Die nach dieser Straße gelegene, 8» Meter lange Front in im Ausbau einfacher gehalten und wird nur bis zur Hobe von drei Geicdvffe». ein Erd- und zwei Obergeschosse, errichtet. Witth- ichaslS und Archivräumc. sowie das Kesselbaus snr die geblaute, iämmtlichc BureauS mit Wanne versorgende Niederdruckdampf heizung liebst den »olhwendigen KobleiivorrakhSrärimen werden im Kellergeschoß ihr ilnterkommen linden Die Bauleitung erfolgt durch das Königliche Landbauamt Dresden II. während die AuS- 'ichrung der Maurerarbeiten dem Baumeister Eduard Schick über tragen ist. Die als Hanvlve>kehrsader Dresdens io wichtige Aunen- straße. welche in dem Gebäude der Ober Postdireltion, dem neuen OiadtbauS. der Engel-Apotheke :c. bereits Bauten von monumen taler Wirkung besitzt, dürste mit dieiem urnsänglichen Bau nach reiner Fertigstellung aui's Neue eine reckt wiiinchenSwerthe Ber- deöerung ihrer Froniverhältnrffe aurznweiien habe». Das Grund stück. welches hercitS aut dem Eladtplan vom Jahre 1651 verzeich- r>er ist und ieii l84ü von der Poituermaliung sür 'Werkslätrcn, Wagendepots. Stallung :e. gepachtet worden war. wird damit wiederum tdeilweiie für Postzwecke Perwenduna sindeu. Die Be zeichnung -Rohrhos" srrhite das Derrain seit 1760. da in ihm dre inr die Wasserzuleitung der Stadt gebrauchten hölzernen Rohren gebohrt wurden. Beim Grnndgraben ist man irbrigens auch aus eine sür dieie Zwecke in Benutzung gewesene Dercharrlage geilvßen — * DaS dicSiäbrige Konigsichreßen der vriorlegirten Zcheidcn'chiltzeir-Geicll'chasr sinder vom 26. bis 27. und am l >. Juni stakt. —* Tic Ausschreibung sür die P a t c r l ä n d i i ch e n Iest - : viele am 1. September setzt folgende allgemeine Bestimmungen fest : An den Wettkämpfen tlieiinchmen lenneu nur solche Deuinde oder deutsche Vereine, die i» Dresden nrrd Uingebung ibrcn Sitz baden nrrd den Svort nicht berufsmäßig betreiben. Meldung zu mehreren Gruvven ist zulässig. Doch kann mit Beginn eures Wettkompies nicht aus Tiesenigen gewartet werden, die in einem anderen Wettspiele noch in Thäiigkeit sind. Die Spiele beginnen Nachmittags > -3 Uhr: die Berkiindignrrg der Sieger erfolgt gegen 8 Uhr im Gewerbehauie. Uebec die Reihenfolge der Kämpse nrrd die Plätze der einzelnen Vorführungen erfolgen vewndere Bekannt machungen. Tie Sieger erhalten Eichenlran; mit Oclrleiie und Ehrenurkunde. Der von dorr Gruppen der Fechter Radfahrer. Ruderer und Schwimmer geforderte Einsatz beträgt 2 Mk. Er wird zurirckgegebe». ivenn der Meldende sich belheiligt; im anderen Falle verfällt er der Kaue des Vereins sür Festspiele, Tie Therl- nehmer haben sich icknstlich bis Oonirabend. den 17. August. Abends 8 Uhr anznrnelden. Karte» dazu liegen nnler Anderem in folgenden Geichäster, arr-S: Wachsrnuth. vorm. Dreister. Eigarren- geichaft. Ecke Schloß'traße und Nosmanngaüe: Paul Hennig. vorm. Ed. Schippan. Kanfniann, an de, DreilöirigSkirche l ck Eigarrengefchäfl, Mancmttaße.» —* Mittwoch, den Iss. Juni. Vormittags 0 Ulrr, finden im großen Saale des »Tivoli". Wettinerstraße, die Hamstverhand- Iilngen des Ist. BerdandSrageS des Verbandes sächsischer L a cke r i n ri n n g e i, „Saronra" statt. Die feit einem Jahre schwehenden Verhandlungen über den Bari eines neuen E i r e n s g e b ä n d es sind zürn