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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 21.05.1930
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1930-05-21
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19300521011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1930052101
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1930052101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1930
- Monat1930-05
- Tag1930-05-21
- Monat1930-05
- Jahr1930
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 21.05.1930
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Nr. 236 Seite 6 — »Dresdner Nachrichten" — Mittwoch. 21. Mai 1S30 vr. rer. oee. v-er Or. oee.? Bon Diplom-Botkswirt Oswald Morenz. bisheriger 2-ors, der Fachschast der Techn. Vvlksivirte Durch Verordnung vom 18. Mut >080 hat das Wtrtschafts- mtnisterinin der Handelshochschule Leipzig daö P r o i» o l i o n s r e ch t d e s D r. rer. oee. verliehen. Das Bekauiiliverde» dieser Tatsache hat in den Kreisen der Llndierenden der Wirlschailsivisienichaslen an der Technischen Hochschule Treidel, starke Beunruhigung hervvrgeruse» Wie sieht es uni diese Angelegenheit? Bekanntlich hat das Slndinm der Wtrtsclxrstsmisienschasten ln der Nachlriegszeil einen nngehcuren Aufschwung genom men. Waluend deisniele-iveise im Sominersemester 1014 vier Prozent aller deutschen Slnöierenden W trtschastswissen- , ch a s t e n studierten, schivvll diese Ziffer im Sommcr- semester 1023 ans 10 Prozent an und ist seitdem in noch iv eitere in Steige n hegrissen. Um diesen Zustrom ab- zusangen, winde» auch einigen Technischen Hochschulen wirt- schasle-iviisenscliafillche Al'leilungen angegliedert, die sich, der Eigenart dieser Hochschulen entsprechend, vorzugsweise der Betriehe-wirlschastolelire znwandlen. Dieser Zweig der Wiiienichasl ist insbesondere auch das Lehrgebiet der acht Handelshochschulen Denlsclilaiids. Mau unterscheidet dem- geinaii. »iiler Anpassung an das jeiveilig vorzugsivctse be ll iebeue Lindiengebiel, das Llndinin rernm politiearum <rer. pol.. Ltaale-ivisseiischasteni. dae> Llndinin rernin occvnomt- ce.riini irer. oee.. 20irlschaslowisienschasten>. und daS Llndinin oeeononiiae lsinö. oee., eliva Handeloivissenichasteiis. Dem entsprechend iverden auch die Wiirden des Dr. rer. pol., des Dr. rer. oee. und des Dr. oee. verliehen. Der Dr. rer. pol. wird an allen Universitäten mit staatüwtssenschasllichcn Faknllalen verliehen, der Dr. oee. an einigen Handelshoch schulen, insbesondere von der Handelshochschule Berlin, wahrend der Dr. rer. oee. bisher lediglich an der Technischen Hochschule Dresden erworben iverden konnte. Insgesamt sind bisher n n r et w a 2 ."> P r v in otio n e n z u m D r. re r. oee. erfolgt. wahrend etwa 115 Kandidaten der Wirt- schaiiswissenichaslen an der Technischen Hochschule Dresden daS Diplom erivarben. Der Grund dieser relativ geringen Zahl von Promotionen ist in den B e d i n g n n g e n für den Er werb dieser Doktor w ii r d e zu suchen. Wahrend näm lich au den Universitäten die Voraussetzung zur Erlangung des Dr. rer. pol. ein mein sechs-, vereinzelt acbtsemestrigeS Studium mit abichlieflendem Diplomeramen ist, wird die P r o m otion in Dresden an bei weitem schärfere Bedingungen