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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 12.12.1915
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1915-12-12
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19151212010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1915121201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1915121201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1915
- Monat1915-12
- Tag1915-12-12
- Monat1915-12
- Jahr1915
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 12.12.1915
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SV. Jahrgang, A« 344 Sonntag, 12. Dezencker lflIS. Feonsprrchtr-Tanunelmumaer: AkAU. 1836 Srei/rä«^^§Än3»rrt'8ckol«l«Äe F D«i«4N^- Äenklm- AckokolaSe E DiLi-pj«»d-2itter-SekoIlalaAe vr«4»ickrs- ILlrao. De,s,i>t. Schriftleitung'und HauptgeschSstLpelle: Marienstratze 28/4«. Druck U.Derlag von Licpsch L Rrichardt in Dresden. M^1,^«.5nas,,-,s>v oi-K-rildrllch In Dmd«nb«tZl,tr«M-n, tan C«nn-und M-nIagen »ur-inm-st r.«r «.. I DI« »inlpolü,« Zeile <e»wa 8 Silben, ,„Pf^ «orn<g,»I!ltz«und«n,eigen in Nummern nach «»NN. «vkgUgi>^'L»kvur)I, t» den Vororten s.sa M. v«t einmaliger Zultellung durch die Post 8 M. tohne Bestellgeld,. I undSeierlagenIautLaris. —»u»u>iirligeAulirigemirgegenBorau-dezadlllng. — BeltgdlaitloPl. Nachdruck nur mit deutlicher Quellenangad« t.Dreadner Nachr.", ruliillig. — llnoerlangte Schristftllcke werden nicht ausbewahrt. Kriegs - 8pintu8§lüklicli1 Dlnekl»«»!»« 10 »silr. O mir. Kret28Lkmar, KÜ8enber8 L 60. Xülligl. LLcks. tlokliekaranten l^mpan- unck Krvnlauvktsrtabriie in s»sn /leton unck k'reisisxsn kür Sckiuls unel tlsus. ck^aiml AI«»»! König!. Noillelerani, Lklkl klüU!, V/sIIstrsNe 2S. jecker Lrt aus (len bockoutencistsn Olssliütten ckes In- uock :: ^ustanckes ewpkstilvn io reledbultigsr Lusvairl :: «!»>. klb> L 8olm. In».: Mel,,!.,, Nldl. OeZrüncket 1848. X«n«»arlit II. »ol Leinspe. 14277. luckksus ^oelifsins 1'uekwsrsn ru /^nrüLsri, s'alslols, l-lossn unci vamsn- ftoslümsn. vausktiatts Lsisviols für ftincksranrües. Sillarcj- uncj SLkrsibliselilueks. Sunls 1°ucjis. vamsnluctis. Oniformluctis. Ksrmsnn pörscksl SekskLsIstr'stts IS/21 («-ÜLn-ü»). Ein erfolgreicher Luftangriff auf Ancona. Heftige KSmpse mn de« Roste Mer. — Fortschritte in de« Rachhutliimvien ans montenegrinischem Gebiete. — Der englisch- sranzMche Rückzug dom Barbar. — Die Kriegslasten Ankens. — Abberufung der deutschen Macht» in Washington. chesterrkichisch-nnsarisch« Kriegsbericht. Mi«». A«tckckich wird verlautbart den 11. Dezember: Russischer Kriegsschauplatz. Bei Tzartor-y-sk haben wir russische Aufkläruugs- «bteilungen vertriebe». Goust Ruhe a» der ganze« Frout. Italienischer Kriegsschauplatz. Die GestW»tt«»ke 1« Jndicarie« dehne« sich »»» auch auf de« Raum westlich des Chiese-Tales aus. Im Abschnitte zwischen diesem und dem Concei - Tale wurden uusere vorgeschobene« Posten auf dem Monte Bics vor tiberlegeue« seiudlichc« Kräfte« znrückgenommc«. Schwache «ugriffe der Italiener i« de« Dolomiten gegen dcu Gies-Gattel. i« Görzische» gegen de« Nordhang des Monte Sa« Michele wurde« a-gewiesen. SAlöstlicher Kriegsschauplatz. A» d« Nachhntkämpse« a«f montenegrinische,« Gebiet wnrben neuerlich über 400 Gefangene cingebracht. Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabs: M. T. B.s v. Höser, Feldmarschall-Leutnant. Das Flüßchen Chiese verläuft am Fuße der Adamello-Gruppe 4« unmittelbarer Nähe der vstcrrcichisch-italicnischcu Grenze. Ereignisse zur See. U« IG. Dezember nachmittags hat ein Geschwader unserer Gee-flngz^nge in Ancona Bahnhof. Elek trizitätswerk, Gasometer und militärische Objekte sehr er folgreich mit Bombe» belegt. Trotz des Schrapnellfcuers ans mehreren Geschützen und der sehr ungünstigen Witte rung find alle Klngzenge unversehrt cingeriitkt. <W. T.B.s Flottenkommand». Re sirweitermlg der Besehlrgewalt Sosfter. General J-of.frc ist bekanntlich zum Oberbefehls haber aller kontinentalen Strcitkrästc der dritten Republik ernannt und gleichzeitig mit dem Borsitz in dem gemein samen. in Paris tagenden Kriegsrat des Bicrvcrbandes betraut morde«, der in Wirklichkeit nur eine fran zösisch-englische Einrichtung darstellt und den russischen und italienischen militärischen Vertretern nicht viel mehr als eine dekorative Mitwirkung übrig läßt. Uebcr den Zweck dieser Zugabe an Autorität und Eiusluß für Joffrc liegt bisher noch ein geheimnisvolles Dunkel ausgebreitet, nicht bloß für das Urteil des Auslandes, sondern ebenso gut für das französische Erkenntnisvermögen selbst, das, wie aus den Aeußeruugen der Pariser Presse hervorgeht, in. Finstern tappt und sich nicht zurcchtzufinöen vermag. Clemenccan, der.radikale Erzfeind des Präsidenten Poin- carü und seines ministeriellen Klüngels, deutet die Maß nahme in dem von ihm gewünschten Sinne der Kälte st cllung des Generalissimus, der bei den Linksrcpubli- kanern und Sozialisten in dem Rufe steht, das gefügige Werkzeug Poincarös und der Rechten bei deren auf den Stur» der Republik und die Vernichtung des Parlamen tarismus abzielendcn Plänen zu sein. Nun ist ja gewiß richtig, daß Beförderungen in der Absicht, eine unbeguem gewordene Persönlichkeit los zu werden, nichts gar so Seltenes sind und unter den verschiedensten Verhältnissen Vorkommen, und es ist auch zuzugcben, daß die Meldung, wie sie so plötzlich kam, zuerst den Eindruck machte, als solle Joffre „emporgestürzt" werden. Bei näherer Be trachtung steht aber dieser Vermutung der Umstand im Wege, -aß keinerlei Anzeichen für eine solche Stärkung der Macht der, rcpublikanischcn^Linken, vvrliegcn,.wie sic erforderlich wären, wenn sic gegen die Negierung die Un schädlichmachung Jossrcs dnrchzusetzen vermocht hätte, gegen den der französische Radikalismus von ebenso großem Mißtrauen erfüllt ist, wie er dem General Sarrail als waschechtem und erprobtem Republikaner Verehrung und Vertrauen cntgcgenbringi. Es ist also mindestens sehr fraglich, ob Herr Ck'menccau mit seiner Bewertung des politisch-militärischen Zusammen hanges der Ernennung Joffres recht hat. Eine andere Meinung geht dahin, daß dadurch der in der französischen Ocffentiichkcit schou längst nachdrücklich zum Ausdruck ge laugte Wunsch nach einer schärferen Betonung der leitenden Stellung Frankreichs im Bier ver band befriedigt werden solle. Das anmaßende Gebaren Englands ließ mehr und mehr jede Rücksichtnahme auf die nationale Selbständigkeit Frankreichs vermissen und artete so aus. daß auch den durch die Vogesenhypnose am meisten in ihrer Urteilsfähigkeit geschwächten Franzosen die Ein sicht auszudämmern begann, sie seien nur noch die Vasallen Großbritanniens. So wurde denn in der Pariser Presse mit zunehmender Heftigkeit die Forderung erhoben, daß die Frankreich gebührende tonangebende Stellung im Vierver- band schärfer hcransgemeißelt