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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 05.03.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-03-05
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192103050
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19210305
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19210305
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1921
- Monat1921-03
- Tag1921-03-05
- Monat1921-03
- Jahr1921
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 05.03.1921
- Autor
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l Lack,, Kunst und Wissenschaft. — Der BofikSverband der Bücherfreunde, dem sich binnen Jahresfrist viele zebntausende Mitalieder anaesckloflen baden, hat als 29. Band seiner künstlerisch vollkommenen BnchanSaaben soeben Wilhelm von Humboldt, Briese an »ine Freundin, heransaebracht. heransaeaeben von Dr.i Hnhnhäuser. Der 512 Seiten starke Halblelnrnband. ist in der Behrens-Mediäval von Klingspor gedruckt. Den Ein-' bandentwurk zeichnete Grete Sckmede». Der Band ist auf, holzfreiem Papier herqestellt nnd wieder «ine künstlerische, Lat de« Verbandet», der e« sich »um Ziel qesetzt bat, das innerlich und äußerlich schöne, künstlerisch vollkommen« Buch, das eine dauernde Zierde feder Bücherei bildet, nach Möglichkeit vor der allgemeinen Bertruernng zu bewahren, ,mt«r der die fetzige Zelt leidet. Der Verband bringt di» Bücher mir für seine Mitalieder beranS. Die Mitglied»! schalt ist kostenlos. Im Jabre erscheinen vier Bänd« »um Preise von 12,8« Mk. pro Band, die jedes Mitglied ab-u» nehmen verpflichtet ist, daneben AnSwablangebot«, aus denen die Mitalieder nach eigener Wabl Bände beziehen können. Deutsch« Meister, Meister der Weltliteratur und moderne Autoren bilden den Inhalt der wertvollen und schön auSgkstattrten Bücher. Der DoikSverband der Bückeri freunde, Weaweifer-Berlaa G. m. b. H. Berlin W. Sä, Rankeftratze 84. erteilt auf Anfragen jede Auskunft, auch versendet er aus Wunsch kostenlos seine Satzungen und dis literarisch wertvollen Werbeschriften. (Siehe Inserat ia> heutiger Nummer.) > Beihilfe für di« »niverfität Leivzi«. Di« Handels kammer zu Lhemnttz deicklotz in ibrrr vorgestrigen Boll» Versammlung, der Leipziger Nntoersitüt, die durch die KriegSverhältniffe iNM«ine schwierig« finanzielle Lage ge raten ist, ein, WirlschastSbethils« von 10000 Mark zu gewähren. i _ vermischtes. Uuf-deckuttg grosser Gükerunterfchs«^ qntzgen. Auf dem Naumburger Güterbahiihof bat man Güternnterschlagnngen größten Stils aufgebeckt. Se l Mo naten hat eine Anzahl von Bahnarbenern mrt Hilfe eines Betriebsrat-»'» gliedS deS Güterlahnho'es Warenlager von Gütern geraubt. Magenweife send Vie geraubten Güter beschlagnahmt worden. ES sind zahlreiche Verhaltungen vorgenommen worden. Die Frau des Betr».bSrat?m»> glieoeS hat sich Infolge der Verhaftung ihres Mannes mit ihren beiden Kindern In der Saale ertränlj. / sei»« Herzitchteu sich hervortat. RaSeveul. Eiu Licbrotrama mit tödliche» «uö-ang ereignet» sich Donnerstag av«ud », einem GruuSjiück der. Marieuhraß«. Dort ha» der setreuut von seiner iöhesra» lebend« »vsuhrtgr