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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 16.06.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-06-16
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192106161
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19210616
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19210616
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1921
- Monat1921-06
- Tag1921-06-16
- Monat1921-06
- Jahr1921
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 16.06.1921
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die des Ent- immun« klrbeltrr werden au»- «er- . me Million Mark zur Linde- Die Explosion in der ! Gottesberg wird gemeldet: AIS Dienstag nachmittag verhaftet werden sollte, brachte der!" ' ' ' " wurt- . . . , anderen Anwesenden blieben unversehrt. Eine Haussuchung bei Watzel förderte noch sechs weitere Sprengladung«« "Explosion eine» Riefenbenzoltank». Mitt woch vormittag explodterteein zur Leersabrtk von Joham» ^lesentänk mit gerekisgtem getötet. Raubmord en Ber straße 21 in Berlin a. D. Hugo Tplettsti gefunden. Da all« waren, handelt e» von dem Täter fehl Wesen Morl sauste Notgeld mit de» Fürst*«»ilvn!« befalagnadmt bat. Di, Hanbelfkawmer, hat, »w ^gesamten Aktenstücke der Staatsanwaltschaft «tnsewicht, sie ist, wl, sie öffentlich be- tznnt gibt, von dem Vorgehen der Staattrealeruna und, der Staateanwaltschait außerordentlich überrascht. Die gericht lich« Untersuchuna ist Inmaischen eingeieitet awrden und man ist auf dm AuSgan, berAntzile-enbeit sehr gespaunt. Dt« Zollsanktionen am ffebein Habe« nach de« ^Matin" im ersten Monat ein Grgebni» von 170 Millionen °SttÄ "ans den Gütern der Stadt Verl sprechend dem,Er-«bni« der Egeft^ige^ Urab otftandsaedeitrn: euernt« «nd di« Bearbeitung aesetz wird dem Reichstag »uaeden, nachdem es gestern wrden »ft. Vettere Steuer woch« vom Kebinett vorab- Der Wasbinat-ner verfibttrftatttr der.TtmG'meldet, daß die Regiernna de» Vräsidmten Hardina den wnnsch babr^und den Plan verfolge, »in Zusammenwirken wutschen de« Vereiniate« Staate« und dem britisch«« Reich« in allen Fragen der Wrltbolttik »uftande »» bringe». Diese» von der amerikanischen Regierung erstrebte Sin vernehmen zwischen beiden Ländern würde der .Lime»" zufolge obn« eine formelle Allianz zwischen ihnen di« Lösung der ver- schiedenen unerledigten Probleme ermöglichen und die Ord nung in der Welt wieder Herstellen. Der Präsident kündigt an, daß der Vertrag von Versailles von den Verei«tg1e« Staaten aller Wahrscheinlichkeit nach in nicht ferner Zeit ratifiziert werden wird, allerdtng» mit weitreichenden Vor behalten. Es besteht Grund zu der Annahme, daß bereit» durch Vermittlung de» Obersten Rate» ein Meinung»««». tausch mit den Alliierte» ftattgefunden bat. In dem Plane des englisch-amerikanischen Zusammenwirken» würde die Seemacht et» wichtiger Faktor sein. Der Plan würde umfassen di« Beschränkung der amerika«ische« Seemacht auf dem Stille« Ozean und die Ueberlaffuna de« Atlan tische« Ozean» a« England al« britische Glnflußpspäre zur See. Da« würde selbstverständlich die Verzichtletstuug a«s de» Gedanke« eines englisch sabanische« Bündnisse» not- wendig machen. In einem Leitartikel erklärt die »Time«-, da» Einver ständnis Großbritanniens mit Frankreich würde den Weg für die von Washington vorgeschlagene Politik ebnen, während «in Streit »wischen England und Frankreich oder eine Abkühlung der Beziehungen zwischen diesen beiden Ländern fast zur Rückkehr der Vereinigten Staaten zu ihrer Politik de« Beiseitefteben« führen würde. Wenn diese« Ereignis