werden müsse, und diesem Verlangen soll nun durch die auf die Person Josfres ge häuften Ehrungen entsprochen worden sein. Ein Teil der Presse geht sogar noch weiter und vertritt die Ansicht, daß dies nur der erste Schritt auf dem Wege zur Schaffung eines gemeinsamen Generalstabes für den Viervcrband sei, in den Frankreich, England. Rußland und Italien je einen Generalissimus entsenden würden, wobei natürlich die fran zösische nationale Eitelkeit als selbstverständlich voraussetzt, daß Joffre urrtcr den Vieren die Hauptrolle spielt. Eine weitere Vermutung, die von einem beträchtlichen Teile der Linken, im Gegensatz zu dem Clemenceauschcn Optimismus, gehegt wird, geht dahin, daß der im Bunde mit der Rechten stehende Poincars die Absicht habe, durch die Bcrmchrung der Machtfüllc des ihm ganz ergebenen Joffre die von ihm erstrebte Diktatur vorzubereiten. Wir wollen noch eine vierte Erkkärnngsmüglichkeit hinzu- fügen, die begreiflicherweise in der Pariser Presse nicht be rührt wird, die aber doch vielleicht in der Seele manches tiefer blickenden Franzosen bereits ahnungsvoll empfunden werden mag. Wir gehen dabei von der Voraussetzung aus, daß Poincars und seine gewissenlosen Helfershelfer, die ja von der wahren Sachlage auf allen Kriegsschauplätzen ge nügend unterrichtet sind, den kommenden Zusammenbruch langsam, aber sicher, herannahen sehen. Liegt da der Ge danke so fern, daß sic die unausbleibliche Abrechnung mit der so schmählich hinter das Licht geführten Nation fürchten und sich beizeiten in Sicherheit bringen wollen? Joffre wird erhöht, damit er schließlich für alles verant wortlich gemacht werden kann. Die allgemeine Empörung des französischen Volkes soll im Augenblick der groben Kata strophe auf ihn abgelcnkt werden, und Poincars und Ge nossen gedenken dann in Unschuld ihre Hände zu waschen. Ein solches Verfahren entspricht durchaus dem Tiefstände der Gesinnung, wie er für den Kriegstreiber Poincars und seine Mitschuldigen kennzeichnend ist. Von der Unruhe, die der Fall in parlamentarischen Kreisen erzeugt hat, legen verschiedene Vorgänge Zeugnis ab. Die Armcekommission der Kammer hat Briand um Aufklärungen ersucht, „um den Charakter der Maßregel kennen zu lernen". Die Sozialisten haben au den Minister präsidenten das gleiche Verlangen gestellt, und der radikale Abgeordnete Cvnstant hatte eine Interpellation cingebracht über die Beweggründe, welche Sie Regierung bestimmten, die Dekrete vom 2. Dezember über den Oberbefehl zu er lassen. und über die Bedeutung dieses Schrittes. Briand entglitt aber den Händen des Interpellanten wie ein geölter Aal und bezeichnet- die Erörterung der Frage „augenblick lich als büchst unvorteilhaft". Er müsse cs daher ablchncn, sich daran zu beteiligen, und könne auch einem geheimen Ausschüsse nicht Rede und Antwort stehe». Schließlich for derte er eine Vertraucnskundgebung von der Kammer und drohte für den Fall der Verneinung mit seinem Rücktritt- Dieses Mittel half zunächst ebenso, wie cs dem verflossenen Kabinett Niviani verschiedene Male geholfen hat. Die Interpellation wurde aber nicht zurückgezogen, sondern nur vertagt, und so wird sich denn wohl dasselbe Schauspiel wie bei der Negierung Vivianis wiederholen. Die Linke wird dem Kabinett Briand solange scharf und immer schärfer auf den Leib rücken, bis es der Entscheidung nicht mehr aus- zuweichcn vermag und ebenfalls in der Versenkung ver