Schmie» Kraus, aus Dresden auf seit»« Getiebte, die «Sjährige »rdeitertu Hauschild, «schossen, weil st« da» StebeSverhitttutS aushede» wollt«. Die »rau, di, von dem auf st« abgraeveueu Schuft« nicht sei rossen wurde, flüchtet« durch mehrer« Zt«»«r. Da Krause Hinte, ihr her» schob, sprang sie schließlich durch da» Fenster aus ein AlaS» dach, wo sie durchbrach und dadurch aus de« Hos gelangte. Die alsbald herbriaeholte Ort»poltz«l drang in die verschlos. seneu Zimmer «in und fand Kraus« tot vor. Er hatte sich inzwischen selbst erschossen. Di« Fra» tzat bet dem Durch- druch durch da» Glasdach «tu« «tcht »»«rhebllch« Verletzung «rlttte«. Zittau. Ei« hoh«r Pest» uu» yrenbeuta«, »«« »hu Zittau seit Jahren nicht gesehen, war die Wethe der siebe» »eue» Glocken für die Johanni», und di« Klofterktrch«. I» feierlichen» Zug« wurden die Glocken durch di« Geistlichkeit, Behörden, die Schülerschaft mit Konfirmanden »ad «in« Reihe von Beretnen vom Bahnhof eingebolt und vor da» Portal der Johauni»klrch« gebracht, wo Pastbr Primariu» tzlienhardt dte Glocken weiht« und tegnete. tt Kirschau bei Schirgiswalde, »rotzseuer eutstaud am Donner-tag abend in de» großen Fabrikanlagen der Baumwollspinnerei von Enger». Der Brand war im Vager» gebäud« entstanden und fand in den groben Matertalvor» ritte« reichlich« Nahrung. Fünfzehn Feuerwehr«« au» der Umg«genb traten l« Listigkeit. E» gelang ihnen, da» Feuer auf seinen Herd zu beschrünken. Da» Lagcrgebäude ist bis auf die Umfassungsmauern ausgebrannt. D«r entstanden« Schade» ist beträchtlich. Di« Eutft«hung»ursach« ist uubo- kannt. * Mittweida. Im Dran »Portarbeiterstreik find, «st« der Lelunion-Sachsendtenft meldet, dte vorgestern hier ge führten Einigung»verhandlungeu »o« Erfolg gewesen. Dte Arbeitnehmer erhielten beträchtliche Zugeständnisse und be schlossen dem-ufolg« da» Ende de» Streik» für Donnerstag. * Hohenstein-Ernstthal. In der hiesiger» Der- til-Jnbuftrie macht sich bereits die WirtschaftSkrifi» empfind lich bemerkbar. Bet einigen Firme« find große Aufträge rückgängig gemacht worden. Die Webwarensabrik von Berg- hähnel hat wegen ArbettSmangel die Arbeitszeit erheblich verkürzt. Dte Wirkwarenfabrik Drechsel und Dünther hat wegen schleckten Geschäftsgänge» fast da» gesamt« Personal entlassen müssen. * Oberlungwitz. Der Fabrikant vieberkneckt stellte ber hiesigen Baugenossenschaft nicht nur da» für den Bau von i» Einsämtlienhäufer erforderliche Areal kostenlos zur Ber- fügung. sondern leistete außerdem für lebe» Hau» eine» Baukostenzuschuß von 18 009 ^l. )( Zwickau. Aus dem KohlensondS sollen hier aver» mal» zwei Bergarbcitersledelnngen mit 90 bi» 7l) Wohnun gen erricktet werden nnd zwar auf Sckerbacher Flur und am FnchSgraben. Die Stadtverordneten bewilligten hierzu einen städtischen Zuschuß von SM 000 ult Neueste Nachrichten imd Telegramme vom s. März 1921. «ine Sitzung de» ReichSkabl«ettK )s Berlin. Gestern nachmittag trat da» NeichSkavtnett zu einer Beratung über die Londoner Verhandlungen zu sammen Den Beratungen lag ein ausführlicher Situations bericht de» Minister» Dr. Simon» zu Grunde. Im An- schluß an dte KabinettSsihung war eine