unglücklicherweise eintreten sollt«, dann mühten sich di« Gedanken der englischen und amerikanischen Staats männer notwendigerweise dem Abschluß einer engeren Ab machung zwischen den «nglischsprechrnden Völkern zu- wenden. Die HaudelSbeziehuvzen mit R«tzl»«d. Llovd Georg« gab im englischen Unterhaus« bekannt, binnen kurzem werde eine amtliche Abordnung «ach Rost, land gesandt werden, deren Mitglieder die russische Sprach« vollkommen beherrschten und Rußland aus weitläufiger Er fahrung kennen. Der schweizerische BnndeSrat hat sich in einer Mit teilung an Krassin bereit erklärt, de» Moskauer Entwurf für den zwischen der Schwei» und Rußland abzuschließenden Handelsvertrag entgegenzunebmen. Wie das „B. T." erfahrt, ist der amerikanische Senator France gestern in Berlin eingetroffen. France, der Führer einer einfinßreichen amerikanischen Ftnan»gruppe ist, die für die rasche Wiederbelebung der amerikauisch rusfischen Handelsbeziehungen «intritt, will sich nach Moskau weiter begeben. Das Blatt erfährt, daß der Senator auch mit maßgebenden deutschen Stellen Fühlung genommen habe in dem Bestreben, über die Zusammenarbeit mit Deutschland eine Verständigung herbeizuiübren. Dem Blatte zufolge beginnt sich der praktische Handelsaustausch »wischen Deutsch, land und Rußland schon anzulassen. In Berlin sei Diens tag ein Posten russischer Pelze, Felle «nd Häute ringe- troffen, der voraussichtlich in Leipzig zur Auktion gestellt werden soll. Einige Partien Flachse und Hans sollen dem nächst eintreffen. Außerdem lagert eine größere Holzltese- rnng auSfnhrbereit in Riga. Zur Förderung des Warenaustausche» bat da» Souver- nementexekutivkomitee von Nischuinowgorod eine Verfügung «klaffen, nach der Jahrmärkte wieder eingeführt werden. Das Deutschellpogrom il» Oftrowo. W. T. B. meldet an» Berlin: Im Anschluß an Schritte des deutschen Konsuls in Posen wegen ... Deutschenpogroin in Ostrowo am 2. d. MtS. ist am 11. Juni nachstehende Warnung der Wojewodschaft von Posen veröffentlicht worden: Die hiesige Bevölkerung ist Infolge der maffenhasten Landesverweisungen der Polen au» Deutschland beunruhigt und indem sie die Scharen der znrückkehrenden obdachlosen Flüchtlinge betrachtet, bat sie die Parole der Rache ausgegeben, die bezweckt, die hiesigen Bewohner deutscher Nationalität zu zwingen, Polens Grenzen ,u verlassen. Ich halte eS für meine Pflicht, auf die Ungesetzlichkeit solcher eigenmächtiger Handlungen aufmerksam zu machen, umsomehr, da die Gefahr vorliegt, daß verbrecherische Elemente solche Vorgänge zu Raub und Plünderungen auSnützen könnten. Ich rufe daher alle Bürger auf, die Vorschriften des Gesetze» — Recht und Ordnung — aufrecht zu erhalten und Einflüsterungen kein Gehör zu geben, die oft darauf hinauSgehen, dem polnischen Reiche unmittelbar »u schaden. Der Wojewode, gez. i. B. Hempowicz. Hierzu ist zu bemerken, daß die einleitenden Worte eher geeignet find, aufreizend als beruhigend zu wirten. Eine polnische Behörde sollte nicht öffentlich von massen haften Landesverweisungen der Polen au» Deutschland und Scharen der Flüchtlinge sprechen, wenn durch amtliche Feststellungen bereits klar gelegt ist, daß derartige Be- Hauptungen falsch sind. Offenbar sollen damit nur die unverantwortlichen Deutschenverfolgunaen in Ostrowo ver schleiert werden. Demgegenüber ist darauf htnzuweisen, daß durch Abtretung des deutschen Teilgebiete» an Polen fast «ine halbe Million Deutscher unter dem Zwang« der unerträglich gewordenen Lebensbedingungen nach Deutsch land zurückgekehrt ist, während die mehr al» 600000 in Deutschland lebenden Polen nach wie vor unbehelligt