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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 18.07.1912
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1912-07-18
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19120718016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1912071801
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1912071801
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1912
- Monat1912-07
- Tag1912-07-18
- Monat1912-07
- Jahr1912
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 18.07.1912
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Nr »Dresdner Nachrlckiteu» «»r/» » I.,N Donnerstag, I>4. Juli 1V,2 ^tte ^ Btreng« aufgetrage« worden, an die Schrtftlettung de» ^^ennik Berlin»«" polnische Briese zu richten. Wer dieses Gebot nicht erfüllt, wird im nächsten Jahr« von -er Ferienkolonie auSgeschlvfsen. Zn« Fall Koftewitfch. Petersburg. iPriv.-Tel.) Zur «sfäre »ostewitsch wird von unterrichteter Seite »litaeteilt. daß die russisch« Regt«, runa von tealicher Einmischung in den Äana -er Angelegenheit a b s e h e. Sir beauftragte nur den rufst» schen Geschäftsträger in Berlin, klarzustellea. das, Kokt«, witsch vom hiesigen Generalftab keine anderen Aufträge erbalten habe, als sie rechtzeitig der Berliner Behörde de- kauntgegebe» worden seien. Vom Deutschen vuudeoschieße» Frankfurt a. M. (Priv.-Tel.) Prinz Heinrich, der Protektor des Deutschen Bundesschteßens zu Frank- surt a. M.. hat an den Oberbürgermeister Adickes folgendes Schreiben gerichtet: ..Beim Verlassen Frankfurts drängt eS mich. Ihnen als dem Siadtvberbauvte meinen warm- empfiindenei, Dank für die Zeichen Ivnaler Gesinnung, -s« mir von seiten der Bürgerschaft dargebrackt wurden, aus zusprechen. sowie meiner unumschränkten Anerkennung Ausdruck zu geben über die mustergültige Haltung der Bevölkerung während der letzten Festlichkeiten. Die Frankfurter Tage werden mir »nvergeftlich bleiben, be. rondcrs da sie unter dem Zeichen Ihrer Amtsführung standen." Lnstschissahrt. Frankfurt a. M. (Priv.-Tel.) Das L u s t sch i f s..B i k - toria Luise" unternahm von hier aus eine Fahrt ins Naüetal und kehrte nach vierstündiger Abwesenheit aus den hiesigen Flugplatz zurück. Der amtliche Poststempel, den das Luftschiff von der Pv'tbehörde erhalten hat, kam bei dieser Fahrt zum ersten Male in Anwendung. Die .Viktoria Luise" bleibt einige Wochen hier und begibt sich dann wahrscheinlich zur Iffezheim» - Woche nach Baden- Baden. Fkugzeugausstellung i« «öl». Köln. iPriv.-Tel.) Im nächsten Frühsahr soll hier eine F l u g z e n g a u s st e l l u n g stattsinden, zu der die Stadt Köln die Räume ihrer Ausstellungshallen zur Ver fügung stellt. Zum Bodenseennglück. Frankfurt a. M. (Priv.-Tel.) Bei dem Unglück aus dem Bodensee sind nicht ll, sondern 13 Personen er trunken. Ein Teil der Leichen ist geborgen. Die mangel haften Einrichtungen der Rohrschacher Hafenpolizei werden scharf gerügt. Bootöunglück. Frankfurt a. M. sPriv.-Tel.s Zehn Mitglieder der Bäckeri»»nu»g zu Trier hatten ein altes Moselbvot bestie gen. Das Boot war überladen und infolge der star ken Hitze leck: es begann deshalb zu sinken. Zwei Bäckermeister, sowie der 80jährige Fährmann kamen in den Fluten um. Opfer der Berge. Berlin. sPriv.-Tel.s Der Oberstabsarzt a. D. Dr. Richard Geige von hier ist beim Ausstieg ans die im Vinuchgau gelegene Vernagln abgestttrzt und erlitt schwere 'üiooew. Schlüsselbein- und Schenkelbrüche. Er wurde inS Innsbrucker Hospital gebracht. Streikbewegungen und Strcikausschreitungeu. Hamburg. lPriv.