Abschluß gelang!. Das Gebäude wird auf der Miinchnerilraße errichtet und mit seinem Bau demnächst begonnen werden. Die neue Lage des EircuS wird allgemein für günstiger gehalten, als die in Löbtau, da >'ie dem vornehmsten Stadtviertel Dresdens nahe liegt und auch für die Provinzler vom Hauptbahnhofe arrS in wenigen Minuten erreichbar ist. Herr Direktor Julius Herzog wird schon im Herds! , ds. I. mit einem Marstall von 75 Pferden und einer Elefanten- ' Herde leine Vorstellungen beginnen. —* Auf den Straßen bemerkt man jetzt wieder Knaben und Mädchen im ungefährer! Alter von 12 Jahren, die aus der Kleidung des linken Oberarmes ein weißes oder rorbes Kreuz tragen. Es sind dies dieienigen Schüler unserer städtischen Schulen, die iri'ch geimvit sind, und das Kreuz soll eine Mahnung sür Andere fein, an wne entzündeten Stellen nicht anznsloßen. —' P oli z e i b e ri ch t. 14. Juni. In der letzten Zeit hat hier ein Unbekannter minderwerkhige Kleider st one als gute an den Mann zu bringen versucht' der Schwindler war G bis 45 Jahre alt. von kleiner Statur mit melirtem Haar und Schnurrbart und trug dunklen Jacketanzug und schwarzen steisen Filzhut. Bei etwaigem Wiederauflauchen des Gauners wird ge beten. die nächste Bezirkswache oder den nächsten Gendarmen aus ihn aufmerksam zu machen — Während des Svielens mit anderen Kindern lief am Montag Nachmittag in der Stephanienstraße ein acht Jahre alte-Z Mädchen vom Fußweg herunter und würbe von emem vorbeikommenden Radfahrer »mgeriisen. Dem Kinde wurde dabei das eine obere Augenlid durchschnitten, sonst Hoffiiiann's Akademische Buchhandlung. Bstniarckplatz 14. Slöpel «litt i« «eine Verletzungen. — In der WilSdmff« Vorstadt v„. .unglückten am Montag Nachmittag zwei Arbeit« in Folge Zusammenbruch- deS Gerüstes, aus welchem sie standen, um eine ! Decke zu streichen. Beide «litte» innerliche Verletzungen. —' Wie bereit- unter dem 2). Mai veröffentlicht wurde, hatte die Budapest« Polizei an die Dresdner Polizei-Direktion eine Mittdeilung darüber gelang«, lassen, daß am lü. Mai in Buda pest unterdald deS Franz JotesS-OuaiS bei ein« Schwtinmschuie der Leichnam eine» 38 bis 36 Jahre alten unbekannten, gut genährten Manne» mit um den Körper gewickelter eisern«, zu- saminenaebunden« Kette ousgeiunden worden sei. der 8 ol iv Wochen im Wasser gelegen haben könne. ES war desonder- daraus hingewieien worden, daß auf den Schuhfirippen de- ver storbenen der Name .Dorndors" zu finden lei. Die beschriebene Kleiduira. da« Vorhandensein von Schlüsseln, insbesondere 1 zu einem Bramod-Schlosse. sowie die Dhatsache, daß di« in Dresden eine Niederlage ein« Schuhfabrik unter dem Namen .Dorndori" erlstirt. führten zu der Annahme, daß der Tode mit einem auS Dresden verschwundenen Dr. Löwen stein identisch sein könne. Die Budapest« Polizei wurde deshalb gebeten, die Schlüssel ein- zuienden. und al» dreS geschehen war. konnte unzweifelhaft ein Zusammenhang mit den übrigen Merkmalen feslgrsteüt werden, baß die Annahme zutreffend war. —* Aui dem Güierbahnhof in Neustadt kam am Mittwoch ein mit dem Abladen von Steinen beschäftigter italienisch« Arbeiter zu Schaden. Seine Karre rutschte von dem in schief« Richtung ausgelegten Brette ab und siel ihm auf da- linke Bein, wodurch e- nicht unerheblich gequetscht wurde. — Oessent licke NerNeigerung«« in den König l. A NI t a ae r i ck t e n. Donnerstag. den 29. Juni. Dresden : Kaufmann Oskar Eduard Wolsram'g Wohnhaus mit Nowar«,n, Losroum. Obs«, und wemmeaarle» in Gruna, Baülirasre N. bk 200 Dt. Dresden: Kaufmann Narrt Lchossler's Wohnhaus mit Vorgarten nnv Los in Löbtau. Dölblchener- «lraße 9. «2 OM M Pirna : Ernst Rudolf Hefle'« Srundttttck «Wohn- und Nedenwobndaris. 