unter dem schütze der deutschen Gesetze leben. Zum Schluß sei noch darauf hinaewiesen, daß sich die Verfolgung nicht nur auf Deutsche und Juden, sondern sogar schon auf Gvan- gelische polnischer Zunge erstreckt. G» steht zu hoffen, daß dt« polnische Regierung sich der Gefahr bewußt ist. die in einer weiteren Ausdehnung dieser Vorkommnisse liegen dürste. Deutscher Reichstag. wtb. Berlin. IS. Juni 1S21. Zum Entwurf über die Abänderung VeS Wehrgefetze» betont der RetchSkrtegSminister Gestler, daß der Entwurf kein« materiellen Abänderungen vorsiebt und bittet um An- «ahme. Ohne jede Debatte wird'der Entwurf in allen drei Lesungen genehmigt. . Das Hau» setzt sodann die Beratung de» Gesetzentwurf» über den Verkehr «tt Getreide fort. Abg. Boruefeld lZ.) betont die Notwendigkeit, dt« frei« Wirtschaft rinzuführen. Nicht nur die Interessenten au» der Landwirtschaft rufen nach ihr. auch die Verbraucherkretse. Unter der Zwangswirtschaft ist die Produktion um 40 Prozent zurückgegangen. Redner protestiert dagegen, datz di« für die Landwirt« angesrtztrn Mengen von Saatgut viel zu gering veranschlagt sind und macht im übrige« den Zwischenhandel für die hohen Preis« und für di« Schieberaeschäste verant wortlich. Wenn wir nach reiflicher Ueberlegnag der vor- lag« doch zuftimmen wollen, geschieht da» nur in der vor- aussetzung. daß dl« Umlage auf 2 Millionen Tonnen herab- gesetzt wird und dieser Eingriff der letzte in di« frei« Wirt ¬ nicht, daß dir freie Wirtschaft «inen ««sentlichen Mehrver branch de» Getreide» erfordern wird. Die Preis, aber werden sinken, wie da» heute schon bei der Butter »n kon statieren ist. zudem wird kein Mebl mehr durch unsach gemäße Behandlung unaeniesbar werden und der Ernährung verloren geben. Di« Mebrbeit«sozialistrn verlangen 4'/, Millionen Umlage in dem Glanben, umsomehr heran»»«, bolen, je höher Ne ihr« Forderung stellen. Damit dürsten sie sich irrem Redner oolemistett sodann gegen die Sozia listen. Zweckmäßig« fände er e«, wenn sie den Arbeitern allmählich klar machte», daß di« Erfüllung de» Ultimatum» da»u führen müsse, den 8-Stundentag allmählich»u erweitern. Redner tritt nochmal» für die Ablehnung der Vorlage und sofortige Einführung der freien Bewirtschaftung dtt> Ge treides ein. Di« Verbraucher müssen sorgen, datz nicht etwa Zwischenhändler da» Brot unnütz verteuern. Werden sie der Psyche der Bauern gerecht und haben sie Berftändni» für di« Arbeit de» Landmannes i Eine Verteuerung de» Brote» wird nicht »« vermeiden sein, weil di« Reich»»nschüff« fort fallen. Warum macht der Reich-Minister daher ntchtaleich ganz reinen Tisch und hebt den Zwang auf» Da» Mund spitzen nutzt nicht«, hier muß gevfiffen werden. (Bravo.) Abg. Dr. Hertz (Unabb.) stellt fest, daß fast ein« Million Donnen an Hülsenfrüchte« t« Ostpreußen o« da» An»- land verkauft worden ist, die »weisellos den Pole« zugute aekommen find. Da« fei mit Wissen «nd Villen de« Minister« geschehen, obwohl in Oftvrrnßen «ine Mißernte in Hülsenfrüchten zu erwarten sei. Die Erzeugung steht mit der Ablieferung nicht mehr im Einklang, «in Beweis für da« mangelnde Verantwortlichkeit»gefüh! der Landwirte gegenüber der Allgemeinheit. Den Arbeitern bat man seiner- »eit den Dank gezollt für ihr« Mehrarbeit im Dienst der Erfüllung de» Ultimatum«: ist schon jemals ein Wort de« Danke« an die Landwirtschaft vom Minister Herme» ge fallen? Di» Rechtsparteien betrachten da» Umlageverfabren nur al« Aushängeschild für den Uebergang »nr freien Wirt schaft. In der Tat ist die Umlage nicht« weiter al» freie Wirtschaft, verbunden mit hohen Preisen. Jetzt wird au« dem Schleichhandel