Besprech««» mit den Parteiführern. Der Reichskanzler wird heut« im Reichs tage im Namen der Negierung eine Erklärung zu den Ber- Handlungen in London abgeben. Dann wird sich der Reichs tag um einige Stunden vertagen, um den Fraktionen Gele genheit zu geben, zu der Regierungserklärung Stellung zu nehmen. Nach Wiederbeginn der Sitzung wird «» dann «tue grob« politisch« Aussprache geben. Da» Ultimatum. * Berlin. In den gestrigen NachmtttagSstunden lag endlich auch der Schluß der gestrigen Sied« Lloyd George» im englischen Wortlaut vor. Er enthält die genaue Fassung de» Ultimatums. Danach läßt sich scststelten, daß sein end scheidender Teil von der deutschen Negierung verlangt, sie solle bi» »um Montag entweder ihr Einverständnis mit den Pariser Beschlüssen erklären oder andere Vorschläge formulieren, die in anderer, aber gleichwertiger Weis« der jür Deutschland festgesetzten Entschädigung-Pflicht genügen würben. Davon, daß die Pariser Beschlüsse bi» Montag unterschrieben werden müßten, und dab dann nachher erst andere AusführungSvorschläge von deutscher Seite gemacht werdeu dürften, hat Lloyd George nicht gesprochen. Die Stimmung i« London. )( London. Die Krage nach der Halmng der deutsche« Regierung gegenüber dem Ultimatum der Alliierten steht im Mittelpunkt de» öffentlichen Interesse». Die Aeußerun- gen der Berliner Presse werde« aufmerksam verfolgt. Be richt« au» Deutschland und Vermutungen über die Haltung der deutschen Delegation, die zu Hoffnungen auf et« Sin- lenk«» D«utschlandS Anlaß geben könnten, «»erden an hervor ragender Stell« gebracht und auSgiebig erörtert. Während dte liberalen Abendblätter „Westminster Gazette* und „Star* di« gestrig, Siede Lloyd George» besonder» nach de« Stelle«, di« darauf hindeuten, daß der erste Minister «ine Regelung der NeparationSfrag« unter Beteiligung Deutsch- land» der Anwendung von Strafmaßnahmen vorztehe, in günstigem Sinne beurtetlen, heben di« übrige» Abendblätter di« anklagenden Teil« der Red« hervor. „Westminster Ga- zette* meint, der Erste Minister u. seine Kollegen hielten die Tür sür vernünftige Vorschläge noch offen, und e» wider- streb« ihnen auf» äußerste, Strafmaßnahmen aufzuerlege«, von denen sie wohl wüßten, daß sie da» Wirtschaft-Problem, da» über der Welt hängt, «och verworren«! «ach«» würde». Die «»gedroht« Besetzung rhelnlscher Häse«. )sVerli«. Im „Verl. Tagebl* erklärt der Reichstag»- adgeordnete Erkelenz zu der von ber Entente angeftrebte» Besetzung rechtsrheinischer Häfen: Wir sind un» am Rhein seit langem darüber klar, baß dieser wahnsinnige B«rsuch einmal gemacht werden mußt«, nnd wissen, daß wir dabei zuerst betroffen sein würden. Un» kann die Rede Lloyd George» nicht erschüttern. Wir hoffen und wünschen brin gend, »atz die Besetzung «termmde« in Deutschland schwerer fällt al» un». Die Ei«zelheite« der vesatznngsmabnahme». * Rotterdam. Dem „N. M. E.