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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 22.12.1901
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1901-12-22
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19011222012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1901122201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1901122201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1901
- Monat1901-12
- Tag1901-12-22
- Monat1901-12
- Jahr1901
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 22.12.1901
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I r» Ä s « « - I -k r» <» L ^ tz» r» 6 ob sie genau aus chn Pakt« Die Seitenwände de» Wagens, der mir 3. Kla'se sühne, lheflten sich glatt nach rechts und links aö und die Decke und der ganze Inhalt wurden in «in wüstst Chaos gedruckt und nach vorn gepreßt. Der Boden brach nicht durch, sondenr trug d»e schwere Last, doch sing unter dem Asche- kalten die Diele des Wagens an zu brennen. Di« übrigen Pagen des 14-Zuge» blreben bemake. die des Personen«ug«t völlig un- deschädigt. S^mmtlich« Lolomollvführer und Heizer vermochten sich durch Abspringen zu retten. Bog den 38 Insassen des i«r- »orten Wagens hielten viele sich i« Settengang« auf und wurden dadurch au^ den Bahndamm geschleudert oder nur an Händen und Üebri 8 Do gen wie Hüben verlebt. Die »uberdem verbrannt. ^ , sind unter den Trümmern sichtbar, mehr Tobt« unter den Trümmern ersor wurden erdrü torben. Die Personalien der Verbrannten werden nur an Händen und , .. ckt. zum TbeU auch sind geborgen, 5 weitere Getödtrte ,tbar. Wahrscheinlich liegen noch -rn. von den Verletzten »st einer n schwer frst- Eisenbahndirektion Kassel theilt beten ist schwerer als zunächst für den Gutervc» elr " ^ eilen ves anderen Glesies ae- getödteten und schwerverlebten gsarbeiten beendet sind, bekannt arsj , zustellen sein. Kassel. lPriv.-Tel.) Di« mit: Der Unfall bei Alt^nb , angenommen wurde. Beide «Ltreckenaleise sin! .... kehr gesperrt, auch können bis morgen Abend nur estrzeine Schnell ,uge durchgesührt werden, da dos sreigestellte nördliche GleiS für die schwiengen Aufräumungsarbeiten des anderen GleiseS braucht wird. Die Namen der i, Personen sollen, sobald die Rettuntp. gegeben werden. Ursache des Unfalles ist grobes Verschulden des Blockwärters, welcher den Personenzug Nachfolgen lieh, ehe dir O-Zua seinen Posten passirt hatte. Äelsenkirche ». I» der Zelt vom 11. bis 21 b. M. hat sich die Zahl der TvphuS kranken im Stadt- und Landkreise Geilenkirchen von 353 aus 269 ve,minde»t. 2 Personen sind ge storben und 90 als genesen entlassen worden. Kiel. Die Nachricht, da« di« Polizei einem au« Oesterreich stammenden Studenten wegen deS Verdachts, die Messer» nechereie n hier ausgeführt zu haben, aus der Spur sei, oder da« dieser oder irgend ein anderer Student wegen dieser Angele- aeubeit verhaftet sei. ist nach einer amtlichen Auskunft unwahr. Auch die Mittheilung von dem Diebstahl mehrerer Instrumente aus der Chirurgischen Klinik hat sich als falsch erwiesen. Di« ganze Nachricht beruht aus Erfindung. Lübeck. Bei der beungcn Eflnsühruny deS nrnerwäblten Sencusmitgliedes Senator P v! s e h l stiitete vieler zur Aus schmückung deS llkalhhaweS das Kolosinlgemälde von Hans Bohidt ..Der Seeueg der Lübecker bei Vornholm'. Hamburg. sPriv.