2 LiallaedSude. tosraum. Gatten mti Deich und Feld» in Maren. 2c> »L0 M. Erbenslock : Roialr« Erdmurhe Fröhlich aed. Keller's Wohnhaus mir Stall- iind Futterboden. Scheunengehgud« »rii Keller, Feld, Wiesen und Ackerboden in Obcrslüdenrrriin. I» 148 M Dresden: Ban- aewerke Karl Emil Zocker's Wohnhaus mit toiraum daleldft, Weimar'scke- iirahe s. «2 «27 M Meißen : August Richard Gräff's Wohnhaus und Garten in Wemdodla. 12 »SV M. Meißen : Derwann Julius Nagel'» Wohnhaus mit r>os. Garten, Feld und Wiel« in Oberspaar, bvcx» M. Dresden : Dekorationsmaler Louis Emil Ferdinand Äerbreckr'» Wohnhaus n»l Marien rn Niaiewih, Baumichuienstrahe lg, lv7 zog M. Radeberg Fnedrrck Ernst Müller'» Grundstück in Wachau, 2ll S0ä M. Attenberg Kaufmann Arthur Männcl's Wohnhaus in Allgcistng, ZLLO M. Dresden : Naugewcrke Wilhelm Ernst Adam's Grundstücke «Felder und Wielens in Leuben. 725«» M. Dresden: Restaurateur Karl Emil Pöhsch's und Gmtlte Auguste verehel. Pöhlch verw. „ew. Walchiieck ged. Lehmann s Restauration», grundstück.Lorel Demnib" «Wohn- und Gastwirttnchastsgedaud«. Lrsteller mir Boden. Wodn- und Wirtlnckairsaebäud« mit Stall. Sckant- und Saal- gedüude, Musikballe. Garienichankhalle, Los und Garten» in Loickwttr. 280 »M M. — Freitag, den 2l. Juni. Bauaewerte Wilhelm Ernst Adam'» Baustellengriindstircke m Stetzsch. 6360 M., Ist »00 M.. 8800 M.. «ssO M.. 8SZ0 M . 7269 M.. 7899 M. und »789 M. Frankenberg : Korbmacker Karl öermann Schöne « Vorderbaus mir Serlenstüael und LintewebSudedaselbst. lll 299 M. Freibew: Luitckmiedemeisrer Lernrich Lermann Neuböusrer'» Sckmiedegrundstücke in Oderbodritzrch und Suffenback, «890 M. <em«chließ- lrck tovren landwiriinchairlichen JnvenrarS de« Schmiedehandwerks und der erforderlichen Maschinen re.» Ehemrritz: Friedrich Jacob Gerlach's Wohn- Haus inü Losraum und Garien dalelbst. Prrnzenstrahe 2». SS »99 M. Meisten: Juliane Auguste Emma verw. Wümchmann aelch. Semmann ged. Rostig'« Wohnhaus mrt Los und Garlen in Weinböhla. Marstwh« 2t. >3 7S9 M. Mügeln: Ernst Emil Bernhardt'« Lausanindftück daiclbst. 77L9 M. Reickenau : Fabrikant Auanst Lermann Lellner'» und Klara Olaa oereliel. Lellner geh. Grab s Müdlengnindstück in Markersdorf, >8 999 M. Begau: Gutsbesitzer Johann Auaust Liidedrand's (Arttsarundstück in Bern- dori. »9 «87 M. veiprrg . Agent Karl Friedend Eduard Schulze'« Rcstau- rattonseckgrundstück nri! Linterkaus daseckst, Nürnbergerstrake «4, 19« 999 M. — Sonnabend, den '22. Juni Dresden: Steinrnetzmelster Ernst Lngo Rickter'ü Wiesen- und Feldgrundstück in Cossebaude. 2t 3<9 M. Dresden: > Baunierster Map Georg Polckarsko's Banst«llengrundstück in Blalcwrtz iLck« der Einier Allee und de« Elsässer Mcacs». <9 899 M Dresden : Privatmann Gustav Adolk Ländler'» Baustelle m Löbrau iGennaniastrahe», 2t 999 M. Dresden : Lokomotivführer Lugo Alired Schöne's Grundstücke dakett>st. 2999 M.. K9M M.. 4699 M. und »999 M.. als Games >ar-rt aus I« 999 M Wurzen : Ernst Eduard Otto Preustler « Wobnbaus mit Wasch- bans. Losrainn und Garten daselbst. Jögerstraste 17. 