* wird au» Pari» gedrahtet, daß Bartho« im französischen Parlament eine Erklärung abaeben wird, die die vebchlüsse der Londoner Konferenz behandelt. — Französischen Journalisten gegen über erklärte ber Krieg-Minister nach seiner Rückkehr au» London: Wir haben von den Pariser Beschlüsse» nichts prelSgegeben,' im Gegenteil: wir Haven noch gewonnen. Ich bl« »«frieden. Dte Verteilung der BesatzungStruppen für de« Fall de» Inkrafttreten» der Sanktionen legte er wie folgt bar: In der 1. Zone mit Duisburg und Düsseldorf stehen die Belgier; in der 2. Zone mit Köln al» Hanvtqaar- tler dte Engländer: in der 8. Zone die Amerikaner mit Kob lenz nnd in ber 4. Zone die Franzosen mit Mainz als Haupt quartier. Di« Gesamtzahl der Truppen betrage 9N M9 Mann, wovon 90 9M Franzosen find, die unter dem Befehl des Ge nerals Degoutte stehen, der 1919 den General Mangin er- tnenkertt . — „ Fußarlillert«, >9 Nrglmnitern Feldartiileri«, fern«, kaval-< lerte, Genie- nnd Luftschisfertrupp«« und Tank». Di, Sozialdemokratie gegen ei«, GI«h,ftSsr»«t. fs Berlin. Zu der von der Deutsche» BolkSparte« an/ fieregte» Bildung «lner ««»lonalen «lnheitSfront erklärt der „vorwär«»*, in de« Kreisen der sozialdemokratische» RelchdtagSfraktion besteh« keine Neigung dazu, da man sich nicht de» geringste» Nutze» für da» deutsch« Volt davon ver sprech«. Di» EN«««», der Biese. . ^London. Die Stimmung auf der Börse wird, wk» in Newvork und Berlin, lebbaiter, da die politisch, Lag« nicht als hossni'naSloS anaeleben wird, man llt hier lm all gemeinen der Meinung, datz die Entente nicht nachgeben wird. Uchadrnerfatzfordernnge» Amerikas. X Varl«. Wie Hava« au» Washington meldet, aevört« i» den letzten Amtshandlungen de« scheidenden Präsidenten Wilson die Verweisung eines Schriftstück« an den Senat, da« von amerikanischen Bürger» ausgeb« und die Krieg«, schöben betritt«, deren Ersatz von den Deutschen gefordert werden solle. Dir Schäden für von deutscken Unterseebooten verlenkte Schiffe, die Privateigentümern gehörten, sollen sich aui SOMiltionewDoUar« allein iür die während de« Kriege« »riittenen Verlust« belaufen. Gin« große Petrolenmgesell- schast fordert 80 Millionen Dollars sür di« Zerstörung ihre« Eigentum« in Rumänien. Dl« Herftellnu« von BergmannSwohnnng,». Berlin. Der RetchSarbettSmtntfter verlangt zur Hev» stellung von veramann»wohnungr« mit Rücksicht aus da« Abkommen von Spa IX Milliarde» Mark, deren Tilgung und Verzinsung au« der befonderen Kvhlenabgabe für Berg/ «aunSwohnunge» bestritt«» werden sollen. Einschränkung der öffentliche» Vergnügungen. )( Hamburg. Die Polizetbehdrb« wird im Hinblick auf den Ernst der Zett in Uebereinfttmmung mit der An regung de» Reichspräsidenten die Erlaubnis zu öffentlichen Vergnügungen, befonderö zu Tanzluftbarkeite«, uxseutlichh etnfchränken. / Wieder eine Steuerhinterziehuug. )( Vch « ert«. In der Schlußsitzung de« Mecklenburgs* schen Landtags wurde eine Anfrage etngebracht, die nähere Auskunft über ein Gerücht wünschh wonach der frühere. Ftnanzmtntster Dettmann sich während seiner Ministertä«! tlgkeit ber Steuerhinterziehung schuldig gemacht haben soll. Flnanzmintster Peterson antwortete» durch die Untersuchung sei tatsächlich die Ueberführung de» Beschuldigten erfolgt. Da» LaudeSfinanzamt habe gege« Dettmann Strafautrag gestellt. Rene Unruhe» l« Petersburg. )( Kopenhagen. „Politiken* meldet: lieber Revak find neue alarmierende Nachrichten au» Petersburg einge