gek n ii p s t. Hier ninfi zunächst nach vier Semestern eine Diplvinvorprnsnng und nach weiteren vier Semestern die Diploni-Hanplprusnng abgelegt werden, mit deren Bestehen der Grad eines Diplom Volkswirtes erworben wird. Unter den Prnsnngssächer» besinden nch mehrere tech nische, wodurch gerade die Eigenart des Dresdner „wirt schaftswissenschaftlichen" Stildiums zum r'Insdruck kommen soll. Bon einem Bolkswirt müssen heute umsassende technische Kenntnisse verlangt werden, wenn er seinen Berus. Wtrt- schastswisscnschasler zu sein, voll anSsiillen soll: denn Technik und Wirtschaft geboren heute aus das engste zusammen. Der Diplo m - K a n f m a n n hingegen bat in erster Linie, wie schon iein Name andentet, die Änigabe. Kansmann zu sein. Zu diesem Zwecke studiert er, wenn wir insbeson dere die Leipziger Verhältnisse ins Auge sauen, sechs Semester Betriebswirtschaftslehre an der dortige» Handelshochschule und legt danach seine Diplomvriisnng ab. Um nun ihren Slndiereudeii ebensalls. wie die Handelshochschule Berlin, die Möglichkeit der Promotion zu geben, bemühte sich die Handelshochschule Leipzig seit langem um dieses Recht, das ihr nun endlich durch daS WirtschaslSminntcrinm, dem die Handelshochschule untersteht, verliehen worden ist: aber nicht etwa daS Promotionsrecbt deö Dr. oee.. das ihr. wie auch der Handelshochschule Berlin, znkommt. sondern des Dr. rer. oee.. das bisher der Technischen Hochschule Dresden, und auch nur dieser. Vorbehalten war. Man vergegenwärtige sich die Folge»: Abwanderung der W i r t s ch a s t S st n d i c r e n d e n von Dresden nach L e i p z i g, da ja dort der Dr. rer. oee. bet weitem früher und nach geringeren Nnsorderunaen zu erwerben ist, und Infla tion des D r. rer. oee., die dessen Wert mindert, da diesen nunmehr nicht nur Divlvm-Kanslcnte. sondern unter gewissen Voraussetzungen izweiiemestrigeS Studium an der Handels hochschule Leipzig unter Absolvierung dreier betriebswirt schaftlicher Seminaret auch Diplom-Landwirte, Referendare, Iorüreserendare, Divlom-Ingcnienre und BvlkSwirte anderer Hochschulen erwerben können. Es iü allo dringend erforderlich, dan die Beringung rückgängig gemacht oder, was selbstverständlich sein sollte, a b g e ä n d e r t wird. Niemand bestreitet der Handelshoch schule Leipzig daS PromotioiiSrecbt. das im Regenten im Interene des sächsischen Hochschulwesens zu begrünen ist. Keinesfalls aber dar! der akademische Titel des Dr. rer. oee . den sich die Technische Hochschule Dresden selbst geschaffen hat und der der Struktur ihres wirtschaftswissenschaftlich-tech nischen Studiums angevant ist, ans die ganz anders gelagerten Berbältnisse gn der Handelshochschule Leipzig übertragen werden. Ans jeden Fall aber zeigt sich bei dieser Angelegenheit wieder einmal der bedauerliche Dualismus in der sächsischen B e r w a l t n n g. hier insbesondere zwischen WirtichgstS- und KnltnSministerinm, die. so möchte eS beinahe scheinen, in diesem Falle nicht nebeneinander, sondern gegen einander gearbeitet haben. Es ist in der Tat nicht einznseben, warum ausgerechnet die Handelshochschule nicht auch, schon ans Ersparnisgründen, dem BolksbildilngSministerium zu unterstehen hat. — Die „5 Sonqs" im Rialto. Im immer stark besuchten Tanzkabarelt