-Tcl.) Sämtliche Arbeiter der Firma Philipp Holzmann, die am Schleusenbau und am Ber- breireriingsban des Kais er-Wilhelm-Kanals in Brunsbüttclkoog beschäftigt sind, haben die Arbeit in- folge Lobnöiffcrenzen niedcrqelcgt. Die Arbeiter! an den Maschinen und der Kanalbahn erklärten sich soll-! darisch und hörten gleichfalls aus zu arbeiten. Infolge-! dessen stehen alle Maschinen und die Kanalbahu vorläufig still. l Paris. (Priv.-Tel.) In Dünkirchen kam es gestern zu blutigen Zusammenstößen zwischen streiken den Dockarbeitern und der Polizei, wobei es zahlreiche Verwundungen auf beiden Seiten gab. Die Manifestanten schleuderten Pflastersteine und Bier flaschen gegen die Polizei. Auf der Flucht stürzten viele in den Kanal, und es ist noch nicht sicher, wie viele von ihnen gerettet werden konnten. Zürich. iPriv.-Tel.) Die Staatsanwaltschaft -ai öen Präsidenten der Arbeitcrnnion. Böschenstein, sowie drei Gemerkichastssekretäre verhaften lassen. Sie sind der Anstiftung zum A ufruhr angeklagt. Auch steht eine um fangreiche Ausweisung von Ausländern bevor. Antwerpen. iPriv.-Tel.) Die Polizei hat biS seht Personen wegen Streikvergehcn verhaftet. Tie meinen der Verhafteten werden befchnldigt, Urheber oder Anstifter des Brandes an Bord des Red-Star-Dampfers zu lein. Den Verhafteten wurde cs bisher nicht gestattet, mit ihren Angehörige» oder Verteidigern in Verbindung zu äreten. Eine Rechtfertigung des Grafen TiSza. Budapest. Der Präsident des ungarischen Abgeordneten hauses Gras Tisza hat an seine Wähler in Arad ein offenes Schreiben gerichtet, in dem er sein Borgehen bei der Vornahme der Abstimmung über die Wehr vorlage rechtfertigt. Er beruft sich ans das Beispiel dcS Sveekcrs Brand im englischen Unterhaus?. In bezug auf die Abstimmung sagt Graf Tisza. eS sei allerdings gegen die formelle Bei'tim nung der Hausordnung verstoßen wor den. Doch sei dieser Formfehler dadurch geheilt, baß die Majorität des Abgeordnetenhauses das Vorgehen des Präsidenten rückhaltlos gebilligt habe. Was die Gesetzes vorlage betreffe, durch die jene ausgeschlossenen Abgeord neten, die dem Ausweisungsbeschlusse Widerstand entgegen- setzten, ihres Mandates verlustig erklärt werden, sagt Tisza. daß jedes Parlament genötigt sei. aus Gründen der Selbsterbaltung seinen Beschlüssen Achtung zu verschaffen. Jedes Parlament sei mit einer ganzen Serie Straf androhungen aepanzert, die gegen renitente Mitglieder an gewendet werden. Das ungarische Parlament, das dem durch die Obstruktion hervorgerufenen anarchistischen Zu stande ein Ende gesetzt habe, sei in der ganzen Welt in der Achtung gestiegen, eS habe so sein Ansehen erhöht. Gras Tisza sagt zum Schluß seines Briefes, er glaube, nur so lange das Vertrauen iciner Wählerschaft beanspruchen zu können, als er aus dem bcschrittenen Wege, der Sie Er rettung des Parlamentarismus von den Gefahres der Obstruktion bezweck-, unentwegt verharre. Zur Lage in Marokko. Paris. Ans Fez wird unterm 10. d. M. gemeldet: Eine Truppenobteilung ist an die Grenze des Schania- gcdtctes entsandt worden, um die Bewegung im D n r k a l a - B e z i r k e. die durch die Intrigen des Pa schas von Mazagan entstanden ist. zu überwachen. Die Ab- teiluna Kat vom Gcieeral Moinier den Befehl erhalten, znm Schutze einer Sanitätsabteilung, die im Dukkala- Bczirke. etwa 30 Kilometer südlich von Azemur, tätig ist, unverzüglich dorthin aufznbrechcn. Falls es notwendig sein werde, solle sich die Abteilung auf Mazagan zurück, ziehen. Die Agitation im Osten von Fez und im Norden des Nagana-Gebteies, wo der Roght tatkrästig die Werbe arbeit für die Wiederaufnahme der Feindseligkeiten leitet. Lauert an. Spende für das Rote Kreuz i» Marokko. Paris. (Priv.