gangen, wonach die Matrosen von Kronstadt, ungefähr 40 VW Mann, einen neuen Aufruhr hervorgerusen haben. Die BefesttgungSwerke und da» Schloß befinden sich nach Mel dungen, bi« der Minister de» Aeußeren von Estland erhalte« hat, tn den Händen de» RevolutionSkomiteeS. Andere Mel* düngen wollen wissen, daß auch ganz Petersburg von diesem: Komitee beherrscht wird. Die weiße Flagge soll über dem Winterpalai» in Petersburg und dem Kreml in Moskau wehen. Die Meldungen besagen weiter, die Soldaten Mos kau» haben sich geweigert, gegen die Aufrührer vorzugeheM Revolntton-truppen sind von Süden auf dem Marsch arge« Petersburg. In ganz Rußland herrscht eine erregte Bewe gung. Weitere Funksprüche vom Nevolutionökvmitee be stätigen, datz e» in Kronstadt die Macht in den Händen hat nnd baß e» mit dem anttbolschewtstische« General KoSlowSkp zusammen arbeit«. Ae vrientfraga )f PariS. Nach einer HavaSmeldung an« London have§ Lloyd George, Brtanb nnd Graf Sforza nach ber Konferenz mit der griechischen und türkischen Delegation «tn« Bespre chung über die Lage abgehalten» die durch die ablehnende Haltung der griechischen Negternng, eine UntersuchungS* kommlssion nach Thrazien zu entsenden, und auf der ander» Sette durch Zustimmung der Negierung von Angora z« den wirtschaftlichen Bestimmungen deS vertrage» von Sev- re», geschaffen worden ist. Im Verlaufe der gestrigen Si tzung hgt Grgf Sforza die Behauptung, daß Italien der Tür, kel Waffen geliefert habe» dementiert. i Zwei amerikanlsche N»Boote gestrandet. v ff Newyork. Die amerikanischen Unterseeboote 07j und 98 sind am S. März abend» 4n der Meerenge von Lon-, glSland bez. ln der Bucht von Buzzard (Massachusetts) gv»s straubes Die Sbfchleppung konnte bisher nicht erfolgen. / IMftk können vktz Bilder nur empfohlen Werve«. mn H8 Uhr findet erne Vorführung für Erwachsene und für Konfirmanden statt. Die Bilder »eigen ungefähr 65 Auf- nahmen aus Tirol. Wer etwa» gute» schen will, müa« »u diesen Lichtbildern gehen. Kinder können levnr nur in Begleitang Erwachsener zu der letztg^iannien vorsübruna eingelassen werden. (Siche auch Anzeigenteil unter ,^v«p> einSnachrichten".) , —' ^"«cher Nachweis »sn Krlsoer» gräbern. Der Kriegergräbre-NachwelS und di« Kris- gergisthcr-Farforac ftnd eine von der NeitdSieglerun- a.i«v» kannte Ehrenpflicht deS deutschen Reiche», zu deren Uever- nähme das Reich hinsichtlich der feindlichen Gräber auch durch den FriedenSvert-gq verpflichtet ist. Mit der Durch- sührung der großen Aufgabe im In- un» Ausland« »st das Zentral-Nachwerse-Amt für Knegervcrluste und Krie gergräber, Berlin NW. 7, Dorotheenstraße 48, beauf tragt. Gestützt auf die während de» Krieges an der Front und in der Heimat entstandenen und ständig weiter he- arbeiteten Gräberaklen nnd Pläne sowie aus die laut Ana- denSvcrtrag von den ehemaligen Feinden sortiausend wet- kerarlieferttn Unterlagen und ans Grund sonstiger Nach forschungen weist das Zentral-Nachwerie-Amt die genaue Lage jede» deutschen Kriegergrabes nach. Es regelt die er- sorderliklren oder gewünschten Uinbetiungen und den Grab- bcftich im In- und Auslande und erteilt altgemetn kostenlos jede gewünschte