des Rialto Palais wie im Nialto-Eafö hat sich zu den vielen unterhaltenden Darbietungen noch ein kurzes Gastspiel der „5 Songs" gesellt, die vor ihrer Ausreise nach Amerika zu einem mehrjährigen Engagement für den Ton film hier ein letztes Gastspiel geben. Sie sind vielen deut schen Freunden moderner Gesangsgestciltnng nicht nur durch ihren früheren Namen als Abels-Sänger, sondern auch durch Rundfunk und Platte wohlbekannt. Es ist ein seltener tre nnst, dieses aus geivine aparte Piauowirkungen und besondere Stimingegensätze eingestellte D.nartett eine halbe Stunde zu Horen, am feinsten und vornehmsten vielleicht gerade dann, wenn sie ein bißchen Ulk mache», wie in einer Gesangs- paraphrase zu „Ich Hab' kein Auto". Musikalischer Sinn, technische Sicherheit und die Fähigkeit zu gleichwertiger Be handlung aller Register erfreut auch den anspruchsvollen Musikfreund. — Zn dem Uebersall in Heidenau wird »ns von national sozialistischer Seite geschrieben, dan sämtliche 25 verletzten Nationalsozialisten und drei Kommunisten von der National sozialistischen Sanitätsabteilung unter Mitwirkung des Ttan- bartenarztcS verbunden worden sind. — Die goldene Hochzeit leierie Oberzostsekretär Earl Leube, Metzer Straße 1. mit seiner Maltin Sie wurden hierbei durch ein Glückwunschschreiben des Reichspräsidenten non Hindenbnra und deS Landeseonsistorinin? erkrent. —* Straßensperrung im Lande Die staatliche Königstraße von Kilometer 7,740 bis Kilometer tl.7'1 wird in der Zeit vom 1. Juni bis 7. Juni in der Gemcindeslnr Eich und Rodcwisch gelverrt. Der Perkehr wird von Treuen »ach Rodewllch über Lengenfcld— Grün oder SchreierSgrün und nmaekckrt verwiesen. — DaS Mrnndproblem evanaelilcher Erziehung wird Pros. Lic. Dr. Delekat »on der Technischen Hochschule in einem Vorirag in der ArbeitSaemeinschast von Plärrern nnd Lehrern am 23. Mai lim Ncustädier Bahnhosi erörtern. Der Voriraa wird einen Beitrag dazu liefern, wie der Not des Religionsunterrichts gesteuert werden — Der Katholische Dentsche Frauenbund hält von, 24. bis 26. Mai in Dressen eine Tagung seines Mitteldeutschen Ausschusses ab. »4 Mai 8 30 Ubr abends, gemeinsames Essen im Lingner-Lchlosl. 27>. Mai. 8.30 Uhr morgens. FestaotteSdienss in der Marnilonkirchc. 10.30 ui,r Mitgliederversammlung im Lingncr-Schloh, SM Uhr össentliche Versammlung im Schloß mit Vortrag von Kaplan Fahsel. » Uhr Mitgliederversammlung. El gesellt stch zu El Auf d»r2nt«ruatlonal«n Kvg>en»- Au«st«lluug wird «ln« n,u» Er findung, »ln» Et»rsortl«r- maschtn«, gez«tgt. Dl« lMaschl», dnrch1«uchtrt dl« El«r, sortiert fle nach lNröjß», GUl« nnd Drwlcht und zählt und fi»rnp«1t fl« zugleich Kre>»tone. Wie schützt man -ich seven Raub? Ser deuliche Nerbrecher mmrtkantstttl si»!-Starte Äinadme »er RaubtiberWe! von Krtmtnalamtmann K. Ehrlich Der am Montag in Dresden verübte verwegene Raubüberfall aus einen GeldiranSpori der Straßenbahn läßt, wie immer in solchen Fällen, im Publikum die Frage auftauchen, wie sich solche Verbrechen verhindern lassen. Die nachfolgenden Ausführungen eines Fach mannes dürsten deshalb gerade jetzt ein erhöhtes Inter esse beanspruchen. Der „Ruhm" der Kollegen jenseits des großen Wassers läßt auch die deutschen Verbrecher nicht mehr ruhen. Mit aller Anstrengung