-Tel.) An den beiden nationalen Fest, tagen haben gegen 8000 junge Damen zugunsten der marokkanischen Abteilung de» Roten Kreuze» kleine Fähnchen in den Nationalsarben verkauft. Obschon diese Abzeichen nur 5 Centime» kosteten, hat der Verlaus 140 000 Franc» «tngrbracht. Vnris. IPriv.-TelI Nach Meldungen au> Janeiro ist der franzdMche tran»atlantisch« D .Provence- Mit 7» Passagieren an Bord im dtzrttaen " ^apttil« »es Schiffe» g» de, Schauplatz Wanst« ZwtscheufWst« «f oiuam französische» Ozeandampfer aus Rio de ampser . V ^ p W-»» ««, »» V.»» im Hasen vo, Anker ««gangen. Wie der Kapitän de» mittetlte, war der Dampfer unterweg« der S ernster Zwischenfälle, die als eine Folg« des Lu» stand«» der französischen Seeleute in Marseille anzusehen sind, »n Bord de» Schisse» befand sich ein« neue Besatzung, die sich bet der Fahrt auf hoher See zu ernsten Uebergrissen -tnretßen liest und sogar die Passagiere mit Revolvern be drohte. Der Kapttän ließ mehrere der aufständischen Matrosen in Ketten legen und so wurden blutige Ereignisse verhindert. Vor der Absahrt der .Provence" aus dem Hasen von Rio de Janeiro wurden von der brasilianischen Hasen polizei sämtliche an Bord trstndNchen Nasse« beschlagnahmt. Di« „Donkschreiden" de» «ntimilitaristen Her»». Parts. Priv-Tel.) Der begnadigte Soztaltstensllhrcr und Anttmtlitartst Heros verössentlicht in seinem Blatte »La guerr« sociale" folgende» unflätige .Dankschreiben" an das Ministerium: .An -en Ministerpräsidenten und an den Justtzminister! Bevor ich die Zelle verlasse, in der ich durch Ihre Unverschämtheit und Dummheit und durch die Ihrer Vorgänger und des republikanische» Parlaments wegen eines Zeitungsartikels 26 Monate saß, — und das tn> 20. Jahrhundert — suche ich das Wort, um Ihnen für Ihre Gnade zu danke». Ich finde nur ein Wort --- das Wort Cambronnes' (das nicht salonfähige Wort, das der französische General Cambronneö angeblich auf dem Felde von Waterloo den anstürmenden Feinden zugerusen haben soll). Ich richte dieses Wort an Sie als Zeichen meiner Dankbarkeit. Heros." Di« «uglischo« Flotteurüstnngen. Loudo«. (Priv.-Tel.) Im Gegensatz zu früheren Mel dungen erklärt die „Preß-Associatton", daß graste Ver mehrungen von Schissen und Mannschaften nicht geplant seien. Stur 1 Million Pfund, nicht 3. von dem Budgetüberschust des vergangenen Jahres, solle für den Nachtragsetat zum Martneetat Verwendung finden. Demission de- türkischen Knbinett-. Konstantinopel. Das Kabinett ist zurück getreten. Dir Demission des Kabinetts ist verursacht worden durch die Schwierigkeiten, die sich im letzten Augen blicke für die Uebernahme des KricgsininisterlnmS durch Mahmud Mnchtar erhoben, dessen Bedingungen, nament lich soweit sie Albanien betrasen, als unannehmbar ange- sehen wurden. Auch die gestern abend gegevene Demission des Marinemintsters bat zum Rücktritte des Kabinetts bei- gctragen. Konstantinopel. Nach Informationen ans jungtllrklschen Kreisen schein: die Bewegung unter den Offi zieren zum mindesten vorläufig f e h l g e f ch l a g e n zu sein. 80 Prozent der Offiziere seien dem Komitee treu ge blieben. Ueberallhin werden Emissäre entsandt, um die Offiziere zugunsten -eS Komitees zu beeinflussen. Der italienisch-türkische Krieg. Reue Friedensgcritchte. Frankfurt a. M. iPriv.