AnSknnft über alle Krieger gräber betreffenden Fragen. Grabnachforfchungen unnnt- telbar im Auslands durch Private und Vereine ohne Ver mittlung de» Zentral-Nachwetsc-AmtS vernr'ackxn ven An gehörigen unnötige Kosten nnd bewirten überdies eine un erwünschte ZersvMernng nnd Verzögerung der amtlichen Gesamtimch or chung tätigt,«t Da - ^entral-Ne.chwei «Amt für Kriegerverluste und Kriegergräber regelt auch die ge samte deutsch« Krtegergräber-Fürforge im In- und Aus lande und sorgt im besonderen für eine elnhettilch«, sol datisch einfache, aber würdige Verrichtung aller Krieger- bcgräbn'Sftättcn und ihre dauernde Pflege. Soweit nach dem Friedensocrtrage die fremden Negierungen oazu ver- Vslicktcr sind, nimmt da« Zentral-Nachwrtie-Amt die In- tercssen der Angehörigen an einer geordneten Gcübec- pflege nmhr. Dabei ist zu bedenken, daß be» dem unge heuren Umfange der Graberarbeiten im H:üher feindlichen Aussande nickt rrl e Gr b.r -ugle ch hcrgerichtek wer den können. Einzelne Gräber auf noch unfertlgen Fried höfen vor der endgültigen behördlichen Fertigstellung her- znrichtcn, ist unzweckmäßig, unwirtschaftlich und auch m hohem Maße unsozial. Die Angehörigen werden daher gebeten, von derartigen Wünschen zunächst abzulehen. Um die Durchführung aller dieser Aufgaben für die Ange hörigen gefallener Krieger kostenlos zu gestalten, hat Kas Reich erhebliche Geldmittel bercitgestellt. Alle Lnfrigen wolle man an da? „Zentral-Nachweise-Aint, Berlin NW. 7, Dorotheenstraße 48" richten. > , —* Millionenaufträge für Sachsen au» Südslawten. Der Generalsekretär deS Deutschen Wirt chaftsverbandeS für den Balkan und den Orient, Lr. August Müller, Dresden, der soeben von einer Reise ans Südslawien zurückgckchrt ist, äußerte sickk wie me „L. N .N." melden, über die Wrederanknüpfung der Han delsbeziehungen zwilchen Deutsch and und Südslawien fol gendermaßen: Das neue Slaatengebtlde Südslawien» um faßt beute etwa 40 bi» SO Millionen Einwohner und hat ein außerordentliche» Bedürfnis für deutsche Industrie produkte. Andererseits ist eS in der Lage, wichtige land wirtschaftliche Produkte auSzusÜhren. Für die Ausfuhr nach Südslawien kommen in erster Linie in Frage landwirt schaftliche Maschinen, Masch nen zur Holzbearbeitung, Tex tilien sowie Eisen- und Messingmaterialren, chemische uno technische Produkte, Zink- und Weißbleche. Be» billigen Preisen könnte auch die Glasindustrie gute Geichäfte machen. Für die sächsische Industrie dürste e» von be sonderem Interesse sein, daß nach Strumpf- und Wirk waren große Nachfrage herrscht. Andererseits können an» Südslawien exportiert werden Schsoeine. Speck u. Sckweiue- tzchnialz, Hammel, ferner an Getreide »n erster Linie Mais, Weizen und Gerste. Leider ist das Wirtschaftsab kommen «wischen Teutichland und Südstawien insolge Ntchtratlfizicrung seitens der Belgrader Regierung nicht zustande gekommen. Dr. Müller bat aus den Verl-andlungen entnommen, daß die Wirtschaftsverhandlungen a ler Vor aussicht nach in kürze wieder ausgenommen werden. Dr. Müller hat sür die deutsche Holzbearbeitungsmaschinen» Industrie bedeutende Auftrage heremgebracht, die zum Teil ans Sachsen