-Tels Bei dem heutigen Stapellauf des „Prinzen Eitel „riedrich" führte derVorsikende der Hamburg- Amerika-Lmie auS: Einige Lichtpunkte in Schifffahrt und Handel seien schon wieder vorhanden. DaSVertrauenbeginne zurückzukehren. Amerika, welches seit 15 Jahren sür alle Bewegungen ans dem Wirthschastsaeoiele maßgebend sei. würde dieses hoffentlich auch sehr günstig beeinfluss ansgebe sserl. Hamburg. Der erste der vamburg-Amerika-Linie . , .... , .. stimmte Dampfer ist heute glücklich vom Stapel gelaufen. sen. Tie Frachten nach Östasien seien bereits für die neue Posldampscrverbindung zwilchen Hamburg und Mexiko be- Mcklich vom Stapel getan s 3n der vom kommandirenden General des 9. Armeekorps v Massow vollzogenen Danse erhielt das Schiss den Namen ..Prinz Eitel Friedrich". Wien. lPriv.-Tel.s Wie das „Neue Wiener Journal" aus Hoikreisen erfährt, bot der Kaiser dem Prinzen Otto v. Win- dlschgrätz, dem Bräutigam seinerEnkelm Erzherzogin Elisabeth, die Herzogsmiirde an, die Letzterer jedoch ablehnte. — Baron Doezi, der Seknonschcf des Auswärtigen Amtes, welcher dem nächst in den Ruhestand tritt, übernimmt die Chesrcdaktion des „Pester Lloyd". Budapest, >Priv.-Tel.s Die ^Ungarische Cacao- und Choko- ladenfabrik" ist in Zahlungss, ockung gerathen. 800 000 Kronen fehlen: beide Direktoren sind flüchtig. Nom. Bei der fortgesetzten Berathung der Finanzmah regeln erklärte der Schatzinmistcr, bei dem jetzigen Budget der öffentlichen Arbeiten habe man ungefähr 10 Millionen ersparen könne». Nach und nach werde dieses Budget verfügbare Summen erhalten, die 1905 über 29 Millionen und dann jährlich 36 Milli onen betragen würden. Die von Zanardelli gemachten Versvrecben könnten also reichlich cnnllt werden. sLebnaster Beifall.> Die Generaldebatte wurde hieraus geschlossen. London. sPnv.-Dcl.s AuS Sidney wird telegravhirt: Der Kapitändes „Neckar" wurde aus Einschreiten des deutschen Generalkonsuls freiaelassen. Man glaubt, die australischen Bnndesbehördcn würden nachgeben müssen. Sofia. sPriv-Del.s Das Ministerinm verbleibt im Amte. Air die Tabak in onopolanleihe ist die Mcbrheit in der ^obranie durch Unterschritte» gesichert. Die Banken sind bereit, die Anleihe, wenn die ^-obranje die Bedingungen annimmt, auch jetzt noch zu gewahrem Losi a. Die M i n i st e r k r i > i s ist beendet: da- bisherige Kabinett verbleibt im Amte. Die Sobranje wird unveiweilt zusammentreten, Newnork. sPrio-Tel,) -Hier verlautet gerüchtweise, da« der Rücktritt des Staats'ekretärs Hay unmittelbar beoorstehe und der Gouverneur der Philippinen Taft zu seinem Nachfolger ausersehen sei. Montevideo. Die Aeizenernte in Uruguay wird aus 1 Millionen Hektoliter geschätzt, deren Werth auf 11,2 Millionen Pesos bemessen wird. Bezüglich der Maisernte sind die Aussichten gute. Tie Wollschur wird, wie man glaubt, vorzüglich sein. lOl.OS. riamei 7K.92*/,. Ns,,», ..... ^ ' Uhr lktacdm. L'srt:kateten 27.30. 24.53^ ^ ß'ttrk-trloose 1<?ä 50. L-ttomandawk 527.— S'-aar-bahn —Lombarden —Aest. vroduktenmarN. SSenen oer Lezemder 22.05, oer März.Iunt 2S 80 beh eZolritu» oer D ezember ?S 25. per Mai-August LS.25, ruhig. RUbv» ver.Dezemver 60.