versuchen sie, es jene» gleichzutun. Immer mehr passen sie sich dem amerikanischen Bvrbilde an, schließen sich zu reinen Berbrecherorganisativnen zusammen und huldigen dein echt amerikanischen Grundsatz: Möglichst schnell und mühelos zu Geld zu kommen. Hierbei scheuen sie auch vor der An wendung gewalttätigster und verwerflichster Mittel nicht zu rück. Infolgedessen hänfen sich vor allem die schweren Ver brechen in bedenklicher Weise. Daß dabei in neuerer Zeit der Raub, und insbesondere die llebersälle auf Banken, Lohn büros und Kassenbvten. besonders bevorzugt wird, ergibt sich daraus, daß gerade der Raub am schnellsten und mühelosesten Geld bringt.. Er erfordert keinerlei Intelligenz, keinerlei taktische Fähig keiten: die ganze Kunst liegt lediglich darin, das Opfer zu überrumpeln nnd durch Borhalten einer Pistole oder in anderer Weise einzuschüchtern. Da sich der Raub somit von allen Verbreche» fast am leichteste» anSsühren läßt, kann er von jedem jugendlichen Ansänger, ja sogar von geistig minderwertigen Menschen ver übt werden. Darin liegt eine große Gefahr, weil solche Personen meist ganz sinnlos von der Waffe Gebrauch machen. Es kommen also zu den finanziellen Schäden, die bet dem Raub meistens in die Tausende gehen, noch zahlreiche unersetz liche Verluste an Menschenleben. Müßte den Räuber nicht bei dieser Gemein- g e f ü h r l i ch k e i l seiner Tat die volle Scdwcre des Gesetzes treffen? — Wohl stehen hohe Strafen aus Raub. Sic bleiben aber pr a k t i s ch o h » e g e n ii g e n d e W irkung, weil »nch den modernen Bestrebungen die Straf verbüßung hanpisäcblich der Besserung des Verbrechers dienen seil. Infolgedessen werden selbst schwere Verbrecher schon nach Verbüßung nur eines Teiles ihrer Strafe wegen „guter Führung", die i» der Freiheit allerdings recht bald ins Gegenteil nmichlägt. wieder anf die Menschheit loögelasfen. Unter diesen Umständen ist der Geschäftsmann heute mcln denn je dazu gezwungen, sich so wett als möglich selbst gegen Raubübersälle zu schützen. Durch welche Mittel wehrt man n»» den Räuber wirksam ab? Ein wesent licher Teil Raubüberfälle wird schon verhindert, wenn nom- hafte Summen vom Gcschästshause zur Bank oder umgekehrt nicht nur durch einen einzigen, meist auch noch körperlich nicht mehr rüstigen Mann, einen ganz jungen Angestellten oder gar etwa eine jugendliche Kontoristin transportiert werden, zumal, wenn der Weg durch unbebaute Gegenden oder wenig be gangene Straßen sithrt. Mit solchen GetbtranSporten sind stets mindestens zwei rüstige, mit Schußwaffe oder wenigstens Scheintodpistolc und einem starken Stock bewaffnete Männer zu be auftragen. die gut auf einander eingearbeitet sein müssen. Der Beglettmann hat nicht neben, sondern dicht hinter oder seitwärts rückwärts von dem Transporteur zu gehen. Wäh rend letzterer seine ganze Aufmerksamkeit seinem Gelde widmet, muß der Begleitmann aufmerksam die Umgebung beobachten, „m auffällige Erscheinungen ieststellen nnd ioiort entsprechende Nbwehrmaßnahmen treffen zu könne». Beionderc Gefahr liegt bet dem Betrete» von Bankgebäuden nnd öst- schäftsliäiisern vor, weil deren Hausfluren vom Räuber viel fach als Hinterhalt benutzt werden. In der Ueberru m vc- lnng des Opfers liegt die Haupttakttk des