14 Lö9 M. Meerane : ä Kar! Leinrick Sckari's Grundstück daielbst, 5,939 M. Plauen: Johann Edrrinair Sckuberr's Wolmbaus nnl Garten. Sckurwen und Pserdestall in Dkrerganen. ru«Z'9 M. stamenz: Anna Amalie verehel Sckellenberg ged. üock's ln packender' Feldgrundstück, t«09 M, ein Nrerlkeil der Scheune «79 M. Leivrig: Das der Alwine Lulda verehel. Gacries ged. Bergmann und l l Mileigenthüinern gehörige Norderrvolmbaus mrr Setten- und Linier- gebaude und Losrainn daielbst, Manenstrake 2». 129 «99 M. Bauherr: Karl Gustav Kösser's Grundstücke in Dubrauke, II 829 M. —' rsenerberichi der Lamdnraer Lrrwane vom 14. Jnni. Eine liefe Depression erstreckt sich von Norbeuropa bis zur Sec von Bis- kann, weitere Minima lagern über der Kordsce und Finland. Deutschland hat kühles, im Aardwestcn rcanerisches. im Osten „och ttieilweiie veiiereo Wetter. gestern siel überall Regen. — Wahrzchrintich ist regnerisches, kuh- les Wetter. raizeslzcichillitc. r-r Tcutschcsi Ncick. Der Kaiser verließ in Kiel in Be gleitung des Prinzen Heinrich kur; Vvr 1V Uhr Abends unk« dem Hurrali der Besatzungen und dem Salut der im Hasen liegenden Schiffe mrt dem Berkehrsbvvt die ,Hohenzoll«n" und fuhr zum Bahnhöfe. Um 1l> Uhr irisle der Kauer mit dem Sonderzug nach Berlin ad. x Ter Brief, den der Kaiser an die Frau Jutta v- Ilten zu ihrem 100. Geburtstag gerichtet bat. lautet: „Veiekrte gnädige Frau! Ich habe zu Mein« Freude vernommen, daß es Ihnen durch Gottes Gnade vergönnt ist. am morgigen Tage aus 100 Jahre Ihres Lebens in geistiger Frische zurückzublicken und Sie wohl eine der letzten lebenden Deutschen sind, die noch den Kanonendonner der Schlackt von Woteiloo gehört hoben. Indem Ich Ihnen zu dieiem festlichen Tage Meine wärmsten Glück- und Segenswünsche ausiprecke. bitte Ich Sie zugleich, die beifolgende. Mein Bildniß tragende Tasse als ein Zeichen Meine- besonderen Wodlwollens sreundlichst anzunehmen. Ich verbleibe Ihr wohl geneigter König lgez.) Wilhelm." Das Geschenk des Kaisers ist ein in edelstem Empirestil modellirtes. künstlerisch auSgesührtes Werk der Königl. Porzellan-Manufaktur in Berlin. Die aus drei zierlichen Löwentatzen ruhende Oberlasse zeigt, rechts und links slankrrt vom Reichsadler, das «haben hergestellte Medaillonbild des Kallers, die Unterlasse lehr ionische goldene Lorbeer- und — a»k dimSelwIL- rard »ooSstutzigem «rund. La» in ausoelühtte. von der Kaiserkrone überragte Monogramm de« Z gievt Kunde von dem tzoheu Gpend«. — Die Depesche de- Kais«- hat folgenven Wortlaut: .Ich kann eS Mir nickt »er lagen. Ihnen zu Ihrem heutigen hundertsten Geburtstag Meine freudige Tbeilnahme noch besonders zum AuSdmck ,u brtngen. Gott der Herr wolle Sie mit leinen, Schutz und sein« Gnade auch ferner geleiten und Sir hienieden nur Glückliche» erleben noch lasten." X Der .Lldaf. Ztg." wird ans Berlin geichrieb«»: -Ais der Reichskanzler die Geschäfte übernommen hatte, traf er alsbald mit seinen preußischen Ministerkollegen und de» Nachgeordnete« Staat», lekretären «m Reich eine Bereindaruna. daß im Interesse der