—. i?er Mai-August dv.7S. ruhig. «mfterdam. Produkten. Bericht. Keiien per Mür, —, per Mat . geichäidNoK. Roggen oer MSr; —. oer Mai —. geschäsr-ZloS. Lerltiche» und Sächsisches. — Ihre Kaiser!, und König!. Hoheit die Frau Prinzessin Friedrich August wohnte gestern Nachmittag der Cbrist- beicherung in der Kinderheilanstalt und darnach der Weihnacht? wier im Lebrerinnenheini bei. Im Laufe des Vormittag- besuchte die Prinzessin die Weihnachtk-guSstelluiig des SvezialgeschäitS sür Kinderwagen. Pupven- und Sportwagen von Eduard Bollet, Breitestraüe 9. — Ihre König! Hoheit Fra» Prinzessin Johann Georg besuchte in Begleining der Palastdame Freifrau v. Finck gestern Nachmittag halb 4 Ulm die Weihnachlsbeicherung in der Kindcrbewalmanstalt zu Klotzsche, aus der Albeithöhr. — Ihre König! Hoheit P rin? esi in Mak h i lde wohnte gestern Abend halb 7 Uhr der Weihnachtsbeicheernng tm Pestalozzi- Mist, Iägerstrahe. bei. Vorher Halle die Priiucisin das Wäiche- ausstatrungsmagazin von E- W Starke. Inhaber Hoslieferani Richard Starke, besucht nnd dort Einkänfc gemacht. Die Gräsi» i o l ms - W i l d e n s e ls ist hier cin- getrosfen und im Hotel du 'Nord abgeitiegen. — Dem Sparkassenkgssirer Schneider in Bernstadt ist das Albrechtskreuz verliehen worden. — Se Maiesiät der König hat dem Hausmarschall von E a r 1 o w i tz - H a r l i tzs ch ans Anlah des vollendeten Schlotz- »mbaueS das Grosikrenz voin AlbrechtSorden verliehen. — Seine König!. Hoheit der Prinz Georg hat dem Hcmd- schuhsabrikanteu Pani Neuber hier das Prädikat „Hoflieferant" verliehen. — Der diesjährige Fastnachtsball am König!. Hccke is! aus den Ui. Februar angesctzt: bei Sr. Excellenz dem Herrn Staatsmlnister v. Me dich findet ei» Ball am 3. Februar statt. - Di« Bestimmung, da« bei Festlichkeiten im Königl. Resi- denzschlossr den Droschken die Einfahrt in dieses verboten ist, wurde aus Antrag des König!. Lberhosmarschallamtes dabin aus gedehnt. datz in das Königl. Schlos, Droschken überhaupt nicht einfahren dürfen. — Zum Besten der unter dem Protektorate Ihrer Kaller! und Königl. Hoheit Prinzessin Friedrich August stehenden hiesigen gemeinnützigen Anstalten, des Säuglings heims und der Kinderkeilanstalt, sindrt Freitag den 7 Februar. AbendsKUHr. iniämmtlichenRäumen deSCentral- TneaterS eine FairhingS-Nedoute statt. Für die Ver anstaltung des Festes, welches nach dem glänzenden Erfolge eines ähnlichen im vorige» Jahre auch diesmal in allen Krenrn das lebhafteste Interesse finden dürfte, hat sich unter dem Ebrenvorsihe Kommerzirnrath Men», Kötti» angeboren. Fü Phantasiekostüm bi»d«!^E»tIvrech«> Räume mit malrrtlchen Dekoration»! gestattete Uebrrralchungen der derich tzosrath Lr. Unrü ^«»en ist « e-ttoplputz nnd . sine» tm Frack m> de« de« F«hr« «e inSaesi 's» b. OberrrgiemnaSrach ,t» tm vorigen Jahr« und Halde MaSkuung a»kitu«g , statte» und künstlerllch «>» Art w«rd«n gebvtin. Geh. Rath Pros. Dr. Schilling. Geh stadtverordnetenvorsteher RechtSonwait ros. De. MertenS, >r. Stöckel, Geh. — Da« b- Veririchnitz der bei der V,tilion«.Dep»,taiton tzn Zweiten Kammer erngeaangenen Petition«» rrhdtzt d»rr» Zahl aut lbS Dt» Peittto»«» be,teh«n sich aus die veuchlrden- aitlgitin Legenständr. Etjenbahnpetitionen sind diese« Mai weniger vertreten. — Der Voftverkehr tn Dresden im Jahr« kV00 is» mit unwetrntltchrn Ausnahmen wieder stärker gewesen, wie im Variable. Di« Zunahme war aber meist geringer wie von 1W8 zu 1899. doch zeigte der tvriellrndung»-. der Zeitungsverkehr und der Verkrdr mlt Nachnahmesendungen »rhrdltch ftärlere Zunadmr wir «m Vorjahre. Di« Vriri« und Kästchen mit Wertd- angade haben, wle bereits tm Vorjahr«, wieder einen Rückgang erfahren. Die folgenden, nach der neuesten, amtlichen Glattst» berechneten