der Händler «in gesetzlich legalisierter Schleichhandel der Landwirte. Stellen Sie wenigsten» die Regierungsvorlage in ihrer alten Form wieder Herl Unsere endgültige Stellung »u dem Entwurf wird davon abhängrn, wie er sich hier im Hause gestalten wird. Di« Kontroll bestimmungen müssen unter allen Umständen verschärft werden, damit nicht nur die Ehrlichen voll erfaßt werden. Minister Herme» hat innerhalb 6 Monaten seine Ansichten über Mindestpreise völlig umgekehrt. Wenn den Landwirten Mehrgewinne »»fließen durch Annäherung der Getreide- preise an di« Weltmarktpreise, so haben di« Landwirtt kein moralisches Recht auf diesen Mehrgewinn, vielmehr muß dieser den Lohn- und Gehaltsempfängern sichergeftellt werden. Abg. Dr. Boebme (Dem.) betont, daß, so wenig man in die Koalitionsfreiheit des Arbeiters hineintreten wolle, so sehr müsse man auch die Freiheiten des Landmannes achten. Dem Reichskanzler sei er dankbar, wenn er sich nicht durch den Abg. Dr. Hertz »u überstürzten Vorschlägen verlocken lasse. Auch er sei für freie Wirtschaft. Aber er glaube auch, daß die Bevölkerung die unvermeidliche Preissteigerung werde tragen können. Andererseits wird ein Wegfall der Verwaltungskosten bei Aushebung der Zwangswirtschaft so große Ersparnisse verursachen, daß diese zur Verbilligung des Getreides ins Gewicht fallen wurden. Die Verwendung de« künstlichen Düngers muß deshalb gesteigert «nd die brach liegenden Ländereien in vermehrter Weise bestellt werden. Die Preissteigerung für Kunstdünger werde sich natürlich bei den Getreidepreisen bemerklich machen. Es müffe also ein Ausgleich geschaffen werden, damit die Produktion nicht geschädigt wird. Da sich in der Kommission gezeigt hat, daß das Umlagesyftem Gesetz werden wird, haben wir uns daraus geeinigt, dir« al« Provisorium und al» Urber- gang zur freien Wirtschaft im nächsten Jahr« einstweilen anzunehmen. Selbstverständlich müssen aber Kautelen gegen eine zu große Belastung der kleinen Betriebe getroffen werden, daher sollen Betriebe bi» »u 1 Hektar Weidefläche vollkommen von der Umlage verschont bleiben, im übrigen die Umlage aber gestaffelt werden, wobei die Virhhalter be- sonder» berücksichtigt werden sollen. Redner appelliert an den guten Willen der ausführenden Beamten, Härten bei der Durchführung der Umlage zu vermeiden (Bravo). Diese Debatte wird nunmehr abgebrochen. Da» Hau» überweist den Entwurf über die Vergütung von Leistungen für die bewaffnete deutsche Macht an den HaushaltungsauSschuß, ferner den Entwurf betreffend di« Ueverlritung von RechtSaugelegenheite« der Kousnlar- gerichtsbarkeit an den Rechtsausschuh. Der Entwurf über eine vorübergehende Herabsetzung oder Aufhebung von Zölle« wird in allen drei Lesungen angenommen. Der Antrag der äußersten Linken, setzt die Sitzung zn vertage«, wird abgelehnt. Abg. Eckardt (Komm.): (Da« Hau« hat sich inzwischen fast vollständig geleert, e» sind kaum 80 Abgeordnete im Saal) Die Zwangswirtschaft allein kann dem Nahrungsmangel abhelfen, verbunden mit dem Anbauzwang. Dem Minister aber, der getreulich in den Diensten der Großagrarier ab gebaut hat, können die Massen kein Vertrauen schenken. Der Prei» de» Brote» soll 2 bi» 8 mal so lener werde« al» jetzt, das ist ei» Schlag ins Gesicht dr» arbeitenden Volkes. Wirkt dies« Vorlage da nicht wie ein Hob;»? Da- rum fort mit der Regierung, fort mit all de» Organen, welche di« sozialistische und kommunistische Gemeinwirtschaft hindern! Da» Hau» vertagt die Weiterberatnna um 7 Uhr auf morgen nachmittag 2 Uhr. Außerdem Gesetz über Ver längerung