Einheitlichkeit der Regierung und zur Vermeidung von DiS- kirvanren in den Blättern, die vorwiegend zu amtlichen oder doch bochomziöien Kundgebungen benutzt werden, also im-ReichSaw.". der -B«l. Korr." und der .Nordd. Allg. Ztg.". Mtuhrilungei, nur durch einen einheitlichen Kanal, der naturgemäß nur« lein« Sontra le steht, gelangen sollten." x Nach ofsiztüs« Dieldung sind die Besprechungen der vmißt- schen Minist« über de» in Folge Mißwachses im landwirtdichost. lichrn Gewerbe herrschenden Rotb stand beendet worden und haben ,u einem vorläusiarn Einverständniß über die zu rwreisen- den Maßnahmen geführt Dem Vernehmen nach reisen die Minist« am 2V. Juni nach dem NothsiandSgrbiet ab. x Nachdem die Wirren in China in Bezug auf da» militärische Eingreifen als beendet angeieben werden können, läßt sich ei» Ueberblick dn bi» zum 19. Mai eingrtrrtenen Verluste bei dem osiasiatischen ErveditionskorpS auf Ämnd d« au-gegebenen ami sicher, vierzehn Verlustlisten gewinnen. Zunächst sind die in Folge von Gefechten. Explosionen rc. eingetretenen Verluste zu berück sichtigen, an welche sich die Verluste an Gestorbenen, verunglückten und vermißten anschlirßen. Die Geiammtverluite in Geiechlni:c. betragen 13 Offiziere. 20 Unterossiziere. 122 Mann, davon totst 1 Ossizi«. 1 Unteroffizier. 31 Mann, schwer verwundet 4 Offiziere, v Unteroffiziere. 19 Mann, leicht verwundet 8 Ossiziere. 13 Unter ossiziere. 72 Mann. Dir meisten Verluste entfallen im Verhältnis; der Truppenstärke aus die Pioniere. Außerdem sind cm Krank beiten odn durch Verunglückung gestorben bet den Stäben 4 Offiziere, 1 Unteroffizier, l Mann. Infanterie 8 Unteroffiziere, 80 Mann. Kavallerie 4 Mann, Feldartillnie 1 Unterossizier. 17 Mann. Fußartlllerie 8 Mann. Pioniere 1 Ossizi«. 1 Unter offizier. 6 Mann. BerkebrStrnppen 8 Mann. Train 4 Unteroffizier. 4 Mann, zusammen 5 Offiziere. 12 Unteroffiziere. !2l Mann -- 138 Kövie: dazu vermißt 5 Mann der Infanterie. 2 d« Feld artillerie. zusammen 7 Kövse. Mithin beziffert sich d« Geiawmt- abgnng des ostasiatischen Expeditionskorps bisher auf 18 Offiziere. 32 Unteroffiziere. 250 Mann, urkammen 300 Köpfe. Oefterreicki. Ueber den PragerKaiierbesuch wird weiter berichtet: Beim Empfange der Staats-, Lande-- und Stadtbehörder der Korporationen kür kulturelle Zwecke und der Direktionen von Unterrichts- und Bilduiigsanitalten erkundigte sich der Kaiser vvr Allen,, wie die Bctbeiligung der beiden Nationalitäten an solchen Instituten sei. ob die sprachliche und sonstige nationale Gleich berechtigung vollkommen gewahrt werde und welche Fortschritte die Landeskultur, die industrielle, technische und gewnbliche Fach bildung in dn deutschen und neckischen Bevölkerung mache. In allen Fällen empfahl der Kaiser strenge Wahrung der Gleich berechtig»»«, und Ausreckterbaltung deS nationaien Frieden-. Die Rektoren der deutsche» und czechiscven Universitäten und technischen Hochschulen fragte der Kais«, ob sie besondere Wünsche für die Förderung ibrer Institute hätten und empfahl ihnen besonders, aui patriotische Gesiunnna und eifriges Studium der Studenten hin zuwirkc». — Gestern Nachmittag machte Kaiser Franz Io sei eine Rrindsabrt durch die Stadt und besichtigte dabei verschiedene Anstalten. Bei dem Besuche der Straka'schen