-Tel ) Der „Franks. Ztg." wird aus Nom gemeldet: Seit einigen Tagen gewinnt man hier aus verschiedenen Anzeichen den Eindruck, dast neue B e st r e b u » g e n im Gange sind, um zum Frieden zu kommen. Es scheint sich dabet weder um den mehrfach ohne Erfolg betretenen Weg, nvch überhaupt um direkte Be tätigung offizieller Stellen zu handeln. Offenbar sind Finanzleute an der Arbeit, um den Boden für eine Verständigung zu finden. Es werden auch zwei Namen genannt: der des venezianischen Bankiers Bolpi und der des Konstantinopler Bankiers Alatini, die sowohl die italienischen wie die ottomanischen Interessen vertreten. Giolitti ist von seinem kurzen Erholungsurlaub nach Rom zurückgekehrt, das er allerdings bald wieder verlassen wird. Der deutsche Botschafter ist nicht außer Landes gegangen, und die anderen diplomatischen Vertreter scheinen auf etwas Außerordentliches gefaßt zu sein. Ueber den Inhalt und Len Verlauf der Besprechung ist nichts zu erfahren. Konstautiuopel. Die italienischen Kriegs schiffe haben einen Dampfer der Khedivial-Mail-Linie angehalten, der Post für Hodeida und Tjaddah an Bord hatte, hoben eine fünfstündige Untersuchung vorgenommen und dabei 5 Postsäcke mit Beschlag belegt. Italienische Transportschiffe haben ans der Insel Kos 400 italienische Verwundete aus Zanzur abgesetzt. Das Bündnis zwischen Russland und Japan. London. sPriv.-Tel.) Stach einer „TtmeS"-Meldung ans Petersburg ist der japanische Bevollmächtigte Prinz Katsura am Sonnabend in Petersburg einge troffen. In gut informierten Kreisen wird versichert, daß die Unterhandlungen in Tokio und Petersburg zur Ver einbarung ein es tatsächlichen Bündnisses so gut wie beendet seien. Prinz Katsura komme nur nach Petersburg, um das Werk des Barons Montana zu vervollständigen. Aus derselben Quelle wird mügeteUt, daß das Einvernehmen auf folgender Grundlage beruhe: 1. Japan erhält vollständige Akiionsfrethett in der Süd mandschurei: 2. Japan nimmt die Verpflichtung auf sich, Rußland im Falle eines Angriffes zu unterstützen. Dse „Nowojc Wremja" versichert, daß Prinz Katsura erklärte: Die russische Gastfreundschaft ist das Symbol der Bezieh»»- gen. die augenblicklich zwischen beiden Ländern bestehen. Tie Lebens- und wirtschaftlichen Interessen Rußlands und Japans sind eng miteinander verbunden, und eine voll kommene Verständigung ist notwendig, um die Blüte beider Länder zu sichern. Zum russisch-chinesische» Zwischenfall i« Turkefta«. Petersburg. sPriv.-Tel.) Der russische Generalkonsul in Kaschgar berichtet zu dem Ueberfall chinesischer Sol daten aus das Haus des russischen Staatsangehörigen Said Effendt im Dorfe Tschira in Chinesisch-Türke stan an das Ministerium des Aenßeren, daß nach genauen Fest- stellungen 7 6 Russen von den chinesischen Truppen niedergemetzelt wurden. Die Ausarheitung der Be- dingungen, die Rußland stellen wird, um Genugtuung zu erlangen, ist dem russischen Gesandten in Peking übertragen worden. Das russische Ministerium des Aeußeren erhielt die telegraphische Mitteilung, daß die chinesische Regierung den Vorfall in Tschira sehr bedauert und bereit sei, die Familien der Ermordeten zu versorgen und die Schuldigen zu bestrafen. Anschlag aus eine« russisch«« Schnellzug. Kiew. iPrtv.-Tel.) Ein auf der Strecke Kiew- Warschau verkehrender Schnellzug wurde unweit der Station Coziatyn von verbrecherischer Hand zum Entgleisen gebracht. Die Lokomotive und die ersten vier Wage» wurden zertrümmert, die übrigen Wagen beschädigt. Ein Kondukteur blieb tot, 18 Passagiere und mehrere Be. Lienstete sind schwer verletzt: vvn diesen liegen drei im Sterben. Die Gendarmen, die di« Strecke zu überwachen hatten, sowie ein verdächtiges Individuum wurden ver haftet. Die Olympische» Spiele i« Stockholm. Stockholm. (Priv.