Räubers. Gelingt ihm diese nicht gänzlich, so ist er meist, weil ihm die Intelligenz fehlt, der Situation nicht mehr gewachsen und räumt erfolglos das Feld. Stark vorbeugend wirkt, besonders bet Geldtranspoiten über Land, auch daS Mitftthren eines scharfen Hundes. Diesem geht der Verbrecher im Prinzip in großem Vogen an? dem Wege. Er weiß, daß ihm der Hund bet der Verfolgung nach vollbrachter Tat sehr gefährlich werden kann. Kvinmt man dem Räuber mit dem Waffengcbranch nicht zuvor, so ist cs zu riskant, angesichts drohender Pistolenlänse offenen Widerstund zu leisten. Das führt nur zu unnötigem Blutvergießen. Viel aussichtsreicher ist cs, sofort mit allen Kräften um Hilfe zu rnscn. Nach den Erfahrungen der Praxis ergreift der Räuber dann meist mit seiner Pistole die Flucht, ohne von dieser Gcbrnnch zu machen. Er befürchtet, daß ihm anf Grund der Hilsernsc der Rückweg verlegt wird. — Skulpturensammluuft. Vierte öffentliche Führung Donners- tag 4 Uhr. Pros. Tr. Müller: „Tie Bildhauerei des lv. Jahr hunderts in Frankreich." Einlrttl unentgeltlich. — Uebersahren. Am Montag gegen 8 Uhr wurde an der Marien- brücke der 70iähr!ge Schriftsetzer Bauer das Opfer einer Verkehrs- Unfalles. Bauer kam vom Wilhclmpiatz aus der Verbindungsstraße nach der Maricnbrücke gegangen. Dort wollte er von der rechten Straßenseite aus die linke Seite der Brücke gehen. Zu gleicher Zeit kam ein Motorradfahrer von der Maricnbrücke und bog nach dem Wiihelmvlatz ein. wobei sich der Zusammenstoß ereignete. Bauer er litt einen komvlizierien Unlerschenkelbruch und mußte in daS Friedrichstädtcr Krankenhaus gebracht werden. — Mit dem Motorrad umgesallen. Am DicnSIagvorintttag kam ein Motorradiabrcr mit keinem Leichtkraftrad über die Marten- brücke gefahren. Ais er in der Richtung nach Altstadt die Mitte der Brücke erreicht hatte wurde ihm plötzlich unwohl. Bevor er seln Fahrzeug zum Stehen brachte, kippte er um und fiel mit dem Kops auf die Bordkante, wo er besinnungslos liegen blieb. Er wurde nach dem Friedrichstädtcr Krankenhaus gebracht. — Von der Straßenbahn »mgesahren. Am Montagabend er eignete sich aus dem Albertplay ein Zusammenstoß zwischen einem Radfahrer und einem Strahenbahnzug der Linie II. wobei der Radfahrer rrbcblich verletzt wurde. Er war neben einem Straßcn- babnzug der Linie 3 voin Albertviay in der Richtung nach der Aiaunstrasle gefahren. An der AIaiinstrns,e wollte er »ach links ctn- bicgcii, als er von einem entgegenkommenden Straßeiibahnzug der Llnie ll erfaßt wurde und schwer verletzt liegen blieb. Der Ver unglückte wurde von Beamten der Wohlfahrtspolizei nach einer Klinik aus der Hospitalstraße gebracht. Aus Dres-ens Lichtspielhäusern „Rin Lin Lin un- -as MillionenhalSban-" Lichtspiele Freiberger Platz Ter Wunderhund R i n - T i n - T i n — ob es noch der be rühmte aus dem deutschen Schützengraben ist oder ein eben bürtiger Nachfahre von diesem, ist ziemlich gleichgültig — zeigt jetzt in einem neuen abenteuerlichen Film seine fabel hafte Dressur. Wie schon der Titel andentet, ist er indirekt an dein Diebstahl einer Perlenhalskette von Millionenwcrt beteiligt, wird sogar zum Hehler der DtcbcSbcntc gestempelt, da man Sie Perlenkette ln seinem hohlen Halsband verbirgt, führt aber durch seine klugen Manipulationen