Ritterakademie er widerte der Kaffer aus eine Ansprache des Präsidenten Fürsten Windischgräh. er lei übertrugt, daß unter den Zöglingen d« Geist der Eintracht und Verträglichkeit, monarchische Treue und Patriotin mns gepflegt werden. Aus der ganzen Fahrt wurden dem Kaiser von der Bevölkerung begeisterte Huldigungen daraebrackt. Abends fand in der Hofburg ei» Tin« statt, an dem die Minist« und die Spitzen der Behörden Iheilnahrnen. Hierauf wohnte der Kaiser kirrer Gnlavortlellung Inr böhmischen Nationallhcater bei Er wurde sowohl aus der Fahrt durch die Straßen, wie im Theater von der Bevölkerung jubelnd begrüßt. — Der -Voss. Ztg.' wird ans Wien gemeldet: Die politische Bedeutung der Kaffer reffe scheint sich in der Frage zu konzentrlren. ob der czechiichc Landsmannmtnlster Rezek den Kaiser auch in das deutsche Lvrach gebiet nach Leitmeritz und Aussig begleiten wird. Alle offiziöse Lcdönsärberei vermag nicht darüber zu täuschen, daß es den leitenden Politikern gelungen ist. den Empfang deS Kaisers in Prag zu einer rein ewchistben Sacke zu machen. Der Fremde mußte in Prag den Eindruck gewinnen, mitten im Lenen Czechicns zu sein. An dieier Stärkung des Czechrnthums in Prag werden die folgenden Tage der Anwesenheit des Kaisers nichts zu andern vermögen. Nun hak man in Leitmeritz und Auffig jede über das Sckwarzaelbe hinausgehende Bekhätigung des Deutschthnms der boten und wenn noch der dein, Einzug von den Ezechen besribelle Landsmannministrr die deutschen Städte besuchen sollte, könnte ^ cS leicht zu Kundgebungen kommen, welche die an die Kafferreiie ^ geknüpften Friedensträilme rasch zerstören würden. Man will aber ^ doch einer angeblichen Pression der Deirticken nickt weichen und ! es verlautet, daß von bockst« Stelle der Wunsch geäußert wurde. Dr. Rezek iolle mit nach Leitmeritz und Arnsrg geben. Für das gemäßigt-fortschrittliche Teutichthum würde das bei den im Herbste stallsindenden Landtagswablen den Todesstoß bedeuten. x Italien. In Rom begingen mehr als bnndert Studenten Ausschreitungen, zertrümmerten Fenster, Tbüren und Möbel und zündeten ein Feuer im UniversitätSbcffe an. weil ihre Forderung die JahreSprüsimgen binariszmchieben. abgewiesen worden war. x England. Im Unterhauie «klärte im Lause d« Debatte d« erste Lord des Schatzes Baliour auf eine Anfrage bezüglich der Sachlage in Südafrika, d« Krieg werde dort seiten- der Briten nicht mebr gegen große Truppenkörv« ge'ührt. denn die Buren seien größtentdeils in kleme Kommando» von 100 bi» 2>0 Mann aufgelöst. Die Zadl ihr« sämmtlichen Truppen w«d« aus 17000 Mann geschätzt. Die umlansenden Gerückte üb« Friedens Verhandlungen seien unbegründet und aus politische Kombinationen nnückrusühren. Man müsse «st den weiteren Verlauf der militäri schen Operationen abwarten. rrd und allmählich abnehmend, am unteren Rand ihre natürlichen Tinieirswnen wieder erkalten. Die einzelnen Tuffs sind mit Aignillekke-Sammetschleise» an dem Stoff befestigt. Leichte elegante Sommerkleider ans Mousselin und ähnlichen Stoffen werden meiff über Taist gearbeitet. Das ausgeschnittene Taistmieder läßt Hals und Arme frei, das Halssliirk — smpreeement — und die bis ;»m Ellenbogen reichen den Aermel desMouiselinniiederS wieder sind säst durchgängig aus Tüll, durchbrochener