schwindet, vorausgesetzt, daß nicht das Schicksal des Krieges rascher schreitet und die Radikalen der Mühe des weiteren Kampfes gegen die Regierung überhebt, indem cs die. Lawine im Innern Frankreichs ins Rollen bringt. Der englisch-französische Rückzug vom Barbar. b. Aus Konstantinopel wird der „Frks. Ztg." gemeldet: Ans Saloniki fehlen seit Mittwoch direkte Drahtnach richten. Man nimmt an, daß die Ententemächte die Besetzung der Stadt und die Uebernahme der Ver waltung bereits vorgenommen haben. Gerüchtweise ver lautet, daß zwei englische Divisionen in Kawalla zu landen begonnen hätten. Sicher ist, daß die Entente truppen sich auf die Stellungen Gewgheli—Doiran— Saloniki zurückziehen und mit fieberhafter Tätigkeit ihre Stellungen befestigen. Einige Reste der serbischen Armee, denen es gelungen ist, nach Durazzo zu entweichen, sind dort auf Dampfer sofort eingeschifst und nach Saloniki transportiert worden, wo sie bereits ankamen. ES sind etwa 20M Mann. Man erwartet in Saloniki weitere ser bische Nachschübe auf diesem Wege. Um die Wasscnchrc. Eine römische Korrespondenz des „Sccolo" erklärt, daß die Engländer und Franzosen auf dem Balkan nur so lange kämpfen werden, wie cS die Waffenehrc er fordere. ES werde ihnen nichts anderes übrig bleibe», als sich nach Saloniki zurückzuzichen. Was aber dann ge schehe, wisse man nicht, wenigstens scheine darüber eine Meinungsverschiedenheit zwischen Frankreich und England zu bestehen. England habe sich eine neue Basis in Milos geschaffen. sW. T. B.) General Sarrail soll seine Abberufung verlangt haben. d. Das Athener Blatt „Phos" gibt an, daß infolge der Mitzhelligkcitcn, die zwischen dem Gcneralstab der Expcdi- tionsarmcc im Orient und dem General Sarrail aus- gebrochen sind, der letztere seine Abberufung verlangt habe. Abwartcndc Haltung des Vicrvcrbands auf dem Balkan. Der Pariser Vertreter des „Sccolo", der wegen seiner Beziehungen znm Elysee als gutuntcrrichtct gilt, glaubt, daß der Bicrvcrband vorerst eine abwar lende Haltung auf dem Balkan cinnchmcn werde. Italien werde die serbischen Heere organisieren und gemeinsam mit Rußland stärkere Kräfte verfügbar halten. Der Korrespondent läßt aber mit aller Deutlichkeit durchblicken, daß Italien erst dann etwas unternehmen werde, wenn es überzeugt sei, daß England und Frankreich tatkräftig vvrangingen. Diese Klughcitsmaßnalunc rechtfertige sich schon im Hinblick ans die begangenen schweren Fehler. tW. T. B.) i Der Rückzug der Franzosen und Engländer vom Vardar. l>. Die französischen und englischen Reserven räumten die Grenzstationen der Var dar - bahn am Wcstufer und östlich davon Doiran. Am Doiransce gaben sic zwei mit allen Mittel» der Feldbefestigung ausgcbantc Stützpunkte auf, obgleich die Bulgaren an der Äardarfront erst die 8ü Kilometer entfernte Station Dcmtr-Kapu erstürmt hatte«. Nach neutralen Meldungen wird die Ankunft der öster reichisch-ungarischen und bulgarischen Truppen als un mittelbar bevorstehend erachtet. Nach einer italienischen Meldung räumten die Franzosen den Krivolac-Abschnitt und dürften sich entschließen, de »ganzen Balkan zu raume n. Der Vizepräsident der bulgarischen Sobranje hat ein Telegramm an König Ferdinand gerichtet, worin cs u. a. heißt: Nachdem die bulgarische Armee die Heimaterde gesäubert hat, empfinden wir aufs ticsstc das Glück, vor unseren Truppen anH die Engländer W ! !'c
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