dr» Kohlensteuergesetze». TazrSgefchichte. Dentstbe» Reich. „Reaktionäre»- Rotgeld. Au« Oldendura, is. Juni, wird geschrieben: Der Handelskammer Oldenburg ist vom oldenburaischen StaatSministrrium die Ausgabe von Notgeld für den Landesteil Oldenburg, soweit ein dringende» Be dürfnis vorltrat, ausschließlich übertragen worden. Auf Grund dieser Ermächtigung hat dt« Handelskammer setzt Notgeld hrrauSaegeben und dasselbe tn den Verkehr ge- bracht, Dies« Notgeldscheine weisen auf der »inen Seite die Worte „Hell Dir, o Oldenburg, Heil Deinem Fürsten, Heil- auf und zeigen außerdem noch da» Bild de« letzten oldenburaischen Fürsten. Auf der anderen Seite »eigen die Notgeldschrlne da« Bild de» Grafen Anton Günther von Oldenburg auf seinem berühmten Pferde „Kranich , der al» Begründer der weitbekannten oldenburger Pferdezucht gilt. Dem Grafen Anton Günther, dem einstmaligen oldenburger Regent au» längstvergangener Zeit, hat Oldenburg feine berühmte Pferdezucht zu verdanken, und deshalb lebt dieser Fürst im Gedächtnis dr» oldenburger Volke», insonderheit der bäuerlichen Landbevölkerung sott. — Diese« von ver oldenburger Handelskammer her ausgegebene Notgeld hat die Mißbilligung der demokratischen oldenburger Staats regierung gefunden. Der Ministerpräsident Jantzen berief «ine Sitzung de» StaatSminifterium» ein und e» wurde be- schl offen, gegen die Handelskammer Oldenburg al» di« ver- ferttgerin de» beanstandeten Notgelde» Schritte zu unter- nehmen. E» sollen die Gründe seftgestellt werden, die die Handelskammer veranlaßt baden, derartige» Notgeld mit dem Bildnis «ine» ehemaligen oldenburaischen Fürst«, in den öffentlichen Verkehr zu orinarn. Weiter bat da» olden- burgifche StaatSminifterium dt« TtaatSanwaltichaft ersucht, di« notwendigen Maßnahmen gegen di« Urheber btt» Not- grldllf tu treffen, worauf die Staatsanwaltschaft dm» go- Nnd gestern auf 1 »Gütern der in den Streik gttr«t,n. Di, Nr geführt. Dag«g«n stocht di« brr Hackfrüchte. Da» KörverfchoftSstener« und dem Reich»wirtichast»rat » im Kabinett verabschiedet w« aesetz« werden im Laufe dieser ! schiedet werden. Urderwachnn, de» Postverketzr» molsche« dem «ube- fetzte» und besetzte» Gebiet. Der RelchSwirtschasttmtnifier hat dem wirtschaft-politischen Lu«schuß de» Rrichswtrt- schastsrat» einen Gesetzentwurf über bie Uebenvachung de» Verkehr« mit Postpaketen zwischen dem unbesetzten und dem besetzten Gebiet voraelegt. Man müffe ohne ein« solch« Uebenvachung eine urberfchwemmnna auch de« unbesetzte« > Gebiet« mit unerwünschten ausländischen LuxuSwaren be- > sürchten. Schon jetzt wird dieser Zustrom auf ein« halb«« bis eine Milliarde monatlich geschätzt. Hierauf ist vermut- lich die Schwächung der deutschen Valuta zurück,usühren. Der Ausschuß erklärte sich einstimmig mit dem Gesetzent wurf einverstanden und faßt« dann ebenfall« einstimmig eine Entschließung, durch di« die Regierung ersucht wird, auf dir Beseitigung der dem Frieden«vertrage und dem, Völkerrecht widerwrechenden Zwangsmaßnahmen mit größtem Nachdruck binzuwirken. Eingestellte» Verfahren. Da» gegen den früher«« Ministerialrat im RrichSernährungSministerium Augustin anhängig gemachte Verfahren wegen Bestechung ist auf Beschluß der Strafkammer eingestellt und Augustin außer Verfolgung gesetzt worden. , Sonderarricht-urteil. Die Bankräuber, die in dm Kreisen Eisleben und Mansfeld in den Tagen de« mittel deutschen Aufruhr» Sparkassen und Postkaffen plünderten und insgesamt KOO 000 M. erbeuteten, der Tischler Grüne berg und der Bergmann Müller au« Mansfeld, find von dem außerordentlichen Gericht in Halle zu nenn und »eh«) Jahren Zuchthaus verurteilt worden. Svende für Oberscklefien. Die