Verglrlchszalilt» werden dir Richtigkeit der voritrden- den Sätze nachweilr». Dir Einnahme an Porto« nnd Telegiainm- gedüdrei, stellte sich aus 7853718 Mk.. 562 621 Mk. oder 7.7P,oz. mehr wir im Vorjahre, während dir vorjährige Zunahme RI Proz. betragen halte. Nach der Hobe dieirr Enuradme steht DrrSven unter den Städten des ReichsvostgebirteS an 5 Stelle (wie im Vorjahre) nach Berlin, Hamburg. Leipzig und Frankfurt a. M- Bei den hiesigen Posla,Galten wurde» aulgrgrven: 71147100 VrieHendnngen tBriese. Postkarten. Waarenpiodcn, Druck,achrn und Geichärkspapitre). 10.9 Millionen Stück oder 16.1 lN.Üt Pioz mehr wie 189». Die in Klammern stehenden Zahlen bezeichnen dse Verlrhrsziniahme oder Abnahme von 1898 zu 1899 in Prozenten. Weiter wttidr» ausaegeden 3 b28 651 Packele od»e Wenhangade. mehr 12V 729 Stuck oder 31 17.7, Pro, ; 17 lkl Packele mit Weitdangabe (mehr 656 Stück oder 11 l3.1> Proz.: I75 25t1 Bneie nnd Kästchen mit We>iha»gahe, weniger Ilol ober 2.3 iwentaer 8 8> P>o,. Ans Potlnnwrisungen wurden hier «ingeraolt U6892213 Mk.. mehr 10 029 375 Mk. oder V.1 l>6 7) Proz 3n Dresden eingraangen sind im Berichts,ahr«: 59 216M Brtri- senduiigen, mehr 10375100 Stück oder 21.3 «tt).1> Pro,.; 3 62l8:i3 Packele ohne Weilhangabe. mehr 23>^5 Stück oder 8,0 (3 7) Proz : 71511 Packete n»l Werlhangabe. mehr 708 Lluck oder l 0 113.8» Pror.: 162527 Briefe und Kästchen mit Wetth- angade. wenigrr 3417 Stück oder 2.1 (weniger 6.7) Proz.: 356 457 Poslnachnahnteirnbungkn. mehr 60761 Stück oder 20.6 1l4,4> Proz.; 669!>5 Postaustiagsbrieie. mehr 22t!0 Stück oder 3 5 14. t) Pro;,, und 24 02l Oll Zcilungsliiininicrn, niehr 8178153 Stück oder 51 5 Proz, Ans Poslamvenangen wurden in Dresden ans- aezahlt 170 265821 Ml„ mehr 15M138 Mk. oder 10,0(15 3- Pioz, Es gelangten demnach i» Dresden 5!N» Mill. Mk. mehr zur Auszahlung, wie zur Eurzahliing. Nnch der Höhe des Bries- vcrkeh'.S fleht Dresoe» an 4. Stelle unter den Städten des Retchs- postgebietes: nur Berlin. Hamburg und Leivjig haben stärkeren Briewerkehr gehabt. An gleicher Stelle finden wir Dresden bei der Packetaujgabe. während beim Eingang von Pncketen anher den vorgenannten Städten mich noch Köln stärkeren 'Verkehr nactnveist. Im Voslanweisiingsveikehc sieht Dresden nur bei der Ausgabe an 4. Stelle, beim Eingang dagegen erst an 6, Stelle, da auch Köln und Breslau mehr Geld erhalten haben Aus den Kops der Be völkerung entfallen in Dresden Ilt «125) ausgcgrbeire und >32 «154» eingegangene Blie«se»du»gk». 5.8 16.1) cingegangkne nnd 7.9 ,8.1» auigegebene Packele ohne Werlhangabe, sowie 379 Mk (341, ansgezahlic und 262 Mk. 1285» hier r>»gezahl!e PottanwennngS- gelder, Tie Zahlen des Berichtsjahres sind niedriger wie tm Var iable. weit diesmal bereits die Volkszählung von 1900 zu Grunde gelegt worden ist. Zum Lchlntz vergleichen wir noch de» Post- verkchr unserer Vaterstadt mit dem gleichartigen Verkehr von Leipzig nnd Ehemnitz, In Leipzig kommen ans zeden Einwohner l38 eingegangene und 2.4 ausgegebene Bliki'icndnngen, 7,2 ein- gcgangcne und 13,7 gewöhnliche Packele, In Chemnitz kommen ant reden Einwohner 106 eingegangene und 101 ausgegebene Blicssendunaen. lonsie 5.1 nnd 7.9 ansgegebene gewöhnliche Packete. — Nach einer am 1. Januar in Kraft tretenden Verordnung des evangelisch-lutherischen Landeskvnsistoriums wird allen kon- sirmirten Geistlichen die gemeinsame Amtsbezeichnung Pastor beigelegt. Die Inhaber