Stickerei. Opitzenitoss oder aus inkimtirien -pitzenmcdaillons liergeffellt Die inr die beurige Svnnnermode charakteristischen Halbärmel-Louis XVI." enden immer in bauschen den Volants anc, Tüll oder Dcioennwnffelin. Passend zu diesen lermeln hat die Mode als ganz leichie sommerliche Hülle ein 'Arrangement aus Tüll, Spitzen oder Gare aceevtirt. das sich als ein Mittelding zwischen Ficbu Marie Antoinette und Manteau .Manon" die Form ist aus den Porträts der Mairon Lescaut bekannt) zeigt. Ter Stoff wird shawlartig vom Rücken aus um die Schultern dravirt und bildet durch den Fallemvnrs das charal- lerislische Eapuchon „Manon". das nach vorn über die Schultern fällt und dessen Enden in den ä I» Marie Antoinette gekreuzten Bahnen verlausen: die in eine große Schleife hinten geknoteten leichte» Stoffmassen fuhren den nchuarligen Thpus durch. Als neuer und origineller Reisemantel wird vielfach die „eapa", der lange spanische Radmantel aus dunklem Tuch, und ebenso dravirt wie man das bei den ..«»dallsro«" senieits der Pvrencien siebt, also das eine Vordertheil über das andere gekreuzt »nd den Ziviel über die Schulter zurückgeworsen, getragen. Für die eigentliche Somweriaiion. deren heiße Tage man hi« als mit Reisetagen identisch betrachtet, werden Kleider aus Leinen. Pinne. Volle. Linon und Batist vorbereitet. Blouienartiae Mieder dominiren >ür dieses Genre rmmer noch, aber auch d« Bolero wird getragen, unter dem das Chemffette entweder durch einen Gart oder durch den sn corsolst aumeigenden Rock selbst gehalten wird. Tos letz tere Arrangement soll veauem für die Freiheit d« Bewegung sein und wird deshalb bei Sportkleidern bevorzugt. Ein Tennis-Kostüm. Rock ans Weiner Serge und Blouse aus rother gefältelter Leinwand, ist in dies« Art Praktisch. Der Rock, der »m die Hüsten so eng anliegt. daß n an der linken Seitennaht geschnürt wird, verläust nach oben m abaenähtrn Keiliolten. Die rothe Leinenblouie ist vorn offen und fällt in einem breiten weißen Lelnenkraaen aus einander', schwarze Seidenkravatle und schwarze Scidenschleisen aus einem rothen Strohhrtt vollenden das Kostüm, zu dem röche Zwickelstrümpic und weiße Schuhe getragen werden. Die Röcke von Sport- und ähnlichen Zwecken dienenden Kleidern werden ffißtrei gearbeitet: für den Salon und sür Lurus- Promenade herrscht aber noch immer die Schleppe: nur ist dieselbe etwas mäßiger als im Boriahr geworden, auch die unsinnig langen Vorderbalmen der Röcke sind, nachdem sie monatelang jedes Aus- schreiten unmöglich machten und sich häufig in sehr unbequem« und unschöner Weise um die Knöchel der Spaziergängrrin schlangen, zu vernünjttgen Dimensionen zurückgekebrt. Nach wie vor beliebt sind Blouierr als Vervollständigung der Sommerkleider. Aus gold gelben Seidenstreffen und Guivurreiniätzen. ans schwarzem Moirse- band und schwarzer Cliantillyipike, aus Stickerei und hellfarbigen Atlaslagen zmamniengeslellt. erlsliren die allbrauemen, allbeliebten, wohl »nverwüsllrchen Blouien in sehr eleganten Errmplaren. Die Aermel werden bis zu den Handgelenken ziemlich weit und in lose Fallen gelegt getragen' das die Aermel abschließende Bündchen, sowie häufig auch ein solches, das die Falten am Ellenbogen zu sammenhält. besteht aus einem Streifen oder einer