Hamburger Bürg, schäft hat auf Antrag sämtlicher Parteien mit AuSnah: der Kommunisten beschlossen, eine Million Mark »ur Ltnl rung der Not tn Oberschlesien zu spenden. Die angebliche Sinladuug an Dr. Rathena«. Die „Deutsche Alkg. Ztg? erklärt, es sei nichts davon bekannt, daß, wie e« tn der Londoner Meldung eines Berliner Blatte» heißt, der Oberste Rat auf Ersuchen LoncheurS, Dr. Rathena» einladen wolle, seine Pläne vor dem Oberste» Rat zu erörtern. Republik Oesterreich. Dre Regierungsbildung. Wie eine Korro-, sponden» meldet, hat die Christlich-soziale Vereinigung in ihrer Sitzung am Dienstag beschlossen, den andern Par-, teren bekanntzugeben, die Ctzristlich-soziale Partei verlange.! daß der steiermärkische ALstimmungSbeschluh rückgängrg ge-, macht werde; geschehe dies nickt, so sei sie nickt in der Lage,! den ander,! Parieren einen Vorschlag auf gemeinsame Bil dung erner Regierung zu macken. Sie ie» redvch bereit, crne von anderer Seite vorgeschlagene Regierung mitzu wählen, wenn dre neue Regierung und die sre bildende«! Parteien sich für die konsequente Durchführung der! Politik der Sanierungsaktion durch den Völkerbund er klären und wenn dre Parteien gewährleisten, daß keine! weitere länderweise Abstimmung vorgenommen wird, und, wenn die Regierung sich verpflichtet, alles zu tun, um auch! tue steiermärkische Abstimmung zu vermeiden. Gelinge ihr dies nicht, ko behalte sich die Christlich-soziale Parier ihrj gegenüber freie Hand vor. — In der gestrigen Sitzung de» Verbandes der Grotzdeutfchen Volk-Partei wurde der Besprechung des Beschlusses der Christlich-sozialen Partei die Meinung geäußert, daß darin keine geeignete Grundlage für eine rasche Entwirrung der Regierungskrise erblickt werden könne. Die endgültig« Stellungnahme der Groh- deutschen Bolkspart,! werde von der heutigen Entschei dung r« Graz über die Auschluhabstimmung wesentlich) beeinflußt sein. - Krankreich. D«e Propagandareike »es Marschalls' Joffre. Wre der „Jntranstgeant" berichtet, wird sich die! Propagandareise des Marschalls Joffre nicht nur, wie, gestern gemeldet wurde, aus Japan, sondern auch auf, Lhrna und die Bereinigten Staaten von Amerika erstrecke^ Türkei. Die Kemalisten lehnen Unterhandlung««!! mrt England ab. „Mornina Post" meldet aus Kon-! stantinopel, daß Mustafa Kemal Pascha eine Proklammtio« erlassen hat, in der er e» unbedingt ablehnt, in Unter handlungen mit England einzutreten. Er habe jetzt eine mächtige Regierung gebildet und die gesamte muselmanisch» Welt hänge rhm an. «ußlan». Der Umsturz im Fernen Osten. Nach Mo«-! kauer Nachrichten wird die von den Anhängern Semenow» gebildet« Regierung im Fernen Osten von den auSländt-, schen Vertretern, darunter auch Japan, nickt anerkannt. — Jkpan macht der Regierung den Borwurf aattdemotzstk scher Teickenzen. ...n, ' Vermischtes. Die Explosion in der Volt»«iwach«. Lu» Gottesberg wird gemeldet: AIS der Bergheuer Watzek Dienstag nachmittag verhaftet werden sollt«, brachte er auf der Polizeiwache eine Sprengladung zur Explosion. Watzek, wurde fürchterlich verstümmelt und sofort getötet. Li« anderen Anwesenden blieben unversehrt. Eine Haussuchung f - - --------- ----- ----- -----— '--- ^"Txplosion eine» Riefe« woch vormittag explodierte «in »ur tz« in seinem Zimmer ermordet auf- Behälter und Schränke durchwühl» sich anscheinend um eine» Raubmord* j R» jetzt jede Spur. verdacht» »«rhaftet. Mittwoch traße in Berlin der frühere FeldwebA ftzt, der beschuldigt wird, vor »p« Pd den Ehemanu sttner Geliebte« «q essel- der von d«r Krimlualpolteei leitz
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