der Pfarrstellen sichren daneben die Amtsbezeichnung Pfarrer. Diese kommt insbesondere überall zur Anwendung, wo der Dräger des Pfarramtes oder der Inhaber des Psirrrlehns bezeichnet werden soll. Den Inhabern aller Dia- konatstcllen bleidi unbenommen, neben dem Pajtortitel die ihren Stellen entsprechende Amtsbezeichnung weiter zu führen. Sie bleiben verpflichtet, sich dieser zu bedienen, und ihnen gegenüber ist die bisherige Amtsbezeichnung auch ferner anzuwenden, sobald sie als Inhaber ihres geistlichen Lohns oder ihrer geistlichen Stelle bezeichnet werden sollen. Unberührt bleibt der Gebrauch der be sonderen Titel, die auf persönlicher Verleihung beruhen, oder die, wie z. B. die Bezeichnungen als Oberchfarrer, Stadtpsarrer, Pastor Primarius oder als Hosprediger, Schlohprediger u. dergl,. herkömmlich oder zusolge ausdrücklicher Bestimmung mit einzelnen Pfarrämtern oder anderen geistlichen Stellen verbunden sind. — Die Begründung des 'einec Zeit nulgeibeilte» NityeilS des OberverwMlungsgeucdis betreffs der Auslegung deS Begriffes der B es ch o l t e n d e t t bei der Erwerbung des Bürgerrechts liegt nunmehr vor. Es wird darin u. A. ausgeführt. eS erscheine von HanS aus sehr unwahrscheinlich, dak der Gesetzgeber die Ent- icheidung der wichtigen Frage, ob Jemand die zur Erlangung des Biirgerrechts «forderliche Unbescholtenheit besitze oder nicht, nicht ei» sür allemal habe sestlege», sondern im einzelnen Falle dem je- welligen Ermessen der zuständigen Behörde habe überlassen wollen. Jeder Zweckel in dieser Beziehung müsse vollends schwinden gegen über der Fassung des gleichzeitig mit der Revidirten Siädlevrbnnng vergblchicveten Gewtzcs, bctr. die Bildung von Bezirksverbänden. vom 21. Avril 1373, Dort wird getagt. Vak stimmberechtigt und wählbar bei den Wahlen zur Bezirk-Versammlung nur solche selbst ständige männlich, Personen sind, welche die sächsische SlnatS- angehörigkeil besitzen und im Sinne der Gemeindeordnungen un bescholten sind. Da nun aber die Rrvidlrte Städteordnung nur ganz bestimmte und engbegrenzte Bestimmungen über die Bcscholtrn- heit enthälr, so müsse mit zwingender Notbwcndlakeit angenommen werden, dak dieie Bestimmungen nicht blöke Betspiele dacktrllen sollen, sondern als erschöpfend anzusche» und deshalb keiner Erweiter ung fähig seien, — Entwickelunq des Bezirkes der Handels- und Ge werbe k a m m e r D r e s d c n von ihrer Begründung 11862) bis r» ihrer Trennung Ende 1901. Die Bevölkerung des Kailimer- bezirkrS betrug der der Gründung der Kammer 1861 nur »i95 000, im Jahre UVO dagegen 1376000 Köpfe: sie hat sich demnach in A» Jahren nm 98 A vermehrt, also fast vcrdvvpelt. Weit stärker noch war diese Zunahme in der Stadt Dresden, nämlich von l2»z«00 Köpfen im Jahre 1861 ans 395 EX) im Jahre 1900. d, h. um 209 AI. Heber die EinkominenSentwickeluna liegen erst seit t879 gut vergleichbare Zahlen vor. In diese,» Jahre wurde da? Einkommen ans dem selbstständigen Betriebe von Handel und Gewerbe im Kanimerbeziike oiis nind l«>8 Millionen Mark ein- geichätzt. Bis 1900 hat sich dieses eingcschätzte Einkommen nm I>3 lö ans 230 Millionen Mark erhöht. Im «teucrbezirke Dresden, der die Stadt Dresden und die beiden Aintshaupimcinn- schaften Dresden »nckakt. stieg das Einkommen aus Handel und Gewerbe sogar »m 178 AI, nämlich von 56 Millionen im Jahre >879 auf 156 Millionen im Jahre 1900. Eine aukerordentlichr Vermehrung zeigen