-Tel.) Im Kamps« »wischen acht Ruderrennboote« siegte im ersten Rennen Deutschland (Sportverein Borussia) gegen Frankreich, im dritten Nennen Deutschland (Rudergesellschaft Berlin) gegen Ungarn. Die Leiden Boote werde« am Schluhkamvk trilnebmen. «n Post»««»» ««»geranbt. Gest«. sPriv.-Tel.) Unweit de« rumänischen Ärinzstadt Kueftendtl überfielen bewaffnete Männer d«n Postwagen, der etwa 10 000 Mark Postgelder enthielt, ermordeten den Postillon und den ist« begleitende» Sen- darwe». raubten das Geld und versckvanden. ohne daß «» gelang, st« »u verfolgen. Berlin. Dem ordentlichen Prosestor der medtztntfchen akultät an -er Universität Bon«. Geh. Mediztnalrat r. Karl Bin,, wurde der Ater« »um Rote« Ablerorden 3. Klaff« mit Eichenlaub verlieben.. Berlin. Ja Sachen der Verhaftung «ine» deutschen Offizier» an der ierbtfchen Grenze wird hier bestätigt, Last auf Weisung der deutschen Regie- rung eine diplomatische Iutervention eingelettet worden ist und daß die Angelegenheit eingehend untersucht wer. den soll. Berlin. (Priv.-Tel.) Gegen 2 Uhr nachmittag» ist tm Grunewald zwischen den Schießständcn des GardeschÜtzen- Botatllons und dem Grunewald-See rin größerer Waldbrand ausgebrochen, der fast 8 Stunden dauerte. Die Löschung gelang ohne Hilfe der Feuerwehr mit Unter- stützung von Arbeiterkolonnen. Halle a. G. (Priv -Tel.) Unter Borantritt der Kapelle deS 72. Infanterie-Regiments, das auch die Ehcenkompag. nie stellte, wurden heute mittag die auSaegrabenen sterb lichen Ueberrrfte des 181« bet Leipzig gefallenen, in Halle bestatteten, russischen General» v. N ««t«ro w» ki. der sich namentlich bet« Rückzug Napoleon» durch große Kühn, heit ausgezeichnet hatte, »um Bahnhof gebracht, um in heimatlicher Erbe auf der SemenowSki-Schanze bei Mo», kau bcigesetzt zu werden. Der Kaiser ließ durch General v. Werder einen Kran- utederlegen. Genf. (Prtv.-Tel.) 13 Mitglieder be» DtänderatS haben beute dieser Körperschaft eine Eingabe «tnaeretcht. in der der BundeSrat aufgesordrrt wirb. Len eidgenössischen Räten Bericht zu erstatten, wie die Ausführung öffentlicher Werke deS Bundes Im Rahmen angemessener Bestimmungen den schweizerischen Industrien und Gewerben gesichert werden kann. Dieser Schritt hängt mit der angeb lichen Bevorzugung einer deutschen Firma beim Bau des zweiten Simplontunnel» zusammen. Loudo». (Priv-Tel.) Nach hier vorliegenden Mel- düngen macht die Herzkrankheit Abdul Hamid» weitere Fortschritte. Der Sultan leibet an heftigen Angst gefühlen und Herzbeklemmungen. Kopenhagen. Der Nordische Fsfcheretkongretz hielt heute unter dem Vorsitze des Vizepräsidenten Paul Radmann-Berlin seine Schlußsitzung ab. Der nächste Kongreß wird im Jahre 1014 in Malmö abgchalten werden. Astrachan. Hier ist rin z w e t t e r C h o l e r a s a l l fest- gestellt worden. Belgrad. sPriv.-Tel.) Die StaatSeisenbahndirrktivn hat bet den Breslauer Waggonfabriken. A.-G.. fünf große Schnellzugsloko Motiven zur Ablieferung tm Laufe dieses Jahres bestellt. Frenksurt a. M. (Schluß, abends.) Credit 204V». DiSconto 188«/«. Staatsbahn 168'/». Lombarden 18'/«. Stetig. Paris, l-8 Uhr nachmittags.) 8 A Rente 82,8714. Italiener 87,10. Spanier 83M). 4 Türke» unisiz. 88,18. Lombarden 106. Ottomanbank 882. Schwankend. Paris. (Produkienmarkt.) Weizen per Juli 28,38, per No vember-Februar 26Z5, matt. — Rüköi per Juli 74HV, per Januar- April 76,SV, stetig. — Spiritus per Juli 8SLS, per Januar-April 61. stetig. Loudo«. (Müllermarkt.) Ausländischer Wetzen träge, 8 ä niedriger. Englischer Wetzen ruhig, 3 ck niedriger. Amerikanischer Mali geschästSlo«. Dvnauer Mais geschäfislos. Amerikanisches Mehl ruhig. Englisches Mehl ruhig. Gerste ruhig. Hafer träge. Hamburger Warenbörse, 17. Juli. (Mitgetetlt von Eichenbcrg " - -- -K, - - Dezember 18,75, Ianuar-März 18/8714, matt. Kupfer. 