01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 18.02.1916
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1916-02-18
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19160218011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1916021801
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1916021801
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1916
- Monat1916-02
- Tag1916-02-18
- Monat1916-02
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- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 18.02.1916
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so. Jahrgang. O 48. Freitag, 18. Februar 1916. I8TG Drahtanschrift: Rachrichten Dresden. Fernsprecher Sammelnummrr: »S241. vezug». Gebühr oierleljührllch tn Dre.den bei zweimaliger Zutragung <an Sonn- und Montagen nur «in. Mich 2,8L M.. >» den Vororten S.M M. Bei einnratiger Zustellung du,», die Post » M. «ohne Bestellgeld), »«zeig««. Preis«. Die einspaltige Zette (etwa « Silben) 30 Pf., «orzugopiiiye und Anzeigen t» Nummern nach und Feiertage» laut Taris.—AurwSrtig« AustrSge nur gegen Aorausbezahlung. — BelegbiatI lt) Pf. Schriftleitung Utid Hauptgeschaftrstelle: Marienstrafir Zti/40. Druck». Verlag von Llepsch » Rrichardt In Dresden. Nachdruck nur mit deutlicher Ouellen.ngabe <„Dre«»ner Nachr.") zulbisig. — Unoeriangte Cchrlstitllck« werden nicht aufbewahrl. Mißglückte russische und italienische Angriffe. Nächtliche Angriffe russischer Flieger an der Strypa. - bin italienisches Flugzeug bei Pola herabgeschoffen. - Bulgarisch- rnmilnische Verhandlungen. — Griechenland und der Bierverband. - Die russischen Vorbereitungen in Finnland. Sefterreichisch'itngarischer Kriegsbericht. Wie«. Amtlich wird vcrlantbart den t7. Februar: Russischer Kriegsschauplatz. Nächtliche Fliegerangriffe gegen nnsere Front an der Strypa verliefen ergebnislos. Am Kormiubachc, südlich von Berestiauy, wurde« Angriffe rnssischcr Abteilun gen leicht abgewiescn. Italienischer Kriegsschauplatz. Das italienische Geschühseuer war gestern ooruelimlich gegen Ortschaften im Eaualetalc, im Nombongebiete und die Brückenköpfe von Tolmci» und Görz gerichtet, Ein feindlicher Augrisssversnch gegen de» Monte San Michele wurde abgewieseu. Bei Pola holten die Abwehrbatterien des äussere» KriegshafepvierlelS eiu italienisches Flugzeug herab. Pilot und Beobachter «urden gcsangrn-e«»«men. TüdSsllicher Kriegsschauplatz. Nichts Roues. Der Stellvertreter des ChefS des GeneralstabS: lW. T. Bf v. HSfer, Feldmarschall-Leuinaut. Ministerium Aeland, cs sei alles anders gekommen, als der Beschränkung der japanischen Einwanderung in die man vor einem Jahre in London geglaubt habe: „Damals Bereinigten Staaten. Do ist überall ans dem ganzen Erd dachten ivir, wir würden Konstantinopel nehmen; heute sind bvden England der Unheilstifter, ohne dessen Unschädlich wir froh, das; wir unsere Armee von der Gallipoli-'smlt' Zimrhnng cs einen dancrndcn Frieden für die Knltnrivcli insel wieder fort habe». Damals glaubten wir, wir konnten dic Deutschen aus Frankreich und Belgien verjagen, heule sehen wir, dass hier noch alles zu tun ist; vor einem »fahre träumten wir von einer Baltankoalition gegen die Mittel machte, heute befinden wir uns dort in der schwierigsten Lage." Noch oster werden in der englischen Presse Stimmen laut, die besorgt frage», wie das mit den ungeheuren Opfern an (Hut rnzd Blut wcitergchcn solle, die sowohl an der militärischen Leitung wie an der zivilen Negierung die »ich! gebe» kann. Dic BierverbaudSherrschnft i» Gricchenlnud. Tic .Südslawische Korrespondenz" meldet aus Athen: Aach zuverlässigen Berichten von Augenzeugen ans Kvrsn herrschen unter den in 5k v r s n gelandeten Ser ben geradezu furchtbare Zn stau de. Dic serbischen Soldaten, deren Zahl höchstens :! st «»Ost beträgt, werden von den Franzosen wie Gcsaugcue behandelt und müssen im Freie» aus nackter Erde schlafen, so das, siiuerhalö a>-!.!