die Aktiengesellschaften des Bezirkes, Während ihre Zahl im Jahre 1862 nur 31 betrug, bestanden am 1, Sep» tcmber 1900 201. also 548 A» mehr. Das Aktienkapital stieg da gegen im gleichen Zeitraum, von 80 Millionen Mark auf 116 Millionen Mark, also »m 1387 H. Ueber die Zahl der Betriebe mit Dampsbetrietz oder mit sonstige» elementare» Motoren liege» vergleichbare Angaben für de» gesammten Kammerbezirk eckt telt 1888 vor. In diesem Jahre betrug die Zahl derartiger Anlagen 2M1. »ach 12 Jahren, im Jahre 1900, dagegen bereits 1265, also 58 X Tie Zalfl der in diesen Anlagen beichätliatc» Arbeit« 5651, Dagegen elegraphrnverkehr flchon „ Orte mit Postanstalten im Kammerbezirk» stieg von 79 rm genannten Jahre auf 270 im Jahre 1900. d. h, um 212 X- Dir Zahl der im Kammerhezirk« eingegangenen Briese. Drucksachen. Wnarenproben u. s. w betrug 1869 nur 8 Millionen Stück, Im Jahre 1900 dagegen lOSMIllionen Stück, also 1200 X mehr. Die Zahl der eingegangrnen Packet« stieg von 0.8 Millionen Stück im Jahre 1899 um 550 X. «uf 5,2 Millionen Stück. Auf Postanweisungen wurden 1869 nur 5 Millionen Mark cingezalflt. tm Jahre 1900 dagegen 285 Millionen Mark, also 5000 X mehr. Orte mit Telegraphen-Lnstalten gab es im Kammerbezirk« 1899 nur 9. 1990 dagegen AS. Dir ' mehr. Tie Zalfl der in diesen Anlagen beschäl stieg von 73483 tm Jahre 1888 um 85 7^ auf 135« liegen di« Zahlen über de» Post- und Telegraph« teil 1869 vergleichbar vor. Die Zahl der Orte mii beträgt 2800 X. Im Verkehr« aus der Eisenbahn betrug tm yahie 1876 die Gesommtmrna« de, adaegonarnrn und «»gekommenen Güter im Knmnierdezlrke S Millionen Tonnen lzu »009 tzM: sie fleg bi« j»m Jahr« 1900 um A6 X aus 11 Millionen könne» eltva» stärker, nämlich um 277 X. me» die Zahl tz« an- gekommene»» und abaeganaenen Personen « Kammerbezirk, u»d r von 18 Mllltvnen tm Jahre 1878 aus IS Millionen tm « 1999. Für den Güterverkehr auf de, Elbe liegen Angabe» , n sei« Bestehe« tz« Kamm« vor. Linlchtteklich tze« glokbo,,. > wurde» in Schandau anaelchrieden bet der Aadrt zu iverg in, Jahr« 1888 nurLI 999 Tonnen. 1999 dagegen ^132 099 Lonne», LL-B,MrLL — Auch deute tsldertzssentltch« -nndel wählend der 19 Stunden von II Uhr Vormittag» dt» v Uhr «drnd» gÄtatlet und e« dü,frn wählend dleier Stunden auch dir Gehtllen. Lehr- ltnae und Arbeiter der vrrtchtedrnen Handelsbetriebe brschätijgt werden, Dte,rnigen G«schäitS»chab« jedoch, denen d« Verlaus von Nahrung-mineln aller A»t, einschließlich von Kolonial- und Matertalwaaren. Weln^ Kondltorelwaaren. Fieisch nnd Fleisch. 'ch- und geinkostwaarrn sonst an lt von >/,? di« >/,S Udr und von tattrt ist. dürfen ihr« Verkaui«. achmittag« wieder ossnen. während tüe lunar», sowie Edoroladen- und Zucker ^vrzmlgeschälte) die ihnen an andere» Sonn- und Festtagen nachgelassenen Verkaussstunden von «<h7bls waaren, Butt«. Käl Sonn« und Frstta 11 bl« 2 Udr Na, stätten erst von 4 Udr Eiganen- und Tadalha» waaien.Brrkaus-strllen t 's, h,9 Udr Vormittag« für dr» heutigen Tag Wegfällen. — Am Freitag Abend fand in der MSdchenbeschäftig. ungSairstalt, Palmstraß« 88, «ine feierlich« Weihnacht-br- Gerung statt, dl«, wie bereit« kurz erwähnt, durch di« Gegrnwan anns, waren vertreten. Unter zwei hellleuchteirden Weihnächls- bäumen lagen die praktischen Geschenk«, wie: Blousep, Hemde», Schürzen. Kleider, Stollen. Spiele usw. auSgebreitet. Nach dem allgemeinen Gesänge: »Der beil'ae Christ ist