2L6 Uhr: September 163^, Dezember ISS, März 1S0A, stetig. Seitliches ««d Sächsisches. — Der König hat genehmigt, daß der Vortragende Rat im Grobherzoglich Sächsischen Ministerialdepartement des Aeußern und Innern Regicrungsrat und Hauptmann d. R. Dr. Hausmann in Weimar das Ritterkreuz 1. Kl. de» Sachsen-Ernesttnischen HauSordens annehme und trage. — Der Vorsitzende de» Ausschusses für Vogelschutz tm Königreich Sachsen. Herr Geh. OekonomieratAndrä aus Braunsdvrs bei Tharandt, ist vom 17. Juli bis Ende August abwesend und wird während dieser Zeit von Herrn Professor A. R. Groß bei der König!. Forstakademte in Tharandt vertreten. — Gestern mittag ist hier Herr Geh. Ftnanzrat a. D. Dr. iur. Clemens Rüger nach langen Leiden gestorben. Der Verstorbene war zuletzt Vortragender Rat im Königlichen Finanzministerium und gehörte tm Depar tement der auswärtigen Angelegenheiten der Vertretung Sachsens im Bundesrate an. Durch die Berlethung zahl reicher Orden wurden feine Verdienste um den Staat an erkannt. — Gestern starb hier nach langjährigem Siechtum Herr Militärschriftsteller Robert Reber. Der Entschlafene mar am 1. Dezember 1846 geboren. In den Jahren 1860 Hs» 1000 war er al» Mitarbeiter der .Dresdner Nachrichten" tätig, und zwar hauptsächlich als Gertchtsberichterstatter. bis ihn Krankheit nötigte, vvn dieser Stellung zurück zutreten. Reber, der am Feldzuge 1870/71 in der 5. Kom pagnie des Letb-Grenabter-Regtment» Nr. IM teilgenom men hatte, widmete sich neben seinem Berufe auf da» eifrigste den Bestrebungen der Militär- und Sriegervereine» und trat in Wort und Schrift warm für deren vaterländi sche Ideale ein. Der Verstorbene gehörte auch zu Le« Mitbegründern des Vereins „Dresdner Presse". — Stadt»« rmessuugsdirektor Rudolf Gerkc wurde gestern abend in der 7. Stunde tm Krematorium in Tolkewitz eingeäschert. Eine zahlreiche Trauergemetnde hatte sich etngefunden, darunter viele Offiziere de» Be urlaubtenstandes. Man bemerkte außerdem Oberbürger meister Geh. Rat Beutler. Stadtbaurat Fleck. Obergarten- direktor Hofrat Bouche. Oberst z. D. v. Domaru», Wohl- fahrtSpoltzetkommtffar Major Bock v. Wülfingen, Zivil- ingenieur Hartwig. Hofrat Behren», den früheren Be- zirkSkommandeur Generalmajor z. D. v. Zenker. Baurat Stadtbaumeister Preßprtch und mehrere Beamte und Hilfs arbeiter des städtischen Vermessungsamte». Ferner waren zugegen eine Abordnung de» Vffiztexkorps de» Landwehr- bezirk» l Dresden und der OssizterS-Gesellschaft de» Land- Wehrbezirks II Dresden, Fahnendeputationen de» König!. Sächs. Milttärverein» ehemaliger Künigl. Preußischer Militärs, de» Krtegerveretns Preußen, des Srtegerveretn» zn Dresden und der Bereinigung der Kampfgenossen von 1870/71, welchen Körperschaften der Entschlafene al- Mit- glied oder Ehrenmitglied angehört hatte. Nach einem Orgelvorsptel hielt Pfarrer Keßler von der LukaSparochte die Gedächtnisrede, der er da» Wort: „Unser Leben, wenn e» köstlich gewesen ist. ist e« Mühe und Arbeit gewesen" zugrunde legte. Der Geistliche schilderte den Dablngeschie- denen al» hochbegabten, gewissenhaften Beamte«, al» treuen Hausvater und al» gläubiarn Christen. Danach widmet« in knappen, markigen Worte« Stabtbaurat Fleck al« Vor stand Le« vermessungidamte» dem verblichenen ,«»e» von großer Achtung und Wertschätzung zeugenden Nachruf. In Rudolf Gerke sei einer der tüchtigsten Beamte» der Stadt Dresden dahtnaeganarn. Im Name« der Beamtenschaft
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