fallen. Bor dem Abschluß steht em Auftrag in Höhe von 50 Millionen Mark für Maschinen, der ausschließlich der sächsischen Industrie zusallen wird. , — An ZwangSeinquartrerungen sind im ganzen Freistaat Sachsen bis Ende Januar 2462 Fäll« zu verzeichnen. Sie beschränken sich fast ausschließlich auf die großen Städte, vor al em auc die bezirksfreien Städte. In Plauen und in Freiberg bat man üverhaupt noch keine ZwangSelnquarticruna vorgenoinnicn, während in Zittau m 56, in Bautzen m 30, in Chemnitz m 425, in Dresden in 675, m Leipzig in 619, tn Zwickau in 200 Fällen ZwangSeinauarticrungen verfügt wurden. In an deren Städten wurden u. a. m Löbau in 28 und Blsckoiö- werda in 19 Fallen Zivileinquarticrungen vorgenommen. —* Preisabbau und Lohn frage. Tiefem Thema war die letzte Sitzung des Volkswirtschaftlichen Ausschusses der Deutschen Demokratischen Partei Sach sens gewidmet, die am vergangenen Mittwoch in Dresden stattfand. Dem einleitenden Referat von Stadtrat Kauf mann Albert Bavch-Treucn folgte eine außerordentliche rege Aussprache, an der zahlreiche Rtitalieder d-S Aus schusses teilnahmen. Sie fand ihren Niederschlag in den nachstehenden Richtlinien: AlS Vorbedingung für ore Her beiführung eines Preisabbaues wird die baldige Aus hebung der noch vorhandenen Erschwernisse von Handel, Gewerbe, Industrie und Landwirtschaft, insbesondere anch der Hemmnisse bei der Aus- und Einfuhr gefordert. Ler Beginn des Preisabbaues mutz dadurch mit ermöglicht wer den, daß volkswirtschaftlich schädliche Gewinne in Weg fall kommen. Einein späteren Lohnabbau mutz der Preis abbau vorauSgchcn. Billigere Preise beleben den Kon sum und setzen alle Bevöllerungsschtchten in die Lage, sich mit den notwendigsten Bedarfsartikeln zu verleben. Erhöhter Konsum bedeutet Milderung der ArbettSlo igkeit mit allen ihren Folgen und fördert schließlich auch die dringend notwendige Belebung der Bautätigkeit. — AufgesresseneS Papiergeld. Im „Olch. Tageblatt" lesen wir: Allerlei Geschichten oon Geld schätzen, die »>var nicht von Motten oder Rost, wovl aber von Ratten und Mäusen aufgefressen sind, werden MU dem Behagen der Schadensreuv« von Mund zu Dtund erzählt und herzhaft belacht. So soll kürzlich ein Bauer, der sein Geld fein säuberlich in einem sorgsam «ugebun- denen Eimer verwahrt hatte, dadurch überrascht woroen sein, daß mitten «wischen den zerfressenen Resten feiner Hunderter und Tausender erne nleolich« quiekend« Mäule- linderstube eingerichtet worden war. Von einem anderen Bewohner tn einem NachLardors« wird erzählt, datz er 70000 Mark Papiergeld, da» er m einem Pavplartan unter seinem Bette ausbewahrt hatte, den Ratten «um Fratz überlassen haben soil. Nun wird er sich wohl künftig nach einer besseren Anlage feiner Gelder umsehen. Mügeln. Am Frettaa kehrte nach iSjährtger Abwe- fenheit zur Freude seiner Angehörig«» der Farm«r «lfre- Grundmann au» dem ferne» Afrika, wo «r bi« Schr«ck»tsse öeö Kriege» mit über sich ergehen lasse» mußte, «ach ber Heimat zurück. Al» gute» Zeichen ist e» jedenfalls anzu sehen, Satz b«r kleine» Schar der Deutschen, welche de» glet-
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