Lage des dichten Stoffes: ebenso anSdem dichten Stofs sind der hohe Kragen und die diesen abschließende» Schleifen gefertigt. Die Schleifen sowie die. welche den Seiden- oder Atlasgurt Zusammenhalten, enden stets in Aiguillons, welch' kleine hübicheModephantasie Heuer mehr al» i« dominirt: in Aianilletten enden auch die Sammet-oder Seidrn- schleisen, die, im Rückentheil oder im Taillenschluß dn Gesellschafts kleider angebracht, mit ihren langen Bändern die Schleppe begleiten. Reben den beschriebenen Streifendlonsen sieht man blousenartiae Chemisettes a»s weißem Linon, einfach odn mit Stickerei durch brochen und über farbigen Transvarenten sehr wirkungsvoll. Breite gestickte Linonkragen und Umlegemanschetten vervollständi gen sie. Helles Schuhwerk ist nach wie vor hochmodern, die weißen Strümpfe jedoch, die wieder «»mal einen Versuch machen wollten, sich einzubüraern, wurden, wie tmm«, bet einem von vornherein vereinzelt bleibenden Versuch abgelehnl. Sonnenschirme und EntoutcoS sind sehr, sogar ungewöhnlich groß. DaS einfach«, dabet distinguirte Genre ist der Schirm au» ajourirtem Tafft. in Piisssefalten gelegt und mit Futter aus glattem Seidenstoff: elegant«, sehr kostspielig und nur sür Damen, dir zu jeder Toilette einen besonderen Schirm ausführen, sind die ans hellem, mit Svltzenmedaillons durchsetztem und von Künstlerhaud bemaltem Tafft. Griiaille-Teisins auf einem weißen oder hellgrauen Seiden schirm, schwarze Chaittillvipitzen in Medaillons aufaesetzt und um den Rand volantirr. Elsenbeinstock und schwere silberne Krücke, dies diskrete Ensemble erschien mir als ein sehr hübsches, vor nehme» Beispiel des erwähnten Genres. In den Formen der Wäsche und der Dessous überhaupt haben die neuen Kleider formen auch Modifikationen hervorgeruien. Ich erwähnte wett« oben die zu Sommerkleidern häufig ge tragenen ausgeschnittenen Untertaillen unter Blouien oder Ober mied«» aus ganz durchsichtigen Stoffen. Die bierzu getragenen Batisthemde» werden ohne Aermel gefertigt und nicht einmal über d« Schulter geknövsl. Eüi weißes Atlasvand hält die Achselstücke zusammen und das Hemd fest, während die Dame Toilette macht und wird gelöst, wenn Blouse und Mied« an die Reibe kommen Hemden, unkerrvcke (letztere aus weißem Tasst mit verletzbaren waschbaren Mousselin- oder Spitzenvolants) find eng und an liegend gefertigt: die Cache-Cortets find io anliegend als möglich und auS fast unareffbar feinen Stoffen; im originellen Gegensatz bierzu, eine Caprice der Mode, trägt man Beinkleider io weit und bauschend als möglich. ,a mit ihren BolantS. Rüschen und Schleifen an kleine Röcke mahnend. — Das nächste Mal hoffe ich. einen Grsammtüberblick üb« die heurigen Reise-, Strand- und Kasino Toiletten zu bringen. 61. e. V. VWAtHchlkSl» »» Der Oberpostsekretär Schmidtchen in Mainz ist seit einigen Tagen spurlos verschwunden. * Ein unbekannter Gönner gab der nvrdamerikanilchen Columbia-Universität 100000 Dollar- für die Einrichtung eines LehrsülUS für die chinesische Frage. * Ein Vandalismus ist U, der Großen BacktumKuust- aaSstellung am letzte« Sonntag verübt worden. Dort HSuat tm Gaal 48 An kleine« Bild von Heinrich Bille, da» eine zackte Tagen «ick« ausgestellt setn.
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