« >lk Tagen etwa l lstst Mann gestorben sind. Griechischen Icharsste.nngeschnnnktestc Kritik nbcn und rund heraus crtia- ,-^^,'te Entente ,„ren Druck ans reu, daß England den Krieg überhaupt nicht gewinnen könne,! <,)rjxche,ls,i„ü j„ den letzte» Tagen noch mehr. Sv habe» Schlechte Laune in tzngland. Die Stimmung, in der das englische Parla ment seine Tätigkeit wieder ausgenommen Hot, ist miserabel, sowohl unter den Abgeordneten selbst wie in der öffentlichen Meinung des Landes. Zur Verscharsnug des allgemeinen Unbehagens trägt noch der Umstand bei, das, der König tmincr menschenscheuer wird und zu keinem selbständigen Hervortrcten zn bewegen ist. Tic Minister sind mehr als je die tinuiiischräliktcn Herren des Landes, Ober- und Unterhaus sind so sehr zur Ohnmacht verdammt, »atz die Thronrede sich nicht geniert, ziemlich nnvcrblümt zu erklären, das Parlament habe bloß die notwendigen Gelder zu bewillige» und im übrigen den Mund zu halten, und die Einheit zwischen Krone, Parlament und Volk, die sich das Ministerium als moralischen Rückhalt für seine Stellung wünscht, ist nicht entfernt vorhanden. Das eng lische Volk läßt insbesondere seiner Erbitterung darüber freien Lauf, daß die Flotte Großbritanniens fortgesetzt selbst im „Rattculoche" sitzt und schlechterdings keine Miene macht, die deutsche nach der prahlerischen Versicherung Churchills daraus hcrvorzuhvlcn. Dazu kommen die schweren Schläge, die das englische Ansehen zur Lee durch die Tätigkeit der Unterseeboote und den „Appam"-Fall er litten hat, und deren verstimmende und nicderdrückendc Wirkung noch durch die „Zeps" mit den verheerenden Wirkungen ihrer Lufibvmbcn vermehrt wird. Das völlige Versagen des Wachdienstes gegenüber diesen gefährlichen Lnftkrenzern und die offenbare Unmöglichkeit eines wirk samen Schutzes gegen ihre Angriffe sind den breiten Schichten der britische» Nation stark ans die Nerven ge fallen, »nd dic Erregung darüber greift immer weiter um sich und wird wvhl auch im Parlament ei» lautes Echo finden. Dic muffige Laune der britischen Oessentlichkeit und der regierenden Kreise kommt sogar in der Thronrede da durch zum Ausdruck, daß sich diese amtliche Kiindgcbnng des Königs nicht scheut, Deutschland gegenüber in einen Ton zu verfallen, wie wir ihn bisher nur von den Mini stern selbst gewohnt gewesen sind, während die Londoner Thronreden sich einer der königlichen Würde besser an- gepaßtcn Nnsdrncksweise zu befleißigen pflegte». 'Nach dem nnn auch hierin ein Wandel eingetreten ist, erscheint wvhl von unserer Seite der Schluß gestattet, daß dic steigende Verärgerung der Briten in allen Schichten ei» eindrucksvoller Beweis dafür ist. wie wenig sic selbst von der Güte ihrer Sache und von der Wahrscheinlichkeit eines Sieges des Vicrvcrbandes überzeugt sind. Manchmal kommt ein Aufblitzcn der Wahrheit, ein Dämmern der Erkenntnis auch in ministeriellen Aeußerungen znm Durch bruch. So erklärte wenige Tage vor der Eröffnung des Parlaments der UntcrstaatSsckrctär im Laridwirtschaftö- wcnu es sich nicht zn einer gründlichen Aenderuug seines ge samten Regiernngs- und Verwaltuilgsslistems nach dem Muster der dentscheil Organiiativnskunstaufznrafscn vermöge. Derartigen Erörterungen, die sich bemühen, die Dinge so zu sehen, wie sic wirklich'fftrb, Isat mini von amtlicher Seite und in der blindlings weiter znm Kriege hetzende« Presse