schließlich die Diebe in die Hände der strafenden Gerechtigkeit. Sv scheint cS wenigstens dem gläubigen Zuschauer dank dem geschickt ge fingerten Manuskript von Robert Lord nnd der vortreff lichen Regie von Roß Leder mann. Tempo und Leben zeich nen diesen sympathischen Warncr-Bros-Film vor vielen seines gleichen ans. — Als zweiter Hauptfilm läuft nebenher die spannende Fortsetzung des in der Vorwoche gezeigte» Films: „Achtung, Poltzeivatroutlle!" Dieser zweite und abschließende Teil fuhrt den Titel „Helden der Pflicht" und fesselt gleich dem ersten durch eine Fülle von Minen und Gegen minen, die von Verbrecherscite und non dem pflichteifrigen Polizeilentiiaiit Fred Manntng <H. R amlins v »> samt dciic» treuen Gehilfen gelegt werden, bis endlich die Halilnkenbiindc hinter Schloß und Riegel und Fred Manning in de» Fesseln einer glücklichen Ehe sitzt. «- „Sonne. Sü-en. Letöenfchaft" Fürstenhof-Lichtspiele Der Film erscheint unseres Wissens hier in Erstausfüh rung und bietet der noch jugendlichen Norma Talmadge alle Entfaltungsmöglichkeiten ihrer aus zahlreichen amerika nischen Filmen s„Kamelicndame" usw.» bekannten Schönheit und einschmeichelnden, maßvollen Spielweise. Sie ist Dolores, die Sängerin und Tänzerin in einer südamerikaniichen Stabt. Zwei Männer ringen um ihren Besitz: der Diktator der Stadt, der im Bewußtsein seiner Macht vor nichts z»- rückfchreckt, nnd Johnny, der nur seine Jugend in die Waag schale zu werfen hat. Aber gerade er gewinnt Dolores, nach dem der Stolz des Diktators, der erste „Caballero" — der nobelste Held — der Stadt z» sein, diesen zum Rückzug ge. nötigt hatte. Evnncnüberslutete Landschaften Sndamerilas geben den Hintergrund für das fesselnde Liebcsdrama. * „Balalaika Rächte" Theater am Bischossplatz Ein russischer Flüchtlingsftlm, mit wertvoller Toiisili»- musik ansgestattet und von namhaften englischen Filmkünst- lern, wie Gina Manös, Jaqncs Catelatn, Harri, Nestor u. a., zu einem spannenden Lichtfptclroman von düsterer Wucht gestaltet. Behandelt ist die Ltebesirrung eines Mädchens, das ihren schwerkranken Bräutigam hei raten will, weil sie glaubt, daß er bald sterben wird und ihr dadurch Gelegenheit geben würbe, einem anderen, de» sie noch mehr als ihren Bräutigam liebt, sich zu eigen geben zu können. Sie erkennt mit Beschämung ihre Verirrung und findet die Verzeihung, die sie sucht, in den Armen des wiedergenesencn Bräutigams. Ein zweiter Film zeigt Ronal- Colman, den berühmten amerikanischen Filmstar, in dem spannenden Kriminalfilm „Buldogg Drnmmond", der gleichfalls mit klangschöner Tonftlmmusik ansgestattet ist und in dem die sieghast schöne Joan Bcnett die Hauptrolle der Phyllis spielt. 8 MagirnS Omnibusse vermitteln den Verkehr zu den Oberammer- ganer PasstonSspIele«. Zweimal wöchcnllich fahre» 7V ManirnS- Omnibusse zu den Oberammcrgauer Pafsionsspielen. um Sieicn während der Saison etwa 40 000 Besucher znznführen. Die Fabrik» führe» über den steile,, Ober>och-Paß nach Tirol nnd über Oiaimüch zu dem Passionsfestspleldorf. Die Fahrlcn sind allo nicht nur eine nüchterne Reise nach Oberainmergau. sondern ei» Erlebnis durch die weiter gebotenen Naturfchönhciten während der Hin- und Rückreise.
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