kommen" hielt Herr Lehrer Morgenstern eine Ansprache, in der er de:» Kindern da« ÄribnachtSsest schilderte alS Fest der Freude, der Lieb« und des DankeS, Weiynachtsaesange von Kindern auS der 3. Bezirks- schule unter Leitung des Herrn Morgenstern trugen zur Erhöhung ver Feier wesentlich bei. Ein Mädchen der Anstalt brachte allen Wohlthätrrn den wärmsten Dank dar, woraus sieb ihre Königl Hoheit mit den anwesenden Damen und Herren, sowie mit den Kindern in huldvollster Weise unterhielt. Von den 130 in der Anstalt beschäftigten Mädchen waren 43 an der Bescherung de- thciligt. — Der Herausgeber der »Dresdner Eisenbahn-Zeitung". Herr Franz Ciegiued Kaiser, ist gestrrn t,üh, als er tm Restaurant Carolas« leinen Kaffee trank, von einem Schlaganfoll betroffen woide» und wenige Stunden nachher in seiner Wohnung gestorben, Ter EiGcdlatene war a>S Scincktsteller und Lv'iker bekannt. Bei der Plcisbewerbuiig um ein Moielckrv wurde sein Lied .Rotel, de,, Mosel" pleiSgckiönt. Kaller hat ein Alter von 51>/, Jahren erreicht, — Die Eröffnung des Georgenthore» rrsolal. wie wir eS bereits a»gekü»vigt Hallen. nächste» DtenStag Mittag um l Uhr. Zur Reaelima des Verleb,« erläßt die Polizeidirektlon im Anzeigen» eile eine Beknniitmnchnng. — In dem Amtskalender sür dre evangelisch-lutherischen Geist- lichen Sachsens findet sich auch eine „ädere Angabe über das von Fräulein v, Eberstein ans Schönefcld vei Leipzig sgeb. 1817, ge- starben am 10. Oktober 1900) zum Andenken an ihre verstorbene Mutter, Tochter des Kaufherrn Schneider in Lntzzig, errichtete ,,v. Eberstein' jche Mariannenstist in Schoneseld" ist bestimmt zur Versorgung unbemittelter Töchter höherer Beamter und Militärs, damit sie, die während ihrer Väter Leb- zeit an bessere Verhältnisse gelvöhnt sind, nachmals aber oft in traurige Lage mit drückenden Entbehrungen aller Art versetzt wer- den, geschützt sind vor allen Sorgen und Kämpfen um ihren Lebensunterhalt, Dieser Stiftung dient fast ganz der große Reichthum der Hinterlassenschaft: daS Schloß mit der vollen reichen Ausstattung an Möbeln, Betten, Geschirr, Bibliothek „sw,, dazu das Rittergut, das auf immer der lanbwirthschaftlichen Ber- werthnng verbleibe» »nd in seiner ganze» Ausdehnung in Feld und Wiesen erhallen werden soll, ferner alle die der Stifterin zu> isstattung , . dazu das Rittergut, das auf immer der alle gehörigen vielen Grundstücke in den benachbarten Dörfern, die als Baustellen einen ausgiebigen Ertrag bieten werden, und dann noch gegen eine Million Mark in baarein Gelde. Vorläufig sind 10 Frerslellen für fünf adelige und fünf bürgerliche Asylistin- nen errichtet, die im Schloß ihre Wohnung und ohne jede Gegen leistung volle Verpflegung aus Lebenszeit erhalten und außerdem auch noch einen Wagen zur Verfügung haben. Als Bedingung deS Eintritts ist festgesetzt, daß sie von Eltern abstammen, die dem Königreich Sachsen und dem evangelisch-lutherischen Bekenntmk angehören, und daß sie das 30. Lebensjahr überschritten haben. Für ihren Bekleidunasanfwand erhalten sie je 600 Mark jährlich: sie haben freie Verfügung über ihre Zeit und können im Jahre IN INNN orr» lcwl ovunilli «Uf UNITTHUI VUUPIVUV'I» >men, wo sich an oen Aufbewahrungsstellen für Hand- r Abholung der Gepäckstücke e»n reckt lebhafte« Trei- t. Gestern begann auch der Personenverkehr "UV LN Uli» mittelbarer Nähe von Leivzia zu Baustellen viel gesucht werden wird, di« Stiftung