nichts anderes entgegenzusetzc» als die Versicherung, der „Lieg" müsse endlich loinmen, da England einfach nicht besiegt werden t ö n n e. Das ist echt britische Denlivcise. Die Engländer sind nun einmal das „anScrwählte Volk", und wenn sic sich nicht selbst Helsen können, hilft ihnen ein Wunder von oben her. Herr Asguith scheint allerdings für seine Person von der nnbedingien Nichtigkeit dieser Anschauung nicht mehr ganz überzeugt zu sein. Tie Rede, womit er im Unterhaus»' die Adreßdebaile über die Thronrede crössnet hat, läßt wenigstens von dem unerschütterlichen Selbstvertrauen des BritcntnmS aus eine» gewissermaßen „aniviiiatischen", vom Schicksal inltcr allen Umständen verbürgten Obsieg Groß britanniens in, Weltkriege nicht mehr viel erkennen, son öern verrät im Gegenteil eine ziemlich besorgte Gemüts Verfassung und eine sehr merkliche Abdämpfung der sonst üblichen Großsprecherei. So hat beispielsweise Asguith bei der vorletzten Erörterung der Lage in Mesopotamien noch dic bevorstehende Einnahme von Bagdad mit einer triumphierenden Sicherheit angckündigt, als wenn ein Mißerfolg schlechtweg unmöglich wäre, als ob cs sich um eine unabänderliche Tatsache handelte. Diesmal aber ist er englisch-französische TruppcnabteUungcn alle Ortschaften um Saloniki nach versteckten Waffen durchsucht. Einige Griechen, bei denen alte unbrauchbare Gewehre gesunden wurden, sind verhaftet worden. Auf der von den Entente truppen besetzten Insel Milos herrscht unter der grirchj scheu Bevölkerung schwc r st c Hungersnot, da Milos von jeder Zufuhr abgeschnitten ist. Epidemische Krank Heiken rasfen die Bevölkerung dahin. Tic Stimmung ivnrdc schließlich derart, daß ein Ansstand auSzubrechc» drohte. Erst ans dic sehr bestimmte Forderung der grrechi ichen Negierung wurde die Einsuhr kleiner Mengen von Mehl und Zucker gestattet. iW. T.B.j Nach einer Meldung dcS „Journal" ans Saloniki hat die englisch sranzvsische Polizei den dortigen Bürger Meister I S m ail Bei verhaftet. sW. T. B.» st. Ans den Mitteilungen einer glanblvnrdigeii Per sönlichleit, die nach eistägiger Fahrt ans Alheir über Flo rina und Monastir in Sofia cingetrvsfen ist, gestalict sin, G ricchcnlands Lage täglich kritischer. Viel-' Bezirke sind gänzlich ohne Nahrungsmittel. Die ver zweifelte Bevölkerung versammelt sich vor den Burger nicistcrünitcrn in den verschiedenen Städten und verlangt energisch Maßnahmen von seiten der Negierung, um eine Acndcrung der unhaltbare» Lage zn erwirken. Besonder - groß ist die Not in den von Salonili östlich gelegenen Landesteilcn, weil durch die Besetzung der Eisenbahnlinien durch die Engländer und Franzosen die Bevölkerung dort von jeder Lcbeusmittelznftihr abgeschniften ist. In letzter Zeit sind viele Familien aus Drama, Tercs, Kawalla und deren Umgebung zn Schiss nach dem Piräus übergesicdcli. Zu Saloniki herrscht große Panik. Ein beträchtlicher Teil der Bevölkerung hat sich entschlossen, Saloniki zu verlassen, da man überzeugt ist, daß die Stadt der Zerstörung nick» enirinnen kann. Tie Engländer und Franzosen bcnchme» sich, als wären sie entschlossen, ganz Griechenland zn be bereits bis zu einem solchen Grade von Bescheidenheit ietzc», nm es als Kriegsbasis zn gebrauchen. Die Entcnie herabgestiegen, daß er nur noch hoffte, nach der englischen truppen ignorieren die griechischen Behörden vollkommen. »->-i».»°« -8K8A-SNS"«rkttÜ'.'.'» strophe, die Vernichtung der seit zwei Monaten in Kut-elk: . j^ „ ,> .. „ Engländer n u n d F r a n z v s e n Anrara eiiigeschlossencn, von Ktesiphon dorthin zurück gezogenen Armee des Generals TvivnSend abgcwendet werde». An „greifbaren" Erfolgen weiß Asauith der eng lischen Nation nichts zu bieten als den samvsen „Pariser Rrrcgsrat". der angeblich die „Einheftlichkeit der militäri schen Leitung" im Bicrvcrband gewährleisten soll. ES wird aber erst »och avzuwartcil sei», wie dieses »ciigeschasscne Wesen arbeitet, nni zu einem sicheren Urteil darüber zu gelangen, ob sich die angebliche „greisbarc" Errniigcnschaft, die einzige, über dic der Vicrvcrbnnd bisher versagt, nicht auch wieder im Handnmdrehcil in ein Nichts verslüchtigt. bemerkbar. Z» Athen selbst herrscht große Teuerung. Die Znsnlir a» industriellen Produkten fehlt vollständig. Avli Lebensmittel und Kohlen scheinen sehr spärlich vorhanden zu sein. Die Stimmung in Athen ist überwiegend ftir dic Mittelmächte günstig. Griechenlands snrchtbare Demütigung hat sogar den verstocktesten Franzosensrerrndeir die Augen geöffnet. Ter einstige griechische Argwohn gegen die Vul gare» ist ganz geschwunden. Athen ist von rngli'cheii und iranzösischen Geheimpolizisten üherslniel. Dic schweizerische Tclegraphen-Insvrinativu melde! ans Athen: Hier glaubt man mil der Besetzung der Hasen P atras und VvloS durch die Enteitte rechnen zn müssen. Die Entente forderte bereits die Erlaubnis zur Ausschiffung fünftausend serbischer Soldaten und Flüchtlinge, ums IM! Mm,-,- I tt» i » >- ek n l „ k- >tt>nttantt»v irrvrimer «vrvinri, »nr> „--»v-imur, »».s n, lind bei alledem wagt eS dieur tönerne ^ Negierung »ach energischem Auftreten von GunariS verweigerte, da sic dann! eigentlich Erlaubnis zur Besetzung gegeben haben würde Inzwischen kreuzen täglich Kriegsschisse der Entente vor dem Safcu von Patras. Der Hasen von Vvlos ist bereits dürr», Berhanc und Minen durch die Flotte der Entente abgesperri. was als eiu Vorzeichen ftir eine beabsichtigte Lgndniig an gesehen wird. dem dic Gefahr einer Zertrümmerung näher und näher rückt, die ganze Welt gegen sich in Harnisch zn bringen! Nicht genug, daß England gegen den Vicrbmid Krieg führt, treibt cs auch dic Neutralen durch nnerhörtc Vergewalti gungen »nd Ncchisbriichc in eine stets steigende Empörung hinein »nd behandelt sogar seine eigenen Bnndcsgcnvjsen in einer Weise, die bereits unverhiilltc Ausbrüche des heftigsten Unwillens gezeitigt Hai. Frankreich scheint end lich zn merken, daß England sich in EcilaiS nicht bloß vor übergehend, sondern ans die Dauer häuslich einznuistcn ge denkt, die Italiener sind geradezu snchSwild ans die Briten, in Nußland findet bezeichnenderweise das Gerücht Glauben, daß ein englisch-japanischer Gcheimvertrag gegen daS Zarenreich vorhanden sei. und wie wenig man selbst in Amerika dem „vielgeliebten angelsächsischen Bruder" traut, geht daraus hervor, daß ein Teil der amerikanischen Preise mit dem Finger auf die Engländer weist als die Anstifter deS jüngsten nnsrenndlichcn Schrittes der javanischen Negic- Dic Versorgung der griechischen Truppen. Der französische Gcucralstab hat dem Pariser „Jour nal" zufolge der griechischen Intendantur Lastantv- mobilc zur Verfügung gestellt, um die Versorgung der Truppen im Gebiete von Leres zu sichern. <W. T. B.l Biitgarisch-rnmänische Verhandlungen. I>. Die „Nowvjc Wremja" meldet ans diptoniaiischer Duelle, daß vor kurzem die Ministerprüsideiften Vra tiann und N adosIa w v w ans bulgarischem Boden eine Reihe aktueller Fragen persönlich besprochen haben. Der bulgarische Gesandte Radew habe die Unterredung vor bereitet, um die schwebenden oktnellen Fragen der Nachbar stagten durch persönliche Berührung der beiden Regierung.-. rung bei dem amerikanischen Gesandten in Tokio wegen chcss der befriedigenden Lösung nährrLirbringen. Es wird
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