noch bedeutend erweitert werden kann, so dürste mit der Zeit vielen solchen unbemittelten Töchtern auS dem höheren Beamten, und Militärstande die Wohlthat dieser Stift- unä zu Tb eil werden. DaS Kuratorium, dem die Verwaltung dieses StistS und die Vergebung der Freistellen zusteht, besteh, au- dem jeweiligen Pfarrer in Schöneseld und dem AmtShauvi- mann in Leipzig. Außer dieser großartigen Stiftung hat dr« edle Erblasserin, wie schon bei Lebzeiten, den Gemeinden. Anstalicn der Kirche und Schule ansehnliche Vermächtnisse «ufließen lasten Ein Vermächtniß von 12000 Mark ist zur Erneuerung der Schönefelder Kirche bestimmt. — Immer näher rückt da« WeihnachtSfest. und dt« Zahl Der- jenigen, welch« auS der näheren Umgebung und zum Theil auch aus entfernten Orten nach Dresden kommen, um Einkauf« für das Fest zu besorgen, mit den Abendzügen aber mit Packeten und Packetchen beladen dre Heimfahrt antreten. wird von Tag zu Tag röker. Man kann die- recht deutlich auf unserem tzauptbabn- ose wahrnehmen, gepäck bei der " ' oen entwickelt, ... .... anläßlich des WeihnachtssestcS sich mebr und mehr zu heben. Nicht ohne Einfluß hierauf war der Beginn der Ferren ü> den ver schiedenen Lehranstalten. Den Perjonrnzügen und zum Theil auch den Schnellzügen mußten deshalb vielfach Verstärkungs wagen mitgegeben werden. Für die nächsten Tage sind bei einer größeren Anzahl von Zügen der hier auSlaufendrn Bahnlinien wieder sogenannte Vorzüge in Aussicht genommen. Wer die Anschlußverbindungen nach den Seitenlinien immer mit größerer Sicherheit erreichen möchte, »vird gut thun, sich so zeitig alS mög- sich ans dem Bahnhofe zur Abfahrt einzufinden. Er wird alSdann nach Befinden mrt dem Vorzüge sortkommen und damit auch immer zur gewünschten Zeit sein Ziel erreichen. — Der 93, Recheickchaftsderlcht dr» Vereins zu Ratb und Tbat zu Dresden aus da» Jahr 1900/1601 ist erschienen. Der Bericht gedenkt einleitend des Vermächtnisses von 50000 M.. das dem Verein als Finnz Schlüter-Stiftung zuaefallen ist, und anderer Zuwenduiige». 10 Mitglieder sind ne» »n den Verein eingetreten Die satznngSgemäß nach dem Loose ali<geschieden«n Mttgltever des Direktorium», de« erörternden AuSickuckes. der Kast«»v»rwaltu»g »nd der Scbuldeputation ivnrde» einstimmig durch Wiederwahl in ihren Armtem bestätigt. Der gegenwärtige Stand deS Vermögens de« Vereins und seiner Einnahmen und Ausgabe» ist au« de» Rechnungen zu ecket»«,,, welche von den Herren Oberst von Loeben cktor Hupfckd austtaggemäb geprüft und richtig de- Die Zahl der an den Verein in dem mech- Septemver lflOO bi« Si. August 1901 gerick und Bergdirekior Hupfeld austtaggemäb geprüft und stinden worden sind. Die Zahl der an den Verein in nungSiahre vom 1. September 1900 bi« Si. August 1 teten Unterstühiinggaesuche bat sich uns 1136 belausen gegen 998 im Vorjahre, wozu 30 unerledigte Besuche de« Vorjahre« kommen. Hiervon haben sich 816 durch Abweisung oder anderweit erledigt. wurden 37 wurden da« geiie »Jahres' aenehmigh ^übernommen Der Berich, bericht der Schule de« Verein«. Dre bescherung soll morgen Nachm. 8 Uhl tm Schul! straße 12. l.» stattfiuden. — Ein« prächtige Galerie photographischer Kunstwerk« jetzt di« Firma« l4n khar.dt «. Eyss« am den rrsten Ctag unerledigt auf enthält auch den diesjährige lsaale. Zunahm«' gant rtngenchtetrn Räumen der ersten Etage de« osrvbtnen-
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